RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Thorgrimm war ziemlich erstaunt, als plötzlich Taiyo neben ihm und Zohani auftauchte und lächelte.
>Oh nein, jetzt kommt gleich ein Frauengespräch ins laufen, ich seh es vor mir und ich komm nicht weg...< dachte er nur bedrückt, doch es kam ganz anders.
Die Assassine fragte ihn, ob er etwas gegen ein Gespräch hätte.
Er drehte den Kopf in ihre Richtung, sodass er Zohani hinter sich die orange Irokese mitten ins Gesichtfeld streckte, was das lenken des Pferdes nicht vereinfachte, allerdings war sie groß genug, um darüber hinweg sehen zu können und schließlich musste sie ja nur dem Rest folgen, außerdem machte sie auf den Zwerg den Eindruck eine gute Reiterin zu sein.
"Nein, ich habe nichts gegen ein Gespräch, Ihr müsst wissen, Zwerge haben nie etwas gegen gute Gespräche. Also, was wollt Ihr mir sagen?"
Es interessierte ihn sehr, was es gäbe, worüber sie mit ihm sprechen wollte, doch die Antwort bekam er prompt.
 
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"Ihr seit ein Slayer, nicht war?", fing sie an. Eigentlich kannte sie die Antwort ja schon, denn seine Erscheinung sprach für sich. Einen wie ihn hatte sie vor ein paar Monaten getöt. >Zähe Zwerge, wirklich zäh<. Trotz alle dem wollte sie nicht unhöflich sein und wartete die Antwort erst gar nicht ab. "Nun, was mich interresiert ist zunächst ein mal euer Name. Ich bin neu in dieser Gruppe und bei irgendjemand muss ich mich ja mal richtig vorstellen", lachte sie auf.
Etwas verdutzt gab der Zwerg ein brummeliges "Thorgrimm Trollfluch" zurück.

"Sehr erfreut Herr Thorgrimm. Nun wie ihr sicher wisst ist mein Name Taiyo. Einen Nachnamen gibt es nicht, meine Meister haben mir keinen gegeben." sagte sie, "aber ich hatte auch nie ein Problem damit".

"Was wollt ihr von mir", fragte der Zwerg und schaute sie etwas misstrauisch an. Er hatte irgend etwas von Bedeutung erwartet und nicht so ein simples Gespräch. Doch anderer seits begrüßte er es, da es ihn wunderbar von seiner Müdigkeit abhielt und ein schlechter Anblick war sein Gegenüber nun wirklich nicht.

"Warum wolltet ihr mich gleich töten?", riss Taiyo den Slayer aus den Gedanken, "ich habe euch nichts getan und was mich auch interessiert ist, wie ihr zu dieser Gruppe gelangt seit."
Taiyo wusste nicht so recht warum sie das tat, was sie tat, aber irgendwas zog sie zu diesem Gespräch.
 
Da er es inzwischen aufgegeben über Asterinian und seine Aussagen nachzudenken, langweilte sich Ryan nun. Er hatte Lust auf eine Unterhaltung und es gab viele Fragen die ihn beschäftigten.
Die Wahl eines Gesprächspartners fiel auf Haldamir, nicht zuletzt weil es einfach war zu ihm aufzuschließen.
Ryan klopfte das Pferd leicht mit seinem Fuß, woraufhin es seine Schritte beschleunigte. Bei Gwaew angekommen zog er etwas an den Zügeln, damit sich seub Pferd wieder verlangsamte.
Er betrachtete die müde Halbdryade welche ihm vorhin so einen Schreckehn eingejagt hatte. Zu gerne hätte er sie darüber befragt wer sie war, woher sie kam und was sie kannte. Jedoch schien sie sehr erschöpft.
>Vielleicht wäre es ihr auch unangenehm, würde man ihr zu viel Aufmerksamkeit entgegenbringen, nur weil sie pflanzlicher ist als die Anderen.<
Nach kurzer Überlegung bekam Skye vorerst nur ein symphatisches Lächeln und einen wachen Blick von Ryan - wenn sie ein Gespräch wollen sollte, könnte sie ihn jederzeit ansprechen, und er hoffte insgeheim dass sie es tun würde.

"Haldamir?"
"Ja?"
"Der Schattenpfad - was erwartet uns da? Und diese Gefahr wegen der wir ihn beschreiten müssen. Was ist das? Idril hat da Etwas gesagt das ich nicht verstanden habe..."
 
"Ihr seit ein Slayer, nicht war?"
>Thor sah sie etwas verdutzt an, woher kennt sie Slayer..?<
Er überlegte, ob er ihr überhaupt antworten sollte, da es wohl für jemanden, der über das Wort bescheid wusste, mehr als eindeutig sein musste, dass er diesem Clan angehörte.
Die Vorstellung, die dann kam, war nun wirklich nicht das, was er von Taiyo erwartet hatte, vor allem nicht nach diesem Einstieg, allerdings war es ein gutes Mittel den Schlaf zurückzudrängen.
"Warum wolltet ihr mich gleich töten?"
"Auge um Auge, Zahn um Zahn; wir Dawi leben nach harten Gesetzen und auch das Leben in der Wildnis lehrt keine Gnade, doch Sperber war da anderer Meinung. Und da ihr schließlich ihn töten wolltet, sollte er entscheiden, wie wir eure Angelegenheit hand haben sollten."
"ich habe euch nichts getan und was mich auch interessiert ist, wie ihr zu dieser Gruppe gelangt seit."
"Nun, das ist eine längere Geschichte, aber schließlich haben wir ja noch Zeit bis zum Eingang Schattenpfads."
Er kramte unter seinem dünnen Mantel und holte seinen Pfeifenbeutel hervor.
Kurze Zeit später war das kraut am Glimmen und er bereit eine Geschichte zu erzählen, was ihn die Müdigkeit gänzlich vergessen ließ. Er begann , immer wieder an der Pfeife ziehend, zu erzählen.
"Vor mittlerweile drei Tagen brachen mein Slayer-Bruder Imrik Trollbart von unserer Feste, Karak Kadrin, um Trolle zu jagen. Am Abend des ersten Tages wurden wir fündig, es waren drei, doch wir beschlossen uns noch auszuruhen vom Marsch, bevor wir sie angreifen wollten . Am zweiten Tag, als wir wieder zu Kräften gekommen waren, stürzten wir uns auf sie, der erste der Bastarde ward schnell bezwungen und die anderen beiden ergriffen die Flucht.
Wir setzten ihnen nach, lange verfolgten wir sie bis hin zum Fuße des Gebirges, dort stellten sie uns an einer Wegbiegung einen Hinterhalt, so dumm sie auch sind, manchmal sind sie gerissen.
Mit Baumstämmen bewaffnet gingen sie auf uns los und der größte der Unholde schaffte es Imrik zu treffen, er tötete ihn dadurch. Die Trolle waren schon weitergerannt, doch ich erwies Ihm noch die letzte Ehre und versprach bei seinem Leichnam, die beiden Trolle zu vernichten, solange ich noch die Kraft hab meine Äxte zu halten und es meine Beine noch vermögen mich zu tragen.
Er hatte unser Ziel erreicht, er hatte seine Seele reingewaschen und somit seinen Frieden mit unseren Göttern gefunden, ich allerdings bin noch immer verdammt."
Er machte eine Pause, um an seiner Pfeife zu ziehen.
"Da es noch mehr Schande über mein Haupt bringen würde, als ohnehin schon geschehen, verfolgte ich die zwei Elenden und tötete den einen in einem erbitterten Kampfe am seltsamerweise Dreiaugenpass, wie er bei meinem Volk genannt wird. Der letzte wollte, obwohl er schon am Fuße verletzt war tatsächlich versuchen, einem Zwerg im unwegsamen Gebirge, zu entkommen - bah, welch Torheit! Schließlich tötete ich auch ihn; vor dem Eingang der Höhle, in der zufällig diese Gruppe Rast machte. Da es draußen kalt war und ein Schneesturm tobte, beschloss ich mich an ihrem Feuer zu wärmen und so kam es, dass ich heute morgen von dort mit ihnen aufbrach.
Ich hoffe, Euch nicht gelangweilt zu haben, Ihr müsst schließlich wissen wie ausschweifen wir Dawi erzählen."
Dann zog er wiederum an seiner Pfeife und setzte ein trauerndes Gesicht auf, da er an Imrik denken musste.
 
