RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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„Bleib endlich stehen!“ Die junge Frau, die von fünf heruntergekommenen, schäbig aussehenden Männern verfolgt wurde, bahnte sich ihren Weg zwischen den Felsen, Bäumen und Sträuchern der bergigen Landschaft. Die Männer, die sich als Sklavenhändler herausgestellt hatten verfolgten sie nun seit mehreren Kilometern.

Skyes Spuren im Schnee wurden immer tiefer. Inzwischen versanken ihre Füße bis zu den Knöcheln im Schnee. Anfangs konnte die junge Frau ihre Verfolger abhängen doch wegen der Kälte und ihrer unpassenden Kleidung wurden Skyes Beine immer schwerer und die fünf Männer konnten sie wieder einholen.
< Warum lassen die mich nicht in Ruhe? Verfluchte Sklavenhändler! > dachte sie und suchte verzweifelt nach einer Baumgruppe oder einem Stück Wald, das groß genug war um sich darin zu verstecken.
Aus den Augenwinkeln heraus musste Skye erschrocken feststellen, dass die Sklavenhändler immer näher kamen. Reflexartig zog sie ihren Stab doch als sie ihn aus einander ziehen wollte klemmten die Verbindungen. < Ohnein, er ist fest gefroren! > Skye blieb nichts anderes übrig als zu laufen.

Plötzlich erstreckte sich eine tiefe Schlucht vor Skyes Füßen, und während sie gerade so das Gleichgewicht halten konnte um nicht herunter zu stürzen, kamen die Männer immer näher.
„Du hast uns ganz schön gehetzt…“ gab einer von ihnen zu als sich Skye zu ihnen umdrehte. „Aber jetzt gib endlich auf und komm mit. Du kommst eh nicht weiter!“ Skye schüttelte schweigend den Kopf. Der Schnee unter ihren Füßen begann leicht zu bröckeln als Skye einen kurzen Schritt nach hinten machte. „Dummes Weib.“ Sagte derselbe Mann und streckte seinen Arm nach Skye aus. Diese sah hektisch hinter sich in die Schlucht hinab. Doch als sie sich gerade wieder umdrehte und noch einmal in das schäbige Gesicht ihres Verfolgers sah, brach die Schneedecke unter ihren Füßen weg und Skye fiel in die Schlucht.
Der Wind fauchte als die Sklavenhändler schockiert hinab sahen, doch von Skye war keine Spur mehr. „Verdammt, für das Mädchen hätten wir viel Geld bekommen können…“ fluchte einer von ihnen und verschwand schließlich mit seinen Begleitern.

Der Ast um den sich die Blattranke gewickelt hatte knarrte unter Skyes Gewicht, hielt sie aber dennoch aus. < Das war knapp…> dachte sie als sie sich mit ihrem linken Arm an der Ranke festhielt, die sie im letzen Augenblick noch entstehen lassen konnte, um sich so das Leben retten zu können. Skye griff mit der rechten Hand an ihre linke um sich hoch ziehen zu können.
An der oberen Felskante zog sie sich hoch und stapfte vor Kälte zitternd die wenigen Meter bis zu einer größeren Baumgruppe. Sie lehnte sich gegen einen Baumstamm und ließ sich langsam daran herunter rutschen. „Endlich Ruhe…“ seufzte sie erleichtert als sie zwischen den Bäumen für andere Menschen beinahe unsichtbar wurde. < Hoffentlich schlafe ich nicht ein…Ich bin so müde…> dachte sie und rang um Luft.
 
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Zohani blickte auf die neben ihr liegende Gestalt, deren Atem leise und gleichmäßig ging. Die Söldnerin war froh darum, dass ihre Gefährtin trotz der Strapazen, die sie durchlaufen haben musste, zumindest gut zu schlafen schien. Andererseits bedauerte sie es gleichermaßen, dass sie nun auf ein Gespräch mit der Dunkelelfin verzichten musste. Die Frage nach dem Proviant war durchaus gerechtfertigt, doch wenn man der Aussage Haldamirs Glauben schenken durfte, würde die Überquerung des Gebirgszuges nicht allzu lange dauern und sie könnten bald in einer weiteren Ortschaft halten. Auch Zarius schien darüber gut informiert zu sein.
Und was wird uns dort erwarten? Werden wir wieder nicht mehr als Staub und Blut hinter uns lassen, wenn wir von dort weiterziehen? Diese und andere Fragen wollten sie durchgängig bestürmen, ihr keine Zeit lassen, über irgendetwas anderes nachzudenken.
Sie entschloss sich, jene Sorgen zunächst unbeachtet zu lassen, und sehr schnell füllten bereits andere die Lücken aus. Eine Lebensschuld des Paladins, die ihn an Idril band? Interessant. Sie war mit solchen Traditionen nicht vertraut und war der Meinung, dass sie akzeptiert werden sollten, zum Einen, um sich nicht weiter mit Gewissensfragen zu quälen und zum Anderen, um die Betroffenen nicht zu kränken. Zumindest würde sie Idril dies vorschlagen, auch wenn sie nicht wusste, wie ihr Rat ankommen würde.
Der Schmerz in ihrer Wange war stärker geworden. Sie spürte ... ein Flackern, entsprungen aus dem Innern ihrer Seele, das sich ausdehnte zu einem fühlbaren Pulsieren, doch es war nicht das Pulsieren wie das eines Herzens und nicht das Flackern wie das einer Flamme, nein, es schien sich geschmeidiger zu verhalten, wie ein Raubtier auf der Lauer, die Muskeln langsam anspannend, bereit zum Sprung. Diese Spannung wogte heiß und unerbittlich und steigerte sich in ihrem wellenartigen Vorstoßen immer weiter. Zohani hätte schwören können, dass ihre Wange glühte, doch als sie bei dem Gedanken instinktiv an jene Stelle langte, fühlte sie nichts Ungewöhnliches. Ihr wurde sehr unwohl, als sie feststellte, dass jene Wogen in ihrem Innern ihr über die letzten Tage hinweg immer vertrauter geworden waren, sich immer weniger wie etwas ... Fremdes anfühlten. Ein Tasten. Schleier, die sich durch die Schatten ziehen. Die sich fleißig in alle Richtungen dehnen, gründlich alle Winkel erkunden. Es ist dieser Magier. Er lebt mit den Schatten um ihn herum ...
Wie soll ich es aufhalten, was dort wächst? Er wird es bemerken, sollte ich einen Moment Beherrschung verlieren. Sollte ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen. Doch was würde dann geschehen? Es wird geschehen. `Lerne, deinen Geist zu verschließen.´ Bedeutung ... sie kommt mit den Worten, wenn man erst auf dem Pfad wandelt, der sie verspottet. Ist er eine Gefahr? Bin ich eine Gefahr für ihn? Oder ist es etwas ganz anderes? Oh, es ist nicht mehr das Wesen, das sich da formt, es ist mein Wesen, das geformt wird. Doch es ist eindeutig zu spät für solche Gedanken. Leg dich schlafen, Mädchen, bevor du deinen Schritten nicht mehr folgen kannst.

Bevor sie auf das schwarze Bärenfell gesunken und sich ihre Gedanken in den Tiefen des Schlafes verloren hatten, registrierte sie die gemurmelten Worte eines Gefährten in der Nähe: „Ohne den Amboss nutzt der beste Hammer nichts ... richte dich nach dem, was du hast, und nicht, was dich zweifeln lässt.“ Doch kaum waren sie gesprochen, hatte der Schlaf sie in seine Umarmung gezogen und es zog sich nur noch ein Nachhall jener Worte durch ihre Gedanken, die Bedeutung entzog sich ihnen jedoch, als auch sie sich in traumloser Schwärze verflüchtigten. Und bei der Schwärze blieb es bis zu ihrem unruhigen Erwachen, alleingelassen und rastlos in ihrem Innern.
Der Khajiit war noch immer auf. Die eine oder andere seiner vielen Ahnungen schienen sich immer häufiger zu bestätigen.

