RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Das Platschen des Wassers hallte in der Kanalisation wieder, genau wie die Worte die Ryu gesprochen hatte. Alle Vorsicht hatten sie abgelegt, im Moment war ihr einziger Gegner die Zeit.
"Der Kaiser ruft und die Drachen folgen?" Zarius sah Ryu an, dieser konnte nichts weiter als ein Nicken beisteuern. Für die beiden Frauen hinter ihnen vergrößerte die Aussage nur noch die Verwirrung.

Die Truppe, samt dem Magier als Vorhut, hatte eine kleine Halle erreicht an der sich der Weg gabelte. Lichter waren in einem der Gänge zu sehen und sie bewegten sich auf sie zu. Ein kurzes Lächeln zog sich über das Gesicht des Magiers doch dieses verschwand als Zarius ihn mit einem starren Blick fokussierte.

"Ich kümmere mich um die hier, lauft weiter!"

Zarius stellte sich vor den Tunnel, indem die Lichter immer näher kamen. Es mussten zwölf oder dreizehn sein. Zohani und Milianra sahen den Khajiit mit einem zweifelnden Blick an.

"Beeil dich, die Zeit verrinnt!"Zarius hatte seine Stimme erhoben und Ryu wandte sich von ihm ab, in Richtung des Magiers und dessen was er in diesem Moment mehr begehrte als jemals etwas.

"Komm nicht zu spät, wir brauchen dich noch", sprach Ryu zu Zarius und rannte schon, unter der Führung des Magiers, in den anderen Tunnel.
Die beiden Frauen spurteten hinterher.

Die Lichter erreichten Zarius und es waren wie er vermutet hatte dreizehn Personen. Alle in die selbe Art von Robe gekleidet.

"Also dann lasst den Kampf beginnen...."
 
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Die Tür knarrte erneut und schreckte Rhia auf. Sie sah gebannt zum Eingang und zwei Frauen kamen herein. Sie waren in etwas andere Gewänder mit gleicher Symbolik gehüllt. Im Eingang blieben einige Anhänger stehen und sangen ein einlullendes Lied.
Man band sie los und führte sie auf den gang hinaus und ein Stück denselben hinab, bevor man die Wölfin in einer kleinen jedoch sauberen Kammer, die eine kleine Kopie des großen Altarsaals zu sein schien, auf einen Hocker setzte.

Sie wurde auffällig gut behandelt, man nahm ihr die Fesseln ab, zog sie aus und wusch ihren Körper gründlich. Doch sie konnte nicht fliehen, selbst wenn nicht soviele Wachen dagewesen wären, sie hätte Arme und Beine gar nicht richtig bewegen können. Von ihrem immer noch stark schmerzenden Rücken mal abgesehen.
Nach der Waschung folgte das Einreiben mit einer Paste, in der heilige und geruchsintensive Kräuter eingearbeitete waren. Rhia schwirrte der Kopf von der immer noch eintönigen Musik und diesen Dämpfen.
Sie ließ es sich gefallen, dass man sie mit Symbolen bemalte, ihr ein fast durchscheinendes weißes Kleid anzog, das golden bestickt war, ihr die Haare aufwendig hochsteckte und schließlich soetwas wie eine Krone oder ein Diadem aufsetzte.
In die Hand gedrückt bekam sie einen Stauß aus Mistelzweigen.

Ihre Augen wurden immer leerer und in ihrem Kopf konnte sie kaum einen klaren Gedanken fassen. Wie gern hätte sie sich diesem überlassen, aber ihr innerstes rebelierte noch. So innerlich aufgewühlt, aber äußerlich unbewegt, brachte man sie in den Altarraum.

Levan hatte bereits die Götter zur Anwesenheit einberufen und als die Tür sich öffnete, schritt er erfreut auf die Pristerin zu, die, gekleidet wie zu einer Hochzeit, nun den Göttern dargeboten werden sollte.
Neben dem Altar brannte ein Feuer, in dem noch mehr berauschende Kräuter verbrannt wurden und Rhia schien es als würde sie alles wie durch einen Schleier oder Neben sehen. Schließlich löste sich ihr Geist vom Körper und sie konnte sich selbst beobachten, wie sie von Levan gestützt auf den Altar zuschritt.
Mit einer einzigen schnellen Bewegung riss er ihr das gewand herunter. Sie konnte seinen gierigen Blick auf ihrem Körper sehen. Wie ein Stich durchzuckte es ihren Geist, als es sie an Ryus nicht gierigen, aber doch begehrlichen Blick erinnerte und sie sah das die Augen ihres Körpers sich mit Tränen füllten.
Sie spührte die Träne auf ihrer Wange tastete danach und war wieder in ihrem Körper gefangen.

Sie wurde nun auf den Altar plaziert und hingelegt, die Arme und Beine an diesen gefässelt, damit sie bei den Zuckungen, wenn die Götter in sie kamen, nicht hinab fallen oder sich wehren konnte.
Einen kurzen Augenblick konnte sie klar die Decke des raumes erkennen, seine Symbole mit den Augen verfolgen und ihr Bedeutung suchen, bis sie plötzlich nur noch Schmerz wahrnahm.
Levan hatte das erste Symbol in ihren Körper geschnitten und die Drogendämpfe verbreiteten den Schmerz über den ganzen Körper. Wie durch ihren überraschten Schrei angelockt, kamen sie nun. Die Götter der Dunkelheit flossen in sie ein und Rhia schloss fest die Augen, um die hässliche leutende an ihrem Leid labende Gerimasse Levans nicht sehen zumüssen. Doch statt dessen wartete nun die Dunkelheit vor ihrem inneren Augen auf sie.
 
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Plötzlicher Wind, ein mächtiger Wind, der zum Sturm wurde, als sich dunkle Wolken über Lunargenthum auftürmten und ein Wolkenbruch in Sekunden über das Land hereinbrach.
Der Baum unter dem Idril lag, bekam dämonische Grundzüge als die Blitze grell am Himmel aufzuckten und wild peitschten die schmalen Äste der Trauerweide dahin, so als wollten sie Idril antreiben. Ihre Robe wehte wild auf und die Haare flogen im Wind. Fest lag sie auf der Erde, fast verwurzelt. Und ihr aschfahler Leib bekam sogleich einen schimmernden Glanz.

Regen peitschte hernieder und prasselte auf den Boden, als Idril von des Baumes Wurzeln umschlossen und festgehalten wurde und sie bis auf die Haut durchnässte, während der Wind jene mächtigen Worte wie ein Donnergroll in alle Himmelsrichtungen trug.

