RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Eleasar nickte auf sehr bedächtige Art. "Ich werde ein Auge auf Arec haben. Oh, und wenn wir uns einmal wiedersehen sollten, werde ich versuchen, euch ein Exemplar von 'Dämonologie für Dummies' mitzubringen, Magistra Drachenschreck hat das Schreiben nicht lassen können - wobei mir ihre Angewohnheit, die Leser mit 'Kohköppe' zu betiteln, schon immer sauer aufgestoßen ist, aber egal."

Nachdem sich die Gruppe in Bewegung gesetzt hatte und langsam durch die Dunkelheit marschierte und Sperber beinahe auf den wohl ältesten Untotentrick der Welt hereingefallen wäre - Eleasar hätte sich gerne noch etwas Zeit genommen, um die Untoten hier näher zu untersuchen, aber das wäre dann vielleicht doch zuviel des Forscherdrangs - setzte sich der Weg noch lange durch die Finsternis fort. Geräusche gab es keine mehr - wer oder was auf dem Pfad auch lauern mochte, entweder war es gerade nicht daheim oder verhielt sich still in der Erwartung, sie zu überraschen.


Jasper zögerte. Einerseits strahlte die sonderbare Alte ein beeindruckendes Ausmaß an Überzeugungskraft aus, andererseits waren ihre letzten Worte mehr als nur doppeldeutig.
Er versuchte, ihr Handeln vorauszusehen - mit dem Ergebnis, dass er von einem unglaublichen heftigen Kopfschmerz überfallen wurde. Entweder waren die Konsequenzen so vielfältig und weitreichend, dass sein Kopf sie nicht alle verarbeiten konnte, oder sie benutzte einen Verhüllungszauber.
Professorin Lewkin schüttelte nur leicht den Kopf, als der junge Seher von dem Migräneanfall in die Knie gezwungen wurde, und tippte ihm mit ihrem behandschuhten Finger an die Stirn. Sein Blick wurde glasig. Nachdem sie ihm ohne Hast die Botschaft aus der reglosen Hand genommen hatte, sprach sie in einem Ton, als würde sie über das Wetter reden:
"Du hast Ankhriva nach kurzer Suche gefunden und die Nachricht überbracht. Allerdings hat er sich geweigert, die Neutralitätdoktrin zu verletzen und dich zurückgeschickt. Du wolltest dich gerade auf den Heimweg machen."
Jasper nickte benommen und machte sich stolpernden Schrittes auf den Weg.
"Endlich allein." Mit geübter Effizienz öffnete sie den Brief, wobei sie beiläufig ein gutes Dutzend Schutzzauber umging, und las ihn durch. Sie schüttelte den Kopf. Strich einige Male über das Papier, flüsterte etwas und betrachtete den Text erneut. Diesmal nickte sie. Dann steckte sie den Brief wieder in den Umschlag und machte sich langsam auf den Weg zu Ankhriva.

Etwa fünf Minuten machdem sie fort war, kam Magistra Drachenschreck, eine bibbernde Schulklasse im Schlepptau, hereingestapft:
"Endlich ist die Irre wieder weg. Nun, wo waren wir?"
 
Es war dunkel. Es war oft dunkel und an vielen verschiedenen Orten, an manchen mehr als an anderen. Ryan war schon an vielen dunklen Orten gewesen, aber die Dunkelheit im Schattenpfad übertraff alles.
Hier war nichts zu sehen. Nur Millanras Irrlicht und wenige Fackeln leuchteten tapfer in diese Finsternis hinein, konnten aber nicht gegen sie ausrichten.
Ihr Licht wurde förmlich verschluckt, sodass man ganz in ihrer Nähe bleiben musste um überhaupt etwas zu erkennen.
Ryan war an das Ende der Gruppe zurückgefallen und konnte keines der Lichter mehr sehen - so dunkel war es. Angst überkam ihn und er musste sich an den Geräuschen orientieren um zurück zu den Lichtern zu finden.
Milanra warnte zwischendurch vor lockenden Gesängen, denen man nicht folgen durfte. Ryan freute sich auf diese Gesänge, auf irgendetwas dass diese finstere Leere etwas füllte. Es war ihm klar, wie schwer es werden würde ihnen zu wiederstehen. Und es war auch klar, dass er es schaffen würde, denn so konnte er nicht enden.

"Ryan schließt bitte zu mir auf! Sofort!"
Idrils Ruf hallte durch die Dunkelheit und der Empfänger machte sich mit Freude daran ihm Folge zu leisten. Er war ihr sehr dankbar, dass sie helfen wollte ihn abzulenken.
Ungefähr zu dem Zeitpunkt als Ryans Pferd Arab erreichte, setzten ersten Gesänge ein.
Zuerst waren sie leise und lenkten Ryan ab. Er hatte das Gefühl sie wären nur in seinem Kopf, nur für ihn.
Die Stimmen wurden lauter. Sie waren so melodich, so schön. Schöner als alles was Ryan je gehört hatte. Und dennoch erkannte er sie wieder.
Sie waren wie der süße Geruch von Wein. Auch sie versprachen ihn an einen Ort zu führen, an dem er niemanden vermissen musste, an dem er niemanden zu fürchten brauchte, an dem es Vergessen im Überfluss gab. Nur waren diese Stimmen so unendlich süßer als jeder Wein. Sie befahlen Ryan nichts, sondern schlugen etwas vor - auf eine Weise die man viel schwerer abschlagen konnte als irgendwelche Befehle...
"Ryan!"
Larale rief seinen Namen und er merkte, dass er gerade dabei war in die Dunkelheit hineinzurennen. Er ergriff wieder die Züel des Pferdes. Ryan fühlte sich wie aus einem wunderbaren Traum geweckt - und bei ihm mochte das schon etwas heißen, wo Träume doch aus seinem Leben verschwunden waren.
Er versuchte sich zu erinnern, was Larale gesagt hatte. Sie hatte von ihrer Heimat erzählt. Von Bergen und Seen die von Drachen bewacht wurden, von sagenhaften Drachen mit goldenen Schuppen und flammendem Atem.
Ja - diese Frau konnte schön erzählen. Ryan verspürte sofort den Wunsch dieses Land zu sehen, Larales Land zu sehen. Aber er würde dort nicht hinkommen, weil es zweifellos weit weg war und der Weg zu gefährlich. Vielleicht würden ihn ja diese Stimmen dorthin führen?
Sie sangen ja doch viel besser als die Feuerelfe...
Idril wusste nicht so recht was sie tun sollte, da Ryan schon wieder dabei war wegzulaufen.
"Und was ist mit deiner Heimat, Ryan?"
Augenblicklich verschwanden die Stimmen aus seinem Kopf und seine Augen blitzten auf. Jemand mit der Gabe in einem ehrlichen Lächeln zu lesen, hätte in Ryans Gesicht jetzt seine Seele gesehen.
Obwohl sie so verlockend waren, schienen die Stimmen jetzt eher ein Krächzen zu sein - denn auch der süßeste Wein machte nur noch durstiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Idril sah nichts mehr, doch sie gab nicht auf. Sie stolperte, hörte Larale aufmerksam zu und konzentrierte sich, fiel erneut und ... stand wieder auf, ohne Arab loszulassen. Stützte sich auf die Feuerelfe und diese stützte sich auf Idril. Sie halfen sich. Arab zickte und scheute, doch Idril ließ ihn nicht los. Ihren ... Freund. Er hatte sich mir ihr durch das Gebirge gekämpft, war dem Erfrierungstod entkommen, also musste er auch das durchstehen mit ihr und sie mit ihm. Aufgeben kam nicht in Frage. Niemals! Nie mehr ... wieder. Seit Rhianon. Rhianon. Rhianon. Idril hatte sie gehasst, doch Rhianon hatte ihr vergeben. Idril wollte flüchten, doch sie waren ihr gefolgt, waren hier und sie war bei ihnen. Ihren Gefährten. Freunde.
Idril rutschte weg, fiel auf die Knie und ein Schmerz bemächtigte sich ihren Geistes, vielleicht gerade rechtzeigig, denn sie begann in einem unbedachten Moment den Stimmen zu lauschen, die sich mit Larales Gesang vermischten. Schmerz. Balch hatte ihr ihn zugefügt, doch wollte er nicht etwas anderes erreichen? Er wollte nicht sie, er wollte Arec. Idril schloss die Augen, doch Ryan erhob die Stimme. Sie lauschte. Ihr wurde von ihnen aufgeholfen. Erinnerte sich.
Dunkelheit, wo war es jemals so dunkel gewesen...

In völlige Dunkelheit und Leere getaucht, schwerelos und eisig fühlte Idril den Griff des Todes. Sie hatte nichts entgegenzusetzen, nichts zu verlieren und nichts mehr zu geben. Und genau das machte sie frei. Sie war Alles und Nichts in diesem Moment und gerade das ließ sie sein. Bedingungslos und frei. Es gab kein Licht, kein Schatten keine Liebe, keinen Haß und keine Angst. Völlige Stille herrschte um sie. Sie fragte nicht mehr wo sie war, wer sie war und was sie gerne sein wollte. Friede erfüllte sie. Sie gab sich völlig hin und genau das gab ihr Kraft, alles zu sein, was sie sein konnte. Ließ sie lieben wen und was sie wollte, ließ sie hassen wen und was sie wollte und ließ sie Licht und Dunkelheit sein – bedingungslos.

Sie brauchte sich nicht mehr finden, sich nicht mehr verbiegen und sich nicht mehr verpflichtet fühlen. Sie durfte sich nur nicht verlieren. Nicht verlieren.

Sie fühlte einen sanften Windhauch, der sie sacht wie eine Umarmung umfing. Voller Wärme. Und es tat so gut in dieser eisigen Kälte um sie herum. Einfach nur gut. Völlig losgelöst von jeglichem Zwang, war sie bereit zu erfühlen, was sie umfing. Sie vernahm ein Streicheln über ihrem Haar, so sacht und zart, wie sie es noch nie vernahm. Es glitt sacht über ihre Schultern an ihren Armen entlang und fasste ihre Hände. In dem Moment legt sie ihren Kopf in den Nacken und spürt einen sanften Atem auf ihren Wangen. Das Gefühl glitt wieder an ihren Armen hinauf zu ihren Schultern und wurde wieder zu dem Windhauch der sie umfing.
Die Wärme blieb, sie tat so gut. Einfach nur gut.
Dann berührte der Windhauch ihr Gesicht, erkundete ihre Augen, ihre Nase, strich über ihre Lippen. Glitt an ihrem Hals hinab.
Die Wärme blieb. Umfing sie. Glitt an ihrem ganzen Körper hinab und wieder hinauf. Es tat so gut. War so warm, so rein, so unverwechselbar pur.

