RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Sperber beobachtet gelassen, was geschah. Für einen Moment dachte er, das niemand ihm helfen würde. Die Hilflosigkeit die ihn beherrschte, ließen mit jeder Sekunde die Chance auf Rettung schwinden. Doch plötzlich tat sich etwas. Er schaute in ein dunkles, ebenfalls verschwommenes Gesicht, welches diesmal aber weibliche Züge aufwies. Mehr konnte er nicht erkennen, aber die dunkle, leicht bläuliche Hautfarbe, ließ auf etwas nicht Menschliches schließen. Zögerlich schien die Gestalt ihn zu mustern. Sperber fühlte auf einmal zwei warme Hände in seinem Nacken, welche seinen Kopf anhoben, do dass sein Helm entfernt werden konnte. Das freie Atmen war sehr willkommen. Er beobachtete die Gestalt mit ernstem Blick.
Sie legte ihre Hände auf Sperbers Brust und Stirn.
>Eine Heilerin? Hoffentlich weis sie was sie tut.<
Langsam begann eine unbeschreibliche Wärme seinen Körper zu durchfluten. Seine schmerzenden Muskeln begannen sich wieder zu entspannen und ihren Dienst wieder zu tun. Seine Müdigkeit schien zu verschwinden und seine Augen nahmen wieder alles in voller Schärfe wahr. Er erkannte nun, welchem Wesen er sein Leben verdankte und es gefiel ihm überhaupt nicht.
>Oh Herr, was hast du nur mit mir vor? Erst führst du mich an diesen Ort und dann lässt du mich in eine Lebensschuld bei einer Drow und einem…<
Sperber sah kurz zu dem alten Mann und erschrak.
>…einem Untoten?<
Er wusste nicht was er davon halten sollte. Sein Glaube hatte ihn in die Gesellschaft einer Drow und eines Untoten geführt. Sperber versuchte sich aufzurichten, doch ein Druck auf seiner Brust hinderte ihn es allein zu tun. Die Drow half ihm dann sich langsam aufzurichten.
>Eine Drow und ein Untoter helfen mir, MIR, einem Paladin… was ist hier los?<
Sperber schaute nun in die Augen der Drow und versuchte in ihnen zu lesen. Er konnte aber nichts Böses in ihnen finden.
"Wer seid ihr?"
Die Frage war sehr berechtigt und die Antwort war er ihr schuldig.
Er sah sie nun höflich an und senkte kurz sein Haupt.
„Ich bin Sperber von Atril, Paladin des Herrn und mit wem habe ich das Vergnügen?“
Sperber betrachtete sie eindringlich. Sie war eine sehr hübsche ihrer Rasse und schien nicht die übliche Bosheit zu besitzen, wie man es ihrer Rasse nachsagt, sonnst häte sie ihn wohl nicht geheilt.
 
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Idril erhob sich elegant, legte zum Gruß die Hände wie in einer betenden Geste vor ihrem Kopf aneinander. Verbeugte sich demutsvoll und höflich in angemessener Weise, vor dem Gesandten seines Herrn.
"Ich bin Idril." schmunzelte sie geheimnisvoll. >Drachenhüterin...<, fügte sie noch gedanklich an.
Sie wusste nicht, ob Sperber von Atrils Frage für den Moment ausreichend genüge getan war.
Sie öffnete die grüßende Geste in einem Halbkreis mit den Handflächen nach oben, bevor sie diese völlig auflöste und nichts mehr daran erinnerte. "Auch ich, bin erfreut eure Bekanntschaft zu machen." sie kniete allerdings nicht wieder bei ihm nieder, sondern sah ihn nur einen Moment noch schweigend an. Er schien wieder einigermaßen bei Kräften zu sein und so zog sie sich wieder beobachtend zu Zarius und Zohani zurück und überließ ihn seiner Situation.
 
Da draußen war etwas gewesen. Zohani hatte die Augen geschlossen. Es war etwas Bekanntes, jedoch ... falsch. Am falschen Ort, und geleitet von einer gebieterischen Stimme, einem unnachgiebigen Meister. Dämonen? Dann war man wohl hinter ihnen her. Doch die Angreifer waren tot. Der Neuankömmling musste dafür verantwortlich sein. Die Söldnerin, oder besser die Frau, die ihre Arbeit jetzt schon seit längerem nicht mehr richtig ausgeführt hatte, war sich jedoch nicht sicher, um wie viele Dämonen es sich gehandelt haben mochte. Dennoch, eine respektable Vorstellung des Hühnen. Sie hätte ihn gerne kämpfen gesehen, jedoch hätte sie gerne mitgemacht. Dauert hoffentlich nicht zu lange bis zum Nächsten mal.
Sperber von Atril, wie er sich vorgestellt hatte, stand bereits wieder und ließ den Blick über die Versammelten schweifen. Es wurde ihm zugenickt und einzelne Personen stellten sich vor. Sperber schien Zohani eindringlich zu mustern, als sie sich vorstellte. Was spürte er? Die Aura eines Schutzherren? Oh, sicher nicht die des Seinigen. Sie fragte sich, wie er zu dieser Tatsache stehen würde.
Zarius meldete sich zu Wort. „Ihr scheint uns gerade vor einer mehr oder minder großen Gefahr geschützt zu haben.“ Die Mine des Mannes blieb unbewegt. „Ob wissentlich oder unwissentlich – wir sind euch also zum Dank verpflichtet. Möchtet ihr die Nacht bei uns verbringen? Wir werden jedoch schon bald weiterziehen.“ „Nun, das kommt mir nicht ungelegen. Mein Herr schickt mich, doch hier bin ich nur auf der Durchreise. Wohin seid ihr unterwegs?“ Aus der Richtung, in der Thorgrimm saß, scholl ein Lachen herüber. „Wenn wir das so genau wüssten, hätten wir schon eine Sorge weniger.“ Sperber von Atril ließ diese belustigte Aussage ein wenig skeptisch blicken, bevor er erneut zum Wort ansetzte: „Nun denn, die Pläne meines Herren soll diese Rast nicht stören.“ Damit herrschte wieder für einen Moment Stille.
 