Das Szenario glich einem kleinen Weltuntergang und die Menschen um Lunargenthum brachten sich schreiend in Sicherheit, denn so etwas hatten sie noch nie erlebt.

Tapfer kämpfte sich Ayla mit dem Wolf Cumal durch den Wind voran, der ihr bedeutete, sie möge sich beeilen.

Maruk schreckte auf, der Wind an der Steilklippe rief deutlich seinen Namen und der Tag wich fast augenblicklich der Nacht, als er die Sterne leuchten sah. Schon im nächsten Augenblick schwang sich Yesâhja auf seinen Rücken, gerade noch rechtzeitig, denn schon stürzte sich der Drache die Klippe herunter und folgte jenem Ruf den der Wind ihm wies und jagte mit mächtigen Flügelschlägen, hinauf in das Universum.

Die ganze Insel war in Aufruhr und von überall heraus, aus Wald, aus dem Meer, aus den Seen, aus den Gebirgen, aus den Vulkanen, aus den Grotten und Höhlen schwangen mächtige Flügel und Schwingen, die die Luft förmlich zerrissen und dem Wind folgten, der die Worte trug.

Die Einhörner sammelten sich, die Vögel verstummten, das Wild brachte sich panisch in Sicherheit, die Ozeane und Meere peitschten die Wellen voran, in deren Schaumkronen Seedrachen vorwärts sprangen.

die Welt hielt augenblicklich den Atem an!

Die Armeen der Finsternis machten sich bereit und die Krieger des Lichts überprüften ihre Ausrüstung, um sich im nächsten Moment auf ihre Rösser zu schwingen und wie eine weiße Welle über das Land, der drohenden Gefahr donnernd entgegen zu preschen, so dass das Land unter den mächtigen Hufschlägen der Tiere erzitterte, als sie auf die Landgrenzen zujagten.

Jeder Krieger folgte dem Ruf, denn wenn die Drachen in Aufruhr waren, drohte Gefahr.


Idril sah die Sterne und ihr kamen die Worte Maruks in den Sinn, doch bevor sie diese auch nur denken konnte, hörte sie etwas anderes… mächtigeres und sie lauschte still

Hriyfan har Wear Feppadlreyfsonjan Aoar Gielar rocs aoyf hil Jdaeyfjaveyfs xo vifran onh har Cenlsarnel jajanoatar xo srasan Paena Vursa luddan aoyf coafran hil efr aens hil Faar har Hriyfan vu eyf jafa Xo per Troahar efr varhas jatrioyfs.
(Drachen der Vier Himmelsrichtungen. Euer Kaiser ruft euch, das Gleichgewicht zu wahren und der Finsternis gegenueber zu treten. Meine Worte sollen euch fuehren, das ihr eint das Heer der Drachen wo ich gehe. Zu mir, Brueder, ihr werdet gebraucht.)

…und im nächsten Moment stürzte Idril in die Tiefe, sie fiel und fiel unendlich lange, bevor sie in den Ozean stürzte und zum Meeresboden sank, doch was war das, sie konnte atmen. Sie sah auf dem Meeresgrund ein glitzerndes Etwas liegen und schwamm dorthin, weil es sie neugierig machte. Langsam hob sie es auf und blickte… in einen Spiegel. Doch bevor sie wusste was geschah, vernahm sie ein Kreischen, ein aufgebrachtes Kreischen und wurde in den Spiegel hineingezogen, so augenblicklich, das sie gar nichts dagegen tun konnte.

Sie fiel unsacht zu Boden und befand sich in einem dunklen Gang einer Höhle, an deren Ende ein rötlicher Schein zu vernehmen war und auch das Kreischen von dort kam. Es klang wild, es klang frei und es klang… vertraut.

Langsam ging Idril auf diesen Schein und das Geräusch zu. Sie konnte ihren Körper wieder spüren und sah, wie sie sicher ein Fuß vor den anderen setzte. Bedacht aber nicht hastig. Sie erkannte eine blaugelbe Rüstung an sich, die ihren ganzen Körper bedeckte und ihre Haare waren nicht mehr die ihren, wie vorher.

Die Schreie wurden lauter als sie sich näherte und sie vernahm ein Zischen und das wilde Schlagen von Flügeln. Als sie aus dem Eingang trat, weiteten sich ihre Augen, denn was sie sah, hatte sie niemals zuvor erblickt.

Die Wildheit des Drachen übertraf bei weitem ihre eigene und die schillernden Farben spiegelten die Farben des Feuers um ihn herum wieder, als er kreischend und flügelschlagend versuchte dem Ruf zu folgen, doch die Höhle bot keinen Ausgang. Um ihn war ein Ring aus Lava und nur ein schmaler Weg führte direkt zu ihm. Als das Wesen sie erblickte verstummte es und atmete ruhig schnaufend. Idril hielt für einen Augenblick den Atem an.

Stille.

Seine Augen erfassten die ihren und ihr Blick hielt stand, denn er spiegelte ihre Sehnsucht wieder, während sein Blick die Sterne spiegelten.

>Thanatos<, war das einzige, was Idril denken konnte und zog die Drachenschuppe hervor.
 
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Eigentlich war es eine ruhige Nacht, wenn man davon absah, dass es stürmte, als stünde der Weltuntergang bevor. Die 2 Wachen am südlichen Tor der Stadt Lunargenthum, hassten es in einer solchen Nacht Wache zu halten. Wozu standen sie hier überhaupt, bei diesem Wetter trauen sich nicht einmal die miesesten Banditen raus. Also wozu bewachten sie ein Tor, das niemand passieren wollte?
Aber in dieser Nacht geschah etwas, das der ältere der 2 Wachmänner für unmöglich hielt. Eine einsame Gestalt näherte sich langsam auf einem Pferd dem Tor. Es war nicht zu erkennen um wenn es sich hielt, er konnte auch nicht feststellen, ob es ein Mensch, ein Elb oder sonst etwas war.
Vor dem Wachmann, stieg diese Person von ihrem Pferd ab, er trug einen schwarzen Umhang und auf dem Rücken des Mannes befand sich ein Bogen, der sehr edel aussah, fast so edel wie ein Bogen hergestellt von den Elben. Nun entdeckte er auch, das dieser Fremde nicht alleine war, es war noch eine kleinere gestallt bei ihm etwa in der Größe eines Zwerges auch dieser war bekleidet mit einem Umhang und trug einen Bogen, dieser aber, war kleiner und sah nicht ganz so edel aus, wie der des größeren, er wirkte eher funktionell. Der größere der beiden begann dem Pferd den Sattel ab zu nehmen. Und entließ das Pferd in die Freiheit.

