RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Es ging nicht mehr. Sie konnte einfach nicht mehr stehen. Schwäche raste durch Milianras Glieder und ließ sie nach rechts kippen, direkt gegen Zohani, die ihre Freundin nicht ohne ängstliche Überraschung auffing und mühsam von der Straße herunter, in ein Haus trug. Die Elfe war keinesfalls schwer, dennoch rebellierte jede Sehne ihres Körpers und brüllte Zohani entgegen, sie würde sich ein ganzes Haus aufbürden.
Doch Zohani hatte körperliche Kräfte, von denen sie offenbar nichts gewusst hatte. Jedenfalls schaffte sie es trotz der Proteste ihres Leibes, Milianra sanft auf einem Bett abzulegen, das innerhalb der abgedeckten Ruine erhalten geblieben war. Ihre Angst um Milianra nahm ungewöhnliche Ausmaße an und eigentlich wollte sie gerade hinaus stürmen um Hilfe zu holen, als Milianras Griff sie zurück hielt.
Die Elfe lächelte schwach, nachdem sie wieder zu sich gekommen war. "Bleib." war das einzige zarte Wort, das sie über die Lippen brachte. Zohani setzte sich an den Rand der Strohmatratze und kam sich merkwürdig vor. Etwas in Milianras Augen sagte ihr, das die Elfe sie nicht nur als Kampfgefährtin betrachtete. Ein Gefühl das Zohani mit Freude erfüllte un von dem sie glaubte es zu erwidern. Kein Wort störte das stille einvernehmen der beiden Frauen. Nichtmal als ein junger Tiger herein stapfte und sich abseits, auf der anderen Seite des Zimmers an die Wand legte, auch nicht als Myrta, die eule, sich auf eine der halb eingestürzten Mauern setzte, wandten die Frauen den Blick länger als eine Sekunde voneinander ab. Eine viertel Stunde starrten sich die Kriegerinnen mit warmen Blicken an und schienen ihre Geister zu verschmelzen. Ihr einziger Berührungspunkt dabei war immernoch Milianras Finger, die sich wie eine liebevolle Fessel um Zohanis Hangelenk gelegt hatten.
"Willst du immernoch mit uns kommen?" fragte Zohani schließlich und senkte den Blick etwas, als sei es ihr auf einmal peinlich, der Elfe direkt in die Augen zu starren. Auch diese ließ ihren Blick nun schweifen. Eine Pause entstand, während Milianra Myrta beobachtete. Die Eule schien die Gefühlsregung ihrer Freundin zu erkennen und keckerte verhalten. Milianra streichelte mit dem Daumen den Handrücken Zohanis. "Ob ich bei euch bleiben werde weiß ich nicht." sagte sie wahrheitsgemäß. "Aber solange ich kann, und solange du mich lässt, will ich an deiner Seite sein."


Ryu spürte den Schmerz. Noch war er weit weg, genauso wie sein Körper weit weg war und wenn er näher käme, würden die Schmerzen wachsen. Zuerst war es kalt gewesen in dieser Welt des Traumes. Ryu hatte gespürt wie er erfror, er wäre daran gestorben. Doch nun schlang sich eine astrale Gestalt um seinen ausgelaugten Geist. Ein Wolf, bestehend aus Sternenlich und flüsterte süße Worte, die die Lebensgeister des Drachen stärker belebten als jeder Zauber. So wurde die schwerelosigkeit angenehm und Ryu ließ sie gewähren, ließ sie heilen.

Die Drachen beräumten Trümer und heilten Wunden, soweit sie es vermochten. Viele hatte Ilkum bereits entlassen und in ihre Welten zurück geschickt. Nur die Drachen dieser Welt waren noch da, um die Wunde zu heilen, die das ungleichgewicht gerissen hatte. Eine Nabre würde bleiben. In Der Landschaft und im Herzen der Überlebenden. Diese Wunde zu heilen, mussten die Drachen der Zeit überlassen.
Mit langsamen Schritten verließ der alte Kaiser das Tor Lunargentums und näherte sich dem Waldstück, das Idril und den Seher barg. Die Ryuugan suchten ihr Ziel und fanden es, sodass der Drache keine Mühe hatte, zu den beiden zu gelangen, bei denen auch Ayla und Cumal saßen. Der Wolf sah auf und machte Anstalten zu knurren, doch ein königlicher Blick von Seiten des Drachen ließ den aufkommenden Laut verstummen. Schweigen wartete Ilkum neben dem Seher und seiner Tochter. Ryu hatte ihm eine Botschaft für sie mitgegeben, ausserdem hatte er vor mit dem Seher zu sprechen.
 
Es konnte nicht sicher sein, was Rhianon dazu bewegte an der Ruine vorbei zugehen in der Zohani und Milianra sich befanden, doch ihr Instinkte leitete sie den Weg. Im EIngang erstarrte sie, da sie eine besondere Atmosphäre und das Band der zwei Frauen deutlich wahrnahm. Trotzdem mussten beide versorgt werden. Die Wölfin wusste, das sie dazu selbst nicht mehr in der Lage war, abertrotzdem musste hier jemand helfen.

Sie trat leise ein und erst das Fauchen des Tigers lies die beiden Frauen ihrer gewahr werden. Das Tier zeigte deutlich siene Zähne, da es Rhias Wolfsgeruch aufnahm, doch ein Blick ihrer seits ließ ihn zumindest zeitweilig still schweigen.
Sie kniete sich auf die andere Seite von Milianras Lager und fing an ihre neue gefährtin zu untersuchen. Vorsichtig zog sie ihr die Kleidung aus um an die Wunden zu kommen und säuberte diese notdürftig.
"Ich kann sie nicht alleine heilen, ich muss dazu jemanden zur Hilfe holen." sie sah die beiden an, die immer noch einander berührten und sich liebevoll ansahen, Rhia musste sanft lächeln.
"Tu das." Zohani nickte ohne sie anzusehen und beide schienen froh, sie für einen Augenblick loszusein.

Somit verließ die Meisterin die Ruine und suchte nach einem geeigneten Heiler. Schnell lief sie einem der hisigen Drachen über den Weg, der mit aufräumarbeiten beschäftigt war.
"Bitte entschuldigt!" Der Drache drehte sich zu ihr um und sie lass sofort erkennen in seinem Blick. Was wünscht ihr Kaiserin? Kann ich etwas für euch tun?"
Rhia verwirrte etwas diese Anrede, da sie nicht wirklich das Gefühl hatte Kaiserin der Drachen zu sein. "Könnt ihr mir bitte helfen, jemandne zu heilen? Ich habe dazu keine Kräfte mehr übrig, ich habe alles Ryu gegeben, was ich entbehren konnte."
Der Drache nickte und folgte ihr zurück.
Die Frauen waren sehr überrascht, doch nach wenigen Augenblicken, waren Milianras Wunden versorgt, zwar blieb ein Schmerz, aber die Gefahr war gebannt.
Auch Zohani musste auf Rhias drängen hin, ihre Wunden von dem Drachen heilen lassen, der sehr sorgfältig und umsichtig dabei zuwerke ging. Rhia nickte anerkennend.
"Besser hätte ich es selbst nicht machen können, ich danke dir."
Er verbeugte sich gebührend und ging danach wieder an seine Arbeiten.
Bevor auch Rhia sich wieder auf die suche machte, drehte sie sich nocheinmal um. "Könnt ihr mir vielleicht sagen, wo ich Ayla,Cumal oder Idril finde?"
"Von Idril weiß ich nicht wo der Drache sie hinbrachte, aber Ayla und Cumal haben wir auf einer Lichtung zurück gelassen!"
Rhia bedankte sich und überließ die beiden ihrer Zweisamkeit, jetzt hatte sie wenigstens ein Ziel.
 
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Yêsahja bemerkte nicht, dass sich Ilkum ihnen genähert hatte und umsorgte ungerührt liebevoll seine Tochter. Lange waren sie getrennt gewesen, zu lange war die Zeit, die er sie nicht in seine Arme schließen durfte und nichts stand jetzt mehr zwischen ihnen. Seine Liebe zu zeigen - ihr in diesem Augenblick all das zu geben, was ihm die Jahre auf Grund seiner Verpflichtungen verwehrt blieb, vereinahmte den ganzen Augenblick. Idril beruhigte sich in seinen Armen sie atmete leise und gleichmäßig, während der Seher immer wieder und weiter durch Idrils Erinnerungen zu ihr vordrang. Er ließ sie seine Liebe deutlich spüren, merkte, wie sich ihre Verkrampfungen immer weiter lösten und ihre Augenlieder sich beruhigten. Bald würde sie in einen tiefen erholsamen Schlaf gefallen sein, zurück in dieser Welt und sacht küsste er sie bei dem Gedanken auf die Stirn.

Ayla kehrte mit Wasser aus einem nahe gelegenen Teich zurück, dessen Reinheit, den Boden erblicken ließ.
Sie hielt es in einem sehr großen Seerosenblatt gefangen. Es war zwar nicht viel, doch hoffentlich würde es reichen. Da der Weg zur zerstörten Stadt zu weit war, war das die einzige Möglichkeit. Als sie jedoch den Drachen bei ihrer Rückkehr erblickte, stolperte sie fast, was Yêsahja aufblicken ließ.

Der Seher …. erschrak leicht. Er hatte den lautlosen Schritt seines Lords nicht bemerkt. Das war ihm unangenehm. Dazu lag in seinen Armen seine Tochter Idril, die jeglicher Fürsorge bedurfte und ihm gegenüber stand sein Gebieter, dem es den gültigen Respekt zu zollen galt.

Ayla legte sacht das große mit Wasser gefüllte Seerosenblatt in eine Mulde auf den Boden und kniete sich dem Seher gegenüber, sodass Idril zwischen ihnen lag. Ihr stand die Frage auf den Lippen, wer das sei, doch erinnerte sie sich an die Lektion in dem Dorf, wo sie der Dunmer lehrte, die Fragen zum richtigen Zeitpunkt zu stellen. Sie schwieg und blickte zwischen den beiden einen kurzen Augenblick nur stumm hin und her.

Yêsahja, schickte sich an, Alya die Dunkelelfe in den Arm zu legen und wies sie an nicht zu ihr zu sprechen, sondern sie nur zu streicheln. Es fiel ihm sehr schwer, doch seine Pflicht und Respekt seinem Lord gegenüber gebot es ihm. Ayla fiel es nicht schwer und war froh ihre Freundin endlich wieder in den Armen halten zu dürfen. Sie erinnerte sich an ihre Worte ‚Auch wenn ich einmal nicht mehr bei dir sein kann, werde ich dich immer lieben’. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, wo sie ihre Liebe zeigen konnte - und sie tat es.

