RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Milianra zwirbelte ihre Bogensehne, die sie eben noch einmal gefettet hatte und unterhielt sich dabei mit Myrta, die auf dem Dachfirst des Gasthauses saß. >Das ist kein gewöhnlicher Sturm.< setzte diese ihre ängstliche Erklärung der Wetterverhältnisse fort. >Irgendetwas treibt ihn an, hält ihn fest. Seine Winde sind nicht frei.< Verwirrung stand auf dem Gesicht der Elfe geschrieben, doch es kam des öfteren vor, das sie ihre Eule nicht so recht verstand. >Welchen Weg schlägst du vor?< Myrta schien nachdenklich. >Über dem Westpass liegt der Sturm.< >Aber der Ostpass ist um diese Jahreszeit Lawinengefährdet.< gab Milianra zu bedenken. Myrta bestätigte. >Lass uns entscheiden, wenn wir am Fuß des Gebirges angekommen sind. Wenn sich der Sturm bis dahin nicht gelegt hat, können wir immernoch die Ostroute nehmen.< Ohne Begeisterung ging die Eule auf den Vorschlag der Elfe ein, die sich nun wieder auf ihre Umgebung kontzentrierte.

Ryu hatte nur kurz ein paar Worte mit Maruk gewechselt. Das Idril sich seiner Entscheidung wiedersetzte, kümmerte ihn nicht weiter. Als Maruk zur Entschuldigung ansetzten wollte, unterbrach der Drachenkaiser ihn bestimmt. "Sie ist frei zu gehn wohin sie will, Maruk. Wenn sie vor ihrem Schicksal davon zu laufen versucht, dann lasst sie dies tun. Mein Befehl war lediglich, das ich beanspruche sie auszubilden und das Thatanos sie nicht anzurühren hat." Maruk verstand das wohl nicht recht, aber das war auch nicht nötig. Idril wollte Zeit, dann sollte sie Zeit haben. Irgendwann in den nächsten 2000 Jahren würde sie sich schon entschließen, einmal nach dem zu suchen, was das Schicksal für sie vorgesehen hatte. >Als Elf und Drache hat man so viel Zeit das falsche zu tun.< schmunzelte er und machte sich auf den Rückweg, wobei er die Pferde aus dem Stall holte und sie als kleine Kolonne zum Wirtshaus führte. Zarte Schneeflocken senkten sich auf die Stadt und hüllten die immernoch schwer zerstörte Stadt in ein weißes Idyll, das allzu trügerische Schönheit mit sich brachte.

als Ryu die Tür öffnete, fuhr ein Windstoß ins Gasthaus und wirbelte die Schneeflocken hinein, was einen unangenehmen Ausdruck auf Zarius Katzengesicht hob. Ryu trat nicht ein sondern stand in der Tür und steckte den Kopf in die Wärme der Stube. "Wir brechen auf." verkündete er. "Milianra wird uns in die Berge führen. Es sieht ganz so aus als hätte Heras sich schon auf den Weg dorthin gemacht." Er zögerte einen Augenblick. "Und Idril hat die Stadt ebenfalls verlassen, mit unbekanntem Ziel."
 
Noch immer lag der Sturm über dem längst zugeschneiten Pass und spielte mit all denjenigen,die es wagten hier oben zu verweilen ein tödliches Spiel.
"Lasst mich passieren!", forderte sie energisch.
Leon stoppte einige Schritte von ihr entfernt;ihm war nicht verborgen geblieben,dass die Elfin eine Hand um ihre Waffe gelegt hatte.
"Es wird euch nichts geschehen;also nehmt bitte die Hand von eurer Waffe.Ich bin nicht euer Feind",sagte er ruhig um ihr ein wenig Vertrauen abzugewinnen.
"Ich irre schon mehrere Stunden durch diese Kälte und suche verzweifelt nach einem Weg zurück in die Zivilisation.Vielleicht wäret ihr so freudlich mir diesen zu weisen;ich wäre sehr dankbar".
 
Idril musterte den Fremden nicht weniger misstrauisch, als sie seine Worte vernahm. Schon oft war sie vertrauensseelig gewesen und wurde dann bitter enttäuscht. Dennoch ließ sie ihre Hand von der Waffe gleiten. Keinem war in dieser Situation geholfen, wenn sie hier länger als nötig verweilen müssten.
Die Augen ruhten auf dem Fremden. Er schien ihr verwirrt – vielleicht so verwirrt wie sie selbst. >Wenn er schon seit Stunden durch die Gegend irrt, wird er keinen Schutz ausfindig gemacht haben.<, dachte sie fast verzweifelt.
Der Fremde sprach weiter, sprach von einem zugeschneiten unpassierbaren Pass, von seinem Weg. Alles zusammenhanglos und Idril hatte Mühe seinen Ausführungen zu folgen. Ihr gingen Gedanken durch den Kopf, die sie besser nicht denken sollte, doch unweigerlich musste sie an Thanatos denken. Was, wenn das einer seiner Boten war. Sie reinlegen wollte. Immerhin hatte sie ihn herausgefordert. Sie schluckte. Die Zeit drängte. Kälte durchzog Glieder und Arab scharrte immer noch ungeduldig mit den Hufen und begann hinter ihr unruhig zu werden.

„Ich bin selbst seit Stunden hier unterwegs, habe mich verlaufen. Ich will über den Pass, doch Eure Kunde spricht von Unpassierbarkeit. Ich …“, sie zögerte „…komme gerade aus der Zivilisation.“ Sie deutete mit einem Fingerzeig kurz in die Richtung Lunargenthums. „Dort unten liegt eine zerstörte Stadt. Lunargenthum. Habt ihr oben irgendwo in der Nähe eine Höhle ausmachen können – oder einen sonstigen Unterschlupf? Ich und mein Pferd brauchen Ruhe und wollen den Sturm abwarten. Antwortet schnell, jeder sollte bald seines Weges weiterziehen, bevor wir hier festfrieren!“, sie zog ihren Mantel enger und blickte ihn an. Rein, klar, pur und ehrlich. Bereit ihren eigenen Weg fortzusetzen.
 
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„Wir brechen auf.“ Sofort waren alle in Geschäftigkeit vertieft und zogen ihre Mäntel über. Rhia war die letzte an der Tür, „wo sind Ayla und Cumal?“, sie hob die Sachen, die sie aus der Kammer mitgebracht hatte in die Höhe.
„Maruk meinte, Ayla ginge mit Yêsahja zu dessen Orden.“ „Was???“ sie sah kurz zu Boden, „ich bringe ihr eben ihr Gepäck.“

Schnell hastete die Gestaltenwandlerin in Richtung provisorisches Hospiz. „Ayla!“
Die Kleine drehte sich überrascht um und lief ihr in die Arme. „Rhia, wir reisen ab und Idril ist nicht da und…“
„Schhh“ die Meisterin ging in die Hocke, legte Aylas Sachen ab und umarmte sie, „Idril wird zurück kommen, ich werde auf sie aufpassen, soweit ich das kann.“
„Aber ich will nicht weg!“ erneut Tränen, die weg gewischt wurden. „Aber bei uns wird es nun erst recht gefährlich, ich denke bei Yêsahja bist du gut aufgehoben.“
Sie dachte kurz nach, „Cumal?“ Der junge Wolf kam winselnd zu ihr und leckte sanft ihren Mundwinkel. „Gehst du mit ihr?“, fragte sie ihn in ihrer gemeinsamen Sprache.
„Wenn ich darf Meisterin.“
„Ja, du hast geschworen sie zu schützen, also darfst du gehen.“ Sie gab ihm ihren Segen.
Dann sah sie wieder Ayla an. „Du wirst nicht allein sein und wenn es gar zu schlimm wird, musst du deutlich sagen, was du möchtest! Nur so wird auf dich gehört. Die Weiße Wölfin sei mit dir!“ Sie küsste sie auf die Stirn, oberhalb der Nasenwurzel, wo bei ihr selbst der blaue Mond saß. Dann stand sie auf, verneigte sich zu Idrils Vater und Maruk und ging zurück zu den anderen.
Sie blickte sich nicht um und blinzelte entschlossen eine Träne weg.
Wenige Augenblicke später war Epona gesattelt und ihr Gepäck festgezurrt. Sie saß leichtfüßig auf und ordente ihren Mantel ordentlich um sichherum, damit ihr nicht kalt wurde.
 