Haldamir und Desann hatten es geschafft, sie waren in Lunargenthum. Hier irgendwo in dieser Stadt musste sich Wicket aufhalten. Er freute sich auch die Stadt endlich erreicht zu haben, damit er endlich die völlig durchnässten Kleidungsstücke ablegen konnte und sich bei einer heißen Suppe entspannen konnte, am nächsten morgen wollte er damit beginnen in der Stadt nach Wicket zu suchen. Jetzt mussten Desann und er sich erst einmal entspannen. Seid 5 tagen waren sie nun unterwegs und in all diesen tagen, bekam keiner der beiden ein bequemes bett zu sehen, geschweige denn eine ordentliche Mahlzeit. Wie sehnte sich Haldamir in diesem Moment, nach einem Hirschbraten. Seine Gedanken wurden je gestört, als sich einer der beiden Wachmänner vor ihm aufbaute: „Wer seid ihr? Und was sucht ihr zu dieser Stunde noch in der Wildnis.“
Haldamir sah sich den Wachmann genau an. Es war ein Witz eines Wachmannes, er hatte vermutlich erst vor kurzem das Alter von 20 erreicht außerdem saß die billige Rüstung nicht richtig und so wie er die Waffe hielt, wäre es für Haldamir ein leichtes gewesen ihn zu töten, bevor der andere Wachmann überhaupt reagieren konnte. Aber er war nicht hier um die beiden zu töten, davon mal abgesehen, dass ihn niemand dafür bezahlen würde. Der Wachmann wollte seine Frage wohl gerade wiederholen doch Haldamir antwortete ihm bevor der Wachmann sprechen konnte: “Der Name eines fremden ist nicht von Interesse, da ihr ihn in kürzester Zeit vergessen würdet und die Beweggründe für mein spätes erscheinen gehen euch nichts an, ich frage euch auch nicht, was ihr macht, wenn eure Schicht vorbei ist?”
Der Wachmann sah ihn immer noch verblüfft an: “Aber der Stadtherr verlangt diese Informationen von jedem Reisenden, der zu später Stunde in die Stadt will.”
“Meinen Namen werdet ihr nie erfahren” Haldamir griff in eine Tasche und brachte aus dieser 2 Goldmünzen hervor. “Hier, damit dürftet ihr mehr anfangen können als mit meinem Namen. Es ist nur eine Pflicht damit verbunden. Ich suche einen Ewok, genauso groß wie der da hinten, auch die Kleidung ist ähnlich. Bringt in Erfahrung, ob er sich noch in der Stadt befindet und wenn er sie verlassen hat informiert mich darüber. Ich werde Morgen im laufe des tage vorbei schauen und mich nach euren Informationen erkunden.”
Der zweite Wachmann öffnete das Tor und die beiden fremden machten sich auf den Weg in die Stadt. Kurz bevor sie das Tor erreichten, stellte einer der Wachmänner eine Frage: “Warum habt ihr das Pferd laufen lassen? Habt ihr keine Angst, dass Banditen es fangen?”
“Es ist ein Pferd und eines der schlauesten noch dazu. Es würde mich nicht wunder, wenn es schlauer ist als ihr es seid.”
Haldamir drehte sich wieder in Richtung der Stadt und passierte das Tor.
 