Der Seher erhob sich und zollte seinen Respekt in einer vollkommenen Verbeugung und den Worten:

„Mylord, es ist mir eine Ehre…“
 
“Bevor du gehst, Wicket, solltest du dich noch bei deinen Freunden verabschieden und dich ausruhen, es ist eine weite Reise.”
“ich wusste gar nicht, das du dir um solche Dinge Gedanken machst Haldamir.”
Haldamir stand auf und bat Wicket seine Hand um ihn hoch zu helfen: “Komm wir machen uns auf den Weg zu deinen Freunden, wo wolltet ihr euch treffen?”
“Das haben wir gar nicht besprochen, aber wir sind alle von einer herbere aus aufgebrochen. Ich denke, wir sollten uns dahin begeben.”
“ok, machen wir das” Haldamir ging los, blieb aber nach ein paar Schritten wieder stehen und drehte sich zu Wicket um: “Wicket las den Kopf nicht hängen, im Moment geht es deinen Leuten gut und die Toten werden ein erfülltes Dasein bei den Ahnen führen, sie waren gute Leute.”
“Ich weiß, sie werden dort ihren Frieden endlich finden.”
Die Gruppe, bestehend aus Haldamir Desann und Wicket machten sich auf den Weg in die Herberge. Dabei betrachteten sie das zerstörte Zentrum der Stadt es sah wirklich grausam aus, überall lagen Trümmer. Häuser waren zerstört und damit auch Existenzen, von den Toten ganz zu schweigen.
Haldamir war es in letzter zeit immer deutlicher geworden, das die Macht des, was die meisten als böse bezeichnen, stark zu nahm. Es ist gar nicht solange her, als dies das letzte mal geschah wurden weite Landstriche zerstört, abertausende von leben wurden ausgelöscht und ganze Völker verschwanden von der Oberfläche. Fast die gesamte bekannte Welt hatte diese Ereignisse vergessen, es gab nur noch wenige Elben, die sich daran erinnerten und jene, die selbst dabei waren.
War dies der Lauf der zeit? Wird sich alles in einem bestimmt Zeitraum wiederholen? Oder war es noch gar nicht vorbei? Waren diese Ereignisse vor über 150 Jahren nur die Vorhut, kam jetzt das endgültige Chaos über die bekannte Welt? Fragen über Fragen doch wo lagen die Antworten? Haldamir musste es herausfinden und er musste einiges verhindern, vor allem musste er eine Ankunft verhindern, die Ankunft eines Tyrannen.
Wieder musste er an jenen tag zurückdenken, an jenen Tag an dem sein ganzes Leben sich schlagartig änderte, der tag an dem er Zarka das erste mal begegnete.

Über der Stadt Therasus lag eine trügerische Ruhe, man könnte es als die Ruhe vor dem Sturm bezeichnen, denn es war etwas in Anmarsch. Eine Armee des dunklen bestehend aus Dämonen befand sich auf dem Weg in die Stadt. Nicht die übliche Sorte von Dämonen, die einzeln durch die Gegend zogen und wahllos Menschen töteten, sondern eine Armee geordneter Dämonen, Dämonen die in der Lage waren logisch zu denken und befehle entgegen zu nehmen. Eine Armee des Schreckens, vor der sich selbst die mutigsten Krieger fürchteten. Es dürfte nicht mehr lange dauern und sie würden die Mauern der Stadt erreichen und diese Überrennen.
Auf den Mauern standen unzählige Bogenschützen dicht an dicht gereiht. Auf einem Turm neben den Toren standen mehrere Offiziere und diskutierten über die Strategie. “Glaubt ihr wirklich, wir kommen ohne die Balanmae aus, sie sind die stärksten Krieger die wir momentan in der Stadt haben. Sie sind mehr wert als 10 unserer besten Männer”
“Sie gehören nicht in unser Herr, der König hat verboten sie in einer Schlacht ohne sein Einverständnis einzusetzen.”
“Es geht hier um unser aller Leben und um die Hauptstadt des Reiches, wenn wir diese Stadt nicht halten, sind wir verloren. Auf die Gefahr hin von den Göttern auf der Stelle ins nichts geschickt zu werden, wir müssen sie einsetzen.”
“Was sollen 10 von ihnen schon ausrichten? Sie können und dürfen uns nicht helfen.”
“Es ist mir egal was ihr sagt, ich werde sie einweisen und in Dienst stellen.”
Der Offizier verlies den Turm und lief vorbei an Reitern, Hopliten und Schwertkämpfern quer durch die Stadt in den Palast des Königs. Er erreichte schnell einen Raum, indem 8 Männer und 2 Frauen sich gerade ausruhten. Man konnte ihnen nicht ansehen, das sie Krieger waren, sie waren alle in schlichte Kleidung aus Leinen gekleidet und trugen auch keine Waffe bei sich. Der Offizier hielt einen Moment inne und verneigte sich dann: “Vergebt mir, dass ich euch störe, aber wir benötigen eure Hilfe, Zarkas Armee erreicht gleich die Stadt und wie es aussieht, werden wir den Kampf verlieren. Ich bitte euch inständig helft uns, helft uns unsere Kinder und Frauen vor dem Tot zu retten.”
Ein Mann der in der hintersten Ecke des Raumes Saß erhob sich und ging auf den Offizier zu und half ihm hoch: “Geht, wir werden euch helfen, wir werden aber nicht kämpfen um euch und die Soldaten zu beschützen, wir werden auch nicht helfen die Armee zu vertreiben. Wir werden nur kämpfen um eure Frauen und Kinder zu schützen. Sobald sie außer Gefahr sind, ziehen wir uns aus dem Kampf zurück.”
Der Offizier stand auf und ging auf die Tür zu, bevor er den Raum verließ drehte er sich aber noch einmal um: “Danke mein Herr, ich weiß nicht, wie ich mich dafür bedanken soll.”
“Schon gut, das einzige was wir wollen, ist dass ihr das Töten beendet.”
Der Offizier verlies den Raum und ein weiter der Balanmae erhob sein Wort: “Denkst du wirklich es war die richtige Wahl Haldamir, denkst du wirklich wir sollten kämpfen.”
“Wir haben geschworen das Leben zu wahren und für Frieden zu sorgen, außerdem…”
“Man erhält aber keinen Frieden indem man kämpft.”
“Nun, manchmal ist es nötig zu kämpfen.”
“Du bist noch zu jung und zu unerfahren um das entscheiden zu können, aber nun hat das Herr das Wort eines Balanmae und daran sind wir alle gebunden, wir ziehen in den Kampf.”
Die Gruppe dieser 10 Balanmae verließ den Raum und machte sich für den Kampf bereit, indem sie ihre Rüstungen und Waffen anlegten. Als sie gerade den Palast verließen, mussten sie feststellen, dass die Mauern bereits gefallen sind und der Kampf hatte sich auf die gesamte Stadt verteilt.
Die Balanmae blieben auf den Stufen zum Palast stehen und machten sich einen Überblick über die Gesamtsituation. Der Älteste trat vor uns sagte: “Wir sollten als erstes die Offiziere erledigen, dann ist die Armee verwirrt und unser Herr kann sie leichter besiegen.”
“Dann machen wir das so, verteilt euch.”
Sie alle verteilten sich nur Haldamir blieb bei 2 weiteren und machte sich mit ihnen auf den weg zum Zentrum der Stadt, wo sie den Heerführer vermuteten. Es dauerte nicht lange und sie waren dort. Es tobte ein grausamer Kampf die Stadtwache war hoffnungslos unterlegen und so wurden sie immer weiter zurück gedrängt. Als haldamir und seine Begleiter den Platz erreichten öffneten die Soldaten eine Passage in der sie gehen konnten, selbst die Dämonen machten ihnen Platz, wussten sie doch wir stark ein einzelner Balanmae war. Auf der anderen Seite des Platzes ging Zarka direkt auf sie zu. Etwa 10 Meter bevor sie sich gegenüberstanden stürmten die Balanmae auf Zarka zu um ihn zu töten. Doch für ihn war es ein leichtes, die Angriffe zu parieren. Es ging das gerückt um, dass er bereits den halben Orden der Balanmae ausgelöscht hatte und das im Alleingang. Die drei starteten immer wieder neue Attacken, jedoch blockte Zarka alle ab und hatte noch genug Zeit den ersten Balanmae zu töten. In Haldamir stieg eine enorme Wut auf, unter normalen Umständen wäre er so noch schwächer doch irgendwie machte ihn die Wut Unberechenbar und so konnte Zarka die Angriffe schlechter blocken. Haldamir wollte den Zarka den Kopfabschlagen doch dieser wich aus und durchbohrte den letzten Begleiter Haldamirs und ah stand er Zarka völlig alleine gegenüber. Die Lage schien aussichtslos und er rechnete schon mit seinem Ende, doch Zarka senkte sein Schwert und sprach: “Glaubst du wirklich, so ein mickriger Wurm wie du kannst mich besiegen, mich Zarka, denn größten Heerführer aller Zeiten: Ich habe hunderte wie dich besiegt und noch keiner hat auch nur meine Rüstung berührt.”
Haldamir schnappte kurz nach Luft. “Dann werde ich der erste sein.” Er startete eine erneute Attacke doch Zarka wich mit einem seitlichen Schritt aus und rammte Haldamir sein Schwert durch schräg durch den Körper, auf der linken Schulter trat das Schwert ein und aus der rechten Hüfte.


“Haldamir, Hallo, Haldamir, hörst du mir noch zu?”
Haldamir schaute etwas verwirrt durch die Gegend und fuhr mit seiner rechten Hand über seine linke Schulter und fühlte seine narbe, die wieder begann zu schmerzen. “Ja…Ja ich höre dir zu, ich war nur gerade in Gedanken versunken.”
Desann blieb auch stehen: “Macht die narbe wieder Probleme?”
“Ja, irgendwas geht vor sich, ich weiß nur noch nicht was.”
 
Um schneller voran zu kommen, änderte Rhia ihre Gestalt in die einer Wölfin. Doch den geschmeidigen Gang bekam sie nicht recht zustande, zu erschöpft und immer noch verwundet, wie sie war. Außerdem machte sie sich immer noch Sorgen um Ryu, den sie zwar in Zarius Obhut wohlbehalten wusste, doch sie sehnte sich danach bei ihm zu sein und sich einfach nur auszuruhen.
Trotzdem trieb die Unruhe sie voran. Idril war ihr sehr ans Herz gewachsen und sie wollte auch Ayla und Cumal wohlbehalten wissen, bevor sie sich zurück zog, um sich um sich selbst zu kümmern.

