Irgendetwas ließ die Gruppe aufhorchen und es unterbrach das Geschpräch. Es klang wie Schritte, schnell und immer näher kommend, bis sie schließlich von einem Grollen übertönt wurden, welches schmerzverzerrt klang.
Niemand sagte ein Wort, jeder schaute sich um, was da draußen war, weil es war eine unheimliche Situation, der Schneesturm und der Laut.
Dann folgte noch ein Grollen, diesmal viel lauter, es schien, als ob das Wesen, das es ausgestoßen hatte, nähergekommen war.
Die Schritte wurden lauter und schneller und erst jetzt war zu hören, dass sie von etwas sehr schwerfälligem kommen mussten, man konnte erahnen, von was sie kamen.
Plötzlich tauchte eine Bestie vor dem Eingang der kleinen Höhle auf. Ein sicherlich drei Meter großer Körper, von blau-grauen Schuppen bedeckt, mit kurzen Beinen und langen, kräftigen Armen, es war ein abscheulicher Steintroll!
Er hatte die Abenteurer gerade bemerkt und sich umgedreht, als er wieder seine Laute aus tiefer Kehle ausstieß, völlig uberrascht, obwohl sie die näher kommenden Schritte gehört hatten, machten sich alle kampfbereit, als plötzlich ein zweiter Schrei ertönte, lauter und kräftiger, als der des Trolls und sofort die Aufmerksamkeit der Bestie von der Gruppe lenkte.
"Bei meinem Barte, du elendes Biest entkommst mir nicht noch einmal!"
Dann überschlugen sich die Ereignisse.
Der Troll drehte sich um, ein Zwerg kam daher gesprungen, mit zwei riesigen, erhobenen Äxten und schleuderte eine in Richtung des Trolls, der sie versucht mit einer Hand abzuwehren, doch er war zu langsam. Die Axt traf ihn an einer der Stellen, wo er fast keine Steinschuppen hatte, nämlich am Hals; der troll geriet ins wanken und man konnte sehen, dass er schon einige Wunden am Körper hatte, die ihm Thorgrimm und sein Freund Imrik, der mit ihm vor zwei Tagen aufgebrochen war und drei Trolle jagte, zugefügt hatten.
Der Troll ging schließlich in die Knie und Thor landete neben ihm, rollte sich geschickter, als man es ihm zugetraut hätte ab und sprang auf den Nacken des Trolls, um zu verhindern, dass er aufstehen konnte.
Dann holte er mit der letzten verbliebenen Axt aus, die er nun beidhändig führte und sprach noch einmal.
"Das ist für Imrik Trollbart, den dein deine Freunde getötet haben, wenigstens hat er sein Leben mit Ehre im Kampf verloren!"
Dann ließ er die Runenaxt auf den Kopf des Steintrolls nieder brausen, welche die harten Schuppen mit einem lauten Geräusch durchdrang, und den Troll endlich tötete; nach zwei Tagen Hetzjagd quer durchs Gebirge.