Der magische Wind in der Höhle wehte nicht mehr warm und schützend über den Boden, sondern war durchzogen von frostiger Kälte gleich der in der Außenwelt, und er biss in jedem Atemzug, dem Gift einer Viper gleich, welche einem den letzten Lebenswillen auszusaugen drohte. Die einzige Lichtquelle ging von einem schlaff dahängenden Körper aus, der wie erleuchtet schien, jedoch kein sichtbares Licht verströmte. Gefangen in eisernem Griff und umnebelt von boshaftem Gift. Der Hüter war allein mit seinen Gedanken, abgeschirmt von seiner Macht. Bis die Stimme sprach: „Eine weise Entscheidung, Euch als Diener zu erwählen, Hüter des Schwertes. Und mit Sicherheit eine listige noch dazu. Doch wir alle sind irgendwo nur Werkzeuge ... bis wir nicht mehr gebraucht werden.“ Nein. „Ah, ein besonderes Werkzeug. Fähiger noch, als ich dachte ...“ Meister ... „...doch nicht unantastbar.“ Der Griff wurde stärker, der Fluss der Gedanken stockte, begann zu zerreißen. „Eure himmlische Ordnung interessiert mich nicht. Das lässt mir eure ... Listen ... nutzlos erscheinen. Doch lasst mich das Werkzeug nicht länger zweckentfremden. Eure Meister soll nicht zu lange auf mein Geschenk warten müssen.“ Kämpfen ... nutzlos. Widerstreben ... auswegslos. Überlisten ... erfolglos. Hoffnung ... Hoffnung. Beinahe als jämmerlich zu betrachten, in diesem Vergleich. Oder sollte es gegensätzlich sein? Nein, Hoffnung war mächtiger, denn sie konnte nicht nur am eigenen Potential gemessen werden.
Ein letztes Aufbäumen gegen das Gift. Ein letzter Willensakt, um die Barriere zu durchbrechen. Tobende Wut drohte ihn zu zerfetzen. Ein Werkzeug ist ein jeder eurer Diener. Doch die Macht eines Werkzeuges wird bestimmt von der Art, wir es geformt wurde. Möget ihr euch der Macht bewusst werden, die euch durch eigenen Willen bezwingen wird. Der Hüter stieß sich das Herz bis zum Heft in die Brust, bevor die geißelnden Fäden der Macht sich seiner Seele bemächtigen konnten. Ein geringer Trost. Donnernde Wellen ließen die Höhle erzittern, als die Wut des Abtrünnigen in kreischender Agonie Stein bersten und Boden aufreißen ließ. Und alles wurde abgelöst von drückender Stille, bis ein silbernes Klingen ertönte, als das alte Schwert auf den Boden schlug, die Klinge von blauen und roten, gleißenden Fäden durchzogen.

„So entwickeln sich die Dinge ... Erfolg wird durchzogen von Trauer, und Schmerz reißt an den Fäden der Gewissheit. Kein grandioser Untergang erwartet uns, sondern er kommt unerwartet und überwältigend, doch den Lauf der Räder unterbricht dies nicht ...“ Und unentwegt knisterten die Flammen.
 
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Sperber merkte wie er Stück für Stück in die Traumwelt hinüber glitt. Die Wirklichkeit wurde immer unwirklicher, Geräusche immer leiser und Licht immer dunkler.
Plötzlich fand sich Sperber, wie schon in unzähligen seiner Träume, in dem kalten Bergfried, welcher irgendwo in Talierien sein musste, wieder. Sperber konnte nicht ausmachen wo dieser Bergfried lag, da die Fenster aus farbigem Glas bestanden, konnte er nicht hinaus sehen, um sich ein Bild von der Umgebung machen zu können. Auch durch die Bilder der farbigen Fenster konnte er nichts herausfinden, da sie jedes mal verschwammen, wenn er sie betrachten wollte. Alles was er immer zu Gesicht bekommen hatte, war dieser kleine hohe, achteckige Raum, dessen riesige Ebenholztüren stetig verschlossen waren. In jeder Ecke des Raumes war eine, mit Ornamenten verzierte, Säule. Der Raum war durch Kerzen an den Säulen schwach beleuchtet. In der Mitte war ein roter Teppich mit einer Kniebank drauf. Sperber kniete sich auf diese und schaute nun zu einem Podest, mit einer zerstörten Statue. Er neigte den Kopf demütig vor ihr und faltete die Hände.
„Oh Herr, du hast mich zu dir gerufen?“
Auf einmal war der Raum von einem unnatürlich hellen Licht erhellt, welches von der zerstörten Statue ausging. Eine ehrerbietende Stimme drang zu seinen Ohren.
‚Mein Streiter, die Räder des Schicksals drehen sich und jeder muss jetzt seine Aufgabe annehmen. Dein Weg hat sich dir offenbart und deine Aufgabe liegt vor dir. Das Schicksal vieler hängt daran. Nimmst du deine Aufgabe an?’
„Ja, das tue ich mein Herr.“
Er zeichnete mit der rechten Hand ein Kreuz in die Luft.
‚Nun trägst auch du das Schicksal auf deinen Schultern!’
Die Stimme verstummte und das Licht wurde immer schwächer. Als es erloschen war, war der Bergfried verschwunden und Sperber kehrte in die Realität zurück. Er öffnete langsam die Augen und richtete sich auf. Er fühlte sich wie neu geboren, doch hatte er gerade mal etwa eine Stunde geschlafen. Ohne Zweifel das Werk seines Herrn. Er sah sich um und bemerkte, dass noch einige wach waren aber auch schon ein paar schliefen. Sein Blick fiel auf Idril, welche friedlich zu schlafen schien. Sperber holte seinen Helm, setzte ihn auf, ging zu ihr herüber und setzte sich direkt neben sie, im Schneidersitz, hin. Seine Lebensschuld verpflichtete ihn, für ihren Schutz zu sorgen. Dies würde er auch tun. Dann wandte er sich noch leise an die, die noch wach waren.
„Ihr könnt euch nun ruhig ausruhen, die Wache übernehme ich.“
Dann wanderte sein Blick zu Eleasar.
>Ich fürchte, ihm brennen noch ein paar Worte des Spotts und des Hohns auf der Seele.<
Dann beobachtete er konzentriert abwechselnd das Tor und den Zugang zum Höhlengeflecht des Bergs.
>Was dort wohl haust?<
Er hielt seine rechte Hand an seinem Schwert, um sofort kampfbereit zu sein und wartete auf den nächsten Morgen.
 
"Sopie ich kann nicht mehr"
Eine zierliche Gestalt stapfte durch den Schnee.
"Dieser Trottel! Er wusste das es länger als ein paar..." *hust* "... Stunden dauern musste! Oh man wenn ich nicht bald ein warmes Bett habe falle ich noch tot um...woher hätte ich wissen sollen das es so kalt wird!"
*hatschi*
Die Frau redete für einen Außenstehenden offensichtlich mit sich selbst, doch wenn man genauer hinsah konnte man ein winziges Leuchten erkennen, das von einem kleinen Wesen ausging, welches auf den Schultern der Wanderin saß.

"Warum passiert das immer mir?" murmelte sie leise vor sich hin. Mit fehlender Kraft ihr Beine zu heben schlurfte sie nur noch in ruckartigen Bewegungen gegen die Schneedecke und hinterließ so kleine Schlucht. Doch des Schnee sorgte für den Ausgleich, als ob er keine Veränderung akzeptieren würde, ein beharren auf alten Werte, Starrsinn.

Die Bewegungen der Frau waren erschöpft. Ihren Stab zog sie nur hinter sich her. Die höhe des Schnees machte es immer schwierige voranzukommen.
"ach wie sehr ... " *hust* "... wünschte ich mir jetzt ein warmes Kaminfeuer. Hätte ich nur diesen Feuerzauber gelernt…“
Es lief sich wie auf Wasser, der Geschmolzene Schnee in den Stiefeln leistete wohl seinen Beitrag.