Shin tippte mit der Fingerspitze auf die Oberfläche des kleinen Seerosenteichs. Er ließ seinen Kopf auf einem fast schon weichen Felsen ruhen und sah zu, wie sich alles vor ihm ausbreitete. Dieser kleine Stoß allein spiegelte den tosenden Sturm wieder. "Ach, Ryu, alter Freund, du und deine Gefährten... Ihr reißt wirklich jeden ins Verderben, der in eure Nähe kommt." "Mir ist nicht aufgefallen, dass Rhianon und Idril so starke Schwankungen in den essenziellen Strukuren verursachen können", bemerkte Asterinian. Interessiert betrachtete er das Geschehen, das sich vor ihren Augen abspielte. Gelassen, wie ein Herrscher auf seinem Thron, saß er auf einem großen Stein und blickte auf Wasser hinab. "Ryus Glanz wird sie überstrahlt haben. Ah, aber sie sind nicht die einzigen, denen solche Bedeutung zukommt. Sie besitzen alle diese Fähigkeit." "Das ist gut. Ryus Nähe wird für sie nicht tödlich sein." "Aber sie alle zusammen säen Tod, wo sie auch wandeln." Shin sah die junge Anomalie an. Seine Antwort schien ihr nicht zu gefallen. Sie drückte es nicht durch ihre Mimik aus, war noch immer ungeübt im Lesen und Imitieren menschlicher Emotionen. Aber sie lernte rasch. Was würde sie...
"Das ist wiederum schlecht. Idril und Rhianon werden nicht wollen, dass deswegen andere sterben." "Eine Menge Leute sterben. Welchen Unterschied macht schon der Zeitpunkt?" "Wenn sie zu früh sterben, können sie nicht böse oder gut werden und etwas vollbringen." 'Nicht übel, gar nicht übel. Ein wenig kühl vielleicht, aber, wie gesagt, er ist noch jung.'
Shin mochte Asterinian. Jeder konnte den Jungen formen, wie er wollte und es würde noch lange dauern, bis diese Formbarkeit sich verlor. Er kannte dutzende Anomalien, die sich weder in Persönlichkeit noch Aussehen von dem Jungen unterschieden. Wie würde seine vollendete Persönlichkeit sein? Und seine bevorzugte Gestalt, wie würde er sie schaffen? Das lag in ferner Zukunft.
Jetzt weiter mit dem Wortgeplänkel. "Das hat nichts zu bedeuten." Auch, obwohl es eine gute Antwort gewesen war. "Dieses Multiversum, diese Existenz ist gewaltig. Wieviel kann ein einzelnes Wesen ausrichten? Wenn eines unter..." Ein Wort. Eine Zahl. Größer als alles, was Sterbliche sich vorzustellen vermochten. Und so präzise. Es war, wie Shin es sagte. Nicht mehr und nicht weniger. "... Lebewesen in diesem gewaltigen Werk etwas zu bedeuten hat, wird das Schicksal es nicht beschützen?" "Obwohl Schicksale sich in ihrer Bedeutung unterscheiden, so steht doch fest, dass alles eines hat und somit einen festen Platz im Multiversum. Es gibt nichts, was nicht vorherbestimmt wäre."
Shin seufzte. 'Jetzt redet er wie die Gelehrten. Aber ich spüre, dass er noch etwas sagen möchte, etwas ganz anderes...' Gebannt erwartete er Asterinians weitere Worte. Der Junge zögerte und sprach dann: "Außerdem ändert nichts, was du sagen könntest, etwas daran, dass Idril und Rhianon diese Tode nicht wollen." 'Donnerwetter!' Shin war ehrlich beeindruckt. Sehr gut, wirklich. Wo bot sich noch eine Gelegenheit...
"Sie muss ja nicht wissen, was ihre Existenz anrichtet. Und obendrein, was sollte es dich kümmern?" Er wusste genau, wie diese Anomalien über ihre sterblichen Gefährten dachten. Es war fast mitleiderregend, die ewig gleiche Tragöde anzusehen. Doch diese hier versprach, sich anders zu entwickeln... 'Oh, die Möglichkeiten!'
Jedenfalls, seine Entgegnung schien Asterinian zu beschäftigen. Er konnte fast hören, wie es in dessen Kopf ratterte, Erfahrungen gegeneinander abgewogen wurden und... 'Er hat eine Erkenntnis gewonnen! Ach, diese Anomalien!' Sie waren wirklich wunderbare kleine Geschöpfe, solange sie unterhalb des Portalfensters weilten, beunruhigend, wenn sie es erreichten und wenn sie es überschritten, war es für Wesen wie Shin ratsamer, nicht in ihre Nähe zu kommen. Sie hatten von Geburt an die geistigen Fähigkeiten eines fast erwachsenen Menschen, entwickelten sich noch weiter...
... und wussten so wenig!
Für einen kurzen Moment wurde er wieder zu Schattenrose. 'Ist es schon an der Zeit?' Er sah wieder auf den Teich. Nein, eigentlich war es noch zu früh, um einzugreifen. Sollte sich Ryu mit Levan herumschlagen.
"Was ist eigentlich mit Heras, Galdor und Dragonius?" Es war das erste Mal seit Beginn ihres Gespräches, dass Asterinian nach seinen Begleitern fragte. Offenbar hatte er keine Antwort auf Shins letzte Frage. Oder wollte keine geben.
"Ich habe sie 'verwahrt', damit wir unter vier Augen sprechen können." Asterinian nickte stumm. Shin wusste, dass er das Vertrauen des Jungen genoss. Es war eine Art spirituelle Bindung, die alle übernatürlichen Wesen besaßen. Oft ließen sie deswegen in ihrer Wachsamkeit gegenüber Sterblichen nach, auch wenn die Erfahrung sie eigentlich längst ihrer Naivität beraubt hätte haben sollen.
"Ich habe auch einige Fragen an dich, Schattenrose." "Nenn mich Shin." "Was bist du?" "Shingeijutsu. Erzählender Geist. Wir sind viele, durch ein Ziel geeint." "Welches Ziel?" "Nun..." Er liess seinen Finger gelangweilt im Wasser rotieren. "Es ist üblich, das Schicksal sich selbst zu überlassen. Aber manchmal muss es... gelenkt werden. Der Marionettenspieler wird selbst zur Marionette." "Ich glaube, das ist ironisch." "Gut erkannt. Wir schmieden Legenden, alle miteinander verwoben. Nichts verändert das Multiversum stärker. Gut und Böse, Chaos und Ordnung, Leben und Tod, Schöpfung und Zerstörung. In Legenden, Mythen, Sagen kommt alles zusammen." "Ist das hier auch euer Werk?"
Shin lachte. Wie amüsant! Die Machtfülle eines Wesens einzuschätzen war offenbar kein Talent Asterinians. "Nein. Das hier geht über uns hinaus. Meine Geschwister fürchten das Geschehen. Sie überschreiten alle das Portalfenster, flüchten in eine andere Existenz. Ich bin der letzte meiner Art, der noch hier verweilt. Vielleicht werde ich den anderen bald folgen, aber vorerst sind diese Entwicklungen zu... unterhaltsam. Ich beobachte. Ich lerne. Ich bin jung nach den Maßstäben des Kosmos."
Shin sah zu, wie Asterinian sich über den Seerosenteich beugte. "Was ist meine Rolle in dieser Geschichte?" "Such' dir eine."
Treffender konnte man es nicht ausdrücken für jemanden, der nur den Pfad ging, den er beschreiten wollte. Aber Asterinian hätte doch wissen müssen, dass...
Es war üblich bei Anomalien, dass sie sich verloren fühlten, wenn ihnen die Größe des Multiversums bewusst wurde. "Du wirst niemals alles wissen und erfahren können. Finde dich damit ab." Bei diesen Worten, harsch sowohl im Sinn als auch im Ton, zuckte Asterinian zusammen, die erste Gefühlsregung, die Shin bei ihm beobachtete. Dennoch fragte der Junge mit ruhiger Stimme, ohne auf die Provokation einzugehen: "Sollten wir nicht eingreifen?" "Nein. Die Wölfin... braucht uns nicht. Und dir wäre es ohnehin nicht möglich, an den Altar zu gelangen. Vielleicht nicht einmal mir oder Ryu."
 
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Der Äther zuckte und wand sich, als die dunklen Gottheiten das Portal durchstießen und in Rhianons Körper drangen. Ryu spürte die mentale Schockwelle, die die Ratten aus ihren Löchern trieb und auch den Magier stöhnen ließ, dessen Namen er immer noch nicht rekapituliert hatte. Ryu überholte ihn mit unmenschlicher Schnelligkeit und jagte durch das Dunkel, strahlend wie ein Stern in der Nacht. Aus einem Seitengang gesellte sich eine Gestalt an seine Seite, die mühelos mit hielt. "Warst du das?" fauchte Ryu. Der andere schüttelte den Kopf. "Ich bin böse, aber doch nicht dumm." knurrte der Sänger zurück, während sie Seite an Seite voran stürmten, Licht und Schatten, zwei Seiten eines ganzen.

Eomer starrte in die Flammen des Kamins, in denen die wunderschönen vergoldeten Schwingen Ilkums zu sehen waren, die ihn über den Ozean trugen. Gefolgt von hunderten und tausenden der Seinen. Selbst der alte Kaiser kam, wenn der Herrscher rief, egal wie weit er sich vom Leben zurück gezogen haben mochte.
Ein Beben ging durch den Raum, als die Welt erzitterte, in der sich die Neuen Gefährten eben aufhielten. Unruhig stieß sie an andere, rieb sich an den Dimensionen des Multiversums.