Sie witterte Cumal, Ilkum und die anderen schon von weitem. Ihre Nase führte sie zielsicher zu dem Ort, an dem sich die Gesuchten befanden. Als sie auf die Lichtung trat, wurde sie wieder zum Menschen.
Ilkum drehte sich um als hätte er sie bereits erwartet und unterbrach kurz das Gespräch, welches er mit Yêsahja führte. Cumal hatte bereits seine Meisterin gewittert und sich freudig auf sie gestürzt und sie nahm sich die Zeit ihn zu streicheln und leise mit ihm zu reden.
Dann trottete er friedlich neben ihr her, als sie zu ihrem Schwiegervater ging.
„So schnell trifft man sich wieder.“ Sie neigte leicht den Kopf um ihn und den Seher zu grüßen.
„Ihr seit immer willkommen Gefährtin meines Sohnes.“ Rhia lächelte dankbar, dass er dem Wort Kaiserin aus dem Weg ging. Auch Yêsahja verbeugte sich nun und murmelte ein paar Grußworte.
Doch Rhias Blick hatte nun Ayla und Idril entdeckt und sie ging ohne auf die beiden weiter zu achten zu ihr. Mit dem Ausruf „Idril!“ sank sie an Yêsahjas ehemaligen Platz nieder und sah erst Idirl erschreckt an, dann suchte sie Aylas Blick.
„Was ist mit ihr?“ „Sie ist in ihren Körper wieder zurück gekehrt, sie ist auf dem Weg der Besserung.“ flüsterte das Mädchen. „Ihr Vater meinte, wir sollen nicht mir ihr reden.“
Rhia nickte betroffen, „aber du bist unverletzt?“
„Ja, mir geht’s gut.“ Das erleichtere die Gestalltenwandlerin ungemein.
Sie widmete sich nun Idril, streichelte sie sanft und sprach wenn auch nicht laut, doch geistig zu ihr. Denn sie wollte nicht, dass Idril noch etwas schlimmeres passierte.
Sie saß so eine Weile bis sie plötzlich eine starken Schmerz verspührte und zusammen zuckte. „Rhia! Geht’s dir nicht gut???“ Ayla sah ihre Freundin erschreckt an.
„Es geht schon…“ ich muss mich ausruhen gehen und mich um meine Wunden kümmern.
Sie beugte sich noch einmal zu Idril hinab und küsste diese sanft und liebevoll auf den Mund, wie diese es getan hatte als Rhia mit ihr an dem Teich gewesen war.
Sie erhob sich und verabschiedete sich kurz von Ilkum und dem Seher.
„Ich kehre zu Ryu zurück.“
„Pass gut auf dich und meinen Sohn auf.“ Sagte Ilkum sanft.
„Ich versuche es, aber mir scheint, er muss mich mehr beschützen als ich ihn beschützen kann.“ Erwiederte sie und zu Idrils Vater, „bitte heilt Idril, aber lasst sie weiter mit uns ziehen. Sie hat große Vortschritte gemacht und ich brauche sie.“
Ihr letzter Blick galt der Gestalt Idril in aylas Armen, dann verschwand die Wolfsgestalt zwischen Bäumen und Büschen.
 
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"Beuge dich nicht vor mir, Seher." bemerkte Ilkum würdevoll, aber sichtlich wenig erfreut über due unnötige Freundlichkeit. Der andere wollte sich schon verbeugen und um Vergebung mitten, doch Ilkum sah seine Gedanken vorher. "Kein Grund sich zu entschuldigen, Drachenreiter." Ilkum trat nicht näher an Idril heran, er musste es garnicht, um zu sehen wie es ihr ging. "Wo ist Thanatos?" fragte er gelassen, doch nicht ohne schärfe. Yêsahja sente den Kopf. "Maruk befahl ihm zu gehen. Er..." "Gut." Der Seher schien überrascht zu sein, doch Ilkum sah ihn nicht an. "In diesem Augenblick, sind mein Sohn und deine Tochter einander ähnlicher als je zuvor." bemerkte er. "Was?"
Die Antwort blieb aus, als Rhianin dazu kam und Ilkums Aufmerksamkeit zunächst auf sich lenkte. Sein Sohn hatte eine hervorragende Wahl getroffen. Sie war stark und schön, und so rein wie das Wasser der Götterquellen. Eine würdige Kaiserin. Ilkum lächelte in sich hinein. Jede die sein Sohn gewählt hätte, wäre würdig gewesen, den nur bei ihm lag die Befugnisse darüber zu befinden.
Nachdem Rhianon gegangen war um sich weiter ihrem Gatten zu widmen, setzte Ilkum zu der Antwort an, die er schuldig geblieben war. "Beide erleben gerade dasselebe Gefühl. Zwischen Leben und Tod zu schweben. In der endlosen Leere des Raumes, nur gewärmt von der Kraft einer liebenden Seele." Yêsahja nickte stumm und schluckte. "Thanatos kann ihr nicht zeigen was Liebe ist. Der Tod vermag nicht zu lieben, denn er ist einer der dunklen Drachen. Doch in diesem Augenblick, wird sie die Augen öffnen und sehen, das Liebe keine Pflicht ist. Sie ist das einzige, das niemand einfordern kann, und jeder geben." Aber das wusste der Seher. "Ryu hat verfügt, das Idril bei ihm bleiben soll. Ob du bei der Gruppe bleibst, ist Maruks Entscheidung, eher noch deine, wie ich ihn kenne."
 
Als Rhia wieder die Stadt Lunargenthum in Menschengestalt betrat, sah Maruk auf. Er vernahm ihre Erschöpfung und sah dennoch ihre unbändige Kraft. Sie bemerkte ihn zunächst nicht, doch Maruk näherte sich ihr unverkennbar. Sie stoppte. „Kennen wir uns?“ „Nein, Mylady, mit Verlaub, darf ich mich Eurer Verletzung annehmen?“ und sie blickt ihn verwundert an. Er lächelte und erklärte ihr „Verzeiht meine… Offenheit, doch mit dieser Wunde und eurer Erschöpfung ... ihr werdet gebraucht.“ und deutete in einer leichten Verbeugung seinerseits, auf die Stadt und zu jenem Ort, wo sein Kaiser lag.

Der Drache sprach in Rätseln, doch sie verstand ihn auch so. „Wer seid ihr?“, fragte sie. „Mein Name ist Maruk, Yêsahja Alcarin, mein Gefährte und Freund. Er heilt gerade seine …“ er unterbrach als er sah, dass sie verstand. Rhianon nickte. Sie gingen in Richtung Gasthaus zurück und Maruk war sich nicht sicher, ob sie seine angebotene Hilfe annehmen würde. Doch bevor sie dort ankamen, nahm sie sein Angebot dankbar an.


Yêsahja schmunzelte leicht „Ich bin dankbar Maruks Weggefährte sein zu dürfen, Mylord und es ist mir ebenso eine große Ehre wie Verpflichtung Euch und Eurem Sohn dadurch dienen zu können. Was meine Tochter anbelangt, so wird sie ihrer Pflicht gewissenhaft nachkommen. Das sei eurem Sohn versichert. Was mich betrifft, würde ich mich geehrt fühlen, wenn Idril und ich einige Zeit zusammen verbringen könnten. Ich werde bis Lunargenthum sich selbst überlassen bleiben kann, mich ihrer annehmen, doch Maruk… wird seine Verpflichtungen nicht alleine fortsetzen.“, der Seher zögerte einen Augenblick bevor er weitersprach „…er sagte es zwar nie, doch spürte ich stets eine seltene Verbundenheit zwischen ihm und meiner Tochter auf ihrer Reise. Heute erfuhr ich warum und es erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit für seine und Eure Art.“

Ilkum nickte stumm und es bedurfte keiner Worte mehr. Der Seher hatte sich wieder seiner Tochter zu widmen, das war beiden bewusst. Erfüllt von tiefer Dankbarkeit, sah er seinem Herrn noch einen Augenblick nach, als dieser sich wieder Lunargenthum zuwand. Danach kniete er sich wieder zu seiner Tochter, doch ließ er sie in Aylas Armen. Sie wäre Idrils Zukunft und so sollten jene Bande schon heute geknüpft werden. Nun würde Ayla zu ihr sprechen und der Seher erklärte ihr geduldig, was sie mit dem Wasser zu tun hatte.
 
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Desann, Haldamir und Wicket gingen weiter in Richtung Herberge, da Wicket dort die anderen vermutete. Nachdem sie vorbei an etlichen zerstörten oder stark beschädigten Gebäuden gingen erreichten sie endlich die Herberge, welche wie durch ein Wundere kaum beschädigt gewesen war. Als sie in das innere der Herberge gingen stellte sie fest, das auch hier alles in Ordnung war, auch der Wirt hielt sich noch in der Herberge auf. Desann und Haldamir machten es sich an einem Tisch bequem, während Wicket zu dem Wirt ging und vor dem Tresen um mit den Wirt zu sprechen: “Verzeihen sie die Störung, aber sind die anderen schon wieder zurück?”
“Bis jetzt sind 2 zurückgekommen, sah so aus, als wenn sie sich ausruhen wollten, jedenfalls sah einer von beiden ziemlich mitgenommen aus.”
Wicket machte ging zu den anderen beiden und setzte sich auf einen freien Stuhl. Haldamir hatte sich seiner Waffen entledigt und sie hinter sich an die Wand gelehnt. Nach einigen Minuten kam der Wirt zum Tisch und reichte den dreien jeweils ein Schüssel mit Suppe. Selbst die Nachricht von dem Krieg im Wald de Ewok konnte Wicket nicht davon abhalten die Suppe mit einer Wahnsinns Geschwindigkeit runter zu schlingen. Desann machte sich darüber lustig und begann laut zu lachen, während Haldamir nur da saß und ruhig die Suppe aß.
Nachdem sie mit dem essen fertig waren und den Wirt entlohnten sagte Wicket: “Wo können die nur sein? Eigentlich wollten wir uns hier wieder treffen.”
Desann entgegnete ihm: “Frag doch die zwei, die schon zurück sind.”
“Nee, der Wirt sagte doch schon, dass die sich ausruhen wollen und ich möchte sie ungern stören, also warte ich lieber. Es wird ja wohl nicht solange dauern, bis die anderen auch wieder herkommen.”
“Wenn du meinst, aber so kann ich mich wenigstens noch etwas ausruhen, bevor wir wieder aufbrechen. Ist ne weite Reise.”
“Wieso bist du denn schon wieder so ruhig Haldamir?”
“Warum soll ich sprechen, wenn ich nichts zu sagen habe, außerdem war ich in Gedanken versunken.”
“Wann bist du mal nicht in Gedanken versunken.”
Die beiden Ewoks begannen zu lachen. Und Wicket sagte: “Was willst du eigentlich machen, wenn Desann und ich uns auf den Weg machen, du kommst uns doch hoffentlich bald mal wieder besuchen.”
“Ich weiß es nicht, Ich habe keinen Ort, andrem ich zurück kehren kann so wie ihr. Vielleicht werde ich eine Weile hier bleiben.”
“Aber eins hast du mir immer noch nicht gesagt. Du Sagtest ja bereits woher du die Narbe hast, aber wenn das wirklich stimmt, wie hast du das überlebt? Ich meine, deine ganzen Organe müssten doch zerstört sein.”
Haldamir schwieg einen Moment, doch dann antwortete er: “Eine alte Freundin hat mir geholfen, sie hat es irgendwie geschafft mich vom Schlachtfeld zu bekommen.” Die Wahrheit konnte er ihnen nicht sagen, sie würden es so oder so nicht glauben.