Doch Shara war dies nicht mehr bewusst. Bibbernd vor Kälte in dieser Gottverlassenen Gegend konnte sie niemand mehr retten. Sie war zu weit gekommen um noch leben zurückkehren zu könne und ohnehin hatte sie schon seid Stunden den Weg aus den Augen verloren. Hinter Ihr begannen die Fußstapfen einzuschneien.
<Niemand wird dich hier finden. Niemand.>
Mit diesen Gedanken sank Shara auf die Knie. Das Wesen auf ihrer Schulter purzelte herunter. Mit einem leisen *phlump* landete der Pixie im Schnee, anscheinend bewusstlos, vielleicht sogar schon tot. Alles bewegte sich in Zeitlupe.
"Es tut mir leid Sopie. Es ... tut ... mir ..."
Auch sie sank zusammen. Realitätsfern. Ein Stück ihrer Seele war zu Eis erstarrt. Dunkle Gedanken überkamen sie.
Ein Feuerring, purpurne Flammen, ein Schatten der meditierte. Die Augen! Die Augen sind Schwarz! Eine Stimme erschallte, nicht gesprochen, in ihrem Kopf. <Du wirst deine Strafe noch früh genug erhalten. Brennen! Brennen wirst du und niemand wird dich retten! Keine wird für dich da sein>
Ein stück Ihrer Seele taute wieder auf
<Nun dann hätte ich es wenigstens warm>
Der Schatten schloss seine Augen und das Feuer wandelte sich in die vermummten Gesichte von unbekannten, alle vor dem geistigen Auge Auftauchen und verschwinden, bis schließlich nur noch Dunkelheit übrig blieb.Sie öffnete Ihre Augen. Ein letzter Blick auf die Schneedecke. Ein Zucken? Eine Bewegung? Ein Licht? unmöglich.
Die Gestalt lang nun völlig regungslos im Schnee. Es würde nicht lange dauern und niemand könne sie mehr sehen. Stille. Nichts als der Wind. Und die Nacht atmete ein.
 
Lebensenergie, so rein, so klar so ... deutlich zu spüren.
Thanatos konnte nicht anders, er musste zu ihr. Wo war sie, wo...
„Komm, komm zu mir meine Seele, wo bist du... lange wird es nicht mehr dauern ... Komm ...“

Weit hatte er sich der schwarze Drache noch nicht entfernt. Er wusste, dass wo diese Gruppe unterwegs war, reichlich an Nahrung für ihn da war. So wie jetzt.
Er wendete noch im Flug in einer Schraube und zog wie ein Geier seine Bahnen über das Wesen im Schnee. Die leicht rosafarbene Lebensenergie wand sich schon ausströmend aus dem Körper. Gierig so er sie hin und wieder auf ... Er konnte nicht anders. Süß, wie Honig, zog sie ihn an.

Er segelte erkundend tiefer, nur um schließlich in sicherer Entfernung bei ihr zu landen. Schnee wirbelte auf, der schneebedeckte gefrorene Boden knirschte unter seiner Last. Er legte seine Flügel nicht zusammen, sondern ließ sie gespreizt. Tiefe Spuren setzten sich in den weichen Schnee und sein Körper sank bis zum Bauch ein. Wunderbar... Er hatte Zeit – alle Zeit dieser und auch anderer Welten ...

Langsam wand sich das Lebensband aus ihrem Körper und wanderte nach einer stummen Melodey in Thanatos Richtung.
Irgendwann würde es auch Idril so gehen und dann war der Triumpf sein.





Idril bislang noch in tiefem erholsamen Schlaf gebunden, wältzte sich plötzlich hin und her. Ihr Atem wurde mit jedem Zug schwerer.
Mächtige Flügel wirbelten Staub auf und nahmen ihr die Sicht. Scho'Kolad geriet in ihr Blickfeld und die geifernden Dämonenhorden, die sie angriffen. Sie blickte nach oben, zu dem Himmel und da erkannte sie ihn. Thanatos, wie er über der Stadt kreiste. Wie angewurzelt stand sie mitten auf dem Platz, hinter ihr verwob Ryu seine Magie, doch Asterinian wuchs zu imenser Größe heran und verschlang ihn. Idril wollte schreien, als sie das sah ... doch eine Präsenz ließ sie sich umwenden.
Sie blickte nach vorn und in dem Moment ergriffen Thanatos Klauen ihren Körper und zerquetschten ihn, stürzten sich wie ein Vampir auf sie und sogen ihr die Lebenskraft aus dem Leib. Schreiend blickte in ein Maul mit gefletschten fauligen Zähnen, das vor Blut nur troff – auf sie troff. Sie konnte nur noch Schreien, Schreien, Schreien


... und dieser Schrei setzte sich auch in der Wirklichkeit fort. Sie schreckte schreiend auf ... mit wirrem Blick, realisierte sie erst nach einigen Sekunden das knisternde Feuer vor sich. Schemenhaft nahm sie eine Person neben sich wahr, vor der sie ebenfalls mit einem Aufschrei seitlich rechts zurückwich. Es war der Paladin.
Doch sie beruhigte sich nicht... „Thanatos, er ist hier ... hier ...“, wirre Worte kamen aus ihrem Mund und sie erhob sich wie in Trance, eilte zum Tor und schlug dagegen, es möge sich öffnen ...
Man konnte nicht unterscheiden, ob Idril wachte oder in einem Alptraum gefangen war.
„Öffnet ... öffnet es ...!“, sie zog verzweifelt am Griff doch nichts tat sich. „Thanatos ... bitte öffnet!“, sie wand sich um und blickte Zohani in die Augen. Zu ernst um in einem Traum gefangen zu sein.
 
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Eisige Kälte überkam Sperber. Seine Haare stellten sich auf und das eigenartige Gefühl, welches ihn schon oft überkam, machte sich in ihm breit. Etwas zog ihn nach draußen.
>Mein Herr ruft, ich werde gebraucht… diese Aura… kalt und tot… <
Plötzlich wachte Idril schreiend auf und wich panisch vor Sperber zurück, was er nicht erwartet hatte. Sie schrie etwas von einem Thanatos und rannte wie von einem bösen Geist besessen zum Tor.
>Wenn die Aura diesem Thanatos gehört, dann muss er sehr mächtig sein.<
Er stand auf, zog sein Schwert und ging zum Eingang der Höhle. Auf dem Weg dahin, sprach er zu Eleasar.
„Öffne das Tor! Sofort!“
Der Lich sah Sperber kurz genervt an, ehe er das Tor mit einer Handbewegung aufschwingen ließ. Die Kälte peitschte in die Höhle, als hätte sie nur darauf gewartet eindringen zu können.
Er machte sich auf alles gefasst, weil er nicht wusste, was sie erwarten würde, aber er wusste das er etwas unternehmen musste. Sperber war bereit, Jeder Gefahr entgegen zu treten.
Was Idril auch tun würde, Sperber würde nicht von ihrer Seite weichen.
 
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>Was für Narren.. Sich einfach aufzumachen, nur weil da draußen jemand kalte Füße hat... Ein Glück, dass ich bessere Gründe als sie vorweisen kann...<
Wenn sich da draußen noch ein Gefährte befand, hatte er endgültig einen Beweis für seine Attraktiontheorie... und Mitstreiter konnte man schließlich immer brauchen.

>Hoffentlich ist es diesmal jemand mit Verstand...<
Er schloss die Augen, und trat in den Tod.
Voll und ganz auf sein Gespür für Tod und Sterben konzentriert, nahm er nichts wahr als das allgegenwärtige, eisige Grau von vor der ersten Pforte , aber er konnte sich auf dieser Ebene ohne Schwierigkeiten orientieren. Was Wunder, das war ja schließlich sein Beruf, oder? Mit einem raschen Blick hatte er eine stark flackernde Aura ausgemacht, jemand oder etwas schien dort kurz vor dem Übergang auf diese Ebene zu stehen. Er prägte sich Richtung und Distanz gut ein, dann war er wieder zurück in der Welt des Lebens.

Sperber war ziemlich überrascht, als der Untote sich als erster in den beißenden Frost des Eisgebirges begab und ungeduldig winkte.
Aber wenn Eleasar etwas wissen wollte, gab es für kein Halten mehr, noch nicht einmal den Drang, sich dem Klischee entsprechend zu verhalten, um dem Paladin auf die Nerven zu fallen. Es gab schließlich wichtigere Dinge.
"Worauf wartet ihr denn? In dieser Richtung könnte jemand euren ritterlichen Beistand ziemlich dringend nötig haben."
 
