RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Die Streitereien, die gerade im Gange waren, interessierten Asterinian sehr, wie man sich sicher denken konnte. Doch bevor er auch nur einen Gedanken daran verschwendet werden konnte, musste erst der Name des Kaninchens feststehen - auch wenn Eleasar wohl behauptet hätte, es bräuchte keinen, in Übereinstimmung mit Ansichten, die Asterinian als veraltet eingestuft und abgelegt hatte. Er fragte sich, wie Rhianon wohl auf die Äußerungen des Magiers reagiert hätte, wäre sie anfälliger für jene Emotion, die normalerweise mit gewalttätigem Verhalten einherging.

"Bei genauerer Betrachtung sehe ich mich genötigt, meine gesamte bisherige Auswahl als unpassend einzustufen. Ein angemessener Name muss bezeichnend sein und einen klaren Eindruck von den Charaktereigenschaften des Trägers verleihen." Aber welcher Name erfüllte diese Voraussetzungen? Sein eigener Name war ja schon an ihn selbst vergeben - Asterinian hieß in die meisten Sprachen übersetzt "Schüler". Es war natürlich ein Begriff aus der Schöpfersprache und vom Schriftzeichen Asterinian taten Sterblichen wie üblich die Augen weh, kompliziert, wie es war. Der Gedanke an die Bedeutung seines Namens amüsierte ihn aus irgendeinem Grund - vielleicht war das einfach ein Nebeneffekt, wie wenn in einer laufenden Geschichte zwischendurch beiläufig ein kleines Detail erläutert wurde.

Zurück zum Kaninchen. Etwas Bezeichnendes...

"Harbinger of Doom!" Das war der Richtige.

"Ein seltsamer Name...", bemerkte Idril. "Er stammt aus einem primitiven Dialekt eurer Gemeinsprache, der auf einer rückständigen Welt namens Terra gesprochen wird. Seine Worte sind jedoch sehr kraftvoll und wie geschaffen dafür, Namen zu verleihen. ... Faszinierend. Ich habe noch nie zuvor darüber nachgedacht, ob auch noch anderen Worten außer den magischen der Macht eine Kraft innewohnen kann. Das lässt mich an den Begriff 'Rhetorik' denken. Vorher muss ich aber noch herausfinden, was 'Glaube' ist und für den Moment lässt die Möglichkeit, am Gespräch dieser... vielseitigen Sterblichen teilzunehmen, Freude aufkommen, was wohl eine Form innerer Zustimmung ist." "Du würdest es 'gerne' tun." "Ich würde gerne an diesem Gespräch teilnehmen." "Na dann, viel Vergnügen."

Teilnehmen war vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Zuerst galt es, akribisch alle Äußerungen der letzten Minuten festzuhalten. Danach würde er seine eigenen Gedanken kundgeben.
 
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Nachdem sich Idril noch etwas über den Namen den Asterinian für das Kanninchen ausgesucht hatte gewundert hatte, schickte sie sich doch an, Zarius, dem Assasinen, zu antworten, der ihr die Frage nach dem Ursprung stellte. Ursprung, was für ein Wort für eine Begebenheit, wie sie sich nicht alle Tage ereignete.

Sie blickte ihn an, blickte ihm in die Augen und suchte dort etwas. Seine Augen waren für sie undurchsichtig und verborgen und so begann sie vorsichtig mit ihrem Erklärungsversuch. Denn sie hatte ihre mit der Anomalie gemachte Erfahrung durch die Heilung wiedererlangt. Doch es war kein Gefühl der Bitterkeit, welches sie für Freude empfand, es war kein Hass, der sie erschaudern ließ. Seit jener Begebenheit war sie sich bewußt, wie klein Entinitäten sind. Den Bruchteil eines Staubkorns der Unwissenheit in einer unendlichen Weite der Schöpfung.
„Ich würde es nicht unbedingt als Willenskraft oder Ahnliches bezeichnen Zarius. Es war vielmehr eine zufällige Konstellation von Ereignissen, zu einer ganz bestimmten Zeit, die dazu führten. Eine Saat gibt es nichteinmal. Und Wille ist so manipulierbar wie Sandkörner in einer Wüste durch den Wind.“, sie lächelte geheinmisvoll und blickte ins Feuer. Asterinian – ein Schüler der Schöpfung.
Wer sonst, hätte soetwas bewältigen können. Ein von Neugier und Wissensdurst getriebenes Wesen, was seine ganze energetische Kraft darauf verwendet, die Schöpfungszusammenhänge zu analysieren, sie begreifen zu wollen, um sie zu nutzen. Eine kleine Anomalie, in den wuchtigen Wogen des Unendlichen, wo die Wellen des Chaos und der Ordnung sich ein ständiges Stelldichein geben und gar einmalige Wunder von Zufällen schaffen, die man unter Umständen – als Entität – selbst erfahren durfte.
Idril wurde ernst und schwieg. Wie unbedeutend und nichtssagend die Probleme der Sterblichen doch manchmal sind. Sie erschrak. Hatte sie dort soeben die Gedanken des Drachenkaisers gebraucht.
>Wer bin ich eigentlich?“, fragte sie sich still und leise gedanklich. Und noch eines beunruhigte sie. Warum war ihr trotz wärmenden Feuers immer noch so kalt – innerlich?
 
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Idrils freundlicher Blick war Zohani nicht entgangen, und ihr wurde bewusst, dass die Elfe wieder nahezu dieselbe war wie ihre alte Gefährtin, zumindest war das ihrem Verhalten nach zu schließen. Sie war interessiert, was Idril widerfahren war ... doch bisher erweckte die Frau nicht den Anschein, als würde sie sich an gerade Vergangenes erinnern. Sie hätte wohl einen Spaziergang machen oder vier Welten durchreisen können, es war nicht zu erkennen. Die Elfe spürte Zohanis Blick auf ihr ruhen und fragte sie sehr geradeheraus: "Zohani, wie geht es dir? Du wolltest doch, dass ich dir den Umgang mit diesen Messern zeige." Sie deutete auf den Waffengurt der Frau, in welchen neben zwei Langmessern und einem Parierdolch zwei kleine, sehr gerade und dünne Messer eingehängt waren.
„Tatsächlich, das habe ich in der Zwischenzeit ganz vergessen. Ich habe sie bisher fast nur zur Zierde getragen.“ Dafür lernte ich anderes ...
Die Elfe blickte sie wartend an, ob noch etwas käme, dann schlug sie vor: „Wie wäre es, wenn ich dich in den nächsten Tag im Umgang damit unterrichte? Im Gegenzug kannst du mich im Schwertkampf trainieren.“ Ein Schulterzucken. „Keine schlechte Idee, ich denke im Umgang mit dem Schwert kann ich dir noch ein paar Tricks beibringen. Und ein paar zusätzliche Argumente im Kampf sind für mich sicherlich auch nicht schlecht.“ Idril nickte bestätigend, grinste sie an und machte sich daran, im Feuer zu stochern, um es nicht sofort erlöschen zu lassen.