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Ein Atmen in der Dunkelheit. Ein hohler Klang der durch sein Echo vom Nichts geschluckt wird. Ein Geräusch von Sand unter den Stiefeln. Schritte. Dann ein gehen. Die Luft wurde geradezu von Schwärze getränkt. Doch ihm machte das Dunkel nur wenig aus. Blanker Fels..... fließend wie ein erstarrtes Meer, wand sich durch die letzten Reste von Schnee, welche sich schließlich verflüssigten. Die Kälte nahm ab. Die Dunkelheit zu. Doch DA... ein Lichtstrahl bannt sich sein Weg durch dieser fremden Welt. Beginnt irgendwo.... weit oben... fällt nach unten. Noch einer gesellt sich dazu. Ab und an lässt sich ein weiterer erahnen. Doch alle samt werden früher oder später von der schwarzen Masse geschluckt. Kein Laut ist dort zu hören, außer einem andauernden leichten Wind. Ein paar Echos von unidentifizierbaren Geräuschquellen. Eine dichte Schwere und Trauer legt sich über diesen Ort. Es scheint für den Betrachter so als sauge dieses Nichts sämtliche Hoffnung ab... Orientierung ist so gut wie gar nicht möglich. Nur hin und wieder kann man schwache Konturen erkennen, die sich in dieser Leere abzeichnen. Von Fels ... und Stein... von Staubpartikeln in der Luft. Selbst für den Blick der Drow, welche Dunkelheit gewohnt sind, erscheint der Schattenpfad düster.

Arec ging vorsichtig voran. Ein Schritt leitete den nächsten davor ein. Seine Haltung war leicht gebückt. Die Knie leicht gebeugt. Er wollte auf plötzliche Aktionen vorbereitet sein.... und "plötzlich" passiert hier so einiges. Seine Klinge ruhte still in seinem rechten Handschuh, der Ring von Eleasar darunter an seinem Finger. Der junge Krieger setzte alle Sinne ein. Sah seine Umgebung so gut es seine Augen hergaben, fühlte den Boden unter seinen Sohlen, fühlte den Fels unter seiner linken Hand, lauschte in das Dunkel hinein. Hörte das schleifende Geräusch, welches das Leder seines Handschuhs auf der rauen Oberfläche des Steins machte. Hörte das unharmonische Orchester von leisen Echos weit entfernt, nicht zu erkennen was es ist. Das Gefälle ging eindeutig hinab. Es wurde wieder etwas wärmer. Gut so! Ein Drow ist an Wärme gewöhnt fühlt sich gut in ihr. Ein Vorteil. Je heimischer er sich fühlt, desto besser kann er reagieren, desto mehr steigen seine Überlebenschancen. Er wusste nicht wo genau er war. Es gab unzählige Wege durch dieses Felsenlabyrinth. Hier und da immer mal ein Faden von Licht. Jeder der so verrückt, oder so lebensmüde war zweimal den Schattenpfad von der gleichen Stelle zu betreten, würde völlig verschiedene Wege nehmen. Es war ein riesiges Territorium. Doch die Dunkelheit versperrt diese Erkenntnis. Nur wer schon einmal hier gewesen war ... und überlebt hatte, wusste um die Tücken... wusste um die Größe, dieses Ortes.... viele Drow waren schon hier.... einzeln.. aus verschiedenen Gründen.... Man sagt es gäbe sogar einen Eingang in die Unterwelt hier irgendwo.... ganz dreiste rüsten sich damit ihn sogar zu kennen. Doch mehr als ein Wispern im Wind ist dieses Wissen nicht wert.

Was war das? Ein Geräusch was die Gewohnheit der Klänge störte... etwas eindeutig Neues. Von wo kam es? Arec blieb stehen. Spitze die Ohren. Konnte er es noch einmal er fassen? .... Keine Chance... es verschwand eben so plötzlich wie es gekommen war. Schon wieder wurde er überrascht seit dem er den Schattenpfad betreten hat. Er musst aufpassen. Das nächste Geräusch könnte die Stimme des Todes mit sich klingen lassen... sein Tod. Er begann leicht zu schwitzen... war es vor Hitze.... oder vor Angst? Arec hörte auf seinen Atem. Alles war normal. Auch sein Herz fühlte sich ruhig an. Die Wärme nahm wohl wirklich zu. Warum war er hier? Was suchte er an diesem lebensfeindlichen Ort aus dem es kein Entrinnen zu geben schien? Die Antwort war ein Name: TAROS! Ja, Taros war der Grund für seinen Aufbruch. Schon lange lebte Taros hier... wie lange ist nicht bekannt. Nur wenige kennen seinen Namen. Noch weniger kennen sein Aussehen. Und so gut wie niemand kann davon berichten. Jedoch gibt es wirklich Aufzeichnungen von Taros in den Bibliotheken der Drow. Alte Bücher.. halb zerfallen erzählen von Begegnungen mit einem Wesen, einer Kreatur, die keine Farbe hat. Einer Bestie mit langen Klauen, doch geht es auf zwei Beinen, aber alles andere als aufrecht. Lange Fetzten bedecken seinen kahlen Körper. Taros! Ein Name, welchen er sich selbst gegeben hat... oder seine Mutter.. hat so eine Bestie eine Mutter, oder einen Meister? .. Niemand wusste WAS Taros ist. Nicht mal die ältesten Drow. Wussten es die Lich, wussten es die Götter, wussten es die anderen Dämonen, die hier hausten? Gezeichnet war Taros, ja, gezeichnet von der Zeit selbst. Er existierte schon sehr lange.

Der Nachtläufer setzte seine Suche fort. Vorsichtig. Mit Bedacht. Immer tiefer in den Schlund... wo auch immer dieser hinführen würde... Arec hoffte dort irgendwo würde Taros sein!
 