Der Wind hätte der Dunkelelfe eisig ins Gesicht geschnitten, doch es war windstill. Idril war eh schon kalt, also was machte es dann noch. Eleasar hatte das Tor für sie geöffnet und trat sogar als erster in die Nacht. Eilig gefolgt von Idril und Sperber. Die Drow suchte instinktiv sofort den schwarzen wolkendurchzogenen Nachthimmel ab, doch es war kein Thanatos in Sicht. >Er muss hier sein...< sie zog den Mantel enger und stapfte in die Richtung los, die Eleasar ihr wies. Getrieben von einer Rastlosigkeit und einem Gefühl, als würde einem die Seele aus dem Leib gerissen, suchte sie immer wieder nach einem schwarzen Drachen.
Der Schnee knirschte unter ihren Füßen. Dunkelheit umrahmte sie, doch der Schnee und der Vollmond warfen einen silbernen Schein auf die eisige Landschaft um sie herum. Es war bis auf den knirschenden Schnee totenstill und man hätte die Schneeflocken fallen hören. Nicht ein weiteres Geräusch durchdrang die Nacht. Idril folgte ihrem Gefühl und suchte mit den beiden. Der Weg war nicht auszumachen und mittlerweile sackten sie schon knietief ein.
„Eleasar, ihr spürt ihn doch auch oder nicht?“, fragte sie. Den Paladin, der ihr folgte völlig außer acht lassend.
Sie streiften eine kleinere Baumgruppe, die noch etwas durch einen Felsvorsprung vom Schneesturm verschont geblieben war. Hier lag der Schnee sehr frisch und pulverig auf den verzweigten Ästen. Skye lehnte immer noch an ihrem Baumstamm, als der kleine Menschentrupp dicht an ihr vorbei zog. Sie blieb jedoch unentdeckt. Idril nahm allerdings eine ungewöhnliche Schattierung wahr und stockte. >War da etwas?< Eleasar drängte jedoch weiter und sie folgte ihm, nachdem sie einen kleinen Augenblick gezögert hatte.
 
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Sperber war etwas verwundert als Eleasar nicht nur mit kam, sondern auch noch als erster losrannte und Sperber noch antrieb sich zu beeilen.
Idril eilte ihm nach und Sperber tat es ihr gleich. Als sie die Baumgruppe streiften, erhaschte Sperber eine schwache Aura. Aber sie schien nicht bösartig zu sein, also ignorierte er sie. Idril hatte anscheinend auch etwas bemerkt aber wurde durch Eleasar zur Eile angetrieben. Sperber beschleunigte seine Schritte und schloss zu Eleasar auf.
>Dieser Lich ist nicht gerade der langsamste… bei seinem „Alter“…<
Sperber fühlte die Aura dieses Thanatos sehr deutlich. Sie fühlte sich noch dunkler und kälter an, als diese Nacht es je werden könnte.
Bisher führte Eleasar sie in die richtige Richtung.
>Welche Fähigkeiten er wohl besitzt?<
„Die Aura ist sehr nahe. Ich kann den Tot fast schmecken. Herr, schenke uns Kraft. Hinter dem Felsvorsprung ist die Quelle des Bösen und eine schwindende Aura.“
Sperber wies mit seinem Schwert auf einen großen Felsvorsprung vor ihnen und beschleunigte seine Schritte. Eleasar hielt mit Sperber mit und Idril war direkt hinter ihnen.

Als sie um den Felsvorsprung rannten, stutzte Sperber kurz, als er sich einem schwarzen Drachen gegenüber sah, welcher über einer Frau hing, von der die schwindende Aura ausging.
Sperber schaute dem Drachen direkt in die Augen und richtete sein Schwert auf ihn.
„Im Namen meines Herr werde ich nicht zulassen, dass du ihr noch mehr Leid zufügst.“
Sperber hatte Probleme dem stechenden Blick des Drachen stand zu halten, aber schaffte es so gerade eben. Er stand noch nie einem so übermächtigen Gegner gegenüber.
>Herr, steh mir bei.<
 
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Thanatos' Kopf wirbelte linksseitig herum, als dieses glänzende Etwas um die Ecke gebogen kam und seinen Zahnstocher auf den Drachen richtete. Fixierend richtete er den Blick auf den Krieger und lauschte seinen beleidigenden Worten. Ein fast ohrenbetäubendes Kreischen fauchte in seine Richtung auf und endete in einem aufbrausenden Schnauben. Dieses Mal hatte er nicht vor, sich vertreiben zu lassen.
Dieser Wicht vor ihm faselte irgendwas von 'seinem Herren'. Wer immer das auch war, Thanatos würde sich nicht davon beeindrucken lassen. Brauchte er doch nichts zu fürchten. Fast nichts. Doch was war das? Die Augen des Kriegers hielten seinem Blick stand? ... Was ein erneutes grimmiges Schnauben Thanatos zur Folge hatte.
Seine Flügel waren immer noch gespreizt und regungslos stand Thanatos bei dem Wesen im Schnee, dessen Lebensenergie immer noch gemütlich in seine Richtung tanzte. Ein Todestanz, nach einer Melodey, die nur Thanatos und den Wesen der Todgeweihten zuträglich war. Sein Blick bohrte sich unermüdlich in die Augen des Paladin, willig ihn bei Bedarf zu zerfleischen, ihn auszuweiden und wieder auszuspucken, nachdem er dessen Haut abgezogen, Fleisch zerfetzt und Knochen hat bersten lassen. Seine Seele würde er sich ganz langsam zu Gemüte führen, bevor er sie zerspringen lassen würde und zuerst qualvoll seine Lebensenergie aus dem Körper gesogen hatte. Denn diese würde nicht freiwillig zu ihm kommen wollen. Fast freute er sich schon, doch da nahm er auch noch eine andere Aura wahr. Seine Krallen gruben sich wütend tief in den Schnee, als er Idril erblickte und hätte er gekonnt, würde er mit den Augen rollen und seufzen. Als er dann auch noch den Lich, dessen Gesicht er sich gemerkt hatte, erblickte, bäumte er sich überschäumend auf und kreischte seine ganze Wut heraus, so dass dieser Schrei das Blut in den Adern gefrieren ließ. Dieser Fluch – diese Elfe – diese verdammte Dunkelelfe ...
Ohne Vorwarnung schwang sich Thanatos mit einem Flügelschlag nach vorn und wischte sogleich den verblüfften ausweichenden Paladin mit seinem rechten Flügel an die Felswand, bevor er nach links ausweichend Idril anvisierte und mit aufgerissenem Maul vor ihr stoppte. Die Dunkelelfe hatte ihr Kurzschwert gezogen und es ihm furchtlos entgegengestreckt. Regungslos verharrte sie und fixierte seine Augen. Sie fürchtete ihn nicht, denn sie war schon einmal gestorben und das wusste Thanatos nur zu gut. Einen weiteren Angriff des Paladin auf seinen Rücken, vereitelte der Schwarze vorerst mit einem peitschenden Schwanzhieb, der ihn meterweit von sich schleuderte, bevor dieser, wie ein Spielball, hart an eine Felswand prallte und langsam benommen an dieser hinunter glitt.
„Iluminâs réy. Throdâd moâyn vulvâ!“ und eine gleißende Aura umfasste die Elfe und ihr Schwert, blendete Thanatos und ließ ihn sich aufbäumend wenigstens um einen Meter zurückweichen. Der einzige, der noch unberührt von der Wut Thanatos war, war Eleasar. Er hätte jetzt die Gelegenheit, sich um das im Schnee liegende unbekannte Wesen kümmern.
 