Zarka zog das Schwert mit al seiner Kraft aus dem Körper von Haldamir. Dieser brach auf der Stelle zusammen und aus seinen Wunden trat eine Unmenge Blut aus. Das einzige was er noch wahrnahm war, wie Zarka folgendes sagte: “Ich wusste es doch, Balanmae taugen nichts, viel zu schwach.”
Das nächste woran Haldamir sich noch erinnern konnte, war das er an einem seltsamen Ort war, alles war von einem weißen Nebel eingehüllt und es schien weder Boden noch einen Horizont zu geben. Es war vollkommen leer, wenn man von Haldamir und einer Gestalt die sich ihm näherte absah. Er wollte sein Schert ziehen, doch es war nicht da wo es hingehörte, er dachte sich: “Das wäre auch zu schön gewesen.”
Als die Gestalt immer näher kam begann er langsam diese zu erkennen. Er erkannte, das es sich um Estë nadeln musste. Aber das war unmöglich. Wenn der Ort das wäre, für das es haldamir schien, dann würde ihn nicht Estë die Heilerin, sondern Mandos der Wächter der Toten ihn begrüßen. Aber war die wirklich die Welt der Geister? Nachdem was er von den Priestern gehört hatte musste es die Welt der Geister sein. Estë stellte sich vor ihm und Haldamir viel sofort ehrfürchtig auf die Knie um Estë seinen Respekt zu zollen. Doch sie half ihm hoch und sagte: “Verneige dich nicht, es ist nicht nötig, dass du es tust”
Haldamir wirkte verwirrt: “Wo bin ich hier? Bin ich in der Geisterwelt? Bin ich Tot?”
Ihr sterblichen seid so töricht. Glaubt ihr wirklich das leben ist an einen Körper gebunden und zu deiner Frage du bist nicht tot, lediglich deine Hülle ist nicht mehr in der Lage deinen Körper zu halten. Komm und folge mir, ich soll dich zu den anderen bringen, wir haben einen Auftrag für dich.”
Sie streckte haldamir ihre hand aus, er zögerte kurz und dann nahm er sie in die Hand. Ein gleißendes Licht umgab ihn nun und einen Moment später stand er auf einer grünen Wiese und vor ihm baute sich ein gewaltiges Schloss auf. Von diesem Schloss hatte er noch nie gehört und er hatte von den Priestern und gelehrten so einiges gehört. Estë ging auf das Schloss zu, dieses mal zögerte Haldamir nicht lange und folgte ihr, während er sich die Umgebung ansah. Hier war es wunderschön, überall blühende Blumen, Bienen die den Nektar sammelten, wilde Rehe und weiter entfernt einige Kinder die kurz zu ihm herüber sahen und dann weiter liefen. Kurze Zeit später erreichten sie das Schloss von innen sah es noch Prunkvoller aus als von außen. Es schien komplett aus Marmor gebaut worden zu sein. Die Hallen erstreckten sich scheinbar bis in den Himmel. Nun erreichten sie eine Terrasse auf der mehrere Menschenähnliche Wesen saßen. Einige waren gekleidet wie Krieger andere jedoch wie Gelehrt und Priester und es gab einige wenige, die gekleidet waren wie einfache Bauern. Estë blieb vor ihnen stehen, Haldamir stellte sich neben ihr und fragte: “Sind das die, für die ich sie halte, sind es die Götter?”
Sie antwortete ihm spottend: “nein keine Götter Balanmae, genau wie du, nur das sie vor ewiger Zeit ihr Leben auf Erden beendet haben und sich hier sammelten.”
Einer der Krieger erhob sich und ging auf haldamir zu, der sich wieder verneigen wollte, jedoch wieder von Estë aufgehalten wurde, die ihm dann erklärte, dass er sich nicht verneigen müsse, da hier alle Gleichberechtigt wären. Der Krieger stellte sich vor Haldamir und begann zu sprechen: “Haldamir der einsame von Therasus, wir haben noch nicht so früh mit dir gerechnet, der Plan sah vor, das du uns in 327 Jahren beehrst.” Erst Jahrzehnte später begriff Haldamir was es mit dem Titel “der einsame” auf sich hatte, denn vor der Schlacht war er alles andere als einsam, er hatte gute Freunde und eine Familie, jemand der dies besaß konnte seiner Meinung nach nicht einsam sein. Haldamir antwortete dem Fremden: “In 327 Jahren? woher wisst ihr…”
Er wurde von dem Fremden unterbrochen: “Woher ich weiß, das du die Lebenspanne eines Elben inne habt? Nun, jeder Balanmae hat diese Lebensspane und euer Sterbedatum haben wir in den Aufzeichnungen der Götter nachgeforscht und nach tausenden Jahren des Wettens auf das Schicksal einzelner Individuen sind wir sehr Präzise Wahrsager geworden.”
“Warum bin ich hier? Ich war doch gerade noch in Therasus.”
“Deine Hülle ist zerstört, daher flieht dein Geist hierher um nicht von dunklen Mächten in besitz genommen zu werden. Aber das ist nun nicht mehr von Bedeutung, es gibt wichtigere Sachen um die wir uns kümmern müssen. Wenn Zarka nicht bald gestoppt wird, wird die ganze Welt unter seiner Herrschaft leiden und in diesen Zeiten gibt es nur ein Lebewesen, dass ihn stoppen kann und dieser Jemand bist du.”
“Was ist mit euch, ihr alle seid doch Balanmae, außerdem seid ihr doch wesentlich mächtiger, ich habe meine Ausbildung erst vor wenigen Monaten begonnen und was ist mir den Drachen?”
“Die Drachen, warum denkt eigentlich jeder sterbliche, das sie unbesiegbar wären? Drachen sind genauso leicht zu töten wie ein Insekt, man muss nur wissen, wie man es anstellen muss. Und nun kommen wir zu dem wahren Grund deiner Anwesenheit. Du wirst 3 Jahre bei uns verweilen und trainieren, wir werden uns darum kümmern, das du deinen Körper wieder bekommst, die Götter schulden uns noch einiges. Und nun geh mit Haretos er wird dein Training beobachten und leiten.”
 
Schattenrose spürte Ryus Aura. Wann würde dieses... Etwas wieder in diese Sphäre zurückkehren? Oh, es gab gewiss Wege, ihn auch zu diesem Zeitpunkt zu finden und ihm alles Wichtige zu erzählen, aber die spezielle Art der Verständigung, an die er dabei dachte, konnte leicht als... Angriff gewertet werden. Oh, die Möglichkeiten, die Möglichkeiten! Heiß stieg die Erregung in ihm auf, nicht jenes niedere Gefühl sterblicher Wesen, die sich lüstern primitiven Formen der Liebe widmeten, sondern etwas, viel erhabener und höher, wie es den großen Geschöpfen des Kosmos angemessen war. Ja, die Geschichte musste in die Wege geleitet werden, musste Ravens zerschmetterten Körper, physisch und spirituell, zurücklassen. 'Wenn zwei das Gleichgewicht der Existenz bedrohen, schreibselt der Dritte.' Und Asterinian. Die Anomalie war noch nicht fortgeschritten genug, kannte kein Mitleid und keine Trauer, aber das würde sich bald ändern und, ah, alles würde seine Richtigkeit haben! 'Ich spüre die Muster meiner Existenz wanken, ach, die Freude, ich muss sie zurückdrängen, bevor ich mich noch ganz in ihr verliere... Ein trauriger Gedanke, schon so früh zu zerfließen, ach je, ach je, weh mit!'

Es erübrigte sich, zu sagen, dass Schattenroses Geist wohl flink und beweglich war, doch im Zustand des Chaos verharrte. Es mutete doch immer wieder seltsam an, dass Wesen wie Ryu sich ihren Verstand bewahrten und ein einfacher Shingeijutsu so sehr von seinen Fähigkeiten und Instinkten vereinnahmt wurde. Mit einem hässlichen Grinsen auf dem sonst so schönen Gesicht wurde er zu Shin. 'Hoffentlich kann ich hier bald verschwinden, bevor Raven mich aufspürt...'

Abseits von Balanmae, Kaisern, Drachen, Siegeln, Shingeijutsu und anderen Kräften nebelhafter Natur, saß die ahnungslose Anomalie Asterinian, die gefährliches Gedankengut empfangen und, obwohl als wahr erkannt, immerhin nicht wirklich verstanden hatte, auf die Weise, wie nur Sterbliche es verstehen konnten, und las in einem Buch. Niemand hatte ihn daran gehindert, es aus einer doch ziemlich mitgenommenen Bücherei zu entwenden. Warum auch? Die Bibliothekare, die zuletzt gestorben waren, hatten dadurch ihre Dankbarkeit gezeigt. Niemand brauchte ihn, niemand suchte ihn, soweit er es wusste und mit diesem Wissen war er durchaus sehr zufrieden, auch wenn seine Gedanken gelegentlich zu seinen Geschwistern abdrifteten. Manchmal warf er sogar einen Blick auf die umliegende Zerstörung und dachte an die größeren Zusammenhänge. "Es stimmt", sagte er dann leise. Aber insgesamt galt seine Aufmerksamkeit eben doch größtenteils dem Jahr 1289 BK, was, wie im Vorwort des Geschichtsbuches stand, 'Bedeutungsloses Kürzel' hieß. Es war eine dieser wenigen friedlichen Pausen, indem ihn nichts wirklich zu interessieren brauchte, außer all den Erfahrungen, die es zu machen galt, und dem Wissen, das auf ihn wartete. Sollten Ryu und Konsorten sich mit den Geschicken aller Dinge befassen. "Es ist logisch, dass jeder friedlichen Phase eine Phase des Unfriedens vorausgeht, doch ist es seltsam, wie umfassend die unfriedlichen Phasen sind", murmelte er, der seine Gedanken nicht selten laut aussprach, vor sich hin. Diesen gegenwärtigen, ruhigen Stunden der Rast und Heilung waren schließlich erst nach der fast vollständigen Zerstörung Lunargentums gefolgt. Auch in Scho'Kolad hatte es zuerst gegolten, eine wahre Schlacht auszufechten, und, wenn er an Schattenroses Worte dachte, ja, die Tode, die gestorben wurden, waren recht sinnlos. Niemand gewann etwas daraus, nicht einmal er selbst, der den Akt des Sterbens, wenn von anderen durchgeführt, unterhaltsam fand. Das erste Leben, das er genommen hatte, war sein Lehrer für das Gefühl der Freude gewesen...
Er sah zu Zohani, die an ihm vorbeilief, vielleicht auf der Suche nach Gesellschaft. "Warum können wir nicht einfach von einer völlig normalen Räuberbande überfallen werden?", fragte er sie seufzend, als sie nahe genug war, damit er nicht laut rufen musste. Dann hielt er inne. Ausdruckslose Stimme, ausdrucksloses Gesicht, aber... "Ich werde besser", stellte er fest.