Eleasar räusperte sich, dann machte er eine Gest die man, viel guten Willen, eine gewisse Kurzsichtigkeit sowie eine sternenlose Nacht vorausgesetzt, tatsächlich als angedeutete Verneigung interpretieren könnte, dann hub er mit blecherner Stimme zu sprechen an: "Eleasar der Grüne, Magister Maximus Teiandrea. Darf ich fragen, welcher der doch zahlreichen verschiedenen Gottheiten des Multiversums ihr euch verschrieben habt? Mir persönlich ist es immer schwer gefallen, all diese Paladinorden auseinanderzuhalten, denn irgendwie schienen sie im Bezug auf meine bescheidene Person alle die gleichen Ansichten zu haben. Und ihre Schreie klangen dann auch mehr oder weniger gleich... Immerhin waren sie allesamt dumm genug, ihre feindlichen Absichten offen kundzutun."
Der beißende Spott war schwer zu überhören, offensichtlich mochte der Lich Paladine nicht besonders - ungefähr ebenso offensichtlich, wie Feuer und Wasser einander nicht mochten.
>Mal sehen, wie er darauf reagiert...<
 
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Sperber war sehr überrascht, solch eine Vorstellung von einer Drow zu erhalten. Sie hatte nicht nur seinen Herren sondern auch ihm mit ihrer Vorstellung Respekt erwiesen.
>Idril also! Eine sehr ungewöhnliche Drow, auf eine interessante Art und Weise. Ich muss mich bei Gelegenheit bei ihr bedanken…<
Sperber wendete sich dem Untoten zu, welcher ihn immer noch zu mustern schien. Einen Moment sah Sperber den Untoten an. Er kannte Untote nur aus Büchern und Geschichten des Ordens. Er hätte nie erwartet einen zu treffen. Nach einiger Zeit erhob er sich und musterte die Menge. Es war ein zusammen gewürfelter Haufen, wie er verschiedener nicht hätte sein könnte. Einige stellten sich vor, was Sperber mit einem Nicken abtat. Als sich eine Kriegerin zu Wort meldete, musterte Sperber sie einen Moment. Sie sah nach einer fähigen Kriegerin aus und stellte sich als Zohani vor. Allgemein schien diese Gruppe mehr zu sein, als eine gewöhnliche Abenteurergruppe. Es musste schon um etwas Wichtigeres gehen, wenn sich so viele Rassen zu einer kleinen Armee zusammenschließen und ihre Fehden, mit den anderen Rassen, vergessen.
Dann meldete sich Zarius, welcher sich bei Sperber für das Erlegen der Dämonen bedankte. Nachdem Sperber das Angebot der Rast angenommen hatte, wollte er sich gerade Idril zuwenden, um ihr zu danken, doch Eleasar kam ihm mit spott dazwischen.
"Eleasar der Grüne, Magister Maximus Teiandrea. Darf ich fragen, welcher der doch zahlreichen verschiedenen Gottheiten des Multiversums ihr euch verschrieben habt? Mir persönlich ist es immer schwer gefallen, all diese Paladinorden auseinanderzuhalten, denn irgendwie schienen sie im Bezug auf meine bescheidene Person alle die gleichen Ansichten zu haben. Und ihre Schreie klangen dann auch mehr oder weniger gleich... Immerhin waren sie dumm genug, ihre feindlichen Absichten offen kundzutun.“
>Warum sollte sich ein Untoter nicht auch wie ein Untoter benehmen!<
Sperber wandte sich gelassen um.
„Es ist schön von euren Erfahrungen mit den Paladinen vieler Orden zu hören, aber ich diene keinem Orden. Ich diene nur meinem Herrn. Er führt mich auf meinem Weg. Und wie könnte ich mich erdreisten ihm einen Namen geben? Wenn er wünschte, dass ich ihn erfahre, wird er ihn mir sagen. Dann werde ich auch dir seinen Namen verraten. Bis dahin, bleibt er mein Herr. Ich habe mich meinem Orden vor einiger Zeit abgewandt, aus den Gründen, welche du gerade geschildert hast. Sie denken nicht selbst, sondern werden Gelenkt. Gelenkt von machtgierigen Königen. Dies war nicht die Aufgabe, die mein Herr für mich vorgesehen hatte. Deshalb bin ich dem Ruf meines Herren gefolgt, welcher mich hierher geführt hat.“
Ein harter Blick traf Eleasar, der ihm gebot nicht über ihn zu richten. Dann drehte er sich noch einmal ganz zu ihm um und verbeugte sich vor ihm.
„Ich danke euch, werter Eleasar, für eure Hilfe. Ich stehe tief in eurer Schuld.“
Dann richtete er sich wieder auf, wendete er sich der Gruppe zu und ging zu Idril herüber, wo er sich tief vor ihr verbeugte.
„Ich verdanke euch mein Leben werte Idril. Ich danke euch. Ich stehe tief in eurer Schuld und hoffe, dass ich mich eines Tages revanchieren kann.“
Sperber hat bewusst nur Idril gesagt, das er sich revanchieren will, denn bei einem Untoten hat Sperber nicht unbedingt den Drang ihm zu helfen, aber wenn Eleasar ihn darum bitten würde, verpflichtete ihn sein Glaube, ihm zu helfen.
Sperber richtete sich wieder auf und sprach noch einmal zu der Gruppe.
„Mein Herr hat mich zu diesem Ort geführt und das sicher nicht ohne Grund. Und ich habe das Gefühl, das ich euch folgen sollte. Das heißt, wenn meine Anwesenheit erwünscht ist, ersteht sich.“
Sperber machte noch eine kleine Verbeugung vor der Gruppe und wartete auf die Reaktion.
 
