RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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"Taiyo!" Milianra hatte sich für einen Augenblick ablenken lassen und den Kontakt zu der Assassine verloren. Kurz darauf hörte sie die Frau dumpf stürzen. Von Zers Geruchssinn sichger geführt fanden Milianras Hände schnell den Körper Taiyos und zogen ihn wieder in die Waagerechte. "Taiyo?" Das Irrlicht schwebte näher heran. Die Assassine schien das Bewusstsein eingebüßt zu haben und die Tritte von Zohanis Pferd kamen bereits näher. Milianra sah sich nach hinten um. "Zohani?!" rief sie durch die beinahe Materielle Dunkelheit, aus der sich kurz darauf Nuramon löste. Die Söldnerin gab ihrer Stimme eine beruhigende Farbe "Ich bin hier." Sie entdeckte Taiyo in Milianras Armen und sogleich schlich sich auch Sorge ein. "Was ist mit ihr?" Milianra schüttelte den Kopf. "Sie ist einfach umgekippt und hat das Bewusstsein verloren. Ich..." Milianra sah zu Taiyo herab, diese fasste eben die Schulter der Elfe und schlug die Augen auf. "..." Sie brachte keinen Laut über die Lippen, nichtmal ein krächzen.
Zohani wendete geistesgegenwärtig Nuramon um 90° und versperrte den anderen damit den Weg. "Halt." befahl sie laut und kurz darauf schon tauchten Arab, Idril, Ryan und die Feuerelfe aus dem Dunkel auf. Alle drei aus ihrem Gespräch gerissen und mit fragenden Augen.
Idril schien die Situation als erste zu begreifen und schlüfte an Nuramon vorbei zu den beiden anderen. Kalter Schweiß stand auf der Stirn der Assassine. "Gefühl.... überwältigt...." Das stammeln der Assassine konnte man nicht verstehen, nur die zwei Worte. Milianra wusste nicht, was sie bedeuten konnte, doch Taiyo schien ihnen irgendetwas wichtiges mitteilen zu wollen. Die Elfen tauschten ratlose Blicke. Idril tastete Taiyo ab, um sicherzustellen, das sie nicht verletzt war, und Milianra sprach ihr Trost zu. Die Drow sprach schließlich aus, was unausweichlich war. "Sie braucht ein Pferd." Doch mit wem sollte sie reiten? Oder zumindest: Auf wessen Pferd.
>Milianra, ich rieche Firschluft.< "Wirklich? Wie weit entfernt?" Zer dachte nach. >Eine halbe Meile, es ist nicht viel, aber die Öffnung könnte groß genug sein, um Licht hindurch zu lassen.< Milianra fixierte Idril. "Eine halbe Meile von hier befindet sich eine Öffnung, durch die Frischluft herein kommt, wenn wir Glück haben, gibt es dort auch Licht." berichtet sie schnell. Idrils Miene hellte sich auf. "Ein Rastplatz." Milianra nickte. "Ja, hoffentlich." Die Drow griff unter Taiyos Arme und Beine und hob sie auf. "Arab wird sie tragen. Bleib du dich bei Zohani und Thorgrimm, damit dich die Stimmen nicht fassen. Hier können wir nicht bleiben." "Und Taiyo?" Milianra wollte die Assassine nicht allein lassen, sie wusste, das diese ihr vertraute. "Ich kümmere mich um sie, mach dir keine Sorgen." Milianra lächelte unglücklich, sie wollte Taiyo sofort helfen. Doch das ging nicht, und es war der Elfe klar, deshalb nickte sie. "Dann weiter."
 
Ein unendlicher Klang lag in der Luft und vibrierte in den Köpfen der Gefährten.Soviele Stimmen,soviel Gewisper,es war als sang ein Chor von tausend Kehlen in die Dunkelheit,nur um die Reisenden,die töricht oder verzweifelt genug waren diesen pfad zu betreten,noch weiter in die Finsternis zu locken,aus der es kein Entkommen geben würde.Leonar huschte umher und lauschte dem Gesang,der so herrlich klang und allerlei Wünsche zu erfüllen versprach.Eine wahrhaftige Symphonie aus Lug und Trug mitten in dieser schwarzen Einsamkeit,und wie sie spielte,sie spielte als gäbe es kein Morgen mehr.
Ein Schmerz durchzog Leonars Körper und riss ihn brutal aus der Astralphase.Schlingernd fiel er aus den Schatten und krachte unsanft zu Boden.
Milianra erschrak als etwas großes vor ihr auf den Boden aufschlug und regungslos liegen blieb.Gefasst blickte sie in die Schwärze vor ihr,sicher das Zer ihr beistehen würde.
"Ein Schatten wurde geschwächt",wisperte plötzlich eine seltsame nach Metall klingende Stimme.
<Der Schattenmagier>,seufzte die Elfin innerlich und erschrak zu gleich als sie plötzlich ihr Abbild vor sich sah.Sie blickte in ihr eigenes Spiegelbild,es war so klar und so rein,trotz der Dunkelheit,es war unbeschreiblich.
"Verzeiht..",die ehernde Stimme verklang abrupt und ließ den Spiegel in die Schatten zurückkehren.
"Was ist passiert?",fragte er fordernd.
"Taiyo,sie ist...",die Stimme der Elfin verklang im nirgends,Leonar stand bereits nicht mehr vor ihr.

Idril spürte eine seltsame Veränderung in der Umgebung konnte sie aber nicht recht deuten.Als der Schattenmagier jedoch neben ihr aus den Schatten tauchte,begriff sie,dass sie zum ersten Mal eine Gefühlsebene der Schattenwelt gestriffen haben musste.
"Was ist mit ihr?".
"Sie redet wirres Zeug,ich befürchte die Stimmen sind schuld.Weiter vorraus soll eine Art Lichtung sein,wir werden sie dort hinbringen."
"Das dauert zu lange,bis dahin haben sich die Stimmen ihres Geistes bemächtigt.Überlasst sie mir,ich eile vorraus"
"Aber..."Idril unterbach sich selbst;sie würde ihm vertrauen.
"Kommt schnell nach;das was ich zu tun gedenke wird mich sehr viel Kraft kosten."
Idril nickte,zog die Assassine langsam und behutsam vom Pferd und übergab sie den Armen ihres neuen Lehrmeisters.
Dieser umhüllte Taiyo mit seiner Robe und ließ sie verschwinden;Idril schluckte<Wie war das möglich?>
Der Schattenmagier verformte sich zu einer Wirbelbewegung und löste sich in sich selbst auf;zurück blieb nur die Robe die langsam zu Boden flatterte.
Idril nahm die Robe und warf sie über Arab;sie wusste nicht warum,aber sie hatte ein schlechtes Gefühl dabei,das er nun ohne seine Robe war.Sie musste sich beeilen.

Eine halbe Meile von den Gefährten entfernt ergab sich ein wahres Naturschauspiel,so konnte man denn an diesem Ort von Natur reden.Inmitten des Schattenpfades fiel durch eine fast kreisförmige Öffnung helles Licht in die Finsternis und erschuf eine Lichtung von seltsamer Schönheit.Ein kleiner Bach schlengelte sich unbemerkt daran vorbei,da er keinerlei geräscuh verursachte.Trotz des Lichtes schienen auch hier die Gesetzte des Pfades zu gelten,der jeglichen Klang verschluckte.Doch auch die Stimmen hatten hier keinerlei Macht;es war wahrlich ruhig und friedlich.
Leonar trat aus einem Schatten,die immer noch bewusstlose Tiyo in seinen Armen,und ging zu einem moosigen Baumstumpf.Vorsichtig legte er sie auf das weiche Moos und begann damit ihren Schatten zu heilen;immer und immer wieder rezitierte er das "Reumbrakum der finsteren Nacht"und vertrieb die Stimmen aus ihrem Kopf.
Sein nackter Oberkörper bildete Schweißperlen die zu tausenen hinab zum Boden flossen;seine Makse hatte allen Glanz verloren und lag neben der Assassine auf dem grünen Pflanzenteppich.
"Welch interessante Hitze",sagte er sich bevor sein Körper regunglos neben den der Geretteten fiel.
 
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Es war wie als hätte man sie gewaltsam aus dem Schlaf gerissen, mit einer extremen Kraft ihres Traumes entrissen. Ihren Augen schlugen auf, ihre Arme verkrampften in irgendetwas oder irgendjemand. >Milianra<, dachte sie, sagte sie, zumindest versuchte sie es doch kein Laut verlies ihren Rachen. Und die Stimmen in ihrem Kopf, sie hatten sich gewandelt. Sie lockten nicht mehr sondern nun lachten sie, über die Assassine, über ihre törichte Art, über ihren schwachen Geist. Es klang wie ein bizarrer Kinderchor, dessen falscher Gesang in ihrem Kopf dröhnend hallte und verzweifelt einen Ausgang suchte. Ihre Vergangenheit. Ihr wurde wieder bewusst, warum sie ihr Bewusstsein verloren hatte, ihre Vergangenheit hatte sie eingeholt. Taiyo hatte Gefühle mit ihr verbunden. Leid, Schmerz und Wut. Sie wollte es den anderen Mitteilen, mit aller Kraft doch es kam nur ein Stammeln heraus. „Gefühl ... überwältigt ...“ Das sprechen eines einzigen Satzes kostete sie so viel Kraft, dass sie wieder zurücksank und all ihr Muskeln entspannte. Sie verlor die Kontrolle über ihr Umfeld, alles war verschwommen und alles was sie hörte war das Lachen. Es schmerzte, drohte ihren Verstand zu zerreißen. >Soll es aufhören?<, kam eine klare Stimme durch all das Wirrwarr von Gesängen und Gelächtern. >Jaaa… mach es weg…<, das war alles was sie wollte, der Gedanke an ein Ende betörte sie fast schon, es war alles was sie beschäftigte.

Und plötzlich waren sie weg.

Der Schmerz, die Stimmen, alles. Einzig und allein eine große Leere blieb zurück. Sie merkte das entfernt, irgendwo anders ihr Körper bewegt wurde, doch das interessierte sie nicht. >Ich habe etwas für dich getan. Nun wirst du mir gehorchen. Nun bist du mein. Mein ganz allein.< Ein grausamer Ton von Gier schwang in den Letzten Worten mit. Der letzte Teil ihres gebrochenen Bewusstseins sträubte sich. >Ich gehöre dir … nicht!< >Doch das tust du, ich hab dich befreit, DU … BIST … MEIN … SKLAVE< Die Stimme schrie, schien den letzten Rest der Seele, der der Assassine blieb auch nicht zerstören. >Nein ich will nicht … nie wieder< Selbst diese Worte nur zu denken, beschwerte sie mit einer Last die sie mit jedem weiteren Wort weiter zu erdrücken drohte. >Du bist doch bereits besiegt, du warst schon immer ein Sklave, was ändert sich? Ich werde … hä? NEIN!< Und diese Stimme begann wieder zu schreien, schriller als jede Sirene die ihr Opfer verspeisen will. Sie schien förmlich zu zerreißen, etwas schien sie zu töten, zu vertreiben. Dieses Gefühl als der schrille Ton langsam verklang verschaffte Taiyo eine gewisse Befriedigung. Und auch ihre Sinne kamen langsam wieder zurück. Sie fühlte ihren Körper wieder, wie sie auf etwas weichem lag und wie sie etwas blendete. Langsam öffnete sie ihre Augen und starrte in das Licht, so hell so weiß als gäbe es kein schöneres Licht auf diese Erde.