Milianra und Zohani sahen Ryu unerreichbar davon stürmen. Eine Weile folgten sie ihm, doch als sich eine weitere Schar Kultisten aus einem Seitengang in den ihren ergoss, tauschten die Frauen einen Blick und stürtzten sich Kampfschreie ausstoßend auf die Unholde. Stahl schnitt durch Knochen und Gedärme, schlitzt Stoff und klirrte auf Metall. Sie würden sie beschäftigen, wie Zarius seine Schar am weiterkommen hinderte.

Levan hob einen Gegenstand vor Rhianons augen, der durch den Tränenschleier nicht genau zu erkennen war. erst als sie einige Male geblinzelt hatte, erkannte sie einen phallusartigen Stein aus schwarz geädertem Rubinstein. Die Wölfin brachte kein Wort heraus, als Levan ihr Seelenruhig erklärte, das die Ekstase hunderter Opfer im inneren des Steins versiegelt sei. "Du wirst ein Kind des Chaos tragen." flüsterte er ihr entzückt ins Ohr. Und weidete sich an ohmächtigem Hass und schreiender Angst, die sich in den Augen der Priesterin spiegelten. Er liebte es, eine Frau so zu sehen. Dann konnte er es genießen sie zu nehmen.

Ein scharfes Geräusch störte den Schwarzmagier in seiner Vorfreude. Als er sich umdrehte sackten eben seine Hohepriester zusammen, die zu beiden Seiten der Tür gestanden hatten. Der eine war vom Scheitel bis zur Sohle durchtrennt worden, der anderen waagerecht auf Höhe der Taille.
Ein Wesen stand in Kampfhaltung gebeugt im Türrahmen, dessen Rasse unbestimmbar schien, am ehesten mochte es ein Elf sein. Genau in der Mitte seines Körpers verlief eine scharfe Trennlinie zwischen einer weißgolden schimmerden rechten, und einer in schwarzen Nebel gehüllten linken Hälfte. Nur die augen hatten die Eigenschaft der jeweils anderen Seite. Mächtige Schwingen streckten sich aus dem Rücken empor und stießen, obgleich sie gefaltet waren, mit den Spitzen an die Tunneldecke. Sich aufrichtend trat der Fremde ein und spreizte seine Flügel auf, deren Windstoß alle Kultisten außerhalb des Bannkreises zu Boden gehen ließ.

"Sie wird niemandes Kind tragen." stellte Ryu finster und mit unumstößlicher Sicherheit fest. "Ausser das meine."

Levan bleckte die Zähne. "Was immer du bist, du vermagst diesen Kreis nicht zu brechen. Du vermagst mich nicht aufzuhalten!" Ryu legte eine Hand an die "Wand" des Bannkreises und murmelte mit seiner nun merkwürdig zweifarbigen Stimme einige alte Worte. Levans Augen wurden immer größer. "NEIN!" fauchte er und hob den Phallus, als wollte er ihn wie einen Dolch in Rhianons Körper stoßen. Der kreischend berstende Kreis ließ den Raum erzittern. Und LEvan verlor für einen Augenblick das Gleichgewicht, den Ryu nutzte um nach vorn zu springen und dem Schwarzmagier mit seiner mächtigen Schwinge einen Schlag zu versetzen, der ihn gegen die Wand des Altarraumes schmetterte.
Besorgt beugte sich der Drache über die Wöflin und zerschlug mit seinen Klingen die Ketten, die sie auf dem Altarblock hielten. Im Hintergrund rappelte sich Levan auf, dunkle Worte sprechend. Ryu sah sich um und fauchte den Schwarzmagier an. Seine Arme schlangen sich um Rhianons Körper, er murmelte einen Satz und schwang sich in die Luft.

Stockwerk für Stockwerk barst über dem Kopf des Drachen und keines hielt dem ansturm der mächtigen Flügel stand. Als er endlich durch das Fundament des Markplatzes krachte, hatte er seine vollendete Drachengestalt angenommen und schraubte sich kraftvoll in den Himmel. Immer noch kreisten die Wolken bedrohlich über Lunargentum und Ryu spürte wie Revan nur Sekunden nach ihm aus dem Loch herovr sprang, das der Drache gerissen hatte. Seine Augen waren nur rot und ihn umgab eine bläulich violette Aura. Lnagsam begann sich auch sein Körper zu verformen. Mutierte in Sekunden durch die dunklen Energien seiner Götter, die nun da Rhianon ihnen entrissen war, einen anderen Wirt befielen.

In dreihunder Metern Höhe stoppte Ryu seinen Steigflug und sah hinab. Levan war von seinen Göttern besessen. Schlimm genug das er Ryu gezwungen hatte mit seiner dunklen Seite zu koperieren. Für die nächsten Stunden würde er selbst für die Drachen ein furchteinflößeder Gegner sein. Wenn auch nichts im Vergleich zu der Gefahr, die die Schönheit dargestellt hätte, die nun in seinen Armen lag und halb benommen, halb aberwitzig glücklich weinte.
Eine Handbewegung kleidete die Wölfin in das Rüstzeug, das er ihr hatte anfertigen lassen. Eine zweite verzauberte es mit Schutz- und Heilwirkungen. Der Drache sah hinab auf Levan, der inzwischen so groß war wie der Kirchturm Lunargentums, unsäglich verunstaltet, mit 5 Armen und blitzenden Klauen und Fängen, von denen eine shwarze, schleimige Substanz tropfte.

Wieder würden viele sterben. Wieder würden die meisten Unschuldige sein. Der Drache begann sich damit abzufinden. Es musste sein. Er schloss die Augen und rief in Gedanken seine Gefährten. Ich danke euch, die ihr an meiner Seite steht. Ich bitte euch, nocheinmal an meiner Seite zu kämpfen und unsere Feinde die angst vor dem Tode zu lehren.

Milianra grinste. Wenn es das war, was Ryu verlangte. Diese Spinner dem Erdboden gleich zu machen. Dann war ise mit Freuden dabei.
 