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>Das ist aber starker Verkehr hier...<
Tatsächlich hätte man glauben können, dass eine Höhle in einem abgeschiedenen Gebirge nicht oft heimgesucht wurde. Vor allem wo doch gerade noch ein Schneesturm getobt hatte. Aber dieser Ort schien ein Magnet für die verschiedensten Geschöpfe alle Art zu sein, solange sie nur nicht normal waren.
Sperbers Ankunft kam für Ryan jedoch sehr gelegen, da der Paladin Eleasars untote Aufmerksamkeit auf sich zog.
Ryan fragte sich ob Sperber nicht vielleicht der mysteriöse Schatten im Sturm gewesen war. Es war möglich, aber nicht sicher. Sicher war aber, dass sich schon wieder unschöne Spannungen in der Höhle aufbauten.
Eleasar konnte fies sein, dafür hatte Sperber eine Art überhebliche Gelassenheit an sich und sprach ständig von 'seinem Herren'.
Der Untote war schon wieder dabei sein Maul aufzumachen um Sperber seine Meinung in die Ohren zu stopfen, aber Ryan war schneller.
>So unmännlich es auch sein mag...<
"Natürlich seid ihr erwünscht" begann er gönnerhaft.
"Also setzt euch an unser Lagerfeuer, werter Sperber von A..."
In diesm Moment stockte Ryan der Atem, da er vergessen hatte wie der Paladin den hieß. Atsch? Atrott? Atropin? Atsiz?
Nein! Das war es nicht...
"...ußen" fuhr er mit nun interessiertem Tonfall fort.. "Erzählt doch was euch in diese verlassene Gegend treibt. Wir hören alle ganz gespannt zu!"
 
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Idril lauschte den Worten der Anwesenden schweigsam. Immer wieder warf sie Zohani einen vielsagenden Blick zu. Mit regungslosen Augen, vernahm sie die provozierenden Worte Eleasars und die Antwort des Paladin, bevor er sich an sie wandte. Überrascht war sie, obgleich der ihr entgegengebrachten Höflichkeit.
"Dankt mir nicht dafür, Sperber von Atril. Ihr hättet für mich das selbe getan."
Idril bezeugte ihren Respekt, indem sie sich wieder erhob und sich nochmals vor ihm mit einem edlen Nicken verbeugte. Bevor er sich wieder aufrichtete, fiel jedoch ein wissender Blick über seinen Körper.
>...sprecht besser nicht von einer tiefen Schuld, werter Paladin. Ich weiß wie es ist, die Last einer tiefen Schuld zu tragen...< und mit diesem Gedanken setzte sie sich wieder nieder, während er noch einmal das Wort an die Gruppe richtete. Dann ergriff Ryan das Wort und Idril blickte ihn interessiert an. Erinnerte sich an ihre erste Begegnung mit ihm und lauschte interessiert seiner Frage. Ein Schmunzler kam ihr über die Lippen, als er sich leicht verhaspelte und sich dennoch gewand wie ein Fuchs aus der Schlinge zog. Sacht schüttelte sie innerlich den Kopf darüber. Bevor ihr Blick zu dem Slayer fiel. Er verhielt sich erstaunlich ruhig. War ihm die Anwesenheit dieses Paladins etwa nicht geheuer?
 
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“findet ihr das nicht auch etwas seltsam, dass in solch kurzer Zeit drei Person auf höchst merkwürdige Art an diesem verlassenen Ort auf diese Gruppe treffen, Haldamir?”
“Ihr irrt, euch, Leonar, dieser junge Krieger dort drüben ist schon der sechste, der innerhalb der letzten Tage auf diese Gruppe traf.”
Leonar nahm einen weiteren Zug an seiner Pfeife und beobachtete, wie der Blaue dunst des Tabaks sich langsam in der Luft verteilte: “Der sechste, wirklich? Also entweder haben die Götter einen Plan oder es ist wirklich nur ein reiner Zufall”
“Ich weiß nicht Leonar, glaubt ihr nicht, das es ein ziemlich seltsamer Zufall ist? Wir befinden uns in einer recht verlassenen Gegend, selbst die Stadt, die wir vor kurzem bereist haben, war recht abgeschieden. Ich glaube, die Götter dürften einen recht großen Anteil daran haben, das wir uns alle hier zusammen gefunden haben. Die frage die sich stellt ist nur, was wollen die Götter von uns?”
“Ich denke, sie werden es uns schon wissen lassen, was sie mit uns vorhaben.”
“Aber welche Möglichkeiten haben wir denn? Alle in diesem Raum sind Krieger.” Haldamir warf einen kurzen Blick über die Runde. “Nunja, mehr oder weniger alle. Mir fallen nur zwei Beweggründe ein. Entweder sollen wir zusammen kämpfen oder sie wollen testen, wessen Diener am mächtigsten sind, wobei ich stark bezweifle, das die meisten anwesenden allzu lange stand halten würden.”
“Ein Kampf untereinander wäre nicht die logischtriste aller Lösungen. Das wir für ein Gemeinsames Ziel kämpfen sollen, scheint mir viel logischer, wobei, die Götter neigen nicht immer logisch vorzugehen. Aber welchen Gegner sollte es den geben, dessen wir uns endledigen sollten?”
“Leonar, ich denke auf dieser Welt gibt es genügend zu tun. So wie es scheint, wird es nicht mehr allzu lange dauern und wir alle werden ein Ziel haben. Die Vorzeichen dafür sind kaum zu übersehen.”
 
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Eleasar nickte. "Ihr habt Recht, wenn ihr andere Paladine als Jagdhunde mächtiger Könige und Kirchenfürsten bezeichnet. Allein: Seid ihr selbst von jedem Vorwurf in dieser Richtung freigesprochen? Wer hat eure Meinungen geprägt, euch gesagt, wer Freund ist und wer Feind? Doch wohl nicht euer ominöser "Herr" höchstselbst, oder etwa doch? Das ist das Risiko bei jeder Religion: Dass irgendein Idiot -und davon gibt es ziemlich viele- die Offenbarungen missversteht und die falschen Leute zerschmettert. Oh und übrigens wäre es doch ganz nett, wenn ihr ein paar Grundsätzen der gepflegten Konversation mehr Aufmerksamkeit schenktet, wie zum Beispiel dem, Unbekannte zu siezen." Hätter der letzte Satz auch nur ein Jota an Ironie mehr enthalten, die Worte wären triefend zu Boden gefallen, bevor sie den Weg zum Ohr zurückgelegt hätten.
 