Sie fühlte sich etwas steif, und in ihrem Kopf dröhnten noch immer Kopfschmerzen, aber nicht schlimmer als sonst auch. Sie richtete sich auf und begutachtete Ihre Umgebung. Sie war noch immer auf dem Schattenpfad und doch war da Licht und Wasser und weiches Moos und… „Ach du …“, entfuhr es ihr, als sie den Mann neben ihr liegen sah. Sie tastete seinen Puls. Er war langsam aber gleichmäßig. Die Person atmete flach. Noch nie hatte sie einen solchen Menschen gesehen. Sein Oberkörper war gut durchtrainiert und mit seltsamen Tatoos überzogen. Taiyo stand einige Zeit ratlos, wie festgefroren da. Hatte er diese Stimme besiegt? Für welchen Preis? Warum hatte er das getan, sie kannten sich ja kaum. Genau gesagt hatte sie das Geschöpf noch nie gesehen. Sie schaute umher und fand die Maske, hob sie auf und begutachtete sie. Sie starrte lange gebannt in die matte Oberfläche hinein. >Woher kenne ich das?<, fragt sie sich selbst, ihr photographisches Gedächtnis versuchte etwas zum vergleichen zu suchen, doch fand keine Antwort. Sein Volk schien von einem Attentat verschont worden zu sein, sonst würde sie einen wie ihn kennen.

Weitere Minuten verstrichen, in denen die hilflose Assassine wie festgewachsen vor dem bewusstlosen Mann stand, ihre Hand mit der Maske darin war gesunken und hing nutzlos an ihr herab. Sie wollte ihm die Haare aus dem Gesicht streichen um sein Gesicht richtig zu sehen, als ihr erst richtig bewusst wie heiß er war. Sein Haut schien förmlich zu glühen und ohne groß darüber nach zudenken was sie tat, zog sie ihn zu dem Bach hinüber und schmiss ihn kurzerhand hinein. Sie richtete seinen Köper stabil her, sodass er nicht wegrutschen konnte und tröpfelte auch Wasser über seine Stirn. Etwas Besseres fiel ihr nicht ein. Sie war Assassine. Ihre Aufgabe bestand darin Leben zu beenden, nicht sie zu erhalten. Langsam sank sie auf das Moos zurück, auf dem sie aufgewacht war. Setzte sich in den Yoga-Sitz und begann zu meditieren. Sie musste sich selbst herstellen um wieder klare Gedanken fassen zu können.
 
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Die Aufregung um die Assassine verschluckte Ryans Frage doch vergessen hatte Larale sie nicht. Als sich die Aufregung ein wenig gelegt hatte wandte sie sich Ryan zu.

„Der Drache ist mit seiner Macht an einen magischen Stein gekettet den Feuerkristall.
Ein Großteil seiner Macht aber auch ein Teil seiner Seele wohnt in diesem Kristall,
der Stein ist von ihm selbst erschaffen worden um die Barriere errichten zu können, denn dazu war mehr Macht nötig als er besaß so schuf er den Kristall um mehr Kraft sammeln zu können so war allerdings der Großteil seiner Kraft in dem Kristall.
Diesen Kristall trug er in einem Amulett stets um seinen Hals, doch einer der
6 Hohepriester hat ihn verraten und den Stein gestohlen als er schlief doch welcher ist mir nicht bekannt.
Drachen schlafen ziemlich tief müsst ihr wissen das gönnen sie sich allerdings nur alle 100 Jahre wenn überhaupt.
Dass war vor 50 Sommern seitdem habe ich bis kurz vor meiner Verbannung vor etwa 2 Sommern nach dem Verräter gesucht doch er ist fast spurlos verschwunden.
Seit dem Tag als ich den Drachen traf suche ich nachdem Kristall, denn seitdem wird der Drache täglich schwächer und mit ihm die Barriere, wenn er stirbt, stirbt mein Reich mit der Barriere da es nicht mehr im Gleichgewicht der Kräfte der 3 Drachen wäre, 2 Drachen könnten es nicht halten.
Ich bin ein par Hinweisen gefolgt und schließlich hier im Norden gelandet, dort fand ich dieses Amulett am Hals eines ziemlich grotesken Skellets.“

Sie zog an der Kette des Amuletts und hielt es ins Licht des Feuers.

„Es gehörte jemandem der mir sehr nahe stand, es ist ein Stück des heiligen Berges in Drachenfeuer gebrannt es hat ihre gesamte Macht aufgesogen als sie starb. Sie hatte denselben Auftrag wie ich, aber sie ging nicht weil der Drache sie gebeten hatte, sie ging weil sie glaubte ich hätte versagt.“


Der Gedanke daran dass sie Larale so wenig vertraut hatte, machte sie traurig und zugleich wütend was sich in ihren Augen wiederspiegelte.
Den schließlich lebte Larale noch was man von ihrer Vertrauten nicht behaupten konnte.
Sie wandte ihren Blick Ryan zu doch fiel ihr keine Frage ein die sie hätte stellen können, also wartete sie ob Ryan noch eine Frage hatte.
Sie hatte auf einmal so ein merkwürdiges Gefühl die ganze Welt war als ob die Ganze Welt ein einfacher Witz wäre.
Sie lief hier durch den dunkelsten Pfad den sie je gesehen und plauderte mit Personen die sie noch nicht einmal einen Tag kannte über ihr Leben ihre Geheimnisse die sie nicht einmal ihren engsten Vertrauten erzählt hatte verrückt einfach, verrückt fand sie.
 
Eleasar lauschte.
Ein ätherisches Wispern erfüllte die Luft, gerade leise genug, um die Worte nicht zu verstehen, aber den Inhalt zu ahnen. Die Stimmen sprachen von uraltem und geheimem Wissen, von verbotenen Riten und gottgleicher Macht..
>HALT<
Stille herrschte.
Der Untote stutzte. Die Todesfee war doch bereits aufgebrochen.. aber ein Teil ihres Seins schien noch immer hier konzentriert zu sein.
>DIESE REISENDEN GENIESSEN MEIN WOHLWOLLEN.<
Und offenbar genoss sie unter den Geschöpfen des Pfades einigen Respekt, denn auch nachdem ihre titanische Präsenz nachgelassen hatte, blieben die Stimmen stumm - zumindest, was ihn betraf.
Das erleichterte. Womöglich hätte er der Versuchung doch nachgegeben - nicht auszudenken, wie er dann vor den Gefährten dagestanden hätte.

>Offenbar nicht allein< dachte er, denn eine der Frauen - diese komische Auftragsmörderin - schien es erwischt zu haben.
Ryan und andere hatten zuvor eine Unterhaltung geführt, aber die hatte er der Einfachheit halber als geistlos definiert und nicht weiter zur Kenntnis genommen - er hatte andere Probleme. Weiter vorne schien es Licht zu geben - gut, dann würde die Gruppe vielleicht eine Rast machen und er konnte endlich mal einige notwendige Korrekturen an seinem reitbaren Untersatz vornehmen. Eine eingebaute Lehne zum Beispiel, oder eine Art Geländer..


Ankhriva saß an seinem Schreibtisch, der wie der Rest des Zimmers keine festen Umrisse zu haben schien und sich hin und wieder mit einem leisen Flirren mitsamt seinem Besitzer in eine andere Zimmerecke versetzte, und hielt einen Brief in der Hand. Es war nicht zu erkennen, was der Hochmeister dachte - er war bereits völlig skellettiert, nur ein paar Haarsträhnen und der Schatten eines Bartes zierten seinen blanken Schädel, der von seinen Dunkelheit verstrahlenden Augen dominiert wurde.
Schließlich erzeugte er eine Stimme - man konnte es nicht als sprechen bezeichnen, dazu fehlten ein paar Organe - die allein seine selbsternannte persönliche Sekretärin hören konnte:
ENTSENDET EINEN EINGREIFTRUPP. VERHINDERT, DASS SIE ALS UNS ZUGEHÖRIG ERKANNT WERDEN - DIE ÜBRIGEN EINZELHEITEN SIND EUCH ÜBERLASSEN.


Frau Grünflaum schwebte leise klagend durch die Küche. Ihr Klagen hatte keinen tieferen Sinn, es war eher ein allgemeines Klagen über die Götter, die Welt und die ausgesprochen knifflige Entscheidung, die ihr bevorstand.
Vor ihr waren tausende von Schüsseln mit grünlichem Haferschleim gefüllt, einige davon enthielten auch eine rötliche Zulage - seit dreihundert Jahren nahm die Schule auch Vampire auf, und die mussten verköstigt werden - und schieden aufgrund einer gewissen Zähigkeit ihrer Empfänger im Bezug auf Gifte aus. Hm, den vierten von links in der sechten Reihe von unten hatte erst gestern vergiftet.. dann kam heute der dritte von rechts, vierzehnte Reihe von oben dran.
Manchmal haben scheinbar unwichtige Entscheidungen einen großen Einfluss auf den Verlauf des Schicksals..
 