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Leon ließ sich herab und setzte sich in den matschigen Schnee.Dann zog er aus seinem weiten Mantel,das riesige Buch Memento Morie.Wirre Gedanken kauten allerlei Möglichkeiten,wie eine zu trockene Scheibe Brot,durch und versetzen seinen Kopf in eine verträumte Konfusion.Unter leisem Murmeln schlug er Seite um Seite und schien nach etwas zu suchen.
Idril schaute ihn verwirrt an.Wo hatte er dieses gigantische Buch hergeholt?Es konnte doch unmöglich einfach so in seiner Robe verstaut gewesen sein.Welch arkanem Magier war sie hier vielleicht begnet.Oder aber gaukelte der schwere Sturm ihr etwas vor?Hatte er ihre Sinne so weit getrübt,dass sie sich etwas einbildete?Vielleicht war auch die Gestalt vor ihr diesem Schicksal erlegen und war verrückt geworden.Immerhin sagte er selbst,dass er bereits mehrere Stunden unterwegs sei.Er hatte vermutlich jegliches Zeitgefühl verloren und war bereits Tage hier draußen;nicht in der Lage noch einen klaren Gedanken zu fassen.
Sie schreckte auf,als es plötzlich ziemlich nahe vor ihr stand.Das große Buch in seinen Händen haltend blickte die ehernde Fratze,die sein Gesicht verbag in ihre starren Augen.
"Du bist Idril,die Tochter des Yêsahja?!Ich sollte dich finden,durch einen Mann,namens "Der Weise".Welch Schicksalsglück dich so gefunden zu haben.Stell dir vor ich wäre hinab ins Tal gewandert nur um zu erfahren,dass ich wieder zurück wandern müsste".
 
"Du bist Idril, die Tochter des Yêsahja?! Ich sollte dich finden, durch einen Mann, Namens "Der Weise". Welch Schicksalsglück dich so gefunden zu haben. Stell dir vor ich wäre hinab ins Tal gewandert nur um zu erfahren, dass ich wieder zurück wandern müsste".

Idril furchte die Augen hasserfüllt zu Schlitzen und zog ihren Dolch, den sie ihm seelenruhig an die Kehle setzte. „WER bist du, dass du meinen Namen kennst und ihn so deutlich aussprichst?“ Unter normalen Umständen wäre sie mindestens aus Furcht drei Meter zurückgewichen, doch war sie wieder zum einsamen Wolf geworden. Bereit jedem die Kehle zu zerreißen, der sich ihr auch nur annäherungsweise in den Weg stellte. Egal, ob sie dabei selber drauf ging oder nicht.

Der Fremde umfasste unbeirrt ihre Klinge und drückte zu. Blut tropfte aus seiner Hand auf den weißen Boden, hinterließ ein blutiges Muster. Er selbst schaute dabei in die Wolken. „Folgt mir, wir müssen einen Unterschlupf finden.“ Er ließ die erstaunte Drow stehen, als er sich umwand und Richtung Pass ging. War er nicht gerade erst aus der Richtung gekommen? Idril sah zu Boden, sah auf das Blut. Bruchstücke der Erinnerung flashten in ihr auf. Das Blut der Kultisten vermischte sich mit ihrem eigenen, welches zu Boden fiel, als sie … starb. Er verschwand fast in der dichttreibenden Schneewand, als sie ihm unschlüssig nachblickte. Als sie wieder auf das Blut starren wollte, war es verschwunden. Vom Schnee bedeckt.

„Er hat nur Glück, dass wir den selben Weg haben…“, sagte sie zu sich selbst und steckte ihren Dolch wieder ein. Setzte ihm nach und sich mit Arab in Bewegung. Endlich wieder Bewegung. Die Glieder schmerzten schon und sie merkte wie ihr immer kälter wurde. Bald, bald mussten sie einen Unterschlupf finden. Sonst wäre es zu spät.

Das Schneetreiben wurde dichter und Nebel zog auf. Die Sicht war nur noch spärlich und mühevoll der Anstieg. Ohne Ziel unterwegs zu sein, war befreiend. Die Gedanken Idrils hatten freien Lauf und so dachte sie an alles Mögliche ohne an auch nur einem festzuhalten. Der Fremde vor ihr stapfte voran. Idril bemerkte durchaus den schwarzen Vogel, der ihm folgte, seine Kreise zog, voraus flog und wieder zurückfiel. Der Schnee war mittlerweile knietief. Kein Weg mehr erkennbar. Die Gefahr eines Fehltrittes sehr hoch. >Woher kennt er meinen Namen?<, fragte sie sich erstaunt über den Fremden, dem sie in gehörigem Abstand folgte, soweit es die Sicht zuließ. Ihr kam nur ein Schluss, es war ein Kultist. Einer der schwarzen Hand, nur dazu da, um entflohene Sklaven wieder einzufangen. Doch was hielt sie davon ab, ihm direkt ein Messer in den Rücken zu jagen?
 
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Xarxes ließ sich von dem regen Packen der anderen nicht stören und wirkte Geistesabwesend wie er da an dem Tisch saß. Ibrahim tat es ihm gleich aber ihn störte sichtlich die Anwesenheit von so vielen "Unreinen" und auch der Anblick von frei herumlaufenden Frauen mit Waffen war mehr als ungewohnt. Er war froh das ihn bisher noch keiner Angesprochen hatte denn ehrlich gesagt wüsste er dann nicht wie er sich verhalten sollte, er wurde von klein auf so erzogen nie einen anders rassigen mit einem reinen Menschen gleich zu stellen. Sein blick fiel kurz auf Xarxes und schweifte dann wieder durch den Schankraum. Aber das er Xarxes mochte konnte er auch nicht von sich behaupten, er hasste ihn... warum wollte Talór das er Xarxes beobachten soll? Talór wusste das er Xarxes hasste... und er wusste auch warum... warum musste er dann ausgerechnet ihn auswählen?
Ibrahim lächelte, vielleicht würde ihm ein bisschen was über Xarxes herausrutschen was die Anderen auf Xarxes wahre Natur aufmerksam machen würde. Sein Blick wanderte wieder zurück zu Xarxes. Ibrahims Augen weiteten sich als er die Klinge auf sich zu kommen sah. Die Klinge bohrte sich Quer durch Schädel, der Knochen bot kaum Schutz. Er lebte noch, dennoch spürte er das Schwert das tief in seinem Kopf steckte, der Schmerz raubte ihm die Sinne. Die Klinge wurde langsam herausgezogen. Er müsste doch jetzt tot sein, aber warum spürte er dann noch seinen Körper? „Steh auf!“, Ibrahims Menschliche hülle stand auf, sein Eigener Körper gehorchte ihm nicht mehr, seine Augenlieder öffneten sich. „Dummer Ibrahim“ Xarxes stand Kopfschüttelnd vor ihm „, dann wirst du mir eben so dienen.“ Lachend ließ er sich auf den Stuhl hinter sich fallen, „nun.... zieh dich aus Ibrahim und tanz für uns!“ Ibrahim konnte sich nicht dagegen wehren, sein Körper tat das was von ihm verlangt wurde. Der Schmerz von dem Stich verstärkte sich schlagartig und Ibrahim wurde schwarz vor Augen.
Xarxes gab ein angewidertes Geräusch von sich. „Eine grausige Vorstellung dich nackt zu sehen Ibrahim.“ Er zitterte am ganzen Leib. „Was habt ihr da gemacht?“ die Worte kamen nur Bruchstückhaft aus seinem Mund. „Ich hab nur was ausprobiert Ibrahim, und wie ich sehe hat es funktioniert. Los jetzt, die Anderen werden bald weiterreisen wollen.“ Xarxes stand auf und ging nach draußen, Ibrahim braucht noch einen Moment um sich wieder zu sammeln und folgte dann Xarxes.
Ibrahim grauste bereits jetzt vor dem Gebirge, solch niedrigen Temperaturen war er nicht gewohnt. Wie auch? Dort wo er herkommt gab es nicht mal Schnee. Xarxes störte sich nicht an der Kälte, Ibrahim wusste auch warum. Wenn er so nachdachte war er vieles nicht gewohnt was hier normal war. Xarxes ging auf ein totes Pferd zu, kurz bevor er es erreichte richtete sich der schwere Pferdeleib auf. „Such dir ein Pferd und dann warten wir hier auf den Rest.“, „Könnt ihr mir nicht auch...“, „Frag doch Meister Talór wie man das macht... vielleicht verrät er es dir“ In solchen Momenten hasste er Xarxes nicht nur sonder er raubte ihm dann auch noch den letzten Nerv, allerdings versuchte er sich nichts anmerken zu lassen.. er wollte nicht nocheinmal sowas wie eben erleben...
 