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Idril seufzte. Konnte sich nur schwer auf die Gespräche hinter sich konzentrieren, denn ihre Gedanken waren ... woanders. Sie streichelte Arab, wie zur Beruhigung, doch beruhigte sie sich nicht damit selbst? >Warum hat er das getan?<
Arab wurde unruhiger. Sie näherten sich. Idril sah über ihre Schulter. Hatte sie einen Fehler gemacht? Nein. Sie durfte nicht Zweifeln. >Lebt er noch?<
Sie schüttelte ihren Kopf, so als wolle sie diese Gedanken verjagen, sah wieder nach vorn, zu Milianra, die ihren Schritt sicher durch den noch hohen Schnee lenkte. Auf eine Öffnung zu. Es sah aus wie eine Höhle, doch dunkelgrün und schwarz, wie ein Schlund zu den Tiefen. Ein aufgerissenes Maul, bereit alle zu verschlingen, die sich hinein wagen.
>Kennt er die Gefahr?<

Idril schloss die Augen. Senkte den Kopf. Warum dachte sie nur an ihn. Er hatte sein Schicksal selbst gewählt – oder nicht? Sie sah wieder über die Schulter.
[Drow-Common:] „Wer wählt hier sein Schicksal selbst...“, flüstert sie in sich hinein und sieht zu Haldamir, der sich mit Ryan unterhält und diese junge berankte Frau vor ihm auf dem Pferd, die so erschöpft ist, dass sie sich kaum im Sattel halten kann. Neben ihnen, Asterinian. Ob er das wohl sieht und ihr hilft? Alle müssen bei Kräften sein, wenn sie folgen – ihm folgen. >Folge ich ihm?< und ein Seufzer entfährt Idril. Schon wieder! Sie hat es schon wieder getan. Sie klopft Arab den Hals – als Ablenkung. So lange sie ihn nicht betreten haben, den Pfad, ist es noch möglich. >Arec...<
Was war es nur, dass sie so ... beeindruckt hat!? Seine Augen? Seine ... Art? Seine Worte? Oder war es der Hauch einer Umarmung, der sie umfing... der Sicherheit, Schutz und Halt versprach. Sie einen Augenblick einfach nur Idril sein ließ – Idril – eine ... ei... ein Weibchen! Sah er sie so, wie sie wirklich war? Oder spielte er ein Spiel – um sie zu verraten... Konnte sie ihm ... trauen – ihm, einem ... Nachtläufer – treuer Ergebener der Lloth? Der Herrin aller lebenden Drow des Dunkelreichs? Sein Blut war vergiftet – von der Spinne, sie sah es deutlich und spürte es. Er griff sie an.
Vor ihrem geistigen Auge nahmen Bilder gestalt an... Sie sah seinen Arm, wie er die Klinge aus dem Eis zog, wie sie sich umwand und ihm ihr Kurzschwert an die Kehle setzte, wie sie zurückwich... wie furchtlos er war und ... darüber lachte.
Sie schüttelte sich die Gedanken ihrer ersten Begegnung aus dem Kopf >Arec...<
Ja, er hatte sie schwer ... beeindruckt.
Ein leichter Krampf in ihrer Zügelhand, ließ sie abrupt wieder in die Wirklichkeit zurückkehren... und sie biss die Zähne zusammen. Sie nahm die Zügel in die andere Hand zu ihrem Kurzschwert und schüttelte die Verkrampfte leicht aus.

Es war das erste Mal, dass sie sich um sich wirklich... sorgte ... und ihre Mine verfinsterte sich... erneut dachte sie über etwas nach...
 
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Asterinian eilte ein wenig verloren neben den Pferden einher. Da Ryan sich so abrupt abgewandt und seine Fragen unbeantwortet gelassen hatte, war er vorerst ohne Konversationspartner. Eine bedauerliche Entwicklung. Gerade dieser Ritt durch den Schnee war eine gute Gelegenheit, um zu fragen und neues Wissen zu erwerben. Es passierte gerade nichts, womit niemand gerechnet hatte und da das wahrscheinlich nicht lange so bleiben würde, musste er die ereignislose Zeit nutzen, so gut es ging. Wer wäre denn wohl geneigt, sich mit ihm zu unterhalten...?

Der Paladin baute gerade ein emotionales Band zu der Magierin auf. Der Zwerg sprach mit der verhinderten Selbstmörderin. Ryan unterhielt sich mit dem Balanmae. Eleasar war mit eigenen Angelegenheiten beschäftigt, Zohani doch etwas durch den Irokesenschnitt des Zwergs in ihrer Gesprächsfähigkeit eingeengt. Das ließ noch einige andere offen, aber er konnte nur mit einer Person gleichzeitig sprechen. Er hatte schon eine Idee, wie dieser Unpässlichkeit abgeholfen werden konnte, aber mit seinen jetzigen Kenntnissen der Magie war das noch nicht möglich. Dennoch würde er sich diesen Einfall, der ihn da ereilt hatte, für die Zukunft merken.

Also gut, vorerst galt es, eine Wahl unter den verfügbaren Anwesenden zu treffen. Es hatten sich Fragen aufgestaut, die, so schien es ihm, seit Jahrtausenden ohne Antwort geblieben waren und daher würde er alles daran setzen, dass jemand seine Meinung zu jenen preisgab, die er Ryan gestellt hatte. Skye schied aus, sie war für eine davon nicht lange genug in der Gruppe gewesen. Idril konnte er ebenfalls nicht darauf ansprechen, es sei denn, er wäre daran interessiert, wie sie selbst ihre Rede einschätzte. Zarius oder Milianra oder...
Aber das waren jene Mitglieder der Gruppe, bei denen man sich nie darauf verlassen konnte, ob sie überhaupt geistig anwesend waren. Schließlich blieb ihm nichts anderes, als sich mit der Halbdryade zu befassen. Immerhin, eine Öffnung für ein Gespräch bot sie ihm an. Er hatte gelernt, solche Ansätze nutzen zu müssen.

"Ihr seid müde." Das war eine Feststellung. "Wenn ihr das wünscht, nehme ich eure Erschöpfung von euch."
 
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Sperber sah dass sich vor ihm etwas regte. Shara schien aus ihrem doch recht kurzen schlaf zu erwachen. Eigentlich kein Wunder – es war kalt und selbst auf Seraphim zu reiten war nicht unbedingt bequem. Zumindest zum schlafen.

Zuerst wurde die kleine Fee wach. Sophie kroch auf Sharas Tasche, schaute heraus wie ein kleines Erdmännchen und war wahrlich ein lustiger Anblick, bevor sie ganz aus der Tasche purzelte und ihren Fall durch ihre Flügel abfing. Danach landete sie wieder auf Sharas Schulter und stupste sie an ihre Wange. Nun ja…wäre Sophie von gleicher Größe gewesen wäre es einem Fausthieb ins Gesicht gleichgekommen.

Shara erwachte. „Wie… … wie lange habe ich geschlafen?“

„Nicht sehr lange werte Freundin. Ruht euch noch etwas, ich weiß nicht wie weit es noch ist.“

Es war die Stimme Sperbers die sie von hinter sich hören konnte. Sie konnte den kalten Stahl hinter sich spüren. Und ihren komischerweise unglaublichen Hunger.

Sie legte streckte ihren Arm aus und drehte ihn so, das die Handfläche in Richtung Himmel zeigte. Ein zusammenzucken der Augen und es erschien abermals ein kleiner halbierter Laib Brot, doch diesmal mit etwas Wurst zusammen. Sie teilte die Portion in eine kleine und eine große auf und gab daraufhin Sophie ihren Anteil.

„Möchtet ihr auch etwas Sperber?“

„Wenn ihr mich so fragt, das Frühstück ist nun doch schon etwas her.“

Sie teilte Ihre Portion in 2 Teile und gab Sperber die Hälfte ab. Langsam aß sie sich die Müdigkeit von der Seele.

„Was denkt ihr was uns erwarten wird?“, fragte Shara, mit den Gedanken nun nach vorne gerichtet, „Ich habe zwar schon viel gesehen aber bewusst in die Gefahr geritten bin ich noch nie. Es ist ein sehr…ungewöhnliches Gefühl. Ich fürchte mich etwas. Vor dem Unbekannten.“
 
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Immer wieder sackte Skye nach vorn. Ihre Augen, ihr Kopf, ihr ganzer Körper war schwer und erschöpft. Zu gern hätte sie einfach die Augen geschlossen und den Schlaf der letzten Tage nachgeholt. Doch sie traute diesen Fremden nicht. Sie wusste weder wer sie waren, noch wohin sie wollten. Bevor sie sie nicht sicher war, dass diese Leute keine bösen Absichten hatten, würde sie sehr vorsichtig sein müssen. Besonders auf diesen scheinbar übermächtigen untoten Magier, der immer wieder seine Kräfte zu schau stellte, musste sie acht geben.

