Eomer_13
Vertrauter
Das Lachen dehnte sich aus zu einem Seufzer der Vorfreude und hallte noch lange nach. Es folgten leise gesprochene Worte: „Und berichte mir, wenn Giran endlich eingetroffen ist. Er ist im Verzug. Und ich will Zighorne, bevor mein schwächlicher Freund es sich wiederholt.“ Der Druck, welcher hinter diesen Worten steckte, war nicht zu überhören. Die Stirn schweißgebadet, nickte Eklariel heftig. „Mein Gebieter, ihr sollt es sofortigst erfahren.“ Kurai ließ von ihm ab. Nun hatte er diesen Gott bereits zu kleinen Krümeln zertreten, doch verdammt nochmal, Giran ließ sich zu viel Zeit.
Zohani hörte Idrils Worte und aus dem, was Taiyo berichtet hatte, schloss sie, dass Ymar sich nicht alleine in einem Konflikt befand. Ihr Gott schien aus einem guten Grund sie für seine Pläne gewählt zu haben, vermutlich, weil sie mit so mächtigen Gefährten reiste. Denn diejenigen, die von ihren Begleitern verehrt wurden, schienen ähnliche Ziele wie Zohanis eigener Gott zu verfolgen. Es kann nur so sein. Taiyo hat von einem Gott der Unterwelt erzählt. Arec hat ebenfalls die Unterwelt erwähnt. Thorgrimm wusste von Tartaros ... und mein Meister berichtete mir von den Göttern der Tiefe ... von Tartaros und von einer Bedrohung, die zu bekämpfen er mich zu Hilfe nahm ... so habe ich also noch nicht meinen Auftrag erfüllt, doch es zeichnet sich dennoch ein Bild ab ... und so sollte mein eigenes Schicksal letzten Endes doch mit dem dieser Gruppe zusammenhängen. Oh, geahnt habe ich es in der Tat ...
Sie wollte mit ihrem Lehrmeister sprechen, Shuhoku kontaktieren. Stille. War es ihr aufgerührter Geist, der ihr den Kontakt verwehrte? Nein, das konnte es nicht sein. Denn war sie nicht aufgerührt, weil sie ebenjenen Kontakt ersehnte? Antworten ersehnte, wie schon die ganze Zeit über.
Bei jenen Gedanken drückte der Schmerz sie nieder, erbarmungslos, zu mächtig. Dann verschließe deinen Geist.
Ihre Sicht wurde wieder klar. Und es blieb trotzdem bei Dunkelheit. Eine unsichtbare Hand half ihr auf die Beine. Sie kniff die Augen zusammen. Es herrschte Licht, doch es war schwach, so schwach. Sie meinte, eine Gestalt vor sich auszumachen. Shuhoku? – „Endlich besinnst du dich auf das, was dich bereits gelehrt wurde.“ Sie wollte aufatmen, den Knoten aus ihrer Brust lösen, doch sie spürte, dass es nicht Shuhoku war, der dort in weiter Ferne stand und ihr zusprach. Ymar. Mein Herr, sagt mir bitte, was passiert hier? – „Ich kann nicht lange mit dir reden. Schwach ... zu schwach. Meine Kriegerin. Ich habe dich erwählt, um ... zu richten.“ - Worüber? Was sind diese Schmerzen? Eine Woge der Trauer rollte ihr entgegen, die sie zutiefst erschütterte. Konnten Götter trauern? “Es freut mich zu sehen, wie du dich entwickelt hast. Du wurdest gut unterrichtet. Vergiss diese Grundlagen nie. Es sind Grundlagen, und als solche musst du sie nutzen. Schütze deinen Geist vor ... dir selbst. Du wirst es verstehen, wenn du dann stark genug bist, wenn es darauf ankommt. Der Schmerz, den du spürst, kommt aus deinem Innern, doch er entsteht auch aus dem Konflikt, in den du gesandt wirst, wie auch deine Gefährten. Bevor du dich den Gefahren stellst, musst du dich dir selbst stellen. Und dazu ... führe deinen Auftrag zuende. Es ist beinahe getan. Der Schmerz wird schwinden, wenn du überstehst, was kommt. Der Schmerz, den einige deiner Begleiter spüren, ist von ähnlicher Natur, doch er betrifft immer noch sie selbst. Dein Auftrag ... betrifft dich.“ Ein langes Seufzen. Die Gestalt begann zu flackern. “Selbst hier bin ich nun angreifbar. Das soll sich ändern. Vertraue auf deinen Willen.“ - Mein Herr ... Sie wollte weinen. Sich vor ihrem Gott hinwerfen, so dass er sie aufklärte. Doch dann begann sie zu verstehen. Diese Prüfung kam nicht von ihrem Gott. Sie war der einzige Weg. Schütze dich vor dir selbst. Vor den eigenen Zweifeln. Sie stand auf. Die Gestalt ihres Gottes verblasste in ihrem Flackern. “Ein Seitenpfad. Du bist fast da.“
Erneute Stille. Er war verschwunden.