Doch dann drangen Stimmen an ihr Ohr, liebevoll und wie aus weiter Ferne und Schmerz durchfuhr sie. Zerrte an der Wärme und wollte sie ihr entreißen. Sie schrie, doch es war ein stummer Schrei. Ungehört, im Nichts verhallend. Das einzige was sie brauchte war die Wärme. Mehr brauchte sie doch nicht.

Wieder drangen Worte an ihr Ohr, bestimmende Worte, Worte die neben ihr standen und forderten. Sich in ihren Geist bohrten. Sie zurückhaben wollten. Doch sie wollte nicht. Sie wollte sie nicht hören.

Wo war die Wärme geblieben, die ihr so gut tat? Sie war wieder den Schmerzen gewichen. Sie schrie, schrie vor Schmerzen. Stumme schreie die nicht gehört wurden.

Dann erklangen Worte der Tiefe an ihrem Ohr. Sie sprachen ihre Sprache, sanft und genauso bedingungslos wie sie selbst sich fühlte. Sie beruhigte sich wieder, doch die Wärme kehrte nicht wieder zurück, doch war ihr auch nicht mehr kalt. Stattdessen sah sie eine kleine Flamme in einiger Entfernung vor sich. Ein Lichtschein, der die Dunkelheit durchbrach.
Langsam glitt dieser unaufhaltsam auf sie zu. Ohne Angst, bedingungslos betrachtete sie diesen, als er vor ihrem dritten Auge stoppte. Sie schloss die Augen und in dem Moment drang diese kleine Flamme in ihr Bewusstsein und ließ sie schwer werden. Sie hatte das Gefühl unendlich zu stürzen, doch war es nicht unangenehm. Sie merkte, wie alles um sie herum still wurde. Sie fühlte sich bleiern und entglitt in einen tiefen Schlaf. Einen traumlosen Schlaf, einen stillen erholsamen Schlaf. Der sie nie wieder vergessen lassen würde und doch alles vergessen ließ, was war.

Ayla hörte Idril in ihren Armen ruhig atmen. Anscheinend hatte sie Erfolg gehabt und schaute erwartungsvoll Yêsahja an. „Bei allem was mir heilig ist... es grenzt an ein Wunder....“, flüsterte er der Kleinen zu und er sank auf Idrils Brustkörper und weinte hemmungslos.


Damals war sie aus dem Totenreich zurückgekehrt. Es war die Stunde ihrer Wiedergeburt. Und Idril verstand... hier ging es nicht um Bewusstsein, es war etwas anderes.
>Seele...<
Idril schloss die Augen... und lauschte >Versucht nicht etwas sehen zu wollen, nicht die Dunkelheit zu verstehen. Lasst sie euch verstehen, spürt die Schatten,wie sie sich bewegen,wie sie tanzen, wie sie sich winden. Fühlt die Essenz der Finsternis, ihr Herz. Es schlägt ihr müsst nur zuhören.Lasst euren Körper und eure Seele in den Rythmus aufgehen, befreit euch von der Vorstellung, es gäbe Grenzen der Wahrnehmung. Wie die Schwärze vor euch, so hat auch die Wahrnehmung kein ersichtliches Ende. Und wo der Verstand kein Ende findet, da beginnt die Seele zu lenken.<

„Seele...“, flüsterte Idril leise
 
Sperber wusste nicht, was er tat, bis Asterinian ihn aufhielt. Er schaute verblüfft auf die, in der Dunkelheit verschwindenden, Skeletthand. Also entweder hatte er völlig den Verstand verloren, oder es lag an dieser seltsamen Stimme, welche sich einen Weg in das Labyrinth seiner Verwirrtheit, gebahnt hatte, welche ihn noch verwirrter werden ließ. Das war die logischste Erklärung, für sein absolut unerklärliches verhalten. Niemals würde er eine fremde Hand nehmen, ohne zu wissen, wessen es ist. Schon gar nicht, in einer so feindlichen Umgebung wie dieser. Nun merkte Sperber selbst erst, wie verwirrt er war, als er mit der Gruppe zu fuß, durch die Dunkelheit schritt. Diese alles verschlingende Schwärze. Er konnte zusehen, wie die Dunkelheit das Licht seines Schildes immer weiter verschlang. Er wandte sich an Asterinian, der immer noch seinen Arm fest hielt.
„Ich danke euch. Ihr habt mich wahrscheinlich vor ziemlichen Problemen bewahrt.“
Sperber neigte zur Ehrerbietung sein Haupt, als in diesem Moment, ein Schnauben hinter ihm zu vernehmen war und ein darauf folgender leichter Stups gegen seinen Hintern, welcher ausreichte, das Sperber nach vorn torkelte und fast Asterinan unter sich begraben hätte, wenn er sich nicht wieder hätte fangen können, indem er sein Schild, keinen Zentimeter vor Asterinians Füßen, aufgesetzt hatte und den Sturz somit abfing. Mit so was hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Als er sich wieder aufrichtete und sich umdrehte, entblößte sein Schild ihm die schneeweiße Gestalt Seraphims, welcher mit gesenktem Kopf vor ihm stand und ihm seine Aktion scheinbar Leid tat. Sperber musste erst mal überlegen, warum Shara nicht auf ihm saß. Also entweder hatte sie sich auch dazu entschieden zu laufen, was zur Folge haben würde, das Seraphim ohne Reiter war. Jedoch störte Sperber dann die Tatsache, dass er zu ihm gekommen war, anstatt zu Shara. Also musste das bedeuten, dass sie ihm den Schimmel überlassen hatte und sich um ein anderes Transportmittel bemüht hatte. Sperber begrüßte ihre selbstlose Art. Sie ist die erste, welche Sperber kannte, die Dinge genauso handhabte wie er es tun würde, oder sagen wir ähnlich, denn wäre Seraphim nicht von selbst zu Sperber gekommen, wäre er vermutlich schlichtweg vergessen worden. Shara hätte ihm ruhig sagen können, das sie nicht mit ihm reiten wollte und er Seraphim reiten darf, aber wir wollen ja nicht nachtragend sein. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Er streichelte Seraphims Nüstern, um zu zeigen, dass er ihm verziehen hatte.
„Ist schon gut. Wir werden uns jetzt auf den Weg zu Shara machen, ich schulde ihr noch einen Dank.“
Dann nahm er die Zügel und wandte sich an Asterinian.
„Verzeiht, das ich euch noch mal kurz verlassen muss, ich muss mich um ein Paar Kleinigkeiten kümmern, aber ich komme bald auf euch zurück. Es brennen mir noch ein paar Fragen auf der Seele, welche einiger Antworten bedürfen. Ich bin gleich wieder bei euch.“
Mit diesen Worten kletterte er auf Seraphims Rücken und setzte sich in Bewegung. Das Licht seines Schildes verlor immer mehr seiner Kraft, aber noch konnte sich sein Glaube gegen die Dunkelheit wehren.
Sein Weg führte ihn an Arec vorbei, welcher seine Aufmerksamkeit fesselte. Die plötzlichen Veränderungen, zwischen den Gefährten, betrafen also nicht nur ihn und Shara, sondern auch Arec und Idril. Die Information, das Taros Arecs Vater war, war interessant und erklärte, warum er ihm half, oder jedenfalls schlussfolgerte Sperber es, da er mehr Informationen nicht hatte. Nachdem Arec seinen Vater „entlassen“ hatte, fasste Sperber einen Entschluss. Er reichte Arec die Hand.
„Es wäre mir eine Ehre, wenn ihr mit mir reiten würdet, Arec Da’liiras. Wir wissen nicht, was noch alles auf uns, an diesem gottverlassenen Ort, wartet, aber ich bin mir sicher, das wir alle unsere Kräfte noch brauchen werden. Also schont eure Füße und steigt auf.“
Sperber vertraute ihm zwar trotzdem noch nicht, aber er sollte eine Chance bekommen. Außerdem brauchen wir, wie Idril in ihrer bewegenden Rede mit Nachdruck zum Ausdruck gebracht hat, eine Gruppe und nicht einen zusammen gewürfelten Haufen von Abenteurern, welche sich gegenseitig bei Gelegenheit abschlachten würden, anstatt für einander ein zu stehen. Diese schweren Zeiten forderten nun von jedem einzelnen mehr, als er normalerweise bereit war zu geben, doch wenn alle dazu bereit wären, dann würde jeder auch mehr zurück bekommen, als er sich je hätte träumen lassen. Die Gruppe steht nun vor der wohl schwersten Prüfung. Wer wird bereit sein, diese Opfer zu bringen? Werden es alle tun? Sicher ist nur, dass von dieser Bereitschaft, diese kleinen Opfer zu bringen, um sich in die Gruppe zu integrieren, das Schicksal vieler hängen wird. Wann werden sie es endlich erkennen?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: 1 Person
Schnell rappelte sich Taiyo wieder auf: „Tut mir leid ich… ach egal, tut mir leid.“ Sie zog sich ruckartig von Milianra weg, welche nur etwas verwirrt schaute und noch bevor sie etwas sagen konnte, war die Assassine kopfschüttelnd in der Dunkelheit verschwunden. Warum läufst du weg… komm her hier findest du deine Rache. Es war überall in ihrem Kopf es durchspülte sie, untergrub ihren Verstand trieb sie in den Wahnsinn. Und dann noch dieses Etwas in ihr was diesen Durst erst ausgelöst hatte. Taiyo fühlte sich wie als würde sie sich selbst dabei beobachten schizophren zu werden. Sie wollte den Gesang vertreiben, der immer noch ihr Gehör suchte, und es mit einen unheimlichen Präzision traf. Sie war so mit dem Kampf gegen sich selbst beschäftigt, dass sie nicht merkte wie sie hin und her taumelte. Zu den Stimmen. Von ihnen weg und zurück. Es war wie als würde das ganze einen gewaltigen Knoten in ihrem Gehirn hervorrufen. Ein großer Ball, der immer größer wurde.

