RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Das Lachen dehnte sich aus zu einem Seufzer der Vorfreude und hallte noch lange nach. Es folgten leise gesprochene Worte: „Und berichte mir, wenn Giran endlich eingetroffen ist. Er ist im Verzug. Und ich will Zighorne, bevor mein schwächlicher Freund es sich wiederholt.“ Der Druck, welcher hinter diesen Worten steckte, war nicht zu überhören. Die Stirn schweißgebadet, nickte Eklariel heftig. „Mein Gebieter, ihr sollt es sofortigst erfahren.“ Kurai ließ von ihm ab. Nun hatte er diesen Gott bereits zu kleinen Krümeln zertreten, doch verdammt nochmal, Giran ließ sich zu viel Zeit.

Zohani hörte Idrils Worte und aus dem, was Taiyo berichtet hatte, schloss sie, dass Ymar sich nicht alleine in einem Konflikt befand. Ihr Gott schien aus einem guten Grund sie für seine Pläne gewählt zu haben, vermutlich, weil sie mit so mächtigen Gefährten reiste. Denn diejenigen, die von ihren Begleitern verehrt wurden, schienen ähnliche Ziele wie Zohanis eigener Gott zu verfolgen. Es kann nur so sein. Taiyo hat von einem Gott der Unterwelt erzählt. Arec hat ebenfalls die Unterwelt erwähnt. Thorgrimm wusste von Tartaros ... und mein Meister berichtete mir von den Göttern der Tiefe ... von Tartaros und von einer Bedrohung, die zu bekämpfen er mich zu Hilfe nahm ... so habe ich also noch nicht meinen Auftrag erfüllt, doch es zeichnet sich dennoch ein Bild ab ... und so sollte mein eigenes Schicksal letzten Endes doch mit dem dieser Gruppe zusammenhängen. Oh, geahnt habe ich es in der Tat ...
Sie wollte mit ihrem Lehrmeister sprechen, Shuhoku kontaktieren. Stille. War es ihr aufgerührter Geist, der ihr den Kontakt verwehrte? Nein, das konnte es nicht sein. Denn war sie nicht aufgerührt, weil sie ebenjenen Kontakt ersehnte? Antworten ersehnte, wie schon die ganze Zeit über.
Bei jenen Gedanken drückte der Schmerz sie nieder, erbarmungslos, zu mächtig. Dann verschließe deinen Geist.
Ihre Sicht wurde wieder klar. Und es blieb trotzdem bei Dunkelheit. Eine unsichtbare Hand half ihr auf die Beine. Sie kniff die Augen zusammen. Es herrschte Licht, doch es war schwach, so schwach. Sie meinte, eine Gestalt vor sich auszumachen. Shuhoku? – „Endlich besinnst du dich auf das, was dich bereits gelehrt wurde.“ Sie wollte aufatmen, den Knoten aus ihrer Brust lösen, doch sie spürte, dass es nicht Shuhoku war, der dort in weiter Ferne stand und ihr zusprach. Ymar. Mein Herr, sagt mir bitte, was passiert hier? – „Ich kann nicht lange mit dir reden. Schwach ... zu schwach. Meine Kriegerin. Ich habe dich erwählt, um ... zu richten.“ - Worüber? Was sind diese Schmerzen? Eine Woge der Trauer rollte ihr entgegen, die sie zutiefst erschütterte. Konnten Götter trauern? “Es freut mich zu sehen, wie du dich entwickelt hast. Du wurdest gut unterrichtet. Vergiss diese Grundlagen nie. Es sind Grundlagen, und als solche musst du sie nutzen. Schütze deinen Geist vor ... dir selbst. Du wirst es verstehen, wenn du dann stark genug bist, wenn es darauf ankommt. Der Schmerz, den du spürst, kommt aus deinem Innern, doch er entsteht auch aus dem Konflikt, in den du gesandt wirst, wie auch deine Gefährten. Bevor du dich den Gefahren stellst, musst du dich dir selbst stellen. Und dazu ... führe deinen Auftrag zuende. Es ist beinahe getan. Der Schmerz wird schwinden, wenn du überstehst, was kommt. Der Schmerz, den einige deiner Begleiter spüren, ist von ähnlicher Natur, doch er betrifft immer noch sie selbst. Dein Auftrag ... betrifft dich.“ Ein langes Seufzen. Die Gestalt begann zu flackern. “Selbst hier bin ich nun angreifbar. Das soll sich ändern. Vertraue auf deinen Willen.“ - Mein Herr ... Sie wollte weinen. Sich vor ihrem Gott hinwerfen, so dass er sie aufklärte. Doch dann begann sie zu verstehen. Diese Prüfung kam nicht von ihrem Gott. Sie war der einzige Weg. Schütze dich vor dir selbst. Vor den eigenen Zweifeln. Sie stand auf. Die Gestalt ihres Gottes verblasste in ihrem Flackern. “Ein Seitenpfad. Du bist fast da.“
Erneute Stille. Er war verschwunden.

Sie öffnete die Augen. Atmete tief durch ...
Zohani wusste, was sie zu tun hatte. Obgleich ihr Gott ihr nichts offenbahrt hatte, nicht einmal ein Wort über Shuhoku verloren hatte, hatte er sie wieder klar blicken lassen. Was war nur passiert? Doch sie wusste, dass sie sich nicht damit befassen durfte. Es schwächte sie mit jedem Moment, der verstrich.
Der Schmerz schwand.
Milianra schwieg Idril nachdenklich an. Zohani begann zu sprechen: „Idrils Befürchtungen sind berechtigt. Wir müssen diese Schlucht verlassen. Und ich muss meinen Auftrag erledigen.“ Milianra, der sie bereits davon erzählt hatte, nickte nachdenklich. Idril schien etwas klar zu werden, was Zohani an ihrem wandelnden Gesichtsausdruck festmachte. Sie nickte ebenfalls.

„Ich ... habe meinen Gott gesprochen. Es gibt einen Seitenpfad, der direkt aus der Schlucht führt. Er dürfte von oben beinahe überdeckt sein, sodass kein hoher Schnee den Boden bedecken wird. In der Nähe ist eine Höhle.“ – „Wo du das Schwert finden wirst.“ Milianra sah sie ... innig ... an. „Ja, dorthin möchte ich dich begleiten.“ Zohani erwiderte diesen Blick, und Idril ergriff schließlich wieder das Wort. „Dann müssen wir uns beeilen, hier wegzukommen. Vielleicht wäre es das beste, wenn wir die ... Frau bei Haldamir mitnehmen. Hier ist es auch für sie nicht mehr sicher.“
 
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<Eine halbdryade also, nur was macht eine halbdryade in diesem Gebirge? Sollte sie nicht lieber in wärmeren Gebieten sein?>
Haldamir überlegte einen Moment und fragte dann: “Warum wollt ihr denn gehen? Und vor allem, wo wollt ihr hin? Ich glaube es könnte nicht schaden, wenn ihr uns begleitet, zumindest bis wir wieder in einer Region sind, die etwas freundlicher ist und ihr wieder bei Kräften seit, Skye.”
Die Kälte machte Skye wirklich zu schaffen, aber es war nicht nur das, auch die Verletzungen schwächten sie. Vielleicht mochte es eine gute Idee sein die Gruppe zu begleiten, aber sie war sich nicht sicher immerhin hatten diese Leute die Attentäterin sehr schnell und ohne große Probleme besiegt. Wer weiß, vielleicht lebt diese gar nicht mehr. Skye viel zwar kein Grund ein, warum die fremden Skye schaden wollten oder gar töten wollten, aber bisher hatte sie keine gute Erfahrung mit fremden gemacht.
“Warum sollte ich euch begleiten? Ich kenne euch und eure Gruppe nicht einmal und es scheint mir nicht gerade der sicherste Ort zu sein. Vielleicht wäre ich besser dran, wenn ich alleine gehe.”
<Da hat sie eigentlich recht, wer weiß, was das alles für Personen sind, einige von denen scheinen mir äußerst gefährlich. Sie sind nicht einschätzbar und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die durchdrehen und sich gegenseitig an die Gurgel gehen, vor allem dieser Paladin und der unrote Magier scheinen gerne mit ihren Kräften zu protzen.>
“Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht einmal, warm ich diese Gruppe begleite, aber für euch dürfte es sicherlich das beste sein. Ihr scheint momentan nicht in der Verfassung zu sein noch lange zu marschieren und wir haben Pferde auf denen ihr reiten könntet, außerdem könnten wir euch beschützen.”
Skye wollte gerade etwas sagen, als sie sah, wie aus der Richtung , in der sich die anderen befanden, ein Pferd näherte, es war ein komplett braunes Pferd, wenn man von der schwarzen Mähne absah, irgendwie strahlte es einen gewissen stolz aus, einen Stolz den ein in Gefangenschaft lebendes Pferd nicht aufweisen konnte. Skye dachte sich, das dies bestimmt zu dem fremden Menschen gehören musste, da es zielstrebig auf ihn zu ging.
Genau vor Haldamir blieb der Hengst nun stehen und sah ihn an ohne sich auch nur ein bisschen zu bewegen: “Gwaew, amman din le tol?” Haldamir streichelte ihm über den kopf, bis der Hengst sich zu Skye drehte.
Überrascht stand Skye nun diesem Pferd gegenüber, sie hatte ganz und gar nicht damit gerechnet, das dieses Tier zu ihr kommt, bevor sie was sagen konnte sprach Haldamir: “Scheint so, als würde Gwaew euch mögen” Er lachte kurz. “Wie sieht es nun aus, wollt ihr uns begleiten. Wie es scheint, würde sich Gwaew auch als Transportmittel zur Verfügung stellen.”
<komisch, normalerweise ist Gwaew doch ziemlich scheu und nähert sich niemanden außer mir und ich habe Monate gebraucht bis er mir endlich vertraute. Ich versteh es nicht.>
 
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Zohanis Blick wärmte die unsichere Seele Milianras und gab ihr Halt, doch ihre Worte rissen diesen kurz darauf schon wieder ein, und ihr inneres gefror, als Zohani von dem Seitenpfad sprach. Ihr Blick, voller Sehnsucht und ein wahrer Ruf um Schutz vor diesem Ort, wurd von Zohani erwidert, jedoch nicht mit Furcht, sondern voller rettender Zuversicht. Sommer, Winter, Sommer. Milianra kam sich vor, als hätte sie Fieber und Schüttelfrost, doch dem war nicht so. Sie vertraute Zohani ohne jeden logisch fassbaren Grund, sie glaubte an ihre Freundin und schöpfte daraus Kraft. Zohani hatte ein Ziel, sie wusste wohin sie gehen wollte. Soetwas kannte Milianra nicht. Sie war Zeit ihres Lebens eigentlich orientierungslos gewesen, hatte sich treiben lassen. Menschen die wussten was sie wollte, zogen sie an wie eine Latern die Falter.
Ein leichtes frösteln aber blieb, wenn sie an den Pfad dachte. "Zohani hat Recht, es gibt einen Pfad, der von hier aus direkt über das Gebirge führt. Aber dann können wir das Dorf nicht besuchen. Man nennt ihn Schattenpfad, und das nicht ohne Grund. Von hier sind es vier Tagesreisen. Unterwegs gibt es einpaar Höhlen, in denen man rasten kann, aber keine Möglichkeit, sich zu verpflegen. Der Pfad ist von oben beinahe verschlossen und das Licht nie heller als als eine sommerliche Mondnacht. Minuial ist das nächste Dorf auf der anderen Seite. Als ich das letzte Mal dort war, lebten dort Elfen, aber es wurden oft Kämpfe um diesen Posten geführt. Es können also Elfen dort leben, oder Menschen, oder Orks." berichtete sie fließend, ohne aber auf das Thema einzugehen, das ihr Blut in den Adern erkalten ließ. "Die Bergbewohner fürchten den Pfad, man sagt, es gäbe in einer der Höhlen ein Tor ins Vergessen, durch das immer wieder Dämonen in unsere Welt schlüpfen um Chaos zu verbreiten."
 
