RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Nachdem die fremde gegangen war saß Haldamir nun wieder völlig alleine an dem Tisch. Er war es gewohnt alleine in irgendwelchen Schenken zu sitzen, deshalb störte es ihn kaum, jedoch hatte er sich in der Zeit, die er mit Desann verbrachte sich an seine Anwesenheit gewöhnt. Er begann sogar schon die Anwesenheit seines kleinen pelzigen Freundes zu vermissen. Er würde es zwar nicht offen zugeben, aber für ihn war die kleine Quasselstrippe schon so etwas wie ein Bruder geworden, zugegebener Maßen ein ungleicher Bruder.
Jedoch waren seine Gedanken im Moment woanders. Irgendwie schien Haldamir die fremde vertraut, als würde er sie bereits kennen, aber normalerweise kann er sich an die Menschen, mit denen er bereits Kontakt hatte erinnern. Es könnte aber auch sein, das sie einfach nur eine Nachfahrin einer bekannten ihm bekannten Person war. Aber auch die anderen, die wahrscheinlich zu ihrer Gruppe gehörten, erschienen ihn nicht sonderlich fremd. Es erinnerte ihn an ein Gespräch mit einem seiner ehemaligen Mentoren:

Haldamir stieg gerade eine Treppe in einen Turm hinauf, als er die obersten stufen erreichten, sah er seinen Meister Tahama, der am anderen Ende des obersten Raumes stand und den Ausblick genoss.
“Hast du es endlich nach oben geschafft Haldamir? Und das Buch kannst du auf dem Tisch da legen.”
Haldamir lehnte sich einen Moment auf das Geländer der Treppen und schnappte nach Atem: “Ich hasse es, wenn ihr das macht.”
“Wenn ich was mache?”
“Wenn ihr Dinge seht, die ihr gar nicht sehen könnt und die noch gar nicht geschehen sind.”
“Du meinst ich lese in der Zukunft?”
Haldamir legte das Buch auf den Tisch, wie sein Meister es ihm gesagt hatte und ging nun auf diesen zu. “Genau, es ist unmöglich euch zu überraschen, ihr scheint immer vorher alles zu wissen.”
“Nein, ich kann die Zukunft nicht vorhersehen, nicht einmal die mächtigsten Götter können dies.”
“Aber woher wisst ihr dann immer wann ich etwas tue und wann ich etwas nicht tue?”
“Nun, ich mag vielleicht nicht in der Lage sein die Zukunft zu sehen, aber ich kann sie erahnen indem ich in den Wahrscheinlichkeiten lese.”
“Also könnt ihr doch zum Teil in der Zukunft lesen, aber woher wisst ihr, welche Zukunft die richtige ist?”
“Ich weiß es nicht, ich kann es nur erahnen und außerdem kenne ich dich sehr gut, daher kann ich fast schon mit Gewissheit sagen, wann du etwas tust.”
“Aber die anderen der ältesten erzählen immer etwas von Schicksal, sie meinten, es ist mir vorherbestimmt wie ich lebe.”
“Da haben sie zu einem gewissen Teil recht, es gibt gewisse Situationen, die in fast allen Zukunftsmöglichkeiten gleich oder ähnlich sind.”
“Also ist es vorherbestimmt wann ich sterbe? Aber woher wollt ihr wissen, was in hunderten Jahren geschieht, gibt es nur eine Handvoll Möglichkeiten?”
“Nein der Tod ist nicht vorherbestimmt, er ist eine der größten variablen. Zu deiner anderen Frage, je weiter man vorausschaut, desto mehr Möglichkeiten gibt es, nach der einen Möglichkeit entsteht eine andere, aber dennoch gibt es einige Möglichkeiten, die wahrscheinlicher sind als andere.”
“Könntet ihr mir vielleicht sagen, welche Möglichkeiten bei mir am wahrscheinlichsten sind?”
“Ich werde dir nicht viel verraten, nur dass du irgendwann einen Platz finden wirst, vordem du von Anfang an weißt, dass du da hin gehörst.”
 
Der Rest der Nacht verlief sehr ruhig. Während noch immer Todesstille über dem Städchen lag, zog sich jeder nach und nach zum Schlafen zurück. Milianra und Zohani schleiften sich schließlich auch auf ihr Zimmer, nachdem nur noch wenige der Gefährten im Schankraum zurückgeblieben waren. Sie wechselten noch ein paar vertraute Worte und versanken danach schnell im Schlaf.

Durch die zerbrochenen Fensterscheiben leuchtete helles Sonnenlicht herein. Zohani rieb sich ausgiebig die Augen, drehte sich wieder auf die Seite und kuschelte sich an Milianra. Sie hatte überhaupt keine Lust aufzustehen, auch wenn der neue Morgen noch so schön anzusehen war. Ja, nach all dem Schlachten, zwischen Schutt und Asche, bahnte sich das Sonnenlicht seinen Weg durch die Trümmer der Stadt und erhellte die verschütteten Straßen. Zohani hörte sogar Vögel zwitschern. Hach, so einen schönen Morgen durfte sie nicht verpassen. Sie reckte sich also noch einmal und setzte sich dann etwas schlaftrunken auf. Milianra neben ihr atmete noch immer ruhig, und die Söldnerin registrierte nun auch die Hand der Elfe, welche sie ihr um die Hüfte gelegt hatte. Sie fühlte sich ein bisschen schuldig dabei, ihre Freundin jetzt aufzuwecken, doch nichtsdestotrotz strich sie ihr die Haare aus dem Gesicht und flüsterte ihr leise zu: "Hey, aufwachen! Der Morgen ist angebrochen. Wir sollten uns langsam aufrappeln." Milianra blinzelte bei ihren Worten und sah sie verträumt an. Nach einer Weile schien auch die Elfe richtig wach zu werden, und kurze Zeit später hatten die beiden sich zurechtgemacht und ihre Ausrüstung zusammengesucht. Nach dieser ruhigen Nacht würde nicht mehr viel Zeit bleiben, bis die Gruppe weiterzog. Nein, so viel Ruhe würden sie sich wohl nie gönnen. Sie mussten in die Berge, auch wenn Heras vom Erdboden verschluckt schien. Zohani war sich sicher, dass sie ihn wiedertreffen würden. Und irgendetwas zog sie in die Berge ... es war nur ein Gefühl, aber ein starkes. Dort ... wartete etwas. Sie wusste nicht, ob sie aufgeregt sein oder sich unwohl fühlen sollte.
Ein paar Schritte die Treppe runter, und die Elfe und die Söldnerin standen wieder im Schankraum.
 
Als der Morgen graute, war der Platz wo Idril nächtigte leer. Ayla machte sich mit Yêsahja reisefertig und Maruk ging kam stumm vom Stall zurück. Als er sich zu seinem Weggefährten ans Feuer kniete und den Kopf schüttelte, sah dieser ihn fragend an.
„Sie ist fort.“ „Was?“, die erschrockenen Augen Yêsahjas sprachen Bände „... aber Maruk...“
Der Drache sprach jedoch gefasst weiter „Es musste sein. Doch wir müssen uns eingestehen, dass wir uns getäuscht haben, mein Freund. Sie ist mehr und ich bin zu spät gekommen. Viel zu spät.“
„Bitte such' sie! Bring sie wieder zurück...“

Maruk sah seinen Freund lange an. In all den Jahren hatte er ihn begleitet, hatte ihn umsorgt, ihn gelehrt. Doch verstanden – gar begriffen – hatte der Seher nie. Das wurde ihm jetzt bewusst. Maruk dachte an seine Geschichte, die er Idril erzählt hatte. Über die Frau... und den Vogel. Ihr Vater war die Frau und wenn Maruk Idril nun zurückbrächte, würde sie sterben – denn der Käfig war hier. Idril war frei und das wusste Maruk.

Als Yêsahja in seiner Litanei des Sorgenschwalls an Maruk verstummte, blickte dieser ihn verständnisvoll an und gebot ihm, Ayla mit Azugeros zu seinem Orden zu bringen. In ihr, hätte er seine zweite Chance, die er mit Idril nie erfahren durfte. Das würde sein Gewissen soweit beruhigen und ihn zufrieden stellen.

Er selbst würde so lange bleiben, bis der Kaiser entweder nach ihm rufen würde, um sich über sie Lage zu informieren, oder er die Gelegenheit erhielte ihn darüber in Kenntnis zu setzen. Idril hatte sich immerhin seinem Befehl widersetzt, jedoch machte er sich auch bewußt, dass Idril nie in seinem Dienst stand, wie so manch anderer Söldner.