Zarius wirbelte durch die Reihen der Kultisten. Seine Umrisse waren von der Geschwindigkeit verschwommen und nur noch das blitzende Licht lies vermuten das er ein Schwert führte. Die Kehlen der Kultisten die am nächsten standen waren so schnell durchtrennt, das sich nichteinmal Blut auf der Klinge sammeln konnte. Mit einer grazielen Drehung wich der Khajiit einem der Hiebe seiner Gegner aus. Zarius sank auf die Knie und brach mit einem Fußfeger die beine des Mannes. Schon stürmten die nächsten auf ihn zu doch er parierte ihre Schläge und Hiebe. Funken blitzten auf als sich die Klingen zweier Kultisten mit der von Zarius kreuzten. Der Khajiit hatte Mühe beide Klingen aufeinmal zu blocken, weshalb er seine Deckung vernächlässigte. Ein Dolch traf ihn in seine linke Schulter und er musste es aufgeben zu blocken. Mit einem Saltor rückwärts brachte er sich aus dem Kreis der Gegner, doch der Dolch hatte den Muskel seines linken Armes verletzt., vielleicht war er sogar tief genug eingedrungen um die Herzartierein zu verletzen.

Zarius schloss die Augen und tausende Gedanken schossen ihm durch den Kopf.

"Mir bleibt nur eine Wahl", sagte er mehr zu sich selbst als zu irgendjemanden anders.

Er klatschte die Hände aufeinander und formte einige eigenartige Fimgerzeichen. Der Raum in dem die Kultisten und er waren schien sich in völlige Dunkelheit aufzulösen, doch diese Dunkelheit war keine normale Finsternis. Sie schien gar lebendig zu sein, denn sie schnappte mit ihren Armen, die eher Tentakeln glichen, nach den Kultisten. Diese sanken immer weiter in die Dunkelheit ein, wie in Treibsand. Schreckensschrei erfüllten den Raum und hallten von den Wänden wieder.

Zarius öffnete die Augen.

Auf den Boden vor ihm lagen die Männer, nicht tot, doch vielleicht etwas schlimmeres. Ihre Gesichter waren von Schrecken erfüllt und Strähnen ihrer Haare waren weiß geworden. Dem Khajiit graute dieser Anblick, er hatte diese Illusions-Technik, wenn man sie so am besten beschreiben konnte, seit seinen dunkeln Tagen nicht mehr angewandt. Und das er jetzt gezwungen war sie wieder zu verwenden graute ihm nochmehr.

"Jetzt ist nicht die Zeit für Zweifel", hörte Zarius eine Stimme in seinen Inneren und sie hatte Recht.
Von neuer Kraft erfüllt rannte er auf dem Weg, der ihn zu seinen Gefährten führen würde.
 
Es herrschte ein einziges Chaos, überall wurde gekämpft, starben Menschen und hallten Schreie wieder. Der Himmel war dunkel, das Gewitter erreichte seinen Höhepunkt und Blitze erleuchteten immer wieder die Stadt, die nun zum Schlachtfeld wurde.
Es war sehr laut, aber Rhia hielt sich nicht ihre empfindlichen Ohren zu. Sie war zu weit weg, immer noch in ihrem aufgewülten inneren, in dem sich Licht und Schatten bis grade eben einen Kampf geliefert hatten. Immer noch sah sie den Stein, den Levan ihr vor die Augen gehalten hatte. Er hatte pullsiert, je näher er gekommen war, desto grausiger und stärker waren die Eindrücke gewesen, die sich auch den Qualen der geopferten Seelen auf sie ergossen hatten. Nicht auszudenken was geschehen wäre, hätte er sein Ritual beendet und sie wäre wirklich schwanger geworden…
Sie hob sacht den Kopf und sah zu Ryus starren Gesicht hinauf. Nie wieder hätte sie ihm unter die Augen treten können, eher hätte sie sich umgebracht als dieses Balg zur Welt zu bringen!
Umso glücklicher war sie nun, dass sie in seine Armen sein durfte und er sie beschützte. Enger kuschelte sie sich an ihn und vergrub den Kopf in seiner Halsbeuge. Das er nun seine Drachengestalt zeigte, die mehr als beeindruckend war, nahm sie fast nicht war, solange sie spührte, dass sein Geist und seine Seele unverändert blieben. Diese liebte sie schließlich.

Eine Weile verdrängte sie alles andere, bis ihr langsam dämmerte, was außerhalb Ryus körperlicher Nähe vor sich gehen musste. Sie hob erbrubt den Kopf, wo ihr nun auch auffiel, dass sie eine Rüstung trug, was sie jedoch gleich wieder als unwichtig beiseite schob.
Sie konnte nun das sehen, was aus Levan geworden war und es wiederte sie aufs tiefste an. Offenslichtlich war das eingetreten, was sie ihm prophezeit hatte. Levan war nun selbst den Machenschaften seiner Götter zum Opfer gefallen und wütete hirn- und geistlos vorsich hin.
„Ryu!“ Der Drache neigte den Kopf zu ihr, „Ja, Rhianon?“
„Er wird die ganze Stadt zerstören, wenn du ihn nicht aufhällst! Die ganzen Menschen werden“ sie machte eine Pause und schluckte „sterben!!!“
„Ich weiß, ich kann es nicht ändern, wir können froh sein, dass er nicht die ganze Welt zerstört.“
Rhia senkte betroffen den Blick, „und ich bin daran schuld…“
„Nein, wenn es dich getroffen hätte, wäre es noch schlimmer, weit aus schlimmer.“
Aus seiner Stimme konnte sie entnehmen, das „weitausschlimmer“ wohl als „die ganze welt würde zerstört“ ausgelegt werden konnte.
„Ich hätte nicht zulassen sollen, dass sie sich in meinem Körper vereinen und so eine Macht entwickeln…!“
„Rhia!“ er verlagerte ihr Gewicht in seinen Armen und hierlt sie fester. „Sieh mich an!“ Sie hob den Blick. „Es ist nicht deine Schuld! Es ist einfach so, wir können es nicht ändern. Uns wird es noch oft so gehen.“
Sie vergrub den Kopf wieder in seiner Kleidung. „Ich wünschte, es wäre anders….“
 
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Ayla kämpfte sich tapfer mit Cumal durch den tosenden Wind, von weitem sah sie schon die Trauerweide und darunter den Körper Idrils.

„IDRIIIL!“, schrie sie doch der tosende Wind verschluckte sofort ihre Worte. Sie hastete auf Idrils Ruheplatz zu, doch bevor sie ihn erreichen konnte, stellte sich Cumal ihr zähnefletschend in den Weg und knurrte sie bedrohlich an. Sie sah den von Wurzeln eingefassten bleichen Frauenkörper vor sich liegen und sie bekam Angst... war ihre Freundin etwa tot? Egal was sie versuchte, Cumal ließ sie nicht vorbei und erst als sie wirklich alles versucht hatte an ihm vorbei zu kommen, sank sie auf die Knie und Cumal nahm ruhig neben ihr seinen Platz ein. Sie legte eine Hand auf sein Fell und verharrte.