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Idrils Blick wurde ernst. Sehr ernst. Schattenpfad, alleine der Name versprach nichts Gutes. Doch welche Wahl blieb ihnen. Idril ließ den Blick über die Gruppe schweifen.
Fähige Krieger, Assassinen und Zauberer nannte die Gruppe ihr eigen.
Idril seufzte. >Warum ist er jetzt nicht hier... er wüsste was zu tun ist...< und sie senkte den Blick. Kniete nieder und schloss die Augen.
Sie spürte die Bedrohung praktisch im Nacken. Die neu versammelten Gefährten, sowie das Auftauchen dieser ominösen Taiyo, waren ein allzudeutliches Anzeichen dafür.
Idril fühlte in sich hinein. Konnte sie es ihnen zumuten, diese Last zu tragen. Sich dem zu stellen, was sie schon in Scho'Kolad erfahren hatte? In Lunargenthum?
Würden sie stark genug sein, diesem Pfad zu folgen? Weiter zu gehen, als bisher?

Sie wusste was es heißt, zu Leiden. Sie wusste was es heißt zu Lieben und ... sie wusste was es heißt zu Hassen!

Würde es sie ... zerbrechen?
Oder bestehen lassen...

Idril stand mit geschlossenen Augen auf. Atmete tief ein und aus.
Dann öffnete sie die Augen wieder.
Sah Milianra an. Schwieg.
Sah Zohani an. Schwieg.
Sah Zarius an. Schwieg
Sah Ryan an. Schwieg.
Sah Arec an. Schwieg.
Sah Sperber von Atriel an. Schwieg.
Sah Shara an. Schwieg.
Sah Asterinian an. Schwieg.
Sah Taiyo an. Schwieg.
Sah Eleasar an. Schwieg.
Sah Haldamir an. Schwieg.
Sah Skye an. Schwieg.
Sah zu Thorgrimm. Schwieg.

Kniete erneut nieder... und nahm etwas Schnee auf. Zerrieb ihn in den Fingern und sah ihn als Wasser durch ihre Finger tropfen. Sie fühlte sie nicht... die Kälte – also hatte sie Recht behalten.

„Wenn ich einen Augenblick um Eure Aufmerksamkeit bitten dürfte...!!“ sie war laut und deutlich zu hören – ohne zu schreien und das Gemurmel und die Gespräche wurden für einen Augenblick leiser und verstummten dann so langsam, nachdem sie zum Weitersprechen ansetzte:

„Einige von uns, wissen, was uns erwarten wird. Kennen die Bedrohung, der wir einst gegenüber standen und wissen, dass uns harte Kämpfe bevorstehen.“ Sie erhob sich und blickte noch zu Boden. Dann ließ sie den Blick langsam über die Gefährten schweifen...
„Andere, von uns sind zu uns gekommen, weil sie Veränderungen gespürt haben, oder ... geschickt wurden...“, ihr Blick haftete kurz neutral bei Arec, Sperber und Taiyo, bevor er zu Ryan, Skye und Thorgrimm weiter glitt...
„Andere, sind hierher gekommen, weil sie eine Stimme getrieben hat, oder das Schicksal sie leitete... Doch alles hat seine ... Ursache.“
Sie ging einen Schritt auf die verstreuten Gefährten zu und begann sich langsam um die eigene Achse zu drehen...
„Um uns herum, tobt ein Krieg und es werden einzelne Schlachten geschlagen, dessen Ausmaß, jeder ...“ sie betonte das Wort ganz besonders „... JEDER von uns in irgendeiner Form schon einmal zu spüren bekommen hat!“
Sie ging zu Arec und legte ihm die Hand auf die Schulter.
„Da ist Arec, dessen Matronin ihm einen Auftrag gegeben hat, die Drow des Dunkelreichs zu schützen...“ ging weiter zu Sperber ... „Der Paladin, der seinem Mut des Herzens gefolgt ist...“ ihr Blick wanderte zu Taiyo „... Taiyo, die beauftragt wurde einen Mord zu verhindern...“ Pause. Sicher es waren die jüngsten Ereignisse – doch ...
Noch bevor sich Gemurmel erheben konnte, setzte die Drow erneut an.
„Alte Gefährten, wie Zohani, Zarius, Haldamir oder gar der Drachenkaiser mit seiner Gattin hingegen... folgen einem anderen Ruf. Auch ich, folge diesem Ruf. Und ihr... werdet auch früher oder später, diesem Ruf folgen.“

Ungläubige Gesichter und Gemurmel machte sich breit. Idril ging einige weitere Schritte zwischen einigen der Gefährten umher... Was für ein Ruf?

"Vann hea Lyfissan guppan onh Tdos hil Dinh horyfsriangs, vann bajdeyfa Fuccnonj lyfvenhas onh har Xvaecad hap Vifnlenn warciadds, vann al gaena Deata pafr jets onh morar Fill rajears, hinn cudja han Lsarnan tar han Furexuns feniol. Vann leyf Craonh xo Caenh vinhads onh hea Vads ip Itjronh lsafs, warsrioa haenap Caenh. Vann leyf Laan xo Tarjan warvinhadn, onh hea Arha en Ilyfa warciadds, fuara ioc haen Farx onh warsrioa hap Hriyfan har leyf xo her jaladds. Hinn onh nor hinn, verh leyf her haen Lyfeyglid uccantiran, onh hil Lyfeyglid har Vads ginn wuddanhas varhan."

Haldamir blickte auf und ... übersetzte:

„Wenn die Schatten kommen und Blut das Land durchtraenkt, wenn jegliche Hoffnung schwindet und der Zweifel dem Wahnsinn verfaellt, wenn es keine Liebe mehr gibt und purer Hass regiert, dann folge den Sternen über den Horizont hinaus. Wenn sich Freund zu Feind wandelt und die Welt am Abgrund steht, vertraue deinem Feind. Wenn sich Seen zu Bergen verwandeln und die Erde in Asche verfaellt, hoere auf dein Herz und vertraue dem Drachen der sich zu dir gesellt. Dann und nur dann, wird sich dir dein Schicksal offenbaren, und das Schicksal der Welt kann vollendet werden.“

Idril blickte in die Gesichter.

„Ich kann nicht für Euch sprechen, doch wir werden nicht überleben, wenn wir nicht zusammenstehen. Uns werden Gefahren auf dem Weg begegnen, denen ihr nie glaubt begenen zu können, geschweige denn sie zu bekämpfen... Doch ... solange wir zusammenstehen, werden wir es schaffen!“

Zohani ergriff das Wort: „Idrils Gespür, sowie mein Gott ließ mir eine Vision zukommen... wir müssen den Weg durch die Schlucht verlassen... Milianra berichtet von einem Nebenpfad. Dem Schattenpfad! Ich mache Euch nichts vor... er ist ... gefährlich. Doch ... nirgendwo sind wir mehr sicher!“

Idril nickte bestätigend... „Wir müssen uns beeilen... Der Schattenpfad verkürzt unsere Reise um einen Tag. Die Pferde kommen dort schnell im Trab vorwärts. Die Zeit drängt... Wir müssen eines der Dörfer erreichen!“
 
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Der Weg sich ihm nun offenbarte war von zweifelloser Klarheit geprägt und doch konnte er nicht weiter sehen als bis zu seiner Hand. Sein Geist verbot es ihm. Wenn Nachtläufer ihren "Ritus der Vollendung" ablegen, schwören sie sich an Lloth zu binden ihr ihre Seele zu versprechen und dadurch ihren Schutz zu erhalten bei ihren Bestrebungen. Das alles schien hier so weit entfernt von seinem zu Hause ohne Bedeutung. doch war es nicht das ungewisse was ihn zum Heimweh trieb. vielmehr war es die wachsende Bedrohung durch das Finstere welches nicht einmal Dunmeraugen durchdringen vermochten, was ihm Scheu bereitet. Angst... ihm wurde keine angst gelehrt. Jeder Krieger seiner Kaste wurde eingetrieben, dass Angst Schwäche bedeutet und ihre Aufgabe ist gegen jeden Feind des Volkes vorzugehen.. mit Klinge und Gnadenlosigkeit. Doch .... war er nun schwachgeworden? Hatte ihn die Reise, entfernt von den Gefilden der verborgenen Städte der Drow, seine Verbindung zu seinem Volk schwinden lassen? Was geschieht in diesen Tagen die o stumm sind wie ein Meer von Leichen und doch so laut aufschreien als würde bei allen gleichzeitig der Todesstoß angesetzt. Dunkle Gedanken umwobene seinen Gesicht... Das erste mal in seinem Leben war sich Arec richtig unsicher was gut war und was böse... was richtig wäre und was falsch... Er hätte Taiyo töten sollen. Er hätte Sperber töten sollen... er hätte Thorgrimm töten sollen er hätte sich Idril unterwerfen sollen. Er hätte Eleasar seinen Respekt erweisen sollen... Die Anderen hätte er nur mit sehr viel misstrauen dulden sollen.... Doch was tat er? Er erwies Sperber Respekt... er duldete Taiyo und Thorgrimm als seine Gefährten... er hegte keinen Hass gegen andere Völker.... ER ... er ... er stellte sich auf die gleiche Stufe wie Idril... das ist wohl das schlimmste von allem. War es Elisatraee die ihm Licht schenkte wo er sein herz mit Dunkelheit gefüllt hatte? War die Tochter nun stärker als die Mutter? Wo war Lloth? Warum strafte sie ihn nicht für diesen Verrat... längst schon hätte er voller Schmerz zu Boden fallen müssen. Sein Blut müsste durch das gift darin kochen... ihn Qualen bereiten.. doch er fühlte sich recht gut. Ihm war nicht mal kalt. Er stand in mitten der Gruppe. Beobachtet die Geschehnisse um Skye. und schließlich um Idril... Er hörte ihr zu als sie sprach. Ein dunkler Schauer durchfuhr ihm als sie diese Sprache nutze... Es war nicht die Sprache der Dunkelelfen. Was war es... Haldamir verstand sie... wer war dieser Mensch... war er ein Mensch? War... Idril eine Drow?... Er schwieg lange, sagte nichts.