Leon fragte sich,für wen sie ihn hielt.Sicherlich für einen Feind,vielleicht sogar für einen Gesandten ihres Erzfeindes.Alle Lebewesen assozierten mit einer schwarzen Gestalt wie er es war,etwas böses.Aber war ihnen dies zu verübeln?Sicherlich nicht.Leon gab selbst zu,dass er mit der dunklen Robe und der eisernen Maske,recht beängstigend erschien.Dies war ja auch ohne Frage reine Absicht,ein Schattenmagier war nun mal kein niedliches Häschen,das auf einer saftigen Wiese herum hoppelte und mit seinen Artgenossen spielte.Er war ein
Diener der Nacht,die personifizierte Dunkelheit.Obwohl er auch zugab,dass er dadurch keineswegs böser Natur war.Aussehen und Charakter waren zwei völlig verschiedene Aspekte;das hatte er bereits in frühen Jahren gelernt.Er setzte seine herumspinnenden Gedanken fest und fror sie ein.Sie würden früh genug erneut hochbrechen und ihn beschäftigen.
Leonars Schatten begleitete unbemerkt Idril und wich nicht von ihrer Seite.Die Informationen,die ihm Memento Morie über sie verraten hatte,waren relativ spärlich.Sicher aber war,dass er sie scheinbar beschützen sollte.
Manchmal glaubte Leonar,dass sein Buch ein Eigenleben führte,oder aber ein anderer heimlich Dinge hineinschrieb.Täglich wies es mehr Seite auf,die Leon nie selbst geschrieben hatte.Vielleicht wies Blashko,der Gott der Schatten,ihm den Weg und benutze ihn als eine Art Propheten.Oder aber Leon hatte schlichtweg vergessen,all das verfasst zu haben.
Leon seufzte;kaum weggeschlossen hatten andere Gedanken sich seines Verstandes bemächtigt.
Seelenauge stieß zu ihm herab und nahm auf seiner Schulter Platz.leon war dankbar für die Ablenkung und noch glücklicher für die Information,die ihm seine getreue Krähe überbrachte.
Er bliebt stehen und wartete bis Idril etwa auf seiner Höhe war.
"Dort vorne hinter der Biegung ist eine Höhle.Ich denke wir sollten dort ersteinmal Schutz suchen".
 
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Hatten ihr die Götter dieses Wesen gesandt? Idril beobachtete den sanften leichten Schritt, der sich nicht von dem Schnee behindern ließ, während sie sich selbst mühevoll durch ihn hindurch kämpfte.

Er war schwarz, schwarz wie die Nacht, schwarz wie ihre eigene Seele und doch warf er keinen Schatten auf den weißen Schnee. Idril überlief ein Schauer, doch sie witterte auch eine Chance. >Wenn er hier wäre um mich zu töten, wäre ich schon längst tot…<, bedachte sie und hörte seine Worte, die von einer Höhle sprachen, als sie an ihn heran trat. Jedoch nicht näher als nötig. Er ging wieder voran und sie fanden den Eingang. Es war ein ausladender Felsspalt, kaum auszumachen und unter einem herabhängendem Baum gut verborgen und somit auch vor dem Schneefall geschützt. Idril sah, wie die Krähe davon flog und sich wieder auf der Schulter ihres Mitreisenden niederließ.

Ihr blieb keine Wahl, sie musste ihm folgen, wollte sie nicht erfrieren und so trat sie ein. Nach ihm, mit Arab am langen Zügel.

Hier war es finster, doch das machte ihr nichts aus. Hatte sie doch die Gabe der Nachtsicht. Jedoch verschmolz ihr Gegenüber mit der Dunkelheit und war nicht mehr auszumachen. Sie lockerte erneut ihren Dolch. Man konnte ja nie wissen. Als jedoch eine Flamme die Dunkelheit durchbrach, erschrak sie leicht. In Minuten brannte ein wohlig knackendes Feuer vor ihr und erhellte diesen Raum.

Fest stand das Wesen vor ihr, breitbeinig und hielt sein Buch vor der Brust mit gleichzeitig verschränkten Armen. Idril zeigte sich unbeeindruckt und kümmerte sich zuerst um ihr Pferd, bevor sie sich selbst die Kapuze vom Kopf zog und ihr Gesicht frei machte.

Sie war schön. Der Schein des Feuers auf ihrer Haut, förderte ihre bleiche Haut zu Tage und verlieh ihr einen edlen Glanz. Es wärmte. Das Feuer wärmte und Idril hob die Hände dagegen und zog auch Arab näher heran. Als sie sich umblickte, erinnerte sie diese Höhle an die Tropfsteinhöhle, wo sie den Kampf ausfocht mit den Skeletten.
„Mò Aáriê – alles wiederholt sich…<, dachte sie bloß und fühlte seinen Blick auf sich – obwohl sie seine Augen nicht sehen konnte. Er wanderte langsam an ihrem Körper entlang, musterte sie und fuhr wieder hinauf. Verweilte an der ein oder anderen Stelle genauer und erfasste ihre Augen. Sie fühlte sich nackt unter seinem begehrlichen Blick. Doch das war normal. Ein Lehrmeister der Schatten musste immer seine Schüler prüfen. Und sie würde Lernen. Dessen war er sich sicher. Trotzig hockte sie sich hin. Draußen heulte der Wind erbarmungslos und pfiff in die Ritzen und Öffnungen. Erreichte sie jedoch nicht und so füllte sich der Raum langsam mit Wärme, die so gut tat. So gut.
 
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Der Sturm verharrte. Der tosende Tod hing noch immer über den Bergen und sang sein schreckliches Lied, drang in Höhlen und schlachtete alle, die sich sicher geglaubt hatten.

Doch in diese Zuflucht wagte er sich nicht, denn Freudes Hand hielt ihn im Zaum. Mit seinen Geschwistern durchwanderte er das weiße Reigen. Stetig auf den Felsspalt zuhaltend, in dem, allem Wüten des Sturms zum Trotz, der schwache Feuerschein zu sehen war. Für die Anomalien war er wie ein Lockruf, dem nicht zu widerstehen war. Denn dort wartete ihre Beute.

Neugier trat an den Vorsprung, der sich über den Berghang erhob. Ein Schritt nur und die Tiefe würde sie erwarten. Sie konnte sie sehen, die... andere Präsenz. "Schattenmagie." "In der Tat", pflichtete Veldorian, der älteste unter ihren schwächeren Brüdern ihr bei. Er hatte unter diesen sieben Anomalien die größten Fortschritte auf dem Weg zur absoluten Individualität erzielt. "Messarian, wird dieses Wesen uns Probleme bereiten?" Eine weitere Anomalie trat hinzu. "Es ist... kein Wesen von kosmischer Bedeutung, ich erkenne es nicht. Ein Mann. Sein... Geist ist zerbrechlich... wie Glas. Alles Wissen muss neu erworben werden... Immer und immer wieder..." "Er wird eine Lösung gefunden haben. Schattenmagie ist nichts für törichte Narren." "Er ist... ist... ist..." Ein Schatten des Erkennens huschte über Messarians Gesicht.

Kein Schatten, der Leonar ein Freund hätte sein können.

Messarian zog einen matten Kristall aus einem Ärmel seines Gewandes. "... insignifikant." Zuversichtlich lächelnd brach er einen Splitter des Kristalls ab. Und ihres Schattens entledigt, ging Neugier den letzten Schritt.

Eines Menschen Knochen wären gesplittert. Doch Neugier erhob sich. Ekstase lag in ihrem Blick. Ein doppelter Fang! Mit diesem Gedanken jagte sie über den Schnee hinweg, immer weiter nach unten, dem Feuer entgegen. Acht schattenlose Gestalten folgten ihr.
 