Das Geschrei des Drachen war Ohrenbetäubend aber Sperber verzog keine Miene. Gerade als Sperber einen Glaubensbann wirken wollte, kamen Idril und Eleasar hinzu. Als Thanatos die beiden erblickte, schien eine unbändige Wut in ihm auszubrechen, welche ihn zu einem plötzlichen Angriff auf Idril veranlasste. Sperber konnte dem Drachen ohne die Vorbereitungszeit, nichts entgegenhalten. Er war einfach zu schnell. Sperber wurde von einer Schwinge leicht erwischt und umgeworfen. Er richtete sich auf und sah, wie Idril dem Drachen Einhalt gebot, jedenfalls schien es so. Sperber wollte einen puren Kraftangriff auf den freien Rücken des Drachen wagen. Er rannte auf ihn zu und führte einen gezielten Stich auf den Rücken aus. Jedoch wurde Sperber vom Schwanz des Drachen erfasst und weit durch die Luft geschleudert, bis er gegen eine Felswand prallte und benommen zu Boden sank.
>Oh… verdammt… mein… Kopf…<
Sperber rapelte sich langsam an der Felswand auf und entfernte dann seien Helm, welcher ziemlich verbeult war.
>Verdammter Drache… aber… ich bin noch nicht fertig mit dir.<
Sperber sammelte sich so gut er konnte. Er taumelte leicht, was die Suche nach seinem Schwert nicht gerade vereinfachte. Dann erblickte er es und ihm wurde bewusst, dass ihm sein treuer Gefährte im Kampf nicht zur Seite stand, denn sein Schwert lag unter Thanatos im Schnee. Was nun? Er musste Idril beschützen. Er konnte nicht einschätzen, wie lange sie den Drachen in Schach halten konnte, also musste er sich was einfallen lassen.
>Ich habe nur eine Chance. Wenn ich die einsetzte, dauert es ewig, bis sich die Kraft regeneriert hat. Aber was passiert, wenn ich es nicht tue? Es hilft nichts. Ich muss es tun.<
Sperber griff an seinen Hals und holte ein silbernes Amulett hervor, welches er mit beiden Händen umschloss. Er kniete sich in den Schnee und begann zu beten.
„Oh Herr,
leih mir dein Licht um die Dunkelheit zu vertreiben,
leih mir deine Wärme um die Kälte zu bezwingen,
leih mir deine Kraft um meine Feinde zu besiegen,
leih mir deine Macht um meine Freunde zu beschützen.
Amen.“
Plötzlich begann das Amulett in Sperbers Händen übernatürlich blau zu leuchten und zu vibrieren. Das Licht hatte begonnen, auf Sperbers Körper über zu gehen. Er nahm das Amulett und hielt es in die Mitte seines Schildes. Das Amulett wurde von dem scheinbar flüssigen Schild nahe zu verschlungen. Als das Amulett im Schild verschwunden war, leutete die Oberfläche des Schildes nun blau und strahlte eine angenehme Wärme ab. Sperber stand auf und stellte sich neben Idril. Er richtete das Schild auf den Drachen.
„Ich werde dich deiner gerechten Strafe zukommen lassen.“

Thanatos fasste sich wieder nach Idrils Blendung und sah sich nun erneut dem Paladin gegenüber. Er schnaubte wieder verächtlich.
"Misch dich nicht in Dinge, die dich nichts angehen..."
Thanatos holte aus und wollte sich des Paladin mit einem Schlag entledigen.

Sperber blieb ruhig stehen und sah Thanatos direkt in die Augen.
„Alpha!“
Bei diesem Wort, begann die Erde zu beben, als das Hüterschild die Macht des Amuletts freiließ und ein gewaltiger Wirbel aus blauen Flammen aus dem Schild heraus brach und Thanatos förmlich verschlang. Die blauen Flammen umsielten Thanatos Körper, richteten aber keine oberflächlichen Wunden an, sondern brannten die Kraftreserven des Drachen nahezu vollkommen aus. Thanatos schreie mussten noch in der Höhle hörbar sein.
Als Sperber sah, das Thanatos beinahe am Ende war, löste er den Zauber auf.
„Omega!“
Der Strudel hörte auf und das Licht verschwand. Thanatos lag jetzt vor Sperber. Er war im Moment zu schwach, um sich zu wehren. Ihn jetzt zu töten wäre ein leichtes gewesen, aber etwas sagte ihm, dass dieses Geschöpf noch von Nutzen sein wird.
Sperber ging ganz nahe zu Thanatos, zog sein Schwert unter dessen Bauch hervor und steckte es in die Scheide.
„Thanatos….“
Er ging um den Drachen herum und merkte, wie seine Augen ihm folgten.
„… du hast jetzt zwei Optionen. Entwerder du lässt uns unbehelligt ziehen und ich schenke dir dein leben… oder du stirbst… wähle!“
 
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Es dauerte nicht lange und auch Haldamir aus dem schlaf gerissen, was auch kein wunder war, bei dem Krach, den die drei hinterließen.
Haldamir benötigte noch einige Sekunden, um sich an die Dunkelheit im Raum zu gewöhnen, da das Feuer mittlerweile zu schwach war um die Höhle ausreichend zu beleuchten. Zwar bot der Rest noch genügend Licht um umrisse zu erkennen, aber mehr bot es nicht an.
Er stand nun auf und durchsuchte den Raum nach seinen Weggefährten, von Idril, dem Untoten und dem Paladin abgesehen schienen noch alle zu schlafen.
<Es würde mich ja mal interessieren, was die dort draußen wollen. Vielleicht brauchen sie ja Unterstützung.>
Haldamir nahm seine beiden Schwerter befestigte diese an seinem Gürtel, warf sich den Köcher über den Rücken und lief los, nachdem er ach den Bogen aufgenommen hatte. Noch bevor er die Höhle verlassen hatte, hatte er diesen auch schon mit der Sehne bespannt.
Den anderen zu folgen viel nicht einmal ansatzweise schwer, da sie mehr spuren im Schnee hinterließen als man überhaupt zum Aufspüren benötigte.
Kurz bevor er den Felsvorsprung,, der kurz vor ihm lag, umlaufen konnte nahm er ein seltsames licht war und blieb sofort stehen. Langsam legte Haldamir einen Pfeil an den bogen und spannte den Bogen um Schussbereit zu sein. Er ging nun langsam um den Felsvorsprung und erblickte den am boden liegenden Thanatos, der ziemlich geschwächt zu sein schien, sowie die drei Gefährten und eine weitere gestalt, die ebenfalls am Boden lag, er konnte sie nicht ganz erkennen, aber sie schien weiblich zu sein.
Haldamir wollte gerade etwas sagen, als der Paladin bereits zu sprechen begann: “Thanatos… du hast jetzt zwei Optionen. Entwerder du lässt uns unbehelligt ziehen und ich schenke dir dein leben… oder du stirbst… wähle!”
Haldamir richtete den Bogen im Bruchteil einer Sekunde auf Sperber: “Paladin, last den Drachen am Leben.”
Sperber drehte sich langsam zu Haldamir und entgegnete ihm: “Warum sollte ich diese Gestallt des Todes Verschonen?”
“Weil es sich nicht geziemt einen a Boden liegenden Gegner, den ihr bereits besiegt habt, zu Töten oder zu verletzen. Ich denke ihr seht es ein, das dieser Drache dort drüben seine Niederlage einsehen und verschwinden wird. Ihr müsst kein unnötiges Leben auslöschen, vor allem nicht, wenn es ein so wichtiges ist.”
<Verdammt, was mach ich hier eigentlich? Normalerweise müsste ich dafür sorgen, das meine Klinge die erste im Leib des Drachen ist. Außerdem bin ich mir immer noch nicht im klaren, wer genau dieser Drache ist.>
 
Thanatos bäumte sich geblendet auf, als das gleißende Licht Idrils ihn erfasste - was für einen Kraftakt musste sie dafür aufgebracht haben - und schlug wild mit seinen Flügeln. Ließ damit Schnee und Eis Wild von Bäumen fegen und sogar das Schneebrett vom Felsvorsprung hinunterprasseln unter dem der Paladin gerade noch stand, als er kreischend zurückwich. Einem Wirbelstrum gleich, der das Lichtschneegemisch in tausenden von Lichtbrechungen durch die Luft wirbeln ließ.