Natürlich, das war es.. es ergab Sinn.... Der Schattenpfad... Die Götter.... Tartaros.... nein.. nicht Tartaros. Taros!!! Taros .. er wusste es ... nun war es klar... Taros!! Er musste Taros aufsuchen! Arec riss seinen Geist aus den Gedanken, sah sich um. Alle machten sich um Aufbruch bereit. Idril ging auch zu Arab der geduldig an einem Fleck stand. Die anderen begutachteten und streichelten ihre Pferde... stiegen auf.. halfen den anderen hoch. Der Nachtläufer musste handeln. Jetzt. ER schritt zielstrebig auf Idril zu. Legte ihr die Hand auf die Schulter bevor sie aufsteigen konnte. Sie Drow drehte sich um. Sah Arec in die Augen lächelte ihn an und wollte ihn fragen ob die Reise auf Arabs Rücken weiter gehen konnte. doch er kam ihr zuvor. Sah sie neutral an. Keine Freude spielte sich in seinem Blick, eher schon etwas Trauer. "Ich muss los... alleine ich hole euch ein. ich finde den Weg wieder zu euch." Idrils Augen wurden groß. "WAS.... aber...." Er legte ihr die Hand auf die Lippen. "Keine Zeit. ... ich muss NUN los. Jemanden aufsuchen! Ich muss alleine gehen... wenn ich nicht überlebe... dann ... ich werde überleben! Der Schattenpfad. Ich bin im auch im Schattenpfad... in den Höhlen des Pfades... wir werden uns wieder sehen ... sehr bald." Er tauchte seufzende Blicke mit ihr aus. Dann schüttelte Arec den Kopf. "Ihr seit nicht wie andere Drow... ihr habt eine große Bürde zu tragen.. nicht wahr? Ich weiß nicht welche das ist... Ich würde euch gerne danach fragen... später... wenn wir uns wieder sehen." Die Trauer war der Diebin ins Gesicht geschrieben.... Eine Wendung der Ereignisse die sie nicht bedacht hatte.. welche Gefühlswelten sich nun bei ihr abspielen mussten... Schließlich griff Arec zu seiner linken Hand und steife den Handschuh ab. Idril offenbarte sich eine schlanke doch zugleiche männliche Hand mit der glatten, dunkeln Haut der Dunmer umschlossen. Sie sah an seinem Finger einen Ring sehr filigran verziert mit den herrlichsten Muster der Drow und mehreren Lücken. Dadurch wirkte er wie eine art Netz aus Metall. Er war sehr dunkel, doch deutlich heller als die Hand auf der er steckte. Die Verziehrungen waren voller Detailreichtum und bis zu den kleinsten Biegungen der dünnen Metallstränge ausgearbeitet. Es zeigte wahrhaft ein prachtvolles Meisterwerk der Schmiedekunst der Dunmer. Arec streifte ihn ab und griff mit der nun Ringlosen hand nach einer von Idril. Er sagte nichts. Langsam hob er ihre Hand hoch und öffnete sie mit der Handfläche nach oben. Dann legte er den Ring hinein und schloss sie wieder. Idril verstand zu erst nicht was Arec da tat. Er zog sich den Handschuh wieder an.

Dann begriff sie es, wollte etwas sagen. Er lächelte. "Ich komme wieder!" Mit diesen Worten kehrte er sich von ihr ab und ging mit schnellen Schritten zu Eleasar. Dieser war in seinem Lehrplan für die Anomalie vertieft, sah jedoch auf als er Arecs Schatten auf ihm merkte. Der Nachtläufer verbeugte sich tief. " Es tut mir leid werter Eleasar. meine Worte haben es sehr an den euch gebührigen Respekt mangeln lassen. Ich hoffe ihr verzeiht mir. Die Situation bot keine Zeit zu verlieren. Ich muss die Gruppe für eine Weile verlassen... alleine... Der Schattenpfad ist euer Ziel.. auch meines. Ich werde schon dort sein... in den dunklen Höhlen. Zweifellos wisst ihr das der Tod einem dort immer um einige Schritte voraus ist." Er griff in seine Rüstung und holte ein Stück Pergament heraus. "Dies hier ist der Segen meines Volkes... ein wahrlich mächtiger Zauberspruch den zu lernen ich in keiner Weise vermag. Er lässt alles in eurer Umgebung durch das Gift Loths verätzen, zugleich ist es ein Siegel was euch jedes Tor der Drow öffnen wird. Ein mächtiges Pfad was euch Glaubwürdigkeit bei jedem Drow verschaffen wird, egal welchen Standes er ist. Es ist mein Siegel nach hause... Ich möchte das ihr es aufbewahrt. In euren Händen wird es sicher sein. Lernt den Spruch der darauf ist, so weit es euch möglich ist und ihr Zeit dafür habt. Sollte ich in ... Gefangenschaft geraten... darf dieses Pergament keinesfalls in die Hände der Feinde fallen... Ihnen würde jede Stadt meines Volkes auf dem Silbertablett serviert werden... es wäre der Untergang meiner Rasse. Eures gleichen vertraut mein Volk ... und ich... bitte nehmt es an euch. Der Lich war sichtlich verwundert, wenn seine untoten Gebeine so etwas ei Verwunderung zum Ausdruck bringen konnten, doch war es vollends der Aufgabe bewusst und der Macht die es in sich trug. Seine Finger umschlossen das Pergament. Er nickte Arec geheißvoll zu. Der Nachtläufer erwiderte den Gruß mit der gleichen Geste. Dann wandte er sich auch von ihm ab. Sein Blick traf noch einmal auf den von Idril die immer noch mit dem ring in der Hand da stand zu Arec rüber sah. Der Drow seufzte unmerkbar. Dann drehte er sich um. Sicherlich hatten auch die anderen seinen Aufbruch bemerkt. Wenn nicht dann würden sie es jetzt tun. Er ging langsam ein paar Schritt voraus in den Schnee. Sein Gewicht erlaubte es ihm den Schnee recht erhoben zu durchqueren.. jedenfalls für eine Weile und wenn er dann den Seitenpfad erreicht hatte wäre der Schnee so wieso kein Problem mehr. Er wusste was auf ihn warten würde... Dann zog er mit einer schnellen Bewegung sein Katana aus der Halterung. ... und rannte in den Schnee... immer auf den Schattenpfad zu.
 
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„Nun weicht doch nicht immer zurück. Es wird euren Arm schon nicht fressen.“ Amüsiert über Skyes Befürchtung, Gwaew hätte es auf ihre Ranken und Blätter abgesehen, fing Haldamir an zu schmunzeln. „Außerdem könnt ihr ja kaum noch stehen!“ Skye hielt sich wirklich ziemlich wacklig auf den Beinen und das auch nur mit Hilfe ihres Stabes. „Ich weiß nicht was ihr meint, mir geht es bestens!“ erwiderte Skye entschlossen und richtete sich zur vollen Größe auf. Doch im selben Moment kippte sie zur Seite und konnte sich gerade noch an ihren Stab festhalten.
„Ja, das sehe ich…Jetzt habt euch nicht so.“ Im selben Augenblick merkte Skye wieder, wie schwer ihre Beine waren.
„Aber…aber ich kann nicht reiten!“ Haldamir blickte von seinem Pferd zu Skye und wieder zurück. „Das müsst ihr auch nicht. Haltet euch einfach fest.“

Das leichte Schaukeln auf Gwaews Rücken machte Skye schläfrig. Sie ließ ihren Kopf leicht nach vorn sinken und schloss die Augen. Zwar bekam sie noch mit, dass Haldamir mit ihr sprach aber irgendwann holte sie der Schlaf doch ein.

„Wenn ich einen Augenblick um Eure Aufmerksamkeit bitten dürfte...!!“ Skye riss die Augen auf und schreckte hoch. Ihre Sicht war verschwommen und sie konnte nicht mehr erkennen als ein paar unscharfe Umrisse.
Sie hörte zwar, dass jemand sprach aber sie konnte nicht zu ordnen von wo es kam.
Endlich klärte sich ihr Blick. Die Drow sprach immer noch und die anderen schienen ihr zuzuhören. Skye verstand nicht wovon sie sprach aber es hörte sich wichtig an.

Nachdem sie sich den Schlaf aus den Augen gerieben hatte konnte Skye nun auch Haldamir unter den Anwesenden erkennen. Doch da waren noch mehr. Der Paladin, die Drow und die junge Assasine hatte Skye bereits vorher getroffen.
Plötzlich zuckte Skye zusammen < Dieser…dieser komische Magier….!!? > Schon als sie Eleasar letzte Nacht getroffen hatte, schüchterte seine Art Skye ein. Doch nun, da sie ihn bei Tageslicht sah, wuchs dieses Unwohlsein ihm gegenüber noch mehr.
Skye hatte ein ungutes Gefühl was ihn betraf und blickte ängstlich auf Gwaews Mähne, als einer der Anderen unverhofft aufbrach.
 
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Milianra vermochte nicht aufzuschreine, als sie den Drow davon laufen sah. Sie erstarrte. >Wahnsinn... das ist Wahnsinn...< Wie eine Flamme duchzuckten diese Worte ihren erforenen Verstand. Sie wusste, das sie den Pfad überwinden konnten. Gemeinsam mit Idril und Zohani, mit Haldamir und Eleassar, mit Zarius und all den anderen Gefährten. Gemeinsam waren sie eine Streitmacht, die den Gefahren des PFades trotzen konnte, doch Arec allein. "Er wird sterben." flüsterte sie ängstlich, als seine schwarze Sillouette im weiß des Schnees verschwand. Zohani sah zu ihr herüber. "Was hast du gesagt?" fragte sie. Milianra senkte den Blick. "Wenn wir ihr nicht bald wieder einholen, wird er sterben." wiederholte sie, etwas klarer, wenn auch unklar darüber, woher diese Erkenntnis stammte...