Doch alles zu seiner Zeit.
 
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Die Sonnestrahlen des neuen morgens fielen durch das fenster des mit Russ bestäubten Schankraumfensters. Selbst wenn die Sonne sich noch nicht dazu überwunden hatte ihre volle Intensität zu erreichen, so reichten ihre Strahlen doch aus um einen im Sessel schlummernden Khajiit zu wecken.

Zarius erhob sich aus dem Sessel in dem er die Nacht verbraucht hatte, was zu einer Lawine aus Schriftrollen, Federkielen und Büchern führte.
"Muss wohl über meiner Arbeit eingeschlafen sein", brummte der schlaftrunkene Katzenmensch.
Er streckte sich und ignorierte das taube Gefühl in seiner linken Schulter.
"Ich werde wirklich zu alt." Zarius pflückte seine Utensilien vom Boden auf. "Und dann ist die zeit auch bald soweit." Der Khajiit besah sich mit einen mysteriösen Blick seine Schulter.

Nachdem er alle Überreste seiner Materalien wieder verstaut hatte, ging er zum Tresen des Schänke. leucht darüber gebeugt sammelte er sich sein Frühstück aus den dortigen Vorräten zusammen und setzte sich hin. Den er wusste bald würde die Zeit für ihren Aufbruch nahen.


Zwei, in silberne Gewänder gehüllte, Gestalten waren trotz der frühen Stunde schon im Dorf unterwegs.

"Wirklich schade, mir hatte die Stadt so gefallen", kam eine weibliche Stimme hinter der Fuchsmaske.
"Jaja, so ist eben der Lauf der Zeit, das alte muss dem neuen Platz machen."

Die maskierte Frau sah zum Himmel empor, der Mann mit der Eulenmaske nahm auf einen Trümmerstück platz.

"Hoffentlich können diese Leute das ganze hier bald vergessen."

"Vergessen? Du weist was ich immer sage: 'Ein Sterblicher durchlebt seine Vergangenheit, ein Narr vergisst sie darauf. Die die sie nicht vergessen und für ihre Zukunft nutzen, das sind die die das Schicksal zu ändern vermögen.' "
"Vielleicht habt ihr wirklich recht, aber gibt es keinen einfachen Weg?"
"Nicht wenn man das Richtige tun will. Und nun komm die Zeit ist beinahe so weit."

Damit verschwanden die beiden Gestalten in den Nebeln des Morgens.
 
Rhia erwachte und gähnte entspannt. Als sie den Blick hob, sah sie, dass Ryu sie beobachtete. Er beugte sich herrab und küsste sie liebevoll bis Rhia hin sanft von sich schob. „Ich könnte Tage, wenn nicht Wochen, mit dir im Bett verbringen, aber ich glaube soviel Zeit haben wir nicht.“ Ryu lächelte als Antwort, „Ich wollte dich nur testen.“
„Du bist ein wahrer Drache, wie unfair.“ Sie gab ihm noch einen Kuss und stand dann auf.
Wärend sie sich anzog, dachte sie nach, „ich werde nochmal zum Kulttempel hinab steigen und meine Wolfsfell holen und du solltest am besten in den Schankraum gehen. Da saß gestern ein Söldner, er schiend rauf zu warten, dass ihn jemand anspricht, aber ich hatte mit Haldamir genug zu tun. Ich habe ihn eingeladen mit uns zu ziehen, er scheint vertrauenswürdig.“
„Du wirst aber nicht allein zum Tempel gehen.“ Es war im fragenden Ton gesagt, aber Rhia wusste, dass er nicht zulassen würde, dass sie allein ging.
„Ich werde Haldamir mitnehmen“, sie sah ihn an, „ich würde auch lieber dich mitnehmen.“
Er sah nicht ganz überzeugt aus, „ich vertraue deinem Urteil, aber sei vorsichtig.“
Sie lachte fast, „sei nicht so ängstlich, ich bin doch nur schwanger, mir wird nichts passieren.“
„Nein, trotzdem. Und ich bin nicht ängstlich.“

Sie verließ ihr Nachtquartier und ging hinab.
Das erste was sie tat, war sich ein Frühstück aus Haferbrei zu besorgen und dieses an einem Tisch im Schankraum zusich zunehmen.
Bald nach dem sie dort saß, kam Hadamir zu ihr.“Guten Morgen.“
„Euch auch einen Guten Morgen Haladamir. Bereits für die Reise?“
„Immer, nur ihr steht nicht nach verreisen aus.“ Er setzte sich auf die gegenüber liegende Bank.
„Nein, ich will noch etwas erledigen, bevor wir aufbrechen. Zumal Heras immer noch verschwunden scheint und wir auf ihn warten sollte.“
Sie hob grüßend die Hand, als Milanra und Zohani den Raum betraten.
„Und was wollt ihr tun?“
„Ich werde zum Kulttempel hinunter steigen und meine Sachen zurück holen, ich kann nicht los ziehen ohne meine Wolfsfellweste wiederbekommen zu haben.“
„Könnt ihr euch nicht eine neue machen?“
Rhia sah ihn schockiert an. „Ein Wolf ist dafür gestorben, zumal diese Weste heilig ist und es ist ein Zeichen für meine Position als Meisterin, ich kann sie nicht hier lassen und schon gar nicht ersetzen.“
Sie ging über Hadamir Schweigen hinweg, „lasst uns gehen.“
„Wir?“
„Ja, oder wollt ihr mich nicht begleiten?“
„Doch das werde ich.“
 
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Haldamir schlang noch schnell die letzten Bissen seines Frühstücks herunter, es schmeckte nicht einmal ansatzweise, da es nur die aufgewärmten Reste vom Vortag waren. Als er den letzten Bissen des Breis herunter gewürgt hatte ging er in die Ecke, in die er am Vorabend seine Waffen niedergelegt hatte und befestigte sie an die dafür vorgesehen Plätze, um dann wieder zu Rhianon zu gehen.
Als die beiden die Schenke verließen sagte er zu ihr: “Wenn diese Fell wirklich so wichtig für euch ist, warum habt ihr es denn erst dort liegen lassen? Ich meine ihr hättet es doch von Anfang an mitnehmen können.”
Sie hielt einen Moment inne und sagte dann: “Es ging nicht, die umstände hätten es nicht zugelassen. Außerdem kann ich es jetzt ja immer noch holen.”
“Wir ihr meint, aber hoffen wir, dass es noch in gutem Zustand ist, es könnten sich ja mittlerweile irgendwelche Tiere daran vertan haben um das Fell für ihre Nester zu verwenden.”
Kurz bevor sie den Eingang in die Katakomben erreichten, sagte Haldamir: “Eine Frage müsst ihr mir aber erlauben. Wie kommt es, das es hier eine so starke Ansammlung von Drachen gibt? Ich habe schon des öfteren mit einigen zu tun gehabt, aber es waren nie so viele, auch ist mir kein Drachenheiligtum hier in der Nähe bekannt oder waren wirklich so viele Drachen für einen einzelnen Dämon nötig?”
Haldamir wusste zwar nicht wieso, aber irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, das sie von irgendjemanden verfolgt wurden.
 
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Ein kalter Wind,der mühelos Haut von Knochen schälen könnte, zog über die Höhen des Fünfhorn-Gebirge und pfeifte durch die engen Gesteinskanten.
Schnee rieselte leise und Still über die ZedernWälder und bedeckte Mutter Erde mit einem weißen Schleier.Doch diese makenlose,beinahe heilig wirkende Hülle wies einige Flecken auf.Der Wind zog durch eine Lichtung und zeugte von einem makaber schönem Anblick.Blut tränkte auf eine grausame und dennoch ästhetische Art die reine Weiße des Schnees und zog bizarre Formen über die Lichtung.
Die Sicht verschwamm,als die Krähe in dessen glasigen Augen sich das traurige Spiel gespiegelt hatte,aufschwang und auf einem niederließ.
Leichen verzierten die Lichtung wie dämonische Ornamente und zeugten von einem Gemetzel,wie noch nie in den eisigen Höhen des Gebriges stattgefunden hatte.
Die Krähe ließ ihren Blick über die leblosen Körper wandern,als suche sie etwas bestimmtes.Dann schwang sie sich erneut in die Luft und landete auf dem Körper eines jungen Mannes,der im Gegensatz zu den übrigen Leichen,die allesamt in dicke Felle gehüllt waren,nur mit einer Hose bekleidet in er winterlichen Pracht lag.Die morgendliche Sonne schien auf ihn herab und erzeugte in der Umgebung gewohnte Schatten.Doch der Mann,dessen Körper mit unzähligen Schriften übersät war,warf keinen.Er lag einfach dort,ohne Schatten,ohne Kleidung und erwachte. . .
 