„Vorsicht!“ Haldamir hatte es nicht leicht. Immer wieder kippte die junge Frau vor ihm zur Seite und drohte vom Pferd zu rutschen. Ein Pferd zu reiten und dabei noch jemanden festzuhalten, erforderte Geschick und war gewiss nicht einfach. „Haltet euch doch endlich einmal fest. Ihr fallt doch herunter sobald ihr einschlaft!“
Dazu kam es allerdings nicht, da Skye plötzlich hörte, wie sich ein weiteres Pferd näherte. Mit viel Überwindung öffnete sie ihre Augen und wurde von einem jungen Mann angelächelt, der sich dann aber Haldamir zuwendete und ein Gespräch mit diesen anfing. Eigentlich wollte Skye den Beiden zuhören um mehr erfahren zu können, allerdings wurde sie im nächsten Moment angesprochen. Sie hob den Kopf und sah zu Asterinian herüber, der sie fragte ob er ihr helfen könne.
Skye war verwirrt „Geht das? Ich meine…könnt ihr das?“ Asterinian nickte und lächelte Skye an. „Gebt mir nur einen Moment Zeit…“
 
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Eleasar schwebte beiläufig und ohne groß auf den Untergrund zu achten neben der Gruppe in der Luft und überlegte:
Üblicherweise begann man die Unterweisung in Schwarzkunst mit kleineren Flüchen, einer einfachen Beschwörung oder Brunnenvergiftung für Anfänger. Leider hatte er hier weder ein geeignetes Ziel für Flüche noch einen Brunnen, und Dämonologie war nicht wirklich sein Spezialgebiet - wenn man Talente wie Möba Drachenschreck als Messlatte nahm, mal abgesehen von den Risiken und Nebenwirkungen einer Beschwörung.
Nein, es musste etwas anderes sein... ein einfacher Verfallszauber gegen Pflanzen vielleicht? Ja, das ist eine sehr gute Idee, fügte er in Gedanken hinzu, als er kurz gegen einen herumstehenden Baum prallte, nur scheitert sie leider an dieser Halbdryade da vorne. Hm, was könnte man den noch als Einstieg in die Materie nehmen...
Verfinsterung, ja, das war es: Ein kleiner, feiner Dunkelheitszauber der auf den elementaren Mächten der Finsternis aufbaute - einfach, schnell und mit wenig, fast gar keinen Risiken, danach vielleicht die Aura der Schwächung, und wenn sich hier irgendwo eine Leiche finden ließ, könnte man es ja mal mit grundlegender Totenbeschwörung probieren, das bot sich ohnehin an nach der Verfinsterung, die ebenfalls auf dem Prinzip der sinistren Aufladung basierte... aber vorher noch die Grundformel für negative Energiestöße, damit die Theorie klar wurde..
Er kramte Pergament und Feder wieder hervor und machte sich Notizen:
Primo: Negative Entladung auf Strahlungsbasis
Secundo: Sinstre Induktion in die Umwelt zwecks Invokation von Dunkelheit.
Tertio: Wie Secundo, jedoch in umgebende Auren, um deren Integrität zu verringern, evtl. Risiko einer irrealen Überlastung bei Zielungenauigkeit, vorsichtig sein!
Quarto: Induktion in einen corpus zum Zwecke der Erhebung, falls sich ein solcher in näherer Umgebung auffinden lässt.

Und genau das würde er jetzt überprüfen.

Sich auf sein Leichengespür konzentrierend, ging er vorsichtshalber einen halben Meter tiefer, um Unfälle zu vermeiden und suchte nach einem kürzlich passierten Tor in das Reich der Toten... dort müsste sich dann auch eine Leiche befinden.
Tatsächlich, keine fünfzig Meter entfernt lag ein Erfrorener.. etwa drei Monate alt, aber gut konserviert... wahrscheinlich ein alboides Wesen... aber nicht Arec, er spürte den Ring an anderer Stelle, vielmehr ein Eiself oder etwas ähnliches, das musste ein enormer Frost gewesen sein.. Nun, er würde eine gute Übungsleiche abgeben. Mit einem leisen Pflump landete er im Schnee und lief zu seinem Fund, den er rasch freilegte. Ein Eiself, in der Tat.. womöglich gab es einen ganzen Stamm in dieser Gegend, die kamen selten alleine vor, aber da war jetzt nicht von Interesse. Mit einem raschen Schlenker seines Stabes brannte er das Fleisch von den Knochen und schichtete diese zu einem handlichen kleinen Haufen zusammen, den er dann kurzerhand in das - glücklicherweise recht große - Pergament einwickelte, dieses mit einem übrig gebliebenen Stück Sehne zusammenband und nach kurzem Überlegen mit Zauberfaden an seinem Gürtel befestigte. Die Schreibfeder klemmte er sich in Ermangelung eines anderen Lagerplatzes hinter ein Ohr und schloss dann mit wehender Robe zur Gruppe auf.
>"Ich muss mir wirklich mal einen Rucksack zulegen.."<


Die Äbtissin des Klosters vom doppelten Schleier hatte eine Vision erhalten und führte ihren Befehl aus: Machtvoll durchdrang der verbundene Geist der Seher vom Kloster die Sphären von Himmel und Hölle, immer auf der Suche nach dem heiligen Orden und allem was damit zusammenhing. Durch uralte Choräle beflügelt, stießen sie bis in die Basis des Ordens vor...

"Meister Gabriel, ein weiterer Tempel des Verschleierten wurde gefunden und vernichtet."
"Gut. Unser Herr ist stolz auf euch und eure Truppe. Er erteilt euch einen weiteren Auftrag: Vor kurzem verließ ein untoter Diener des Tückischen die gottlose Schule der Schwarzkunst in Teiandra. Seine Niederlage wird diesem liederlichen Gott einen weiteren Schlag ins Gesicht versetzen. Findet ihn. Tötet ihn. Stellt sicher, dass er solange wie möglich in seinem Grab gebannt bleibt, am besten für immer!"

Ein Ruck, die Vision schob sich in die Zukunft.. Eine Erschütterung geht durch die Sphären, ein Eingreiftrupp verlässt die Basis.. sie würden suchen müssen.
Aber sie würden das Ziel finden.

"Wir müssen sofort den Schweigsamen in Kenntnis setzen, Schwester Alessa, ihr werdet in die Transzendenz gehen und es ihm sagen, Jasper, du machst dich sofort auf den Weg nach Teiandra - mache Ankhriva klar, dass seine ganze Schule gefährdet ist, vielleicht können wir ihn dann aus seiner Netralität reißen.. Und irgendwo in der Schule muss es ein Leck geben - sorge dafür dass es gestopft wird, auch ohne Ankhrivas Erlaubnis!"
 
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((Ich denke, das mein Post absolut unabhängig von Informatix Post ist, also setze ich ihn dahinter. Dann habt ihr was zu lesen, bis Informatix postet! ;) Das Risiko zu editieren nehme ich gerne in Kauf!))



„Ihr solltet vielleicht erwägen eure Fähigkeiten zu erweitern, indem…“
Sperber merkte, dass seine Worte Sharas Ohren schon nicht mehr erreichten, da der Schlaf sie schon vollends eingeschlossen hatte.
>Ihr habt euch euren Schlaf verdient.<
Sperber führte Seraphim in die Nähe von Idril, um sie im Auge behalten zu können. Schließlich war er gewillt, sein Versprechen und seine Pflicht gegenüber Idril und seinem Herrn zu, zu erfüllen.