Asterinian fühlte sich zu Beginn ein wenig... unbehaglich, als er die Stimmen vernahm. Er hatte gelernt, dass solchen Stimmen, die einem Macht sprachen, kein Vertrauen geschenkt werden durfte. Seine Geschwister hatten so zu ihm gesprochen und ihn einen Teil der magischen Künste gelehrt. Sie fanden jeden, der ihnen Gehör schenkte, wie er in der Zeit danach, nach seiner Begegnung mit Freude, herausgefunden hatte. Ah, es wäre die Lösung all seiner Probleme gewesen, er könnte alles, alles wissen, wenn er sich seinem Bruder damals hingegeben hätte. Aber dieses Zusammentreffen war unglücklich ausgegangen, die Anomalien hatten kein neues Mitglied gefunden und Asterinian fürchte sich nun vor denen, die seine Sorgen eigentlich beenden könnten, ohne große Mühe.
Doch diese Furcht stieg nicht in ihm auf. Die Stimmen seiner Geschwister waren verführerisch gewesen, wirklich verführerisch. Seine Gefährten leisteten tapfer Widerstand, aber ihren Stimmen hätten sie sich nie widersetzen können, wären sofort ihres freien Willens beraubt worden. Im Vergleich war das hier nichts, wie... eine Hure, die einem Mann einen kurzen Blick auf ihre Beine gewährte und ihre größten Reize und gleichsam das Verlockendste an sich selbst zurückhielt. Weniger verführerisch und so schenkte Asterinian den Stimmen keine weitere Aufmerksamkeit.
Andere hatten nicht den Vorteil, größeren Verlockungen ausgesetzt gewesen zu sein, mit denen sich das Flüstern des Schattenpfades nie messen konnte. Der Geist der Assassine wurde schwach und ihre Stärke wurde aufgezehrt. Asterinian merkte es kaum, er befand sich vor ihr, wo er Idril, Larale und Ryan zuhörte, wie so oft jedes Wort in sich aufsaugend und in seinem Buch notierend. Wäre nicht Leonar gewesen, wer weiß, welches Schicksal Taiyo dann ereilt hätte? Der Schattenmagier hieß die Dunkelheit willkommen und sah vielleicht sogar wie im hellsten Licht der Sonne. Ohne jedes Zögern eilte er einer Frau, die er seit nicht einmal zwei Stunden kannte, zu Hilfe, opferte von seiner Kraft um ihretwillen. Ein Akt der Selbstlosigkeit, die Asterinian verwunderte. Er verstand wohl, dass in der größten Liebe oder Freundschaft so etwas geschehen konnte, aber für eine Fremde dieses Opfer darzubringen, das hätte er nicht von Leonar erwartet. Ein Beispiel größter Moral, das schon Idril gegeben hatte.
"Faszinierend...", murmelte er, tief bewegt von Leonars Tat. Er suchte sich einen großen Stein auf der Lichtung, für deren merkwürdige Schönheit er keinen zweiten Blick übrig hatte. Es gab wichtigere Dinge, er nahm sogar in Kauf, dass sie nun schon wieder die Reise verzögern mussten. Eigentlich war ihm das sogar recht, er hätte den Schattenmagier jederzeit mit neuer Kraft erfüllen können. Und Larale. Er hatte gleichzeitig dem Gespräch gelauscht und was Larale da erzählte, klang für ihn wie etwas, das man einem langjährigen Freund anvertraute, aber nicht Fremden, die einem vielleicht schaden wollten und dieses Wissen dazu benutzen konnten. Kein Anzeichen von Misstrauen bei der Feuerelfe, was ihm nur wieder bewies, dass diese Gruppe etwas Besonderes war und stetig an Größe und Stärke wuchs. Misstrauen, das war etwas, dass er nun...
Später. Was ging wohl in Sterblichen vor, wenn sie sich anderen so anvertrauten? Selbst für ihn war offensichtlich, dass Larales Worte ihre Sprecherin bewegten, er lernte allmählich, an einem Gesicht abzulesen, wie jemand fühlte oder dachte. Er würde das selbst ausprobieren müssen. Wie konnte er wohl damit beginnen, seine eigene Geschichte zu erzählen, um zu sehen, was es in ihm bewirkte?
Er gesellte sich zu den dreien und trat ganz ungezwungen zwischen sie. Idril begriff sofort. Sie war vielleicht eine Sklavin ihrer Gefühle, aber sie bezog daraus auch eine große Fähigkeit zur Empathie, sogar für andere Rassen als ihre. "Und wie lautet deine Geschichte, Asterinian?", fragte sie. "Sie ist recht kurz", erwiderte er. "Ich habe mich vor zwei Jahren erschaffen, auf einer Welt, deren Namen ich nie erfahren habe. In den ersten Tagen meiner Existenz bin ich ziellos durch das Land gewandert. Bedenkt, dass ich seit meiner Entstehung viel über die inneren Zusammenhänge des Kosmos, aber wenig über die Sterblichen weiß. Ich kannte die Sprache der Bewohner dieser Welt nicht und verstand ihr Handeln nicht. Das erste, was ich dort jemanden tun sah, war, einen Artgenossen zu töten. Das war für mich neu und ich wollte mehr darüber wissen, also tötete ich wiederum diese Person. Ich fand Gefallen daran und ich habe viel Zeit damit verbracht, jedes lebende Wesen zu töten, dessen ich habhaft wurde." "Aha", machte Ryan. Er suchte nach einer Möglichkeit, sich davonzustehlen, ohne peinliche Fragen zu provozieren - ihm war die Geschichte nicht geheuer. Aber die Felswand in seinem Rücken und die Frauen zu seinen Seiten machten es unmöglich, so einfach zu fliehen. "Ich habe erst damit aufgehört, als ich einem Magier begegnete, der keine leichte Beute war. Nachdem wir erfolglos versucht hatten, uns gegenseitig umzubringen, begannen wir eine ausgedehnte Unterhaltung. Er brachte mir seine Sprache bei und wir stellten fest, dass wir voneinander profitieren konnten. Ich lehrte ihn meine Heilkunst, so gut ich es vermochte und er erzählte mir von der Geschichte der Länder, die wir bereisten, von den Völkern der Welt, von Gefühlen und vielerlei anderem.
Unsere gemeinsame Zeit war nur kurz, da er in einem Moment der Unachtsamkeit von einem Armbrustschützen niedergeschossen wurde." Er hielt inne und bat um ein wenig Zeit zum Nachdenken. "Ich war nicht traurig. War ich überhaupt schon einmal traurig?" "Wie ging es danach weiter?", drängte Idril ihn weiter und er beschäftigte sich nicht weiter mit der Trauer. "Ich habe meine Reisen fortgesetzt und bin immer wieder einer Vielfalt von Sterblichen begegnet, von denen ich viel gelernt habe. Aber irgendwann sind sie immer gestorben, in einigen Fällen, weil ich ihnen ihre Seelen entriss." "Hattest du denn nie... ein Ziel vor Augen?", unterbrach Larale seine Ausführungen. "Doch. Ich möchte mir alles Wissen aneignen." Nein. "Ich möchte mir viel Wissen aneignen, alles kann ich nicht haben. Ich stellte auch fest, dass Bücher mir nie soviel Wissen geben konnten wie Sterbliche, daher ging ich auf die Suche nach interessanten Reisegefährten. Auf diese Weise gelangte ich nach Sigil, da ich von einem dieser Gefährten erlernt hatte, zwischen den Welten zu reisen." Ryans Augen weiteten sich, was Asterinian nicht entging. "Es ist nicht schwierig", bemerkte er dazu nur knapp. Also, wo war er gerade...? Ach ja.
"Kennt ihr Sigil?" Kollektives Köpfeschütteln. "Es ist ein Ankerpunkt, der sämtliche Welten und Ebenen dieser Existenz miteinander verbindet. Es ist ein sehr interessanter Ort, eine Stadt, die über der Spitze einer unendlich hohen Felsnadel schwebt." "Moment", warf Ryan ein "wenn die Felsnadel unendlich hoch ist, wie kann sie dann eine Spitze haben?" "Das ist ein interessanter Aspekt der Stadt", antwortete Asterinian und beachtete die Frage nicht weiter. "Sigil hat die Form eines großen Ringes, dessen Umfang auch unendlich ist." Ryan blieb daraufhin lieber still. "Regiert wird Sigil von der Dame der Schmerzen, einer Wesenheit von ungewisser Macht. Man weiß wenig über sie." "Schwach ist sie gewiss nicht, oder? Als die Gottheit, die..." Asterinian schnitt Idrils Satz ab. "Sie ist keine Gottheit, sondern viel mächtiger als eine solche Entität. Sie bringt auch jeden um, der sie als Göttin anbetet oder verbannt ihn in die Irrwege. Das sind Stücke, die sie aus der Stadt herausschneidet und zu Labyrinthen für jene formt, die eine Bedrohung für Sigil darstellen. Es gibt angeblich immer einen Ausgang, aber niemand ist je aus den Irrwegen entkommen." "So, so..." Larale. "Und was hält die Dame für Schmerzen für... bedrohlich?"
"Götter, die die Stadt kontrollieren wollen. Dämonen oder Engel, die Sigil einnehmen möchten, um von dort aus Kreuzzüge gegen Gut oder Böse, Licht oder Schatten führen zu können. Mörder und Verbrecher und vor allem Unachtsame, die die Dabus angreifen. Das sind die Diener der Dame. Sie sind ständig in den Straßen unterwegs, mit Hammer, Säge und anderen Werkzeugen, immer damit beschäftigt, Gebäude zu bauen und abzureißen. Es sind weißhaarige, gehörnte Geschöpfe in wallenden Roben, die über dem Boden schweben und sich durch Bilderrätsel verständigen, die sie über ihren Köpfen erscheinen lassen." "Verrückt", gab Ryan mit einem Schmunzeln von sich. Anscheinend malte er sich gerade aus, wie ein Dabu in natura aussah und "sprach". "Neben der Dame sind die herrschenden Kräfte in Sigil die Bünde, Zusammenschlüsse von Wesen mit gleichen Überzeugungen..." Seine Stimme wurde schleppend und ebbte allmählich ab. "Oh!", rief er plötzlich aus und am Horizont bahnte sich ein Begeisterungssturm an. "Ich habe endlich verstanden, was Glaube ist!", was er mit einem kleinen Freudentanz quittierte. Damit wandte er sich ab, um in einer ruhigen Ecke Notizen zu machen. "He! Was ist denn jetzt mit den Bünden?", rief ihm Ryan hinterher. "Später", wies er den Mann ab. Es war keine unsichere Vertröstung, er würde mit Sicherheit weitererzählen. Wenn er plötzlich wusste, was Glaube war, nun, dann hatte sich dieser Teil doch gelohnt!
 
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Woran beobachtete sie. Er beobachtete sie schon lange. Diese Frau hatte etwas Sonderbares an sich. Es zog ihn an, und stieß ihn zugleich ab. Ob sie wohl auch ein Vampir war? Nein. Das würde ich merken. Und sie natürlich auch. Er blickte sich kurz um, um sicherzugehen, dass auch keiner in der Nähe war ... und stieß wie der Leibhaftige selbst von dem Dach hinab, auf dem er gewartet hatte.
Obwohl es windstill war, und auch sonst keine lauten Geräusche zu hören waren, landete Woran völlig lautlos hinter der Frau. Was sie da wohl tut? Nun, gleich weiß ich es. Die Frau werkelte an einem Blumentopf herum, was er erst jetzt erkennen konnte, und summte dabei ein heiteres Lied. Nur verfehlte es seine Wirkung voll und ganz auf Woran. Er räusperte sich. Die Frau drehte sich erschrocken um, dabei fiel der Blumentopf vom Fensterladen. "Was ... Wer seid Ihr?" Sie klang erschrocken, doch sie hatte sich sofort wieder im Griff. Ihre Stimme war fest und bestimmend.
"Was ich bin, gnädige Frau? Wollt Ihr das wirklich wissen" Seine Stimme war wie Eis. Schneidend und kalt, ohne jegliches Gefühl in ihr. Seine Stimme schien die Frau zu erschrecken. Sie gefällt mir. "Wer seid Ihr, meine Teuerste?" "Warum sollte ich Euch meinen Namen verraten? Ich kenne euch doch gar nicht?" Süß. Er würde ihren Namen auch so rausfinden. Mit einer schnellen Bewegung schnellte sein rechter Arm vor, und obwohl er etwa zwei Meter von der Frau entfernt stand, prallte sie gegen die Wand. Grund dafür war entweder der Luftstoß, oder der schwere Wurfdolch, der bis zum Heft in der nun blutüberströmten Brust der Frau steckte. Er hatte diese Waffe selbst gefertigt, vor sehr langer Zeit. In seinem linken Arm, genauer in der Armschiene dort, befand sich ein Duplikat des geworfenen Dolches. "Was ... wa ..." Sie brach hustend ab. Uuups, da habe ich wohl die Lunge getroffen. Er gestattete sich ein leises, grausames Lachen.
"Ihr wolltet meinen Namen wissen, Gnädigste. Nun, Ihr sollt ihn erfahren. Ich bin Woran, geboren in einem unbedeutenden kleinen Dorf, das nichtmal einen Namen hatte. Der Teufel selbst hat mich ausgeschickt, um auserwählte Seelen wie die Eure zu finden, und sie in die Hölle zu befördern. Der Leibhaftige hat Gefallen daran, hilflose Seelen zu quälen" Sie schluchzte leise, und Blut lief ihr aus dem Mund. Es dauert nicht mehr lange ... "Habt Ihr noch einen letzten Wunsch, bevor ihr sterbt?" Sie antwortete nicht. "Nun, wenn ihr nicht wollt, was kann ich dafür." Er zog den Dolch mit einer drehenden Bewegung aus dem körper der Frau, die sogar zu schwach zum Stöhnen war. Herrlich! Sie zitterte. "Nun, meine Liebe, ich werde euch zusehen, und vielleicht, sende ich euch bald jemanden nach ... "

Woran entfernte sich ... nicht weit, nur in den Schatten des nächsten Hauses. Diese Geschichte, die er ihr erzählt hatte, war natürlich nicht war. Woran glaubte an keinen Teufel oder an Götter beziehungsweise einen Gott. Das einzige, woran er glaubte, war seine Stärke und seine Geschicklichkeit. Die Frau bewegte sich ... Jetzt ist es bald vorbei. Sollte er zu ihr gehen. Nein, entschied er. Ihre Schmerzen waren grausam, das wusste er. Und es faszinierte ihn. Er wusste nicht, was ihn so werden ließ, nur, dass es gut war, dass er so geworden war. Niemand konnte es mit ihm aufnehmen, weil er wusste, dass keiner soweit wie er zu gehen bereit war. Er legte die Hand auf den Griff des wertvollen Schwertes, das er unter dem Mantel verborgen trug. Er hatte es von seinem Vater ...
Sein Dolch war bereits wieder in der Armschiene verschwunden, bereit, geschleudert zu werden.
 