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Sperber sah Idril erstaunt an, als sie sich erhob und wieder förmlich in seiner Gegenwart wurde.
"Dankt mir nicht dafür, Sperber von Atril. Ihr hättet für mich dasselbe getan."
Danach setzte sie sich wieder.
Sperber hockte sich kurz zu ihr herunter.
„Werte Idril, natürlich hätte ich das selbe für euch getan, nur es ist nicht allein so, dass ich, für eure Hilfe, die Schuld gerne annehme, sondern mein Glaube gebietet mir auch, diese Schuld zu tragen. Und noch eine Kleinigkeit, ich weis nicht, ob ihr euch in meiner Gegenwart verstellt, aber es ist kein Zwang mir mit derselben Etikette entgegen zu treten. Auch wenn ich dieses Gefühl vielleicht vermittle, bin ich bei weitem nicht so… „verbohrt“. Verhaltet euch bitte so wie es euch beliebt. Wenn ihr euch immer so verhaltet, habe ich natürlich keine Einwände.“
Sperber lächelte sie freundlich an. Er wollte ihr bei weitem nichts böses, aber er konnte bei ihr überhaupt nicht einschätzen, ob sie die Höflichkeit wirklich ernst meinte oder nur spielte. Er wollte die Personen nur so kennen lernen, wie sie wirklich sind.
Sperber stand nach seinen Worten auf und wollte sich dann den Worten von Ryan zuwenden.
Ryan erschien Sperber zwar etwas zerstreut, aber doch schien er gewitzt genug, sich elegant aus der Situation zu winden. Auch waren seine Worte ehrlich und vermittelten eine gewisse Freundlichkeit. Er hatte zwar kurzerhand für die gesamte Gruppe gesprochen, doch es schien keiner Einwände zu haben. Eleasar allerdings, vereitelte sein Vorhaben jedoch, als er weitere fragen, kombiniert mit Provokationen einbrachte. Langsam fing dieser Untote an, ihm auf die Nerven zu gehen. Besonders, da er gerade seinen Herrn verspottete. Wenn er eins nicht leiden konnte, dann war es das. Sperber drehte sich entschlossen und mit ernster Miene zu ihm um.
„Wisst ihr, ich habe zwanzig Jahre im Orden gelebt. Ich wurde von falschen Schriften und Ansichten überhäuft. Dies geht nicht spurlos an einem formbaren Jungen vorbei. Allerdings bin ich in die Welt hinaus gezogen, um diese Dinge zu hinterfragen. Ich versuche so gut es geht vorurteilsfrei zu sein. Das beste Beispiel dafür, ist das ich euch noch nicht den Kopf abgetrennt habe, wie es jeder andere Paladin, der die Lehren des Ordens befolgt, getan hätte. Außerdem sieht es so aus, als würden wir unser beider Gesellschaft noch eine ganze Weile erdulden müssen. Ich rate euch allerdings nicht über meinen Herrn zu spötteln, sonnst muss ich euch zu meinen Feinden zählen. Denn wer Freund und wer Feind ist, entscheide letztlich ich. Und wenn ihr euch, werter Herr Untoter, lieber hinter der Maske der Unpersönlichkeit verstecken wollt, dann werde ich euch diesen Wunsch gerne erfüllen. Ich für meinen Teil, habe auf meinen Reisen gelernt, dass die persönliche Umgangsform gewisse Vertrautheit schafft.“
Sperber drehte sich jetzt wieder zur Gruppe.
„Ich bedanke mich für eure Gastfreundschaft und fühle mich geehrt mich eurer Gruppe anschließen zu dürfen. Falls noch jemand die Unpersönlichkeit, der Persönlichkeit vorzieht, möge es mir bitte mitteilen.“
Er verbeugte sich noch einmal knapp vor der Gruppe und nahm dann am Lagerfeuer neben Ryan platz.
>Hoffentlich kann ich jetzt mal auf etwas ruhe hoffen.<
„Nun, warum ich hier bin kann ich euch auch nicht sagen. Ich wurde hierher „geführt“, ohne zu wissen warum. Ich folge nur meinem Herrn, welcher mich in meinen Träumen, sowohl auch am Tag leitet. Er hat mich bisher immer zu Orten geführt, an denen die Dienste eines Paladins gebraucht wurden. Und nun führte er mich hierher. Warum ich hier bin, kann ich euch nicht sagen, aber das es etwas mit eurer Gruppe zu tun haben muss, daran habe ich keinen Zweifel. Dies wirft einige Fragen auf. Warum haben sich so viele verschiedene Rassen hier zusammengefunden und was ist euer Ziel?“
Die Fragen brannten Sperber schier auf der Seele. Er konnte sich absolut kein Bild davon machen, was diese Gruppe bezweckte aber das es einem höheren Zweck diente stand für ihn außer Frage.
Sperber schaute nun in die Runde und erwartete einen Freiwilligen der seine Wissenslücken füllt. Plötzlich knurrte sein Magen unnatürlich laut.
 
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Nur ein ruhiger Blick in seine Augen, war die Antwort Idrils auf Sperbers Wortwahl. Kurzes Schweigen. Dann neigte Idril edel seitwärts den Kopf zum Zeichen, dass sie verstand bevor sich der Paladin wieder umwand und fortsetzte.
>Er will mich also kennenlernen, so, wie ich wirklich bin - sonst hätte er diese Wortwahl nicht getroffen.<, überlegte Idril still und verhalten. Gedankenverloren blickte sie ins Feuer. Die Flammen züngelten am Holz entlang und verzehrten es genüsslich, nagten knisternd an ihm, knabberten, leckten und verschlangen letztendlich doch seine Form. >Zurück bleibt meist nur, ... ein Häufchen Asche.<, führte Idril ihre Gedanken zuende. Sie erinnert sich an Freude, wie er vor ihr stand, aus dem Nichts aufgetaucht. Sie fror, bei den Gedanken an ihn. Er hatte sie erforscht ganz und gar. Verschlungen, wie die Flammen das Holz verzehrt und ... Asche zurückgelassen.
>... fruchtbare Asche...< die Drow schloss die Augen >...sondern mein Glaube gebietet mir auch, diese Schuld zu tragen...< wiederholte sie Sperbers Worte. >Wie der Phoenix aus der Asche.<