Die Söldnerin hatte wenig von dem Streit mitbekommen, nachdenklich und in Gedanken versunken wie sie war, jedoch noch genug, um die Situation nach ihrer Meinung zu beurteilen. Männer. Sie fanden immer wieder Gelegenheiten, sich die Köpfe einzuschlagen. Obwohl es, wie sie zugeben musste, sicherlich interessant wäre, dabei mitzumischen.
Nachdem der Zwerg das Thema Schneesturm angesprochen hatte, setzte sie sich zu der Gruppe.
„In der Tat, Thor, ihr liegt mit eurer Vermutung sehr richtig.“ Der Zwerg blickte sie an, in Pfeifenrauch gehüllt. „Hier ist mächtige Magie im Spiel, vielleicht auch das Werk einer höheren Kreatur, sprich eines Gottes oder Naturgeistes.“ „Und woher wisst ihr das so genau?“ „Einige der magisch begabten Wesen in dieser Höhle werden es auch schon gespürt haben ... die Erschütterungen, die Abweichungen im Fluss der Energie, der uns alle umgibt und durchdringt. Es sind starke magische Kräfte zugange, bei denen nicht auf Perfektion geachtet wurde. Der Magiewirkende hatte nicht die Intention, sein Tun zu verschleiern.“ „Sehr interessant, was ihr da erzählt. Ich dachte, ihr wäret Söldnerin?“ „Widerspricht sich das?“ Zohani überlegte kurz, ob sie ihre Erläuterungen weiter ausführen sollte, doch dann entschied sie sich dagegen. Bisher hatte sie nur Milianra von Erlebtem erzählt, von de r Veränderung, die sie durchlief. Diese Machtquelle in ihrem Inneren schien sich immer weiter zu formen, die eigenen Grenzen zu erforschen, bis sie sie vollständig erfüllen würde.
Zohani beschloss, das Thema zu wechseln. „Was mich interessieren würde, werdet ihr auch nach dieser Gebirgsüberquerung bei uns bleiben?“ Die Frage war auch an den Rest gerichtet, der sich hier gruppiert hatte und aus den Neuankömmlingen bestand.
Der Zwerg warf daraufhin die wohl verständlichste Frage in den Raum: „Was ist euer Ziel?“ Eine gute Frage überdies. „Wir haben Fragen und suchen nach Antworten. Einige von uns beschäftigen sich mit Fragen um eine unserem Verständnis nach exotische Rasse. Andere mit Dämonen, die diese Welt heimsuchen ... und wieder andere versuchen, die Hintergründe zu erforschen. Die Machtspiele der Götter, die uns leiten, manipulieren und vielen trotzdem heilig sind. Denn Dämonen erscheinen nicht aus dem Nichts ... und es sind nicht immer nur wir Menschen, die Krieg führen.
Die Antwort also müsst ihr Euch selbst suchen, denn sie scheint so schicksalhaft wie diese Reise selbst ...“
 
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Über Tiere zu reden war vielleicht ganz schön, aber nicht wirklich etwas, dass Erwachsenen begeisterte. Besser als aufeinander loszugehen war es allemal, doch trotzdem war Ryan froh als Zohani ein wichtigeres Thema ansprach.Viel mehr noch als Thor die wichtige Frage stellte:
Was brachte alle diese Leute, die unterschiedlicher kaum sein konnten, dazu sich zusammenzuschließen und gemeinsam durch die Gegend zu ziehen?

Die Antwort die Zohani bot hätte kryptischer nicht sein können,
doch obwohl Ryan es vorzog sich von komplizierten Dingen ferzuhalten, hörten sich diese Motive um einiges besser an als seine eigenen es waren.
Eine schicksalhafte Reise...
Ryan war fest überzeugt davon die Erfüllung seines vorhergesagten Schicksals längst vereitelt zu haben. Vielleicht war es das was ihm fehlte?
Ein Schicksal - ein Ziel?

"Und wo wollt ihr als nächstes hin?"
 
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Eleasar hob eine Augenbraue, als Zohani ihre Ansprache hielt. Jetzt wo sie es sagte... der Wetterzauber hätte eines der Dinge sein können, die seine eigene Beschwörung fast aus dem Gleichgewicht gebracht hätten. Was das Ziel ihrer Reise betraf... nun, Götter und Dämonen waren immer für einen unterhaltsamen Abend gut, eine kleine Pause vom Schulbetrieb mochte ihm ganz gut tun. Wer weiß, vielleicht hatte der Schweigsame selbst bewirkt, dass seine Abschlussklasse ihn hierher gezaubert hatte? Er war nicht wirklich religiös -das war Vargion auch nicht- aber er fühlte sich seinem Patron verpflichtet.
Welche Rolle ihm auch zugedacht war... es mochte ihm einige bemerkenswerte Einsichten einbringen, wenn sie spielte.
Aber die einfachen Dinge zuerst, sagte er sich. Auf seinen Wink bildeten sich obskure Gleichungen und Symbole in der Luft, wie von unsichtbarer Hand mit grünlichem Feuer geschrieben. Sie veränderten sich, stellten sich um und verschwanden, um neuen Platz zu machen, während er Schritt für Schritt durchkalkulierte, wieviele Störungen im Kraftfluss ein Wetterzauber diesen Ausmaßes hätte verursachen können, und das Ergebnis mit der Empfindlichkeit seiner Beschwörung verrechnete.