Idril zeigte sich obgleich der Schönheit sichtlich unbeeindruckt, vernahm aus dem Augenwinkel den betenden Paladin und verfolgte kurz was er tat.
Thanatos immer noch im Blick, musste sie jedoch ihr Schwert senken. Die Macht schien sie zu verbrennen und löste den Zauber wieder auf, als der Paladin sich schützend an ihre Seite stellte - gerade noch rechtzeitig, denn schon im nächsten Moment, sank ihr Schwert beinahe kraftlos Richtung Boden. Idril stand noch und ließ sich ihre Erschöpfung nicht anmerken und das, was innerlich in ihr los war. Sie biss wortlos die Zähne zusammen.

>Du wirst mich meiner gerechten Strafe zukommen lassen? DU WICHT?<
"Misch dich nicht in Dinge, die dich nichts angehen...", grollte es in des Paladins Richtung und Thanatos schnappte nach dem Paladin, seine mächtigen Kiefer freuten sich auf das metallische Knirschen der Rüstung zwischen seinen Zähnen und der Geschmack seines Blutes, wie es seine Kehle hinunterrinnen würde. Freute sich auf die berstenden Knochen und die Angstschreie, ließen ihn jedoch innehalten.
>Alpha??< Augen weiteten sich, die Erde bebte.
>Nein, nein, ... Neeeiinn<, noch wild schlugen die Flügel, um ihn aus der Gefahrenzone zu bringen, doch es reichte nicht. Die verzehrenden Flammen hatten ihn schnell umschlossen und hinderten ihn durch den Lebensbann, sich losreißen zu können. Das blaue Licht durchströmte ihn, fügte im unsagbare Schmerzen zu.
Wild schlug der Kopf schnappend in die Leere, die Flügel schlugen nach den Flammen, die Klauen wehrten sich, versuchten sie abzustreifen. In einem wilden Kampf wand er sich gequält und kreischend um ihnen zu entkommen - ohne Chance.

Idril weitete die Augen... fühlte sich innerlich verbrennen, als sie Thanatos Schmerz fühlen konnte.
"WAS TUST DU DA?? HÖR SOFORT AUF!!", schrie sie den Paladin an. Dieser tat, wie ihm geheißen und löste den Zauber auf.
Thanatos sank entkräftet und verausgabt vor ihm auf den Boden. Schwer schnaufend, äußerlich unverletzt, innerlich fast verbrannt. Idril sank ebenfalls zusammen und musste sich auf ihr Schwert stützen, ebenso schwer atmend hielt sie sich die Brust.

Der Drache sah zu Idril... unfähig sich zu bewegen und der Paladin umrundete ihn, zog überheblich sein Schwert unter ihm hervor und richtete erneut frecherweise das Wort an ihn.
„Thanatos… du hast jetzt zwei Optionen. Entwerder du lässt uns unbehelligt ziehen und ich schenke dir dein Leben… oder du stirbst… wähle!“

Der Schwarze blickte wieder zu Idril. Schweigend und sie sah ihm in die Augen. In dem Moment wusste sie, wenn er vernichtet wird, stirbt auch sie.

Der Schwarze schnaufte nun schwer atmend, als sich eine weitere Stimme erhob. Die Aura jenes Wesens blieb dem Drachen jedoch verborgen, was ihn sehr verwunderte... es musste sich um einen Balanmae handeln. Nur sie verstanden es, ihre Aura perfekt vor einem Todesdrachen zu verbergen. Sie sind geschickte Drachenjäger und so manch Schwarzer fiel ihnen schon zum Opfer.
Die an den Paladin gerichteten Worte, überraschten Thanatos jedoch. Er schwieg.
 
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Während die Bestie noch von Idril und Sperber abgelenkt wurde, wandte sich der Lich dem sterbenden Wesen im Schnee zu. Mit erstaunlicher Schnelligkeit fingerte er den Knochenstab aus der Tasche seiner Robe und rief sich den entsprechenden Abschnitt aus den asphodelischen Schriftrollen in Erinnerung:
So das Leben der Leych noch nicht völlig entwichen, magst du die Seel nach deinem Willen in den Gefilden der Sterblichen halten, jedoch nicht länger als der Stunden dreye, danach wird sie sich deinen Griff entziehen und ihrem vorbestimmten Platz zustreben - zu hindern mag sie nur das Band an Ding oder Wesen, was immer dir gefälliger sey....
Gesagt, getan. Mit tiefer, hallender Stimme rief Eleasar die Seele der Sterbenden an, in dieser Sphäre zu verweilen, und sein unbeugsamer, untoter Wille verlieh der Bitte gehörigen Nachdruck. Dicht neben ihrer Leiche war Sharas Seele nun als blasser, weißer Dunst im Licht der Berge zu sehen, der furchtsam an einer Stelle verharrte.
Dann kümmerte er sich um ihren Körper.
Mit einem raschen Schlenker seines Stabes fegte er den Schnee darauf beiseite und nahm ihn mit geübtem Blick in Augenschein: Rein äußerlich in gutem Zustand, nur ziemlich stark erfroren, und dazu noch ein beträchtlicher Mangel an Lebenskraft. Nunja, wo letztere sich jetzt befand, wusste er ja...

Er griff in die leere Luft, die daraufhin gar nicht mehr so leer war, und hielt seinen Kobrastecken in der Hand, dann schraubte seine Stimme auf Donnerschallniveau und rief, dass es im ganzen Tal zu hören war:
"Thanatos der Schwarze, Drache des Todes, ich, Eleasar der Grüne, mit dem Beistand des schweigenden Fürsten aufgestiegener Magus jenseits des dritten Tores, fordere das von euch Gestohlene zurück, im Namen Vargions und des namenlosen Herren, die diese Gruppe schützen! Vitam raptum rapeo!"
Er stieß den Stecken auf den Boden, und siehe: In seinem geschwächten Zustand konnte der Drache sich diesem, mit der Anrufung zweier Götter, von denen einer Todesdrachen nicht gerade mochte, gestützten Zauber nicht wiedersetzen, die von Shara gestohlene Lebenskraft wurde wieder aus seinem Körper herausgesogen, so fest er sie auch zu halten versuchte, und umschwebte Eleasar wie ein geschmackloser Heiligenschein in rosa.
Idril spürte einen leisen Stich, aber das geraubte Leben war noch nicht an Thanatos eigene Lebenskraft angekuppelt, sodass keiner von ihnen Schaden erlitt - was den Drachen nicht daran hinderte, sich wie rasend zu gebärden: Dieses mickrige Menschlein, dass sich selbst für einen Gebieter des Todes hielt... dem würde er auch noch zeigen, was es hieß, sich mit ihm anzulegen...
Ein Schwall arkaner Macht strömte auf den Ruf des Untoten herbei und vereinte sich mit der Lebensenergie, das rosafarbene Strahlen wurde jetzt geißend hell, so machtvoll, dass Eleasars untoter Körper zu dampfen begann, und ein weiterer Befehl erscholl im Tal:
"In Nomine domini taciti te per potentiam vitae suae ad vitam reducio!"
Donnerschläger grollten, danach herrschte für einen Moment absolute Stille.
Dann erlosch die schimmernde Korona um den Lich, und Sharas Lebensfunke flackerte wieder auf. Sie war nach wie vor nahezu steifgefroren, aber sie würde sich noch eine Weile halten können. Lange genug für Idril oder Sperber, sie zu heilen.
Mit seiner normalen Stimme fügte er, leicht grinsend, hinzu:
"Ich denke, dass sollte als gute Tat für den heutigen Tag genug sein, oder etwa nicht, Sperber?"
Selbst für ihn war die Sache nicht leicht gewesen und hatte ein ziemliches Ausmaß an Kraft erfordert, aber der Gesichtsausdruck des Paladins auf diese Frage hin war es allemal wert.
 