„Nun, der Drachenkaiser hat sie gerufen, um den Dämon zu bannen. Es war mehr ein Magier, der von zwei dunklen Göttern, Slaneesh und Tzeentch, besessen war. Das sollte eigendlich nicht passieren, denn der Magier wollte die Götter mir einpflanzen, um ein Kind der beiden zu zeugen…“ sie wurde still und sah Haldamir, „der Kaiser wäre fast gestorben als sie den Magier in das Siegel sperrten.“
Haldamir nickte langsam, „nun verstehe ich, dem Ruf des Kaisers kann sich keiner verwehren.“
Rhia ging auf das riesige Loch mitten im Boden zu und blieb an dessen Rand stehen.
„Ihr wollt DA hinunter?“
Rhia sah in etwas aufgeschreckt an, da sie einen Augenblick in Gedanken gewesen war. „Ja, nur so finde ich den Raum wieder, in dem man mir meine Kleider abnahm.“ Eine Pause. „Ich suche Euch einen Drachen, der euch hinab trägt, ich glaube nicht, dass ihr klettern oder springen wollt.“
Sie ging in eine neben gelegene Straße und bat einen Drachen ihr zu helfen, dieser verweigerte sich ihr nicht, als er sie erkannte.
„Steigt auf.“ Wies sie ihren Begeleiter an.
„Und Ihr?“ unwillig stieg Haldamir auf den Rücken.
„Nun…“ als Antwort wurde Rhia zu einem Raben und flog vor dem Drachen in den Krater hinab.

Unten angekommen wurde sie wieder Mensch und Haldamit stieg ab. „Bitte wartet hier einen Augenblick, es wird nicht lange dauern.“ Bat sie den Drachen und erschuf danach einen kleinen Feuerball mit dem sie ihre Fackel anzündete.
„Hm, also dort ist der einzige Zugang zu diesem Altarraum…“ sie ging zielstrebig zu dem Tor und bog rechts in den zuführenden Gang ein. Sie wusste die Kammer war nicht weit entfernt gewesen und undeutlich konnte sie sich an den Weg erinnern.
Nach einigem hin und her, Türen aufreißen und zurück gehen, hatten sie schließlich den richtigen Raum gefunden. Der Geruch war verflogen und der ganze Boden von der Überschwemmung, die statt gefunden hatte, feucht und schlammig.
Sie suchte eine Weile herum bis sie einen Haufen dreckiger, angerissener Kleidung fand. Sie hob alles auf und stopfte es in ihre Tasche, die ebenfalls dort lag. Ihre Fellweste war ebenfalls da und hatte keinen Schaden genommen. Es hätte Rhia auch stark gewundert.
Haldamir wartete an der Tür auf sie, sie lächelte fröhlich als sie zu ihm ging.
„Es ist alles da, lass uns zurück gehen.“
 
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Nachdem Rhianon ihre Sachen verstaut hatte, machten sich beide wieder auf den weg zurück. Kurz bevor sie den Schacht erreichten, blieb Haldamir stehen. Rhianon drehte sich zu ihm und fragte: “Was ist? So schlimm kann es ja auch nicht sein auf dem Drachen zu reiten.”
Haldamir beobachte den vor ihm liegenden Gang genau, aber sagte nicht ein Wort, sondern starrte nur verwundert auf einen Punkt. interessiert daran, was Haldamir verstummen ließ drehte sie sich wieder Richtung Ausgang um und entdeckte den Ursprung für Haldamirs Schweigen. Auf der anderen Seite des Ganges Stand eine etwa 2 Meter große Gestallt, gehüllt in eine schwarze Rüstung, deren Brust ein für sie unbekanntes Symbol zierte, dieses Symbol stellte den Schädel eines Dämons dar, jedenfalls dachte sie, dass es der eines Dämons war, da ihr kein Lebewesen mit dieser Schädelform bekannt war.
“Ein alter bekannter?” Wollte sie wissen.
“Ja, ein ehemaliger Gefährte.”
Der fremde stand nun etwa 4 Meter vor Haldamir und Rhianon stehen, nach einem kurzen Schweigen sagte Haldamir: “Mach was du willst, aber sie hat mit der Sache nichts zu tun.”
“Ich dachte du wärst schon lange über dieses Beschützerdasein hinaus, aber eigentlich hätte ich damit rechnen müssen.”
“Sprich, was willst du.” sagte Haldamir, während er seine Rechte Hand an sein Schwet legte um es schnellstmöglich ziehen zu können.
“Du weißt es ganz genau, ich bin hier um dich zuholen. Zarka lässt nach dir suchen, er hat noch was mit dir zu klären.”
Haldamir reagierte geschockt. Als er das letzte mal Zarka sah, war dieser durchbohrt von einem guten duzend Speeren. “Ich wusste es doch, es reicht nicht einen Dämon aufzuspießen, man muss wohl doch seinen ganzen Körper verbrennen und seinen Geist verbannen. Und du, du richtest diesem Abschaum aus, dass wenn er mich haben will, er gefälligst herkommen soll.”
Der Fremde zog sein Schwert und sagte: “Nun er hat mir nicht befohlen, dich lebend zu ihm zubringen, dein Leichnam dürfte ihm reichen.”
Plötzlich erschien ein gleißendes Licht neben Haldamir und die Gestaltenwandlerin verfügte nun über ein Schwert, welches sie Angriffsbereit hielt. Haldamir wandte sich zu ihr: “Ihr werdet euch nicht in den Kampf einmischen, solltet ihr es jedoch trotzdem tun, kann ich nicht für euer Wohlbefinden garantieren.”
Etwas irritiert erwiderte sie: “Ich kann sehr wohl mit dieser Klinge umgehen…”
“Ich meinte nicht, dass dieser Sohn einer räudigen Hündin dort drüben euch töten wird, ich meinte, ich kann nicht dafür garantieren, dass ich euch nicht angreife.” Nun zig auch er seine Schwerter und bewegte sich auf den fremden zu. Beide gingen eine weile im Kreis bevor der Fremde den ersten angriff startete. Haldamir blockte diesen ohne großen Aufwand und konterte indem er erst mit dem Schwert in der linken Hand ausholte und dann mit einer schnellen Drehung auch mit dem rechten Schwert zuschlug, woraufhin sich sein Gegner durch einen Sprung nach hinten in Sicherheit brachte. Der Kampf verlief die nächsten Minuten recht ausgeglichen, keiner der beiden konnte die schwächen des anderen ausnützen, jedoch wurde Haldamirs Schwertführung mit der zeit immer wilder und unkontrollierter. Jedoch gewann er dadurch die Oberhand und schaffte es seinen Gegner auf den Boden zu werfen. Haldamir stellte sich neben ihn, schleuderte dessen schwer mit dem rechten Fuß weg, steckte eines seiner Schwerter in den Halfter zurück um das andere zum zustechen zu heben, er wollte seinem Gegner den Rest geben, indem er sein Schwert in dessen Herz rammte.
Doch kurz bevor er zustechen konnte, zerfiel der Körper des Gegners zu staub. Noch immer leicht irritiert sagte Rhianon: “Was war das?”
“Das war ein Zauber, sein Meister hat ihn zu sich gerufen.” Haldamir ließ sich so auf den Boden fallen, dass er nun dort auf dem Rücken lag, wenige Sekunden später setzte er sich auf und sagte: “Es tut mir leid.”
“Was tut euch leid?” wollte Rhianon wissen.
“Ich hätte euch nicht damit drohen sollen, dass ich euch auch angreife. Es ist nur so…” Er legte eine kurze Pause ein. “…In letzter Zeit bin ich nicht mehr ich selbst.”
 