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Seelenauge ruhte auf einem Baum und ließ den Sturm durch sein Gefieder wirbeln.Es war nicht von Nöten gewesen hinabzujagen und den Meister über die schemenhaften Gestalten zu informieren,die soeben die Höhle betraten.Meister hatte es so vorhergesagt,es war im Memento Morie niedergeschrieben.
Leonar saß am Feuer und blickte zu Idril.Wie sollte er ihr klarmachen,dass sich ihre Wege bereits in Kürze wieder trennen würden?Vermutlich würde sie die Wichtigkeit,dieser Tatsache aber nichteinmal verstehen,da sie ihn noch immer für einen Fremden hielt.Leon schaute auf die züngelden Flammen und bewunderte ihr Farbenspiel mit dem sie vielerlei Schatten an die kahlen Höhlenwände warfen.Er liebte Feuer,zwar war es eigentlich das Gegenteil seiner dunklen Natur,doch war er sich auch bewusst darüber,dass Schatten nicht ohne Licht existieren konnte.
Er griff zur Seite und zog das mächtige Buch auf seine Knie.Ein blitzschnelles Handzeichen vollführte das Zeichen des doppelköpfigen Schattenwolfes Morkai,seinem persönlichenTotem und Rune.Die versiegelte Silberschnalle des Buches öffnte sich und schlug herum.
Idril verfolgte alles genau und besann sich darauf,alles wichtige über den Fremden in ihrem Gedächtnis zu verankern.Leon fuhr durch die Seiten und wälzte sie okkular kaum erfassbar um.
Die Elfin war erneut verwirrt,die Seiten nahmen kein Ende,als wären sie nicht begrenzt.
Leon entging ein leises"Ah",als seine Suche ein Ende nahm.Sichtbar freudig las er einige Zeit bis er zu Idril aufschaute."Unser Weg wird sich vorerst wieder trennen müssen".
Idril blickte ihn wütend an,"Ich hatte ohnehin nicht die Absicht in deiner Gegenwart zu bleiben",sagte sie ärgerlich."Alles fließt mit der Zeit,auch die Erkenntnis darüber das du meiner bedarfst.Doch muss sich unser Pfad erst spalten um entgültig ineinader zu laufen.Du wirst verstehen,wenn die Büte der Zeit aufgegangen ist."
"Du sprichst im Wahnsinn,Narr.Die Kälte hat deinen Geist entzweit."Idril spang auf und zog ihren Dolch."Ich sollte dein Leiden erlösen und dich zu deinen finsteren Ahnen schicken".
Leon lachte;seine rechte Hand fuhr langsam zu seiner Maske und ließ sie vom Gesicht gleiten.
Idril erschrak und wich einen Schitt zurück.Sie blickte in die Augen,eines menschlichen Mannes,der in etwa ihrem Alter war.Damit hatte sie nicht gerechnet.Die dunkle Gestalt hatte mit dieser Geste,alle Unheimlickeit und Boshaftigkeit abgelegt und schien so verletzlich wiej eder Mensch.Leon lächelte sie an,brachte die Maske an ihre alte Position und nahm sein Buch an sich."Frage dich nicht warum,frage dich nicht wann,erwarte die Büte der Zeit.In rex umbrarum te expecto".Mit diesen Worten hüllte sich Leon in seine Robe ein und verschwand abermals in der Dunkelheit seines Stoffes.
Idril schluckte hart und ungläubig.Er war einfach verschwunden;hatte sich aufgelöst,als wäre er nie zugegen gewesen.
Bewegungen hinter ihr ließen sie herumfahren.9 Schemen hatten sich um sie versammelt.
 
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Sie beugte sich herab und nahm die Zügel von heras reiterlosen Pferd und band diese an ihren Sattelknauf. Epona trat neben Ryus schwarzen Hengst.
„Lass uns aufbrechen, es sind alle da.“
„Gut. Milianra, du bist unsere Führerin, geh voran.“ Meinte er zu der Elfe.
Diese setzte sich darauf hin in Bewegung und der Rest der Gruppe schloss sich an, allen voran Zohani, die sich dich bei Milianra hielt.

Als sie das Tor passierten, viel Rhia eine Gestalt auf und sie erkannte den Mann vom Abend zuvor. Sie ließ die beiden Pferde neben dem Mann halten und sah auf ihn hinab.
Die gesammte Gruppe kam ins stocken und es wurde murrend eine Pause kurz nach dem losreiten eingelegt.
„Ihr seid doch der Soldat, der letzten Abend in unserem Wirtshaus am Tresen saß und auf einen neuen herren gewartet hat, nicht wahr?“
Drakon saß zu dem Schnee verwirrt zu ihm auf, nun hatte er vielleicht doch noch Glück, aber ihm schien diese Frau kein Heerführer zu sein. So zuckte er die Schulter und antwortete, was blieb ihm andere über?
„Ja, Herrin.“sagte er höflich, es konnte ja nicht schaden etwas unterwürfig zu erscheinen.
„Was bringt Euch auf den Gedanken ihr könntet hier Arbeit finden? Ihr scheint jemand für Streitrosse und Schlachtfelder zu sein.“
„Würdet Ihr DAS“ er deutete in Richtung Krater, „nicht als Schlachtfeld bezeichnen? Ich dachte, wo jemand siegt, brauch man immer jemanden der für Geld kämpft.“
„Du hast Recht“, sie grinste, „dumm scheint ihr nicht zu sein und ich glaube in kürzerer Zeit wird hier kein Auftraggeber mehr auftauchen…“
„Rhia, was hast du vor?“
Sie winkte ab, „lass mich nur machen.“ Ryu grinste und beobachtete sie interessiert weiter.
Das klang in Drakons Augen verheißungsvoll, doch zu sicher wollte er sich nicht geben, die Frau könnte es sich ja anders überlegen.
„Einen Auftraggeber zu finden könnte wirklich schwer werden, aber?“
„Ich hätte ein Angebort für Euch, ihr kommt mit uns mindestens 3 Wochen und sollten wir bis dahin das Gebirge nicht verlassen haben, werdet ihr uns bis zu dessen verlassen weiter zu Verfühgung stehen.“
„Und was ist meine Sold?“
„Verpflegung und ein gestatteltes Pferd mit Packtaschen. Sollten wir ernstlich Schwierigkeiten bekommen und ihr Verwundet werden, reden wir über eine Sonderzahlung, aber nur dann.“
„Hmmmm,…“ Drakon sah interessiert das Pferd an, welches Rhia am Zügel führte. Ein Pferd und Essen, beides konnte er sich momentan nicht leisten und das mindestens drei Wochen und das Pferd durfte er behalten…
„Welches Pferd?“ er war schließlich nicht dumm.
„Ich werde Euch eines kaufen, dieses hier hat einen Besitzer.“ Sie hatte wohl seinen Blick gesehen.
„Ich will es erst sehen!“
Sie nickte, gab Haldamir neben ihr die Zügel und galoppierte die paar Meter zum Gasthaus zurück. Dort sprang sie ab und ging hinein, kurz darauf kam sie mit dem wirt heraus und verschwand irgendwo in den Straßen.
Fünf Minuten später kam sie mit einem schönen Fuchswallach zurück, der ein schmuckloses Zaumzeug und Sattel trug.
Sie saß auf Epona auf und trabte zurück. Ohne zu warten, warf sie ihm die Zügel zu. „Steigt auf, wir wollen weiter.“
„Ja… Herrin.“ Drakon kam ihrem Befehl nach.
„Gut, dann ist es abgemacht, drei Wochen mit Verpflegung.“ Sie gaben sich die Hand.
Rhia wollte grade sich abwenden, als ihr etwas einviel. „Euer Name.“
„Drakon, Herrin.“ Die Frau nickte, „mein Name ist Rhianon, Tochter der Ahkuna und des Palo Kann, Meisterin der Wölfe, seit willkommen. Die Anderen werden euch in einer Pause vorgestellt werden, wir müssen weiter.“
Sie nahm schnell die Zügel des anderen Pferdes wieder auf und band sie fest.
Schon gab Milianra das Zeichen weiter zu ziehen und die Gruppe trabte durch den wirbelden Schnee davon, nun um ein weiteres Mitglied reicher.
 
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Idril furchte die Augen. Atmete tief und gefasst durch, als der Schatten verschwand und sie sich herumdrehte. Der Schein des Feuers bot nur eine spärliche Sicht, doch als es trotz Feuers eisig - sehr eisig - in der Höhle wurde, wusste sie es. Der Wind nahm keinen natürlichen Lauf. Sie dachte zuerst an Maruk, dann an die Gefährten, doch dann...

... ein goldener Glanz begann sich zu manifestieren. Sie stockte. Arab war mehr als unruhig und begann knurrig zu tänzeln. Sie scheuchte ihn weg, in die Dunkelheit, so, als solle diese zumindest ihn schützen und vor Schaden bewahren. Er trabte leicht wiehernd in die Dunkelheit. Als die Hufschritte verhallten, war nur noch das tosende Heulen des Windes außerhalb zu hören. Doch ihre Haare wehten auch in der Höhle auf. Kein Wunder.

Sie wich vorsichtig zwei Schritt rückwärts Richtung Sattel zurück - wurde jedoch eingekreist. Die Präsenzen waren deutlich vernehmbar. Idril blieb regungslos, fixierte den Glanz. Ohne Angst - wovor auch, vor Thanatos? Sinnlos, er sehnte sich nach ihr, doch sie würde ihm nicht erliegen. Lieber würde sie jedes Leid ertragen. Alles, nur damit es ihren eigenen Schmerz überdeckte....
...dann ein eiskaltes Grinsen. Der goldene Schein ... ihr Grinsen erstarb sogleich wieder und wich einer wahr werdenden Ahnung...

"Ihr? ... Ihr seid doch wohl nicht etwa.... ...... nachtragend? ... Ansonsten wäre ich fast geneigt Euch ... Willkommen zu heißen? ...Zu sagen, ... dass mir Euer Erscheinen... 'Freude' ... bereitet !!"

Idrils Gedanken überschlugen sich, als sie 'Freude' ein kurz abgequältes Lächeln schenkte...
 
Freude ging mit bedächtigen Schritten auf Idril zu. Unmittelbar vor ihr blieb ihr stehen und legte ihr behutsam einen Finger auf die Lippen. "Ssht, kleine Elfe." Sein anderweltlicher Zauber allein reichte, um widerwillige Arme, die ihn wegstoßen wollten, erschlaffen zu lassen. Idril konnte nichts tun. Absolut nichts.