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Das Erste, was Idril tat, als sie die rettende Lichtinsel erreichte, war, ihren Umhang vom Pferd gerissen, diesen über den ausgelaugten Körper des Schattenmagiers zu werfen und ihn so vor diesem Licht zu schützen. Ganz bedeckte sie seinen Körper damit, als sie ihn in ihren Arm rollte. Selbst sein Gesicht war bedeckt. Wie ein Leichentuch legte sich der schwarze Umhang um seinen Körper und ließ ihn darin, verschwinden. Ein Schauer durchlief sie, als sie ihn berührte, so, als zehre er ihre Kraft auf und sie legte ihn deshalb sacht auf den Boden vor sich.
Sie hatte keine Erfahrung mit einem von ihnen und musste sich, wie immer, auf ihre Instinkte verlassen. Darauf, dass sie das Richtige zum rechten Zeitpunkt tun würde, doch es würde sich zeigen.

Das Zweite, was sie tat, war durchatmen. Licht - endlich wieder Licht. Gisal hatte sich wieder auf Larales Schulter verkrümelt und flüsterte ihr das Gesprochene mit Idril ins Ohr. Er würde sie nicht verraten, doch er wusste auch, das Idril ihr das sonst nie erzählen würde. Dennoch musste Larale es wissen. Warum auch immer. Dicht drängten sich die meisten Gefährten nun auf der kleinen Insel aus frischer Luft und Licht. Überlebenswichtiges Licht und insbesondere Skye schien es dadurch sichtlich besser zu gehen. Idril kniete auf dem dicken moosbewachsenen Teppich, der einem Polster gleichkam und ihr Gewicht darin leicht einsinken ließ. Sie schaute umher und sah die bedrohliche Dunkelheit, der das Licht Einhalt bot und sie somit nicht erreichen konnte.
Milanra kniete bei Taiyo nieder und Zohani legte eine Hand auf Idrils Schulter.
"Das war knapp, meinst du nicht auch?" "Ja.", Idril nickte und sah ihr in die Augen. "Sehr knapp." und für einen kurzen Moment sah Zohani Besorgnis, doch sie verschwand schnell wieder aus den Elfenaugen.

Eine Erleichterung ging durch die Reihen... Licht. Zwar kaltes Licht, doch es war Licht.
 
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Arec hörte Ihm zu. Doch hörte er vor allem auf die Stimmlage, als auf den Inhalt. Er fasste den Hass gegenüber dem Orden, erfasste das wehleidige Schwingen, der Stimme, bei dem Wort "Paladin". Nun gut. Dann will ich euch als Streiter des Lichts ansprechen.. und nicht mehr als Paladin." Eine Kennzeichnung von Respekt. Er hatte gelernt die verschiedenen Wesen, Taten zu beurteilen und nicht mehr nach dem was über sie gesagt wurde. Sperber hatte sich erkenntlich gezeigt. Hatte ihm eben so Respekt erwiderte, obwohl seine Rasse bei den Lichtbetern verhasst ist. Das wird nicht unbewusst bleiben. So hatte auch der Drow vor dem Paladin... Streiter des Lichts... zu respektieren.
Nun, war es wohl doch nicht mehr tragbar für Seraphim, das er noch Last zu schleppen hatte. Arec stimmte in den Vorschlag ein abzusteigen und öffnete wieder die Augen. Er steig ab und ging neben Sperber an der Seite der Gruppe her. „Sagt, wie wurdet ihr zu dem, was ihr heute seid?“
Arec überlegte kurz. Respekt hin oder her. Soviel Vertrauen musste nun doch nicht gleich sein, oder? Die Nachtläufer hatten viele Geheimnisse der Drow inne und machten sich auch Volkswissen zu nutze, was nicht für andere Ohren bestimmt war. Er musste ihm ja nicht alles erzählen. Er könnte es ja allgemein halten. "Nun, .." begann er. "Ich bin wie ihr vielleicht schon wisst nicht rein an das Leben gebunden... die Kreatur, welche sich vorhin zu uns gesellte... der Lich. er war .. ist mein Vater. Jedoch wurde ich nicht auf "normalen" Wege gezeugt. Das ist einem Lich schwer möglich.“ Er musste das Gleichgewicht auf dem glitschigen Steinen halten. „ Ich denke wenn sich die Oberste Führein eines Volkes entschließt mit einem Untoten ein Kind zu zeugen, hat das einen Grund.“ Er schüttelte leicht den Kopf. „ Ich bin durch und durch ein Drow. am leben. Doch meine Ursprünge sind... verborgen. Auch vor mir. Ich weiß nicht zu was ich fähig... bzw. nicht fähig bin. Mein Leben lang habe ich in der Kaste der Nachtläufer gedient wurde ausgebildet. Bis es mir erlaubt wurde selbstständig zu handeln. Mir wurde mehr Verantwortung übertragen, und auch komplexere Aufträge...“ Er sah in die Finsternis hinein. „..doch nichts ist mit diesem zu vergleichen. er klang so harmlos und ich war mir sicher das er einfach und schnell vorüber gehen würde.“ Arec zuckte mit den Schultern. „Nun. ich habe mich geirrt.“. Er wollte gerade zu einer etwas detaillierteren Ausführung übergehen, als Milianra von vorne den Stop des Zuges nach hinten brüllte. „Was ist da...“ Arec erschrak. Die Lichtung.... Sie existiert noch?
Das Licht des Fleckens Lebens in soviel Tod und Dunkelheit schein wie eine Arche im Ansturm gegen die Wellen der Finsternis. Asterinian und Idril waren schon dort. Auch der Schattenmagier und die Assassine. Larale kam hin zu. „Sie dürfen nicht zu lange in der Lichtung bleiben!!!! Sperber, sagt es den anderen!“ Arec rannte los. Der Boden allein war alles andere als leicht zu nutzen. Immer wieder rutschte der Drow weg. Er kam jedoch recht zügig voran. Rannte an Thor, Zohani und Milianra vorbei. Eleasar bemerkte seine Worte und sah sich zu ihm um. Was er wohl hatte?
Als Arec auf der Lichtung ankam wurde er nicht mit wenig erstaunen angesehen. Wollte er so schnell es geht zum Licht? Was ist los? „Wir müssen weiter. Sofort! Die Lichtung ist einer der vielen Tücken!“ Ryan drehte sich zu ihm rum. „Wa.. rum?“ Er wollte doch schon etwas diese Friedlichkeit genießen, wo er seit längerem wieder so etwas fühlen konnte, zwischen dem vielen Eis, Schnee und Dunkelheit. Arec sah ihn nur kurz an. Seine Gesichtzüge waren deutlich nervös. „Diese Lichtung... ist nicht die einzige hier....“ Er drehte sich nach außen. Sah in das Dunkel. „Sie haben einen Zweck. Leben anlocken!“ er zog sein Katana. Das klirrende Geräusch schallte in der Dunkelheit wieder. Die Stimmung wurde nun doch etwas angespannter. Irgendwas schien deutlich nicht zu stimmen. Die ersten sahen sich um ob dort etwas war. Der Drow pumpte Adrenalin in seine Venen.. Seine Augen waren weit geöffnet. Doch bei dieser Umgebung verließ er sich lieber auf seine Ohren „Anlocken? zu wem denn ..“ fragte Ryan. Arecs Griff um seine Waffe wurde fester Er stand mit erhobenem Schwert da mit dem Rücken zur Gruppe und der Lichtung. „ Was glaubst du sind die Stimmen, die wir hören?“ Arec hörte ein deutliches schlucken von ihm.
 
So ein aufgebalsener Wichtigtuer! Der Mensch, der vor ihm stand, war der Besitzer dieser kleinen Spelunke, die er aufgesucht hatte, um Neuigkeiten zu erfahren. Der Mensch glaubte doch tatsächlich, dass ihm seine Informationen 5 Goldstücke wert waren. Woran war nicht arm, aber er war sparsam. Nun, er wird sie mir verraten ... so oder so. Er rief sich kurz eine Erinnerung ins Gedächtnis ... Wie macht man das nochmal ... Ahja. Er schob seinen Hut etwas höher, damit der Mann seine nachtschwarzen Augen sah. "Was zum ... Wer ... Was ... seid ihr? Erklärt euch!" "Mein lieber Freund, wer ich bin, das solltet Ihr doch wissen." Seine Stimme war eisig. Sein Blick war durchdringend und hart ... leblos. "Ich weiß es nicht, und ich will es auch nicht wissen! Aber wenn ihr nicht gleich verschwindet, rufe ich die Wachen!" Er hat Stil. "Und Ihr glaubt, diese Männer könnten mich aufhalten? Seid doch nicht so töricht."
"Was ... wollt Ihr?" "Ich glaube, Ihr wisst das ganz genau ..." "Nein, weiß ich nicht! Und ich will es auch nicht wissen. Ihr macht mir Angst, das gebe ich zu. Falls es das war, was Euch interessierte, da habt Ihr es!" "Angst? Was gibt mir Angst? Nein." Sein Mantel bauschte sich auf, wie von einer Windbö ... und dann war er verschwunden!
"Was zum ...! Wie hat er das gemacht?" Der Wirt hatte nun wirklich Angst.
Er schickte alle Gäste nach Hause, und schloss die Tür ab. Der Fremde war ... unheimlich gewesen. Seine Augen ... was wohl damit geschehen war? Naja, ihm konnte es egal sein. Er hatte heute viel Geld eingenommen, und morgen würde er diesen Fremden bereits vergessen haben ...