Und mit einer Brutalität wie sie es noch nie erlebt hatte, explodierten ihre Kopfschmerzen ins unermessliche und schienen rasend exponentiell zu steigen. Sie hatten den Knoten gelöst doch waren die Schmerzen selbst kaum besser. Sie knickte zusammen und ihr entfuhr ein leichter Schrei der ungehört in der Dunkelheit erstickte. Dann war alles weg. Der Schattenpfad, ihre Stute, die Gruppe. Nur noch der pulsierende Schmerz der sie aus ihrem Kopf heraus paralysierte. Bilder ihrer Vergangenheit brachen die Dunkelheit. Sie erschienen und verschwanden wie ein zu langsam ablaufendes Daumenkino in dem Bilder fehlten.

Sie war sechs Jahre alt, ihr Körper mit Brandnarben und offenen Fleisch- und Schürfwunden übersät. Sie würden später ohne Rückstand verheilen, doch lies es ihren Anblick schrecklich erscheinen. Vor ihr war ein zugefrorener See in dem nur ein kleines Loch gerade breit genug für ihren Kopf klaffte. Zwei Männer in langen Kutten standen hinter ihr der eine hatte seine Hand mit einem eisernen Griff an ihr Genick gepackt. Taiyo triefte vor dem Wasser, die Kälte hatte sie völlig taub gemacht und ein bestialischer Schmerz durchzog ihren Körper, doch sie war so ausgezehrt, dass sie nicht einmal mehr Kraft hatte einen Ton von sich zu geben. „Wirst du noch einmal einen Befehl missachten?“, schrie der etwas abseits stehende Mann sie an. „Wirst du?“ Taiyo wollte gerade ihren Mund öffnen um etwas zu sagen, obwohl kein Geräusch ihren schmerzenden Rachen verlassen hätte. Die Gestalt gab der anderen ein zustimmendes Zeichen und dieser drückte das halbtote Mädchen erneut in den See. Eine gewaltige Kälte umfing sie und sie schluckte einen gehörigen Teil Wasser. Sie wälzte sich verausgabte ihre letzten Reserven doch es half nichts. Das Mädchen wurde weiter unter der Eisfläche gehalten, immer weiter, bis kurz vor dem ersticken. Mit einem heftigen Ruck riss der Kuttenträger sie aus dem Wasser und schmiss sie neben sich auf die gefrorene Oberfläche. Taiyo hustete stark sog röchelnd Luft ein und hustetet weiter. Die Männer hatten sich bereits abgewandt und waren einige Meter gelaufen. „Wir hohlen sie in ein paar Stunden ab, dann hat sie ihre Lektion gelernt.“, meinte der eine mit einem teuflischen Lächeln. „Ich freu mich drauf wenn sie mal älter ist“, antwortete der andere und lachte diabolisch, so dass der ganze See erbebte. Mit einem kleinen Seufzer antwortete der, der Taiyo vorhin angeschrien hatte: „ Kaum Ausbilder und schon so versaut.“
 
Zuletzt bearbeitet:
Arec sah auf die bepanzerte Hand von Sperber. Dann nickte er und griff zu. Der Panzerhandschuh schmerzte in seiner Handfläche. Seine Wunden waren wirklich noch nicht verheilt und platzten sofort wieder auf. Balchs Angriffe ... waren ... heftig. Er setzte sich mir einem Schwung, aus der Armkraft der Paladins, hinter ihn auf Seraphim. Der Schild leuchte ihn direkt von vorne an. Erst jetzt war es wohl sichtbar wie verwundet er aussah. und noch etwas offenbarte sich einem Betrachter . Arec hatte Purpurne Augen. Eine Rarität unter den Drow. Eine schicksalhafte Verknüpfung mit dem Leben, welche sich ihm aufbürdete oder auch segnen konnte, das wusste niemand. Seraphim schien sein Elfengewicht nicht so viel auszumachen und auch seine Rasse schien der weiße Hengst gut zu heißen. Arec hatte Ahnung vom Reiten, jedoch nicht auf Pferden. Doch das war fast das gleiche wie bei ihm daheim nur etwas weniger Beine. Sperber ritt los und holte die Gruppe bald ein.
"Die Schatten flüstern,. Sie rufen nach den Leichtsinnigen und sich in der Dunkelheit Verlierenden. Der Schattenpfad soll durch die Magie der Dunklen ( verbotene oder vergessene Götter) zu dem geworden sein, was er jetzt ist. Die Dämonen wollten ihn als Übergang in die Oberwelt nutzen. Doch die Zwerge der Dunkelheit ( Duerger) und die Drow konnten sie bisher abhalten." Er lies seinen Blick durch die Finsternis schweifen, doch eigentlich sah er mit den Ohren. Er hörte den Wind und die Bewegungen darin, er hörte die Kälte, er hörte die Wesen, welche sich durch diesen dichten Brei, der nicht fassbar war, wagten. "Sperber? Ihr seit ein Diener Atriels.. oder wart es ? Erzählt mir davon. Wie seit ihr Paladin geworden?" Arec schloss die Augen. Er brauchte sie nicht. Seine Hände hatte er leicht ausgestreckt wiegte sie im Wind, während er das Gleichgewicht hielt. Er genoss die Dunkelheit, Ja, auch wenn das absurd klang. Er merkte nicht das Sperber mittlerweile in mitten der Gefährten war, wo genau war ihm ebenso nicht bewusst. Die ersten stiegen ab um einige Passagen zu überwinden. Seine Ohren waren vollkommen in der Umgebung und natürlich auch bei Sperber. Er hörte ihm zu.
 
Massive Säulen aus schwarzem Marmor ragten aus dem Boden hervor und schlängelten sich hinauf in die nicht fassbare Decke;anstatt der ihren schien der Raum nach oben hin in der Unendlichkeit zu enden.Ein Paradoxon in sich,wenn er es recht betrachtete.Er kam nicht gerne an diesen Ort,der sich bei jedem seiner Besuche immer in einer völlig neuen Form gezeigt hatte.Stillstand war hier ein völliges Fremdwort;es war nicht gedultet an diesem Hofe.Der berobte Gast glitt lautlos durch die Halle und bewegte sich in Richtung der großen Flügeltür.Groß war an dieser Stelle wohl im Vergleich zu normalen Türen bei weitem untertrieben,maß ein Flügel doch selbst über 20 Meter Breite und 30 Meter Höhe.Seltsame Ornamente verzierten das aschernde Holz und mit jedem Schritt auf das Tor,wanden sie sich mehr.Verschlungene Körper,weitaufgerissene Münder,vor Angst erstarrte Augen,sie alle stimmten in ein markerschütterndes Kreischen ein,den Fremden fern zu halten.
Zwecklos,kannte er dieses Prozedere bereits aus den letzten Besuchen im Laufe dieses Jahrhunderts.Auf die Jahrtausende gerechnet?Nun zu Beginn seines Daseins hatte er aus jugendlichem Übermut gezählt,doch alsbald war ihm dieses Unterfangen zu wider geworden.
Ein unmerkliches Wort entrann seiner Kehle und öffnete das vor Schmerzen ächzedne Tor.Der Gast hingegen wich den nach ihm greifenden Händen leichtfüßig aus und betrat den dahinterliegenden Raum.
"Besuch zu solch später Zeit?",ertönte ein Chor aus tausenden Stimmen,der wie eine Flutwelle auf ihn niederging.
"Verzeiht,doch ich bringe gute Kunde",wisperte er,wohl wissend das er deutlich verstanden wurde.
"Nun denn berichtet",raunte das Stimmengewirr sichtlich erzürnt.
"Wir haben sie gefunden,sie müssen es sein".
Diskussionen brachen unter den Stimmen aus,die alle so verschieden klangen und doch eins waren.
Es brannte in seinem Kopf und er würde diesem Schmerz nicht mehr lange stand halten können;seine Seele drohte zu zerreissen.
Stille.
"Bringt sie,bringt sie.....",die Stimmen geiferten gierig,waren sie sich endlich einig.
Der Gast verbeugte sich und trat wieder aus dem Tor,das sich erneut unter Schmerzensschreien schloss.
 
Thorgrimm saß hinter Zohani auf dem Rücken ihres Pferdes und ritt mit ihr in den Sonnenuntergang .... ähm ... in die Dunkelheit.
Er war seltsamerweise etwas müde, na ja, wen konnte es wundern, es war stockfinster und das angenehme Schaukeln des langsam voranschreitenden Pferdes tat das übrige. Die Willenskraft und den Antrieb der Müdigkeit zu wiederstehen, besaß Thorgrimm im Moment nicht. Kurz bevor er sich seinen Tagträumereien hingab - wobei es ziemlich Paradox war, Tagträume an einem Ort, an dem immer Nacht herrscht – besann er sich eines Besseren.
>Bin ich wahnsinnig geworden? Wie kann ich hier schlafen, während da draußen in diesem... Dunkel mein Tod lauern könnte?!<
Er war plötzlich wieder hellwach, was auf jeden Fall besser für sein Wohlergehen und das der ganzen Gruppe war. Aber es war einfach deprimierend! Selbst die Augen eines Zwerges, die im Dunkeln weit zu sehen vermochten, versagten hier, das konnte nicht mit rechten Dingen zugehen!
„Zohani, was haltet ihr von dieser Dunkelheit, die das Licht geradezu verschlingen scheint, wie ein Oger seine Beute?“
Er redete nur sehr leise, in einem Flüsterton, da er nichts auf die Gruppe aufmerksam machen wollte, denn einen Kampf in völliger Dunkelheit konnte sich der Slayer nur sehr schwer vorstellen. Ebenso glaubte er, dass auch der Rest der Gruppe seine Probleme damit hätte, da der Großteil seiner Gefährten schon am Beginn das Sehvermögen verloren hatte.
„Ihr müsst wissen, dass die Augen eines Dawi im Dunkeln sehen können, und das konnte ich auch am Beginn des Schattenpfades, aber seit geraumer Zeit, vermag ich weder Euch, noch irgendetwas anderes in diesem Nichts auszumachen! Das beunruhigt mich, denn wie sollen wir kämpfen, wenn wir weder den Gegner, noch die Mitstreiter ausmachen können?“
 
Zuletzt bearbeitet:
,,Glaubst du wirklich, dass es Jahre dauern könnte, bis eine reisende Gruppe hier vorbeizieht ?", fragte Etyana, während der Schneesturm, der den ganzen Tag über getobt hatte, sich langsam legte. Es wäre nicht nötig gewesen, auf Ashantis Antwort zu warten, denn die Vampirin konnte sich die Antwort denken. ,,Das wäre jedenfalls möglich", meinte der Wolf, der noch immer auf seinem Schafsfell vor dem Kamin lag und sich den Rücken wärmte. Etyana schritt in dem Wohnzimmer auf und ab. ,,Aber wäre es nicht möglich, dass sich tatsächlich gerade jemand im Schattenpfad befindet ? Jemand, der ein bisschen Gesellschaft vertragen könnte ?" ,,Wie kommst du nur darauf ?", fragte Ashanti energisch und wälzte sich auf dem Fell, damit sein gesamter Rücken gewärmt werden konnte. ,,Es kommen zwar oft reisende Gruppen hier vorbei, aber die bestehen jedesmal aus betrunkenen Bauern, die vor ihren Ehefrauen fliehen, oder aus Farmern, die ihren Betrieb aufgegeben haben. Und bloß, weil du dich jetzt dazu entschlossen hast, Abenteuer zu erleben, sollen plötzlich an den absurdesten Orten reisende Gruppen aufzufinden sein, die ebenfalls Abenteuer erleben wollen ? Das glaubst du doch wohl nicht im Ernst".
Der Wolf drehte sich abermals, um in eine gemütlichere Lage zu kommen, und spreizte die Krallen. ,,Wir sollten einfach hier bleiben, bis wir alt werden und sterben, und dann-" ,,Alt werden und sterben ?" unterbrach ihn Etyana. ,,Ashanti, wir sind bereits tot. Tot." Sie durchquerte den Raum und blieb vor einem kleinen Wandschrank stehen. ,,Was hast du jetzt wieder vor ?", fragte der Wolf. ,,Packen", brummte Etyana und zog eine der schweren Schubladen auf. ,,Wofür ?" Der Wolf sprang auf, schritt ebenfalls durch den Raum und kam neben der Vampirin zum Stehen, die sich mit den langen Fingernägeln durch die schwarzen Haare fuhr, und überlegte.
Als längere Zeit keine Antwort kam, fragte Ashanti abermals: ,,Wofür ?", und zerrte mit den Zähnen an Etyanas Stiefeln. ,,Hey !" rief sie und geriet ins Taumeln. ,,Ich packe, damit wir jederzeit losreisen können." Sie schüttelte den wütenden Wolf ab. Dieser warf eines seiner glühenden Augen auf Etyana und sprach: ,,Ich dachte, wir warten ? Wieso willst du jetzt fürs Reisen packen ? Das können wir auch dann noch, wenn die nächste Gruppe unser Dorf erreicht hat." ,,Du meintest doch, es kommt keine Gruppe mehr !" meinte Etyana vorwurfsvoll. ,,Das sagte ich nicht !" entgegnete Ashanti und tapste zurück zum Kamin, wo er sich wieder auf dem Schafsfell sinken ließ. ,,Ich sagte, dass es Jahre dauern kann. Es war nie die Rede davon, dass gar keine Gruppe mehr kommt". Eine Zeit lang herrschte Schweigen. Etyana nutzte die Gelegenheit, und begann, in der Schublade zu kramen.
Dann unterbrach Ashanti die Stille. ,,Und was willst du jetzt tun ? Willst du etwa alleine losziehen, um deine Heldentaten zu vollbringen ? Das kannst du vergessen. Das ist viel zu gefährlich". ,,Wir werden auch nicht für immer alleine bleiben, sondern nur für kurze Zeit", meinte die Vampirin, während sie sich auf Zehenspitzen stellte, um einen besseren Überblick über die Schublade zu erhalten. ,,Sobald wir die nächsten Reisenden finden, die für uns geeignet sind, werden wir mitreisen. Wir bleiben, wenn alles gut abläuft, nicht länger als ein paar Wochen alleine. Vielleicht sogar weniger". Sie nickte zuversichtlich, doch Ashanti schien nicht überzeugt. ,,Und in welche Richtung möchtest du gehen ? Im Westen leben die betrunkenen, vor ihren Ehefrauen fliehenden Bauern, im Norden beginnt das Bergland und im Süden ist dichter Wald". ,,Dann starten wir eben in den Osten", beschloss Etyana zuversichtlich.
,,In den Osten ?!" rief Ashanti und sprang auf. ,,Dort ist der Schattenpfad ! Ich dachte, dieses Thema hätten wir abgeschlossen ! Dort ist bestimmt keine Gruppe !" ,,Wenn dort keine Gruppe ist, dann vielleicht jenseits des Schattenpfades" meinte die Vampirin. ,,Wenn der Pfad wirklich ausgestorben ist, und sich niemand dort aufhält, dann reisen wir weiter, und schauen in den großen Städten nach, die in der Nähe liegen. Außerdem- ah !"
Sie war in der Schublade fündig geworden, und zog mit einem kräftigen Ruck eine schwarze Schwertscheide heraus.
Zufrieden betrachtete Etyana ihren Fund. Die Schwertscheide war überraschend dünn, aber dennoch dick genug, damit ein breites Schwert darin Platz finden konnte. Etyana schnallte sie sich um, und war verblüfft, dass man sie kaum spürte. ,,Die kommt mit", sagte sie fröhlich zu Ashanti, der den Kopf auf die Vorderpfoten gelegt hatte, und sie beobachtete. ,,Also gehen wir jetzt nach Osten ?", fragte er brummend. ,,Ja". Etyana schritt durch den Raum und nahm im Sessel vor dem Kamin Platz. Sie streckte die Hand aus und kraulte Ashanti zwischen den Ohren, der daraufhin wie ein Kater schnurrte. ,,Und ich verpreche dir auch, dass ich dich vor allen Tausendfüßlern beschütze, die da draußen auf uns warten". Der Wolf schüttelte ihre Hand ab. Er knurrte: ,,Was, wenn wir den Weg bis zur nächsten Gruppe nicht einmal überleben ?" ,,Natürlich überleben wir !". Etyana lehnte sich zurück und beobachtete das knisternde Feuer. ,,Wenn wir bei der Gruppe angekommen sind, werden wir genauso tot sein, wie wir es jetzt sind, und kein bisschen toter".
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: TuttiFrutti
Mittlerweile war gar nichts mehr zu sehen. Nichts. Idril musste husten. Die Zügel schnitten mittlerweile in ihre Hand, so fest hielt sie Arabs Zügel. Dann ließ sie ihn los. Arab scheute kurz zurück auf Grund des nicht mehr vorhandenen Widerstandes und stand dann verblüfft still. Schnaufte und schlug mit dem Kopf. Wieherte umher und blieb dennoch stehen. Auch Idril blieb stehen. Larale und Ryan an ihrer Seite.
Sie streckte die Hand aus und sie verschwand in der Dunkelheit. Sie zog sie wieder zurück und legte sie auf ihren Brustkorb. Sah sich langsam und besorgt um. Der Schattenpfad.
>Es muss einen Weg geben... es ... muss!<
Wenn man niemanden an seiner Seite stehen hätte, wäre man allein. Verloren. Umgeben von ... den süßen Stimmen, den verführerischen Stimmen, den hoffnungsvollen Stimmen, die ALLES versprachen.

„Wenn die Schatten kommen und Blut das Land durchtränkt ... wenn jegliche Hoffnung schwindet und der Zweifel dem Wahnsinn verfällt....“ Idril streckte erneut ihre Hand in die Schatten. „Wenn es keine Liebe mehr gibt und purer Hass regiert, dann folge den Sternen über den Horizont hinaus.“ sie trat einen Schritt vor. „ Wenn sich Freund zu Feind wandelt und die Welt am Abgrund steht...“ sie schloss die Augen.

„...vertraue ...“ Idril trat einen erneuten Schritt „...deinem Feind!“
Arab wieherte leise, verängstigt. Er konnte sie beinahe nicht mehr sehen, deshalb tat er einen Schritt hinter ihr her. Wieherte erneut. Dann noch einen. Er suchte ihre Nähe, wollte nicht alleine sein, in der Dunkelheit. Der Stille. Die Elfe öffnete die Augen wieder. Sie atmete. Ruhig und leise. Lauschte, fühlte. Achtete auf alles, was ihr die Sinne darboten. ...
„Was ... wollen uns die Stimmen sagen?“ flüsterte sie in die Dunkelheit...
Sie fühlte den Kiesel unter sich, schmeckte die Luft, fühlte den leichten Hauch, der sie umfing und davon zeugte, das es einen Ausgang geben musste. Sie lauschte, hörte, hörte ihnen zu... den Stimmen.

>Idriiiil, ..... Idriiiiil, .... Idriiiiil....< sie riefen ihren Namen. Doch sie kannten ihn nicht. Nicht vollständig. >Was...< sie trat einen erneuten Schritt in die Dunkelheit >... wollt ihr?<

Larale, die stets nah bei Idril stand, merkte die Veränderung an ihr. Aufmerksam hatte sie ihren Worten gelauscht, und nahm ihre Hand. Drückte sie. Idril schreckte auf. Wand sich um, sah in ihre Augen und Larale in die ihren. Unausgesprochener Dank spiegelte sich in ihnen wieder.
„Wir müssen zusammenstehen! Nur so schaffen wir es.“ und die Feuerelfe drückte die Hand der Dunmer fester.
Idril begriff >Einer für den anderen und alle füreinander... denn es gibt etwas Gutes... für das es sich zu kämpfen lohnt.< Sie zog Ryan erneut zu ihnen und ergriff wieder die Zügel ihre Pferdes. Diesesmal würde sie nicht ziehen, ihren Hengst, denn Arab würde ihr auch so folgen, wollte er doch nicht verloren gehen, allein in der ... Dunkelheit.

„Ryan, erzählt mir von Eurer Heimat, ... bitte...“
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nie hätte Ryan sich vorstellen können, jemanden von seiner Heimat zu erzählen. Nicht so. Dieses Thema war nichts für Small-Talk. Aber es war der einzige Gedanke der ihn vor den süßesten Stimmen ablenken konnte, das einzige Thema über das er jetzt etwas erzählen konnte.