Machtlosigkeit.

Die hochgewachsene Anomalie ließ sich etwas herab, um Idrils Blick auf gleicher Augenhöhe begegnen zu können. "Ich sehe es. Dieses Feuer, wie es hinter dem Tor lodert! Ja, mein Erscheinen bereitet mich dir in der Tat... auf klägliche Art und Weise..." Abrupt wandte er sich von ihr ab. Lust war in seiner Stimme und seinem Blick gewesen und ihren Körper hatte er mit Wohlgefallen betrachtet. Doch nun klang er ernst, sachlich. Und dieser Hauch von Amüsiertheit, der überdies stets in seinem Tonfall lag, was er auch tat,machte es nur noch furchteinflößender, unnatürlicher.

"Es ist bedauerlich, dass du dich von deinen Gefährten getrennt hast. Wir hätten es vorgezogen, euch alle auf einen Schlag erlegen zu können. Zudem, wie enttäuschend, dass auch andere diese Gruppe verlassen haben. Der Untote, der sich Heras nennt, ist mehr mit holder Weiblichkeit beschäftigt. Galdor und Dragonius? Wer weiß schon, welches Schicksal der Shingeijutsu ihnen zugedacht hat? Vielleicht werden die, die sich nun angeschlossen haben, aber auch interessanter sein. Hm. Dieser Schattenmagier und sein Memento Morie..." "Ihr scheint bestens informiert zu sein, was in der Welt vor sich geht", wagte Idril, ihn zu unterbrechen.
"Es scheint, so, so. Kleine Elfe, seit Anbeginn dieser Existenz sammeln wir Wissen in jeglicher Form. Ich versichere dir, wir sind mittlerweile sehr... begabt, was das Erlangen von Wissen betrifft. Doch reden wir nicht über unsere Rasse. Wir sind hier wegen des Wissen, das du uns geben kannst." "Unsinn", verteidigte sich Idril. Man konnte sagen, Freudes Worte bereiteten ihr Unbehagen. Eine Untertreibung.
"Welches Wissen könnte ich schon für euch bereithalten?" "Du hast eine besondere Beziehung zu Drachen, kleine Elfe", entgegnete Freude beiläufig. Er fing an, sie zu umkreisen, wie ein Raubtier. Ein passender Vergleich, wo die Anomalien von Idril doch als ihrer Beute dachten. "Und mehr noch, du hast eine besondere Beziehung zum Schicksal. Ich sehe die Strukturen förmlich beben, wenn du auch nur einen Schritt tust! Wohin du auch gehst, sterben Menschen, damit du überlebst, um den Weg zu gehen, der dir bestimmt ist." "... Strukturen?", fragte die 'kleine Elfe'. Neugier mischte sich zu ihrer Furcht. Doch Freude war nicht gewillt, sie über dieses Thema zu belehren. "Nichts, was ein Wesen wie du verstehen könnte. Ihr tut, wozu ihr auserkoren seid und sterbt dann. Auf irgendeiner unbedeutenden Welt erzählen sie dann vielleicht eine Legende über euch, bis diese Welt dann untergeht. Wie sinnvoll mutet doch eure Existenz an!"

Er hielt inne.

"Das Feuer ist erloschen", stellte Freude fest. Er stieß mit dem Fuß gegen die verbrannten Äste, die die Flammen genährt hatten. "Wie seltsam. Gerade wo ich vom Weg alles Sterblichen sprach." Er sah Idril an. Sie brachte den Mut auf, sich zu ihm umzudrehen. "Hast du denn gar nichts zu sagen, kleine Elfe? Nichts außer ein paar einzelnen Worten? Wie denkst du über den Sinn deines Lebens?" Es war eine rhetorische Frage. "Es spielt keine Rolle. Nur die Souveränen kennen den Sinn. Und jene, die über ihnen stehen. Lass uns jetzt gehen, kleine Elfe. Wir haben viele, viele Fragen an dich. Sicher wäre es dir lieber, wir stellten sie dir an einem wärmeren Ort, hm?" Er strich sanft über ihre rechte Wange.

Sie stieß seine Hand weg und trat rasch einen Schritt zurück. Freude zollte ihr einen anerkennenden Blick. "Je mehr ich rede, desto weniger fürchtest du dich vor mir. Gut. Es wäre schade, würdest du es später vorziehen, zu schweigen." Er nickte seinen Geschwistern zu. Geschwind ergriffen sie Idril, die sich mit aller Kraft wehrte. Der ersten, die sie anrührte, brach sie das Genick. Schnell und effektiv. Doch das übernatürliche Wesen ließ sich dadurch nicht aufhalten. Rasch wurde die Elfe überwältigt.
Neugier, die sich bis jetzt nicht gerührt hatte, musterte das Ringen einen Moment, bevor sie einen Zauber webte.

Es war wohl an sich ein schwieriger Zauber, doch sie führte ihn ohne jede Mühe aus. Die Luft begann zu flimmern, bei jeder Bewegung ihrer geschickten Hände. Risse im Gefüge dieses Ortes zeichneten sich ab, die sie erweiterte. Wie nasses Papier zerfetzte sie den Höhleneingang. Den Höhleneingang, der nun nicht mehr in die Berge führte, über denen der Sturm noch immer tobte. Neugier hatte ein Portal zu einer kleinen Kapsel aus Wirklichkeit außerhalb der Realität geschaffen. Selbst den erfahrensten Magiern war es schwerlich möglich, so etwas ohne Hilfe zu leisten, aber sie hatte es alleine und schnell vollbracht. "Wir sollten nun gehen." "Ja", war alles, was Freude auf ihre Worte erwiderte. Sie schritten durch einen Vorhang aus gleißendem Licht.

Es blendete Idril und brannte in ihren Augen. Es musste ein Gefühl sein, als würde einem plötzlich der Boden unter den Füßen weggerissen und trotzdem war da noch immer ein Weg. Man fühlte ihn und wusste, auf ihm ließ es sich sicher wandeln. Und zugleich diese Ahnung, frei in der Luft zu schweben. Es war verwirrend, zweierlei Dinge zu spüren, wenn nur eines von ihnen sein konnte. Sie versuchte einen Schritt zu machen. Ihre Füße bewegten sich, aber nicht sie hatte den Schritt getan. Es war, als hätte eine andere Kraft ihn gelenkt. Noch ein Schritt. Und noch einer. Dann sah sie ein, dass sie sich der Führung dieser Kraft überlassen musste.

Sie gab auf.

Sterne rauschten an ihr vorbei. Sie sah Welten, sah Zivilisationen auf ihnen entstehen und vergehen. Leben kam und verging. Da! Ein kleines Universum, wie es in sich zusammenfiel. Der Anblick war schön und schrecklich zugleich. Und dies' hier! Sah so ein Stern aus der Nähe aus? Eine Ahnung unbeschreiblicher - tödlicher - Wärme erfasste sie. Und dort! War dies auch ein Stern? Er sah gänzlich anders aus, kein lodernder Feuerball innerhalb schwarzer Leere, sondern zwei nebelgleiche Schwaden in leuchtendem Blau, die um einen Punkt kreisten. Und dieses Gebilde dort, gleich einer Spirale! Was...

Beinahe wäre sie gestürzt. Freude und Neugier standen sicher auf dem Boden, aber die Anomalien, die Idril festhielten, taumelten, manch eine mehr als andere. Die, die Asterinian eher ähnelten, schienen unsicherer und wankender. Sofort wusste sie, dass es an ihrer Jugend lag. Sie waren solche Reisen, genau wie die Elfe, nicht gewohnt und besaßen wenig Erfahrung mit solcher Magie. Diesen Zug zu entdecken, verschaffte ihr etwas Beruhigung, auch, wenn sie während ihrer Reise von neuerlicher Angst überkommen worden war.
Wehmütig sah sie zu, wie Neugier das Portal versiegelte. Der Anblick der Sterne... Sie sehnte sich danach...

"Hebe dir deine Sehnsucht für die Berge auf, kleine Elfe", unterbrach Freude ihre Gedanken. "Das Universum ist ein beeindruckender Anblick. Ich weiß, dass du die Sterne erneut sehen willst. Vielleicht. Doch unsere... Fragen... sind wichtiger." Und damit führte er sie in die verdrehteste Stadt, die sie je gesehen hatte.

Sie sah wohl so aus, wie Lunargentum, obwohl sie ungleich größer war. Idril entdeckte beschauliche kleine Reihenhäuser. Große Gärten. Weite Plätze, mit prunkvollen Springbrunnen und Statuen. Tempel. Anwesen, wie sie wohl reiche Kaufleute und Adelige bewohnen mochten. Wachtürme. Ein Kontor. Wirtshäuser. Ein Markt, mit Ständen, deren Waren unter bunten Markisen verborgen lagen. Läden. Ein Fluss, über den eine große, herrlich anzusehende Brücke führte. Dort, in der Ferne, ein Hafen! Und eine beeindruckene Festung!