Sie öffnete die Augen. Atmete tief durch ...
Zohani wusste, was sie zu tun hatte. Obgleich ihr Gott ihr nichts offenbahrt hatte, nicht einmal ein Wort über Shuhoku verloren hatte, hatte er sie wieder klar blicken lassen. Was war nur passiert? Doch sie wusste, dass sie sich nicht damit befassen durfte. Es schwächte sie mit jedem Moment, der verstrich.
Der Schmerz schwand.
Milianra schwieg Idril nachdenklich an. Zohani begann zu sprechen: „Idrils Befürchtungen sind berechtigt. Wir müssen diese Schlucht verlassen. Und ich muss meinen Auftrag erledigen.“ Milianra, der sie bereits davon erzählt hatte, nickte nachdenklich. Idril schien etwas klar zu werden, was Zohani an ihrem wandelnden Gesichtsausdruck festmachte. Sie nickte ebenfalls.
„Ich ... habe meinen Gott gesprochen. Es gibt einen Seitenpfad, der direkt aus der Schlucht führt. Er dürfte von oben beinahe überdeckt sein, sodass kein hoher Schnee den Boden bedecken wird. In der Nähe ist eine Höhle.“ – „Wo du das Schwert finden wirst.“ Milianra sah sie ... innig ... an. „Ja, dorthin möchte ich dich begleiten.“ Zohani erwiderte diesen Blick, und Idril ergriff schließlich wieder das Wort. „Dann müssen wir uns beeilen, hier wegzukommen. Vielleicht wäre es das beste, wenn wir die ... Frau bei Haldamir mitnehmen. Hier ist es auch für sie nicht mehr sicher.“
Zohani hörte Idrils Worte und aus dem, was Taiyo berichtet hatte, schloss sie, dass Ymar sich nicht alleine in einem Konflikt befand. Ihr Gott schien aus einem guten Grund sie für seine Pläne gewählt zu haben, vermutlich, weil sie mit so mächtigen Gefährten reiste. Denn diejenigen, die von ihren Begleitern verehrt wurden, schienen ähnliche Ziele wie Zohanis eigener Gott zu verfolgen. Es kann nur so sein. Taiyo hat von einem Gott der Unterwelt erzählt. Arec hat ebenfalls die Unterwelt erwähnt. Thorgrimm wusste von Tartaros ... und mein Meister berichtete mir von den Göttern der Tiefe ... von Tartaros und von einer Bedrohung, die zu bekämpfen er mich zu Hilfe nahm ... so habe ich also noch nicht meinen Auftrag erfüllt, doch es zeichnet sich dennoch ein Bild ab ... und so sollte mein eigenes Schicksal letzten Endes doch mit dem dieser Gruppe zusammenhängen. Oh, geahnt habe ich es in der Tat ...
Sie wollte mit ihrem Lehrmeister sprechen, Shuhoku kontaktieren. Stille. War es ihr aufgerührter Geist, der ihr den Kontakt verwehrte? Nein, das konnte es nicht sein. Denn war sie nicht aufgerührt, weil sie ebenjenen Kontakt ersehnte? Antworten ersehnte, wie schon die ganze Zeit über.
Bei jenen Gedanken drückte der Schmerz sie nieder, erbarmungslos, zu mächtig. Dann verschließe deinen Geist.