"Meine Heimat ... ist ein Wald. Der Wald der goldenen Eichen." Das Lächeln wurde breiter, verträumter. "Es gibt natürlich auch andere Bäume, die Eichen dominieren nur - und sie sind auch nicht aus Gold, nur ... die Sonne strahlt durch ihre Blätter, sie dürfte eigentlich gar nicht, weil die Blätter so dicht sind, aber sie strahlt. Es ist nicht so, dass sie einen blenden würde, sie wird eher von den Blättern der Bäume aufgesaugt und das sieht dann so aus als würden sie ... leuchten."
Ein kurzer Blick zu Idril verriet, dass sie seinen Worten lauschte und nicht weglief. Ryan hätte gedacht, es würde sie langweilen.
"Der Wald ... er ist rieeesengroß. Fast schon ein kleines Land. Es gibt sogar so etwas wie einen kleinen See in diesem Wald. Wahrscheinlich ist das nichts besonderes, aber der See ... er reflektiert das Licht und..."
Er kam sich plötzlich albern vor. Natürlich taten das alle Seen. Aber seiner war etwas besonderes - er schimmerte viel mehr als alle anderen Seen.
"Auf dem See gibt es eine kleine Insel, und auf der Insel ist eine Höhle. Da gibt es aber nichts ... wichtiges."
Als Kind war Ryan immer dorthin geschwommen, um die Höhle zu erkunden. Seine große Schwester hatte es immer wieder geschafft ihn, durch Geschichten von versteckten Geheimgängen und Schätzen, dazu zu bringen es nochmal zu tun - auch noch beim dreisigsten mal.
"Wir hatten unser Dorf in der Mitte des Waldes. Dort ist kaum jemand hingekommen, und wenn doch dann haben wir ihm zu Essen und zu Trinken gegeben und ihn erst gehen lassen wenn wir genug Geschichten über seine Reisen gehört hatten. Ich glaube wir waren wirklich sehr isoliert dort. Manchmal ist auch jemand aus dem Dorf für ein Jahr auf eine weite Reise gegangen. Das gab dann immer ein Fest wenn der zurückgekommen ist."
Ryans Mutter hatte so eine Reise gemacht, bevor sie ihn geboren hatte. Ein Fest hatte es damals nicht gegeben.
"Oh ... Ich hätte fast die Hirsche vergessen. In unserem Wald leben Hirsche! Immer im Herbst werfen alle Hirsche ihre Hörner ab, wir machen dann Waffen oder Werkzeuge daraus, die Hörner wachsen dann wieder nach. Aber die Hirsche sind nicht nur dazu da." Der Tonfall wechselte nun nochmal, um zu signalisieren, dass eine wichtige Stelle kam.
"Larale - ich glaube, dass ist dann soetwas ähnliches wie mit euren Tiergeistern. Wenn ein Mensch aus unserem Kult seinen Hirsch gefunden hat - und der Hirsch seinen Menschen - dann gehen sie eine Lebenslange Bindung ein, bis einer von ihnen stirbt. Dann darf man sich einen neuen Gefährten suchen. Aber die meisten bringen das nicht über sich. Jedenfalls gibt es immer ein Ritual, mit Blut und Feuern und so! Ganz wundervoll!"
Die Erinnerung an die Bindungsrituale seiner Geschwister. Jedes für sich war ein einmaliges Erlebniss gewesen. Beide waren danach wie ausgewechselt gewesen.
"Und dann können sie miteinander reden." Ryan tippte auf seine Stirn.
"Hier drinn."

Das flüchtige Lächeln war jetzt ein Strahlen. Man hatte das Gefühl, es würde selbst diese übernatürliche Dunkelheit brechen. Ryan fühlte sich jedenfalls glücklich und erfüllt. Wann hatte er sich das letzte mal so gefühlt?
Er würde lange brauchen um das zu entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Idril standen die Tränen in den Augen, als sie das hörte. Sie konnte sie fühlen, Ryans Heimat. Sie sah die Bäume, sah den See. Sein Glitzern war unbeschreiblich und fast schon magisch. Nur einmal hatte sie einen solchen Moment erlebt, und das war mit Wicket in dem Wald, als sie Scho'Kolad versorgten... als sie darin ... badete und sich einfach nur diesem Augenblick hingab. Ihr Atem zitterte noch leicht nach, als Ryan aufgehört hatte. Sie blickte ihn sehr sehr lange an, mit einem Blick, den sie selbst nicht definieren konnte und musste dann nach einer ganzen Weile schlucken. Seine Worte hatten sie tief berührt, auf eine Art, wie sie es nicht vermutet hätte. Heimat. Und Idril musste sich kurz umwenden, als ihre Tränen zu Boden fielen. Ryan erzählte von einem Ort, den er seine Heimat nannte. Heimat. Eine Welt, die Idril nie kennengelernt hatte und nun doch durch ihn erfühlen konnte, weil Ryan es fühlte. Er schenkte diesem gottverlassenem Ort seine Heimat. In Worten. In Worten mit ... Leben, in dem er davon erzählte und das war für Idril mehr wert, als ... diese Stimmen, die dagegen wahrlich verblassten. Nicht mehr da waren. Meinte sie es nur, oder hatte er eine besondere Gabe und sie wandte sich wieder zu ihm um. Es schien so, als wäre sie wieder da. Wärme. An diesem doch so kalten finsteren Ort und erneut zauberte Ryan ein leichtes Lächeln auf ihr Gesicht. Es war voller Frieden, dieses Lächeln und Idril wusste, kein Ort auf der Welt, wäre so, wie seine ... Heimat.

Ihr hat es glatt die Sprache verschlagen.
 
Arec hatte wie erhofft Sperbers Hand genommen und wurde durch einen leichten Ruck auf den Rücken Seraphims befördert. Sperber drehte sich zu ihm um und sah ihn kurz überrascht, dann missbilligend an, denn das jetzt schon recht schwache Licht seines Schildes, erleuchtete nun den Drow und brachte seinen, von Wunden übersäten, Körper zum Vorschein. Sperber dachte darüber nach, wie viel falscher Stolz eine Person besitzen musste, um sich freiwillig, mit solchen Verletzungen, den Strapatzen des Fußmarsches aus zu setzen und somit schlimmeres, als nur seine Ausdauer aufs Spiel zu setzen.

Sperber merkte, dass ihm selbst, sein eigener Stolz im Weg stehen wird, sollte er ihn nicht bald unter Kontrolle bekommen. Er muss sich, ebenso wie Arec, darüber klar werden, das um Hilfe zu fragen, unabdingbar ist, damit diese Gruppe bestehen kann. Der Kampf gegen seine Erziehung … das erste Opfer…

Die verlockenden Stimmen wollten gerade wieder in Sperbers Verstand Wurzeln fassen, als Arecs Worte ihn davor bewahrten.
"Die Schatten flüstern. Sie rufen nach den Leichtsinnigen und sich in der Dunkelheit Verlierenden. Der Schattenpfad soll durch die Magie der Dunklen zu dem geworden sein, was er jetzt ist. Die Dämonen wollten ihn als Übergang in die Oberwelt nutzen. Doch die Zwerge der Dunkelheit und die Drow konnten sie bisher abhalten."
Was diese flüsternden Schatten anging, hatte Sperber ja schon Bekanntschaft mit gemacht und das zum Glück unbeschadet, dank Asterinian. Sperber war ehr an dem Interessiert, was Arec über die Entstehung des Schattenpfades sagte. Die Dunklen waren ihm durchaus bekannt, gaben doch die alten Bücher im Orden, jede Menge Informationen über diese „Schattengötter“, wie sie in den Büchern oft betitelt wurden. Dass allerdings gerade die dunklen Völker die Dämonen, die nach dieser Welt trachten, Einhalt gebieten, wurde in den Büchern natürlich nicht erwähnt. Sperbers Hass auf den Orden, entflammte wieder. Sie hatten ihn in so vielen Dingen belogen…
Er dachte wieder über den Orden nach, als Arec ihn mit der nächsten Frage, erneut aus den Gedanken riss.
"Sperber? Ihr seit ein Diener Atriels.. oder wart es? Erzählt mir davon. Wie seit ihr Paladin geworden?"
Sperber hasste es, mit der Burg Atriel und dem Orden in Verbindung gebracht zu werden, aber dafür konnten die ja nichts, welche ihn danach fragten. Doch Sperber sah sich gerade einem Problem gegenüber. Wer war er? Noch nie, wurden ihm solche Fragen gestellt, aber jetzt offenbarte sich Sperber etwas… er wusste nicht, was oder wer er war. Er hatte sich darüber nie Gedanken gemacht.
„Nun, Arec, ich bin… kein Paladin… jedenfalls kann ich mich so nicht bezeichnen. Ich habe die Prüfung zum Paladinstatus nicht abgelegt, sondern habe, wie ihr wisst, dem Orden, seinem falschen Glauben und den falschen Idealen, abgeschworen. Von mir wurde von Geburt an erwartet, das ich ein Paladin werde, um dem Orden und somit dem König von Atriel, zu dienen. Eigentlich bin ich an diese Position gebunden, denn ich bin nicht nur in den Orden hinein geboren, sondern mein Vater ist der oberste Paladin des Ordens. Doch ich habe mich dieser Pflicht entzogen. Ich habe nie den wirklichen Titel ‚Paladin’ erhalten. Zudem ist mir dieser Titel zu wieder, denn er würde mich, mit den ‚wirklichen’ Paladinen gleichstellen. Ich will mich nicht als Paladin bezeichnen, sondern als… Streiter des Lichts.“
Sperber seufzte, denn er hatte Arec nicht nur Sachen aus seinem Leben erzählt, sondern auch für sich selbst einiges klar gemacht, wo er bisher nicht drüber nachgedacht hatte.
Der Pfad wurde immer unwegsamer und Seraphim hatte Probleme, auf diesem Gelände sicher zu laufen.
„Arec, wir sollten absteigen. Das Gelände lässt momentan kein weiteres Reisen zu Pferde zu.“
Sperber sah sein Nicken, als er den kopf seitlich gedreht hatte, bevor der Drow abstieg.
Sperber hätte ihn gerne geheilt, doch wusste er nicht, was solcherlei Zauber für eine Wirkung auf die Wesen dieses durch und durch bösen Ortes hatte. Wahrscheinlich würde er riskieren, einer Horde von feindlich gesinnten Wesen, wie mit einem Leuchtfeuer zu sagen: „Hallo, hier sind wir, kommt und tötet uns!“ Deshalb ließ er es lieber bleiben.