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Schnee fiel langsam auf seinen Körper und ließ ihn erschaudern,als er die nackte Haut berührte.<Schnee?Warum zum Teufel schneite es?>Er schreckte hoch.Das war nicht sein Tal;er müsste doch in dem tal sein.Der Angriff,seine Familie,das Feuer,die Schreie.All das verhallte stumm in seiner Seele,als eine nebulöse Gestalt neben ihn trat und sich zu seinem Kopf herunter beugte.Lautloses Flüstern gelangte in seinen Körper und erhellte seinen Geist.
<Das ist mehr als interessant>Sein Blick schweifte zu der Krähe,die beim Aufrichten seines Körpers nicht etwa aufgeschreckt davon geflogen ,sondern lediglich ruhig herunter auf seine Beine getapst war.Ihre beider grünen Augen kreuzten sich und tauschten nicht hörbar Gedanken aus.Die Krähe erhob sich und flog einige Meter zu einer alten,halb im Schnee versunkenden Kiste und zerrte einen alten Beutel aus seinem kalten Versteck.
<Memento Morie;danke Schattenauge>
Seelenauge war eine sehr intelligente Krähe,die Leonar bereits zu seiner Geburt bekommen hatte.Wie alle Schattenkrähen waren sie mit ihrem Besitzer durch ein magisches Band verbunden.Solange der Magier lebte war die Krähe unsterblich,verlor dieser jedoch an Kraft oder starb sogar,so geschah dies auch mit der Krähe.
Leon kam auf seine wankeligen Beine und betrachtete das blutige Schauspiel.Wie er gerade von seinem Schatten erfahren hatte,war er der Verursacher dessen gewesen und danach erschöpft eingeschlafen.Er wusste nun auch,dass er übe rkein kurzzeitgedächtnis mehr verfügte und von seinem Buch,seinem Schatten,seiner Krähe und den Schriften auf seinem Körper abhängig war.Jeden Morgen würde er erneut lernen müssen.Das ging durch das magische Band zu seinen Quellen ziemlich schnell,doch würde es sich vermutlich in den nächsten Jahren zu Gunsten von immer längeren Zeiträumen ändern.
Aber warum beschäftigte ihn das überhaupt?Er würde ohnehin in einigen Stunden nichts mehr davon wissen.
Er ging seine neuen Erinnerungen durch.

"Hahah,hey Hajib bring den Wein rüber",rief Logar,dem jungen Bogenschützen zu.Er war zufrieden mit ihm gewesen;immerhin hatte er bei seinem ersten Raubzug bereits 5 Leute getötet.Männer von solchem Schlag konnte Logar gut gebrauchen.Kepur,der massige Axtkämpfer saß neben den Zwilligen Mirtun und Nijuk,beide ihres Zeichens ausgezeichnete Messerwerfer.Alle drei tranken tranken,lachten und erzählten sich Geschichten aus alten Zeiten.Sisala,die andere Bogenschützin saß auf einer alten Kiste und spannte ihren Bogen neu.Sie war stets schweigsam und zurückgezogen.Plori saß am Feuer und kümmerte sich um das Wild,das an einem mächtigen Spieß über den lodernden Flammen hing.Ab und zu sah man sein verbliebendes Auge unheimlich in der Gegend umherblitzen.man hatte immer das Gefühl,Plori würde einen Beobachten,als wäre sein eines Auge überall.Der letzte der Gruppe,war ein Unbekannter,der erst vor wenigen Tagen zu ihnen gestoßen war.Er trug eine schwarze Robe und eine Maske vor seinem Gesicht.Logar kannte seinen Namen nicht und traute ihm auch ebensowenig.Aber er hatte Logar die benötigten Informationen über die Stadt gebracht und somit einen großen Teil zu ihrem Erfolg beigetragen.Nun saß er an einen Baum gelehnt und blätterte in einem alten riesig wirkenden Buch.<Pahh wa solls>dachte Logar und nahm die Flasche Wein entgegen,die Plori ihm reichte.
Sie feierten und feierten,während der Zeiger der Zeit sich immer weiter richtung Nacht drehte.
"Das mehr als interessant",sagte der Unbekannte plötzlich und erhob sich.
Logar schaute zu ihm herüber,wobei er die Augen keicht zusammenkneifen musste um ihn überhaupt richtig erfassen zu können.Der Wein war wirklich gut;so gut,dass bereits 3 leere Flaschen neben ihm im Schnee lagen und ihre Resttropfen das makelose Weiß befleckten.
Plori folgte Logars Augen und erblickte den mysteriösen Unbekannten,der langsam auf sie zuschritt.
"Na,doch noch in Feierlaune was mein Junge",rief Kepur,nicht einmal sicher ob es sich um einen Jungen handelte.
"Ich habe gerade etwas interessantes gelesen",antwortete der vermeintliche Junge mit düsterne Stimme.
"So?Was denn?",fragte Sisala,die ebenfalls schon mehr als genug intus hatte.
"Ich muss euch töten".
Lautes lallendes Gelächter brach unter den Räubern aus.
"Soso,töten musst du uns also.Wer sagt denn sowas?,lachte Logar,sichtlich amüsiert über die lächerliche Idee des Jungen.
"Das Memento Morie,das Buch der Wahrheit."
Das Gelächter verstummte abrupt,als sie die Ernshaftigkeit in seiner Stimme hörten.
Mirtun und Nijuk erhoben sich und zogen jeweils zwei Wurfmesser,bereit diese jeder Zeit zu tödlichen Geschossen werden zu lassen.
Der Unbekannte blieb stehen und eine seltsame lila glänzende Energie glitt aus seinen Ärmeln heraus.
"Verdammt ein Hexer",rief Sisala und sprang auf um zu ihrem Bogen zu rennen.
Doch sie konnte nicht,sie konnte sich keinen einzigen Meter Bewegen.
"Was ist,was ist mit mir los?Was hast du gemacht du Ausgeburt der Hölle?"
"Ich habe dir deinen Schatten genommen",antwortete der Verhüllte.
Alle blickten an der Schützin herunter und erschraken.Das Feuer zeichnete tatsächlich keine Silhouette von ihrem Körper,sondern verschwand einfach einigen Metern in der Dunkelheit der Nacht.
Logar,Plori und Kepur sprangen auf und hetzten auf den Hexer zu.
Die Zwillinge warfen ihre Messer zwischen ihnen durch und zielten auf den Kopf des Hexers.
Die schwarze Gestalt wirbelte seine Robe herum und die Messer glitten in die Schwärze des Stoffes.
verduzt hileten die drei Angreifer inne und warteten darauf,dass ihr Feind zu Boden gehen würde.Die Ärmel ihres Gegenübers wirbelten wild herum ließen die Messer frei.Plori und Kepur schrieen auf,als die scharfen Waffen sich in ihre Körper bohrten.
Erschrocken wich Logar zurück.<Ein Dämon,da sist ein verdammter Dämon>
Weitere Schreie ließen ihn herumfahren.Die Zwillinge stachen wild aufeinander ein und raubten sich gegenseitig ihr zusammen erhaltenes Leben.
Sisala sah,wie der hexer seine Arme synchron zu den Bewegungen der sich tötenden Brüder bewegte.Wie ein bizarrer Marionettenspieler hauchte er ihr Leben aus.Logar rammte den Dämon zu Boden,und stieß nach dem Schwert nach ihm.Kurz bevor die Klinge den berobten Körper erreichte,wurde sein Schwertarm abrupt gebremst.Eine nebulöse,kaum wahrnehmende Gestalt hielt ihn mit einer schier unmöglichen Kraft fest.Der Dämon kam wieder auf die Beine und baute sich vor Logar auf.Er leuchtete auf und gab Logar einen Stoß,der ihn langsam zu Boden fallen ließ.Als Logar den Boden und somit seinen eigenen Schatten berührte,war sein Fall erschreckender Weise nicht beendet.
Sisala musste mit ansehen wie ihr Anführer einfach im schneebedeckten Boden verschwand,als wäre darunter ein Loch.Doch sie wusste genau,dass dort kein Loch war.Der Hexer hob das Schwert auf,warf es in die Luft und ließ es in seiner Kapuze verschwinden.
<Es hätte ihn töten müssen oder zumindestens auf seiner Maske aufprallen müssen>
Das letzte was sie spürte war eine plötzliche Bewegung hinter ihr;
Der Hexer streifte seine Robe ab,ging einige Meter auf das Feuer zu und fiel zu Boden.
Leon kehrte zurück aus seinen Erinnerungen,die sich vor seinem geistigen Auge abgespielt hatten
<Das ist mehr als interessant>
 
Der Schlaf hatte zu wenig von Milianras Erschöpfung von ihren Schultern genommen. Sie spürte den Drang, die Stadt zu verlassen, und wieder in die Natur zurück zu kehren, um dort ihre heiß geliebte Ruhe zu finden. Doch noch, daran erinnerte sie sich widerwillig, band sie eine Verpflichtung an diese Gruppe. Sie hatte Ryu versprochen, seine Gemeinschaft in die Berge zu führen und solange Zohani ihr nicht von sich aus den Vorschlag unterbreitete, die anderen zu verlassen, wollte Milianra ihre Verpflichtung auch erfüllen.