Woran wartete im Schatten des Zimmers vom Wirt. Nach einer schier unendlich langen Zeit ging die Tür auf. Licht flutete den Raum, als der Wirt eine Öllampe in dem kleinen Zimmer entfachte. Endlich! Er beobachtete, wie sich der Wirt entkleidete und ein Nachthemd über seinen plumpen Körper zog. Erbärmlich. Er legte sich ins Bett, und schlief bald darauf ein. Das war die Gelegenheit. Lautlos trat Woran aus dem Schatten, beugte sich über den Wirt und hauchte ihm ins Ohr: "Dein Tod heißt Woran. Ich nehme dir dein Leben und schicke deine Seele zum Leibhaftigen" Der Wirt wachte nicht auf, aber das war so beabsichtigt. Er durchlebte gerade einen entsetzlichen Alptraum, und es nahm kein Ende. Leise zog Woran seine Klinge. Die gefettete Klinge glitt lautlos aus der Scheide. Ein sauberer Stich in den Hals. Der Wirt bäumte sich auf ... Stille. Er war tot. Und das alles mit dem Gedanken, nun beim Leibhaftigen zu landen. Und jetzt muss es schnell gehen. Er nahm die Öllampe und goss ein wenig vom Öl auf die Leiche und auf das Bett. Dann entzündete er das Öl und trat zurück. Im Kamin war noch etwas Glut ...

Als er - 5 Minuten später - aus dem Haus trat, brannte das Obergeschoss bereits lichterloh. Bis zum Morgengrauen würde das Haus bis auf die Grundfesten niedergebrannt sein.
Informationen hatte er keine erhalten. Aber seine Blutgier war gestillt wurden. Ein fairer Handel.
 
„Worüber hast du mit Idril geredet?"

Larale unterdrückte ihre Neugier und sprach mit der üblichen Gleichgültigkeit.

„über Heimat und die Tatsache dass sie mit einem Sturmdrachen Kontakt hat.“

Gisal gähnte müde wobei er seine spitzen Eckzähne entblößte.

„Und weiter?“

ihre Neugier war jetzt unüberhörbar

„Nichts weiter den Rest soll sie dir selbst irgendwann erzählen.“

Mit diesen Worten sprang er von ihrer Schulter und tappte auf den nächstbesten Stein zu. Seine Muskeln spannten sich und er sprang mit einem eleganten Satz auf den Stein, wo er sich einmal um sich selbst drehte und sich dann niederlegte den Kopf auf seine Buschige Rute gelegt sie mit seinen goldenen Augen fixierend.
Larale wusste das es keinen Zweck hatte zu versuchen den Rest aus ihm rauszukriegen er würde schweigen.
Mit einem Seufzer setzte sie sich im Schneidersitz auf das Moos, welches zu ihrer Freude kaum nass war, ungewöhnlich für Moos, und durchwühlte ihre Tasche. Endlich fand sie was sie suchte und zog eine gläsernde Phiole aus der Tasche und bemerkte zu ihrem Ärgernis das sie leer war, etwas mürrisch legte sie die Phiole zurück in die Tasche.
Ihr viel wieder ein was Asterinian gesagt hatte, Sigil, sie überlegte ob man dort auch die Lebensstränge sehen konnte die jeder hatte vielleicht sollte sie es ihn fragen, aber erst wenn sie aus diesem verdammten Pfad raus waren.
Aber immerhin wusste sie jetzt dass die Anomalie nur lernen wollte, dass machte ihn in ihren Augen weniger gefährlich als vorher aber sie musste dennoch vorsichtig sein,
sie schmunzelte als sie an das Loch in der Wand dachte dies zeugte davon dass er Wut offensichtlich gelernt hatte.
Dann kam Arec und warnte sie vor der Lichtung

<Hätte mich auch gewundert wenn hier irgendwas normal wäre>

sie erhob sich schnell und rief in Gedanken Gisal und rief ihn zu sich, dieser sprang, jetzt wieder hellwach, von seinem Stein und im Sprung wurde er größer und länger.
Er war wieder ein weißer Wolf, mit noch einem Satz sprang er an Larales Seite, seine Sinne völlig auf die Umgebung fixiert.
Larale begab sich derweil in die Zwischenebene von Geist und Körper sie begann die Umgebung nach einer fremden Seele oder Kraft abzusuchen, erfolglos.
Wer immer diese Lichtung als Falle benutzte konnte sich perfekt tarnen oder besaß keine Seele und setzte keine Kraft ein.
Sie gab es auf und ließ stattdessen eine Flamme in ihrer Hand aufblitzen um sich wehren zu können.
„Wisst ihr wem die Stimmen gehören Arec?“ sie wollte wenigstens wissen wer ihr Feind war bevor sie kämpfte und da Arec die Gefahren des Pfades offensichtlich kannte wusste er vielleicht wem die Stimmen gehörten.
Angespannt schärfte sie ihre Sinne und ließ sie mit denen Gisals verschmelzen und lauschte in die undurchdringliche Dunkelheit
 
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Noch einmal durchsuchte Etyana alle Schränke der Villa, auf der Suche nach nützlichen Dingen, die sie für eine lange Reise mitnehmen konnte.
Sie suchte schon den ganzen Tag, während Ashanti nach wie vor auf seinem Schafsfell vor dem Kamin lag, und sich das Fell sauber leckte, bis es glänzte.
,,Ashanti" rief die Vampirin verärgert. ,,Wir begeben uns auf eine Reise in den Schattenpfad, und nicht in den Ballsaal des Königs! Hübsch machen kannst du dich, wenn wir unser Ziel erreicht haben!" Der Wolf erhob sich voller Eitel-keit und stolzierte durch den Raum. ,,Aber vielleicht treffen wir unterwegs ja eine schöne Wölfin, die ihr Leben mit mir-" ,,Nenn mir eine Wölfin, die sich einen Toten Wolf wünscht", unterbrach Etyana kühl.
Ashanti starrte sie finster an. ,,Man wird wohl noch träumen dürfen..."
Etyana seufzte und schaute sich weiter in den Schubladen der vielen Schränke um. Ashanti zog mit den Zähnen an der untersten Schubladen einer alten Komode. Als sie sich öffnete, steckte der Wolf seinen Körper so tief hinein, dass Etyana eine Zeit lang mit dem Gedanken spielte, ihm einen kleinen Schubs zu geben und im Schrank einzusperren. ,,Dann hätte ich wenigstens für einige Minuten meine Ruhe", dachte sie genervt. Doch schon zog der Wolf seinen Kopf wieder hinaus und schloss die Schublade, indem er mit der Schnauze dagegenschob.
Etyana, die sich hingekniet hatte, um ein unteres Schrankfach zu durch-suchen, ließ sich rücklings auf den weichen Teppich fallen, der einen Großteil
des Wohnzimmerbodens bedeckte. ,,Im ganzen Haus gibt es nichts Nützliches
außer meinem Schwert und der passenden Scheide."
Ashanti legte sich neben sie und begann bereits nach zwei Sekunden, herzhaft zu Schnarchen. ,,Nicht schon wieder Schlafen!", rief Etyana und gab ihm einen Klaps auf den Kopf. ,,Wir müssen unsere Sachen packen".
,,Sachen, die wir nicht besitzen", murmelte der Wolf und wackelte mit den Ohren, um sein Fell wieder glatt zu bekommen, das von Etyanas Hand durcheinander gekommen war.
,,Na dann brechen wir jetzt auf!" meinte die Vampirin, und strich sich durch die schwarzen Haare.
Müde rappelte sich Ashanti auf. Etyana griff zu ihrem Schwert, steckte es in die Scheide und schnallte sie sich um. Dann schritt sie mit Ashanti durch den kleinen Flur der Villa und öffnete schließlich die Tür.
Das gleißende Licht der Sonne brannte Etyana in den Augen, sodass sie tränten. ,,Mist!" rief sie Ashanti zu. ,,Vampir sein hat auch Nachteile..."
Sie umklammerte fest das klauenförmige Amulett, das an ihrem Hals hing, als hoffte sie, es würde die Schmerzen in ihren Augen lindern.
Ashanti stellte sich entspannt neben sie und sagte: ,,Nun stell dich mal nicht so an. Bald wird es doch eh dunkel!" ,,Ich soll mich nicht so anstellen ?! Mann, ich bin eine Vampirin! Normalerweise würde ich jetzt verbrennen!"
,,Ich bin kein Mann", sprach Ashanti, und wieder lag in seiner Stimme eine deutliche Spur der Eitelkeit. ,,Ich bin ein Wolfsrüde".
Die Vampirin schloss die schwere Eingangstür der Villa und schritt den schmalen, mit Kies bestreuten Weg entlang, der auf die große Wanderstraße
führte, die etliche Reisende täglich benutzten.
Während sie schon einen letzten, wehmütigen Blick auf ihr Haus warf, und sich langsam auf den Weg gen Osten machte, stand Ashanti noch immer vor der Eingangstür und führte eine einseitige Unterhaltung mit der alten Villa.
Die Vampirin hörte ihn laut sagen: ,,...und wir werden dich auch ganz sicher vermissen, weil es im Winter immer so schön gemütlich war. Und die Blumen in den Fenstern werde ich auch vermissen, weil die im Sommer immer so schön bunt waren. Tut mir leid, dass wir euch nie gegossen haben, aber Etyana mag Blumen nun mal nicht, und ich habe keine Finger, mit denen ich eine Gießkanne anheben-" ,,Ashanti !!" der Wolf bemerkte, dass Etyana schon weit vorraus war und lief ihr nach.
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg Richtung Osten.
 
Leer. Was hätte ich auch sonst erwarten sollen? Er hatte von nützlichen Informanten erfahren, dass in dieser Villa eine -angebliche- Vampirin leben sollte. Woran wusste nicht genau, ob es stimmen konnte, denn er hatte den letzten Vampir vor etwa 250 Jahren gesehen ... und getötet.
Warum sie wohl gegangen ist? Sie hatte sich, in Begleitung eines Wolfes, nach Osten aufgemacht, zu einem Ort namens Schattenpfad. Was auch immer sie dort suchte, Woran würde es herausfinden. Er gedachte, sie vielleicht zu töten ... falls sie Probleme machen sollte.
Schattenpfad ... was das wohl ist, vor dem sich diese Menschen fürchten? Der Mann hatte ihm nicht viel dazu erzählen können. Es war ein böser Ort, voll von Gefahren. Nur äußerst machtvolle Wesen konnten ihn unbeschadet überstehen.

Und nun stand er vor der Villa dieser Vampirin. Er spürte, dass darin kein Leben war. Die Blumen an den Fensterläden waren verdorben, anscheinend war sie kein Freund von Schmuck. Auch drinnen war alles ... leer. Nicht viel Kleidung, keine Waffen, nichts, was auf einen überstürzten Aufbruch zeugen konnte. Aber es sah auch nicht so aus, als wäre es jemals viel gewesen ...
Was sie wohl mit dem Wolf will? Fragen über Fragen, die meisten konnte nur die Frau selbst beantworten. Selbst wenn das Haus die besten Detektive und Spürhunde der Welt durchsuchten, würden sie nichts finden ...
 
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Es hätten Sekunden, es hätten Stunden sein können die Taiyo da saß völlig ruhig, jedes noch so kleine Signal wurde als Reiz aufgefangen und verarbeitet. Sie war völlig in sich gelehrt, hatte ihre Augen geschlossen und doch war sie sich ihrer gesamten Umgebung auf eine seltsame Art und Weise bewusst. Ähnlich wie bei Blinden, deren Ohren in der Lage waren die Augen vorzüglich zu ersetzten. Sie spürte ihr Chakra pulsieren, leitete es durch ihren Körper und reinigte sich damit selbst. Taiyo vertrieb jeden noch so kleinen Rest gebrochener Wille oder Zweifel. Und dann hörte sie in der Ferne die ersten Schritte. Die Augen der Assassine schlugen blitzartig auf und ihr Kopf drehte sich ruhig in die Richtung, aus dem das Geräusch gekommen war. >Die Gruppe. Na endlich<, dachte sie still.