Nachdem nun auch Sperber abgestiegen war, führte er Seraphim an den Zügeln neben sich. Sein Schild den Boden erleuchtend, um sehen zu können, wo man hin trat. Die Stimmen wollten abermals Fuß fassen, doch Sperber ließ das Gespräch einfach nicht abbrechen. Er redete weiter, während sie ins Nichts schritten.
„Sagt, wie wurdet ihr zu dem, was ihr heute seid?“
Die Dunkelheit hatte nun das Licht seines Schildes, beinahe vollkommen verschlungen. Er sah gerade noch genug, um nicht über irgend etwas zu stolpern.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Saphira_01
Ryan erzählte von seiner Heimat Larale konnte sie förmlich sehen spürte sie als wäre sie dort gewesen sie schwebte mit der Geschichte die drohte sie fortzutragen.
Ryans Heimat erinnerte sie an die ihre,
ihre Zufluchtsorte waren sich ähnlich keine Frage.
Als Ryan von den Hirschen erzählte dämmerte etwas in ihr sie hatte davon gehört doch wo und wann war das,
doch so sehr sie in die Fülle ihres Bewusstseins hinab tauchte um so mehr Bilder und Farben droschen auf sie ein völlig durcheinander,
sodass sie in tiefere Ströme abtauchte wo es ruhiger war,
dann war sie an dem Punkt angelangt an dem sie die Seelen sah die mit ihrer verknüpft waren.
Da war das silberne Band von Gisal, und das rubinfarbene des Drachen,
dann sah sie ein Band das zuvor nicht dagewesen war es hatte die Farbe eines blauen Kristalls vorsichtig berührte sie das Band welches noch dünn war was davon zeugte das es noch nicht lange existierte und sah Idril.
Verblüfft und verwirrt tauchte sie auf aus den Strömen ihres Bewusstseins „Oh Götter was hat das zu bedeuten“.
Sie spürte das Idril traurig war das verwirrte sie waren Drow doch jene die ihre Gefühle von allen Elfen am besten beherrschten sie sah Idril in die Augen wollte sie trösten doch ihr viel keine Frage ein um sie abzulenken.
„Hattet ihr so etwas wie eine Heimat?“ Diese Frage kam Larale einfach in den Sinn und sie bereute die Frage sogleich Idril sah sie an eine Träne im Auge und schüttelte den Kopf was Larale vermuten ließ das dies der Grund ihrer Trauer war oder war sie nur durch die Worte berührt gab Ryan ihr eine Heimat all das beschäftigte Larale das ihr gar nicht aufiel das die Stimmen weg waren.
Ehe Larale noch irgendwas sagen konnte kletterte Gisal aus ihrem Umhang hervor, trotzte seiner Angst vor der Dunkelheit und der Nässe
und kletterte erst auf Larales dann auf Idrils Schulter und schmiegte seinen Kopf an ihren Hals um sie zu trösten doch brauchte sie seinen Trost? Anscheinend hatte Gisal sich abgeschirmt denn sie konnte seine Gedanken nicht lesen wie es sonst der Fall war

„Jeder hat irgendwo eine Heimat auch wenn man sie nicht immer erkennt denn Heimat muss kein Ort sein den ihr gesehen habt, eure Heimat ist immer in eurem Herzen sie ist immer ein Teil von euch ihr müsst sie nur finden und ergreifen dann werdet ihr einen Ort finden denn ihr eure Heimat nennt.“

Leise flüsterte Gisal diese Worte in Idrils Ohr er wollte ihr Mut machen das kam bei ihm nicht oft vor. Larale wandte sich unterdessen Ryan zu

„Eure Heimat klingt wundervoll vermisst ihr sie nicht?“

Und so gingen oder eher stolperten sie durch die Dunkelheit des Pfades einzig im Schein einer kleinen Flamme die über ihnen aufblitzte
die anderen hinter ihnen sahen sie nicht denn an ihrer Grenze wurde sie von der Schwärze verschluckt
der Pfad vor ihnen war nass und glitschig und immer wieder lagen große Steine im Weg. Der Schattenpfad war kein einfacher Pfad er war lebendig wie ein wildes Tier das darauf wartete sie zu verschlingen und nur den richtigen Moment abpassen wollte.
Larale dachte unterdessen an ihre Heimat an die riesigen Wälder durch die das Licht nur in Strahlen den Boden berührte,
an die Nymphen die diese Wälder pflegten,
an die unzähligen Tiere die keine Scheu zeigten ihre Erinnerungen wurde zu Bildern,
Bilder die jeder sehen konnte der sie sehe wollte und sie berührte.
Bilder strömten aus ihr heraus,
da war der riesige Berg der einem Rubin glich das Licht das sich darin spiegelte,
da waren die Bäume so riesig das ihre Kronen kaum zu sehen waren und Drachen gegen sie normal groß waren
da waren die Wasserfälle deren Wasser silbern war wie der Mond der über ihnen schien,
die Einhörner die dieses Wasser tranken so voller Unschuld,
die Feen die über dem Wasser tanzten und sangen
diese Bilder lösten eine tiefe Trauer aus sollte sie dieses Reich doch nie wieder sehen wenn sie versagte.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Darukan
"Eure Heimat klingt wundervoll, vermisst ihr sie nicht?"
Die wenigen Male die er von ihr erzählt hatte, waren alle Zuhörer auch ganz hin und weg. Ryan hatte es bisher immer den Umständen zugeschrieben, es konnte aber auch sein, dass er ein Talent zum Erzählen hatte.
"Und wie!"
Es war erleichternd, darüber zu reden. Vielleicht war es gut, die Melancholie einmal sein zu lassen und sich etwas einzugestehen?
"Am liebsten wäre ich wieder zurückgeganegn. Gleich am ersten Tag. Aber zuerst war ich wohl ... zu stolz. Niemand wollte dass ich gehe, ich war noch viel zu jung. Es ist viel gesagt worden und... Sich zu entschuldigen und seine Fehler einzugestehen ist manchmal der schwerste aller Wege."
>Schwerer als ein Leben in Armut zu führen, ständig in Gefahr zu sein, seine Familie zurückzulassen? Gott war ich blöd!<
"Und erkannt habe ich das erst, als es zu spät war."
Zu spät...
Ryan hätte sein Leben damit verbringen können den Weg zurück zu suchen, doch es war aussichtlos gewesen. Vielleicht hätte es mithilfe von Magie geklappt. Damals hatte er losgelassen, aufgehört über seine Rückkehr nachzudeneken, zu planen. Erst dann hatte er etwas wie eine zweite Heimat gefunden. Vielleicht sollte das hier seine dritte sein? Nicht nur Orte konnten diesen Titel erhalten. Wie oft im Leben konnte ein Mensch seine Heimat wechseln?
Wie oft war es im Leben eines Drow möglich? Eines Balanmae? Einer Feuerelfe?
Auch wenn er sich sonstwo genau so glücklich fühlen konnte, genauso daheim, würde der Hain der Hirsche immer eine Heimat sein. Was unterschied ihn?
"Warum seid ihr fortgegangen, Larale?"
 