Das Schild leuchtete nun rot, denn die Lebensenergie, die die Flammen "verbrannt" hatte, war nicht verschwunden, sondern hatte sich nun im Schild manifestiert.
Das Ritual war kräftezehrend gewesen und hatte seine Sinne beinahe alle gelähmt. Deshalb hatte er nicht bemerkt, was mit Idril passierte, während er Thanatos Lebensenergie entrissen hatte. Er nahm es erst wahr, als er Idril erblickte, welche sich auf ihr Schwert stützte und sich die Brust hielt.
>Was habe ich getan? Was ist passiert?<
Gerade, als er sich um Idril kümmern wollte, sah er sich in der Schussbahn eines Pfeils, welcher Haldamir mit seinem Bogen auf ihn richtete und ihm befahl, den Drachen am Leben zu lassen. Weshalb er das wollte, war Sperber schleierhaft, deshalb stellte er die Frage nach dem Grund. Aber Haldamir selbst schien ebenfalls davon überzeugt, das dieses Geschöpf einen Nutzen hat.
Sperber schmunzelte.
"Du kannst deinen Bogen beruhigt sinken lassen wehrter Haldamir. Nichts liegt mir ferner, als diesem bemittleidenswerten Geschöpf den Tot zu schenken."

Sperber hätte den Drachen nicht getötet. Erstens, weil er den Drachen ernidrigen wollte, indem er ihn, selbst wenn er den Tot gewählt hätte, am Leben gelassen hätte und zweitens wegen der unerklärlichen Verbindung zwischen Thanatos und Idril.

Sperber wandte den Blick von Haldamir ab, denn eine seltsame Macht begann hinter ihm zu wüten. Eleasar verblüffte Sperber durch den Einsatz seiner untoten Fähigkeiten zur Rettung des Lebens.
>Dieser Lich ist wirklich erstaunlich. Erst rettet er mich und nun auch noch diese Frau.<
"Ich denke, dass sollte als gute Tat für den heutigen Tag genug sein, oder etwa nicht, Sperber?"
Bei den Worten musste Sperber abermals Schmunzeln.
„Meinen Standpunkt darzubringen, ist zu zeitaufwendig. Erstmal, gilt mein Interesse denen, die meine Hilfe benötigen. Wenn ihr mich entschuldigt?“
>Später ist sicher noch Zeit mit Eleasar über den Sinn von guten Taten zu Philosophieren, aber erst mal die wichtigen Dinge.<
Sperber ging schnellen Schrittes zu Idril, welche sich nahezu kraftlos auf ihr Schwert stützte.
„Es tut mir leid, werte Idril.“
Er hielt seine Hand vor sein Schild und fasste mit seiner Willenskraft einen Faden der Lebensenergie, welche einst Thanatos gehörte, und verband es mit Idrils Brust. Der Faden wurde zu einem Band und ein Teil der Energie durchströmte Idrils Körper und ließ sie wieder kräftiger werden. Dann löste er das Band, denn die meiste Energie brauchte er für die beinahe erfrohrene Frau, welche immer noch, bis auf ein flaches Atmen, reglos am Boden lag.
Sperber ging zu der verletzten, kniete sich hin und formte wieder ein Lebensband, welches nun ihren Körper mit Leben speiste. Ihr Körper wurde mit Wärme und Kraft erfüllt, bis die Lebensenergie in Sperbers Schild aufgebraucht war.
„Es ist vollbracht. Sie ist noch schwach, aber sie wird es schaffen.“
Sperber löste seinen Umhang von den Schultern und wickelte sie in ihn hinein, um sie wenigstens etwas zu wärme. Dann jedoch fiel ihm ein schwaches Schimmern, unweit von der Frau auf. Als Sperber genauer hinsah, war es eine Pixi. Sie schien ebenso schwach, wie die unbekannte. Sperber hob den kleinen Körper vorsichtig hoch und betrachtete sie.
>Eine Pixi... lange schon habe ich keine mehr gesehen.<
Sperber hielt seine Handfläche über das kleine Geschöpf und murmelte einen Spruch. Ein kurzes aufglimmen war zu erkennen, als der Spruch wirkte. Da sie so klein war, brauchte er nicht viel Kraft, für die Heilung. Die Pixi wurde langsam wach und ihr glimmendes Licht wurde wieder stärker. Sie sah sich scheu um und suchte nach ihrer Freundin.
Sperber allerdings kämpfte im Moment selbst um Kraft, aber es reichte wohl, um zurück zur Höhle zu gelangen.
 
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Idril, wieder zu Kräften gekommen und dennoch ... schwach, stand sie immer noch vor Thanatos und blickte ihm in die Augen. Müde, waren sie und abgekämpft. Sie besah sich die Gefährten, wie sie mit ihm umgingen. Wie ein Stück Vieh, was man nach belieben ausweiden kann und wurde traurig. Eine Träne manifestierte sich zu einem Eiskristall und fiel in den Schnee. Der Einzige, der Respekt vor ihm zu haben schien, aus welchen Gründen auch immer, war der Balanmae und sie verneigte sich ehrerbietig vor ihm, was Thanatos' nicht konnte. Dieser schnaufte immer noch schwer und lag wie zuvor noch da. Als sich so nach und nach alle Gefährten, – selbst der Paladin nach unnachgiebiger Härte der Drow – mit der Eretteten und ihrem Pixi in die Höhle zurückzogen, blieb Idril mit ihrem Drachen allein in der eiskristallklaren schweigenden Nachtstille zurück.

Die Elfe kniete sich nun zu ihm in den Schnee, kein Sicherheitsabstand mehr, sondern nah vor seinen schnaufenden Nüstern und blickte ihm unergründlich und lange schweigend in die Augen. Und seit langer Zeit, genoss er der Elfe Anwesenheit, denn seitdem er sie im Schnee entdeckte und in die Höhle brachte, war sie anders geworden. Sie glich ihm mehr und mehr und heute hatte sie den Beweis, dass sie miteinander verwoben waren. Aus welchen Gründen auch immer.

„Kann der Tod lieben, Thanatos?“, durchbrach sie die schweigende Nachtstille.

Hin und wieder wehte ein Lüftchen auf und spielte mir ihren Haaren, als sie mit ihm in der klirrenden Kälte saß, die sie nicht einamal spürte. Es hatte schon lange aufgehört zu schneien und der volle Mond zauberte mit seinem silbernen Schein, schwarze Silhouetten von beiden in den Schnee.

„Évélidàs.“

Und Idril begriff.
Sie streckte die Hand nach ihm aus. Spürte seinen Atem, der kalt war. Fuhr ihm über die Schuppen, die sich wie kaltes Metall anfühlten und fühlte sich für einen Augenblick sehr wohl.
Thanatos schloss die Augen fühlte ihre Berührung, doch ließ sie ihn kalt und genau diese Kälte gab er ihr zurück. Eine nichtssagende Leere, eine wohltuende Leere, gepaart mit einer Eiseskälte, wie sie wohltuender und beruhigender für die Elfe in dem Augenblick nicht sein konnte.
Beide aneinandergekoppelten Lebensenergien vermischten sich bei dieser Berührung, jedoch nicht gefährlich für die Elfe oder gar für Thanatos. Sie wogen nur ihre gegenseitige Schwäche wieder aus, gaben dem anderen die Kraft die er brauchte, um sich gegenseitig zu heilen. So paradox das auch klingen mag.

„Môàrié méméntô ulquànum. Visidàé môrtàs phlis.“ und eine düstere blauschwarze Aura umgab darauf hin beide Gestalten im Mondschein, als die Worte verhallten und sie die Hand ruhig zwischen seinen Nüstern plazierte. Thanatos schloss die Augen. Ja, sie hatte begriffen, wer sie war, was sie war und wie sie mit ihm umgehen musste. Sie war die Einzige, die ihn im Zaum halten konnte und sich gleichermaßen vor ihm schützen musste. Er war ihre Bestimmung, doch wohin führte der Weg?

Zarius war als Einziger im Verborgenen geblieben und beobachtete das ganze Schauspiel mit einiger Sorge. Was mochte das wohl bedeuten? Und auf leisen Sohlen, ging er wieder zur Höhle zurück und nahm gleich wieder den Paladin mit, der sich sorgenvoll zu Idril auf den Weg gemacht hatte, damit diese das Heilungsritual für Thanatos in Ruhe beenden konnte.
 