Und all dies...

Es war, als hätte man diese Stadt genommen und zu einer Röhre gedreht. Idril konnte sehen, wie über ihr Anomalien über die Straßen flanierten. Einige hoben die Köpfe, um die Neuankömmlinge zu mustern. Wer von ihnen hatte das 'richtige' Oben? Und die Gebäude! Vor allem die Türme! Sie wanden sich wie Schlangen! Und dieses feudale Anwesen dort! Die entfernte Seite schien kleiner zu sein, aber nicht wegen der Entfernung. Es sah vielmehr so aus, als hätte man es so errichtet! Und wiederum andere Bauten waren von einer merkwürdigen weißen Masse überwuchert.
Bei all den Eindrücken, die sie überfluteten, fiel es Idril schwer, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, aber ihr fiel auf, dass diese letzten Gebäude häufiger als alle anderen von Anomalien betreten und verlassen wurden. Wie sie dort wanderten...

Tausende von ihnen.

Und Freude führte sie auf eine dieser... Wucherungen... zu. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie mitten in der Luft schwebten. Schwindel ergriff sie, als Oben und Unten sich mit jedem Schritt ein Stückchen mehr vertauschten. Sie schüttelte den Kopf, um selbigen zu klären. Sie bemerkte, dass vom Hafen her Sonnenlicht in die Stadt drang, doch vom Meer weg führten all die Straßen nur in Dunkelheit. Es gab soviel zu entdecken! Ihr schauderte. Die Anomalien erinnerten sie an das Universum. Was sie taten, war so schön und schrecklich, wie die Sterne. Gerne hätte sie diese Stadt erkundet. Doch wieder einmal dringt die Furcht in ihr Herz ein, als sie an ihre bevorstehende 'Befragung' denkt.

Im Widerstreit von Angst vor ihren Feinden und Verzückung über deren herrliche Heimat, folgt sie Freude ohne Widerstand.
 
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Ja, Angst. Nicht nur, dass es über die Grenzen ihres Verstandes gegangen war, nein, sie hatte auch etwas erkannt. Selbst Thanatos war hier unbedeutend. Freude, sowie alles weitere beeindruckte Idril ebenso, wie er sie einschüchterte. Sie war seine Marionette, seine Sklavin, Sklavin seines Willens und doch... wehrte sie sich tapfer. Erfolglos, doch was ist schon Erfolg ohne Niederlage.

In Anbetracht der 'Tatsache' dass sie hier war... - oder sollte man besser sagen ... irgendwo war - wurde ihre Existenz so bedeutungslos wie niemals zuvor. Ob hier oder da - es spielte keine Rolle mehr. Idril war unbedeutend und doch... schien ihr eine Bedeutung zuzukommen. Warum? ... Diese Anomalie... was wollte sie - ausgerechnet von ihr?

Idril wusste nicht wie ihr geschah. Sie sollte Fragen beantworten, Fragen deren Antwort sie selbst nicht einmal kannte. Oder doch? Was war tief, ganz tief in ihr verborgen, wovon sie selbst nichts wusste? Was war es, was dieses Wesen so interessierte? Ihre Gedanken überschlugen sich, wie schon zuvor. Nicht ein klarer Gedanke konnte von ihr zum jetzigen Zeitpunkt gefasst werden, zu erstaunlich, verwirrend, schauerlich schön und erdrückend bezaubernd, war es ... hier. Doch wo war hier?

Sie blieb stehen, drehte sich um und erhaschte noch einen letzten Blick, bevor sie in den Eingang mehr oder weniger gedrückt wurde. Sie wagte es nicht Widerstand zu leisten und doch rebellierte in ihr alles, was sie jemals in sich gespürt hatte. ~Gefahr !! Gefahr !!~, schrie die eine Stimme in ihr - ~Neugier, finde es heraus !!~ ,schrie die andere. Eine wiederum andere belehrte sie ~Du bist völlig unbedeutend und nutzlos !!~ - Eine andere sagte ~Schweig still - egal was passiert.~

Doch was sollte passieren? Was würde passieren - müssen? Was?

Idril wurde durch unzählige Gänge, die ihr fast den Verstand vor lauter Irrationalität raubten, in einen Raum gebracht. Nichts, rein gar nichts, war, so wie es einmal war.
>Irrenhaus !!<, ging es Idril durch den Kopf >...ich bin im Irrenhaus gelandet - so müssen sich Wahnsinnige fühlen, oder sehen...<, doch sie wusste - es war eine 'Realität'? Allein schon der Gedanke daran, ließ sie verzweifeln und sie seufzte innerlich >Was ist 'eine' Realität?<

>Asterinian<, ihr fiel Asterinian wieder ein. >Er muss eine Sternschnuppe sein, die vom Himmel gefallen ist... ~Oh nein - ich bin schon verrückt geworden!~ < Sie dachte an die Macht dieser Anomalien - Freude hatte es nicht nur an Galdor mehr als deutlich demonstriert und auch ihre kleine 'Reise' war mehr als nur ein gergingfügiges Geflecht aus gewobener Magie. Ihre Komplexibilität umfasste bei Weitem mehr, als Idril an Magie jemals bislang in sich gespürt hatte - oder in der Lage war zu erfassen.

Die Türen des Raumes wurden geschlossen, sie war umgeben von weiteren Anomalien, die sie flink entkleideten, umkleideten und sie wahrlich hübsch zurecht machten. Sie war wie eine Marionette für sie. Die Fäden konnte sie nur allzudeutlich spüren. Was sollte der ganze Aufwand?
Ihren Körper hatte sie nur noch bedingt unter Kontrolle. Eine kurze Zeitspanne später, befand sie sich allein im Raum auf seidigen Kissen liegend - in exotisch anmutende Kleidung gehüllt, die sie zart wie ein Hauch umspielte, wieder. Feurige Rottöne in allen Variationen ließen ihre dunkle Haut bleich und doch in einem starken Kontrast darunter erschimmern. Nur die 'wichtigsten' Stellen waren mehr als spärlich verhüllt. Ein undefinierbares Summen erfüllte den Raum. Es verging viel Zeit. Diese Töne schmerzten. Machten sie wahnsinnig, betäubten sie und sie blickte entrückt und irritiert umher. Sie wollte sich die Ohren zuhalten, doch es ging nicht. Die Kontrolle ... sie hatte keine Macht über ihren eigenen Körper.

Die Tür wurde geöffnet und schloss sich wieder. Der Klang erstarb augenblicklich. Ein zufriedener Blick, danach kostete er von ihrem Körper ausgiebig. Er beobachtete sie und schien es sehr zu genießen, doch ihre Gedanken, gar ihre Gefühle, blieben für ihn immer noch verschlossen - wie ärgerlich. Sie fühlte sich benommen, wie in Trance. Mal war er sanft, bald fordernd und sie konnte sich nicht dagegen wehren. Erst, als er sie nach einer halben Ewigkeit in die Kissen sinken ließ und selbst vorerst von ihr abließ, gab er auch wieder ihren Körper frei. Sofort wollte sie ihm dafür ins Gesicht schlagen und erhob kraftlos ihre Hand gegen ihn, doch nur ein Blick und diese erstarrte augenblicklich in dieser Postion. "Shhhh...soetwas tut man doch nicht, oder?", er grinste überlegen auf sie herab. Ihre erstarrte Hand wurde erfreut von ihm in die seine genommen - die Handinnenfläche geküsst, bevor sie fühlte wie sie ihn mit dieser selbst ungeniert berührte. Ernst platzierte er ihre Hand nach diesem 'erfreulichen' Spiel auf ihren Bauch und tätschelte diese dort fast väterlich. Idril kochte vor Wut. Ihn entzückte ihre Art und entlockte ihm eine hochgezogene Augenbraue. "Wie schön eine derartige Reaktion von dir erfassen zu können." sein Schmunzler wurde jedoch im selben Augenblick todernst, als er in ihre Augen sah. "Wie ... interessant!!"

