((Ich denke, das mein Post absolut unabhängig von Informatix Post ist, also setze ich ihn dahinter. Dann habt ihr was zu lesen, bis Informatix postet!
Das Risiko zu editieren nehme ich gerne in Kauf!))
„Ihr solltet vielleicht erwägen eure Fähigkeiten zu erweitern, indem…“
Sperber merkte, dass seine Worte Sharas Ohren schon nicht mehr erreichten, da der Schlaf sie schon vollends eingeschlossen hatte.
>Ihr habt euch euren Schlaf verdient.<
Sperber führte Seraphim in die Nähe von Idril, um sie im Auge behalten zu können. Schließlich war er gewillt, sein Versprechen und seine Pflicht gegenüber Idril und seinem Herrn zu, zu erfüllen.
Shara, welche sich an seine kalte Rüstung gelehnt und geschlafen hatte, wachte nach wenigen Minuten des Schlafes wieder auf.
>Es war sicher sehr ungemütlich für sie. Meine harte Rüstung, des Wanken des Pferdes, die Kälte. Unmöglich einen erholsamen Schlaf zu haben.<
Sperber sah, wie sie etwas Brot und Wurst herbeigezaubert hatte. Sie teilte die kleine Mahlzeit mit Sophie und sogar mit ihm. Sperber nahm die Ration dankend an und aß genüsslich, während er Shara zuhörte.
„Was denkt ihr was uns erwarten wird?“, fragte Shara, mit den Gedanken nun nach vorne gerichtet,
„Ich habe zwar schon viel gesehen aber bewusst in die Gefahr geritten bin ich noch nie. Es ist ein sehr…ungewöhnliches Gefühl. Ich fürchte mich etwas. Vor dem Unbekannten.“
Als er mit seiner Ration fertig war, die ihm sehr gut gemundet hatte, übergab er Shara die Zügel.
„Könntet ihr mal kurz übernehmen?“
Shara sah ihn kurz fragend an, nahm aber dann die Zügel.
„Natürlich, aber warum?“
Ihre Frage sollte sich von selbst beantworten, denn Sperber löste seinen Umhang, welcher aus schwerem Baumwollstoff gefertigt war und durchaus der Kälte Einhalt gebieten konnte, und legte ihn Shara um die Schultern. Er befestigte die Schnallen an ihrer rechten Schulter, sodass der Umhang ihren Körper nahezu ganz umschloss, nur dort, wo die Kanten des Umhangs die Öffnung bildete, schaute Sharas Arm heraus, welcher die Zügel hielt.
„Das sollte euch helfen der Kälte zu trotzen.“
Shara sah Sperber überrascht an. Er übernahm dann wieder die Zügel.
„Vielen Dank, aber was ist mit euch?“
Er lächelte sie freundlich an.
„Bei meiner Statur könnte ich damit höchstens ein Bein warm halten. Bei euch hat er einen wesentlich größeren Effekt. Aber nun zu eurer Frage…“
Sperber war nicht überrascht, dass sie Angst hatte. Idrils Worte waren ja auch alles andere als beruhigend gewesen. Sie war sicher nicht die einzige in der Gruppe, die Angst hatte.
„…Wisst ihr, ich weis nicht was uns erwarten wird, aber Angst habe ich nicht, denn seht euch um.“
Er streckte seinen Arm aus und wies erst zum vorderen und dann zum hinteren Teil des Gefolges.
„Wir sind eine kleine Armee. Und wenn man bedenkt, dass jeder sein spezielles Talent besitzt, könnten wir es, mit vereinten Kräften, mit nahezu jeder Armee dieser Welt aufnehmen und sicherlich somit auch mit dem, was uns bevor steht. Ich denke, einen sichereren Ort als in dieser Gruppe, findet ihr nirgends sonnst. Ihr könnt euch meiner Klinge und meinem Schild sicher sein, solltet ihr in Bedrängnis geraten. Wir sollten also der unbekannten Situation nicht mit Angst, sondern mit Respekt begegnen. So kann man aus der Angst, die eigendlich eine Schwäche ist, eine Stärke machen. Der Gegner erwartet, dass man Angst hat, aber wenn man ihm ohne Angst, sondern mit Respekt entgegen tritt, kann man auch den stärksten Gegner aus der Fassung bringen. Dann eröffnen sich, auch wenn der Gegner noch so unbesiegbar erscheint, Schwächen.“
Sperber war sicher, den Kern getroffen zu haben, um Shara ihre Angst zu nehmen.