Die Rechnung ging nicht ganz auf, es fehlte noch ein gewisser Betrag an Kraft, der keinesfalls mit dem Wetterzauber erklärt werden konnte, den hatte er bereits einbezogen. Aber was war es dann? Er entschloss sich zu einem Experiment. So unauffällig wie möglich wirkte er einen kleinen Telekinesezauber, mit dem er einen Kiesel vom Boden der Höhle bis auf einen Meter darüber aufsteigen ließ. Wieder reichte die Energie nicht ganz aus, er musste noch einen kleinen Betrag hinzufließen lassen. Was verursachte die Störung? Abermals stellte er Berechnungen an und kam auf einen Verlust von etwa zehn Prozent der Gesamtkraft, in diesem Fall etwa hundert Millithaum. Dazu noch gute tausend Thaum aus der Beschwörung, das machte dann etwa eine Million und einhundert Millithaum. Jetzt musste er nur noch herausfinden, wer oder was etwa diesen Betrag seiner Kraft aufgesogen hatte. Die entsprechenden Zauber waren noch keine halbe Stunde her, seine Aura müsste noch an der gesammelten Energie anhaften.
Er begann zu suchen...
 
Die Worte von Zohani über die mächtige Magie hätten Idril nicht härter treffen können und die wachen Augen der Elfe furchten sich zu Schlitzen. Sie fröstelte und blickte zu Thanatos - er blickte sie an verborgen im Schatten war er und lauschte. Es war an der Zeit ihn hinauszuwerfen.
Sie erhob sich und Thanatos hob aufmerksam den Kopf.
"Du wirst gehen und zwar sofort. Der Tod...", sie blickte ihn herrschend an "...ist hier unerwünscht und hat abermals sein Ziel verfehlt."
Thanatos fauchte auf doch Idril ging einen weiteren Schritt auf ihn zu, um ihrer Absicht mehr als Ernsthaftigkeit zu verleihen und legte die Hand an ihr Kurzschwert. Langsam erhob sich Thanatos unter den Blicken der anderen. Er wusste, wenn er eine falsche Bewegung machen würde, wäre er vernichtet und das nicht nur von Idril. Er knurrte und sein Blick fiel auf Asterinian. Dieses Miststück von Anomalie hatte ihm alles versaut. Er fletschte die Zähne in seine Richtung und trottete dann zum verschlossenen Höhlenausgang. Idril, die immer bemüht war zwischen ihm und den anderen zu stehen, wand sich um und blickte die Verantwortlichen dafür an, sie mögen das Tor öffnen und ihn hinauslassen und Thanatos blickte sie ebenso an. Er hatte keine Lust auf einen Kampf - seine Zeit würde noch kommen. Hat er doch eine Menge gelernt unter den Sterblichen und über die Dunkelelfe - vorerst reichte es ihm.
 
Eleasar mochte es nicht, Befehle zu bekommen, aber es wäre sicher reichlich dumm, einen wütenden Drachen in dem Raum festzuhalten, in dem man sich selbst noch befand. Er machte eine herrische Geste in Richtung der Tür.
"EDRO!"
Mit einem Schwung, der einen zufällig davor Stehenden sicherlich ins Reich der Träume befördert hätte, flog die eiserne Tür auf, und ein eiskalter Wind blies in den Raum, als hätte er schon die ganze Zeit vor der Tür gelauert.
<Hoffentlich passt dieses Geschöpf auch durch den Türbogen. Ich habe überhaupt keine Lust, ihn zu reparieren.>

Mit demonstrativem Desinteresse wandte er sich wieder seiner Suche nach Magiedieben zu.
 
Der kalte Wind, der sofort die Höhle auswehte weckte Thorgrimm aus einer Art Trance. Er blickte sich um, er hatte sich nämlich in einen, für zwerge äußerst untypischen, medidativen Zustand versetzt, sodass er alles ein paar augenblicke später wahrnahm.
Er sah Thanatos am geöffneten Tor und staunte; doch gefiel es ihm, dass der Drache im Begriffe war abzudanken, diese Gelegenheit konnte er nicht auslassen.
Er hatte zwar Idrils gerede vom Tod gehört, allerdings sah er in den großen Drachenaugen eine Bezwungenheit, Niedergeschlagenheit; es schien, als wäre er gedemütigt worden und Thor konnte es sich nicht verkneifen.
"Es sieht wohl so aus, als würde unser kleiner Freund den Schwanz einziehen und sich aus dem Staub machen!"
Thanatos drehte den Kopf in die Richtung, aus der die vor Hohn triefende, Stimme des Slayers gekommen war. Blicke sagen mehr als tausende Worte; und der Blick, den ihm der Drachen entgegenschickte war eindeutig! Doch hakte Thorgrimm Trollfluch weiter, an dieser vermeindlichen Schwachstelle...
"Du wärst ein zu schöner Gegner und was wäre dein Schädel für eine Trophäe, aber dein Frauchen will dich nicht mehr! Verschwinde!"
Augenblicklich kam eine Stimme im Kopf des Zwerges auf:
"Ich bin Thanatos, der Tod. – Nehm dich in Acht, Slayer!"

Etwas kam in diesem Moment in Thor auf, Unbehagen, war ihm seine zwergische Großkotzigkeit gerade zum Verhängnis geworden?
Der Drache wandte sofort den Kopf ab. Der Slayer verstand nicht. Thanatos räumte schließlich das Feld. Erst jetzt fiel dem Zwerg Idril auf, wie sie mit halb gezogenem Schwerte da stand. <Was ist an ihr, was ihn dermaßen erschaudern lässt? Ich seh es nicht, sie ist doch nur...>
Schnell, vielleicht zu schnell, um sein mulmiges Gefühl verbergen zu können, wechselte er das Thema.

"Ich bin Euch noch eine Antwort schuldig! Ich werde mich dieser Gruppe anschließen, man braucht einen Slayer nicht zweimal fragen, wenn ews um Götter und Dämonen geht, ich ziehe mit Euch!"
 