Freude stand auf. Gebieterisch anmutend glitt er in einen leicht erhöhten Sessel in einiger Nähe zu ihr und begehrte sie erneut mit wahrlich interessiertem Blick. Sie betrachtete ihn mehr als ängstlich, als etwas eisiges sein Lächeln umspielte und sich ein boshaftes Glänzen in seinen Blick drängte. Willenlos und unter sich 'ekstatisch' ergeben, könnte man herauslesen ... Dieser Blick!! Ein Schauer überkam Idrils Geist in dem Moment.
"Noch nicht... kleine Elfe.", beherrschte er sich zwanghaft. Wortlos versuchte er dann unvermittelt geistig in sie einzudringen. Idril war so, als wäre ihr Kopf plötzlich in einen Nussknacker geraten und sie schloss die Augen, als sie sich schmerzverzerrt die Schläfen hielt und ihren Kopf mit einem stummen Schrei in die Kissen vergrub. Sie konnte seinen Angriff nur mit Mühe und einem innerlichem ~Niemals!~ abwehren. 'Sterne' ... und vorerst an nichts anderes wollte sie denken. Dann gelang es ihr an das Hier zu denken, an Freudes Gesicht zu denken, an die Anomalien - die sie herbrachten, an Asterinian. Ihr Wille war stark - noch. Es bereitete ihm Freude, dass sie ihm erbitterten Widerstand leistete. Doch dann... ließ er ab. Ihr Schmerz pochte noch stark nach... sie rang heftig um Atem, als ihre Hände von den Schläfen wichen.

"Oh...!"

Der Ausruf ließ Idril erschrocken in seine Augen blicken. Hatte er etwas entdeckt, was sie ihm nicht zeigen wollte? Nein, das durfte nicht sein ...
"Dein Wille ist wirklich tiefgreifend... beinahe... unerschütterlich... doch nun...", freute er sich belustigt und doch gleichzeitig so ernst, das Idril erneut schauderte
"... wird es Zeit, dass wir uns deinen Antworten widmen - findest du nicht auch?"

Langsam stand er auf und ging mit boshaft, kaltherzigem und berechnenden Blick überlegen auf Idril zu. Jeder seiner Schritte ließ die Elfe erzittertern. Er genoss Idrils Angst in vollen Zügen - es bereitete ihm eine noch tiefere 'Freude' sie so zu sehen. Er ließt sich wieder zu ihr belanglos auf die Kissen herabfallen und sah, wie sie vor ihm Schutz suchend in eine Ecke zu fliehen versuchte und sich verzweifelt an die Wand drückte. Dabei strich seine Hand doch so beruhigend sanft über die Wange, als er sie wieder wie eine Marionette auf die weichen Kissen zurückführte, sie dort in für ihn 'angenehmer Position' drappierte und sein Blick erneut über ihr Dekoltée dabei glitt. Seine Hand trippelte spielerisch über dieses und wanderte so hinauf zu ihrem Hals, abruppt und äußerst unsanft, ergriff er dann ihre Haare und zog sie harsch in den Nacken, was sie kurz mit bebenden Lippen unterdrückt aufschreien ließ und eine Träne sich aus ihrem Augenwinkel stahl, als sie versuchte seinem Blick zu entgehen. Seine Hand parierte mal wieder mühelos einen völlig nutzlosen Schlag der Elfe. "Tzz tzz, wie ... ungezogen du doch bist....", und küsste ihre Fingerspitzen, bevor er ihre Hand erbarmungslos und fast aus Versehen hart zerquetschte. Sie biss sich auf die Unterlippe, um nicht zu schreien, bis diese blutend aufsprang. Obwohl es Freude nicht nötig hatte, ließ er sich doch zu gerne zu diesem Spielchen mit ihr herab. Es erfreute ihn, wenn jemand nicht sofort wie Wachs in seinen ... Fängen war. Liebte er es doch, sich an dieser Elfe zu erfreuen. Solange ihren Widerstand genießend, um dem schönsten Augenblick vollends auskosten zu können. Der Augenblick, indem ihr Wille endgültig brechen würde.
Oooh... welch' Freude würde sie ihm noch bereiten können... die Möglichkeiten waren gar ... unerschöpflich ... und wischte ihr äußerst sanft unerfreut ihr Blut vom Kinn und leckte sich daraufhin seinen Finger ab.

Sie hatten Zeit... viel Zeit.

"Fangen wir mit leichten Antworten an.... Deine Bekanntschaft erfreut mich sehr ... kleine Elfe. Erfreut es dich ebenso - wie mich?", fragte er sie fast gierig und legte den Kopf leicht schief, als seine Augen, sowie seine freie Hand, genüsslich erneut an ihrem zitternden Körper entlangwanderten, um jede Regung von ihr genaustens zu erfassen, während sein Griff in die Haare stetig unbeherrschter wurde...

.....und sein Blick glänzte bei den boshaften Vorstellungen, die ihm nun ermöglicht wurden. Waren sie doch gerade erstmal am Anfang seiner Freude angelangt...
 
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Milianra ging, im Gegensatz zu den meisten anderen Gruppenmitgliedern, zu Fuß durch die nun Schneebedeckte Landschaft. Sie hielt auch zu Fuß mühelos mit dem Trab der Pferde mit und führte die Gefährten auf die Straße in Richtung der Berge.

Normalerweise war es eine halbe Tagesreise, doch Schnee und zunehmender Wind machten die Reise sehr viel schwieriger. Milianra war feinen Blick zu Myrta, die über der Gruppe ihre Kreise zog, während sie sich durch die weiße Masse vorankämpften. Die Berge waren ihr nicht so vertraut wie die Wälder, und obendrein gab es dort oben nur wenige Dörfer. Sie hatten Proviant für vier Tage auf die Pferde geladen, ob das fürs Gebirge reichen würde, wusste sie nicht. Nötigenfalls hatte sie die Pferde, auch wenn das den Reitern wohl kaum gefallen konnte.

>Bist du sicher das es dir gut geht? Du reitest schlechter als ein Sack Mehl.< beschwerte sich Koyari gedanklich bei seinem Reiter, der ihm entschuldigend den Hals täschelte und sich in eine halbwegs annehmbare Position brachte. Ryu hatte sich in Decken gewickelt und bekam mehr als deutlich zu spüren, das er für eine lange Reise eigentlich noch nicht wieder fit genug war. Doch es half nichts, die Gruppe konnte nicht warten. Die Reise war ihne bestimmt, eine Rast nicht vergönnt. >Was für theatralische Gedanken, ich sollte ein Buch schreiben.< murrte der Drachenkaiser sich selbst zu und zog die Decken enger, als der Wind zunahm. Kälte. Soetwas, das er sein ganzes Leben lang nicht gemocht hatte und wohl nie mögen würde. Normalerweise spürte er sie kaum, doch nun...

"Bist du sicher das wir richtig gehen?" Milianra hob den Blick von der Straße zu Zohani, die misstrauisch in die Weiße Hölle ausschaute, die sie mittlerweile vollkommen eingeschlossen hatte. Man sah weder die Stadt noch die Berge, auch die Straße nicht, doch Milianra nickte sicher. "Ja, wir werden in einigen Minuten den Waldrand erreichen, dann wird es besser." Zohani grinste und wischte sich Schnee aus dem Gesicht. "Es wird wohl überall besser sein als hier."
 
Drakon schaute einige Minuten in den Himmel, während sein Pferd weiter den anderen hinterher trabte und sie langsam das Stadttor passierten.
Er schien etwas geistesabwesend zu sein und in Gedanken versunken.
~Damals war es auch Winter... Vater...~ dachte er so für sich und hing ein paar trübsinnigen Gedanken nach, bevor er durch die nun liecht schnebedeckte Gasse marschierte und dann weiter zum Stadttor ging.
Zwar hatte alles jetzt mehr oder weniger eine gute Wendung genommen, aber dennoch war er nicht ganz zufrieden. Er hatte sich eigentlich eine bessere Bezahlung erhofft, als einfach nur Verpflegung. Jedoch musste er zugeben, dass das Pferd nicht schlecht war, da es zumindest nach seiner Einschätzung sich in einem guten Zustand befand.
Dennoch, im Moment hätte er wirklich etwas Geld gebrauchen können, aber das behielt er lieber für sich.
Er seufzte leise und unmerklich.
~Warum bin ich nur immer so vom Pech verfolgt? Erst verreckt mir mein Pferd in der letzten Schlacht, dann bekomme ich keinen Bonus, da ich den feindlichen Offizier nicht töten konnte und dann bekomme ich auch noch einen völlig nutzlosen Tipp, der mich zu einer Stadt führt, in der eine absolut alles zerstörende Schlacht getobt hat und nun niemand mehr Interesse an einem Söldner zu haben scheint, außer dieser Dame...~
Nun fing er sich auch an zu fragen, weshalb sie über das Gebirge wollten. Er hatte es schoneinmal auf den Hinweg hieher vor knapp 4 Tagen zu Fuss überwunden, aber da war es auch schon ziemlich hart und er hätte es fast nicht geschafft.
Er warf einen geübten Blick auf die Mitreitenden und hielt nach den Vorräten ausschau um abzuschätzen, ob sie wohl für sie alle reichen würden.
Dabei kam ihm auch der Gedanke, ob und wieviele der Anderen wohl Söldner oder Gefolgsleute dieser Lady waren.
Er nahm alle Informationen gierig in sich auf.
~Kenne deinen Feind gut, aber deine Verbündeten noch besser...~ erinnerte er sich an einen alten Spruch der Feldherren zurück.
 