Und lächelte, bevor er sich wieder in sein Buch vertiefte.
 
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Nun waren sie - endlich - wieder für sich. Milianra hatte ihre Hand die ganze Zeit über nicht losgelassen. Ihre Finger strahlten eine wohlige Wärme aus, und Zohani spührte, wie es in ihrem Bauch kribbelte, und es fühlte sich wunderbar an. Sie dachte darüber nach, was die Elfe zuletzt gesagt hatte und meinte dann: "Solange du kannst und ich dich lasse?" Ein Lächeln flog über ihre Lippen. "Das hört sich gut an." Milianra drückte ihre Hand kurz ein wenig kräftiger, aber noch immer betont sanft und fragte dann: "Wie fühlst du dich?" Die Söldnerin zuckte mit den Schultern, zögerte kurz und erwiderte: "Im Moment könnte es nicht besser sein." Die Elfe, welche noch immer auf dem Bett lag, lächelte sie eindeutig liebevoll an.

Nie hätte Zohani gedacht, dass sie so für eine Frau fühlen könnte ... war das nicht falsch? Ihr fiel ein, dass sie bisher keinen einzigen Mann akzeptiert hatte. In der Tat, es wären einige in Frage gekommen. Vielleicht war es tatsächlich so ... dass sie anders fühlte. Wieso liegt sie eigentlich noch auf dem Bett? Dieser von noch fast kindlicher Ignoranz zeugende Gedanke wurde kaum zuende geführt, als Milianra plötzlich ihr Handgelenk umschloss und sie zu sich herunterzog. Zohani spührte ihren warmen Atem auf den Wangen, ihren innigen Blick. "Bei mir ist es nicht anders. Zohani ... ach, muss ich dir jetzt noch irgendetwas sagen?" Die Frau schien kurz zu überlegen. "Ähm ... nein, ich glaube nicht." Milianras Lachen erfüllte ihre Ohren, und im nächsten Moment berührten sich ihre Lippen.

Sie mussten etwa fünf Minuten im Bett gelegen haben, doch wenn Zohani ehrlich war, wusste sie es gar nicht genau. Die Scheu war längst verflogen, und sie streichelte Milianra noch einmal über die Wange, bevor sie aufstanden. "Im Grunde genommen", sagte Zohani, "steht es ja auch mir frei, die anderen Gefährten zu verlassen, wann immer ich den Wunsch verspühre."
Irrtum.
"Ich meine" - Sie zuckte mit den Schultern - "wieso sollte ich mich für etwas entscheiden, das ich eigentlich gar nicht möchte, sollte ich vor der Wahl stehen?"
"Das freut mich zu hören."
"Wollen wir nach den anderen sehen?"
"In Ordnung - aber eigentlich könnte ich noch eine Portion Ruhe gebrauchen." Zohani war froh, dass sie nicht mehr so nervös war und den liebevollen Scherz begriff. Sie grinste fröhlich und machte sich auf den Weg zur Tür und klaubte dabei ihr Rüstzeug auf, von welchem sich beide entledigt hatten, bevor sie sich nach ihrer Heilung gewaschen hatten - im Hinterhof des nun großteils zerstörten Hauses stand ein großer, noch intakter Brunnen. Milianras Tiergefährten befanden sich noch immer im Raum und schienen plötzlich sehr beschäftigt mit sich selbst, als die beiden Frauen sich auf den Weg nach draußen machten, nachdem sie sich teilweise wieder gerüstet hatten.

Zohani wandte sich kurz ab, um nach Nuramon zu sehen.
Als sie an Asterinian vorbeikam fragte er sie: "Warum können wir nicht einfach von einer völlig normalen Räuberbande überfallen werden?" Sie blieb kurz stehen, aber der Junge schien sich schon wieder in ein unscheinbares Buch vertief zu haben. Nach kurzer Zeit ging sie weiter.
Der schwarze Hengst begegnete ihr in einer halb verschütteten Seitengasse. Er schien erst vor kurzem aus dem Stall ihrer Herberge ausgebrochen zu sein, zumindest konnte sie keine Verwundungen oder Beschwerden erkennen. Erleichtert nahm sie ihn beim Zügel und führte ihn zurück zu Milianra, die nicht weit entfernt auf sie wartete.
 
In völlige Dunkelheit und Leere getaucht, schwerelos und eisig fühlte Idril den Griff des Todes. Sie hatte nichts entgegenzusetzen, nichts zu verlieren und nichts mehr zu geben. Und genau das machte sie frei. Sie war Alles und Nichts in diesem Moment und gerade das ließ sie sein. Bedingungslos und frei. Es gab kein Licht, kein Schatten keine Liebe, keinen Haß und keine Angst. Völlige Stille herrschte um sie. Sie fragte nicht mehr wo sie war, wer sie war und was sie gerne sein wollte. Friede erfüllte sie. Sie gab sich völlig hin und genau das gab ihr Kraft, alles zu sein, was sie sein konnte. Ließ sie lieben wen und was sie wollte, ließ sie hassen wen und was sie wollte und ließ sie Licht und Dunkelheit sein – bedingungslos.

Sie brauchte sich nicht mehr finden, sich nicht mehr verbiegen und sich nicht mehr verpflichtet fühlen. Sie durfte sich nur nicht verlieren. Nicht verlieren.

Sie fühlte einen sanften Windhauch, der sie sacht wie eine Umarmung umfing. Voller Wärme. Und es tat so gut in dieser eisigen Kälte um sie herum. Einfach nur gut. Völlig losgelöst von jeglichem Zwang, war sie bereit zu erfühlen, was sie umfing. Sie vernahm ein Streicheln über ihrem Haar, so sacht und zart, wie sie es noch nie vernahm. Es glitt sacht über ihre Schultern an ihren Armen entlang und fasste ihre Hände. In dem Moment legt sie ihren Kopf in den Nacken und spürt einen sanften Atem auf ihren Wangen. Das Gefühl glitt wieder an ihren Armen hinauf zu ihren Schultern und wurde wieder zu dem Windhauch der sie umfing.
Die Wärme blieb, sie tat so gut. Einfach nur gut.
Dann berührte der Windhauch ihr Gesicht, erkundete ihre Augen, ihre Nase, strich über ihre Lippen. Glitt an ihrem Hals hinab.
Die Wärme blieb. Umfing sie. Glitt an ihrem ganzen Körper hinab und wieder hinauf. Es tat so gut. War so warm, so rein, so unverwechselbar pur.

Doch dann drangen Stimmen an ihr Ohr, liebevoll und wie aus weiter Ferne und Schmerz durchfuhr sie. Zerrte an der Wärme und wollte sie ihr entreißen. Sie schrie, doch es war ein stummer Schrei. Ungehört, im Nichts verhallend. Das einzige was sie brauchte war die Wärme. Mehr brauchte sie doch nicht.

Wieder drangen Worte an ihr Ohr, bestimmende Worte, Worte die neben ihr standen und forderten. Sich in ihren Geist bohrten. Sie zurückhaben wollten. Doch sie wollte nicht. Sie wollte sie nicht hören.

Wo war die Wärme geblieben, die ihr so gut tat? Sie war wieder den Schmerzen gewichen. Sie schrie, schrie vor Schmerzen. Stumme schreie die nicht gehört wurden.

Dann erklangen Worte der Tiefe an ihrem Ohr. Sie sprachen ihre Sprache, sanft und genauso bedingungslos wie sie selbst sich fühlte. Sie beruhigte sich wieder, doch die Wärme kehrte nicht wieder zurück, doch war ihr auch nicht mehr kalt. Stattdessen sah sie eine kleine Flamme in einiger Entfernung vor sich. Ein Lichtschein, der die Dunkelheit durchbrach.
Langsam glitt dieser unaufhaltsam auf sie zu. Ohne Angst, bedingungslos betrachtete sie diesen, als er vor ihrem dritten Auge stoppte. Sie schloss die Augen und in dem Moment drang diese kleine Flamme in ihr Bewusstsein und ließ sie schwer werden. Sie hatte das Gefühl unendlich zu stürzen, doch war es nicht unangenehm. Sie merkte, wie alles um sie herum still wurde. Sie fühlte sich bleiern und entglitt in einen tiefen Schlaf. Einen traumlosen Schlaf, einen stillen erholsamen Schlaf. Der sie nie wieder vergessen lassen würde und doch alles vergessen ließ, was war.

Ayla hörte Idril in ihren Armen ruhig atmen. Anscheinend hatte sie Erfolg gehabt und schaute erwartungsvoll Yêsahja an. „Bei allem was mir heilig ist... es grenzt an ein Wunder....“, flüsterte er der Kleinen zu und er sank auf Idrils Brustkörper und weinte hemmungslos.
 
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Rhia sank auf eine eingefallene Mauer vor der Herberge und ließ sich von Maruk heilen. Sie fand diese Verzögerung als störend, aber sie wusste auch, dass sie diese Hilfe brauchte. Es tat gut die warme Magie durch den Körper strömen zu fühlen und sie schloss einen Augenblick entspannt die Augen.
Die Schmerzen und die Wunden, die Levan ihr zugefügt hatte, verschwanden und ihre Haut zierten keine eingeschnitteten Symbole mehr. Sie sah diese Tatsache mit Freude. Auch Hand- und Fußgelenke, die durch ihre Gefangenschaft, sowie die Zeremonie, stark in Mitleidenschaft gezogen gewesen waren, konnte sie nun ohne Schmerz bewegen.
Sie dankte dem Drachen und nickte ihm sanft zu, doch nun hielt sie nichts mehr ab zu ihrem kranken Geliebten zu gehen. Das dachte sie zumindest.