Zuletzt bearbeitet:
Etyana stand vor dem Wandschrank und wühlte abermals in dessen Schubladen, während Ashanti im Sessel vor dem Kamin lag und sie aufmerksam beobachtete. ,,Was machen wir, wenn wir den Schattenpfad erreicht haben ?" fragte der Wolf. ,,Rennen wir einfach blind hindurch ?" ,,Nein", antwortete Etyana, während sie einige Dolche musterte, die sie nacheinander aus der Schublade zog. ,,Wir schauen, ob es dort ruhig ist. Wenn ja, können wir hindurchziehen, ohne dass uns etwas passiert".
Ashanti hob den Kopf und sprach mit ängstlicher Stimme: ,,Und wenn es unruhig ist ?" ,,Dann warten wir, bis es ruhig ist", meinte die Vampirin gut gelaunt. Ashanti ließ den Kopf sinken und schloss die Augen. Etyana nutzte die Gelegenheit, um die Schublade intensiver zu durchsuchen. In ihr befanden sich, neben den Dolchen, einige Pergamentblätter, ein zusammengefalteter Rock, ein altes Stundenglas, mehrere Ringe und Ketten, und eine Pfeife. ,,Nichts Brauchbares", sagte sie zu Ashanti, der mittlerweile herzhaft
schnarchte. ,,Ich wüsste zu gern, wie lange hier keiner mehr geputzt hat".
Sie schob die Schublade wieder zu und öffnete die Nächste, die sich direkt darunter befand. Sie öffnete sich mit einem lauten Knarren, und eine dichte Staubwolke flog Etyana entgegen. Sie fuchtelte mit der Hand, und als sie den Staub vertrieben hatte, betrachtete sie den Inhalt der Schublade. Neben einer dichten Decke aus Spinnengewebe, Mottenkugeln und vergammelten Essensresten waren nur kleine Bücher oder Schriftrollen zu sehen. Seufzend schloss sie auch diese Schublade, und öffnete die allerletzte des Wandschrankes. Sie drückte jedoch auch diese sofort wieder zu, als sie ein madenzerfressenes Volkornbrot entdeckte, dass vermutlich von einem Bäcker gebacken worden war, dessen Name seit einhundert Jahren nur noch auf dem Grabstein vorzufinden war.
Seufzend wandte sie sich an Ashanti, und sagte verärgert: ,,Du alte Schlafmütze! Ich mache mir darüber Gedanken, was wir auf die Reise mitnehmen, und du schläfst!" ,,Ich bin keine alte Schlafmütze", sprach der Wolf und öffnete eines seiner verschlafenen Augen. ,,Ich bin jung und hübsch!" ,,Na sicher", meinte Etyana genervt. ,,Zweihundert Jahre alt, und sich noch immer als Athlet bezeichnen. Das ist Ashanti, wie man ihn kennt!"
Der Wolf drehte sich beleidigt um und versuchte, weiterzuschlafen.
Etyana überlegte kurz, dann musste sie Grinsen. Ihr war soeben ein Einfall gekommen. Sie schlich sich nah an den Wolf heran, und versuchte, kein einziges Geräusch zu verursachen, um ihn nicht aufzuwecken. Als sie dicht
genug bei ihm stand, rief sie laut und schockiert: ,,Ashanti, wach auf!! Dort
ist ein Tausendfüßler auf deinem Fell!!" Sie hatte kaum Zeit, um Luft zu holen, da sprang Ashanti schon auf sie zu. In wilder Panik hetzte er durch das Wohnzimmer und lief Etyana direkt in die Kniekehlen, sodass es sie von den Füßen riss. Sie keuchte, rappelte sich auf und versuchte Vergebens, den hysterischen Wolf zu beruhigen, der mit wehendem Fell um den Wohnzimmertisch rannte, und sich anschließend auf den Weg ins Schlafzimmer machte. ,,Mach ihn weg!!!" rief er pausenlos. Etyana hechtete ihm nach, und rief verzweifelt: ,,Ashanti, da ist kein-" ,,Mach ihn weg!!!" Er war bereits zurück in das Wohnzimmer gelaufen, wo er zum Stillstand kam, und sich hastig umblickte. Dann eilte er zum Kamin, wo er sich den Rücken an den hölzernen Verzierungen rieb. Darüber erleichtert, dass der Wolf endlich schwieg, überlegte Etyana kurz, was sie ihm zur Beruhigung sagte. Dann holte sie tief Luft und sprach: ,,Der Tausendfüßler ist weg! Du hast ihn auf dem Weg ins Schlafzimmer verloren, und dann habe ich ihn aus dem Fenster geworfen". Sie war eigentlich davon überzeugt gewesen, dass dies Ashanti beruhigen würde, doch statt dessen schaute er voller Schock zu dem leicht geöffneten Fenster im Wohnzimmer, dass einige Sonnenstrahlen hereinließ.
,,Er ist da draußen! Der Tausendfüßler ist da draußen!!" Er hechtete zu Etyana und zerrte an ihrem Bein. ,,Schließ das Fenster!" Sie tat, was der Wolf gesagt hatte, und schloss es. Ashanti suchte noch einmal den Sessel nach den schwarzen, länglichen Tieren ab, legte sich dann jedoch beruhigt wieder hinein.
Etyana fasste wieder einen klaren Verstand, und meinte: ,,Wir werden nichts mitnehmen, wenn wir nach Osten ziehen. Nur meine Schwertscheide, und-" Sie machte eine kurze Pause, in der sie einen kleinen Schaukasten betrachtete, der neben dem Fenster stand. ,,-mein Schwert".
Die Vampirin durchquerte den Raum und stellte sich vor den Schaukasten. Sie streckte die Hände aus und fummelte an dem kleinen Haken herum, der dafür sorgte, dass der Kasten verriegelt war. Mit einem leisen Klicken öffnete er sich, und auch der Schaukasten sprang auf. Dort, in blauem Samt liegend, befand sich ein silbernes Schwert. Es war sehr lang, aber dennoch so dünn, dass es mühelos zwischen zwei Rippen hindurchstechen konnte. In seiner Mitte befand sich ein roter Streifen, der sich vom Griff bis zum Ende der Klinge erstreckte.
Sie nahm es in die Hand und spürte jede einzelne Erinnerung an die Menschen, die sie getötet hatte, wieder hochkommen. Jede einzelne, unschuldige Seele schien sie misstrauisch zu beobachten, während sie das Schwert in den Händen hielt, mit denen sie ihre Körper zerstört hatte.
Sie schloss für einen Moment lang die Augen und atmete tief ein. Dann verdrängte sie die Gedanken der Toten, die auf sie einwirkten, und sagte entschlossen zu Ashanti: ,,Jetzt brechen wir auf".
 
  • Like
Reaktionen: Darukan
Zohani öffnete die Augen, obwohl es äußerlich keinen Unterschied machte, nein, sie tat es im Grunde auch nur, um sich der Gegenwart wieder bewusst zu werden. In ihrem Kampf, den Schmerz zu unterdrücken, hätte sie die Stimmen wohl auch außer Acht gelassen, doch dabei den Darwi vergessen, der sich vermutlich nicht geistig abzuschotten vermochte, was sie vor ein paar Wochen auch von sich nicht hätte behaupten können. So begann sie, die Worte Thorgrimms zu ordnen, um ihren Sinn zu entnehmen. In dieser Zeit wartete der Zwerg auf ihre Antwort. Nuramon führte sie noch immer sicher durch die Dunkelheit, doch Zohani konnte die schleichende Unsicherheit des Hengstes spüren, die das Tier nun auf Schritt und Tritt begleitete. Dennoch stolperte es nicht. Bei den Göttern, welch treuer Gefährte wurde mir hier geschenkt?
„Ihr habt recht, Throgrimm, diese Dunkelheit macht unsere Waffen in der Tat nutzlos, und so bleibt uns wohl nur zu hoffen, dass es den Wesen, die hier hausen, zumindest mit dem Sehen ähnlich schwer fällt. Das ist zwar nicht zu erwarten … aber welche Hoffnung bleibt uns sonst?“ Thorgrimm brummelte ungehalten. „Ich habe ja wirklich Respekt für euer Tier, das uns hier so sicher über den Boden trägt, doch ich will es mir erlauben zu sagen, dass die Dunkelheit etwas mindestens so Grausames an sich hat wie dieser Ritt. Es lässt mich in absoluter Unsicherheit. Ich fühle mich fast seekrank, doch das wird in den Schatten gestellt … von den Schatten hier. Ha, sogar mein Humor schwindet dahin, verdammt sei ich. Die Boshaftigkeit, die dieses Schwarz so undurchdringlich macht, lässt sich meine Nackenhaare zwirbeln.“ – „Tröstet es euch, wenn ich euch von ähnlichem Empfinden berichten kann? Wenn wir Glück haben, findet sich ein Weg, mit dieser Dunkelheit zurecht zu kommen. Ich habe es Leonar bereits sagen gehört – er ist mit diesen Schatten wie es scheint bestens vertraut – wir müssen uns nur auf sie einlassen, um mit ihnen in Einklang zu kommen. Vielleicht hilft es ja wirklich.“ Sie wurde auf die Stimmen aufmerksam, vor denen Idril schon gewarnt hatte. Sie waren nun lauter geworden. Sie versprachen ihr Erlösung. Erlösung … das nur gewisperte Wort ließ sie bereits hellhörig werden, betörte sie. Das Schwinden des Schmerzes … die Rückkehr in ihre Heimat … ein ruhiges Leben … und doch, in all dieser Herrlichkeit, die ihr da versprochen wurde, begann sich ihr Geist wieder zu besinnen. Glückseligkeit, die ihr nicht bestimmt war. Die niemandem in so reiner Form begegnete, die sich gegen alle Natürlichkeit der Dinge stellte. Es war wohl nicht verkehrt, dass der Darwi sie erneut angesprochen hatte. Und in diesem Moment setzte auch er wieder zum Sprechen an. „Leonar ist in seinem Verhältnis zu den Schatten wohl in der Tat Meister der Situation. Ich denke, wir können uns einigermaßen sicher fühlen, solange wir ihn hier in der Dunkelheit nicht verlieren. Haha.“ Die beiden ritten unsicher weiter, noch immer im Kampf mit den süßesten aller Stimmen. „Ich mag wie ein anhänglicher Zwerg erscheinen, und davon gibt es glücklicherweise auch nicht viele, doch lasst mich euch Dank aussprechen, dass ihr hier seid, Zohani, in diesem Moment. Ich höre diese Stimmen … doch Idril hat uns vor ihnen gewarnt, nicht wahr? Ihr hört sie sicher auch. Oh, lasst uns nicht über sie sprechen.“ – „Der Dank sollte an mir sein. Ich habe womöglich gerade genau den Richtigen zu diesem Spazierritt gefunden, denn ihr solltet wissen, dass ich in letzter Zeit nicht mehr so gesprächig bin wie ich es eigentlich sein sollte. Und wenn ihr ganz für den Rest eurer Rasse steht, gefällt euch sicherlich auch die Stille. Abgesehen von Kampfeslärm, meine ich.“ Thorgrimm gluckste. „Da vermutet ihr wohl richtig, und Spazierritt ist in der Tat eine passende Umschreibung. Wir hören uns alle an, als sprächen wir über das Wetter, wobei wir uns hier nicht weniger heimisch fühlen könnten. Selbst als Zwerg musste ich es schon zugeben, dieser Ort ist wahrlich grauenhaft in seiner Eigenart.“ – „Das Reden über das Wetter ist hier wohl am wenigsten von einem Durchreisenden zu erwarten, vermutlich ist es deshalb auch genau das Richtige, eben so zu handeln, meint ihr nicht auch? Die Wirkung scheint unverfehlt. Ihr wurdet vorhin dabei unterbrochen, meine Frage zu beantworten.“ Ein Brummen, und: „Entschuldigt, worum ging es dabei? Ich fühle mich ganz … schwindelig.“ – „Eure Familie.“ – „Achja. Nun.“ Der Zwerg räusperte sich.
Auch Zohani fühlte sich verwirrt, als hätte sie etwas über den Durst getrunken. Der Grund hierfür mussten die Dinge sein, die hinter den Stimmen im Dunkeln lauerten.
Sie müsste Shara noch danken, dass sie sich ihres Panzers angenommen hatte. Wenn Zohani Glück hatte, würde die Hassadeurin tatsächlich etwas ausrichten können. Dann blieb nur noch die Frage, welchen Gefallen sie der Frau im Gegenzug würde tun können.