Als die Gefährten an dem vermeintlichen Rastplatz angekommen waren, warf Idril Leonar einen Mantel über und bedeckte ihn damit völlig. >Das war es<, ihr wurde es schlagartig klar, >er ist ein Schattenmagier. Der Ausbilder des Wissens hatte es mal beiläufig erwähnt doch war er der Ansicht sie seien ausgestorben.< Sie sank tief in Gedanken und starrte abwesend auf den still liegenden Körper ihres Retters und dachte darüber nach warum er diesen Akt der Selbstlosigkeit getan hatte. Aber ein unbehagliches Gefühl erschuf in ihr den Pflichtgedanken ihn in ihre Obhut zu nehmen, bis er wieder aufwacht.

„Wie geht es dir?“, riss sie eine feste Stimme aus den Gedanken und als sie sich herumdrehte schaute sie in die grünen Augen Milianras. „Gut. Ich fühle mich als wäre nie etwas gewesen… Ich weiß selbst nicht so genau was passiert ist“, gab Taiyo zur Antwort und hatte wieder ihren neutralen Gesichtsausdruck mit einem leichten Lächeln unterlegt. „Ich weiß nicht recht, wie ich es fragen soll, aber ich dachte, du hättest keine Gefühle oder Wünsche die dir diese Stimmen vorschwärmen können.“ „Ja, das verwirrt mich selbst mehr als jeden anderen. Da ist, seit einiger Zeit, so etwas… in mir. Ich weiß nicht was es ist, es scheint aber manchmal ergreift es Besitz über mich und alles was es will, dieses … Biest, ist Rache. Und die Stimmen haben sie versprochen. In meinem Kopf kämpften dann zwei Verführer gegen meinen Willen und er verlor“, sagte sie etwas unsicher. Man merkte der Elfe eine kurze Zeit eine leichte Unsicherheit an, was sollte man darauf sagen? Doch dann: „Was, willst rächen? Was liegt dir am Herzen?“ „Eigentlich nichts. Mir wurde jegliche Zuneigung, aber auch Abneigung ausgetrieben, ich wurde zu einem gefühlskalten loyalen Sklaven meiner Ausbildung. Doch seit Balch… dir… solche Schmerzen zugefügt hat, ist das Biest präsent wie nie zu vor. Es hat seinen Schlaf beendet und lauert nun auf eine Gelegenheit sich zu entfalten und ich weiß nicht was passiert, wenn es das tut. Ich glaube ich habe sogar … Angst davor.“ Sie lies ihren Kopf sinken. Taiyo kam sich etwas albern vor, so etwas zu sagen.
 
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In der Dunkelheit, bei diesen verlockenden Stimmen, hatte Ryan sich so sehr auf das Gespräch mit Idril, Asterinian und Larale konzentriert, dass er gar nicht gemerkt hatte wie kalt es war. Nun aber, brachen alle seine körperlichen Gefühle über ihn herein: Ihm war kalt, er hatte Durst und einen leeren Magen. Und müde war Ryan. Sofort trottete er zum Bach, der seltsamerwiese nicht zugefroren war, schöpfte mit seinen Händen Wasser und trank es. Dass es giftig hätte sein können, fiel ihm gar nicht erst ein.
"Wir müssen weiter! Sofort! ..." rief Arec um die Stimmung der Ruhe zu brechen.
>Als hätte ich das heute irgendwo schon gehört...<
"Wa...rum?"
"Diese Lichtung ist nicht die einzige hier. Sie haben einen Zweck: Leben anlocken!" Der Drow zog sein Katana, was seine Worte noch unterstrich.
"Anlocken? Zum wem denn?" >Zu Balch? Verdammt was ist den JETZT schon wieder?!<
"Was glaubst du sind die Stimmen, die wir hören?"
Die Stimmen. Auf der Lichtinsel waren sie kaum noch zu vernehmen. Ryan hätte getippt, dass sie zu so etwas wie Sirenen oder bösen Wassergeistern gehören. Aber hier gab es weder Klippen an denen sie zerschellen konnten, noch ein Gewässer in das man sie hätte hineinzerren können.
Ausserdem lockten die Stimmen doch gar nicht auf diese Lichtung, sondern weg, in die Dunkelheit ... oder nicht? Ryan setzte sich auf einen Stein (der wieder herumstand) und raufte sich die Haare.
Waren sie diesen Stimmen die ganze Zeit gefolgt, anstatt ihnen zu wiederstehen, ohne es überhaupt zu bemerken?
Das erschien Ryan unwahrscheinlich. Ausserdem, hätte jedes etwas, welches sie angelockt haben wollte, sie auch auf dem Pfad heimsuchen können. Natürlich war das nicht unbedingt so, aber bisher war noch nichts geschehen und Ryan hoffte immer noch, Arec würde jeden Augenblick seine Züge entspannen, sein Katana wegstecken und ihn auslachen.
"Wisst ihr wem die Stimmen gehören Arec?" fragte Larale.
Noch bevor der Drow eine aufklärende Antwort geben konnte, sprang Ryan auf und unterbrach ihn.
"Verdammt Arec! Tu nicht so geheimnissvoll, das ist kein Moment für irgendwelche Rätsel! WARUM dürfen wir uns hier nicht in Ruhe ausruhen?! WAS ist so gefährlich?! WEM gehören diese Stimmen?!"
Vielleicht schien dieses Gebrülle etwas übertrieben, aber Ryan hatte sich wirklich schon sehr auf eine Rast gefreut und die Aussicht auf einen Konflikt war das genaue Gegenteil davon.
"Jetzt sag schon!" fügte er noch hinzu, gar nicht so sicher ob er das wirklich wollte.
 
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"Euer Tiergefährte, haltet ihn zurück. er darf nicht die Schatten angreifen. Diese Kreaturen lechzen nach magischen Wesen um sich daran zu laben. Ihr wollt wissen wer solch ein Verhalten an den Tag legt? Wer sich Tücke und Hinterhalt bemächtigt? Na wer wäre wohl zu so etwas fähig?

Arecs Gedanken schweiften von der Situation ab. Sein geistiges Auge flog, flog weit zurück in die Vergangenheit. Als er schon einmal hier war. Im Schattenpfad. Als er das erste Mal auf seinen Vater getroffen war. "was ist das für ein wispern in der Dunkelheit?“, fragte er ihn. "Nichts was dich beunruhigen müsste Sohn. Es sind die Ausgestoßenen, die wieder geboren wurden." Sein Blick glitt durch die Dunkelheit. Er sollte einen Spähtrupp durch den Schattenpfad führen. Arec war einer davon. Er war schon etwas erfahren und Kampferprobt. Aber er hatte nur wenig Erfahrung, was die Gefahren außerhalb der Unterwelt an ging. Der junge Krieger sah sich um. Konnte er auch nichts erkennen, so hatte er doch unendlich viele Geräusche wahrgenommen, die wild durcheinander flüsterten. Ein Drow wurde davon erfasst, folgte den Stimmen, den süßen Versprechungen. Völlig geistesabwesend ließ er sich von der Gruppe trennen, stampfte durch das Dunkel. Gerade noch bemerkte Taros den Leichtsinnigen. "HALTET IHN AUF! ER DARF NICHT...." ein greller Schrei durchschnitt den Pfad. Arec war fast bei ihm. sein Katana gezogen. Er blieb mit einmal stehen. Voller Schrecken und schon fast kreidebleich sah er zu dem Drow ( eine interessante Hautfarbe für einen Drow, da kreidebleich in diesem Fall, fast Feuerrot bedeutet). Zwei kleine Wesen, von Stacheln und langen Klauen besetzt saugten an seinem Körper rum. Mehrere "Löcher" waren in den Körper gefressen. Die Beiden Kreaturen waren kaum größer als ein gewöhnlicher Wolf. Sie gingen auf zwei Beinen die auch in krallenbesetzten Füßen endeten. Zwei Hautflügel ließen den sonst stabil gebauten Körper fast fliegen, was ihnen einen fast hüpfenden Gang gab. Der Kopf, war ebenso länglich wie nackt. und ein runder von hunderten von kleinen Zähnen besetzter Mund stellte das größte Merkmal von ihm dar, Die Augen waren ebenso länglich und glichen denen eines Reptils. Sie waren blutrot... nein tiefblau... sie... sie wechselten ihre Farbe stetig. "Schau ihnen nicht in die Augen Arec. Sie hypnotisieren ihre Opfer damit. Wie mit ihren Rufen. Der Nachtläuferanwärter konnte sich diesem Blick nicht entziehen. So tödlich und kalt und doch.... so faszinierend. Arec ließ sein Katana sinken, drohte diesem Blick zu verfallen. Eine schallende Ohrfeige von Taros war die Folge. Arec schüttelte den Kopf. "D..d.. da... danke." stammelte er, noch etwas benommen. Im nächsten Moment sah er den völlig ausgesaugten Körper der Drow. "Was .. haben sie mit ihm gemacht?" Taros drängte Arec zum gehen. "Sein Geist, seine Seele. Jedes Stück Übernatürlichkeit, was nicht erfassbar ist, wie Magie, oder Talent, oder seine Fähigkeiten. Sie nähren sich davon." Er zog seinen Sohn von der Stelle weg. "Wir können nichts mehr für ihn tun." Zorn erfüllte den hitzigen, jungen Drow. "Wir können ihn rächen!" Er hob sein Schwert, wieder nach oben. "NEIN, es sind zu viele... sie warten im Verborgenen, in den Schatten. Wenn man sie angreift strömen sie in Scharen über den Angreifer. hunderte, tausende.... millionen. Ihre Zahl ist endlos. Sie sind die Ausgeburt dieses Pfades. Jede Seele die von den Dunklen verflucht wird, endet als so ein Biest." Arec ließ von seiner Idee ab. ließ sich fortziehen. "Was sind das für Dinger?" Taros schnaubte kurz. "Dlureggs, oder Seelenräuber, werden sie genannt. Sie sind untot, wie ich, jedoch auf eine andere Art. Sie besitzen weder Seele noch eine andere Art sich am Leben zu halten. Sie müssen sich durch ihren Durst am Leben erhalten. In Zeiten wo sie nicht jagen können, zehren sie von ihren Reserven. Das können sie beachtlich lange. Bis zu 20 Jahre müssen sie nicht trinken." Sie beeilten sich zur Gruppe aufzuschließen. "Ihr hättet sie mit euer schwarzen Magie niederringen sollen!!!" Taros schnitt eine verwunderte Grimasse. "Das hätte wenig gebracht. Ich wäre tot gewesen bevor ich wirkliche Magie wirken könnte. Außerdem.... sind die absolut Magie immun. Sie können nicht durch Zauber geschädigt werden, egal welcher Art. Abartige, verachtenswerte Viecher!" Nur mit Waffen kann man ihrer habhaft wer..." Sie erreichten die Gruppe. Die sich auf eine Lichtung gerettet hatte. Der Anblick war grausam. unzählige Dlureggs strömten durch das Licht aus der Finsternis. Verzweifelt versuchten sich die jungen Nachtläufer zu wehren... doch vergebens... hoffnungslos.... Es war eine Falle.