Lunargenthum. Da fiel es ihr wieder ein. Die Toten, Levan, die Daedra, der Kaiser... Maruk. Sie öffnete die Augen wieder. Der Paladin, beendete seine Rede. Ein musternder Blick der Dunkelelfe, ruhte auf seinem Körper.
>...Vergebung....Kann er es mich vielleicht sogar lehren?<
 
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Eleasar machte ein brummeliges Geräusch.
>Wofür hält der sich eigentlich, so ausverschämt mit mir zu reden?! Wenn das hier mein Klassenraum wäre... Nun, wir werden nicht immer beobachtet werden, vielleicht kann ich ihn dann mal mit meiner Pädagogik bekannt machen...Aber das ist nun wirklich nicht so wichtig.. eher eine interessanter Nebenschauplatz dieser kosmischen Schachpartie: Werden wir letztendlich ein gemeinsames Ziel erreichen? Wenn ja, welches? Oder wird einer von uns den anderen besiegen? Töten? Verwunden? Verbannen? Fragen über Fragen, und nur die Zukunft weiß die Antwort.<

Laut sagte er: "Ich bin der Ansicht, dass eine höfliche Anrede im Gegenteil für eine respektvolle und angenehme Atmosphäre sorgt, aber das ist trivial. Was das Ziel dieser in der Tat illustren Gemeinschaft hier betrifft... Nun, Götter und Dämonen scheinen im Moment eine besonders verzwickte Schachpartie vorzubereiten, und wir sind ihre Figuren, wenn euch diese Metaphorik geläufig ist. Und ihr habt zweifelsohne Recht, wir werden einander wohl irgendwie ertragen müssen... Ich schlage vor, wir klären die strittigen Punkte hier und jetzt, dann haben wir diesen unangenehmen Teil hinter uns. Ich beginne: Warum hättet ihr mir, wenn ihr nicht so ungewöhnlich tolerant wäret, den Kopf abgeschlagen? Welches Verbrechen habe ich begangen, dass ihr das getan hättet?"

>Bin mal gespannt, was er dazu sagt: Verstoß gegen die Gesetze von Leben und Tod und Störung des heiligen Kreises vielleicht?
Immerhin hat niemand gesagt, ich dürfe mich nicht ein wenig unterhalten, wenn ich diese aberwitzige Reise, noch dazu mit einer derartigen Gesellschaft, schon auf mich nehme.<
 
“Nun, werter Paladin. Warum seit ihr euch so sicher, das es das beste ist, das ihr euch unserer Gruppe anschließt? Vielleicht wollte euer Gott auch, das ihr uns bekämpft. Seht euch doch mal um? Diese Gruppe dürfte doch nach euren Ansichten alles andere als akzeptabel sein. Keiner von uns betet zu eurem Gott. Wenn ich eure Redensweise und Ansichten richtig Einschätze, dann dürftet ihr doch einen Gott anbeten, dessen Anhänger sich die Dreistigkeit rausnehmen und ihren Gott als einzig realen darstellen. Die andere Kulte als ungläubige brandmarken und Tempel plündern. Aber vielleicht irre ich mich auch und euer Herr, ist nicht dieser Herr, von dem ich gehört habe oder diese Anhänger, von denen ich rede folgen nicht den richtigen Anweisungen.
Außerdem ist nun nicht der richtige Moment um sich zu streiten. Das vorläufige Ziel kann ich euch leider nicht nennen, aber vielleicht könnten wir uns auf den weg in den Norden machen, von hier aus dürften es etwa fünf Tagesreisen nach Somelia sein. Dort könnten wir unsere Ausrüstung noch einmal komplett überprüfen lassen, tränke kaufen und was wir sonst noch so benötigen. Unterwegs müssten wir auf eine kleinere Siedlung treffen. Ansonsten bleibt uns nur noch der Rückweg. Aber vielleicht haben Ryu und seine Gemahlin andere Pläne.”
Haldamir richtet noch einmal den Sattel, den er seinem Pferd abgenommen hatte und ihm nun als Kopfkissen diente und legte sich in eine etwas bequemere Position.
 
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Sperber drehte sich wieder zu Eleasar und sah ihn belustigt an.
>Selbst Untote wissen nicht, wann sie den Mund halten sollten, obwohl sie doch eigendlich durch ihre bisherige Lebensspanne klüger geworden sein müssten. Und dann stellt Haldamir auch noch Fragen, die ich schon beantwortet habe. Aber das kann ich nutzen um noch eine Sache klar zu stellen.<
„Die Wege der Götter sind wie immer unergründlich, aber euer Vorschlag unsere Differenzen jetzt zu bereinigen, ist eine wirklich gute Idee. Zu eurer Frage, also ihr seid eine wandelnde Leiche. Und nach dem Glauben der Orden, beginnt das Leben für einen Menschen mit der Geburt und endet mit dem Tod. Alles was mit der Manipulation des Todes zu tun hat, ist das Werk des Bösen. Und das Werk des Bösen hat in dieser Welt kein Existenzrecht. Folglich würden sich die „Streiter Gottes“, wie sich meine verachteten Brüder fälschlicher Weise schimpfen, deiner Existenz entledigen. Da ich aber dem Weg, meines Herrn, welcher mich leitet, folge, habe ich nicht das prinzipielle Verlangen dir auch den Kopf ab zu schlagen. Außerdem stehe ich, wie du dich sicherlich erinnerst, in deiner Schuld. Deswegen dürfte ich dir kein Haar krümmen. Jedenfalls solange nicht, bis du darum bettelst. Von meiner Seite aus steht einer Zweckgemeinschaft nichts im Wege. Es sei denn, ihr seid anderer Meinung!“
Sperber drehte sich nun gelassen zu Haldamir um.
„Die Lehren meines Herrn beinhalten keine Vorurteile gegen Ungläubige, Götter oder Rassen. Sie bestehen nicht aus Wahr oder Falsch. Hell oder Dunkel. Sie sind mehr als ein normaler Glaube. Aber mein Herr hat mir aufgetragen die Lehren nicht zu verbreiten. Den Zweck dafür hat er mir nicht genannt, aber ich würde ihn eines Tages erkennen. Aus diesem Grund werde ich weitere Fragen über meinen Glauben nicht beantworten. Aber mein Herr hat mich sicher nicht ohne Grund zu euch geführt. Außerdem trage ich eine Lebensschuld bei Idril, welche mich verpflichtet ihr, und somit euch zu folgen, wohin die Reise auch führen mag und wenn sie euch in den Norden führt, dann soll es so sein. Wenn ihr mich jetzt entschuldigt? Ich bin noch sehr müde und muss mich von den Strapazen der letzten Tage erholen.“
>Hoffentlich ist der Wissensdurst meiner neuen Kameraden für Heute gestillt. Ich sollte mich jetzt wirklich langsam hinlegen.<
 