Rhia betrat den Schankraum und wurde dort sofort von Wicket erspäht.
„Rhianon! Gut, das du da bist, wo sind die anderen? Ich will mich verabschieden, denn ich muss zurück zu den Ewok…“
„Wicket“, schnitt sie ihm das Wort ab, „ich weiß, wie wichtig das für dich ist, aber ich muss zu Ryu. Ich kann dir Zarius runter schicken. Idril, Ayla und Cumal werden erstmal nicht kommen, Zohani und Milianra vielleicht wenn es ihnen besser geht. Wo Asterinian, Heras oder Xarxes ist, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich jetzt schlafen muss.“
Der Ewok sah sie etwas irritiert an, so grob abgewimmelt zu werden, hatte er bei der Getsaltenwandlerin nicht erwartet. „Es tut mir leich, Wicket, ich wünsche dir eine gute Reise, wenn wir uns nicht sehen sollten. Solltest du noch ein paar Stunden hier sein, sehen wir uns nochmal.“ Sie lächelte besänftigend und ließ den Ewok auch ihre Erschöpfung und Energielosigkeit sehen. Ihr treuer Wegbegleiter nickte.

Die Stufen in den ersten Stock und den kurzen Weg über den Flur erschienen endlos. Sie klopfte leise an der Tür und trat ein.
Zarius stand von seinem Platz neben Ryus Bett auf, „ah, du bist es Rhianon.“
„Danke Zarius, das du gewartet und über ihn gewacht hast.“
Doch Zarius winkte ab,“wir kennen uns so lange, ich könnte ihn nich allein lassen.“
„Wicket wartet unten, er will sich von allen verabschieden.“
„Gut, dann gehe ich jetzt.“ Er schloss leise hinter sich die Tür.
Rhia seufzte leise und ging zum Bett. Der Drache sah immer noch so aus, wie sie ihn verlassen hatte, Augen geschlossen, blasse Haut und bewusstlos.
Sie zog sich die Rüstung aus, unter der sie nichts trug, da ihre Kleider verlohren gegangen waren. Mit etwas Wasser, das von de Behandlung übrig geblieben war, wusch sie sich den Dreck und vorallem die stark riechende Creme vom Körper.
Danach konnte sie viel freier atmen.
Sie kroch zu Ryu unter die Lacken und kuschelte sich an ihn. Den einen Arm schob sie unter seinen Nacken, mit der anderen Hand streich sie sanft über sein Gesicht.
Sie beugte sich herab und flüsterte sanft ein sein Ohr: „Ryu, ich bin wieder da. Komm wieder zu mir, mein Geliebter.“ Sanft küsste Rhia ihn auf die Lippen und über das Gesicht.
Doch ihr fielen die Augen langsam zu. Den Kopf auf seiner unverletzten Schulter, an ihn geschmieg, ein Bein zwischen den seinen, lauschte sie seinem gleichmäßigen Herzschlag und Atem. Leicht streich Rhia mit der Hand über seine Brust. Sie war so glücklich endlich bei ihm zu sein und sich auszuschrecken, dass sie nach wenigen Minuten schlief.
 
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Milianra fühlte nach ihrem Herzen, das laut und heftig schlug. Zohani hatte sie einen Moment allein gelassen, um Nuramon zu holen und ließ der Elfe damit Zeit, ihre Gefühlschaos zu ordnen und sich des Glückes das sie verspührte wirklich gewahr zu werden.
In dem Moment, in dem sich ihre Lippen berührt hatten, hatte eine Feuerwelle ihren Körper durchfahren und die Erschöpfung hinweg geblasen. In ihre Augen zu sehen war so unvorstelbar schön, vielleicht vergleichbar damit, das man sich vorstellte zu den Sternen reisen zu können, aber doch eigentlich nicht. Es waren nur wenige Minuten gewesen, die sie zusammen auf der Strohmatratze geruht hatten, doch die innige Liebe und Wärme, die ihr Zohani in diesen Augenblicken geschenkt hatte, waren mehr als Milianra in den ganzen letzten 10 Jahren ihres Lebens empfangen konnte.
Die Elfe spürte keine Angst davor, eine Frau zu lieben, auch wenn es ihr wohl ebenso neu war wie Zohani.
Erinnerungen an die Vergangenheit kamen auf und ließen Milianra zusammen zucken. Wie oft hatte sie sich anderen, Männern wie Frauen, hingegeben, um nichts anderem Willen als ein bisschen Geld oder einen warmen Schlafplatz. Sie konnte die Eskapaden und körperlichen Dienste garnicht mehr zählen. Sollte sie mit Zohani darüber sprechen? Über die Momente in denen sie wie ein Gegenstand dagelegen, und einen Mann den sie nicht liebte n sich herum tatschen lassen hatte. Sicher, manchmal hatte es ihren Körper erregt, aber es war so anders als dieses hier. So niedrig. So erniedirgend.
Heute erst hatte sie das Gefühl der Liebe in seiner ganzen Größe begriffen. Dieses Gefühl, da eine einzige Berührung, ein Streicheln, ein Kuss, ihren ganzen Körper und mehr noch, ihre ganze Seele in Flammen aufgehen ließen. Flammen die nicht verbrannten, sondern wärmten. Auch jetzt spührte sie diese Flammen noch, schwächer als zuvor, doch sie waren da. Die Flammen der Liebe. Ja es war eine recht passende Umschreibung.

Zohani kehrte mit Nuramon zurück und konnte schon von weitem den Sternenglanz in den Augen ihrer Freundin erkennen. Kaum hatte sie Milianra erreicht, fühlte sie deren Hand zart auf der Wange, und ihre Lippen berührten sich ein weiteres Mal. Nur kurz, viel zu kurz, wie es immer ist zwischen Liebenden. Danach wanderten sie gemeinsam durch die Straßen, auf der Suche nach ihren Gefährten.


Mit Hilfe der Drachen schritten die Aufräumarbeiten schnell vorran und auf dem kleinen Platz südlich des Nordtores wurde ein Schutthauften erreichtet, auf den die Trümmer getragen werden sollten, damit man sie später zum Wiederaufbau verwenden könnte.
Die meisten Drachen, wenn sie nicht gerade Trümmer herumhievten, hatten Humanoide Gestalt angenommen, wobei sie ihre Flügel auf dem Rücken beließen, statt sie zu verstecken, damit Hilfsbedürftige sie immernoch erkennen konnten. Und derer gabe es genügend, immerhin hatte Lunargetnum mehr als eintausend Menschen beheimatet, von denen nicht wenige Tod und alle anderen mindestens leicht verletzt waren.
Ilkums Blick blieb an der Herberge hängen, in der Ryu bei seiner Gefährten lag und ein sanftes Lächeln streifte die Lippen des Drachen, der sich schon eine Weile in dunkelelfischer Gestalt zeigte. Immer wieder stimmte es ihn fröhlich zu sehen, wie auf den Trümmern unmittelbar wieder neue Blumen sprossen. Nicht nur diese zwei waren nun glücklich, sondern auch andere. Menschen die sich im Unglück gefunden hatten, Menschen, denen erst das Angesicht des Todes den Mut gegeben hatte, sich einzugestehen was sie empfanden. Auf Täler folgten neue Berge so war der Lauf der Dinge, es blieb nur zu hoffen, das sich die Ausschläge des Schicksales reduzierten, nun da Ryu wieder darauf bedacht war, sein eigenes Gleichgewicht zu behütn und nicht einer der Seiten den Vorzug zu geben.
 
Maruk heilte gerade Kamiols Bein, als Yêsahja die zertrümmerte Stadt betrat und blickte durch die Ruinen.
Er hatte mit einigen Helfern, nahe des Gasthauses ein mit Leinentüchern überspanntes Lazarett eingerichtet, wo die Verwundeten versorgt und gepflegt wurden. Er sah das der Seher allein gekommen war. Sacht legte er Kamiols Bein ab und sah noch einmal liebevoll nach Thorn. Seine Verletzungen wogen immer noch schwer, doch er würde es schaffen.
„Sei nicht traurig.“, beruhigte er Ismail. „Er ist stark, er wird es schaffen…“
„Er wollte mich doch nur retten…“, schluchzte der kleine Junge und blickte mit tränenbefüllten Augen in Maruks Gesicht. Er strich ihm sanft über den Kopf und lächelte. Es begann zu dämmern und ein leicht rötlichgrauer Morgenhimmel zeichnete sich ab. Nebelverhangen waren die unbeschadeten Wiesen um Lunargenthum, die den Regen nun als Tau festhielten und er sich langsam in nebulösen Wohlgefallen auflöste. Ein sehr mystisch kontrastreiches Bild zeichnete sich im Gegensatz zu der rußgeschwärzten Ruinenstadt im Hintergrund ab.

Yesahja erspähte Maruk zwischen den Trümmern und ging auf ihn zu. Der Drache begutachtete gerade die blutverkrustete Beule eines kleinen zweijährigen Mädchens an ihrem Oberarm auf dem Schoß ihrer Mutter.
„Wie geht es ihr Yêsahja?“, fragte er und säuberte die Schrammen der Wunde. „Sie schläft. Ayla ist bei ihr. Die Kleine hat Kraft, wie vorausgesagt.“ „Gut. Dann haben wir uns nicht getäuscht.“ „Nein mein Freund.“
Maruk blickte Yêsahja an „Halt das… bitte.“ Der Seher hielt die Schüssel mit Wasser, während der Drache das blutverschmierte Tuch ausspülte. Er blickte die Kleine an, die ganz tapfer mit großen Augen zusah, wie man sie versorgte. Die Mutter zitterte immer noch ein wenig vor Aufregung und Schock mit der Kleinen auf ihrem Schoß, doch die Anwesenheit Maruks beruhigte auch sie ganz langsam. Schweigend arbeiteten die beiden eine Weile Hand in Hand, wie Rhianon und Idril es taten, doch dann fragte Maruk unvermittelt „Was denkst du…“

Yesahja, stellte die Schüssel zu Boden und hielt den Arm der Kleinen, als Maruk ihn mit einem Verband umwickelte. „Das du das richtige getan hast, mein Freund.“
Yêsahja lag es fern Maruk zu sagen was er zu tun oder zu lassen hatte, ebenso war es umgekehrt. Doch als Maruk sich erhob, wusste er genau, dass er nun die Wunden der Verletzten weiter versorgen würde.