Shara, welche sich an seine kalte Rüstung gelehnt und geschlafen hatte, wachte nach wenigen Minuten des Schlafes wieder auf.
>Es war sicher sehr ungemütlich für sie. Meine harte Rüstung, des Wanken des Pferdes, die Kälte. Unmöglich einen erholsamen Schlaf zu haben.<
Sperber sah, wie sie etwas Brot und Wurst herbeigezaubert hatte. Sie teilte die kleine Mahlzeit mit Sophie und sogar mit ihm. Sperber nahm die Ration dankend an und aß genüsslich, während er Shara zuhörte.

„Was denkt ihr was uns erwarten wird?“, fragte Shara, mit den Gedanken nun nach vorne gerichtet, „Ich habe zwar schon viel gesehen aber bewusst in die Gefahr geritten bin ich noch nie. Es ist ein sehr…ungewöhnliches Gefühl. Ich fürchte mich etwas. Vor dem Unbekannten.“

Als er mit seiner Ration fertig war, die ihm sehr gut gemundet hatte, übergab er Shara die Zügel.
„Könntet ihr mal kurz übernehmen?“
Shara sah ihn kurz fragend an, nahm aber dann die Zügel.
„Natürlich, aber warum?“
Ihre Frage sollte sich von selbst beantworten, denn Sperber löste seinen Umhang, welcher aus schwerem Baumwollstoff gefertigt war und durchaus der Kälte Einhalt gebieten konnte, und legte ihn Shara um die Schultern. Er befestigte die Schnallen an ihrer rechten Schulter, sodass der Umhang ihren Körper nahezu ganz umschloss, nur dort, wo die Kanten des Umhangs die Öffnung bildete, schaute Sharas Arm heraus, welcher die Zügel hielt.
„Das sollte euch helfen der Kälte zu trotzen.“
Shara sah Sperber überrascht an. Er übernahm dann wieder die Zügel.
„Vielen Dank, aber was ist mit euch?“
Er lächelte sie freundlich an.
„Bei meiner Statur könnte ich damit höchstens ein Bein warm halten. Bei euch hat er einen wesentlich größeren Effekt. Aber nun zu eurer Frage…“
Sperber war nicht überrascht, dass sie Angst hatte. Idrils Worte waren ja auch alles andere als beruhigend gewesen. Sie war sicher nicht die einzige in der Gruppe, die Angst hatte.
„…Wisst ihr, ich weis nicht was uns erwarten wird, aber Angst habe ich nicht, denn seht euch um.“
Er streckte seinen Arm aus und wies erst zum vorderen und dann zum hinteren Teil des Gefolges.
„Wir sind eine kleine Armee. Und wenn man bedenkt, dass jeder sein spezielles Talent besitzt, könnten wir es, mit vereinten Kräften, mit nahezu jeder Armee dieser Welt aufnehmen und sicherlich somit auch mit dem, was uns bevor steht. Ich denke, einen sichereren Ort als in dieser Gruppe, findet ihr nirgends sonnst. Ihr könnt euch meiner Klinge und meinem Schild sicher sein, solltet ihr in Bedrängnis geraten. Wir sollten also der unbekannten Situation nicht mit Angst, sondern mit Respekt begegnen. So kann man aus der Angst, die eigendlich eine Schwäche ist, eine Stärke machen. Der Gegner erwartet, dass man Angst hat, aber wenn man ihm ohne Angst, sondern mit Respekt entgegen tritt, kann man auch den stärksten Gegner aus der Fassung bringen. Dann eröffnen sich, auch wenn der Gegner noch so unbesiegbar erscheint, Schwächen.“
Sperber war sicher, den Kern getroffen zu haben, um Shara ihre Angst zu nehmen.
 
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Arec stoppte seine Schritte. Er hatte nichts ungewöhnliches vernommen, nichts unerwartetes gesehen, nichts gerochen, was auf mehr schließen ließ als glatten, nassen Stein. Doch er spürte, das es schlagartig kalt geworden war. Eine Gänsehaut breitete sich über seine schwarze Haut aus, gefolgt von einem nicht unterdrückbaren Zittern.
Kurz darauf zog sich eine Kette von geräuschen durch die Tunnel, die an einen Ball erinnerte, den ein spielendes Kind immer wieder auf den Boden warf. Und es näherte sich definitiv rapide. Doch zu sehen war nichts, nichteinmal die Drowaugen vermochten die Finsternis auf mehr als ein paar Meter zu druchdringen.
Das letzte Echo eines Aufpralls mischte sich mit einem unterschwelligen Zischen verdrängter Luft. Sekundenbruchteile darauf löste sich ein Faustgroßer, runder Ball aus der Dunkelheit und raste mit unwirklicher Geschwindigkeit auf den Drow zu, der im Reflex die Arme vor den Kopf hob.
Der Aufprall presste die Arme zusammen, gegen seinen Kopf und schleuderte ihn davon, wobei der Ball schnurgerade wieder zurück geschossen wurde. Der Dunmer seinerseits schlug einen Rückwärtssalto, landete hockend und suchte mit dem linken Arm auf den glatten Steinen zusätzlichen Halt, während die rechte sofort seinen Diskus packte.

Nun konnte er auch seinen Gegener erkennen, der sich mit dem Rasseln einer Kette absichtlich verriet. Dieser erschien in Gestalt eines Menschen mit schwarzer Hautfarbe, der eine schwarze Mönchskutte trug und um dessen linkes Bein sie eine Fessel gelegt hatte, welche diesen per Kette mit einer großen, zweifelsohne schweren Metallkugel verband. Vor dem Gesicht des merkwürdigen Mannes, oder Dämons, oder was auch immer er sein sollte, schwebten unruhig vier schwarze Bälle, von denen Arex nun wusste, dass sie stahlhart waren. "Arec. Deine Reaktionen sind wirklich vorzüglich." lobte Balch mit einer Stimme, die keine Anerkennung, sondern das sadistische Gefühl gnadenlos selbstsicherer Überlegenheit transportierte.
 
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„Wir sind eine kleine Armee. Und wenn man bedenkt, dass jeder sein spezielles Talent besitzt, könnten wir es, mit vereinten Kräften, mit nahezu jeder Armee dieser Welt aufnehmen und sicherlich somit auch mit dem, was uns bevor steht. Ich denke, einen sichereren Ort als in dieser Gruppe, findet ihr nirgends sonnst. Ihr könnt euch meiner Klinge und meinem Schild sicher sein, solltet ihr in Bedrängnis geraten. Wir sollten also der unbekannten Situation nicht mit Angst, sondern mit Respekt begegnen. So kann man aus der Angst, die eigentlich eine Schwäche ist, eine Stärke machen. Der Gegner erwartet, dass man Angst hat, aber wenn man ihm ohne Angst, sondern mit Respekt entgegen tritt, kann man auch den stärksten Gegner aus der Fassung bringen. Dann eröffnen sich, auch wenn der Gegner noch so unbesiegbar erscheint, Schwächen.“

Weise Worte. Wirklich weise Worte. Und Shara wurde es wohler. Sie hatte die Tatsache der schieren Masse der Gruppe bisher übersehen. Eine Wäre umfing sie. Einerseits durch den Umhang Sperbers, andererseits durch seine schönen Worte. Doch es waren die Worte die ihr zudem noch die Last der Angst von der Schulter nahmen. Zumindest fast.

„Habt dank für den Umhang, Sperber“, ein wenig errötet im Gesicht (Die Zeichen verschwanden schnell - es war wirklich sehr kalt) wandte sie sich wieder nach vorne, und versank in Gedanken.