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Aufmerksam hörte Idril zu und zuckte zusammen >NEIN!!<
Sie hatte ihn nur geheilt, so, wie es jeder füreinander tun würde, wenn sein Gefährte in Gefahr war. Regungslos blieb sie sitzen. Starrte in die Flammen. Sie musste das klarstellen, doch wollte sie ihm erst einmal die nötige Ruhe gönnen.
Sie würde mit ihm noch später ein ernstes Gespräch führen müssen - über diese 'Lebensschuld'. Sie beobachtete Sperber, wie er sich Nahe des wärmenden Feuers niederlegte und seelenruhig die Augen schloss.
Ihr Blick ruhte auf ihm. Fragend, zweifelnd und misstrauisch.
>Von wem wurdest du nur geschickt ... Paladin?< und nachdenklich, starrte sie wieder in die alles verzehrenden Flammen des wärmenden Feuers.
 
"Du solltest das ganze gelassener nehmen, Idril." Zarius hatte förmlich den emotionalen Gedanken der durch Idril geschossen wahr, fassen können.
"Ich habe das getan was jeder getan hätte und dafür will ich einfach nichts."
Der Khajiit stöhnte leise als er diese Worte hörte, was ihn einen fragenden Blick von Asterinian einfing. So gut er auch seine Gefühle zu unterdrücken vermochte, diese Aussage hatte ihn in alte Zeiten versetzt.

"Du hättest dich nicht darauf einlassen sollen, Zarius-Sensei!", fuhr Akari besagten Khajiit an.
"Es ist nunmal so das der Rat nicht eher aufgibt, Akari. Als dein Sensei trage ich die Verantwortung für dich und so muss ich dies als Entschädigung tun."

"Verdammt seinen diese alten ..., alles was ich getan habe ist einen Hilfsbedürftigen zu heilen." Zarius unterbrach sie. "Außenstehende dürfen nicht in Kontakt mit unseren Fähigkeiten geraten, Akari. Das ist ein Teil deiner Ausbildung. Sie sehen es schon nicht gerne, dass ich dich nicht nach ihren Vorstellungen ausbilde und der einzige Grund dafür, dass ich das kann ist, weil mein Sensei hinter mir steht."
"Das ist es ja, du bist der Nachfolger des Abtes, verdammt, wie können sie dich dann in den Tod schicken!"
Zarius gluckste.
"Du solltest etwas mehr Vertrauen in mich haben."

"Ich habe das getan was jeder getan hätte und ich möchte nicht das dir dewegen etwas geschieht." Das Mädchen hatte jetzt Tränen in den Augen. Akari erschreckte kurz als Zarius sie umarmte.
"Mach dir keine Sorgen, ich komme zu dir wieder." Er küsste ihre Stirn
, doch als seine Schülerin aufblickte, war er bereits verschwunden.

"Jedes Problem trägt die Lösung der Sache bereits in sich. Der Sturm der uns so zugesetzt hatte ist verschwunden." Zarius schwenkte eine Hand über seine Knie, was zur Folge hatte das eine Karte sich materialisierte.
"Wenn wir früh losreiten, dürften wir die einzige Stadt in dieser verlassen Gegend erreichen, von da aus werden wir sehen wo uns unser Weg hinführt."
 
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Idril blickte Zarius noch nachdenklich an, doch dieser hatte sich schon in seine soeben materialisierte Karte vertieft.
Idril vollendete nicht ihre Gedanken und blickte wieder auf den ruhenden Paladin am Feuer. Stand sie dann nicht bei Asterinian auch in einer ... Schuld?
Der Gedanke war ihr unangenehm. Bei einer Anomalie in einer Schuld stehen?
Niemals! Doch ... egal wie man es drehte...
Sie schüttelte energisch mit dem Kopf. "Fürsorge... es war reine Fürsorge!", bekräftigte sie noch einmal verteidigend zu Zarius. Ein nicht behaglicher Blick traf die kleine Anomalie, bevor sie leise seufzte.
>Ein Grund mehr für mich, sich von ihm fernzuhalten!!<

Zohani schaute zu ihr herüber...
"Ja was hättest du denn in dieser Situation gemacht?" und in einer hilflosen Gestik, zuckte sie mit den Achseln und blickte sie fragend an... bevor sie wieder ins Feuer starrte...
"Phhh, Lebensschuld... wenn jeder den ich geheilt hätte in einer Lebensschuld bei mir stünde, würd ich mit einer ganzen Armee herumlaufen !!!", zischte sie leise in sich hinein. Die ganze Sache war ihr nicht geheuer.
 