Arec hörte ein leichtes Wispern im Dunkel. Er erzählten seinen Gefährten seine Erlebnisse, während er die Geräusche nicht außer Acht ließ. Viele waren angekommen, hörten ihm zu. Einige wussten nicht wie sie reagieren sollten, andere packte die sofortige Wut sich zu verteidigen.... und immer wieder die unsicheren Blicke in die Schwärze des Schattenpfades. Das Wispern wurde lauter. "Sie haben uns entdeckt....."
 
>Kämpfen, ohne Hoffnung, bis zur Erschöpfung nur, um dann doch zu erliegen?< Idril kniete immer noch über dem Schattenmagier, als Arec ausführte. >Was nun?< Idril sah in die Dunkelheit und meinte schemenhafte Schattenbewegungen ausmachen zu können. Eine optische Täuschung? Ihr erster Blick galt danach Arab und sie erschrak. Der Drow hatte Recht. Die Pferde standen schon wieder dicht beieinander gedrängt und gaben keinen Laut von sich. Sofort bewegte sich die Dunkelelfe keinen Millimeter mehr. Sie hatten gegen Untote gekämpft, die immer wieder aufgestanden waren und auch sie wurden besiegt. Sollte sie ihre Kräfte einsetzen? Es würde sie innerlich zerreißen... Sollte sie ihn rufen? Sie würde dabei ohnmächtig werden... wenn.
Sie zog vorsichtig den Schattenmagier näher zu sich und legte ihn zu den anderen in die Mitte. Langsam und ohne Hast. Sie zog immer noch keine Waffe und wartete.
„Wie habt ihr es geschafft, dem zu entkommen?“, wollte Idril leise von Arec wissen. Denn er stand ja immerhin noch lebend vor ihnen und sein Vater war ebenso untot und somit verschont geblieben. Ihre Gedanken kreisten. >Zuerst Balch, jetzt das hier... und immer wieder Arec Dreh- und Angelpunkt...< ihre Miene verfinsterte sich. Idril zwang sich zur Sachlichkeit.
[[Drow-Zeichensprache = „Arec, seid ihr Fluch, oder Segen für die Gruppe?“]]
Idril wurde mulmig, bei dem Gedanken. Nie hatte sie das Dunkelreich kennengelernt in dem Arec lebte, nie war sie im Totenreich oder gar in Oblivion gewesen. Sollte sie hier einen ... Vorgeschmack auf die Welt von Thanatos bekommen? Oder auf die Welt von Arec...
Jedes Ding hat zwei Seiten... und vielleicht war das jetzt der Zeitpunkt... diese Seite in sich und um sich, kennen zu lernen.
>Hochmut kommt vor dem Fall, Idril...< und sie schloss erspürend die Augen.
Arec hätte die Gruppe auch einfach in die Falle laufen lassen können. Sich nur selbst rettend. Doch er warnte sie. Damals hatten nur er und sein Vater überlebt. Würde es dieses Mal nicht genau so sein?
>Licht und Schatten. Wir sind wie Licht und wie Schatten...< doch was wollte ihr diese Erkenntnis sagen?

Das Wispern wurde lauter. "Sie haben uns entdeckt....."

Die Drow zog instinktiv ihr Kurzschwert und verharrte kauernd. Sie saßen hier, wie auf dem Präsentierteller, wie ein Leckerhappen, ein Dessert. Ein Sahnehäubchen auf einem Schokoeis. Ihre Ohren vernahmen Schmatzgeräusche, rascheln und Stille. Eine bedrückende Stille, nur unterbrochen von diesen widerwärtigen Geräuschen. Sie hatte die Anomalien überlebt, es war hart, doch das hier ... war anders. Idril schloss die Augen und lauschte, beruhigte ihre Nerven und konzentrierte sich. Für einen Augenblick dachte sie an die Waldlichtung, die Ryan ihr beschrieben hatte. Seine Heimat. Sie würde sich einfach vorstellen, sie müsste sie verteidigen, diese Heimat. Das würde ihr genügend Kraft geben, bis zum äußersten zu gehen und darüber hinaus. Die Vorstellung alles Leben zu vernichten, alle Intelligenzen einfach auszulöschen oder scheitern zu lassen, ließ in ihr Hass freiwerden. Kontrollierter Hass, der genügend Wut schürte, um die erforderliche Kraft aufbringen zu können. Die Vorstellung, das ihre Heimat, ihre Gruppe vernichtend geschlagen werden soll, ließ sie hassen. Und es schmerzte. Tief brannten ihre Lungen, bei jedem Atemzug und führten dazu, dass sie flacher atmen musste.

Idril sah zu Arec. >Licht und Schatten, eine Einheit und doch zwei Gegensätze, die nicht ohne einander existieren konnten.<
Wie lange würde sie die Kraft aufbringen können, um sich dieser Gefahr entgegen zu stellen. Wie lange würde es brauchen, bis das Gift sich durch ihre Adern gefressen, sich ihres Geistes bemächtigt hätte und sie niedergehen ließ? Wie von Freude beabsichtigt.

„Arec...“ Idril sah ihn eindringlich an. Sie wechselte dann sofort in die Zeichensprache,
[[...schweigt still darüber! Ich werde mit jedem Kampf schwächer und schwächer... Ihr müsst die Gruppe um jeden Preis durch den Pfad zu jenem Ort bringen, den Milianra ansteuert... und ihnen auch weiterhin folgen. Die Gruppe braucht Euch. Kann ich mich auf Euer Wort verlassen?]]
Was sagte sie da? Arec konnte diesen Worten einen Moment lang keinen Glauben schenken... doch die Ernsthaftigkeit in Idrils Augen, änderte das sofort...
 
>Ich kann sie nicht rieche.< War das erste, was Zer zu Arecs Worten über die Gefahren bemerkte, die sie angeblich belauern sollten. Es gab einige Fragen, die offen blieben. Warum sollten Kreaturen wie diese ein Interesse daran haben, ihre Feinde dorthin zu locken, wo diese wenigstens einen kleinen Vorteil gegenüber der Dunkelheit hatten? Es wäre viel einfacher gewesen, sie direkt auf dem Weg zu überfallen, als die magischen Lichter den Weg wiesen. Für die kleinen Mistviecher die Arec beschrieb, hätten sie wie Leuchtfeuer die Dunkelheit durchschneiden müssen. Wieder zweifelte Milianra an Arec, daran, das er ihnen die ganze Wahrheit gesagt hatte. Sie war selbst durch den schattenpfad gereist, mit einer ganzen Gruppe elfischer Magier, und nichts was so aussah wie Arec es beschrieben hatte, war ihnen begegnet. >Wer ist dieser Drow eigentlich?< fragte sie sich zurecht. "Ich würde gern später weiter mit euch sprechen, Taiyo, wieder scheint nicht der geeignete Zeitpunkt zu sein, so Leid es mir tut." Milianra schenkte Taiyo ein aufmunterndes Lächeln, und zog ihr Kurzschwert. Für alle hörbar sprach sie aufstehend weiter. "Wenn wahr ist, was du sagst, sollte Asterinian besonders auf sich Acht geben. Er muss ihnen wie die reine Inkarnation ihrer Leidenschaften erscheinen." Zer streifte mit seinem Fell Milianras Wade, Myrta war erwacht und schenkte der Elfe wieder ihr Augenlicht. Sie waren bereit, bereit sich dem zu stellen, dass sie prüfen sollte.

"Mylord, unsere Truppen haben die Heimat der Feuerelfen erreicht. Unsere Agenten agieren immernoch unter ihnen und der Drache wird schwächer. Schon bald können wir die Barriere durchbrechen und Arkidan bergen." Horobiru nickte zufrieden. Die Tür seines Trohnsaales öffnete sich plötzlich, weshalb er überrascht aufblickte. Sein Gesicht zeigte nun ein strahlendes Lächeln. "Lady Felicis! Nach so langer Zeit sehe ich euch endlich einmal wieder in meinen Hallen, es ist mir eine besondere Ehre." Die Anomalie, angetan mit golddurchwirkten und edelsteinbesetzten Roben, erwiderte das Lächeln etwas weniger enthusiastisch. "Wie geht es voran, mit eurer Erforschung der Leidenschaften?" Sie nickte zufrieden, ließ sich zu Füßen seines Thrones auf die Knie nieder und beugte sich vor, um ihm die Füße zu küssen. Eine Ehrerbietung, die sonst niemand von einer der ihren erfuhr. Danach erhob sie sich und wurde mit einer Handbewegung eingeladen, auf seinem Schoß platz zu nehmen. Erfreut nickte sie wiederum und ließ sich auf den Beinen des Mannes nieder, der sogleich begann, sie beiläufig zu liebkosen. "Ich habe alles getan, was ihr von mir erbeten habt. Meine Priesterinnen unterwanderten unlängst die elfischen Reiche Filrandel und Senguan. Schon bald werden sich die Götter der Elfen von ihren dekadenten Völkern abwenden, und ich werde an ihre Stelle treten." berichtete sie mit glockenheller Stimme. Sie schmiegte sich verliebt lasziv an Kurai, der ihr einen Kuss auf die Wange gab. Die Priesterinnen Felicis' waren, wie sie selbst, Meisterinnen der Verführung, in vielerlei Hinsicht.

Der Tisch im Zentrum des Raumes, auf dem ein magisches Abbild der Welt flackerte, zu der auch das Menschenland Talirien zählte, zeigte über 30 Länder auf fünf Kontinenten, die sich bereits unmittelbar unter der Kontrolle des Kriegsherren befanden. weitere 50 Reiche Unterstanden seinem Einfluss oder wurden mittelbar von ihm regiert. 4 große Heere vertraten die Ziele Kurais in allen wichtigen Teilen der Welt. Paladine zerschmetterten die finsteren Könige Verials. Untote Schattenmagier eroberten die Zitadellen der talirischen Paladine und Festungen des Lichts. Kaum ein viertel der 3 Millionen Krieger wusste, für wen er tatsächlich in die Schlacht zog. Ein Meisterspiel der Intrige, Selbstinszenierung und Verführung, wie sie wohl nur Horobiru Kurai zu bewältigen wusste. Unter all den Göttern, den Geschichtenschreibern und Lenkern war Kurai der Global Player, der Eine, der alle Fäden zog, oder wenigstens sehen und trennen konnte, wenn er wollte. Und nun unterwanderten Felicis Priesterhuren das elfische Reich Filrandel, jenseits der Berge, durch die sich die Gefährten eben quälten, um aus dem sterbenden Talirien zu entkommen. Sterbend, weil Kurai die untote Seuche auf den Rücken dieses Landes gehetzt hatte.

Seit ihrer Abreise hatte Kurai nichtmehr die Regung verspührt einer Frau anders als auf magische Weise den Weg in die höchsten Sphären der Extase zu ebnen. Doch Felicis war perfekt von Gestalt und Geist. Bereit von ihm genommen zu werden und in der Lage auch ihn selbst zu erregen. "Lass uns spielen gehen Herzblatt."
 
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Was Arec da erzählte, war ungeheuerlich, und Eleasar konnte Idrils Frage nur beipflichten. Aber was sollte er tun? Rasch warf er einen Blick in den Tod.. Nein, innerhalb der letzten fünfzig Jahre war niemand auf dem Schattenpfad gestorben, und die Stimmen im Dunkeln hatten sich seit dem Machtwort der Todesfee nicht wieder vernehmen lassen.
Also konnte Arec entweder falsch liegen... oder auch lügen.
Eleasar bezweifelte zwar, dass Arec das absichtlich tat, aber wer wusste schon, welches Spiel Taros trieb? Womöglich hatte er sich seinen dabei Sohn zu Nutze gemacht. Die Tatsache, dass sie zusammen studiert hatten, änderte nichts daran, dass sie sich gegenseitig nur soweit trauten, wie sie den jeweils anderen zaubern konnten. Das war zwar ziemlich weit, aber vielleicht nicht weit genug.