"Ep Nipan paenal Farran, isafa eyf wur her. Viayfsar paenar laada.
Paenap Farran ep Gipc xor Laesa xo isafan, tel en han Suh onh hiroatar feniol. Ep Nipan hal Caoarl, ep Nipan hal Villarl, ep Nipan hal Venhal onh ep Nipan har Arha, hann eyf ten Ehred Idyiren."
(Im Namen meines Herren, stehe ich vor dir. Wächter meiner Seele.
Meinem Herren im Kampf zur Seite zu stehen bis in den Tod und darüber hinaus. Im Namen des Feuers, im Namen des Wassers, im Namen des Windes und im Namen der Erde, denn ich bin Idril Alcarin.)

Idril näherte sich Thanatos langsam mit ausgestreckter Hand und festem Schritt, der Drache erfasste die Schuppe mit einem feurigen Blick und fügte sie wieder den seinen zu.
Idril kniete vor ihm zum Gebet nieder.

Eyf roca in, hea Piyfs hal Caoar onh hal Villarl,
Eyf roca in, hea Viayfsar hal Venhal onh har Arha,
xo imranjan hea gassan, hea heyf fidsan.
Ich rufe an, die Macht des Feuers und des Wassers,
Ich rufe an, die Wächter des Windes und der Erde,
zu sprengen die Ketten, die dich halten.

Thanatos spürte ihre Liebe zu ihren Herren und er spürte seine Liebe in ihrer. Nichts vermochte sie aufzuhalten, um ihnen zu dienen. Noch nicht einmal der Tod.
Der Boden begann zu beben, die Lava um ihn herum zu brodeln und Thanatos riss Idril mit einer seiner Klauen mit, als der Vulkan, der ihn gefangen hielt ausbrach und beide mit einer Explosion meterhoch wirbelnd in die Höhe schlug und somit freigab. Idril wirbelte durch die Luft, doch hatte sie gelernt zu vertrauen und Thanatos, spreizte seine Schwingen, um im nächsten Augenblick vom Wind getragen zu werden und Idril, die noch durch die Luft wirbelte, mit seinem Rücken aufzufangen.

So jagten sie mit den anderen Lunargenthum entgegen.
 
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Das Blut spritzte auf die umgebenden Felswände und gab den wild tanzenden Schatten eine neue Tönung. Zohani und Milianra standen Seite an Seite, ließen die Waffen in ausladenden Bögen durch die Luft zischen, und die Kultisten hatten Mühe, ihnen nahe genug zu kommen, um sie zur direkten Konfrontation zu zwingen. Die Flecken Boden wurden immer lichter, während Kultist um Kultist zu Boden ging. Mit ihrem plötzlichen Angriff hatten sie den Trupp überrascht und seine Bewegung unterbrochen. Die beiden Frauen mühten sich nun, keinen an sich vorbeizulassen, sodass er ihnen in den Rücken fallen könnte.
„Läuft doch ganz gut“, knurrte die Söldnerin und zog ihre Klinge mit einem schnellen Ruck aus dem Gesicht eines Gegners, bevor ein weiterer sich auf sie stürzen konnte. Milianra wollte zur Antwort ansetzen, doch stattdessen entwich ihr nur ein überraschter Ausruf. Zohani, die sich gerade unter einer heran wirbelnden Wurfaxt weggeduckt hatte, blockte einen darauf folgenden Schlag, der ihre Klinge schwer zum Zittern brachte und sah dabei zur Seite, zu ihrer Kameradin. Zwei Kultisten waren aus den Reihen der Angreifer hervorgebrochen und sprangen sie aggressiv an.
Die Elfe entkam einem auf den Hals gezielten, tödlichen Hieb mit knapper Not, dann war der Mann vorbei, bereitete sich auf einen weiteren Angriff von hinten vor. Der andere hingegen hatte kein Glück: er wurde noch im Sprung von der noch durch die Luft wirbelnden Klinge Milianras getroffen, und obwohl die Waffe nicht allzu groß war, so reichte der Schwung doch aus, um ihm mit knochenbrecherischer Wucht den Unterkiefer zu zerschmettern, was dazu führte, dass seine Zunge in voller Länge aus dem Gesicht hing und in der Luft flatterte, noch während sein Kopf sich grotesk verdrehte und ein widerliches Krachen von einem brechenden Genick zeugte. Der Körper fiel direkt auf die junge Frau und begrub sie unter sich. Von hinten stürmten neue Kultisten heran, und mit aufgeregtem Gebrüll hinter der nächsten Biegung kündigte sich ein weiterer Trupp an. Zohani fluchte lautstark und trat kräftig gegen den Leichnam, um Milianra das Aufstehen zu erleichtern, welche allem Anschein nach nicht verletzt worden war. Dabei ließ sie die Klinge ihres Gegenübers abgleiten und stieß sich kräftig vom Boden ab, um ihm explosionsartig die Schulter gegen den Brustkorb zu rammen. Ihre Schulterplatte schlug dumpf dröhnend gegen den massigen Oberkörper, und der Mann wankte in seiner Haltung. Sie zögerte keinen Moment und schlug ihm die Waffe mit dem Schild aus der Hand, gefolgt von einem Schwerthieb, der ihm sauber durch die Kehle fuhr.

Milianra war noch nicht wieder ganz auf den Beinen, als weitere Kultisten an sie herangekommen waren. Die Augen der Söldnerin weiteten sich, als der Tod ihrer Kameradin immer näher rückte, während einer der Angreifer bereits zum vernichtenden Schlag ausholte. Ohne auf die Kultisten zu achten, die auch sie selbst bedrängten, warf sie sich verzweifelt in jene Richtung. Sie spürte, wie eine Schwertklinge über ihren Rücken schrammte, jedoch nicht durch die Rüstung drang. Sie duckte sich hinter ihren Schild, dann krachte sie mit Wucht gegen Milianras Angreifer. Der Aufprall raubte ihr fast die Sinne, Panzerung krachte auf menschliche Knochen, gedämpftes Knacken ertönte, und Zohanis Schild hämmerte gegen ihren Helm, während ihr Arm zwischen Schild und Brustkorb gequetscht wurde. Der Mann, den sie angesprungen hatte, wurde zu Boden geschmettert, und irgendwie schaffte sie es, selbst auf den Beinen zu bleiben.
In ihrem Kopf hallte der Aufprall leer nach, und aus reinem Reflex hob sie den Schild erneut, um den Schlag eines weiteren Angreifers abzuwehren, der dem fallenden Kameraden ausgewichen war. Sie taumelte in die entgegengesetzte Richtung und fing sich nur langsam. Milianra, wieder auf den Beinen, stellte sich nun schützend vor sie und drängte besagten Angreifer ohne Gnade zurück.
„Milianra …“ stöhnte Zohani – ein weiterer Schlag verfehlte sie knapp, ihr Schwertknauf machte Bekanntschaft mit dem Gesicht des verantwortlichen Feindes.
„Ja, wir müssen uns zurückziehen“, keuchte die Elfe, und kam auch sogleich rückwärts an ihr vorbeigeschritten, weitere Hiebe abwehrend. „Das sind zu viele.“