Ryu hatte sich in eine verschlissene Robe gehüllt und stieg ein wenig steif die Treppe in den Schankraum herab. Sein Blick wanderte durchs Zimmer und musterte die Gefährten, die trotz des frühen Morgens schon Anwesend waren. Ihm entging keiner der innigen Blicke zwischen Milianra und Zohani, auch wenn sie in seiner Miene keine Resonanz fanden. Zarius war über seinen Büchern eingenickt und Asterinian saß in einer Ecke und schrieb in sein Buch, Idril, Rhianon und Wicket waren nicht anwesend. Von Rhianon wusste er, das sie ihre Weste holen wollte und sich in Begleitung eines Mannes namens Haldamir befand, der offenbar zur Gruppe gestoßen war, während sie gegen den Dämon und seine Diener angetreten waren. Er machte sich nicht mehr Sorgen als nötig. Rhianon konnte auf sich aufpassen und sie wählte ihre Wächter für gewöhnlich sehr treffsicher aus.
Ein paar Schritte waren nur zu tun, bis Ryu bei Zarius stand und ihn mit einem Stubbs auf die Schulter weckte. Der Khajiit blinzelte sich müde den Schlaf aus den Augen und streckte sich ersteinmal, bevor er signalisierte geistig klar genug zu sein, Ryu seine Fragen zu beantworten. "Hast du Heras gesehen?" Zarius schüttelte den Kopf. "Schon seit beginn des Kampfes nicht mehr." Ryu wirkte ratlos. "Vielleicht ist er schon los gezogen." schlug Zarius vor. "Er brauchte die Kristalle und konnte nicht auf uns warte." Ryu nickte, wenig überzeugt. Aber wenn die Drachen ihn in der Stadt nicht gefunden hatten, dann musste es so sein. Die Menschen hätten seien Körper nichtmal berührt, das wusste er. "Sonst?" "Alle wohlauf und abmarschbereit, würde ich sagen." Zarius strich sich mit der Schreifeder die Barthaare glatt. "Idril habe ich seit Stunden nicht mehr gesehen. Ich glaube sie war bei ihrem Vater und diesem Drachen." Ein abwesendes Nicken antwortete. "Macht euch bereit, wir brechen in drei Stunde auf, ich werde sehen, ob ich Idril finde. Ausserdem braucht Rhianon noch ein wenig Zeit."
 
Die Hufe Arabs traten mittlerweile mehr und mehr auf felsigen Boden und einsam setzte die Reiterin mit ihrem Pferd ihren steinigen Weg fort. Sie war die ganze Nacht über die Grasebene Richtung Berge geritten und wusste mittlerweile nicht mal mehr, wo sie war. Es war ihr auch relativ egal. Nur weg, von dort. Idril zog den Mantel enger um sich. Ihr war kalt und zum ersten Mal war sie einsam. Der Morgen graute schon, als sie an einem günstigen Aussichtspunkt kurz anhielt und unter sich konnte sie die Stadt Lunargenthum sehen und ihr wurde das gesamte Ausmaß der Zerstörung bewußt. Geknickt senkte sie den Kopf und gab mit einem leichtem Schenkeldruck Arab den Befehl vorwärts zu laufen. Der Berghang war steil und sie musste bestimmt bald absteigen und Arab hinter sich führen, doch noch war das Pferd trittsicher. So setzte sie ihre Reise Richtung Pass fort. Stunde um Stunde und Ihr Gewissen ließ ihr keine Ruhe und quälte sie, marterte sie, peinigte sie. Immer und immer wieder traten ihr die alptraumhaften Szenarien in ihr Gedächtnis, die ihr Vater in ihr geweckt hatte. Am meisten haftete ihr die Vision im Altarraum an, die sie selbst vernahm, als sie dort den Phallus suchte. Die Vision Rhianons, wie sie dort auf dem Altar lag, der Blick Levans ließ sie nicht mehr los. Sie sackte in sich zusammen und die Bedrückung war unerträglich. Die eisige Stille des Berges tat ihr übriges. Hier gab es kein Entkommen vor der inneren Stimme, die lauter nach ihr rief als jemals zuvor. Hier würde sie sich stellen müssen, doch hier konnte sie auch niemandem mehr Schaden. Der Wind wehte mittlerweile eisig. Er roch nach Frost, Eis, Schnee und Kälte, vielleicht auch nach Tod. Wölfe heulten in den umliegenden Wäldern und die Spuren von Bären ließen sich ausmachen. Hin und wieder sah Idril einen Adler am Himmel kreisen und das krahen der Krähen, gab eine gespenstisch, mystische Stimmung wieder. Das Wetter konnte hier ziemlich schnell umschlagen und der erste Nebel zog schon an den nahen Berghängen auf. Ihr war so, als würde sich ihr die geballte Kraft der Bergwelt entgegenstellen – sie herausfordern. Als sie eine Pause machte und an einer günstigen Stelle vom Pferd stieg, tätschelte sie Arab den Hals und das Tier schnaufte vor Anstrengung. Obwohl sie nur Schritt geritten waren, war es anstrengend, denn hier oben war die Luft dünn. Sie würde nun zu Fuß weitergehen und Arab hinter sich her führen müssen. Sie lockerte den Sattelgurt für das Tier ein wenig und zog ihm eine Decke so gut es ging über seine Kuppe und machte sie fest. Hier oben war es lausig und er sollte sich nicht erkälten. Sie blickte zum Himmel, als wolle sie ein Stoßgebet zu den Göttern schicken, sie mögen Erbarmen mit ihr haben, doch da Idril nicht mehr an Götter glaubte und auch an sonst keine Macht außer an sich selbst, schaute sie nach dem Wetter und den Wolken, welche sich über ihr bedrohlich zusammenbrauten. Es würde bald anfangen zu schneien. Sie sah ihrem Pferd noch einmal in die Augen und streichelte sanft über seine Nüstern, so, als wolle sie sich Entschuldigen für die Strapazen die er auf sich nehmen musste. Was sie hier suchte und wohin sie ihr Weg führte, war ihr nicht einmal bewusst, sie folgte nur ihrer inneren Stimme, die sie seitdem sie auf die Gruppe traf, begleitet hatte. Sie war für sie wie ein Stern geworden, der hell am Firmament zu leuchten schien, wenn die Dunkelheit um sie herum mal wieder allzu bedrohlich wurde und sie vertraute ihr.
 
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Der Schneefall wurde schlimmer und peitschte mittlerweile ziemlich ruppig durch die Landschaft.Von den herrlichen Zedern,deren Geruch Leon so liebte, war kaum noch etwas zu erkennen.Mit schweren Schritten stapfte er durch den kniehohen weißen Matsch und kam nur langsam voran.Seelenauge war vorangeflogen um einen Weg ausfindig zu machen;Leon hatte vergessen sich die Reiseroute der Räuber aufzuschreiben.Es war ein törichter Fehler gewesen,über den er sich sehr ärgerte.Leon schmunzelte unter seiner Maske;er würde bald vergessen haben,diesen Fehler je begangen zu haben.Dennoch hatte er seinen Schatten,der nun ruhig ans einer Seite lag, angewiesen darauf zu achten,dass er solch lebenswichtige Informationen notierte.Leon hoffte,dass Seelenauge bald einen Weg zurück in die Zivilisation finden würde.Wie er aus dem Memento Morie erfahren hatte,sollte er sich mit einem Mann,den er nur unter dem Namen "Der Weise" kannte,treffen um eine Art Auftrag zu erhalten.Leon schien sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht zu haben;als Mörder,Dieb,Spitzel und generell als Handlanger für allerlei Dinge,für die sich die meisten Menschen,meist aus Selbstschutz,zu fein waren.
Und wieder brachten seine eigenen unsinnigen Gedanken ihm zum Lachen;Seine Robe war mittlerweile schneeweiß und das Gewicht der wässrigen Masse lastete schwer auf seinen Schultern.
Wäre Leon,ein so mächtiger Magier gewesen,wie es sein Magister gewesen war,so hätte er einfach einen dauerhaften Schattenlauf um sich herum proheziert,der jeglichen Schnee verschlungen hätte.
Sollte er sich nun wieder Gedanken über seine Gedanken machen?Verdammt,jetzt machte er sich Gedanken,über die Gedanken....
Leon schüttelte den Kopf und konzentrierte sich wieder auf seinen Weg.
 