Natürlich konnten diese gefährlichen Kreaturen auch auf irgendeine Art verborgen sein - aber Madame, wie er die Todesfee gedanklich nannte, hatte sich mindestens tausend Jahre lang an diesem Ort aufgehalten, ohne attackiert zu werden - was nahelegte, dass sie sich der grenzenlosen Überlegenheit des Rachewesens bewusst waren und sie fürchteten, und dann müsste ihre Warnung sie ebenfalls eingeschüchtert haben.
Hm.
Unter der Maske der Wunderlichkeit, die ihm zur zweiten Natur geworden war, war Eleasar ein überaus verschlagener Kopf, und er hielt es für besser, auf Nummer sicher zu gehen.
Mit einer fließenden Bewegung zückte er seinen Zauberstab mit der Rechten und hob die Linke in die Luft. Zischend flog die silberne Kobra aus der Finsternis heran und wurde wieder zum Stecken, den er rasch auffing. Noch hatte er keine zusätzliche Magie beschworen, aber wenn nötig, würde er alle Leichen des Pfades aus ihrem Schlaf reißen. Er spürte sie bereits, manche in den Ecken und Nischen, andere einen halben Meter unter dem Boden, die restlichen bereits von anderen geweckt und auf den Beinen, wachsam den Pfad abschreitend. Es war egal. Er würde sie eben unter seine Kontrolle bringen müssen.

'Madame' ihrerseits hatte das Ende des Pfades erreicht und stürmte nun ins Freie. Es war überwältigend, sowohl für die Todesfee als auch für alle, die sie erblickten: Eine hochaufgeschossene, ätherische Gestalt in wehenden, wallenden Kleidern, die weißer waren als das Herz einer Eisprinzessin - was hervorragend mit ihrem Gesicht harmonierte, das vielleicht nicht die marmorne Farbe von Vampirhaut erreichte, aber nichtsdestotrotz von enormer Blässe war - mit rein weiß leuchtenden Augen auf der einen Seite, eine nie gekannte Farbenpracht und Helligkeit auf der anderen. Sie wusste nicht, wie lange sie die wundervolle Welt außerhalb des Pfades schon bestaunt hatte, als sich jemand näherte. Schlagartig war ihr Ziel wieder präsent, sie wollte keine Sekunde mehr verlieren. Abermals die Zeit verzerrend, löste sie ihre stoffliche Hülle in einere Explosion grellen Lichtes auf und rauschte als blasse Dunstwolke gen Himmel, wobei sie sich von ihrem Jagsinstinkt führen ließ, ohne auch nur einen Augenblick an Zeit aufzuwenden - für einen Beobachter musste es wie ein lautloser Blitz aus heiterem Himmel wirken.

Die Äbtissin schnaubte. Der vermoderte alte Knochenhaufen namens Ankhriva würde also weiterhin den Blick abwenden und sich in seiner Studierstube einschließen. Dann musste sie eben selbst aktiv werden. Die Welt, aus der die Bedrohung für ihren Herrn ursprünglich stammte, machte gerade eine kriegerische Phase durch, und sie würde herausfinden, welcher Ausgang des Konfliktes für Schweigsamen am Vorteilhaftesten war und für sein Eintreten sorgen.

Nachdem Ankhriva Professorin Lewkin entlassen hatte, flimmerte sein Schreibtisch erneut und verschob sich - aber diesmal war das Ziel keine andere Zimmerecke, sondern eine andere Ebene der Existenz.
Es war eine von der fremdartigen Sorte.
Das Skelett erhob sich mit knarzenden Knochen, sein Blick suchte ein anderes, ebenso leeres Augenpaar. Ein stummes Zwiegespräch wurde geführt.
Ankhriva setzte sich wieder.
Ein weiteres Flimmern, und er war in sein Büro zurückgekehrt und beantwortete Aufnahmegesuche.
Auch andere als Horobiru sahen nicht ihr Land, sondern ganze Welten als Spielbrett - sie waren bei weitem nicht in so guter Position, momentan noch gar nicht auf demselben Spielfeld, aber sie waren da. Und sie hatten soeben begonnen, diese Welt zu beobachten.
 
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Alle waren bei der Lichtung angekommen, so auch Arec und Sperber. Sperber ließ Seraphim bei Arab stehen und wollte sich zu den anderen in das willkommene Licht gesellen, um sein Herz wieder mit Licht zu füllen, welches der Schattenpfad begonnen hatte, zu verschlingen. Jedoch wurde dieser kurze Moment der Freude von Arec zerstört, der das Trostspendende Licht als Tot bringende Falle betitelte und Sperber anwies, die anderen aus dem Licht zu holen. Doch bevor Sperber irgendetwas machen konnte, hatte Arec schon die ganze Gruppe informiert. Sperber fand es aber langsam seltsam, das immer wenn neue Gefahr anrollt, nur Arec wusste, was es war und was man tun sollte. Vielleicht ist er selbst die Gefahr, welcher der Gruppe drohte? Wie sollten sie ihm glauben. Aber welche Wahl hatten sie denn? Zudem gab seine Schilderung der Wesen, welche hier und dort schemenhaft zu erkennen waren, Rätsel auf. Sie sollen magieunempfindlich und nur durch Waffen zu besiegen sein, jedoch würde, wenn man gegen sie kämpft, eine unendliche Zahl von ihnen erscheinen und die Gruppe „aussaugen“. Damit wären sie des Todes, aber wie sollen sie sich dann verteidigen?
Sperber hatte keine Zeit mehr, sich darüber Gedanken zu machen. Er musste Shara und die anderen Magier schützen. Also zog er sein Schwert und lief herüber zu Shara und Skye herüber, welche gerade in die Lichtung traten.
„Meine Damen, wir sind von Wesen umzingelt, welche nach unseren Seelen trachten. Eure Magie ist gegen sie Wirkungslos, also schont eure Kräfte. Ihr solltet euch, wie zuvor bei Balch,…“
Ungern erinnerte er an das, was geschehen war, doch unterstrich es den Ernst der Lage.
„… euch in den Schutz unserer Klingen begeben.“
Shara nickte nur verhalten, war sie doch noch zu verwirrt, was Sperber anging, und ging, zusammen mit Skye zu Astrinian herüber, welcher bei Leonar verweilte. Die anderen begannen, wie schon zuvor, den Kreis um die Magier zu formen. Sperber hatte die Existenz des Schattenmagiers, welcher wohl den absoluten Kontrast zu einem Paladin darstellte, wahrgenommen. Er befürchtete, dass wenn Leonar aufwacht, er ihn als Feind betrachten würde. Er wusste nicht, ob dieser Schattenmagier ebenfalls den uralten Fehden den Rücken gekehrt hatte, aber die Zeit würde es zeigen. Jetzt musste er sich um den Kampf kümmern. Gerade als er sich umgedreht hatte, vernahm er ein Wiehern. Er blickte zurück und sah, dass sich einige Wesen langsam den ungeschützten Pferden näherten. Er rief die einzelnen Namen der Pferde, die er kannte. Es kamen eigentlich alle, bis auf eins, das sattellose Pferd Haldamirs, Gwaew. Die anderen Pferde sammelten sich ebenfalls bei dem noch kampfunfähigen Leonar.
„Haldamir, ruft euer Pferd, oder die Kreaturen werden seiner Seele habhaft.“
Er hatte es gerufen, dass Haldamir es gehört haben musste. Sperber nahm nun den Platz im Kreis der Nahkämpfer, neben Arec ein.
„Und wie bekämpfen wir die schier unendliche Anzahl unserer Gegner, werter Arec?“
Die Frage ist zwar komisch, aber nach seiner Schilderung durchaus angebracht.

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Ein metallisches Scheppern hallte, bei jedem Schritt durch den hohen Korridor, der Festung Atriels. Zielstrebig näherte sich das Scheppern zweier riesigen Kirschholz Türen, welche sich von selbst, unter lautem Knarren, öffneten. Von innen schmetterte eine befehlende Stimme in den Gang.
„Arus! Ich habe euch erwartet. Wo wart ihr so lange?“
Der Paladin betrat den, riesigen Saal und schritt über den roten Teppich, welcher, von Säulen begleitet wurde, zum steinernen Altar des Ordensobersten führte. Hinter ihm schlugen die riesigen Holztüren wieder zu. Seinen Helm hielt er unter dem rechten Arm.
An den Stufen, die zum Altar führten, angekommen, kniete er nieder und neigte sein Haupt.
„Entschuldigt, Lord Rengar, ich wurde auf dem Weg hier her von einem Kundschafter aufgehalten, welcher mir Neuigkeiten über euren So…“
Er brach ab, denn würde er aussprechen, wozu er gerade angesetzt hatte, würde er wohl die Nacht im Kerker mit den Ratten verbringen, als in seinem warmen Bett. Er spürte, wie der scharfe Blick Rengars ihn zu durchbohren schien.
„… ich meine, über Sperber brachte.“
Rengar wartete schon lange darauf, zu erfahren, ob er noch lebte und wo er war. Seine Stimme nahm einen besonders eisigen Tonfall an.
„So so, ihr bringt mir also Kunde über Sperber. Doch bevor ihr das tut, lass mich noch einmal daran erinnern, das er nicht mehr mein Sohn ist. Ich werde die Strafe, für das Vergehen, ihn so zu betiteln, wohl noch höher ansetzen müssen, damit es allen in Erinnerung bleibt. Aber das kann warten, Nun, was für Kunde bringt ihr mir?“
Argus schluckte, ehe er ansetzte.
„Sperber lebt. Er wurde im Fünfhorngebirge, auf dem Weg zum Schattenpfad gesichtet. Er reist mit einer zusammen gewürfelten Gruppe aus Abenteurern und…“
„Schweigt! Das reicht.“
Rengar begann zu schmunzeln.
>Dieser törichte Narr glaubt, es mit den Schrecken des Schattenpfades aufnehmen zu können. Doch soll es mir Recht sein. Er läuft freiwillig in den Tot. Aber wer weiß? Vielleicht übersteht er den Schattenpfad… trotz allem ist er schließlich mein…<
Bei dem Gedanken kochte Wut in ihm hoch und er schlug mit seiner gepanzerten Faust auf den Tisch. Wäre dieser aus Holz gewesen, wäre er zerborsten, aber dies war auch einer der Gründe, weshalb er ihn hatte aus Stein bauen lassen, neben dem Aspeckt, das er viel protziger wirkte.
Arus zuckte zusammen. Wenn man vor etwas Angst haben musste, dann vor Rengars Wutausbrüchen.
„Schickt einen Späher aus, Arus. Er soll den Ausgang vom Schattenpfad beobachten. Wenn Sperber doch wieder aus diesem Sammelpunkt der Finsternis kommen sollte, will ich es um jeden Preis wissen.“
„Sehr wohl, Lord Rengar.“
Rengar beruhigte sich langsam wieder.
„Nun, Arus, kommen wir zum Wesentlichen! Wie verläuft die Schlacht?“
 
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