Ungesehen, ungehört und unauffindbar für die Gefährten folgte ein Paar dunkler Augen dem schwarzen Fleck im Schnee. Eine Kette rasselte leise. Arec stoppte, sah sich um, sah jedoch nichts. Er zögerte, dann rannte er weiter. Er hatte seinen Entschluss gefasst, und nichts würde ihn so bald davon abbringen.
Die dunklen Augen glommen kalt im Schatten einer schwarzen Kapuze. Wieder rasselte die Kette, an der eine schwere Eisenkugel hing, diesmal ungehört. Die schwarze Haut, die sich über ein ausgezehrtes Gesicht spannte, wurde zur Hälfte von einer schwarzen Maske bedeckt.

Horobiru schmunzelte und ließ sich auf seinem Thron nieder das Mädchen auf dem Bett durchlebte erneut die ungezügelten Freunden, wand sich und stöhnte, das es im ganzen Saal wie eine Synphonie wiederklang. "Misstrauen, Selbstgerechtigkeit, Egoismus, Arroganz, Selbstüberschätzung, was für eine Mischung." Der dunkle Lord setzte ein Glas an die Lippen. "So sollen denn die Stolzesten zuerst erniedrigt werden, auf das sie erkennen, wieviel höher doch die Verachteten über ihnen stehen...."
 
Wärme durchschoss Taiyo, wie als wäre sie in an ein Lagerfeuer getreten, als sie Idrils Worte vernahm. Ihr Entschluss stand fest: Sie würde ihren Auftrag zu Ende bringen und diese Gruppe schützen und ihr folgen. Bis in den Tod.

Ihr Pferd war in der zwischen Zeit bereits um die Schlucht herum gelaufen und war nun unten im Tal. Es war schwarz wie eine mondlose Nacht, und es schien kein Licht der Sonne zu reflektieren. Ihr Fell war so dunkel, dass es die Helligkeit zu absorbieren schien. „Na, meine Gute, scheint als würden wir das hier zu Ende bringen müssten.“ Sie fuhr dem Pferd mit ihrer Hand über den Hals. Und mit einem Satz hatte sie sich um diesen herum geschwungen und saß nun auf ihrem treuen Begleiter.
Für Taiyo hatte eine Art neuer Abschnitt in ihrem Leben begonnen. Das erste Mal, seit sie noch Erinnerungen besitzt, hatte sie kein klares Ziel, obwohl sie überzeugt war, das die Gesegneten erneut Kontakt zu ihr aufnehmen würden. Sie hatten einen Fehler gemacht, obwohl sie unfehlbar sind. Und dieser dunkle Gang war ein Tor für sie, das Tor in eine neue Art von Dasein.


Klack. Klack. Ihre Klingen sausten aus der Verankerung. Der Zwerg, der in der Nähe stand, drehte sich zu ihr um und hatte schon eine Hand an den Äxten. „Ganz ruhig, Herr Zwerg, ich wollte nur wissen ob sie noch gehen“, erklärte sie und setzte ein feines Lächeln auf. Sie prüfte auch ihre Katanas und die Wurfsterne an ihrem Gürtel. >Ich bin bereit, bereit diesen Weg zu gehen. Koste es was es wolle. <
 
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Eleasars Stimmung schwankte irgendwo zwischen "zufrieden" und "beeindruckt", als Arec sich umwandte. Endlich mal jemand, der ihm mit dem gebotenen Respekt begegnete, wenn auch ein bisschen verspätet, dafür hatte er ja dieses einzigartige Stück Pergament erhalten. Da der Dunkelelf sich bereits in Bewegung gesetzt hatte, sprach er ihn auf geistiger Ebene an - das war einfach, solange Arec in seinem Sichtfeld blieb.
Ich danke euch, Arec Da'liiras, und nehme eure Entschuldigung an, denn dies sind schwere Zeiten und wir, die wir auf der anderen Seite des Zwielichtes stehen müssen zusammenhalten. Seid versichert, dass ich euer Präsent mit der gebotenen Vorsicht behandeln werde. Erlaubt mir, euch ein Gegengeschenk zu machen: Wenn ihr jetzt eure Hand betrachtet, werdet ihr einen Ring bemerken, der dort zuvor nicht war. Ich habe dieses Kleinod angefertigt, als ich noch nicht jenseits des Schleiers stand und mich vor jenen, die es tun, schützen musste, um sie zu studieren. Solange ihr diesen Ring tragt, werden die geistlosen unter den Nicht-Lebenden euch ignorieren, solange ihr ihnen nicht schadet, und diejenigen, die von ihren Meistern oder Göttern mit Verstand gesegnet wurden, werden euch gegenüber zumindest ein Mindestmaß an Respekt an den Tag legen. Bedenkt jedoch, dass dies nicht für Vampire oder gar Meinesgleichen gilt!
Der Ring war ganz und gar aus Knochen gefertigt und mit eckigen, in fahlem Grün schimmernden Runen bedeckt, die Fingerknochen ähnelten. Ein leichtes Gefühl der Taubheit ging davon aus.
Laut sprach Eleasar zu Idril:"Beeindruckend. Ich jedenfalls bin zum Aufbruch bereit, und sei es nur, um meinen Zweck auf dieser schicksalhaften Reise zu ergründen... Allerdings würde ich ungern eines dieser.. "Tiere" benutzen, wenn ihr mir also eine Levitation gestattet.." und ohne die Antwort abzuwarten hob sich der Untote vom Boden der Tatasachen ab und schwebte einen guten Meter hoch in der Luft. Der Balanmae schien damit wenig glücklich zu sein, aber im Zweifelsfall würde er die Sache einfach ausdiskutieren - Im Gegensatz zu Haldamir war er nicht auf Stimmbänder angewiesen und Argumente fand man immer.




Der Schweigsame Gott war nicht für seine Tendenz zur Erhörung von Gebeten bekannt, aber hören und erhören waren zwei völlig verschiedene Dinge, sodass er stets sehr genau wusste, was jeder seiner Anhänger wollte.
Achja, mit ihren Wünschen war das schon so eine Sache... der einzige, den er regelmäßig erfüllte, beinhaltete das mysteriöse Verschwinden sämtlicher Spickzettel aus Eleasars Prüfungen, aus welchen Gründen auch immer er das tat.
Im Moment jedoch hatte er den alten Leichnam an anderer Stelle auf seinem göttlichen Schachbrett platziert... und er machte sich bisher ganz gut. Wenn dieser Arec zum Beispiel die Reise überstand mochte Vargion selbst seiner geplanten Allianz mit Lolth und Ghaunadaur ein gutes Stück näher gerückt sein ... und er brauchte die Spinnengöttin und das alte elementare Auge. Beider Götter Anhänger waren für ihre beeindruckende Stärke - sei sie magisch oder körperlich - bekannt, was Wunder auch bei der Beförderungspraxis, und dieser liederliche kleine Lichtgott hatte einen weiteren seiner verhüllten Tempel von seinen Paladinen niderbrennen lassen, obwohl sie sich äonenlang geduldet hatten - immerhin, über Eleasar konnte er mehr von diesem heiligen Orden erfahren, denn schicksalhafterweise war ein Abtrünniger dieser Verblendeten ebenfalls ein Teil der Gruppe. Wer weiß, vielleicht konnten die beiden dem Orden ja noch ernsthaften Schaden zufügen? So viele Möglichkeiten und Geheimnisse.. Selbst einem Gott wie ihm konnte da schonmal ein Detail entgehen.. er sollte die Seher des doppelten Schleiers auf den heiligen Orden ansetzen.. ihre Ordensmeisterin hatte einen Teil seiner Macht erhalten, damit er sich anderen Dingen zuwenden konnte - was auch der Grund für die sorgfältige Verhelung des Klosters vom Schleier war, denn die Seherin durfte seinen Feinden nicht in die Hände fallen - wie zum Beispiel diesen Reisenden. Er sandte seinen Dienern die entsprechenden Visionen. Dann wartete er - und plante.
 
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Nachdem Sperber ohne Waffengewlt erreichen wollte, das sich die Fremde zeigt, jedoch nichts geschah. Sperber, Ryan und Arec, postierten sich, wie ihnen von Haldamir angewiesen, im Halbkreis um den Busch. Alle schauten gebannt auf das Gebüsch und Sperber war gerade sein Schwert am ziehen. Als es gerade zur Hälfte gezogen war, stürmte Skye plötzlich mit einer ungeheuren Geschwindigkeit aus dem Busch hervor, an dem überraschten Haldamir vorbei, beinahe direkt auf Sperber zu. Sie passierte ihn, wo sein Schwert noch mit der Spitze in der Scheide steckte.
>Was zum Teufel… sie ist verdammt schnell… <
Er steckte das Schwert wieder in die Scheide, da es ohne ein Schwert in der Hand, besser rennen konnte.
Haldamir war ihr nachgestürmt und Sperber hatte es ihm gleich getan. Im Vergleich zu Skye, bewegte sich Sperber mit der Geschwindigkeit einer Schildkröte, und er fühlte sich auch in diesem Moment wie eine. Eine gut gepanzerte Schildkröte, welche zwar verdammt gut geschützt war, allerdings im Angriff nichts taugte.
>Ich fürchte mein Panzer ist auf dieser Reise wirklich ein Hindernis. Aber ich brauche ihn. Dieses verdammte Gewicht. So hole ich nicht mal einen Troll ein…<
Skye war hingefallen und Haldamir war bald bei ihr. Gefolgt von Ryan und etwas danach von Sperber. Alsbald auch Idril und Arec, welche aber nur durch Idrils Gesundheitszustand nach Sperber angekommen waren.
Als Haldamir die Situation scheinbar unter Kontrolle hatte, gesellte er sich, zusammen mit Idril, wieder zu den um Taiyo versammelten. Das Idril dann einfach Taiyo verbot, nochmals von den Gründen ihres Auftrags zu sprechen, was Sperber zwar etwas verwundert, aber ihm war es egal, was Diese Assassine noch zu sagen hatte. Er würde sie allenfalls dulden aber niemals vertrauen. Ihm lag nichts daran weiter Informationen aus ich heraus zu kitzeln, welche sowieso keine verwertbaren Informationen erhalten würden. Taiyo war komischerweise wieder wohl auf.
>Wer da wohl wieder nachgeholfen hat?<
Sperber warf kurz einen neutralen Blick auf Asterinian, ehe er wieder in seinen Gedanken versank, was er nun mit seinem „Schildkrötenpanzer“ anstellte…

Sophie schwirrte aufgeregt um Shara herum. Sie schien durch die ganzen Geschehnisse völlig überrumpelt und völlig verwirrt. Man merkte, dass die beiden, wie enge Geschwister, alles teilten, ihre Freude, aber auch ihre Angst. Shara beruhigte Sophie wieder, sodass sie sich wieder auf Schara’s Schulter nieder ließ. Eigendlich beruhigte Shara sich selbst, wodurch auch Sophie ruhiger geworden war.
Die beiden gesellten sich dann ebenfalls zu der neuen „Gefährtin“.
Shara blickte nachdenklich auf Sperber und dann auf Taio.
>Er hatte sie verschont… und sogar ihr Leben gerettet, nur um zu beweisen, das er keine bösen Absichten hegt… ich habe mich also nicht in ihm getäuscht.<
Shara seufzte erleichtert.
Sophie flog in diesem Moment los und setzte sich auf Sperbers Schulter. Sie lächelte glücklich und fühlte sich wohl.