Shara schaute sich um. Dort ritten die Gefährten, einige sich leise am unterhalten, Andere in Gedanken versunken, aber niemand wirklich entspannt. Dort oben konnte sie den alten Mann sehen…unglaublich, er flog tatsächlich. Wie konnte er…? Shara war nur einmal geflogen, auf dem Rücken eines Riesenhabichts. Es war nicht unbedingt ein angenehmes Gefühl gewesen, die Schwingen unter ihren Füßen, die sie jedesmal drohten abzuwerfen. Das Auf und Ab.

Da fiel es ihr ein. Es war lange her, da hatte ihr Vater eine Geschichte von Abenteurern erzählt, die durch einen tiefen dunklen Wald zogen und in so manchen Hinterhalt gelangten. Ein wunderschönes Gedicht…Sie versuchte sich zu erinnern.


>> Ein Zwerg aus den Bergen so hoch,
ein Elf den Wäldern entsprang,
ein weiter ganz tief aus Oberins Joch,
ein Mensch, der um ehre rang.

So zogen die vier aus ins große Land,
die Suche nach Schätzen das Ziel dort war,
getrieben von Gier,
doch die Suche schnell ihr Ende fand,
im Walde der schwarzen Hand.

Das böse dort das schlief doch nie!
schon bald war der Himmel geschwärzt durch Pfeile,
und durch die zu große Eile,
kam der schwarze Reiter,
um zu holen was er begehrt,
so zogen sie weiter,
in nächste Abenteuer hinein,
doch die Geschichte der Streiter,
sollte für immer vorbei sein.

Das Böse dort das schlief doch nie! <<


Die Worte kamen über ihre Lippen ohne dass sie es wirklich bezweckte. Eine Erinnerung aus Ihrer Kindheit. Und die Lehre ihres Vaters.
 
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Thorgrimm erzählte seine Geschichte und Taiyo hörte aufmerksam zu, denn die Geschichte jedes Einzelnen interessierte sie wirklich, um ihren imaginären Steckbrief zu füllen, denn man konnte nie wissen, wann ein Freund ein Feind wird. Schon gar nicht nach der seltsamen Rede Idrils.

„Ihr langweilt mich keines Wegs, Herr Trollfluch, Geschichten anderer sind immer interessant zu hören erst recht, wenn sie von einem Zwerg erzählt werden, denn diese sind zweifelslos die besten Erzähler. Taiyo wusste das, denn auch ein Zwerg war im Rat der Gesegneten und er vermochte es immer seine Informationen ausdrucksstärker als der Rest zu vermitteln.
„Und ihr sehnt wirklich den Tod herbei? Ist das nicht ein seltsames Dasein? Ich meine, warum lasst ihr euch dann nicht einfach töten und eurem Leben ein Ende setzten? Warum kämpft ihr dann noch?“ Die Fragen nagten an ihrer Neugierde, denn unter den Gesegneten war der Tod im offenen Kampf ein Zeichen von Schwäche und schlechter Planung. „Und ist das Leben nicht das Höchste alles Güter?“

Ihr letzter Satz war zwar im Zusammenhang angebracht, doch genauer betrachtet sinnlos. Warum sollte sie eine solche Frage stellen? Sie, die keinerlei Achtung vor dem Leben hat und tötet ohne über die moralische Ebene auch nur einen Gedanken zu verlieren oder über die Konsequenzen für Angehörige nach zu denken. Sie, welche Leben auslöscht, ohne zu wissen, ob er böse oder gut ist. Für Taiyo gab es nie ein Schwarz oder Weiß und auch kein Grau. Sie lebt einfach nur von Auftrag zu Auftrag und bildet sich über nichts ein Urteil, was nicht direkt für den Auftrag von Wichtigkeit ist. Und diese sehen nun mal keine Farben vor.
 
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Thor war sehr erfreut über das Lob der Erzählkünste der Zwerge, die wirklich weit über ihre Länder hinaus bekannt waren.
„Und ihr sehnt wirklich den Tod herbei? Ist das nicht ein seltsames Dasein? Ich meine, warum lasst ihr euch dann nicht einfach töten und eurem Leben ein Ende setzen? Warum kämpft ihr dann noch?“
"Nun, das musste ich schön öfters erläutern, auch schon diesen Gefährten, weil es so gut wie niemand glauben mag, aber ich ..."
„Und ist das Leben nicht das Höchste aller Güter?“
Das kam gänzlich unerwartet, hat sie das wirklich gesagt? Warum, warum ausgerechnet sie?
Thor brauchte einige Sekunden um wieder klar denken zu können, da ihn diese Aussage völlig überrascht hatte, er hätte viel erwartet, und alles eher als da.
>Wieso sagt sie so etwas, ist nicht sie die, die Menschen tötet ohne auch nur das Geringste über ihr Umfeld zu wissen; ob sie eine Frau haben, Kinder, einen anständigen Beruf, Geld....<
"Was habt Ihr, Herr Trollfluch?"
"Nein, nein ... äh, nichts, es hat mich nur überrascht, dass Ihr das Leben als höchstes aller Güter betrachtet, ich meine das ist sehr ungewöhnlich in Anbetracht Eures Berufes, oder irre ich?"
Man sah ihm an und merkte an seiner Stimme, dass er verunsichert war, doch das war auch Taiyo, die dieses Unbehagen heraufbeschworen hatte und zwar in ihnen beiden.
"Aber etwas anderes, wie denkt Ihr über unser Ziel, den Schattenpfad, was glaubt Ihr wer oder was uns dort erwarten wird?"
 
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Der nächste Schritte sollte der Letzte sein, den er in Ruhe tut. Wie aus dem Nichts tauchte etwas auf... rund... in der Luft.... schwer... Schmerz!!! Arec konnte sich nur mit Mühe abfangen. Ein Ball so groß wie beiden Armschienen neben einander schoss auf ihn zu und wurde wieder von der Dunkelheit verschluckt. Was bei Lloths Zorn war das? Der Ball schmerzte sehr an den Unterarmen. Sein Katana hatte er klirrend zu Boden fallen lassen. Er wurde zurück geschleudert, von seiner Hauptwaffe getrennt. Seine Akrobatik erlaubte ihm jedoch, auch in dieser Dunkelheit, den Boden zu orten und einen Rückwärtssalto zu vollführen, um mehr Schmerz an seinem Körper abzufangen. Adrenalin schoss flutartig in die selbst feinsten Äderchen. Nachdem er den Dreck unter seinen Stiefeln wieder hörte und er noch einige cm nach hinten rutsche kam er schließlich zu stehen. Die ungleichmäßigen Schauer von Licht und totaler Finsternis zeichneten seinen Angreifer in ein noch unheimlicherem Licht, als er so schon war. Vor allem Die Eisenkugel an der Fessel samt Kette war leicht zu identifizieren und machte den Anblick noch makaberer. Erstaunt sah er die schwarze Haut, welche der seinen sehr glich. Doch es fehlte eindeutig die Feinheit und Glätte der Oberfläche, welche die Elfenhaut sehr sanft erscheinen lässt. Die Mönchskutte war sehr vereinnehmend doch über ihren Zustand konnte der Nachtläufer nichts sagen.

"Arec. Deine Reaktionen sind wirklich vorzüglich."

Der Drow wurde ein zweites mal von ihm überrascht. "Kenne ich euch? Ihr habt eine komische Art Leute anzusprechen." Er versuchte mehr Details über Balch zu erhaschen, doch das Dämmerlicht war dagegen.