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Thanatos merkte sich Eleasars Gesicht - ebenso das von Thorgrimm. Der Zwerg? Einen Drachen seines Ausmaßes vernichten? Belustigt würde Thanatos sein, wäre er nicht so todernst. Der Zwerg unterschätzt ihn gewaltig - nur weil er hier so 'brav' war. Slayer hin oder her. Ja, war ihm seine zwergische Großkotzigkeit gerade zum Verhängnis geworden! Mit Thanatos war nicht zu spaßen - niemals. Als Demonstration seiner Macht, schnaubte er in Thorgrimms Richtung und fixierte seine Augen so schnell, dass er nicht einmal blinzeln, geschweige denn seine Waffe ziehen konnte. Tief ging der Blick und augenblickliche lähmende Schwärze umfing den Slayer. Sein Lebensstrom, trat nun langsam und wie hypnotisiert, in durchsichtig rosafarbenem Schein, langsam aus seinem Körper und glitt in tänzerischen Windungen wie von geisterhand nach der Musik des Todes auf Thanatos zu. Ein leeres Nichts begann sich auf Grund dessen langsam in Thorgrimms Geist auszubreiten. Ebenso machte sich da, wo sie entschwand, eisige Kälte in seinen Fleisch, Muskelfasern und Knochen breit und ließ ihn langsam von innen heraus erfrieren. Doch Thanatos ging noch weiter. Blutbahnen weiteten sich, drohten zu zerbersten, doch der Lauf des Lebenssaftes stockte dennoch in ihnen, denn fest wand sich sein Griff nun auch um die sich mit Blut und Wasser füllende kämpfenden Lungen des Zwerges, welche die Versorgung der Organe, Muskeln sowie das Gehirn mit Sauerstoff und Nährstoffen übernahm und ließ ihn nur hilflos japsen. Zu diesen Erstickungsanfällen kam auch, dass vor seinem wild pochendem Herzen, der Drache nicht halt machte. Es fing an sich unter dem Lebenswillen aufzubäumen, in imensem Ausmaß zu rasen, nur um im nächsten Augenblick deutlich spürbar nach dem Willen Thanatos im vorgegebenen Takt zu schlagen. Und Thorgrimm konnte nichts dagegen tun. Diese Augen, die ihn fixierten, waren fest auf ihn gerichtet, sein Körper sowie sein Geist von diesem Drachen in jenem unvorsichtigen Moment ausgenutzt, beherrscht und unter seiner Kontrolle. Diese erschöpfende Leere und der wilde Todeskampfes des Zwerges, ließen Thanatos' eigenes Herz sehr zur Freude höher schlagen. Die sich dem Zwerg ausbreitetende Leere, ließ ihn deutlich erregt erzittern, doch jener sank leider nicht wie erwartet vor dem Drachen in die Knie. Es erfreute den Schwarzen jedoch, dass deutlich zu spüren war, wie er aus eigener Kraft nicht mehr lange durchzuhalten vermochte und ein selbstständiges Befreien, war nicht möglich. Pure Angst pflanzte Thanatos ihm somit abruppt in sein vorhandenes Bewußtsein, dass dem - um sein Leben kämpfenden Zwerg - der Schweißausbruch, sowie die Angst sichtbar auf der Stirn stand. So sah es für ein, zwei Sekunden aus. Stand er doch mit todgeweihten Augen da und starrte mit leerem Blick Thanatos an. Ja, der Tod machte für wenige Sekunden seinem Namen alle Ehre.

Doch dann endete es so plötzlich, wie es begann und der Zwerg bekam langsam die Kontrolle über sich wieder. Es war Idril, die mit ihrem Kurzschwert auf den Boden getippt hatte und einen helleren Klang ertönen ließ, bevor sie mit diesem dann energisch auf den Ausgang zeigte.

Der Schwarze ließ befriedigt von dem Slayer ab, und sein Blick, sagte nur, dass er beim nächsten Mal keine Illusion anwenden würde.
Rückwärts trat er, jedoch nicht ohne Eleasar mit einem ebenso gefrierenden Seitenblick zu versehen und ohne den Türrahmen zu beschädigen, hinaus in die wohlige Eiseskälte und schwang sich mit einem abruppten Dreher und unter mächtigen Flügelschlägen, die die Tür wieder ins Schloss fallen ließ, in Maruks vorherrschende und vergewaltigte Winde auf. Er hatte das Spiel mit Thorgrimm sehr genossen - doch seine Gedanken galten nun weiterhin der Dunkelelfe und seinen dort gemachten Erfahrungen.
 
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Thors getrübte Augen nahmen zwar wahr, wie Thanatos verschwand, allerdings konnten sie diese Information nicht zum Gehirn weiterleiten, sein Inneres war wie gefroren, weder konnte er etwas von seinem Körper spüren noch bewegen.
Er sackte zusammen. Es kam ihm vor, als kämpfe er mit dem Tod, bis dieser besiegt wurde, doch nicht mehr von ihm, jemand anders hatte seinen Willen vollendet.
Als der Slayer endlich die Kontrolle über seinen Körper wiedererlangt hatte, fand er sich an der selben Stelle wieder, an der er zusammengesackt war. Es konnten nur wenige Augenblicke vergangen sein. Seine Stärke und vor allem seine imense Konstitution brauchten nicht lange um wieder Herr über seine Muskeln zu werden, sodass er sich aufrappeln konnte.
Das erste was ihm auffiel war das Tor, das wieder geschlossen war und das Fehlen von Thanatos, was seinen Körper wieder neuen Mut gab. Immernoch etwas benommen schaute er sich um und fand alles so vor, wie es sein sollte.
>Der Tod; ich habe mit dem Tod gekämpft und ... wurde nicht bezwungen! ... Verflucht<
 
Ein Strich, zwei Striche, dann mit etwas mehr Schwung nachziehen. Feder anfeuchten, weitermachen.

Asterinian vollendete rasch das Zeichen, bevor er nachsah, wie viele Seiten ihm das Buch noch zugestand. Diese Sterblichen waren alle so aktiv! Er war kaum in der Lage, wirklich alles niederzuschreiben, was sich hier abspielte und hin und wieder, wenn er seine Aufzeichnungen verglich, stellte er fest, dass er für bestimmte Verhaltensweisen bereits früher Beispiele gefunden hatte. Mit anderen Worten: er verlor die Übersicht. Er führte das auf die Höhle zurück - während der zwei Stunden, die sie bisher hier verbracht hatten, war mehr geschehen, was als des Aufzeichnens wert gelten konnte, als er in den letzten Tagen beobachtet hatte. Er wusste nicht, warum es sich so verhielt oder ob es überhaupt der Wahrheit entsprach, aber Höhlen schienen eben die interessantesten Dinge zum Vorschein zu bringen. Vermutlich handelte es sich um eine natürliche Eigenschaft und es mochte eine gute Idee sein, während ihrer Reisen möglichst häufig in Höhlen zu lagern. Also...

... was hatte sich nun schon wieder ereignet, was in seinem Buch festgehalten werden musste? Asterinian sah gelassen zu, wie Thanatos Maßnahmen einleitete, um das seltsam unsterbliche, also todsuchende Verhalten des Zwerges zu dämmen. Er würde mit der Interpretation des Balanmae gehen und dem Schlächter einen niedrigen Intellekt zuordnen. Der Zauber, den der Drache gegen Thorgrimm lenkte, war sehr komplex, vor allem, weil es kein richtiger Zauber war. Mehr ein Naturphänomen, das der Drache dazu bringen konnte, sich auf seinen Wunsch hin zu ereignen. Asterinian würde diese Macht nicht exakt imitieren können, aber aus den Grundzügen ließ sich sicher etwas aufbauen. Magische Bögen hatte er schon erschaffen, warum also nicht auch einen Zauber, der direkt und ohne Umstände tötete? So ein Werk wäre nützlich im Kampf gegen Gegner gewesen, die keine Seele besaßen, wie etwa die Dämonen in Scho'Kolad. Oh ja, sehr nützlich. 'Also, ich arbeite konstruktiv an etwas, das einem destruktiven Zweck dient...'

Asterinian verlor sich beinahe in den philosophischen Unterströmen. Doch sein Wille zur Realität behielt die Überhand und so klappte er das Buch zu, verkündete jovial, dass der Sturm aufgehört hatte und wandte sich Ryan zu. Der Sterbliche war ein wenig wie Rhianon, nur eben etwas anders, wobei der größte Unterschied wohl das Geschlecht war. Asterinian baute sich vor dem Menschen auf und musterte ihn erst in seiner Gänze. "Ihr seid sehr friedliebend", sagte er möglichst neutral (was ihm natürlich nicht gerade schwer fiel). "Männliche Menschen sind für gewöhnlich sehr gewalttätig, solange sie sich in eurem Alter befinden. Meine Vermutung lautet folgendermaßen: Ihr seid 29 Jahre alt." Das war eigentlich nur geraten. Er war nicht sehr gut darin, das Alter eines Menschen abzuschätzen, doch er hatte in Lunargentum wohl bemerkt, an welchen Zeichen er sich orientieren musste. "Ihr seid damit am Ende eurer Jugend, aber ich gehe weiterhin davon aus, dass männliche Menschen auch zu diesem Zeitpunkt noch immer sehr gewalttätig sind." Jetzt begann er, Ryan zu umkreisen und ihn intensiv zu mustern. Jeden Punkt besah er sich, als könnte er so Zugang zum Innersten dieses Mannes gelangen und ohne große Anstrengung herausfinden, warum Ryan eben so anders war. Die, gelinde gesagt, verwirrten Blicke, die sein Studienobjekt ihm zuwarf, ignorierte er schlicht.
"Hängt es damit zusammen, dass Menschen so verschieden sind? Andererseits tut ihr alle nur, was eure Natur euch diktiert." Das hatte er in einem Buch gelesen. Es hieß "Kompendium versklavbarer Lebewesen, verfasst von Razah Blauschuppe". "Andererseits ist Rhianon nicht dieser Ansicht. Es ist dieser typische Konflikt zwischen zwei verschiedenen..." Er brach ab, denn Ryan rutschte herum, um ihm den Blick auf die Körperpartien zu versperren, die er gerade noch hatte betrachten wollen. Das fand er seltsam. Fühlte dieser Sterbliche sich ob seiner genauen Untersuchung unbehaglich?

"Sagtest du gerade, der Sturm hätte aufgehört?", kam es von Zarius. "Ja", bestätigte Asterinian beiläufig und fuhr damit fort, aufgrund verhinderter Rückenansicht eben Ryans Gesicht mit seinen Blicken abzutasten.
 
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Hatte Asterinian noch nie einen Menschen gesehen?
Wäre Ryan ein Seltenes Tier gewesen, ein untoter Magier oder vielleicht ein schwarzer Drache (obwohl die Farbe für diese Überlegung unbedeutend war), hätte er Asterinians Neugier verstanden. Aber Menschen liefen doch überall herum! So genau untersucht fühlte Ryan sich unwohl, so als wäre er nackt. Doch war das was die Anomalie sagte, beunrihigender als ihre studierenden Blicke:

'Du bist friedliebend, aber männliche Menschen sind normalerweise gewalttätig.'
Ryan hatte sich nie als besonders friedliebend gesehen, aber jetzt da Asterinian es aussprach kam es ihm schon so vor.
Auch hatte er nie den Eindruck gehabt, Männer wären 'sehr gewalttätig'.

>Aus dem Zusammenhang könnte ich vielleicht denken er zweifelt meine Männlichkeit an. Was ein weniger friedliebender Mann jetzt wohl tun würde?<

So stolz Ryan auch auf seine Männlichkeit und überzeugt von der Selbigen war; beunruhigte ihn viel mehr die andere Feststellung Asterinians:

'Du hast deine Jugend hinter dir.'
Obwohl Eitelkeit nicht zu Ryans Schwächen zählte, wollte er es so nicht hören, denn er hatte plötzlich das unglaubich starke Gefühl, gestern noch 16 gewesen und heute als alter Greis aufgewacht zu sein.
Das Physische war dabei egal, denn Ryan fühlte sich überhaupt nicht alt.
Was er nicht wahrhaben wollte war, dass er diese kostbaren Jahre verschwendet hatte.
 
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Eleasar räusperte sich. Es war die Art von Räuspern, die impliziert, dass seine Nichtbeachtung gravierende Konsequenzen für die Freizeitplanung des bedauerswerten Ignoranten haben könnte.
Als er sicher war, dass Ryan ihm zuhörte, fixierte er ihn mit einem glühend grünen Blick und fragte so beiläufig und jovial wie möglich:
"Sagt einmal, Ryan... es scheint hier eine Art... Sog im magischen Gefüge zu geben, und meiner bescheidenen Untersuchung zufolge führt die Spur doch recht deutlich zu euch... ihr wisst nicht zufällig, woran das liegen könnte?"
>Wie ein Magier sieht er schonmal nicht aus... welcher ernsthafte Zauberer würde denn auch mit einer derart plumpen Waffe herumlaufen, wenn er seinem Feind die Macht der Elemente zu schmecken geben kann... wahrscheinlich einer dieser sich selbst überschätzenden Stümper die behaupten, unsereins müsste mit einem wiehießesdochgleich...ach ja, Schwert... mit einem Schwert herumlaufen, nur weil sie selbst nicht in der Lage sind, einen brauchbaren Angriffszauber auf mehr als drei Meter Entfernung abzufeuern. Dennoch, die Analyse war eindeutig, irgendetwas müsste er damit zu tun haben.<
Das Ryan bereits von Asterinian schickaniert wurde, interessierte ihn wenig. Wie hatte Magistra Schattenhand sich noch ausgedrückt, als sich Frau Grünflaum über ihre hohen Anforderungen, respektive die daraus resultierende Verstopfung der emotionalen Ebene, auf der sich auch Rachegeister wie die Schulköchin bewegten, mit Schülerfrust, beschwert hatte?
"Was sie nicht umbringt, macht sie hart. Wenn es sie doch umbringt, waren sie es sowieso nicht wert. Kann ich jetzt bitte wieder an meine Gleichungen?
 
Seinen wachen Blick auf Eleasar gerichtet, grübelte Ryan über seine Vergangenheit nach:
>Dreizehn Jahre...Ach was! Ich habe viel gesehen und erlebt - man muss sich ja nicht unbedingt intelektuell weiterentwickeln um etwas aus seinem Leben zu machen. Jedenfalls nicht zum Besseren...<
Eleasar schüttelte ihn aus der Unsinnigkeit seiner Gedanken.
"Ihr wisst nicht zufällig woran das liegen könnte?"
Ryan blinzelte und bemerkte, dass eine Frage gestellt worden war. Anscheinend erwartete man eine Antwort, also besann er sich darauf was er zuletzt gehört hatte:

"Das Wetter macht doch was es will!"
"Bitte was?"

Anscheinend ging es um etwas Anderes. Nachdem Eleasar seine Frage genervt wiederholt hatte, fühlte Ryan sich noch dümmer als ohnehin schon.
Nach etwa 10 Sekunden angestrengtem Nachdenken, glaubte er endlich zu wissen was gemeint sein konnte.

>Das Amulett soll mich doch angbelich vor Magie schützen. Ob es jetzt nach 13 Jahren endlich angefangen hat?<
Zugegeben - viele Gelegenheiten hatte es nicht gehabt. Eine Andere Lösung gab es nicht, es sei denn Eleasar irrte sich. Die Antwort auf seine Frage war also simpel: "Nein."
 
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Thorgrimm hatte so aufmerksam, wie nur irgendwie möglich, nach Thanatos' Attacke, zugehört.
"Was soll der Junge schon mit Magie am Hut haben, Eleasar? Seht ihn Euch doch an, kein Magier, nicht einmal der verärmteste Alchemist, würde sich in solche Gewänder hüllen, das ist doch offensichtlich; und nicht bös gemeint, Junge, ich hab ja selbst noch weniger!"
Die Lebensgeister des Zwerges hatten sich zurückgemeldet, das hätte sogar ein Tauber und ein Blinder mitbekommen. Thor machte ein paar Schritte in die Höhle und blieb neben Ryan stehen. Als ob er sich nicht schon beobachtet genug fühlte, musterte ihn der Slayer auch noch, allerdings nur sehr grob, um anschließend sein Urteil zu verkünden.
"Ich würde sagen, er ist ein Kämpfer, vielleicht ein etwas sonderbarer, aber troz allem ein Kämpfer. Für einen Schurken wär er fast schon zu groß und auf jeden Fall von zu kräftiger Statur. Aber sagt, Eleasar, warum schnüffel Ihr hier herum, gefällt Euch etwas an der Lage der Dinge nicht?"
 
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>Deine Zeit wird noch kommen...<, dachte sich Idril schweigsam bei dem Abgang von Thanatos und vergewisserte sich mit einem kurzen Blick, ob dem Slayer auch wirklich nichts passiert ist - zumindest was man an äußerlichen Erscheinungen so sehen konnte, war ihm nichts passiert. Und so schaute sie zu Zarius hinüber und fing seinen wohlwollenden Blick ein, den sie mit einem kurzen Nicken bestätigte und sich zwischen ihn und Zohani ans Feuer setzte.
Die kryptischen Äußerungen von ihr und ihr bedeutender Blick dabei, war der Dunkelelfe nicht entgangen. Und sie wollte sich im Moment auch nicht so unbedingt in der Nähe der Anomalie aufhalten und suchte Zerstreuung in der Gesellschaft von den ihr vertrauten Gefährten.
 
Der eiskalte Wind peitschte in Sperbers Gesicht. Der Schneesturm hatte aufgehört aber der Schneidende Wind ist geblieben. Er marschierte über einen schneebedeckten Pfad, welcher einsam zwischen den Felswänden hindurchführte. Die Schwärze der Nacht, welche sich langsam über das Land gelegt hatte, verliehen dem Pfad etwas Bedrohliches. Er schritt unbeirrt weiter durch die Dunkelheit. Er hatte Hunger, war müde und die Kälte, welche sich in seiner Rüstung eingenistet hatte, war unerträglich.
>Oh Herr, auf was für Wege führst du mich? Was hast du mit mir vor?<
Plötzlich spürte Sperber eine Schwankung im magischen Kräftegleichgewicht in seiner Nähe. Er ging etwas schneller durch die kleine Schlucht, bis der Weg auf eine kleine Ebene zu lief, welche zu einer Felswand führte, in der ein großes Eisentor scheinbar eine Höhle versperrte. Er blieb am Anfang der Ebene stehen.
>Wer sucht sich einen so gottverlassenen Ort aus, um hier zu leben? Jedenfalls geht nicht böses von diesem Ort…<
Sperber stoppte in seinen Gedanken. Eine dunkle Aura näherte sich von der anderen Seite der Ebene.
>Dämonen…<
Sperber zog sein Schwert und rammte die Spitze in den Boden. Er kniete sich hin, faltete die Hände über dem Griff, senkte seinen Kopf und betete.
„Oh Herr in Himmel, schenk mir die Kraft mein Schwert gegen die Diener des Bösen zu führen und ihren gequälten Seelen den Frieden zu schenken. Amen.“
Neuer Mut, welcher er aus seinem Gebet schöpfte, durchströmte ihn und ließ die Geißel seines Körpers etwas verstummen. Er erhob sich, entschlossen sich den Dämonen entgegen zu stellen und zog sein Schwert aus dem Boden. Er sah, wie drei Dämonen sich dem Eisernen Eingang näherten.
Eine war größer als er. Dieser hatte lange, drahtige Arme, einen großen offenen Mund, in dem eine rote Flamme loderte. Seine Augen waren total verdreht und ebenfalls rot. Auch Beine besaß er nicht, sondern schwebte über dem Boden. Die anderen beiden Dämonen waren genauso groß wie Sperber. Es waren zwei sehr muskulöse grüne Bestien, die einen eidechsenartigen Kopf hatten. Sie schwangen jeder ein verrostetes Breitschwert.
>Was um alles in der Welt machen Dämonen hier? Könnten auch sie von dem magischen Ungleichgewicht angezogen worden sein?<
Sperber stürmte in Richtung der Dämonen und schrie.
„Sterbt ihr Ausgeburten der Hölle!“
Die Dämonen änderten schlagartig die Richtung und stürmten jetzt mit schwingen Schwertern auf ihn zu. Der große war langsamer und fiel etwas von den Anderen zurück. Als er bei den beiden Schwertschwingern ankam, parierte er den Schlag des einen, was sich schwieriger darstellte als erwartet, da er nicht mehr all zu viel Kraft besaß und der Dämon nicht gerade zimperlich zugeschlagen hatte. Der Schlag des anderen wurde mit dem Schild pariert. Die beiden Dämonen setzten gleichzeitig zum nächsten Angriff an. Sperber sprang jedoch nach hinten und weichte den Schlägen aus, machte anschließend einen Satz nach vorne und rammte dem großen mit aller Kraft das Schwert in die Brust, wo das Herz sitzen musste. Ein Ohrenbetäubendes Geschrei ertönte, als die Klinge den Dämon durchbohrte. Er ließ sein Schwert fallen und taumelte nach hinten. Blut besudelte die Rüstung des Paladins, als er sein Schwert wieder heraus zog. Der andere hatte wieder zum Schlag angesetzt, welchen Sperber mit dem Schwert abwehrte. Er wollte gerade zum Angriff ansetzen, als plötzlich ein heller Schein von hinten, welcher die Umgebung beleuchtete, ihn stutzen ließ.
>Verdammt, Flammenzauber…<
Sperber sprang so schnell er konnte zur Seite und entkam dem Feuerball nur sehr knapp. Welcher jetzt den anderen Dämon getroffen hatte, der nun in Flammen stand, rannte schreiend durch die Gegend. Doch zum ausruhen blieb keine zeit, denn der Feuerdämon setzte zum nächsten Schuss an. Sperber richtete sich auf, hielt sein Schild vor sich und stürmte auf den Dämon zu. Gleichzeitig sprach Sperber ein Gebet des Schutzes, welches seinen Schild mit einem gelblichen Licht ausstattete. Dieses heilige Licht, hielt dem ankommenden Feuerball stand und schützte Sperber vor der Hitze. Dieser Zauber zehrte allerdings sehr an seiner geistigen Kraft und Sperber wusste, dass er nicht mehr lange durchhalten konnte. Dieser Kampf musste jetzt beendet werden, oder für ihn wäre es zu ende. Als er nah genug heran gekommen war, schob er den Feuerball mit einem Ruck beiseite, holte aus und trennte dem Dämon den Kopf ab. Der Dämon war nun zusammengesunken und lag reglos vor ihm.
Er hatte gerade sein Schwert wieder eingesteckt, da ertönte ein Schrei von hinten und der in Flammen stehende Dämon stürmte auf ihn zu. Sperber zog blitzschnell seinen Langdolch und schleuderte ihn mit letzter Kraft dem Dämon entgegen. Der Dolch traf sein Ziel, und zwar genau in den Kopf. Ein letzter Schrei und der Dämon lang keinen Meter vor Sperber im Schnee. Sperber schritt zum Dämon herüber, zog seinen Dolch wieder heraus und steckte ihn wieder in die Scheide.
„Ruhet in frieden.“
Sperber machte ein Kreuz in die Luft und schritt dann wankend zum Eisentor. Er klopfte mit letzter Kraft und war der Ohnmacht nahe. Nach schier endlosen Sekunden öffnete sich das Tor und eine verschwommene Gestalt, welche von Feuerschein umgeben war, war für den schwächelnden Sperber noch erkennbar. Sperber zwang sich noch einmal zur Haltung.
„Guten Abend Fremder, ich bin Sperber von Atr…“
Er verlor das Bewusstsein und fiel vorne rüber in den Schnee.
 
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Der Magier wollte gerade nocheinmal bei Ryan nachhaken, als es an der Tür klopfte, und da er diese Tür samt Felswand dorthin gesetzt hatte, ging er davon aus, dass er sie auch aufmachen musste.
"Ja bitte?"
Eleasars leicht genervte Stimme wurde durch das Fauchen des Windes etwas abgemildert, sodass sein "Gast" ihn warscheinlich kaum hörte. Die abgehackte Vorstellung seines Gegenübers und den darauffolgenden Ohnmachtsanfall quittierte er mit dem Hauch eines Grinsens, der wiederum etwas an Belustigung verlor als er die besiegten Dämonen in der Eislandschaft sah.
>Nicht übel. Wie sind die denn hergekommen? die Gegend ist wohl stärker kontaminiert, als ich dachte... Nun, jemand sollte ihn wohl aufwecken<

Mit einiger Mühe gelang es ihm, den doch recht schweren Gotteskrieger in die Höhle zu zerren, dann ließ er durch einem Wink seiner Hand die Tür wieder ins ins Schloss fallen. Um die Dämonen dort draußen würde er sich später kümmern... die beiden kleineren Exemplare wären vielleicht ganz brauchbare Zombies, und bis er sie dazu machte, würden sie wohl nicht weglaufen.
Aufwecken war der nächste Schritt. Gut, das war einfach:
Er rief, besser gesagt brüllte, denn dann wirkte der Spruch besser, einen Weckzauber, der im Hinblick auf mentale Lautstärke etwa dem entsprach, was eine vollzählige Armada von Schlachschiffen, die alle Kanonen auf einmal abfeuerte, an Lärm erzeugte. Wie zu erwarten war, kehrte das Bewusstsein in den geschundenen Körper zurück. Nicht, dass es ihm besser ging, aber er war mit Sicherheit wach und würde es auch ein Weilchen bleiben. Um die Heilung sollte sich ruhig ein anderer kümmern, das war nicht wirklich sein Fachgebiet.

"Kennt sich einer der hier Anwesenden mit Heilmagie aus? Ich glaube, ich habe hier einen recht interessanten Fall von Kälteschock..."
>Oder Idiotie, immerhin ist es ein Paladin. Wollen wir mal sehen, was er zu sagen hat.<
 
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Ein lautes und unerträgliches Brüllen riss Sperber ins Leben zurück. Er fühlte sich schwach, seine Haut schmerzte als die Wärme eines Feuers seine eiskalte Haut umspielte. Er war müde und ausgezehrt. Allein das öffnen der Augen war ein Kraftakt. Das helle Licht blendete ihn und er sah noch weniger, als ohnehin schon durch seine Erschöpfung. Sperber blickte auf und erkannte die sehr verschwommene Gestalt eines alten Mannes. Auch wenn er nicht viel erkennen konnte, verhießen die Farben seines Gesichts nichts Gutes. Aschgrau war seine Haut, was normalerweise nur bei Toten der Fall ist.
Er hörte, wie der Fremde etwas sagte.
"Kennt sich einer der hier Anwesenden mit Heilmagie aus? Ich glaube, ich habe hier einen recht interessanten Fall von Kälteschock..."
Sperber dachte über die Worte nach.
>Es müssen sich mehr als zwei Leute in der Höhle befinden, der komische alte Mann bei mir scheint ein sehr sonderbares Verhältnis zu Leid und Tod zu haben und scheint selbst nicht viel über die anderen zu wissen, wenn er fragen muss, ob jemand Heilmagie beherrscht. Oh Herr, wo bin ich hier?<
Sperber hätte zu gerne nachgefragt, aber er brachte keinen Ton heraus. Jede Faser seines Körpers versagte ihm den Dienst. Er war vollkommen hilflos… er hasste es hilflos zu sein und auf Fremde vertrauen zu müssen. Nicht mal Beten konnte er. Das erste mal konnte er nichts tun, außer abwarten und auf die Güte seines Gottes und die Hilfsbereitschaft der Anwesenden vertrauen. Er würde in ihrer Schuld stehen. Dieser Gedanke war wie ein Messerstich, aber nicht von der Hand zu weisen. Er war schließlich aus irgendeinem Grund hierher geführt worden.
>Oh Herr, sollte dies mein Schicksal sein, so werde ich es annehmen müssen.<
Sperber wartete ab, was weiter passieren würde. Eine andere Wahl hatte er sowieso nicht.
 
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Idril blickte auf, als der Paladin in die Höhle gezogen wurde. Seine Rüstung schien im Schein des Feuers zu glänzen, oder war er es selbst? Es ging eine seltsame Aura von diesem aus und vorsichtig stand sie auf. Auf leisen Sohlen ging sie auf ihn zu und stoppte vorsichtig, bevor sie sich zu seinem Körper niederkniete, um ihn zu betrachten. Wortlos.
Der Paladin blickte kurzzeitig durch seinen Helm in zwei dunkle Dunkelelfenaugen.
Die linke Hand Idrils glitt einen Zentimeter über seinen Körper hinweg, so, als bewundere sie damit seine Rüstung, als die Augen ihr folgten. Doch dem war nicht so. Sie erfühlte seine Aura. Die rechte Hand legte sich um seinen Nacken und hob ihn sanft an, während die andere sich daran machte ihm den Helm abzustreifen. Danach ließ sie den Kopf sanft wieder auf den Boden gleiten und sah ihn immer noch schweigend an.
Er war männlich und noch recht jung. Wortlos, ernst blickte er sie an.
>Was ihn wohl hier her führt?<, ging es ihr durch den Kopf, bei diesem Blick.
Der Nachhall des Lichtes, welches ihn umgeben haben musste, war für sie noch deutlich zu spüren - doch einordnen konnte sie es nicht. Sie wagte zuerst nicht ihn weiter zu berühren, doch ... er war zu entkräftet.
Äußerst vorsichtig legte sie nun mit leichtem Druck die linke Hand auf die Brust und die rechte auf die Stirn. Schloss die Augen und ließ einen Teil ihrer eigenen Kraft in seinen Körper fließen - etwa ein Drittel, so dass sie selbst nicht ganz entkräftet wurde. Wohlig warm umfloss das weiße Licht, ihren Körper, ihre Arme und ihre Hände, bevor es tief in seinen Körper eindrang und ihn dort durchströmte - sich ausbreitete und seine Reserven wieder auffüllte. Muskeln sich entspannten, Nerven sich beruhigten und tief, tief fühlte er wie es ihn durchströmte. Merkte wie er sich fallen lassen konnte.
Vorsichtig begann Idril wieder den Fluss des Lichtes, langsam und unmerklich, bis es nicht mehr zu sehen war, zurückzunehmen. Stille. Die Augen immer noch geschlossen kehrte sie langsam wieder in sich zurück und öffnete vorsichtig die Augen. Nahm den Druck hinfort, ohne die Hände von ihm zu nehmen und ein leises Lächeln huschte über ihre Lippen. Keine Regung seinerseits und sie nahm die rechte Hand wieder von seiner Stirn, beließ die Linke noch auf seiner Brust - für eine Weile, denn er wollte sich aufrichten. Ohne den Blick von ihr zu nehmen, half sie ihm, dies zu tun. Erst jetzt glitt die linke Hand wieder zu ihrem Körper zurück und sie setzte sich ein wenig in Abstand zu ihm.
"Wer seid ihr?", wollte sie jetzt mit sanfter Stimme von ihm wissen.
 
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