Maruk in seiner vollständigen Mondelfengestalt, trat vorsichtig an Ayla, Cumal und Idril heran. Lautlos, das selbst Cumal ihn erst sehr spät bemerkte. Ayla blickte auf und lächelte den Elfen an. „Er ist ihr Vater und du bist sein Freund. Du bist auch mein Freund, denn du hast Idril gerettet.“ Ein leichtes Lächeln flog über sein Gesicht und er kraulte den Wolf hinter den Ohren, welcher wohlig grummelte, nachdem er niedergekniet war und Idril in Aylas Armen betrachtete. Sie atmete so ruhig und friedlich wie er selbst. Und ihr Herzschlag war eins mit seinem. Friede erfüllte ihn und sie schwiegen, während sich die Wunden Lunargenthums langsam wieder schlossen.
 
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Zarius schritt die Treppen herunter und begab sich in den Schankraum in dem Wicket, Desann und Haldamir saßen. Er ging auf den Tisch zu an dem die drei saßen und setzte sich dazu: “Rhianon meinte du willst uns verlassen Wicket?”
“Ja, In meiner Heimat gibt es Probleme und ich habe Pflichten zu erfüllen, auch wenn es mich schmerzt ab zu ziehen, immerhin hatte ich Heras mein Wort gegeben ihm zu helfen.”
“Ich denke, Heras wird es auch ohne deine Hilfe schaffen, wenn es so wichtig ist, bei deinem Volk zu sein, dann solltest du wirklich aufbrechen. Wenn ich fragen darf, was ist denn so schlimmes passiert?”
“Mein Volk wurde angegriffen und ich muss meinen Stamm nun leiten und mit ihm unser Volk schützen. Es sieht so aus, als würde ein Krieg aufziehen.”
“Wir können dir da bestimmt helfen, wenn Heras erst wieder völlig bei Kräften ist….”
Wicket unterbrach ihn, bevor Zarius den Satz beenden konnte: “ihr könnt und dürft nicht in diesen Krieg eingreifen, die Ewok verlassen sich seit hunderten von Jahren nicht mehr auf Fremde und deshalb ist es ihnen untersagt in Krisenzeiten unser gebiet zu betreten. Selbst Haldamir, ein Freund meines Stammes, darf sich nicht mehr in Endor, dem Wald der Ewok aufhalten.”
“wer sind deine 2 Begleiter eigentlich?”
“Nun, das ist mein Vetter Desann, wir sind zusammen aufgewachsen und sind so zusagen Blutsbrüder. Und das, naja, das ist Haldamir. Er hat mir und Desann das kämpfen beigebracht, ein guter Kämpfer, vielleicht kann er euch helfen, er könnte sogar wesentlich mehr helfen als ich es je könnte, er ist zwar nicht so Gesprächig, aber trotzdem kein übler Zeitgenosse, wenn er nicht wie immer in Gedanken versunken ist.”
Haldamir schreckte auf, als würde plötzlich eine Horde Orks den Ort überfallen. Er musterte kurz Zarius: “Ein Khajiit, vermutlich Assassine so wie die meisten von eurer Spezies. Aber du wirkst durchaus gelassen in anbetracht der Momentanen Lage.”
“Als Assassine lernt man immer die Ruhe zu bewahren, einer der wenigen vorteile, wenn man als Assassine seinen Lebensunterhalt verdient, aber dass ist ein teil meiner Vergangenheit, auf den ich nicht mit Stolz zurückblicke.”
“Assassinen sind Abschaum, es gibt keine Vorteile, die es rechtfertigen Mörder zu werden. Sie töten nur aus Geldsucht und bringen das Gefüge zwischen Licht und Dunkelheit durch einander.”
“Aber ist es wirklich sinnvoll ein Gleichgewicht zwischen Gut und Böse zu haben, wäre es nicht sinnvoll für das gute zu kämpfen.”
“Wer sagt dir denn, dass du auf der guten Seite stehst? Was ist wenn die Dämonen die wirklichen guten sind? Was unterscheidet sie schon von Menschen, Elfen oder Khajiit. Genau wie diese müssen sie sich ernähren und sie pflanzen sich fort.”
“Aber Menschen gehen dabei nicht so skrupellos vor…..”
“Menschen gehen nicht skrupellos vor? Menschen haben schon lange den Bezug zur Natur verloren, sie töten mehr Tiere und Pflanzen, als sie zum überleben benötigen, sie zerstören Lebensräume indem sie sich Städte bauen und sie töten sich gegenseitig. In meinen Augen sind sie genauso viel wert wie Dämonen.”
 
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Der Raum war hell erleuchtet mit Fackeln. Die Höhle, der Weißen Wölfin, ein paar Stufen über ihr der Altar, auf dem das Opferfeuer brannte. Als Rhia neben sich blickte, traf ihr Blick mit dem von Ionar zusammen. Sie wusste wo sie war, es war der Tag an dem sie zur Meisterin der Wölfe geworden war, der Tag an dem sie ihren Gefährten im Clan wählte.
Ihr Blick glitt wieder nach vorn, wo nun die Weiße Wölfin als weißer Glanz zu sehen war, man hatte sie gerufen um die Ehe zu besiegeln. Doch als die Wölfin sich wieder zu Ionar drehte, stand dort Saki, der Prinz des Drachenclansi. Er war in menschlicher Gestalt, doch er breitete sein Drachenflügel aus, um sie einzuhüllen und griff eine Strähne ihres Haares, damit er ihren Geruch in sich aufnhemen konnte. Das Ritual, ging es Rhia durch den Kopf.
Aber die Geste, die er vollführte, war die Ryus und als er die Augen öffnete waren es nicht Sakis, sondern Ryus dunkle, endlostiefe Augen, die ihren Blick fesselten.
Sie fasse seine Hand und wolle ihn sich grade auf die Zehenspitzen stellen, um ihn zu küssen. Aber eine Bewegung ließ sie inne halten. Die Weiße Wölfin, doch in Frauen Gestalt, trat zu ihnen hinab und berührte sanft ihre gefassten Hände. Es bildete sich ein Band aus weißem Licht um ihre Hände. Ihr Gesicht war sanft und sie lächelte gütig,als würde sie die Beziehung zu Ryu gut heißen. Dann beugte die Weiße Wölfin sich hinab und küsste Rhia auf die Stirn, dort wo der blaue Halbmond ein tätowiert worden war.
In ihr jubelte alle, über dieses deutliche Wohlwollen und sie umarmte Ryu freudig und küsste ihn ungestüm. Plötzlich schmeckte sie Blut und sie öffnete erschrocken die Augen.
Nicht nru Ryus Mund, sein ganzer Körper war voll mit Blut, der ihre Kleider ebenfalls tränkte. „NEIN!“ hallte ihr Schrei in der Grotte wieder. „Nein, Ryu! NEIN!“ Sein Körper wurde ihn ihren Armen schwer und sie sah wie sich langsam seine Augen trübten, der Blick verschwand bis er schließlich gebrochen war.
Tränen liefen ihr wieder über das Gesicht, sie hielt ihn in ihrem Armen und das Herz wurde ihr furchtbar schwer und leer.

Und dann… Nichts. Alles verschwand. Es herrschte absolute Dunkelheit. Auch Ryus Körper war verschwunden und sie schlang die Arme um sich selbst. Immer noch liefen die Tränen ihre Wangen hinab.
Was soll nur werden?, dachte Rhia. Aber sie erinnerte sich an den Tag an dem sie das erste mal die Höhle der weißen Wölfin betreten hatte. Den Beginn ihrer Weihe zur Pristerin und sie wusste was sie tun musste. „Weiße Wölfin! Ich bitte Euch, helft mir!“
Sie musste eine Weile rufen bis sie das bekannte Sirren vernahm und ein weißer Schein sich zeigte. Und dann stand sie dort, als Weiße Wölfin, wie ihr Göttin ihr immer erschienen war.
„Was ist dein begehrt Tochter?“
„Ich habe Angst, ich will nicht das Ryu stirbt, vorallem will ich nicht, dass er für mich stirbt! Ich habe eine Vision gehabt und dort habe ich es gesehen, die Vorstellung, dass er mich auf diese Weise verlassen könnte, verlassen wird, macht mich krank. Ich glaube, ich könnte nicht mehr ohne ihn leben.“
„Rhianon, meine Tochter, ich weiß das du den Kaiser der Drachen, Ryu Kazuha, liebst, aber du musst wissen, dasser sein eigener Herr ist. Niemand kann ihm etwas vorschreiben und vorallem hat er, wie jeder das Recht, für das oder den zu streben, den er als würdig empfindet. Er glaubt nicht an mich, die Weiße Wölfin, allein auf die Schicksale meiner Gläubigen mag ich Einfluss zu nehmen.“
Es trat eine Pause ein, in der Rhia weiter in sich zusammen sank.
„Wölfin, du hast es geschafft in deinem Leben drei Männer an dich zubinden, die dich alle Lieben und begehren, mag dir das nicht genug sein?“
Rhia beugte den Rücken tief, „Ja, ihr habt recht, aber keines meiner Gefühle, war je so stark, wie das, was ich für Ryu empfinde. Nichts kommt dem gleich.“
Die Göttin sah auf ihre Pristerin hinab und überlegte einen Moment.
„Die bist meine treuste und höchste Dienerin, du hast dein Leben lang dem Clan der Wölfe und mir gedient und die eigenen Wünsche hinter die anderer gestellt. Nun bist du das erste Mal deinen eigensten Wünschen gefolgt, ich will dich dafür nicht bestrafen, sondern ich will dir einen Wunsch gewähren. Sag mir was du am meisten begehrst, bedenken was zu wählst.“
Die knieende Gestallt richtete sich langsam auf. „Ein Kind. Ich will sein Kind tragen, damit mir etwas bleibt, wenn das Schicksal schon seinen Lauf nehmen muss.“
Die Weiße Wölfin lächelte, über diesen eigensinnigen, doch dem Charakter ihrer Pristerin so gut entsprechenden Wunsch. „So soll es sein, lege dich zu ihm, sobald es Ryu Kazuha besser geht und du sollst es empfangen.“
„Ich danke euch!“

Ihr Körper hatte die ganze Zeit ruhig da gelegen, nur ein Lächeln blieb, als Rhia nun in einen traumlosen Schlaf weiter glitt.
 
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„Wenn eisige Leere deinen Geist umschließt,
der Tod deinen Körper rahmt,
bist du Nichts.

Als Nichts verlangst Du nicht,
forderst nicht,
und gerade weil du Nichts bist,
bist du Alles was dich umgibt.
Und Alles was dich umgibt,
ist Nichts. Und du bist frei.

So bist du also Alles im Nichts,
und gerade weil du es bist – bist du bedingungslos.

Weil du bedingungslos und frei bist,
kannst du Alles und Nichts sein,
und Lieben.