"Was macht ein einzelner Wanderer wie ihr alleine in einem so gefährlichen Ort? Habt ihr euch verlaufen?" Der Sarkasmus war nicht zu überhören.

Arec sah ihn leicht schief an, behielt jedoch seine antrainierte Disziplin bei, was sich auch in seiner Stimme wiederschlug. "Pilze! Meine Großmutter schickt mich ein paar Pilze zu suchen. Ihr fehlen noch Zutaten für den Schwarzwurzeintopf. Ihr müsst wissen, der schmeckt nur, wenn die Wurzel richtig verbrannt ist und die Pilze an eben so dunklen Orten gefundne werden. Doch ich glaube, ich muss mir gar nicht die Mühe machen nach der Wurzel zu suchen. Ich nehme einfach ein Teil von euch. ...und jetzt ratet mal welches einer Wurzel ähnlich sieht!" Das Klicken des Klingendiskus durchschnitt die Dunkelheit, welches leicht als Echo wiederhallte. "Ich bezweifle das ihr es braucht, da ihr mit dem Klopper von Murmel an eurem Bein sowieso nicht bis ins Schlafgemach kommt. Obwohl ich bezweifle, dass es irgendwo eine Hure gibt die euch bei dem Gestank, der von euch ausgeht, ran lassen würde, selbst wenn ihr ihr eine Herrscherkrone vor den Busen haltet!" Er umkreiste langsam sein Gegenüber und versuchte die 4 schwebenden Kugeln vor dem Gesicht des Mannes unter Kontrolle zu kriegen. Doch diese Bewegung war sehr verwirrend und er konzentrierte sich mehr auf seine Reflexe, die er bestimmt noch brauchte. "Sagt mir wenigstens euren Namen. Damit ich meiner Großmutter sagen kann wer der großzügige Spender dieses fleischigen Etwas war!" Sein Blick wurde etwas keck. ".. oder soll ich mir einen für euch ausdenken? Ich hab da ein paar nette Ideen!"
 
Idril konnte nicht anders, sie stoppte Arab, griff in ihre Satteltasche und holte ihn wieder hervor. Den Ring. Sie besah ihn sich genau. Er war wunderschön. Filigran gearbeitet und sehr wertvoll. Ein mächtiges Haus stand dahinter. Sie schloss die Augen, als sie den Ring in ihrer Hand umschloss. Plötzlich durchlief sie ein eisiger Schauer, sie öffnete die Augen wieder. Was war los? Erneut überkam sie eine Gänsehaut. >Arec?< sie steckte den Ring an ihre Hand, zog den Handschuh darüber und ergriff die Zügel erneut... >AREC!!< Irgendetwas stimmte nicht... sie fühlte es. Besorgnis ergriff sie. Arab tänzelte leicht und sie gab ihm wieder Zügelfreiheit, als er sich wieder vorwärts kämpfte, der vorauseilenden Milianra hinterher... Der Pfad kam näher. Unaufhaltsam der Schlund. Idril fühlte förmlich die lauernden Schatten darin.
Sie wendete Arab, überblickte die Gefährten und wendete ihn erneut. Idril sah in den Himmel. Ein strahlendes Blau, durchzogen von einzelnen Wolken. Sie sah auf den Eingang, der unaufhaltsam immer näher rückte. Schwarz, dunkelgrün und fauchend schlug er ihr entgegen. Der Schnee flachte langsam ab, bald würden sie in einem leichten Trab vorwärts kommen können. Und ihn vielleicht einholen...
Idrils Gedanken überschlugen sich leicht, bei der Vorstellung, ihn zu finden...
>Was, wenn wir seine Leiche finden?<, sie unterdrückte einen Aufschrei bei diesem Gedanken... Nein... DAS durfte sie nicht denken... wollte sie nicht denken, konnte sie nicht denken ... Wilde Panik erfasste sie und beinahe war sie versucht einfach loszupreschen .... doch dann wäre sie des Todes ... also beherrschte sie sich, mit wild klopfendem Herzen...
[Drow-Common:] "Bei den Mächten des Lichts und der Finsternis... bei den Mächten von Himmel und Erde, bei den Mächten der Elemente - oh ihr Gütigen der Gütigen - Wächter über Leben und Tod, Herrscher über Finsternis und Eis, Feuer und Erbarmen, eure untertänige Dienerin, erbittet Euren Schutz für unsere Gruppe!"
Eigentlich hätte eine Woge der Energie zu allen ausgesandt werden müssen, doch es passierte ...

Nichts!

"Vel'uss? [Was?]" Idril weitete die Augen... sie hatte ... sie ... ihre Kraft ... sie war ... "Lueth nin??? [Und jetzt???]"
Angst, eine panische Angst erfasste sie... unbemerkt von jeglichem Gefährten umklammerte sie ihr Herz, drohte ihre Lungen zu zerquetschen. Idrils Körper verkrampfte. Sie hatte den Beweis... jetzt hatte sie ihn.
Der Besuch bei den Anomalien, war nicht spurlos an ihr vorbei gegangen... Es war kein Traum gewesen... sie war immer noch ...

... vergiftet!
 
Balch neigte den Kopf erst nach rechts, anschließend nach links. Jedesmal krachten seine Wirbel, als würden sie zerschmettert. "Kühne Worte für einen so jungen Elfen." spöttelte der Schwarze, ohne sch selbst von Arecs Gerede aus dem Konzept bringen zu lassen. Interesse an sexuellen Unternehmungen mit den weibchen der verschiedenen Rassen hatte Balch nie verspührt und daher war es ihm völlig gleich, ob diese sich mit ihm gepaart hätten. Es machte vielmehr Spaß, die Menschen, Elfen, Zerge und anderen 'intelligenten' Rassen zu quälen und ihnen vor Augen zu führen, wie belanglos ihre Leben den wahrhaft Unsterblichen waren.
"Ich glaube, das euer Weibchen eine ganz vorzügliche Bettgenossin für mich wäre. Wie heißt sie noch?" Balch strich sich mit den Fingern der rechten Hand übers Kinn, Arec umkreiste ihn immernoch, doch da der Bemantelte sich nicht herumdrehte, um Arec im Auge zu behalten, er brauchte eine kleine Zeit lang, in welcher der Nachtläufer das Spiel der schwebenden Bälle betrachtete, und sich vornahm, nicht auf die Provokationen des anderen einzugehen. "Idril." rief Balch mit einem Fingerschnipp aus, und schien erfreut. Arec schnaubte nur kurz, nicht zeigend, das der Angriff dieser Worte seine Wirkung durchaus nicht verfehlt hatte.
Langsam gelangte er wieder in Balchs Blickfeld, seine Mimik vollkommen unter Kontrolle und schließlich schmiegte sich die Fußsohle des Drow sanft auf den Griff seines Katana. Nun stoppte er seine Umrundung. Balch drehte den Kopf und sah ihn an. "Nehmt es ruhig, wenn ihr glaubt damit etwas ausrichten zu können." lächelte er aufmunternd, wobei die schwarze Maske die rechte Hälfte seines Gesichtes verdeckte.