>… ich brauche eine leichtere Rüstung, aber wie…<
Sperber wurde aus den Gedanken gerissen, als einen kleinen Lichtschein von seiner Schulter her, im Augenwinkel wahrnahm. Er stellte mit erleichtern fest, das es kein weiterer Angriff war, sondern Sophie, welche es sich auf ihrer Schulter gemütlich gemacht hatte. Er lächelte sie an.
>Sie hat irgendwie eine magische…<
Dann kam Sperber die Idee. Er hatte miterlebt, was einige seiner Gefährten mit Magie und Zaubern bewirken konnten. Warum dann nicht auch eine Rüstung leichter werden lassen?
Er würde mit Shara darüber reden müssen. Sie würde ihm sicher helfen, aber ob sie das Wissen für solch einen Zauber besaß?
Seine zweite Anlaufstelle war Eleasar, wobei Sperber daran zweifelte, ob er ihm überhaupt helfen würde, nach den Wortgefechten, welche die beiden ausgetragen hatten. Wobei diese mehr als belanglos gewesen waren. Vielleicht sollte er auch im Interesse der Gruppe, die Kluft, zwischen ihm und Eleasar, schließen.
Aber jetzt war nicht die Zeit dafür, denn Idril, der es anscheinend wieder besser ging, hatte das Wort ergriffen. Ihre Rede ließ unmissverständlich verlauten, dass die Reise mehr als nur gefährlich werden würde und das Ziel, wie Sperber es vermutet hatte, von hoher Bedeutung war. Als dann Worte ihrem Mund entsprangen, die einer Sprache angehörten, welcher Sperber nicht mächtig war, sah er sie fragend an, doch Haldamir’s Stimme ertönte, welche die Worte übersetzt wieder gaben. Sie waren sehr seltsam…, besonders eine Zeile beschäftigte Sperber.

~Wenn sich Freund zu Feind wandelt und die Welt am Abgrund steht, vertraue deinem Feind.~

Der Sinn dieses Satzes, war mehr als paradox, doch Sperber war sicher, das auch Idril und Haldamir ihm keine Erklärung liefern konnten. Es waren sicherlich Worte der Götter und welcher Sterbliche kann sich anmaßen einen Gott zu verstehen? Die Gruppe musste halt herausfinden, was diese Worte zu bedeuten hatten.

Nach der Rede war Sperber klar, dass es nicht einfach werden würde, aber er war bereit alles für die Gruppe zu geben. Die Visionen der anderen hatten seine Vermutung bestätigt, das die Worte von den Göttern kommen mussten und bei allen Göttern, Sperber würde den Worten folgen. Er fing an zu begreifen, warum sein Herr ihn an diese Gruppe gebunden hatte.

Sperber wollte gerade zu Seraphim gehen und aufsatteln, jedoch bemerkte er dann Arec, welcher anscheinend überstürzt aufbrach. Zu Sperbers Überraschung, in die gleiche Richtung, in die auch die Gruppe wollte, bloß das er alleine loszog, ohne zu wissen, was auf ihn wartete und wenn man den Worten Idrils auch nur einen Hauch glauben konnte, dann rannte er gerade in den Tod. Warum entfernt man sich von einer Gruppe, die in die gleiche Richtung will, wie man selbst, und stürzt sich alleine in riesige Gefahr, wo man auch als Teil der Gruppe ans Ziel hätte kommen können und dadurch seine Überlebenschancen erheblich verbessern können.
>Es bleibt doch dabei… er ist ein Narr. Jetzt liegt das sichern des Erhalts eurer Rasse wohl an mir!<
Wenn Sperber wirklich Idril etwas antun wollte, könnte Arec nicht eingreifen und hatte somit sein Wort gebrochen. Sperbers anfänglicher Respekt wurde im Keim erstickt.
Sperber beachtete ihn nicht weiter und half Shara beim Aufsatteln, ehe er selbst aufstieg. Die Reise konnte beginnen…
 
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Wortlos lauschte Thorgrimm Idrils Worten. Was sie sprech, hatte Gewicht.
Auch wenn ihm, obwohl es sein Ziel war den Tod zu finden, der Schattenpfad, welchen er nicht kannte, unbehaglich erschien. Aber das war nur in seinem Innersten, nach außen zeigte er nicht die geringste Regung.
Irgendwie fühlte er sich allein, obwohl er von einer großen Gruppe umgeben war, doch war es niemand den er wirklich kannte. Was hätte er gegeben, wenn einer seiner Slayerbrüder mit ihm Reisen könnte oder ein anderer, der einst mit ihm durch die Weiten dieser Welt gezogen war.
Nachdem die Drow ihre Rede, die ihn nachdenklich stimmte, beendet hatte und Arec, der Drow aufgebrochen war, löste er sich aus seinem tranceartigen Zustand.
"Gut, Gefährten, Ihr habt Idril gehört, wir müssen aufbrechen, nun da wir unser Ziel kennen, bleibt nur mehr der Weg das vorläufig einzige Hindernis, doch bin ich sehr zuversichtlich, dass dieser der leichteste Teil unserer Reise sein wird"
Er ging zu Zohanis Pferd und wartete bis seine Besitzerin kam und sich hinaufschwang, dann half sie dem Zwerg hinauf, der die Zeit des Wartens genutzt hatte, um das Leinentuch der Gnome in einen Reiseumhang zu verwandeln, indem er Schnüre in die dafür gefertigten Laschen hing und sich das Ganze umwarf und verknotete.
 
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Der Nachtläufer hatte viele Gedanken als er durch den Schnee rannte und dabei sichtliche Wölkchen seinen Atem manifestierten. Was wohl die Anderen denken würden zu denen er nicht gesprochen hatte. Was wohl den Paladin denkt. er war einer der wenigen in denen Arec nicht ganz klar wurde, was er wollte oder auf wessen Seite erstand... sollte es so sein, dass er einen Fehler gemacht hat? Das er einen Dunmer im Stich gelassen hatte, immerhin wissend, das von Taiyo der Tod von Idril durch Sperbers Klinge prophezeit wurde. Idril... nein er wird ihr nichts antun. er wird sein Wort halten.. Die Lebensschuld der Paladine der gefallenen Paladine ohne Gott... es ist alles was sie an Ehre haben. Er wird ihr nichts .. oder doch? Gerade als er an seinen Gedanken selbst zweifeln wollte erschien ihm eine Vision in mentaler Form wie er sie sehr lange nicht mehr gespürt hatte. Seine ganzen Gedanken wurden davon erfasst folgten der Stimme in seinem Kopf. Eleasar... Arec hörte zu, verlangsamte jedoch seine Schritte nicht.. Das Katana immer fest in der rechten Hand. Plötzlich spürte er einen Widerstand in seiner Linken. Er hielt inne. Der Schnee war überall und in mitten ein kleiner dunkler Fleck. Was hatte der Lich gesagt? Arec öffnete seine Hand. Sein blick ruhte auf dem Knochenring, sein Geist nahm seine Bedeutung in sich auf... Dies ist wahrlich ein Geschenk von großem nutzen wenn er den Schattenpfad bereisen wollte. Der Drow verweilte einen kurzen Augenblick um sich den Ring an den Finger zu stecken und seinen Handschuh danach wieder anzuziehen. Sofort spürte er eine Art Abschottung nach außen... dies Verblich jedoch sehr schnell und es bildete sich irgendwie ein Gefühl von Sicherheit... von Vorteil... Dann überrumpelte ihn eine neue Emotion. Was war das ? Eine Kette rasselte leise. Arec stoppte, sah sich um, sah jedoch nichts. Er zögerte, dann rannte er weiter. Er hatte seinen Entschluss gefasst, und nichts würde ihn so bald davon abbringen. Dunkle Wesen erwarten mich. Sie haben mich schon gesehen... mein letzter Besuch bei Taros war mehr als blutig... soviel Boshaftigkeit in einem Wesen... doch er musste ihn aufsuchen... das war der weg, denn er gehen musste um die Gruppe durch den Schattenpfad führen zu können, oder zumindest ihnen die Reise etwas zu erleichtern. Dunkler Dämon... Blutige Klauen. Tode Augen... Welcher Gott auch immer dich zu dem gemacht hat der du bist... Ich werde dein Wissen einfordern. Auch wenn es meinen Tod bedeuten würde... Der Preis musste gezahlt werden... und lieber zahlte er ihn als das er die ganze Gruppe bezahlen ließ. Der Druck auf das Katanaheft wurde fester. Die Schritte bestimmter. Dann sahen seine Augen etwas. Arec stoppte. Vor ihm erstreckte sich der Schattenpfad und die Finsternis, welche von ihm ausging... Die Höhlen lugen schon von Anblickswegen nur sehr wenig ein sie auch nur anzusehen... Eine tödliche Kälte ging von ihnen aus... Arecs Augen hatten mit der Dunkelheit nur wenig Probleme, seinem Volk sei dank. Doch das was sich zwischen der Dunkelheit befand... was dort kroch und wartete... Er atmete tief durch. Dann hob er bestimmt mit beiden Händen seine Klinge. Langsam schritt er in das Schwarz was ihn regelrecht verschluckte. Der Ring an seiner Hand schottete das Dunkel etwas ab. Er war froh darüber.
 
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Idril schreichelte Arab über die Brust und war noch nachdenklicher als zuvor, doch kein Gefühlswirrwarr spielte sich bei ihr ab, als sie den Ring betrachtete, sondern eisige Beherrschung. Einige ihrer diplomatischen Absichten ihrerseits, hatten sich gerade in Wohlgefallen aufgelöst und sie war froh darüber. Brauchte sie sich nun darum nicht mehr zu kümmern und ihre Mine versteinerte.

>Khaless nau uss mzild taga dosstan! [Vertraue niemandem mehr als dir Selbst!]<

Dennoch ereilte sie auch eine erschütternde Melancholie. Sie wusste, dass sie die Kraft nicht aufbringen konnte, die benötigt wurde, um einem Hinterhalt lange stand zu halten. Der Sprint, die Schmerzen, ihre Eisigkeit, sprachen eine deutliche Sprache... doch sie vertraute dem Ruf, der sie ereilte. Die Gruppe sollte vorerst davon nichts erfahren. Sie würde so lange wie nötig durchhalten, sie wusste, sie war stark und ergriff die Zügel Arabs und wendete ihn so, dass sie aufsteigen konnte. Sie waren ja nicht ständig da ... und unkontrollierbar, diese Schwächeanfälle. Sehr zum Leidwesen ihrerseits und so hoffte sie, dass es sie wenigstens in den nicht so bedeutenden Stunden ereilen würde – doch die Götter würden über sie richten. Sie tätschelte Arab den Hals und schwang sich in den Sattel. Diesesmal nicht so kraftvoll – sondern bedacht, so, als wolle sie ihre Kräfte sparen – was völliger Unsinn war. >Wer bist du...< und ihr Blick glitt wieder zu dem Ring, der immer noch unverändert in ihrer Faust lag. >Arec...<
Licht vertreibt Dunkelheit, oder Dunkelheit das Licht. Keiner kann dem anderen jedoch lange standhalten, nur was ist das Licht ohne Dunkelheit und Dunkelheit ohne Licht?
Idril sah ihm lange nach, hoffte, er würde wieder umdrehen. Doch er verschwand. Dann riss sie sich los... sah gefasst in die Gesichter der Gefährten. Entschlossen und bereit jegliche Zweifel in ihnen auszulöschen. Sie ließ ruhig ihren Blick von Gesicht zu Gesicht schweifen, als sie die Zügel Arabs ergriffen hatte und aufgesessen war. Sie hatte den Ring in eine ihrer Beutelchen verschwinden lassen, welcher nun in einer der Satteltaschen Arabs steckte. Als ihre Augen wieder die des Zarius trafen, vertiefte sie sich einen Augenblick in ihnen. So, als wolle sie lesen, was sie erwarten würde und ruhig, erwiderte der Kahjiit ihren Blick... so, als wüsste er, um ihr Herz.

Sie sah die junge Frau mit Haldamir auf dem Pferd, Taiyo saß auch auf, Eleasar wollte Levitieren und sie nickte. Ryan war auch wieder bereits auf sein Pferd geklettert, ebenso Zohani und der Paladin mit Shara. Sie sah seinen Blick und erwiderte ihn mit Stolz. Dann sah sie Milianra an, die ebenso erstarrt wie erschüttert über Arecs verhalten war, wie sie selbst und tauschten sorgenvoll wissende Blicke aus.
Idril nickte Milianra zu, wendete Arab mit feurigem Schwung und zog ihr Schwert... während Milianra an ihr vorbei Richtung Schattenpfad lief und Idril ihrem Pferd die Schenkel in die Flanken drückte. „Lasst nichts unbeobachtet und bleibt dicht zusammen!!!“
 
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Zarte Andeutungen einer Welle glitten über die Oberfläche des Spähbeckens. Das klare, durchsichtige Wasser geriet in Unruhe, als ein Atemhauch auf es niederfuhr. Das Leben in jenem Hauch durchdrang das Becken und es richtete seine Magie auf dessen Quelle. Eine geisterhafte Silhouette erschien für einen Moment, kämpfte um Bestand, verlor. Leben galt es zu finden, aber seine Träger sollten andere sein.
Erinnerungen wurden dem Wasser beigegeben, vermischten sich mit ihm zu neuen Einsichten. Neue Silhouetten erschienen, die Umrisse sterblicher Wesen, die in Talirien umgingen. Ihre Körper zeichneten sich im Becken ab und das Weiß des Schnees unter ihren Füßen erleuchtete die Dunkelheit.

Was taten sie?

Er sah Bewegung. Unruhe keimte auf. Ein Kampf wurde ausgefochten. Ein verstecktes und angsterfülltes Wesen des Waldes, das Blut mit Menschlichkeit verunreinigt, erschien und die Gruppe nahm es auf, wie das Meer einen einzelnen Tropfen verschlingt. Ein widerwilliges Bündnis. Worte, geboren aus mächtigen Gefühlen. Verständnis: sie wussten endlich, wie die Gewichte verteilt waren. Nur, was bedeutete es, wenn die Waagschalen aus dem Gleichgewicht gerieten? Nicht einmal er selbst konnte das ermessen.
Spielte es eine Rolle? Kaum. Der Preis seines Spiels war ein anderes. Er würde die Waage mit großer Geste hinwegfegen und allen seine Regeln aufzwingen. Sie würden sich danach richten müssen. Seine... Mitspieler... besaßen ungleich viel mehr rohe Macht als er, doch es gab Künste, in denen sie ihn niemals übertreffen konnten. Sie hatten diese Künste erlernt und beherrschten sie leidlich gut, doch war er selbst ihr Inbegriff und seine Meisterschaft unerreicht. Vorsicht würde ihm den Sieg sichern. Verbarg er sich, konnten seine Schwächen nicht ausgenutzt werden, während er gleichzeitig seine Stärken durch jene ausüben konnte, die ihm dienten, ohne es zu wissen. Die Assassine und die Reisenden. Er und seine Verbündeten. Gleichwohl hatten sie sich aus freiem Willen vereint, denn wie gesagt, sie kannten ihren Bundesgenossen nicht. Sie alle, außer einem und dieser eine handelte aus einer Position gänzlicher Schwäche heraus.

Er warf den Würfel vieler Seiten. Es waren bald sechs, dann neun, dann sieben Seiten. Das Schicksal tat, was ihm beliebte, doch wie bereitwillig ließ es sich doch die Entscheidung abnehmen! Einer der anderen hatte gerade einen Zug gemacht und der Würfel hörte auf, die Zahl seiner Seiten zu verändern. Er rollte etwas weiter, dann stand das Ergebnis fest.
Er applaudierte und lachte. Das war geschickt gewesen, eine Möglichkeit, die er nur entfernt in Erwägung gezogen hatte. Für den Moment schien sie mehr wie ein Fehler, aber bei späteren Zügen konnte es sein, dass andere Spieler mehrere Runden lang aussetzen mussten. "Gut gemacht. Sehr gut. Einen Gott einzukerkern ist nicht leicht - vielleicht zieht sie das von der Oberfläche weg, wo kümmerliche Kriege toben." Es hieß, der Klang seiner Stimme sei ein unvergleichliches Wunder. Wie bedauerlich, dass er sie so anders vernahm. War sie für ihn selbst von größerer oder minderer Schönheit?
Ein unbedeutender, zwangloser Gedanke. Ein Luxus, den er sich hier und da leistete. Die anderen waren so voller Ernst dabei.
Während er die Plättchen verschob, sah er in die Dunkelheit hinaus. Er beherrschte das Ayadd vollkommen und musste nicht sehen, was seine Hände taten, um das Feld den Ergebnissen des Wurfes anzupassen.

Lichter flackerten in der Dunkelheit. Viele waren schwach und kaum wert, beachtet zu werden. Das waren die niedrigsten Götter. Ihre Aufmerksamkeit galt wenig sonderlichen Dingen und die mächtigeren ihrer Artgenossen mussten sie um die Einfachheit ihrer Existenz beneiden. Was war ein Glaubensbekenntnis, das den Lehren zuwiderging, schon im Vergleich hierzu? Die Lichter derer, die ungleich größere Risiken eingingen, tanzten aufgeregt im Nichts. Vor ihnen musste er sich in Acht nehmen. Sie waren alle auf einer Ebene mit ihm, doch sahen sie ihn nicht, so beschäftigt waren sie mit ihren Händeln. Oh, das vergaß er, sie waren nicht nur mächtiger, sondern auch älter und erfahrener und doch, siehe! Sie bemerkten ihn nicht und folgten den Zügen, die er geplant hatte. Fast glaubte er, selbst nur eine Rolle zu spielen, die ihm von den erhabensten der Erhabenen zugewiesen worden war.
Er wandte sein Gesicht nach oben. Waren da Blicke auf ihn gerichtet, so, wie er das Geschehen unter sich, in Talirien, beobachtete? Die Souveränen sahen den Streitereien der Götter zu und wer konnte schon ergründen, was sie dazu dachten? Aber sahen sie auch ihn? Er hegte Zweifel - sein großes Verbrechen war geduldet worden. Vielleicht glaubten sie auch, er sei tot, wie alle. Ein Traum, so schien es ihm, ein fantastisch schöner Traum. "Wir werden ja sehen, wer hier wen manipuliert." Wenn sie sein Handeln verfolgten und seine Schritte lenkten, hatte er sowieso keine andere Wahl, als an ihren Fäden zu tanzen.

Shin gab einen langgezogenen Seufzer von sich und begab sich in eine bequemere Lage, bevor er wieder in das Spähbecken sah. Halt, was war auf dem Brett geschehen? Unter den Plättchen war ein Wort erschienen. Wandel hieß es. "Welch seltsames Ergebnis... Jeder Wurf führt zu ihm." Zurück zum Spähbecken. Waren es die Reisenden? Besser, Gewissheit zu erlangen. "Zeige mir den Wandel, den das Ayadd verspricht." Das Wasser trübte sich und die verschneiten Berge verschwanden, um einer anderen Szenerie zu weichen. "Das ist es also?" Er lächelte.

Shin berührte mit einer Fingerspitze die Oberfläche des Beckens. Auch der neue Anblick schwand nun. Gelassen befahl er: "Zeig mir Freude. Ich habe Order für ihn."

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Asterinian wandelte auf dem Schnee wie auf einer sonnenbeschienen Wiese, versank nicht einen Millimeter darin. Kein Hindernis war ihm die weiße Endlosigkeit. Er war frei, etwas sehr Ungewöhnliches zu tun, das sicherlich niemand bei ihm erwartete. Er summte ein Lied, das er mal gehört hatte. Leute machten das, wenn sie in einer positiven allgemeinen Gefühlslage waren und er war in einer solchen Lage. Mit anderen Worten, er war glücklich und äußerte das auch.
Ryan sah verwundert zu ihm herab. Der am Ende seiner Jugend angelangte Mann wusste wenig über Asterinian, aber wohl wusste er von der fast schon enervierenden Gefühllosigkeit, die die Anomalie zur Schau stellte. "Bei allem, was passiert ist, bist du ja ganz schön gut gelaunt." Es fiel leicht, mit Asterinian zu kommunizieren, wenn der menschliche Regungen zeigte.
"Ja", kam es fast schon beschwingt. Und war da nicht die Andeutung eines Lächelns? "Die essenziellen Strukturen verändern sich gerade in ungeahntem Maße, seit einigen Minuten erst." Asterinian ahnte schon, dass der Sterbliche nicht wusste, was essentielle Strukturen denn nun waren. "Schicksal, Raum, Zeit. Andere Dinge. Sie definieren unsere Realität und jedes Mitglied dieser Gruppe außer mir ist ein Brennpunkt dafür. Selbst Ryu wurde nur von den Strukturen mitgerissen, aber ihr formt sie um euch herum. Das ist ein einzigartiges Vorkommnis. Ich werde euch beschützen müssen, um alles eingehend studieren zu können."
Wie sollte er schon jemanden beschützen, mochte manch einer bei seinem Anblick denken, dem Anblick eines kleinen Jungen. Aber er hatte seine Macht oft genug bewiesen. "Ich frage mich, ob eure fortgesetzte Existenz dadurch für weniger wertvolle Sterbliche gefährlich wird. Für meine Studien ist das vernachlässigbar, aber ich möchte es dennoch wissen." Ryan, der fasziniert zugehört hatte, zuckte zusammen. "Gefährlich? Inwiefer... He, was heißt hier "weniger wertvoll"?" Die letztere, leicht empört vorgetragene Frage überging Asterinian. "Diese Sterblichen können sterben, wenn sie zu lange in eurer Nähe sind. Wärt ihr in die Strukturen integriert, sodass ihr von ihren Veränderungen erfasst würdet, selbst aber keine auslösen könntet, wäre das der Fall. Es ist ein Schutzmechanismus, mit dem ihr eine protektive Hülle aus fremder Lebensenergie aufbaut, um für solche Veränderungen gewappnet zu sein. Aber ihr löst Veränderungen aus, was eigentlich unmöglich sein sollte. Da das noch nie geschehen ist, habe ich kein Wissen darüber. Ich kann lediglich voraussagen, dass dieser Umstand eventuell eine elysische Reinigung herbeiführt." "Elywas?" "Zu große Veränderungen der essenziellen Strukturen in zu kurzer Zeit können eine Existenz gefährden. Daher wird bei Bedarf eine elysische Reinigung durchgeführt, um den veränderten Teil der Strukturen zu entfernen." "Aha."
Es klang unverständlich, aber trotzdem besorgniserregend. "Und die Folgen wären...?" "Einige hundert Welten werden sicherlich zerstört. Gemessen an der üblichen Weltenzerstörungsrate über einen begrenzten Zeitraum hinweg, ist das nicht viel, aber es wäre gegen meinen Willen, wenn ihr auf einer der zerstörten Welten wärt, da das uns alle töten und das Fortsetzen meiner Studien unmöglich machen würde. Das beunruhigt mich etwas, aber insgesamt verspüre ich ein Glücksgefühl, da ich immerhin die Gelegenheit zu Studien erhalte. Wie empfandet ihr Idrils Rede? Und was haltet ihr vom Zusammenhalt in dieser Gruppe?" Jetzt ging Asterinian in die Offensive, er hatte lange genug erzählt, also konnte er jetzt ja wohl auch Fragen stellen. Aber vielleicht war Ryan noch nicht mit den grausigen Gedanken, die ihm die Anomalie eingegeben hatte, noch nicht fertig, vielleicht noch immer neugierig oder aber auch abgeschreckt und bereit, die an ihn gerichteten Fragen zu beantworten, nur, um eben jene Gedanken zu verdrängen.
 
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<Sag mal Sophie, wohin bist du eigentlich verschwunden als die Phantome angegriffen hatten? Ich habe dich noch nie so verschwinden sehen.>

Die Gedanken des kleinen Pixie strömten in ihren Kopf. Eine neu gewonnene Fertigkeit. Die Möglichkeit sich der natürlichen Unsichtbarkeit zu bedienen. Ein Gefühl von Stolz ging von dem kleinen Wesen aus.
Es flog von Sharas Schulter auf den Kopf von Seraphim, setzte sich gegen Blickrichtung und schaute der Magierin in die Augen. Ein Glanz war zu sehen. Ein Glanz der von Strapazen und Erfahrung zeugte.

<Du bist gewachsen, Sophie>

Sich ewig diesem Band bewusst zu sein war damals die größte Herausforderung. Alles zu teilen, selbst das tiefste…das dunkelste…war die schwierigste Lektion.

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„Shara, ich möchte mit euch reden“

Aus den Gedanken gestoßen hob Shara den Kopf und blickte über die Schulter zu Sperber, sagte jedoch nichts.

„Nun es ist… seht, meine Rüstung ist zu einem Teil von mir geworden. Seht ihr diese kleine Beule im Metall? Diese stammt von einem Angriff auf mein Leben, doch meine Rüstung hielt stand. Und hier“, er wies auf 2 Schrammen am Brustkorb, „…hier wurden die tödlichen Krallen eines Wolfes daran gehindert mir tödliche Wunden zuzufügen…“

„Es ist eine gute Rüstung“, entgegnete Shara, „etwas was unser Leben auf derart mannigfaltige Weise schützen kann verdient unsere Beachtung.“

„Nun worauf ich eigentlich hinaus will… die meiste Zeit meines Lebens habe ich gewirkt mit dem Gedanken, das egal was kommen sollte, das ich meinen Gegnern stets überlegen sein werde aufgrund besserer Panzerung. Doch seid dem ich mit dieser Gruppe reise, wurde ich eines besseren belehrt…“ einen Moment schweigen. „Seht ihr, durch das schiere Gewicht ist es mir nahezu unmöglich mit der Geschwindigkeit und Präzision eines unserer Gruppenmitglieder aufzunehmen. Doch ich kann meine Rüstung einfach nicht ablegen, es wäre als ob der Schutz meiner Haut plötzlich nicht mehr existent wäre…ich habe lange darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen das die meine Rüstung leichter werden muss. Eine neue leichtere Rüstung kommt nicht in Frage, es würde zu lange dauern meine Fertigkeite auf eine neue abzustimmen.“

Shara, die immer noch etwas in Gedanken war antwortete: „Und wie gedenkt ihr das anzustellen?“

„Ich hatte gehofft Ihr könntet mir dabei helfen. Ihr seid den magischen Künsten näher als ich jemals sein werde. Kennt ihr vielleicht eine Möglichkeit mir die Last von den Schultern zu nehmen?“

Shara hatte begriffen und war nun von allen Gedanken abseits dieses Gespräches befreit. Er wollte, dass sie seine Rüstung leichter machte. Sowas hatte sie bisher noch nie gemacht geschweige denn einen Gedanken daran verschwendet, trug sie schließlich nie schwereren Schutz als ihre Robe. Also wie konnte sie sich diesem Problem annehmen.

„Nun, ich will ehrlich sein. Ich kann euch nichts versprechen. Aber zumindest versuchen kann ich es ja. Bitte gebt mir einen eurer Panzerhandschuhe. Ich schätze wenn ich es mit ihm schaffe ist es auch mit den Anderen möglich.“ Sie lächelte den Paladin schräg an. Ihr war bewusst wie schwer es sein musste eine Schwächeerkenntnis auszusprechen und Hilfe von außen zu erfragen, besonders wenn es um solch elementare Dinge gehen musste.

Sperber reichte ihr den linken Handschuh. „Habt dank“

Sophie landete wieder auf Sharas Schulter, interessiert auf den Handschuh blickend. Ein Gedanke. Shara sah wie Sophie und sie selbst gemeinsam das Problem beheben konnten. <Und du kannst so etwas?> Ein leichtes nicken ging von dem Pixie aus. Ein Gefühl von Kraft und mitfühlender Stärke strömte aus und explodierte in der Seele beider. Nun wussten beide was zu tun war. Instinktiv. Sophie flog zu dem Handschuh und lies den Staub ihrer Flügel auf den Gegenstand niederregnen, landete aber daneben, mit Blick auf das Rüstungsteil. Der Arm der Fee richtete sich auf. Die Energieströmte vereinten sich.

<Wir sind beide gewachsen>.

Ein behagliches summen ging von der Energie aus. Die Veränderung war kaum sichtbar. Ein kleines, stark verschnörkeltes „S“ erschien auf einer der Zeigefingerschutzplatten. Ein leichtes Glühen, und die Magie war verschwunden.

Shara reichte den Handschuh zurück. „Probiert ihn aus“ sprach sie ein klein wenig erschöpft. Der Pixie verkroch sich in eine der Taschen Sharas und war nur noch als Lichtschein durch den Stoff zu erkennen.

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Ein Ritt in die Dunkelheit und das Ungewisse. Doch sie würden weiterleben.
 
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Selbstredend hatte Ryan nichts davon verstanden, was die Anomalie ihm gesagt hatte - noch nicht.
In diesem Moment hatte er nur Ohren für wenige der Wörter: sterben, gefährlich, hunderte Welten zerstört, töten. Studien.
War es das, was Asterinian gerade machte? Studierte er, wie Ryan sich verhalten würde? Dieser hatte nämlich das Gefühl, Asterinian ineressierte es gar nicht, wie er Idrils Rede oder den Zusammenhalt der Gruppe empfand, dass er nur wissen wollte...
Ja was denn eigentlich?
Ryan konnte Asterinian nicht verstehen, nur hätte er gerne gewusst, ob er ihn überhaupt verstehen wollte.
Es war ein weiterer Grund, weshalb ihm die Gesellschaft der Anomalie unangenehm war: Sie vermittelte ihm das Gefühl blöd zu sein.
Und das tat Ryan dann auch - er erfreute sich seiner Unwissenheit und beantwortete die Fragen ehrlich.
"Ich weiß nicht was ich davon halten soll."
 
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Um Hilfe zu bitten, ist eine Sache, die alles andere als leicht für ihn war. Seine Erziehung lehrte ihn, das um Hilfe zu bitten, das Zeugnis von Schwäche, Unfähigkeit und Unselbstständigkeit war. Doch als Sperber erkannte, was einem das Bitten um Hilfe bringen konnte, fragte er sich, ob seine Erziehung nicht genauso falsch war, wie der Orden selbst
>… aber, warum?...Warum ist es so falsch andere um Hilfe zu bitten?…<

Die Erleichterung, als Shara einwilligte, ihm mit seinem kleinen Gewichtsproblem zu helfen, war unbeschreiblich. Diese „Last“, die ihm nun von den Schultern genommen werden würde, war mehr als nur das Gewicht der Rüstung, sondern gab Sperber neuen Mut mit den immer näher kommenden Gefahren fertig zu werden und den Schutz bieten zu können, für den er auserwählt wurde.
Sperber sah gebannt zu, wie Shara in perfekter Symbiose mit Sophie einen Zauber auf seinen linken Panzerhandschuh wirkte.
>Beeindruckend… ich habe noch nie zwei Wesen so perfekt zusammen einen Zauber wirken sehen. Es erfordert vollstes Vertrauen in sein gegenüber und blinden Instinkt, zu welchem Zeitpunkt etwas passieren musste. Einfach bemerkenswert.<
Nachdem der Zauber gewirkt war, reichte sie den Handschuh Sperber.
„Probiert ihn aus.“
Sperber nahm ihn entgegen. Automatisch rechnete er mit dem Gewicht, welcher der Handschuh schon immer besessen hatte, doch als Sperber ihn in der Hand hatte, war er mehr als erstaunt.
>Unglaublich!.... Er wiegt… fast überhaupt nichts.<
Sperber streifte den Handschuh über und bewegte seine Finger. Es ging erstaunlich leicht und ohne Widerstand.
„Ich bin euch zu großem Dank verpflichtet, werte Shara. Ihr habt mich heute nicht nur vor großem Schaden bewahrt, sondern mir außerdem neuen Mut geschenkt. Euer Zauber hat vortrefflich gewirkt. Habt Dank.“
Sperber sah, wie erschöpft sie war, nach diesem Tag und konnte es ihr kaum verübeln. Sie hatte nicht nur einen Luftelementar, das Frühstück, Seraphim, einen Winterwolf und die Eiswand herauf beschworen, sondern auch eine momentane Teleportation vollführt und seinem Handschuh das Gewicht genommen.
„Dann werde ich jetzt den Rest eurer Rüstung mit dem Zauber belegen.“
„Ihr solltet euch jetzt ausruhen, wehrte Shara. Für heute habt ihr genug getan. Meine Rüstung kann noch etwas warten. Lass mich jetzt etwas für euch tun.“
Damit übernahm Sperber die Zügel, sodass sie sich ausruhen konnte. Seraphim shien der plötzliche Wechsel der Personen nicht zu gefallen und wieherte widerspenstig, während er sich auf der Stelle drehte. Sperber streichelte sanft über Seraphims Seite und sprach beruhigend auf ihn ein. Dies schien jedoch nicht sonderlich Erfolgsversprechend, bis Shara eingriff. Sie strich Seraphim beruhigend durch die Mähne.
„Ist ja gut, er ist ein Freund.“
Seraphim blieb stehen und nickte als Zeichen, das Sperber ihn führen durfte.
„Seid erneut bedankt. Eure Beziehung zu euren beschworenen Wesen ist wirklich Bemerkenswert. Sagt, wurdet ihr in der Kunst der Magie jemals Professionell unterwiesen?“
Diese frage beschäftigte ihn schon länger. Aber was im Moment viel wichtiger ist, sie hatte ihn als Freund bezeichnet. Sperber hatte noch nie Freunde gehabt. Im Orden waren Freundschaften verboten und auch nachher hatte er nie einen Freund gehabt. Er war immer unterwegs gewesen und hatte dadurch keine Zeit dafür. Das Gefühl, nun als solcher bezeichnet zu werden, war irgendwie komisch, nicht unangenehm aber ungewohnt.
 
Sperber streifte den Handschuh über und bewegte seine Finger. Ein erstauntes Lächeln umspielte seine Lippen. Danach packte er sein unsichtbares Schwert vor sich aus der Luft und hielt es kerzengrade vor sich.

„Ich bin euch zu großem Dank verpflichtet, werte Shara. Ihr habt mich heute nicht nur vor großem Schaden bewahrt, sondern mir außerdem neuen Mut geschenkt. Euer Zauber hat vortrefflich gewirkt. Habt Dank.“

Shara war erschöpft. Einen solchen Zauber hatte sie noch nie gewirkt und wirklich verstehen konnte sie es auch nicht, doch was ist das Verständnis schon wert, wenn der Effekt der Selbe bleiben würde? Eleasar würde bestimmt behaupten das es nicht der Fall wäre. Keinesfalls. Doch das Gefühl der Fertigkeitsneugier war ihr fremd.

„Dann werde ich jetzt den Rest eurer Rüstung mit dem Zauber belegen.“
„Ihr solltet euch jetzt ausruhen, wehrte Shara. Für heute habt ihr genug getan. Meine Rüstung kann noch etwas warten. Lass mich jetzt etwas für euch tun.“

Als Sperber die Zügel ergriff wurde Seraphim unruhig. Das wusste Shara: Beschworene Wesen mochten es gar nicht von Anderen als ihren Herren geleitet zu werden. Sie beruhigte den Schimmel im Geiste sowie verbal und wies ihn an Sperber genauso zu gehorchen wie ihr selbst.

„Ist ja gut, er ist ein Freund.“

Seraphim blieb stehen und nickte als Zeichen, das Sperber ihn führen durfte. Ein nickendes Pferd. Ein wahrlich schöner Anblick.

„Seid erneut bedankt. Eure Beziehung zu euren beschworenen Wesen ist wirklich Bemerkenswert. Sagt, wurdet ihr in der Kunst der Magie jemals Professionell unterwiesen?“

Shara dachte nach. Es gab nie so etwas wie einen Lehrer in ihren Leben, zumindest keinen der Magie beherrschte. Da war ihr eigener Vater der ihr über dies und das seine Ansichten erläuterte, oder der Hauslehrer, welcher immer Bemüht war ein breit gefächertes Allgemeinwissen zu vermitteln. Doch die Magie…

„Wenn ihr so etwas wie einen Lehrer meint, dann nein. Als ich noch bei meinen Eltern lebte kannte ich nicht mal einen Magier. Oder zumindest etwas Ähnliches. Ich konnte es schon immer und in brenzligen Situationen habe ich meine Fähigkeiten eigentlich immer kontrollieren können.“

Sie spürte Müdigkeit. Es würde nicht lange dauern und sie würde sich dem ergeben müssen. Sophie schlief bereits in ihrer Tasche. Das war nicht besonders hilfreich, hätte sie wach bleiben wollen, aber die Magie hatte doch viel ihrer mentalen Stärke gekostet. Sperber sagte noch etwas, doch außer einem weit entfernten Raunen konnte sie nichts mehr hören und ergab sich völlig dem Schlaf, dessen Waben sich um sie sponnen wie ein Netz der Spinnen.
 
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Unsicher saß der Zwerg vor Zohani auf dem Pferd, welches marschbereit in der Nähe von Sperber und Shara stand.
Thor war müde, wollte aber nicht einschlafe, da es ihm zu gefährlich erschien auf diesem Tier zu schlafen, vor allem dann, wenn es sich auf Zohanis Befehl hin in Bewegung setzte.
Also musste er sich irgendwie gegen den Schlaf zur Wehr setzen, da kam ihm Sperbers Gespräch über seine Rüstung gerade recht. Ein interessantes Thema, wie er als Zwerg fand, allerdings betraf es ihn nicht wirklich, trotzdem lauschte er und sah verblüfft zu wie Shara dem Panzerhandschuh einen Großteil seines Gewichtes zu nehmen vermochte mit ihrer ... Hexerei.
Thor hielt nicht viel von Zauberei, wie hätte man es bei einem Zwerg auch anders erwarten können! Ein Geschöpf, das Elfen verachtete und jegliche ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten, könnte keine Magie, die vor allem die elfischen Völker in ihrer Vielfalt, mögen.
Eine ausnahme bildete da die göttliche Magie, welche Paladine und Kleriker zu wirken pflegten. Ein Kleriker aus den Reihen der Dawi war nicht alltäglich, aber auch keine Seltenheit, da sie wie auch andere Völker ihren Göttern sehr verbunden waren. Außerdem waren die Kleriker der Zwerge auch eher Krieger die zudem noch die Fertigkeit besaßen ihre Gefährten und Mitstreiter im Kampfe zu heilen, Schutzkreise gegen das Böse zu beschwören, oder einfach nur göttlichen Schaden verursachen, konnten.
Und den elfischen Magiern in ihren, aus zwergischer Sicht, hässlichen Roben, mit ihren Stäben herum fuchtelnd zu kämpfen zu versuchten und schwere Zauber und Formelbücher herumschleppend, waren sie nicht im Geringsten Ähnlich.

Der Slayer beäugte die schwere Rüstung des Paladins, auch er selbst war es gewohnt solchen Körperschutz zu tragen, doch das war schon über 30 Jahre her, es datierte auf die Zeiten vor seinem frevelhaften Vergehen.


Damals, führte er einen Trupp zwergischer Grenzläufer auf einem Schmalen Felsvorsprung mitten in einer mehreren hundert Meter hohen Gebirgsflanke, die als die steilste im Fünfhorngebirge galt, sie mussten unbemerkt bleiben, da unter ihnen auf einem Hochplateau der Feind, ein Haufen Orks und Goblins mit ihren, mechanbisch betrachtet grausamen allerdings extrem wirkungsvollen und verherenden Kriegsmaschinen, lauerten, die sie in nur wenigen Augenblicken von dem Vorsprung heruntergeholt hätten.
Dann geschah es, ein Gefährte sah nicht, wie Thor die Hand hob, das Zeichen zum stehenbleiben, und überrumpelte ihn, sodass beinahe der ganze Spähertrupp in die Tiefe gestürzt wäre. Der jetzige Slayer war in diesem Moment ein wenig unvorsichtig und schlug den Unachtsamen, sodass er daraufhin schreiend in die Tiefe und in seinen Tod stürztte.
Natürlich hatte man sie gehört und natürlich wurden sofort die Katapulte, Stein- und Speerschleudern der Grünhäute abgefeuert. Bei der Rückkehr des Spähtrupps waren nur noch Thorgrimm und der jüngste der Grenzläufer am Leben, der Rest war gefallen und deshalb wurde der Führer des Regiments vor Gericht gerufen und zum Dasein als Slayer verdammt, bis zu jenem Tage, an dem seine Seele reingewaschen werde durch seinen Tod.
 
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Taiyo blickte um sich. Ihr war langweilig geworden und sie wollte endlich wieder Adrenalin in ihrem Körper haben. Zwar hatte Idrils Rede sie für eine Zeit beflügelt, doch jetzt wollte sie auch, dass es endlich los ging. Und so versetzte sie ihr Pferd mit einem kleinen Tritt in den Trab und ritt durch die Gefährten. > Ich glaub, ich rede doch noch mal mit diesem Zwerg, immerhin hat er mich verschont<, dachte sie in sich hinein und blieb neben dem Kleinwüchsigen stehen. Er schaute etwas müde und unsicher drein. > Zwerge und Pferde … immer wieder eine amüsante Kombination.< Ein Schmunzeln war auf dem Gesicht der Assassine zu sehen.

„Hallo, Herr Zwerg, haben sie etwas gegen ein kleines Gespräch?“, strahlte sie dem Slayer entgegen und setzte ein Lächeln auf.
 
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