Ihre Sicht wurde wieder klar. Und es blieb trotzdem bei Dunkelheit. Eine unsichtbare Hand half ihr auf die Beine. Sie kniff die Augen zusammen. Es herrschte Licht, doch es war schwach, so schwach. Sie meinte, eine Gestalt vor sich auszumachen. Shuhoku? – „Endlich besinnst du dich auf das, was dich bereits gelehrt wurde.“ Sie wollte aufatmen, den Knoten aus ihrer Brust lösen, doch sie spürte, dass es nicht Shuhoku war, der dort in weiter Ferne stand und ihr zusprach. Ymar. Mein Herr, sagt mir bitte, was passiert hier? – „Ich kann nicht lange mit dir reden. Schwach ... zu schwach. Meine Kriegerin. Ich habe dich erwählt, um ... zu richten.“ - Worüber? Was sind diese Schmerzen? Eine Woge der Trauer rollte ihr entgegen, die sie zutiefst erschütterte. Konnten Götter trauern? “Es freut mich zu sehen, wie du dich entwickelt hast. Du wurdest gut unterrichtet. Vergiss diese Grundlagen nie. Es sind Grundlagen, und als solche musst du sie nutzen. Schütze deinen Geist vor ... dir selbst. Du wirst es verstehen, wenn du dann stark genug bist, wenn es darauf ankommt. Der Schmerz, den du spürst, kommt aus deinem Innern, doch er entsteht auch aus dem Konflikt, in den du gesandt wirst, wie auch deine Gefährten. Bevor du dich den Gefahren stellst, musst du dich dir selbst stellen. Und dazu ... führe deinen Auftrag zuende. Es ist beinahe getan. Der Schmerz wird schwinden, wenn du überstehst, was kommt. Der Schmerz, den einige deiner Begleiter spüren, ist von ähnlicher Natur, doch er betrifft immer noch sie selbst. Dein Auftrag ... betrifft dich.“ Ein langes Seufzen. Die Gestalt begann zu flackern. “Selbst hier bin ich nun angreifbar. Das soll sich ändern. Vertraue auf deinen Willen.“ - Mein Herr ... Sie wollte weinen. Sich vor ihrem Gott hinwerfen, so dass er sie aufklärte. Doch dann begann sie zu verstehen. Diese Prüfung kam nicht von ihrem Gott. Sie war der einzige Weg. Schütze dich vor dir selbst. Vor den eigenen Zweifeln. Sie stand auf. Die Gestalt ihres Gottes verblasste in ihrem Flackern. “Ein Seitenpfad. Du bist fast da.“
Erneute Stille. Er war verschwunden.
Sie öffnete die Augen. Atmete tief durch ...
Zohani wusste, was sie zu tun hatte. Obgleich ihr Gott ihr nichts offenbahrt hatte, nicht einmal ein Wort über Shuhoku verloren hatte, hatte er sie wieder klar blicken lassen. Was war nur passiert? Doch sie wusste, dass sie sich nicht damit befassen durfte. Es schwächte sie mit jedem Moment, der verstrich.
Der Schmerz schwand.
Milianra schwieg Idril nachdenklich an. Zohani begann zu sprechen: „Idrils Befürchtungen sind berechtigt. Wir müssen diese Schlucht verlassen. Und ich muss meinen Auftrag erledigen.“ Milianra, der sie bereits davon erzählt hatte, nickte nachdenklich. Idril schien etwas klar zu werden, was Zohani an ihrem wandelnden Gesichtsausdruck festmachte. Sie nickte ebenfalls.
„Ich ... habe meinen Gott gesprochen. Es gibt einen Seitenpfad, der direkt aus der Schlucht führt. Er dürfte von oben beinahe überdeckt sein, sodass kein hoher Schnee den Boden bedecken wird. In der Nähe ist eine Höhle.“ – „Wo du das Schwert finden wirst.“ Milianra sah sie ... innig ... an. „Ja, dorthin möchte ich dich begleiten.“ Zohani erwiderte diesen Blick, und Idril ergriff schließlich wieder das Wort. „Dann müssen wir uns beeilen, hier wegzukommen. Vielleicht wäre es das beste, wenn wir die ... Frau bei Haldamir mitnehmen. Hier ist es auch für sie nicht mehr sicher.“
Zuletzt bearbeitet: