Wie seltsam! Sie nahmen freiwillig Gift. Hatte das etwas mit diesem ehrenvollen Tod zu tun oder... Nein. Von einem Schauer der Erkenntnis erfasst, schrieb Asterinian: "Sterbliche handeln nicht immer gemäß den Richtlinien der Logik." Eigentlich traf das auf alle Wesen zu, also auch auf ihn und er hatte ja bereits Zurschaustellungen dieser unverständlichen Wahrheit gesehen. Wort für Wort schrieb er alles auf, was die Versammelten sagten, sogar ihr gelegentliches - oder doch eher überfließendes? - Lachen schrieb er als "Ausdruck der Belustigung" nieder. Hin und wieder machte er eine kleine Randbemerkung, die sich als zusätzlicher Schnörkel in dem einzelnen Zeichen gab, das alle Konversation auffassen konnte. Besonders interessierte ihn das knappe Gespräch über Elfen und Zwerge. Wie nannte man es doch gleich...? "Animositäten", genau, es ließ auf Animositäten zwischen den beiden Rassen schließen. Wieso gab es überhaupt mehrere Rassen? Das war eine sehr gute Frage, vor allem weil er eine Ahnung hatte (die natürlich wie alles, was ihn einem Menschen ähnlicher machte, festgehalten wurde), dass er dabei zumindest in einigen Fällen keine komplizierten Philosophien berühren musste. Nicht in jede Schöpfung musste gleich ein höheres Wesen involviert sein.
Er nahm sich vor, jene Animositäten später genauer auszuloten, doch zunächst musste er in die Tat umsetzen, was er versprochen hatte. "Kommt, Eleasar. Ich bitte um eure Hilfe. Lasst uns in diese Ecke gehen." Mit diesen knappen Worten deutete auf einen kleinen Flecken, wo sie niemand hören konnte. Es war sehr schattig dort und sogar er selbst mit seiner leuchtenden Kleidung in Azur und Weiß war dort nur schwer zu sehen. Sich entsinnend, wie Sterbliche es für gewöhnlich vermieden, dass man sie hörte, flüsterte er: "Es kann tatsächlich sein, dass eure Hilfe nützlich ist. Für den Moment habe ich jedoch gelogen, um es zu üben." Ihm wird klar, dass er Eleasar damit auch weitere Komplikationen mit Leonar, Haldamir und schließlich Ryu erspart hat. Vielleicht ließ sich später etwas dafür einfordern. "Es scheint eine sehr gute Idee, auch ohne eine Überprüfung eurer Fertigkeiten zusammenarbeiten. Daher werde ich euch zuerst über Anomalien aufklären." Als wäre seine Art das Natürlichste im Universum, listete er es auf, als spräche er über einen Stein, der in einer Ecke lag. "Wir sind teilweise unsterblich, immun gegen Magie unterhalb eines hohen Grades und können nur durch verzauberte Waffen verwundet werden. Unsere Agilität erreicht von Natur aus das Maß eines Meisterakrobaten", freilich, warum Sterbliche jene so unterhaltsam fanden, konnte er sich genau deswegen nicht erklären "und wir sind magisch hochbegabt. Unsere nützlichste Fertigkeit im Kampf ist die, einem Gegner die Seele stehlen zu können. Mein Ziel ist es, einen Schutz gegen diese Fertigkeit zu finden und eine einfache Waffe zu entwickeln, die die Verteidigungen der Anomalien überwindet." Inklusive eines kleinen arkanen Zusatzes, der sicherstellen sollte, dass gegen ihn selbst weder Schutz noch Waffe nützten. Diese Absicht fand er sehr menschlich und wie es ihn innerlich erfreute! Aber nur innerlich.