Obwohl der Boden hart und unbequem war, lies sich Ryan nicht wecken.
Nicht vom ganzen Geschrei, und auch nicht als Eleasar den kalten Wind in die Höhle lies. Dazu war er viel zu tief in einen Traum versunken, doch obwohl er seit dreizehn Jahren keine Träume mehr gehabt hatte, würde er sich nicht an diesen erinnern.

"Hilf...mir..."
Ryan stand in einem großen Raum, der gebaut war wie ein Dom. Rechts und links des Mittelflügels standen jeweils eine Reihe dicker Säulen aus schwarzem Marmor, doch ansonsten war die Halle leer. Keine Bänke, keine Statuen.
Die Wände waren aus schwarzen Ziegeln gebaut und der Boden bestand aus Schiefer. Ein violettes Licht war allgegenwärtig, obwohl es keine Kerzen oder Luster gab, die sein Ursprung hätten sein können.
Insgesamt machte alles den Eindruck, als sei es furchtbar alt, jedoch war es klinisch rein. Jede Säule stand auf den Milimeter genau dort wo sie sein sollte, damit das Gesamtbild symetrisch war. Der rechte und der linke Flügel waren zwar leer, aber exakt gleich groß.
Am Ende der Halle, dort wo bei einem Dom der Altar gestanden hätte, war ein Tor.
Ryan wollte dorthin gehen - nicht um es zu öffnen - nur um es anzusehen.
Als er das Bein Heben wollte um einen Schritt zu machen erlosch das violette Licht und sein Schlaf kehrte in die Dunkelheit zurück.
 
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Interessiert beobachtete Skye das Geschehen von ihrer Baumgruppe aus. Sie konnte zwar nicht viel erkennen aber allein die Tatsache, dass innerhalb weniger Minuten gleich mehrere Personen an ihr vorbeigelaufen sind, machte sie neugierig.
< ein Drache…? > Obwohl Skye schon vieles gesehen hatte, kam sie noch nie in die Gelegenheit einen echten Drachen zu sehen. < Und wer sind diese Leute? Was machen die hier? >
Hin und her gerissen überlegte sie, ob es besser wäre in Sicherheit zwischen den Bäumen zu bleiben oder ob sie die Erfahrung machen sollte einen echten Drachen zu sehen. Skye tendierte zwar eher zu Ersteren, aber wirklich entscheiden konnte sie sich nicht.
Plötzlich raschelte der Baum auf dem Skyes Hand lag. „Hör auf mit mir zureden!“ schimpfte sie und sah böse hinauf. Wieder bewegten sich die Zweige. „Hey, ich bin nicht feige!“ Skye verzog beleidigt das Gesicht und wendete sich demonstrativ ab. „Außerdem wird dort gerade gekämpft…Ich würde nur im Wege stehen…“
Plötzlich fiel von den Ästen des Baumes überraschend eine Ladung Schnee auf Skye hinab. Die Arme reflexartig an den Körper ziehend verarbeitete sie den kurzen Schockmoment und schüttelte dann den Schnee von ihren Schultern.
„Du blöder Baum!“ rief sie und schlug energisch vor den Baumstamm, aber es kam keine Rektion mehr.
Da ihre Hand durchgefroren war, wurde diese schnell rot und schmerzte. „ Typisch Kiefern… halten sich wohl für ganz witzig“ Während Skye den restlichen Schnee aus ihrer Kapuze und ihren Haaren schüttelte, hatte der Kampf mit dem Drachen schon längst sein Ende gefunden.
Der Drache lag am Boden. mehr konnte Skye nicht erkennen. <Vielleicht ist er ja tot? >
Skye verließ die Baumgruppe. Es war immer noch dunkel, sodass sie sich notfalls auch an irgendeiner dunkeln Stelle verstecken konnte. Mit einem leichten grün-gelben Schimmern ihrer Umrisse wurde Skye wieder sichtbar und lief vorsichtig ein Stück auf den Drachen zu.
Sie blieb erst stehen als sie die Umrisse einiger Gestalten auf sich zukommen sah.
 
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Geschehnisse,welch seltsame Dinge des Lebens.Es konnte viel geschehen und noch viel mehr,wenn man die richtigen Augen hatte.Den Blick für das verborgene,die wahre Situation,die in allem steckt und jegliches Leben durchzieht,als wäre sie ein Hauch von nichts.Zu Paradox?Diese Frage an sich war bereits ein wirrkürliches Mittel auf solch ein Faktum einzugehen.Man wurde durch die Normen quasi dorthin verleitet.Quasi?Korrekturbedarf kommt seltan aber in gewichtiger Form.Das Leben lenkt die Gedanken in jeder Hinsicht,sodass ein quasi mehr als unangebracht war.Es sind eben diese Dinge,die einen ablenken und zu solch sinnlosen Fehlern führen.Gedankenwege verlaufen falsch und enden vor zu hohen Mauern.Ein Überwinden nicht möglich,ein Umhergehen nicht in fragekommend.
Leon zog sich aus dem Schattenreich zurück;zuviel Lärm und aufgewühlte Lebensimpulse um ihn herum schwächten seine Konzentration.Es machte keinen Sinn,mit derartig geringer Geisteskraft das zu suchen was es zu finden galt.Er würde später zurückkehren und seine Odysse fortsetzen.
 
Es war ein komisches Gefühl...

Sie wusste nichts mehr, lediglich die Instinkte waren noch vorhanden. Die Kälte in Ihrem Körper beeinflusste auch Ihre Seele. Lange würde es nicht mehr dauern und die Trennung würde vollzogen egal wie sehr sie sich an den Körper klammern wollte. Diese erdrückende Kälte. Wenn sie noch fühlen könnte wäre es nicht nur die Kälte, sondern auch der Schmerz.

Sophie! Ein kleiner Funke erstrahlte. Dieser Gedanke war der Letzte mit dem sie sich noch halten konnte. Sophie!

Doch die Energie begann zu schwinden. Die letzten Kräfte wurden abgezogen und entfernt, nichts war mehr möglich. Und der Lebensfaden riss. Stille. Sekunden. Stunden. Jahre. Das Nichts. Völlige Freiheit. Die Kälte war verschwunden. Aber auch alles Andere. Nichts mehr war da, ein treiben in der Unendlichkeit.

Es erschien ein Bogen aus Stein. Wie ein Torbogen, nur das dieser keinen Boden hatte berühren können. Ein sanftes grünes Leuchten ging von Ihm aus. Eine der Beiden gewaltigen Türen öffnete sich und heraus trat ein Mädchen von etwa 4 Jahren, vielleicht auch 5, doch was zählte das Alter schon im Tot. Denn soviel war sicher, wenn dies nicht der Tot war, dann würde er hinter diesem Tor warten. Das Mädchen kicherte und setzte ein Lächeln auf. Die Tür hinter Ihr fiel ins Schloss. <Es ist noch nicht Zeit>. Das Kind musste seine Lippen nicht bewegen zum sprechen, nur der reine Anblick oder auch Gedanke konnte die Nachricht überbringen und interpretieren. Und da war es, eine wärme machte dich breit, der Torbogen bewegte sich hinfort und wurde kleiner, das Mädchen wieder hindurchgehend.

Dann, verschwommene Farben. Alles drehte sich und die Wärme wich der anfänglichen Kälte. Doch die Kraft floss Ihr zu. Eine fremde Kraft, eine göttliche. Und der Gedanke kehrte zurück.

Sophie!

Ein Atemzug.

Doch würde der Kraftstrom abbrechen konnte selbst dieser mächtige Gedanken sie nicht alleine am Leben festhalten. Die Sekunden verstrichen. Die Energie versiegte nicht.

Ein Atemzug.

<Wir lassen dich nicht sterben> <Du wirst leben!>

Ein Atemzug.

Hoffnung breitete sich aus. Gefühle kehrten zurück. Der Regenerationsprozess setzte ein. In einem großen schwall aus Energie kehrte die Verlorene Kraft der Seele und des Körper zurück und kettete beide aneinander.

Ein Atemzug.

Etwas war anders. Der Schmerz war verschwunden. Oder nur zurückgehalten. Ganz sicher.

Ein Atemzug.

Und die neue Chance begann
 
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