Bedingungslos lieben,
heißt alles geben und nichts erhoffen,
nichts erhoffen heißt, alles erhalten.
Gerade weil man Alles erhält und nichts erhofft,
ist Alles im Nichts bedingungslos.

Und gerade weil es so ist,
liebe ich …

dich.“


Idrils Worte waren nur gehaucht, ungesprochene Gedanken. Eine Träne fiel aus ihren Augen unaufhaltsam auf die Lippen eines Wesens, dessen Anwesenheit sie in der leeren Dunkelheit nur erspüren konnte. Als das Gefühl langsam wieder verwischte, englitt sie wieder in einen zu tiefen Schlafzustand.

Maruk hatte Idril in seinen Mantel gewickelt, als er sie aufhob. Doch dieses Mal nicht aus Liebe, sondern, weil sie Pflege brauchte. „Lass ihre Sachen liegen, Ayla… wir werden sie später holen.“ Ayla folgte ihm mit Cumal, als er auf die Stadt zuschritt. Idril, benommen und schlaftrunken, spürte seine Wärme an sich. Sie bemühte sich die Augen zu öffnen, doch gelingt es ihr nur schwer. Kraftlos setzte sie zum sprechen an und schluckte „W… wer sei…d ihr…?“
„Ein Freund.“ Maruk merkte, dass sie nichts verstand und sah, wie sie wieder in ihren Schlaf zurücksank, als ihr Kopf an seine Schulter ruhte. „Ruh dich aus.“, flüsterte er ihr zu. Sein Schritt wurde eiliger.

In Lunargenthum angekommen, legte er Idril etwas abseits des Lazaretts vorsichtig auf ein Strohlager. Yêsahja, beendete seine Arbeit bei einem verletzten Mann und ging auf ihn und seine Tochter zu.
„Sie ist kurz aufgewacht, doch entgleitet sie immer wieder.“, sagte Maruk zu dem Seher und verharrte eine kurze Weile. Dieser nickte und prüfte besorgt Idrils Atem und Puls, während Maruk sich wieder daran machte, Yêsahjas Arbeit fortzusetzen und Ayla mitnahm, um ihm dabei zu helfen.
 
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*schribb, schrabb*

Die Spitze der Feder, in frische Tinte getaucht, glitt über das Papier und brachte die Zeichen der Schöpfersprache hervor, in der Asterinian niederschrieb, was er als des Bewahrens wert erachtete.

Zarius drehte sich um. "Asterinian! Ich habe dich gar nicht bemerkt..." "Eure Aufmerksamkeit war wohl sehr durch das Gespräch gebunden." "Vermutlich", entgegnete der Khajiit. Er blickte auf Asterinians Buch, in dem dieser immer noch mechanisch schrieb. "Was trägst du ein?" "Haldamirs bisherige Bemerkungen." Den Mann, dessen Worte ihn so sehr interessierten, blickte der Junge dabei nicht an. Es gab auch keine Begrüßung oder eine ähnliche Geste der Höflichkeit. Was wusste er schon davon? Nun, nicht nichts, aber er maß dem Ganzen geringe Bedeutung bei. Zarius fragte weiter: "Welche Bemerkungen genau?" "Die über Assassinen - wohl ein unwichtiges Vorurteil - und das, was er zu Gut und Böse gesagt hat. Es leuchtet ein. Idril zufolge können gute Wesen größere Taten vollbringen als böse. Da Dämonen generell mächtiger sind als normale Sterbliche..." "Ich glaube, das hat sie ganz anders gemeint", unterbrach ihn Zarius hastig, der möglichst verhindern wollte, dass gewisse Missverständnisse auftraten. Nicht, dass er sich sonst so sehr für die Belange der Anomalie interessiert hätte, aber jemand mit Asterinians Kräften sollte besser nicht auf falsche Gedanken gekommen.
Unbeeindruckt fuhr der Junge fort: "Ich empfinde es allerdings als verwirrend. Aus ihrem Verhalten schließe ich, dass Rhianon es böse findet, wahllos zu töten. Aber wenn Dämonen gut sind und dieses Bedürfnis haben, müsste das eigentlich heißen, dass ich nicht damit aufhören muss, zu meinem Vergnügen Leute umzubringen, wenn ich wahrhaft Großes vollbringen möchte, dabei hatte ich eigentlich schon beschlossen, damit aufzuhören und meinem Potenzial den Vorzug zu geben. Hat nun Haldamir oder Rhianon recht? Ich denke, es ist wieder eine Angelegenheit, bei der mehrere Auffassungen möglich sind und Haldamirs gefällt mir besser, da sie Schattenroses ähnelt, und ich..."
"Asterinian, lass es!", rief Zarius, dem schon ganz schwindelig wurde. "Jetzt ist wirklich nicht die Zeit für solche Diskussionen!" "Abr wir befinden uns doch in einer Ruhephase", erwiderte Asterinian gelassen. "Also müssten wir eigentlich die Zeit..." "Nein, haben wir nicht. Äh... Nimm doch Abschied von Wicket!" Die Anomalie legte den Kopf schief, während sie nachdachte, wie sie es immer tat und wandte sich dann gnädigerweise dem Ewok zu. "Einverstanden", kommentierte sie Zarius' Order. Der Khajiit fragte nur noch einmal "Wer ist Schattenrose?", wurde aber rücksichtslos ignoriert. Vielleicht war das auch besser so. Man musste das Gespräch ja nicht herausfordern...

"Warum verlasst ihr uns?" Wicket blickte Asterinian misstrauisch an. Die Fragen des Jungen waren mit Vorsicht zu beantworten. Am besten auf eine Weise, die keine weiteren Fragen hervorbrachte. "Aus keinem besonderen Grund." "Das kann ich akzeptieren. Ihr wart nicht sehr interessant." Autsch! "Andererseits erkenne ich, dass ihr lügt." Doppelautsch! Woher wusste der Junge, woran...? "Schattenrose hat mir beigebracht, wie man Lügen erkennt. Nennt mir den wirklichen Grund." Eine üble Lage. Ein Jammer, dass der Junge erst aufgetaucht war, als Haldamir angehoben hatte, zu sprechen. Andererseits ist die Geschichte wirklich nicht so kompliziert, alsdass Wicket fürchten müsste, genau wie Zarius' Aufmerksamkeit vorhin, gebunden zu werden. Geduldig klärte er Asterinian über den Angriff auf und tatsächlich! "Ich wüsste gerne, was euch euer Volk bedeutet, aber ich verstehe, dass ihr wenig Zeit habt."

Asterinian entschied sich schnell für eine geeignete Verabschiedung...

-"Ich wünsche euch vergnügliches Töten"- -"Ich wünsche euch vergnügliches Töten"- -"Ich wünsche euch vergnügliches Töten"- -"Ich wünsche euch vergnügliches Töten"- -"Ich wünsche euch vergnügliches Töten"- -"Lebt wohl"- -"Ich wünsche euch vergnügliches Töten"- -"Ich wünsche euch vergnügliches Töten"- ...

... und fuhr dann damit fort, Haldamir zu malträtieren. Man durfte nicht vergessen: ein ausdrucksloses Gesicht ohne menschliche Emotion, in das sich zu einigen, seltenen Begebenheiten ein Lächeln verirrte. So sagte er zu dem Fremdling: "Grüße. Mein Name ist Asterinian. Könntet ihr eure Gedanken zu Gut und Böse noch näher erläutern?" Pause. "Bitte."
 
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Das Zeitgefühl lkehrte langsam zu Ryu zurück, ebenso wie er wieder begann seinen wunden Körper zu spüren. Der Wolf, der ihn wärmte, hatte sich vor Stunden in Rhianon verwandelt. Der Drache genoss es. Die Wärme, die Nähe, die Ruhe die sie ausstrahlte.
Er wusste das dieser Zustnd nicht ewig anhalten würde, doch Ryu war verwundert, wie schnell die Geisfäden ihn wieder mit seinem Körperverbanden und auf ihn herab zogen. Hinaus aus der Schwerelosigkeit des erholsamen Nichts. Zurück in die materielle Welt der Sterblichen. Rhianon blieb an seiner Seite. Den ganzen Weg nach unten. Ihr sanfter, gleichmäßger Atem begleitete ihn und er spürte ihn auf seiner Wange, als er die Augen langsam öffnete.
Er neigte den Kopf leicht zur seite und betrachtete ihr wundervolles Gesicht, das einen Eindruck tiefen Friedens hinterließ. Er ließ sie schlafen und betrachtete sie verträumt. Seine Drachenaugen waren nicht aktiviert, dazu fehlte ihm die Kraft, schließlich hatte er sich nicht vollends erholt. Er war lediglich wieder an seinen Körper gebunden. Wieder in die sterbliche Welt zurück gekehrt. Für den Moment nichts, als ein gewöhnlicher Dunkelelf. Doch das war genug. Solange sie bei ihm war, war es genug.
 
Maruk schaute auf Idrils Körper und begriff. Was hatte er ihr nur angetan. Was nur.
War es das wert? Er hatte sie doch beschützt, sie hatte damals überlebt. Doch zu welchem Preis. Er sah, wie Yêsahja ihr sanft über das Haar strich. Er redete nicht mehr zu ihr, bürdete ihr keine Erinnerungen mehr auf. Vielleicht war es an der Zeit sie loszulassen. Sie endlich sich selbst sein zu lassen. Er seufzte. Sie war so unerreichbar weit weg und doch hier. Und zum allerersten Mal hatte Maruk Angst. Er wusste, das eine zerissene Seele nie zurückkommen würde. Was, wenn Thanatos recht gehabt hätte? Würde sie dann die Kraft aufbringen können, um in dieser Welt bestehen zu können? War ihm sein Eid so viel wert?
Er hatte immer gedacht, Idril würde ihren Platz finden, wäre stark, so wie er. Doch jetzt lag da eine Frau, gefangen zwischen Leben und Tod und er erkannte, dass sie nichts erhofft hatte und dennoch alles gab, was sie war. Einfach weil sie war, was sie war.

Am Anfang wollte sie ihn töten, weil er ihren Vater sterben ließ, dann hatte er ihr die schicksalhaften Worte ins Herz gepflanzt und sie war angekommen. Doch zu welchem Preis. Und welchen Preis hatte er bezahlt. War es am Ende nicht gar sein Schicksal, was sie besiegelt hatte. War auch er nicht zum erstenmal angekommen, wohin sie ihn unwissenderweise führte? In diesem Moment, in diesem Augenblick, war Maruk frei, als er vor Idril knieend die Hand auf Yêsahjas Schulter legte, dieser ihm ohne zu zögern Platz machte und sah wie er Idril küsste.

In diesem Moment explodierte Idrils Flamme in ihrem Bewusstsein und erwärmte Alles im Nichts.
 
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