Anstatt etwas über sich zu erzählen hatte sich Sperber lieber mit Eleasar gezankt. Ryan hatte keine Lust mehr den Friedensstifter zu spielen oder das Thema zu wechseln, denn dieses hatte ihn zum Nachdenken gebracht.
'Das Leben beginnt mit der Geburt und endet mit dem Tod. Jede Manipulierung des Todes ist ein Werk des Bösen.' - so hatte es der Paladin gesagt. Obwohl der starke Alkohol aus der Flasche langsam zu wirken begann, machte Ryan sich Gedanken:

So wie es ihm gelehrt wurde war Leben gut und Tod schlecht.
Als Idril Sperber geheilt hatte, rettete sie ihm das Leben und das war gut.
Allerdings war es gleichzeitig eine Manipulierung des Todes, indem der Tod verhindert wurde. Und doch fühlte sich der Paladin dazu verpflichtet Idril eine 'Lebensschuld' einzugestehen. Galt vielleicht das Verhindern des Todes nicht als Manipulierung?

Das alles verwirrte Ryan sehr. Um besser denken zu können nahm er zwei kräftige Schlücke aus seiner Flasche. Dann philosophierte er weiter:

Nun gab es ja in vielen Religionen Propheten, die Wunder vollbringen konnten.
Und als großartigstes uns mächtigstes aller Wunder wurde die Wiedererweckung vom Tode angesehen - zweifelsohne eine Manipulation.
Ein Werk des Bösen? Wie könnte es ein Werk des Bösen sein, wo doch das Leben so kostbar war? Wie konnte Erdbeerkuchen böse sein, wo er doch so köstlich war?
Wahrscheinlich würde auch Sperber soetwas nicht als böse empfinden.

Aber Nekromanten galten allgemein als böse - selbst im ceridianischen Kult.
Auch Ryan fand es böse, tote Hüllen zu Zombies zu machen - untoten Wesen die nicht leben konnten aber dennoch auf dieser Welt verweilen mussten, unfähig Spaß zu haben und Kaninchen zu streicheln.
Eleasar war anders, mit seiner speziellen Höflichkeit, der hochnäsigen Intelligenz und der lustigen grünen Robe.
Er lebte, obwohl er untot war - zweifellos Mithilfe von Nekromantie.
Dann konnte Nekromantie doch nicht immer böse sein, obwohl sie nichts Anderes als Manipulierung des Todes war und Sperber sagte, dass diese böse sei. Ein Paradox.

Ryan mochte keine Paradoxen und nahm noch einen Schluck dieses starken Zeugs das er irgendwo in der letzten Ortschaft bei diesem komischen Händler mit dem Alchemielabor erstanden hatte.

>Also nochmal: Wenn Heilung Manipulierung des Todes wäre, wären Druiden und Priester eigentlich alle Nekromanten und Totengräber. Weil die Totengräber ja auch die Toten manipulieren und sie in Gräber geben, und sie kümmern sich um die Gräber und müssen sie manchmal auch umbetten. Aber wenn ein Nekromant jetzt eine Leiche ausgräbt um einen untoten Diener daraus zu machen - ist er dann ein Totengräber? Sind Totengräber böse? Sind alle Totengräber auch Nekromanten? Was ist jetzt aber, wenn ein Nekromant einen Zombie erweckt damit dieser sich um die Gräber kümmert? Würden die Besucher des Friedhofes denn nicht meinen, dass es da unordentlich ist, wenn die Toten doch herumlaufen anstatt in ihren Gräbern zu liegen?<
Hatten diese Überlegungen einen Sinn?

Thorgrimm bemerkte den seltsamen Gesichtsausdruck den Ryan beim Nachdenken machte.
"Alles in Ordnung?"
"Ja klar..."

Dieser beschloss den Beispielen von Haldamir und Sperber zu folgen und sich auch schlafen zu legen. Leider hatte er kein Kissen oder etwas das man als solches verwenden hätte können, also legte Ryan sich einfach auf den harten Boden und machte die Augen zu.
 
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Kritzel, kritzel, kritzel.

"Hm..."

Wisch.

Kritzel, kritzel.

Kritzel.

Kritzel.

Kritzel?

"Das ist so nicht richtig."

Wisch und kritzel.

Asterinian hatte - selbstverständlich - alles festgehalten, jede einzelne Äußerung, also im Großen und Ganzen die Gesamtheit sämtlicher Konversation der letzten Minuten, außerdem interessante Verhaltensweisen und seine Interpretationen zu Gestik und Mimik, die er endlich als eine Form der Kommunikation erkannt hatte.

Man konnte also sagen, er hatte sich nicht anders verhalten, als vorher und da er irgendwie gar nicht mehr so ungewöhnlich wirkte, wenn er gerade schrieb, hatte es auch niemandem gewundert, dass er wie ein lauernder Tiger um die streitlustigen Sterblichen herumgeschlichen war. Vielleicht hätten sie es bemerkt, wenn er an ihnen geschnüffelt hätte, aber da für seine Nase alle Gerüche gleich waren, hatte dieses Indiz doch sehr aufdringlichen Interesses nie bestanden. Die wesentlichen Erkenntnisse, die er daraus gewann, ließen sich folgendermaßen zusammenfassen:

1. Höhlen schienen tatsächlich interessante Dinge magisch oder anderweitig anzuziehen. Zu diesen Dingen schienen vorwiegend Leute zu gehören, wodurch ihre Gruppe dann doch allmählich zu äußerst absurder Größe heranwuchs. "Wir sind die Armee der Ziellosen", entschlüpfte es ihm äußerlich und innerlich gratulierte er sich zu seinem ersten Witz, oder sagen wir, in Gedanken entschlüpfte ihm ein "Bemerkenswert" bar jedes Gefühlsausdrucks. Aus dem Augenwinkeln sah er jemanden Schmunzeln, das Ganze war also gar nicht mal so schlecht gewesen.

2. Zwei Sterbliche hatten nie die genau gleichen Ansichten, es sei denn, sie waren religiös. Es schien tatsächlich so zu sein, dass nicht alles Fakt war, was einem erzählt wurde und auf wundersame Weise löste sich ein großer Teil der Widersprüche, mit denen Asterinian je konfrontiert worden war, in Rauch auf. Außerdem glaubte er, dass eine auf Hintergrundwissen aufbauende Meinung richtiger war als eine rein spekulative. In der himmlischen Rangfolge kammen Götter erst nach den Aspekten, höheren Shingeijutsu und anderen Wesen des Grades ∞-8 die ihrerseits nach den Souveränen kammen die...
Ihm wurde klar, dass eine solche Aufzählung auch zeitlich gesehen einen unendlichen Zug hatte. Also brach er sie ab. Jedenfalls war der Einschätzung des Vogels hinsichtlich der Macht seines Patrons daher eher weniger Bedeutung zuzumessen.