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Drakon hatte nun immernoch ziemlich schlecht gelaunt sein karges Frühstück runtergeschlungen.
~Diese Stadt hier war ja wohl der absolute Reinfall... In der Schlacht um diese Stadt selbst hätte ich mir bestimmt eine goldene Nase verdienen können, aber jetzt...~
Er seufzte und wischte sich den Mund ab.
~Aber jetzt, jetzt haben die Leute erstmal im Sinn zu überleben, bevor sie Rache nehmen...~
Er seufzte erneut und zahlte den Wirt nun sein letztes Geld, das aus ein paar spärlichen Münzen bestand.
~Das wars jetzt, nun bin ich pleite...~
Er schüttelte den Kopf.
~So werde ich meinen Traum nie verwirklichen können... Die Informationen über dieses Dreckloch waren ein absoluter Reinfall, besser ich schaue mich woanders nach Arbeit um...~
Er nickte dem Wirt kurz zu.
"Machen sies gut..."
Dann ließ er die üble Spelunke hinter sich und ging zum nächsten Stadttor.
~Ich habe noch nichteinmal brauchbare Informationen bekommen, die mir weiterhelfen könnten, dabei habe ich extra den langen Weg über die Berge unternommen...~
Wutentbrannt schlug er gegen eine Regentonne, die am Straßenrand stand und welche nun unter der Wucht seines Schlags zerbarst.
Er seufzte erneut und schaute überrascht nach oben.
"Schnee?"
 
Die Kälte brachte Schmerz. Sie war wie ein beißender Wall aus scharfen Fängen, die nach allen schlugen, die sich in ihre Nähe wagten. Wenige Wesen konnten in dem Sturm aus Schnee und Zorn, dessen Herald die eisigen Winde waren, überleben. Selbst die, denen diese Gabe gegeben war, zogen sich zurück, um den aufziehenden Verheerungen zu entgehen. Manch ein unseliger Ha'dammar wurde Beute der Bergwölfe und blieb im blutgetränkten Schnee zurück, während Weibchen und Junge sich bereits in das Innere der Höhle zurückzogen, auf der Flucht vor dem Mörder, der seinerseits auf Schutz vor dem hoffte, was sehr bald über die Einöde hinwegfegen würde.
Noch war auf dem Schnee hier und da ein zuckender Leib zu sehen, doch dann erstarb auch diese Bewegung. Selbst dem geübtesten Beobachter zeigte sich nun kein Leben mehr. Keine Ha'dammar, die nach den überall lebensfähigen Abriwurzeln suchten, keine Bergwölfe, die sich an die kleinen Sammler heranpirschten und keine Erschlagenen, die sich, in einen Panzer aus Eis gehüllt, aus dem Schnee erhoben, um die Wärme der pulsierenden Körper zu trinken, deren Füße über die weißen Gräber trappelten.

Ja, sogar die Toten, denen jede Furcht fremd war, erwachten nicht, um den Wolf zu fangen, der in gewaltigen Sätzen die letzten Fuß zurücklegte, die ihn vom Rudel trennten. Wolfsgeheul erschallte über den Bergen, als der verlorengeglaubte Bruder in Sicht kam. Die verheißungsvolle Höhle war so nah...

...

Als der Sturm hereinbrach, riss er dem Wolf schnell und schmerzlos das Fleisch von den Knochen. Über irgendeinem Dorf in den fernen Tälern würde es Blut regnen.

Der Wind war das erste und einzige Zeichen gewesen. Es gab kein Geräusch von Tod und Macht, das lauter, immer lauter wurde, bis selbst den Überlebenden immer noch beschieden wäre, nie wieder ein Geräusch zu hören.

Der Sturm war einfach da. Und er tötete alle, die noch über den Schnee wanderten. Da, reisende Händler! Der Söldner, der gelobt hatte, sie sicher durch die Berge zu führen, blickte mit einer Mischung aus Verwunderung und Entsetzen auf seinen abgerissenen Arm, bevor ein Schwall von Eissplittern, die wie Pfeile waren, ihm Augen, Zunge, Haut und schließlich Leben nahm.

Die reichen Kaufleute lagen reglos im Schnee. Ein Bild wie aus der Fantasie eines grausamen Künstlers boten ihre zerschmetterten Hüllen. Aber es war nicht der Sturm, der sie getötet hatte. Eine zarte Hand ließ sich nieder und nahm etwas blutbesudelten Schnee auf. Nadeln aus Eis prallten gegen sie, doch weder schnitten sie das weiße Fleisch, noch fügten sie Schmerzen zu. Inmitten der leuchtend weißen Heimsuchung standen in Roben gekleidete Gestalten und kosteten von den Früchten ihres Sturmzaubers. Ihre Körper und Gewänder waren so schön und prachtvoll wie die Sterne, aber ihre Herzen waren schwarz vor Boshaftigkeit.

Dies waren nicht die missgünstigen Sturmfeen des Nordens, die Reisende verführten. Nein, die Sturmfeen waren wohlwollende Geschöpfe, verglichen mit ihnen. Sie standen da und beobachteten. Beobachteten, was unter ihnen geschah. Dort, wo Raubtiere zahlreich, die Pfade aber leichter zu beschreiten waren, tobte der Sturm nicht. Ihr Ziel war fern, doch sahen sie sie, als gingen sie neben ihr einher.

"Die Dunkelelfin", stellte Freude fest. "Interessant", ergänzte Neugier in ihrer abwesenden Art. "Sie hat sich von der Gruppe getrennt." "Das wird es uns erleichtern, sie einzufangen", sprach eine andere Anomalie den Gedanken ihrer Schwester aus. Diese Anomalie...

Es war Asterinian. Oder? Etwas stimmte nicht. Etwas war falsch. Etwas an dieser Anomalie war definitiv... weiblich. Sechs ihrer Geschwister traten hinter ihr aus dem Schleier, den der Schnee um sie alle wob. Auch sie waren kaum von Asterinian zu unterscheiden. Doch es gab Einzelheiten. Die hier war kleiner. Eine andere trug ihr Haar kurz. Und noch eine trug Kleider, deren Blau eher dunkel war, im Gegensatz zur hellen Farbe, die Asterinians Gewänder besaßen. Auch wiesen ihre Gesichtszüge sie definitiv als ein männliches Wesen aus. Ja, von den sieben nahezu spiegelgleichen Anomalien wirkte diese mehr als alle anderen... individuell.

"Wir wollen die Gelegenheit nutzen", verkündete Freude seinen Brüdern und Schwestern. Er schritt voran, und der Sturm wanderte mit ihm.


...


Ein Stoß mit dem Ellenbogen. Asterinian sah von dem Buch auf, in dem er in der behaglichen Wärme des Gasthauses geschrieben hatte, und sah Zarius an. "Du hast meine Aufmerksamkeit." "Gut." Danach schwieg der Khajiit. Der Junge sah ihn... durchdringend? an. "Möchtest du mir etwas mitteilen, Zarius?" "Nun, du warst in den letzten Stunden alles andere als aufmerksam." "Muss ich immer aufmerksam sein?" "Das nicht, aber... Es sind einige Dinge geschehen, die dich doch sehr interessieren müssten." Vorsichtig ausgedrückt. Kurz, bevor Ryu erschienen war, hatte Schattenrose sich noch einmal kurz gezeigt. Zarius hatte den Attentäter gleich mit Fragen gelöchert. Wie hätte man es ihm verübeln können? Doch der weißhaarige Mann hatte ihn einfach ignoriert und sich von Asterinian verabschiedet, mit Worten einer Sprache, die Zarius nicht kannte, doch Asterinian schien ihre Bedeutung zu kennen. Und mehr noch, der Abschied...

Er endete damit, dass Schattenrose Asterinian auf die Wange küsste. Und dann war er fort. Und Zarius hatte ihn nicht aufgehalten. Verdammt, worüber hatte der Kerl sich mit Ryu unterhalten? Asterinian war danach merkwürdig apathisch gewesen. Konnte es sein, dass er diesen arro... Kerl vermisste?

"Ja, sie interessieren mich. Aber es ist nicht der richtige Zeitpunkt, sich ihnen zu widmen." "Ach, nein?" "Nein. Etwas Schreckliches wird geschehen. Ich spüre es, kann es aber nicht erklären. Im Moment interessiert mich das besonders stark." Mehr wollte Zarius gar nicht wissen.
 