Milianra spürte die Erschütterungen der magischen Flüsse um sich herum, wie sie von Asterinian, Eleasar und den anderen mehr oder minder magisch begabten Gefährten wahrgenommen werden musste, nicht. Die Hochelfe verspürte lediglich ein schlechtes Gefühl, das auch von Zer nicht gemindert werden konnte, der sich nun zur Gruppe gesellte, nachdem er durch die Schlucht wieder zurück gelaufen war. Sie sah, das sich sein Fell beim Anblick des PFades sträubte und auch Myrtha flog nur noch nahe bei ihrer elfischen Freundin oder saß aufgeplustert auf deren Schulter.
Die Tiere spürten die Kälte, welche die unnatürliche Finsternis des Tunnels verströhmte. Mit einem kurzen Wort ließ Milianra ein Irrlicht erscheinen, und nahm die Gefahr der Höhlen für eine kurze Zeit noch stärker wahr, genau so lange, wie sie das magische Gewebe zu sich heran zog. Schließlich sah sie, deutlich verunsichert zu Idril, um dieser anzudeuten, dass sie bereit war, mit ihrem Zauberlicht voran zu gehen.
 
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"Was habt Ihr, Herr Trollfluch?"fragte die Assassine, obwohl sie den Grund schon kannte. Doch der Zwerg nahm ihr ihren Gedankengang vorraus: „Nein, nein ... äh, nichts, es hat mich nur überrascht, dass Ihr das Leben als höchstes aller Güter betrachtet, ich meine das ist sehr ungewöhnlich in Anbetracht Eures Berufes, oder irre ich?"

Taiyo verfiel in eine kurze Stille, sie war sich nicht sicher, was sie jetzt zu sagen hatte. Gemeint hatte sie das eigene Leben, dass der Selbsterhaltungstrieb Menschen zu nahezu allem bewegt, nicht, dass das Leben anderer für einen selbst eine Rolle spielt. Für sie gab es sowieso keinerlei Gefühle für Menschen, weder Hass noch Liebe oder Zuneigung, denn ihre Meister konnten ihr nur so sicher jeden Skrupel nehmen, der sie daran hindern würde an etwas zu zweifeln, das sie Taiyo aufgetragen hatte. Oder eher Nummer 23. Sie hatte unter dem Rat der gesegneten nicht einmal einen Namen erhalten, nur eine Nummer. Und als sie gerade daran denken wollte, dass eben jener Rat eine falsche Information gegeben hatte fielen ihr die Kopfschmerzen wieder an. Sie bekam sie bei fast jedem Auftrag den sie ausführte, manchmal schwach, manchmal unerträglich. In diesem Fall waren sie eher milde doch hinderten sie Taiyo daran weiter nachzudenken und sie wendete sich wieder dem Zwerg zu. Gerade als sie etwas sagen wollte fing dieser an zu reden: „Aber etwas anderes, wie denkt Ihr über unser Ziel, den Schattenpfad, was glaubt Ihr wer oder was uns dort erwarten wird?"

Sie setzte erst ein unsicheres Lächeln auf, blickte dann schnell auf den Eingang und meinte: „Ich weiß es nicht. Ich glaube nicht, dass ihr mich verstehen könnt, aber das was mit mir gerade passiert ist für mich völlig neu. Ich folge keinen Anweisungen, ich habe kein Ziel ich bin nicht informiert, über das was kommt. Ich bin … frei.“ An dieser Stelle brach die Assassine ab ein seltsames Unbehagen hatte sie befallen, denn als sie es gesagt hatte, wurde es ihr erst richtig klar.
„Ich hoffe nur ich Überlebe das was uns erwartet, denn ich werde morgen Volljährig und ich möchte das noch erleben“ sagte sie und lachte kurz.
 
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Asterinian legte Skye behutsam die Hände auf. Seine meisterhafte Beherrschung aller Dinge, die die Grenze zwischen Tod und Leben verschwimmen ließen, ermöglichten es ihm, solche Wunder, wie er sie nun der Halbdryade gewährte, ohne große Mühe zu vollbringen und so dauerte es tatsächlich nur einen Moment.
Es war aber ein Moment der Verzückung, denn Asterinian nahm die Erschöpfung von Skye, indem er ihr neue, reine Lebenskraft einflößte. Sie schnappte nach Luft und er wusste, sie würde sich einen Moment lang lebendiger als je zuvor fühlen.
Damit war dies also getan. Der erste Kontakt. Sicher wäre sie ihm dankbar für diesen kleinen Dienst. Dienst....
Die Beziehung zwischen einem Diener und seinem Herren...
Das war also auch wieder etwas, womit er sich beschäftigte. Jedenfalls machte er große Fortschritte, auch wenn da dieser Rückstand an Fragen war. Nun, er konnte sich schwerlich den ganzen Tag damit befassen und so schien ihm jetzt ein guter Zeitpunkt, Fragen zu stellen. "Wie habt ihr die Rede Idrils... empfunden?" Er wusste, dass bereits Worte starke, ja, äußerst starke Gefühle auslösen konnten. "Ich kann mich beim Einschätzen solcher Dinge nur auf geringe Kenntnisse der sterblichen Psyche verlassen, aber ich glaube, sie lässt sich zu sehr von ihren Gefühlen leiten. Ich weiß, dass sie das Urteilsvermögen eines Sterblichen trüben können." Er selbst wollte natürlich noch immer Gefühle erlangen - alle, die man nur haben konnte, und er wollte sie richtig fühlen! Sein Repertoire wuchs beständig, aber nicht schnell genug für seinen Geschmack. Es kam ihm so vor, als übersähe er bei diesem Gedanken etwas, aber das blieb ihm auch weiterhin verborgen.

*****************

<Fühlst du es?> Die Stimme. Die wunderbare, fürsorgliche Stimme. Die Kraft gab, und Liebe. Sie wahr wieder bei Idril, drang durch ihren Schmerz. Das letzte Mal hatte sie diese Stimme vernommen...

... in jener Stadt, die wie ein surreales Gemälde im Nichts schwebte. Die Stimme hatte sie damals getröstet und ihr Hilfe angeboten. Sie geliebt. Jetzt war sie wieder da und spendete erneut Trost. Doch warum erschien sie erst jetzt, erst zum zweiten Mal, wo sich die Wahrheit offenbarte? Idrils Gefühle, sogar ihr Verstand, sagten ihr, wie unwichtig dies doch sei. Spielte es eine Rolle, wann die Stimme sprach? Konnte ihr Besitzer ihr Böses wollen, war er verantwortlich? Alles in ihr sträubte sich gegen diesen Gedanken. Wie konnte jemand, der solcherart sprach, denn auch nur einen finsteren Gedanken hegen?
Nein, die Stimme war ihr Freund - ihr einziger, kam es aus ihrer Erinnerung hoch und kurz erfasste sie Hass gegen... einfach alles. Bis auf die Stimme.

<Sie haben dich beschmutzt.> Die Stimme! So süß, so gütig! Sie klammerte sich wie eine Ertrinkende daran? <Deinen Körper verunreinigt.> Wut erfüllte sie und sie wünschte sich, ihr nun unermesslicher Zorn könne die Anomalien treffen. <Du wirst sterben.> Trauer schwang in der Stimme mit. Und Idril trauerte mit. Von ihr vernommen zu werden war das schönste Geschenk, dass die Stimme ihr machen konnte. Und indem sie es eben vernahm, konnte sie diese Großzügigkeit erwidern. Sie fühlte sich auf einmal schlecht, wie eine dreckige Verräterin. Nicht mehr da sein, um der Stimme zu lauschen? Das durfte sie nicht, das war ein Verbrechen! Sie würde eine Möglichkeit finden, zu überleben, und wenn Millionen Unschuldige dafür an ihrer Statt sterben mussten!
<Doch noch gibt es Hoffnung.> Hoffnung? Idril hörte aufmerksamer zu, als sie selbst es für möglich gehalten hätte. <Höre! Es gibt einen Ort, den aufzusuchen ich dir helfen kann. Dort erwartet dich Linderung...> Ein Weg wurde beschrieben und jedes Wort brannte sich in ihr Gedächtnis ein...
 
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