3. Je mehr Mitglieder einer Rasse sich in einem Raum befanden und/oder je größer die Diversität der anwesenden Rassen war, desto mehr Animositäten entstanden. Er führte das auf einen natürlichen Tötungstrieb zurück, den er ja bei Ryan vermisste und wenn er sich noch hätte erinnern können, wie man dankbar war, dann wäre er es jetzt dafür gewesen, dass die Streitenden nun eine Rekreationsphase begonnen hatten. Auf Dauer redeten sie doch schneller, als er schreiben konnte, sogar dann, wenn man berücksichtigte, welches Maß an Informationen ein einzelnes Zeichen der Schöpfersprache fassen konnte.

Das zu dem. Fragen waren natürlich auch aufgeworfen wurden.

1. Wieso hatte noch nie jemand versucht, durch Lebensschulden eine Armee aufzubauen?

2. Wieso geschahen Störungen - wie etwa Rekreationsphasen, für die er, aus diesem Blickwinkel betrachtet, dann doch nicht dankbar gewesen wäre - immer dann, wenn man das Beobachten aufgeben und Fragen stellen wollte? Er hatte sich dem Vogel nicht vorgestellt und auch nichts Interessantes erfahren können. Hm.

Mit seiner Feder kennzeichnete er schnell Ryu und Rhianon als "außer Betrieb" und schickte sich dann an, den seltsamerweise in voller Rüstung schlafenden Paladin mit einem Tritt in die Welt der Wachenden zurückzuholen. Zarius war es, der des Sperber Schlaf rettete. "Das würde ich an deiner Stelle nicht tun." "Du bist ja auch nicht an meiner Stelle." "Was ich sagen will, ist, dass es unklug wäre, ihn wachzutreten." "Dann werde ich das nicht tun." "Beruhigend, das zu wissen."

Bis dahin war ihr ausführliches 5-Sätze-Gespräch epischer Länge noch relativ harmlos verlaufen. Dann fragte Asterinian: "Wie lange halten wir uns noch in dieser Höhle auf? Ich habe ganz neue Wege gelernt, jemanden umzubringen und es würde mir große Freude bereiten, sie auszutesten." Rhianon würde sicherlich Verständnis dafür haben, schließlich wäre das ja kein Töten zum Vergnügen, sondern zum Befriedigen seiner Neugier gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Idril betrachtete Ryan, wie er gedankenversunken immer wieder eine Flasche ansetzte, durch Thorgrimm kurzzeitig aus seinen Gedanken herausgerissen wurde und sich kurze Zeit später dann still schlafen legte. So langsam würde wohl Ruhe einkehren in diese Höhle. Ihre Augen verfolgten dann noch einmal den sich wieder in die Ecke zurückziehenden Asterinian, nachdem er - wie immer - seine Runden gemacht hatte, um alles akribisch festzuhalten. Nichts Neues also. Sie musste Husten und hielt sich dabei die Hand vor den Mund, wandte den Blick wieder von ihm ab. Trotz Feuers war ihr immer noch kalt, doch sie gewöhnte sich langsam daran. Vielleicht hatte sie sich auch einfach nur da draußen erkältet. Eisig genug, war es ja wohl dafür im Schnee gewesen.
Sie wandte sich zu Zarius um, der immer noch die imaginäre - nein, dafür sah sie zu echt aus - Karte studierte:
"Wenn wir morgen in aller Früh aufbrechen, sollten wir jetzt noch einmal die Gelegenheit nutzen uns zu stärken indem wir ausruhen."
Sie blickte auf die schon Schlafenden. Zu Zohani gewand
"Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, doch ich habe Hunger... Es wäre also nur von Vorteil, wenn wir bald eine Stadt erreichten. Wie steht es um unsere Vorräte bei der Gruppenstärke?", fragte sie sehr leise, sodass nur sie sie hören konnte. Doch dafür war morgen auch noch Zeit. Müdigkeit machte sich so langsam auch bei ihr breit.

Dann zog sie sich ihren Mantel enger und sank in eine mit den Händen unter das Kinn gelegten Liegeposition nachdenklich ans wärmende Feuer und blickte hinein. Sie machte sich Gedanken darüber, wie sie weiter vorwärts kämen. Pferde waren nicht für alle vorhanden und die verschneiten Wege waren tückisch. Doch wenn Millianra sie weiterhin führen würde, kämen sie sicher wohlbehalten an ihr Ziel.
Ihr eigenmächtiger Weg, den sie zuvor einschlug, hätte sie und ihr Pferd ja beinahe schon das Leben gekostet. Sie war froh und dankbar noch zu leben. Sie würde diese Nacht wohl eh nicht besonders gut schlafen und beschloss wach zu bleiben. Obwohl sie jetzt in Sicherheit und bei ihren Gefährten war, fühlte sie sich aufgewühlt bei dem Gedanken sich dem Schlaf zu ergeben. Vermutlich wollte sie einfach ausschließen, dass die Erinnerungen sie wieder einholten und deshalb lieber wach bleiben.
Doch es gelang ihr nicht. Auf leise Art und Weise entschlummerte sie friedvoll noch während ihrer Gedanken der Gegenwart, begleitet vom wohlig warmen Knistern des Feuers. Man könnte vermuten, dass sie sich in den Alptraumgefilden der Nacht wiederfinden würde. Doch erschöpft und müde von den Strapazen, die sich erst im Moment der Ruhe zeigten, trat sie in die Schwärze eines traumlosen Schlafes, der fast schon dem Tod gerecht wurde.
Atmete ruhig und leise, während sie sich immer weiter in der erholsamen Endlosigkeit der Nachtschwärze verlor.
 
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