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Sie ging vor dem immer noch auf dem Boden sitzenden Haldamir in die Hocke. „Ihr müsst Euch nicht entschuldigen“ sie lächelte, „Ich bin davon überzeugt, dass ihr mir kein Haar gekrümmt hättet, eher hättet ihr euch selbst verwundet.“ Sie drückte die Knie durch und richtete sich wieder zu ihrer vollen Körpergröße auf. „Wir sollten nicht noch länger hier verweilen, erstens gefällt mir dieser Ort nicht, zweitens wissen wir nicht, ob der Herr, der Euch nachstellt nicht noch einen Diener nach Euch geschickt hat, wenn er schon mal weiß wo Ihr seit.“ Sie treckte ihm die Hand hin, um ihm auf zu helfen.
Haldamir nahm diese, benutze sie aber nicht wirklich um aufzustehen. Doch er hatte sie nicht abweisen wollen.
„Ahh“ bevor er wusste was dieser Laut zu bedeuten hatte, legte Rhia bereits einen Finger an sein Kinn und eine kleine Wunde schloss sich. Das Gefühl war angenehm. „Ich danke Euch.“ Sagte er etwas verwirrt.
Sie schüttlte nur den Kopf wärend sie sich zum Eingang des Altaraums drehte und hinein ging. Der Drache stand dort immer noch ruhig und wartete.

Wenige Augenblicke später waren sie wieder an der frischen Luft, beide atmeten hörbar auf.
Ihr Helfer verneigte sich zu Rhia, als sie ihm dankte, „Kaiserin“. Haldamir ließ er unbeachtet und ging zurück zu seiner Arbeit.
„Habe ich das grade wirklich gehört?“ Die Frau sah ihn etwas irritiert an. „Er nannte Euch >>Kaiserin<<!“
„Und?“ sie legte fragend den Kopf schief.
„Ihr habt mich mir als Meisterin vorgestellt, nicht als Kaiserin und ihr sagtet ihr seit ein Wolfsmensch, dass heißt…“
„Ja, das heißt es wohl“ unter brach sie ihn sanft, „mir ist unwohl wenn mich jemand so anspricht, aber wir sollte ich es ihnen verbieten? Zumal was ist es für ein Opfer, wenn man dafür mit dem jenigen zusammen sein kann den mal liebt? Außerdem hat es ja nicht nur Nachteile, wie wir gesehen haben.“ Sie zwinkerte ihm zu.
„Ich denke, wir sollten uns beeilen, wir werden bald aufbrechen, sie werden nur noch auf uns warten…“

Sie stießen kurz darauf die Tür zum Wirtshaus auf. „Hast du alles gefunden?“
„Ja“ sie lächelte ihrem Gefährten zu, „ich were kurz meine Sachen packen und dann können wir aufbrechen.“
Er nickte, „Rhia?“ sie hielt auf der Treppe inne und schaute fragend in den Schankraum. „hast du Heras oder Idril gesehen?“
Sie schüttelte den Kopf, „Idril nicht seit gestern und ich war mit Hadamir an der Stelle, wo wir Heras zurück gelassen hatten, aber es war keine Spur von ihm.“
Rhia nahm etwas Wasser vom wirt mit hinauf und ging in Ryus Kammer, dort säuberte sie die Rüstung. Das Fell bürstete sie sorgsam ab und zog es an, die Rüstung darüber. Schließlich ging sie in Idrils Raum und nahm alles was noch dort war an sich.
So bepackt kam sie wieder herunter.
 
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Haldamir ging vorbei an den Gefährten und stellte sich an den Tresen der Schenke, um seine Wasservorräte aufzustocken, er kannte das Ziel der Reise zwar nicht, aber es gab nur zwei Möglichkeiten, entweder in den Süden in Richtung einer der 3 Städte die im Tal waren oder in Richtung des Nebelhorngebirges. Jedoch war es egal wo lang sie gingen, die nächste Wasserquelle dürfte 3 oder 4 Tagesmärsche entfernt sein.
Während er wartete musterte er die Gefährten genauestens, er wollte schließlich wissen, mit wem er es zu tun hatte. Zwar wirkten sie ziemlich wie zusammen gewürfelter Haufen, aber sie wirkten auch wie ein vertrauenswürdiger Haufen, auf den man sich verlassen konnte, aber er wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen, er würde so oder so früh genug erkennen ob man ihnen trauen konnte.
Aber er musste auch die ganze Zeit an die Worte der Kaiserin denken, er konnte es nicht fassen die Kaiserin der Drachen, wie er vermutete, da ja auch der Kaiser der Drachen anwesend war, an einem solchen Ort zu treffen, er hatte zwar vom Kaiser des öfteren gehört, aber getroffen hatte er ihn noch nicht und Haldamir wandert seit fast 300 Jahren über die Welt. Aber von einer Kaiserin der Drachen hatte er noch nichts gehört. Jedoch hatte er jetzt erst recht einen Anreiz diesen Gefährten zu folgen. Immerhin konnte er so beobachten inwieweit sich der Drachenkaiser in das Gleichgewicht einmischte und diesen, wenn nötig, auch stoppen, jedenfalls würde er es versuchen. Nachdem seine drei Wasserschläuche gefüllt waren warf er diese über die Schulter auf der er mittlerweile auch seinen provisorischen sattelt geschultert hatte. Wenn es nach ihm ginge, könnten sie bereits aufbrechen, jedoch schienen sie noch auf 2 weitere Personen warten zu müssen. Aber die Namen Idril und Heras hatte er noch nie gehört, daher würde er sie wohl auch nicht erkennen wenn es nötig wäre.
 
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Leon blieb stehen.Ihm war es,als würde der Sturm ihn verfolgen,oder gar jemand anderen?War er vielleicht gar nicht so alleine wie er gedacht hatte?War der Sturm im engsten Sinne etwa nicht natürlichen Ursprunges.
Geräusche;keine Umgebungstypischen.Leon sank auf die Knie und transferierte seinen Geist.
Hoch über den Zedern zog Seelenauge seine Kreise und ließ seinen Gebieter durch seine Augen sehen,und durch seine Ohren hören.
Ein Reiter mühte sich den kaum noch sichtbaren Pass empor,und schien sichtlich mit dem Sturm zu kämpfen.
<Das ist mehr als interessant>
Leon gelangte zurück in seinen Körper und machte sich auf den Weg,den Reiter abzufangen.Er würde ihm sicherlich den Weg aus den Bergen weisen können.
Seelenauge flatterte zu einem Baum und starrte auf die sich nähernden Objekte.Seinen scharfen grünen Augen entging nichts.
Leon rannte so schnell er konnte;immerhin musste er einen Reiter abpassen,der trotz der hohen Schneedecke vermutlich immer noch wesentlich effektiver vorankam als er zu Fuß.
Er erreichte eine Schneeverwehung oberhalb des Passes,und blickte hinunter auf den eisigen Weg.Der Reiter war bereits in Sicht und würde ihn jede Minute passieren.Nur würde er Leon wahrscheinlich nicht einmal wahrnehmen."Was sagst du dazu?",fragte er in die scheinbare Leere der tanzenden Eiskristalle.
Ein Flüstern drang an sein Ohr und Leon nickte dankend.Alle Lebewesen hatten einen Schatten,doch wahrhaft mächtig waren diejenigen die ihn auch zu nutzen vermochten.
Leon konzentrierte sich;Bäume,ein Baum,seine Äste,die Nadeln,ein Strauch,seine kahlen Äster,deren einstiger Schmuck der Winter genommen und der Wind hinfort getragen hatte.Sein gedankliches Auge suchte weiter,von Schatten zu Schatten,bis....Ja ein Pferd,ein Reiter.
Leon öffnete die Augen und sah wie der Reiter von seinem Tier geschleudert wurde,und zu Boden fiel.Aber nicht hart,dafür hatte Leon gesorgt,denn er wollte niemanden verletzten.Der Reiter hing in der Schwebe einige Zentimeter über dem gefrorenen Boden,der ihm einen umgemütlichen Aufprall beschwert hätte,würde der Schatten seinen Besitzer nicht halten.
Leon umhüllte sich selbst mit seinem Robenmantel und verschwand in der scheinbar unendlichen Schwärze des Stoffes.
Der Reiter,der mittlerweile wieder stand,sah wie eine dunkle Gestalt langsam aus dem Schatten eines Baumes wuchs.
Leon verließ die Schattenzone der Zeder und ging auf den Reiter zu.Als er näher kam sah er,dass es sich um eine hübsche junge Frau handelte.
<Das ist mehr als interessant>
 
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"Noch ein Stück mein Freund...", ermunterte Idril Arab. Das Pferd schnaufte und trat angestrengt Tritt für Tritt über den Boden. Er war mittlerweile gefroren, teils vereist und immer wieder rutschte das Tier beiseite. Der Wind war eisig und schnitt ihr durch den Umhang ins Gesicht. Es schneite mittlerweile dichte Flocken vom Himmel und Idril wusste, dass sei mit Arab in Bewegung bleiben musste. Sie würden sonst erfrieren. Solange in Bewegung, bis sie eine Höhle oder sonst eine windgeschützte Ecke finden würden. Zur Not müsste sie sich eine in den Schnee graben, doch Arab ... sie brach ihre Gedanken ab. Daran mochte sie nicht denken. Also weiter, Schritt für Schritt für Schritt....