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"Audite me,umbratica!Dominus vester adest!Vecte me",rezitierte er immer wieder.
Leon war bereits seit einigen Stunden in einer spirituellen Meditation,die sich SchattenRefugium nannte.
Er hatte seinen realen Körper verlassen und war tief in das Reich der Schatten vorgestoßen.Millionen von dunklen Schemen wirbelten in der Luft.Diese Anomalien waren beeindruckend gewesen.Leon hätte ihnen nichts entgegenbringen können;aber warum sollte er auch.Memento hatte vorrausgesagt,dass er sie nicht besiegen können.Aber Licht brauchte Schatten und Schatten brauchte Licht.Und wo Anomalien waren,fand sich auch jede erdenkliche Menge Licht.Nun galt es nur noch einen dieser Schatten zu finden und wie eine Marionette an Fäden tanzen zu lassen.Der Blick seines Geistes wanderte umher und prüfte Schatten für Schatten;eine Zeit und Kraftraubende Angelegenheit.Mächtige Schattenmagier konnten ganze Tage in diesem Reich verweilen;doch Leon war bei weitem noch keiner der ihren.Er hatte sich zu beeilen.

Noch immer betrachtete Freude die junge Elfin mit gierigen Augen und malte sich die schier unendlichen Variationen dessen aus,was er mit ihr tun könnte.Er bemerkte nicht,wie eine der Anomalien die sich ebenfalls im Raum befanden und eine Art Wache darstellte,zitterte und dann erlosch.Nicht wahrnehmbar fuhr der Schatten in seine Besitzerin und verbannte sie in das Reich der Schatten.Leon vernahm genüsslich wie sich die Schatten auf die Lichtgestalt stürzten und sie auseinaderrissen.
"Manifeste omnia me".Leon würde nicht eingreifen,aber er würde lernen und notieren.
 
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Aufmerksam behielt Rhia ihren Gefährte im Auge, sie wusste, dass er eigendlich nicht hätte weiter reisen sollen, aber sie wusste auch, dass Ryu davon nichts angehalten hätte.
Trotzdem trabte sie neben Haldamir her, direkt hinter Ryu, um eingreifen zu können, wenn es nötig war. Wollte aber nicht zu führsorglich sein, schließlich konnte er auch sehr gut auf sich aufpassen.
Sie ließ den Blick über die herrlich weiße Landschaft streifen und seufzte gelöst. Keine Stadt, keine Mauern, keine stickige, stinkende Luft. Nur Freiheit, Frische und Einsamkeit.
Wenn man von den Reitern um sie herum mal absah.
Sie lächelte als sie an den Soldaten dachte, den sie angeheuert hatte. Eigendlich brauchte sie so etwas nicht, es war nur Geldverschwendung. Doch Geld besaß für Rhia keine höhere Bedeutung, in ihrem Klan wurde noch auf traditionelle Weise getauscht, auch mit anderen Clanen. Auch dieses Pferd hatte sie ertauscht nicht gekauft und das machte diesen Soldaten günstig. Die Nahrungsmittel hatte sie einkaufen müssen, aber sie hätte ihn auch so von ihren Vorräten abgegeben.
Das was sie dazu bewegt hatte, war, dass er niemanden anderes, als ihre Gruppe, im Umkreis von einigen Kilometern finden würde, der ihn bezahlte.
„Nun habt ihr noch einen Gefolgsmann.“
Sie drehte den Kopf zu Haldamir neben ihr und winkte ab. „Er ist Soldat, kein Gefolgsmann.“
„Wie so nicht? Ist Eure Definition eine andere als meine?“
„Wahrscheinlich, ich vertraue Menschen, die nur für Geld für mich kämpfen nicht. Weil er jederzeit abgeworben werden kann oder bestochen für einen höheren Betrag.“
„Und das aus Eurem Munde? Zumal ihr ihm kein Geld geboten habt, Ihr seid wirklich günstig weggekommen.“
„Ich vertraue auf das Gute in jedem, aber selbst ich habe einen Sinn für die Realität, Soldaten sind nötig, ohne sie kann man keinen Krieg gewinnen, aber ich vertraue lieber auf Gefährten, die sich aus freiem Willen entscheiden mit mir zu ziehen.“
„Ihr vertraut also allen hier?“
„Nein, aber ich erwarte auch nichts schlechtes, bevor sie mir einen Grund dazu geben.“ Sie sah ihn irritiert an, „denkt Ihr wirklich, ich sei naiv? Ich leite seit Jahrzehnten meinen Clan, ich kann mir Naivität nicht mehr leisten.“
„Was für einen Clan?“ Hadamir horchte auf.
„Den Clan der Wölfe, er besteht aus Gestaltenwandlern, Wolfsmenschen, so wie ich einer bin.“
„Meintet Ihr nicht ihr seid Meisterin der Wölfe? Also Meisterin der Wolfsmenschen?“
„Ja, aber auch wirkliche „echte“ Wölfe. So wie Ihr sie sicher kennen gelernt habt.“
Interessant, dachte sich Haldamir, sie spricht so stolz davon, ganz anders als wir über ihren Titel Kaiserin sprachen, da schien sie es fast peinlich zu finden, so genannt zu werden.
„Erzählt mir etwas von Euch“ holte sie ihn aus seinen Gedanken zurück. „Woher kommt ihr, wenn ihr schon keine Heimat habt? Woher kennt ihr den Ewok und warum habe ich das Gefühl, als ob ihr eine Abneigung gegen Drachen habt?“
 
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“Spielt es wirklich eine Rolle woher ich stamme? Tut es zwar nicht, aber ich werde es euch trotzdem, wir haben ja genügend zeit. Ich stamme aus einer Stadt mit dem Namen Therasus, sie war wunderschön” Er stellte sich gerade vor, wie er als kleiner junge durch die Strassen lief oder im Tempel spielte, es war die schönste Zeit seines Lebens. “Nun mein Vater und meine Mutter waren Priester und so lag es nahe, dass auch ich mein leben als Priester verbringen würde…”
“Ihr seid ein Priester?” wollte Rhianon erstaunt wissen.
“Nein, ich bin es schon lange nicht mehr, wenn ich ein Priester wäre, dann wäre ich parteiisch und als Balanmae darf ich es nicht sein, was ich seit meinem dreißigsten Lebensjahr bin. Bis zu diesem Tag verlief mein Leben auch völlig normal. Ihr wisst schon die üblichen Jungenstreiche und solcher Quatsch. Jedenfalls schloss ich mich dann den Balanmae an und trainierte fortan und ihrer Obhut.”
“Balanmae, ich habe von diesen Leuten noch nie etwas gehört.”
“Es ist auch kein Wunder, der Orden liegt weit vor eurer zeit, ich habe gerade einmal das Ende des Ordens miterlebt.” Das er maßgeblich an diesem Ende beteiligt war erwähnte er besser gar nicht erst, es würde sicher nur einen schlechten Eindruck hinterlassen.
“Als dann Zarka mit seiner Armee über die Stadt Therasus fiel töteten er und seine Dämonen sämtliche Einwohner der Stadt unter anderem auch mich…”
“Ihr seit gestorben? Ihr macht aber einen ziemlich lebendigen Eindruck.”
“Nun, nur weil der Körper stirbt, muss es die Seele nicht auch tun, es ist immer möglich ins Reich der sterblichen zurück zu kommen, aber der Weg ist sehr mühsam und könnte das wirkliche ende für die Seele darstellen, aber ich habe es knapp geschafft, mit der Hilfe einiger Bekannter. Die Ewok lernte ich kenne, als ich nach meiner Wiedergeburt einige Jahrzehnte durch die Länder gezogen bin. Ich rettete Wicket´s Großvater vor dem sicheren Tot durch eine wild gewordene Herde Eber. Danach verbrachte ich einige zeit bei seinem Stamm und verbrachte die einzige friedvolle Zeit meines neuen Lebens dort.”
“und wie kommt es dann, dass ihr Drachen so ablehnend beobachtet?
Haldamir überlegte einen Moment, wie er es ihr richtig erklären sollte. Eigentlich wollte er nicht die gesamte Schöpfungsgeschichte erzählen, er kannte sie nicht ausreichend um es vernünftig zu erklären: “Sagen wir es so, ich bin einige male mit ihnen aneinander geraten und ich befinde ihre ziele als falsch.”
“Aber die Drachen kämpfen für das gute, was soll daran falsch sein?”
“Genau das ist falsch, sie kämpfen nur für das gute, es war ihre Pflicht für ein Gleichgewicht zu sorgen, aber das tut man nicht, indem man Dämonen tötet oder Götter in Amuletten versiegelt.”
 
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