Sie tastete sich im Geiste vorsichtig durch die Umgebung. Es war erstaunlich, doch der Schmerz übermannte sie diesmal nicht sofort bei Anwendung ihrer Fähigkeiten. Eine wahrlich willkommene Abwechslung, und sie würde den Moment nutzen, solange er sich ihr noch bot. Vielleicht war es die Abwesenheit aller greifbaren Dinge in diesen Schatten, die ihr den Schmerz nahm? Einer, der seinen Geist zu beherrschen verstand, mochte hier, in dieser allumfassenden Schwärze, seinem Willen freien Lauf lassen, war es das, was sie spürte? Was auch immer es war, das ihr freie Hand ließ, sie war froh darüber. Schwarz wurde vor ihrem inneren Auge durch Weiß abgelöst. Der Pfad festigte sich vor ihr. Die Zweifel entwichen zu beiden Seiten des Weges, was Wahrheit war, blieb vor ihr. Sie spürte das Schwert, nicht weit entfernt. Ein rotes und blaues Muster überzog die Klinge. Der Ledergriff mochte uralt sein, wie das Schwert selbst. Ein wahrhaftiges Artefakt? Es war so nah. Doch … verschüttet. Der Zugang, er war versperrt. Doch sie konnte hier nicht verweilen. Es konnte nicht sein. Lass deinen Geist wandeln. So wie du hier die Dinge in ihrer Reinheit erkennst, wirst du im Geiste bewirken können, was verlangt ist. Ja, es konnte nur dieser Weg sein. Sie suchte nach der Lücke … wäre doch nur ihr Lehrmeister hier, er hätte ihr sagen können, ob sie sich auf dem rechten Pfad befand. Doch das war wohl die Prüfung.
Während all dessen blieb ein Teil von ihr präsent, die Worte des Darwi abwartend.
 
Gisal schmiegte sich an Idrils Hals und sie hörte sein Geflüster. Heimat... Heimat... Idril kannte keine Heimat, bis sie auf Ayla traf, die Gefährten in ... Scho'Kolad. Ayla. Ayla wurde von ihrem Vater und Maruk mitgenommen. Maruk. Ihre Liebe.
Er war ein Drache und ein Mondelf, Gegenpart zu Thanatos und hatte sie seit ihrer Flucht von der Plantage mental begleitet. Doch nicht bewußt. Er lenkte ihr Schicksal, unbemerkt. Doch seit Lunargenthum wusste sie darum. Ihr Vater hatte es ihr erzählt und noch vieles mehr. Doch nichts davon drang zu ihr vor. Sie war zu verhasst auf sich selbst und ihr Versagen gewesen, dass sie die Umwelt um sich herum, nicht mehr wahrnahm. Alles zerstörte, was ihr wichtig war – es zumindest versuchte. Maruk ...

„Er heißt Maruk. Er ist ein Drache des Windes... nein, er ist DER DRACHE DER WINDE... die Winde folgen ihm. Er ist ihr Meister.“ Gisal hörte aufmerksam zu.
„Er hat mich seither beschützt, geführt und geleitet. War für mich da, wenn ich ihn brauchte und lenkte in Not meinen Schritt. Wenn man so will, ist er meine Heimat. Meine ... Liebe.“ Gisal kuschelte näher und wollte mehr hören.
„Und Ayla. Die Fünfjährige begegnete mir in Scho'Kolad das erste Mal. Hatte ihre Mutter verloren und es war eine meiner ersten guten Taten, die ich bislang vollbrachte. Nach überstandener Schlacht, gab sie mir zum Dank eine Drachenschuppe. Ich hatte von Drachen bislang nur in Büchern gelesen, doch bei diesem Anblick, tat sich mir mein Herz auf und meine kühnsten Träume wurden wahr. Es gab sie wirklich.“ Idrils Schritt wurde fester, als sie sprach. Die Erinnerung gab ihr Kraft. „Maruk ist ein ergebener Diener des Kaisers, und ein treuer Weggefährte meines ... Vaters. Yêsahja Alcarin.“ Sie strich Gisal mit der Wange über den Pelz und fühlte seinen kleinen Körper und fühlte sich wohl. Leise sprach sie... sehr leise, als sie die Erinnerungen durchfluteten. Sie wohnen auf einer Insel... weit fort von hier. Dort ist jetzt Ayla mit ihm und ... meinem ... Vater.“
Sie blieb einen Augenblick stehen und senkte den Kopf. Ein Bild tat sich in ihr auf. Es war ein Bergfried. Ein Bergfried auf einer Klippe, nahe den Wolken. Doch das Bild verblasste so schnell wieder, wie es kam. Ein tiefer Seufzer, übermannte sie und sie kletterte zwischen zwei Felsen hindurch. Dann verstummte sie und blieb wieder still. Arab folgte ihr auf dem Fuße und Gisal machte sich Gedanken. Das was Idril dort erzählte, sollte auch unbedingt Larale hören. Und doch wiederum ... sollte Idril es ihr selbst erzählen, wie er fand.

Doch erstmal mussten sie hier heraus ... und er krallte sich auf ihrer Schulter fest. Dicht an Idrils Hals geschmiegt, während diese nun auch wieder Ryan und Larale lauschen konnte. Ihr Kopf war wieder frei und sie, wieder sie selbst.

"Warum seid ihr fortgegangen, Larale?"
 
„Warum seid ihr fortgegangen, Larale?“ sie zuckte zusammen die Frage kam unerwartet, plötzlich.


„Ich bin nicht freiwillig gegangen oder eher ich plante zu gehen wollte ich doch mein Volk retten doch dann verbannte man mich bevor ich nocheinmal mit den Nymphen und dem Drachen reden konnte.
Wisst ihr ich bin die älteste Tochter des Königs, wenngleich ein Halbblut wäre ich doch Thronfolgerin gewesen
,das passte den Mächtigen des Kriegsrates nicht sie wollten mich los werden.
Kurz darauf wurde dem Wächter meines Volkes seine Macht geraubt er wurde immer schwächer mit ihm die heilige Barriere,
welche mein Land vor den Augen der Feinde geschützt hatte.
Unsere Nachbarn sind hauptsächlich Goblins, Trolle aber auch einige intelligentere Wesen, als die Barriere schwächer wurde, war mein Land auch für sie sichtbar.
Ein Krieg brach aus, mein Vater ritt an der Spitze und war nicht mehr in Theris als der Rat mich verurteilte.
Sie inszenierten einen Mord den sie mir in die Schuhe schoben, dann haben ohne Verhandlung das Zeichen der Verbannten auf meinen Arm gebrannt.“

Sie deutete auf die kleine Flamme auf ihrem Arm

„Sie stießen mich durch die Barriere gaben mir ein wenig Proviant mein Pferd und Kleidung. Das Zeichen verhindert meine Rückkehr einzig wenn ich dem Drachen seine Macht wiedergebe kann ich zurück.
Ich werde nie eine andere Heimat haben können mein Heim ist mein Wald, Theris nein nie kann ich eine andere Heimat haben auch wenn ich es noch so sehr wünschte wird es immer meine Heimat bleiben.“

Sie sprach es locker aus als wäre es ein Gespräch über das Wetter aber in ihren Augen sah man Trauer über ihr Schicksal welches ihr Untergang sein könnte.

„Seither begleitet mich der Drache dem ich helfe,
dass heißt manchmal jedenfalls redet er mit mir in Visionen oder in meinen Träumen.
Außerhalb meines Landes fürchten so viele die Drachen welche ich als wundervolle Kreaturen kennen gelernt habe.
Die Bauern hingegen beschimpfen sie als Viehdiebe unvorstellbar für eine Feuerelfe.
Allerdings habe ich auch von den Todesdrachen gehört jene Drachen die böse sind.“

Sie verzog die Miene zu einem Entsetzten Ausdruck dann lächelte sie. Sie wandte sich Ryan zu

„Wie seid ihr auf diese Gruppe gestoßen?“

Sie versuchte unterdessen Idrils und Gisals Unterhaltung zu belauschen doch aus irgendeinem Grund hatte Gisal sie von dem Gespräch ausgeschlossen sehr merkwürdig wie sie fand.
 
  • Like
Reaktionen: 1 Person
"Wie seid ihr auf diese Gruppe gestoßen?"
Ryan hatte das Gefühl, Larale wollte mir dieser Frage von ihren Erzählungen ablenken, doch er wollte es ihr sowieso nicht durchgehen lassen.
Wie war er also zu dieser Gruppe gekommen?
Die näheren Umstände hatten wohl wie so vieles damit begonnen, dass er eine Kneipe in einem Dorf kurz vor den Bergen aufgesucht hatte.

Ryan schleppte sich betrübt zur Bar. "Ein Glas ... irgendetwas ..." Der Wirt beäugte ihn misstrauisch und fragte dann. "Kannst du denn zahlen?" Ryan warf geistesabwesend einige Münzen auf die Theke und der Wirt schüttete eine bräunliche, durchsichtige Flüssigkeit in ein Glas um es dem Gast hinzustellen. Dieser nippte erst, trank es dann in einem Schluck. Obwohl es es scheußlich geschmeckt hatte, setzte die Wirkung ausergewöhnlich schnell ein. "Nochmal bitte." "Moment." Der Wirt lief kurz in ein Hinterzimmer, wo deutlich eine Art Alchemielabor zu entdecken war. "Hier bitte. Schmeckts?" Ryan trank das zweite Glas aus und schüttelte dann den Kopf. "Nein es ist wiederlich - können sie dashier bitte vollmachen?" Er reichte dem Wirt seine Flasche und weitere Münzen, dieser guckte etwas verwirrt, tat aber wie ihm geheißen. Dann bestellte Ryan sich noch ein Glas, noch eines, ein weiteres ... ein Glaaaas ... "Nein! Du hast genug! Scher dich raus!"

Ryan war losgetorekelt und hatte sich auf den Weg gemacht, natürlich ohne sich vorher warme Anziehsachen oder Verpflegung zu besorgen. Am nächsten Tag hatte er völlig die Orientierung verloren und irrte daraufhin tagelang durch die Kälte. Irgendwann machte es ihm keinen Spaß mehr und er machte eine Pause. Legte sich hin. Machte ein Nickerchen. Die folgenden Eindrücke waren eine Gestalt und ein Licht aus einer Höhle.


"Ich ... habe in einer Höhle Zuflucht gesucht, da fand ich diese Gruppe. Mehr nicht Larale. Aber: Euer Drache, wie wollt ihr ihm seine Macht wiederbringen, wie hat er sie verloren?"
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen

E
  • Geschlossen
Antworten
804
Aufrufe
82K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer 4807
E
Antworten
110
Aufrufe
32K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer 4807
E
E
  • Geschlossen
Anmeldung Kalter Wind
Antworten
19
Aufrufe
6K
Foren-RPGs
Ehemaliger Benutzer
E