Doch dann rutschte das Tier zur Seite, rutschte aus, bäumte sich wiehernd erschrocken auf und Idril verlor überrascht den Halt. Der Sattel war nicht festgezurrt und rutschte seitwärts mit dem Tier.

"ARAB!", Idril kippte seitwärts, als das Pferd in die Knie ging und ein Stück den Weg hinunter rutschte. Idril klammerte die Zügel fest und versuchte ihn zu halten. Doch was war das? Sie war nicht zu Boden gefallen, sondern ... keine Zeit.

Die Zügel hielten, das Pferd stoppte in seinem Rutschen und rappelte sich mühevoll wieder auf. Verängstigt schnaubte er umher und zitterte. Der Sattel hang schief, die Decke mit Schnee bedeckt hang herunter. Sie hatte ihn vor dem Gröbsten bewahrt. Sofort ging sie auf ihn zu und sah beängstigt nach ihm. Hatte er sich verletzt?
Nein, ... ... die Beine waren in Ordnung, zumindest äußerlich, keine Schürfwunden oder sonstiges, wo diese verdammte Kälte eindringen konnte. "Ganz ruuuhig, ... ruuuhig... mein Guter.... Shhhh.... ruuhig.", beruhigte sie ihn. >Verdammt, das hätte mir noch gefehlt...<, sie schnallte ihm den Sattel ab und dieser viel zu Boden. Das Tier war schweißnass und sie hob die Decke auf, schlug sie kurz aus und legte sie ihm über seinen Körper. Das Pferd wirkte entkräftet. Darüber legte sie wieder den Sattel, zog den Gurt jedoch nicht fest, sondern nur leicht an. "Wir müssen in Bewegung bleiben, hörst du... in Bewegung... komm... komm mein Guter, komm!"

Das Idril beobachtet wurde, bekam sie gar nicht mit. Sie war so damit beschäftigt ihr Pferd zu ermuntern. Erst als sie das Knirschen von Schritten vernahm, wirbelte sie zu Tode erschrocken herum.
Was sie dann erblickte, ließ ihr den Atem verschlagen.
Langsam schritt die schwarze Gestalt auf sie zu und blieb stehen. Instinktiv griff die Drow nach ihrem Schwertknauf und ließ ihre Hand auf ihm ruhen. Musterte den in eine Robe gekleideten Fremden äußerst misstrauisch und sagte keinen Ton. Er wirkte bedrohlich, doch sie war nicht eingeschüchtert. Sekunden standen sie sich gegenüber und Idril versuchte seine Augen zu fixieren.
>Er kann mir nicht gefolgt sein... oder?<

Sie wusste nichts über den Zustand des Kaisers und so dachte sie, er sei ihr begegnet, doch noch nicht einmal sein Doppelgänger konnte es sein. Irgendetwas war anders. Die Haltung, Größe, nichts ließ darauf schließen. Es musste sich also um jemand anderen handeln.
Der Wind pfiff eisig und ließ die Kleidung beider aufwehen. Arab scharrte ungeduldig mit dem Huf.
"Lasst mich passieren!", forderte sie.
 
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Zohani überprüfte wie gewohnt den Sitz ihres Langschwertes. Den runden Schild, welchen sie vor nicht allzu langer Zeit im Kampf aufgelesen hatte, hatte sie nun gegen die Beine gelehnt. Sie zurrte den Waffengurt fester und sah nach, dass die Messer gut befestigt saßen, sich aber bei jeder Gelegenheit schnell aus ihren Scheiden ziehen ließen. Sie konnte zwar noch nicht gut mit ihnen umgehen, aber hatte vor, es im Laufe der Zeit zu erlernen. Ihre Rüstung hatte sie ebenfalls angezogen, jedenfalls das, was davon übrig war. Die zerstörten Teile hatte sie entfernt und den Rest etwas umfunktioniert, sodass sie jetzt nur teilweise von Platten geschützt war und der Rest aus Wildleder und Pelzen bestand. Es war keine sehr saubere Arbeit, erfüllte aber ihren Zweck. Und für die Berge war ihr mehr Pelz nur recht. Kalter Stahl würde sie vermutlich schnell zu Tode frieren lassen, wenn sie davon ausging, wie kalt es im Fünfhorngebirge werden konnte.
Die Waffen saßen fest und Zohani fühlte sich ausgeruht. Sie sah, wie der Mann namens Haldamir Wasser auffüllte. Schlauer Bursche. Sie hatte natürlich vergessen, an das Wichtigste für die Reise zu denken. Der Mann hob den Blick und ließ ihn durch die Runde schweifen. Sie sah Weisheit in seinen Augen, Entschlossenheit und Ruhe. Der Mann schien schon einiges erlebt zu haben. Sein Blick blieb an ihr hängen, als er bemerkte, wie sie zu ihm herübersah. Er schien sich ziemlich gut vorstellen zu können, wen er da vor sich hatte, jedenfalls nickte er ihr zu. Sie beschloss, zu ihm hinüber zu gehen.
Der Rest der Gruppe schien ebenfalls weitgehend marschbereit: Zarius sammelte noch verschiedene Notizen und Schriften ein, Milianra hatte ihre Ausrüstung beisammen und schien in Gedanken zu sein, vermutlich tauschte sie sich mit ihren Tiergefährten aus, Rhianon kam gerade die Treppe herunter, Galdor plauderte mit dem Wirt, um sich noch ein wenig abzulenken, ...
nur Asterinian war noch immer in ein Buch vertieft und schien auch sonst noch keine großen Vorbereitungen zum Aufbruch getroffen zu haben. Andererseits, musste er irgendwelche treffen? Zohani kannte den Jungen immer noch nicht so richtig, und sie fragte sich, was manchmal in der Anomalie vorgehen mochte. Sie spürte nicht einmal einen Hauch davon, doch ihr Gefühl sagte ihr, dass die Macht nur so durch ihn pulsierte. Ja, wir sind schon ein bunter Haufen.
Sie machte sich keine weiteren Gedanken, sondern erreichte Haldamir am Tresen. Sie holte einen Flachmann und einige Pelzlappen hervor - zumindest sahen sie auf den ersten Blick so aus, ähnlich geformt wie der Flachmann und aus Tierhäuten gemacht, mit Fell überzogen, und zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit Wasser gefüllt. Haldamir hatte seine Vorräte aufgefrischt und lehnte sich nun gegen das Holz. "Ihr werdet also mit uns ziehen? Ich glaube, mehr Gesellschaft kann uns nicht schaden, die Reise durch die Berge wird sicherlich beschwerlich, und das Fünfhorngebirge ist für seine tückischen Engpässe bekannt, deren Überquerung im Winter wie im Sommer mit Gefahren verbunden ist ... zumindest hat der Wirt das verlauten lassen." Sie stoppte in ihrem Redefluss. Der Mann neben ihr nickte lächelnd und sagte: "Ins Fünfhorngebirge also. Nun, ich war mir noch nicht sicher, wohin Euch die Reise führt. Ihr seht mir verdammt nochmal wie eine Söldnerin aus - seid ihr mit den umliegenden Gebieten vertraut?" Zohani wollte antworten, als die Tür zum Schankraum von einem Windstoß aufgestoßen wurde und mit lautem Krachen gegen die Steinwand schlug, in die sie eingelassen war. Eine eisige Böh wehte herein und brachte ein kleines Schneegestöber mit sich. Die Gefährten zuckten teilweise überrascht zusammen, auch die beiden am Tresen. "Na hoppla, da scheint uns ja schon gebührender Empfang bereitet zu werden, bevor die Weiterreise überhaupt losgeht", brummte Zohani mit überraschtem Unterton. Zarius verengte die Augen zu Schlitzen - doch es schien nicht nur die seiner Herkunft entsprechenden Abgneigung gegen die Kälte zu sein, welche ihn argwöhnisch dreinblicken ließ.
 
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