Die Tunnel erbebten, als Ryu durch die Stockwerke brach. Steine rieselten überall herab. Ein vielstimmiges Aufschreien, kaum einer der Kämpfenden konnte das Gleichgewicht halten. Milianra und Zohani stolperten übereinander, fielen zu Boden. Genau im richtigen Augenblick – ein wildes Knistern rauschte über sie hinweg, gefolgt von einem Schwall enormer Hitze. Die Magiewoge brandete gegen die nächste Felswand und sprengte Steinsplitter heraus. Der hinzugestoßene Trupp musste einen Magier mitgebracht haben.
„Nix wie weg hier – Ryu scheint Rhia gerettet zu haben, ich hab Flügelschwingen gehört.“ Die beiden Frauen rappelten sich auf und rannten los. Weit kamen sie nicht - herabfallende Steine versperrten ihnen den Weg, und aus Seitengängen kamen weitere Gegner angerannt. Sie würden einen Ausweg finden müssen …

„Zohani, Milianra!“ Der Ruf ließ sie in der Bewegung verharren, ungeachtet der zur Verfolgung ansetzenden Kultisten. Aus einem der Seitengänge kam Zarius herangeschossen, links und rechts von sich Reihen anstürmender Kultisten durchbrechend und einige von ihnen im Vorbeisprinten niederstechend. Er kam außer Atem neben ihnen zum Stehen.
„Die Drachen werden bald da sein. Bis dahin müssen wir mit denen hier alleine zurechtkommen. Macht euch bereit.“ Sie hoben entschlossen erneut die Waffen. Zohani blickte in die verschlossenen Gesichter der Angreifer. Ich werde ihrer langsam satt … und mögen es noch so viele sein – die letzten Stunden sind für uns noch fern … Zeit, ihnen zu zeigen, dass sie hier am falschen Ort sind.

Und plötzlich …
Schmerzen.

Sie stöhnte auf und begann zu zittern, in dem verbissenen Kampf, bei Bewusstsein zu bleiben. Sie musste sich dazu zwingen, nicht auf die Knie zu fallen.
Die Unannehmlichkeiten tun mir wirklich leid. Ich bin bereits dabei, einen angenehmeren Weg des Übergangs zu entwickeln … Wie? Was?
Ihre Wange brannte wie Feuer, ihr Magen zog sich in Krämpfen zusammen, und dann erschien jener seltsame Schatten vor ihr – diesmal erkannte sie ihn klar und deutlich. Jener Assassine, der ihr kurz an jenem Abend am Lagerfeuer erschienen war, den sie für bloße Einbildung gehalten hatte. Die selbe Erscheinung also, die schon zuvor aus ihrem Körper herausgebrochen war, was mit so viel Schmerz verbunden war.
Ich fürchte, ich werde mich dir schon sehr bald vorstellen müssen. Doch zunächst einmal wollen wir diesen so aufgeweckten Besuch gebührend empfangen …
Sie brachte kein Wort heraus, und von Zarius vernahm sie ein überraschtes Zischen, während Milianra einfach nur zuschaute. „Eomer, Eomer … schön dich zu sehen, Shuhoku. Richte dem alten Kauz mal schöne Grüße aus …“
Der schattenhafte Assassine nickte feierlich. „Das tue ich gerne. Aber jetzt ist nicht der passende Zeitpunkt für einen Plausch.“

Zohanis Aufmerksam lenkte sich augenblicklich wieder auf die derzeitige Situation. Die wütenden Kultanhänger hatten sie nun fast wieder erreicht. Zarius brummte noch ein: „War mir doch klar, dass ich nochmal was von ihm hören würde“, dann waren die Angreifer unter ihnen.
Halte dich in meiner Nähe.
Zohani schenkte den Worten wenig Beachtung, verärgert über das in ihren Augen viel zu selbstgefällige Verhalten dieses Mannes … jemand, der sich ihres Körpers bediente, würde das zu rechtfertigen haben. Mit diesem Kerl würde sie noch ein paar ernste Worte wechseln müssen.
Und dann wurde das Blutvergießen fortgesetzt. Es gab schließlich noch genug zu tun ...


.
Eomer.
Ja?
Sollte Zufall doch nicht so gut gelaunt sein, wie er auf dich gewirkt hat, dann können wir diesen Faktor vorerst unbeachtet lassen.
Ich weiß - ich kann mich auf dich verlassen.
Schöne Grüße von Zarius.
Danke, gleichfalls.
Willst du da unten ein bisschen mitmischen?
Das ganze entwickelt sich zu einer Machtkonvergenz ... wenn Ilkum es als nötig erachtet, ja.
Schön. Ich melde mich später wieder.
Nun ... ich kann mir denken, dass du zu tun hast.
 
Haldamir und Desann gingen weiter in das Zentrum der Stadt. Plötzlich blieb Haldamir stehen und wirkte geschockt, so etwas hatte er schon lange nicht mehr erlebt: “Desann, erinnerst du dich noch, als ich dir von meinem unguten Gefühl bezüglich dieser Stadt erzählt habe?”
Desann blieb abrupt stehen sie gingen mitten in der Nacht regendurchnässt durch eine fremde Stadt und genau in diesem Moment musste er diese Frage stellen? Warum nicht später, wenn sie an einem trockenem Ort waren: “Hat das nicht zeit bis wir ne Herberge gefunden haben?”
Haldamirs blick war noch immer steif in Richtung der Stadtmitte gerichtet: “Nein hat es nicht, guck dir das an. Es muss eine Ewigkeit her sein, seitdem ich so etwas gesehen habe.”
Er deutete nun auf den im Himmel fliegenden Ryu. Eigentlich war das Wetter viel zu schlecht um ihn über diese Entfernung sehen zu können, aber durch jahrelanges Trainieren seiner Fähigkeiten, konnte er regelrecht spüren wenn sich etwas nicht normal verhielt und dass was sich da oben abspielte war auf jedenfalls nicht normal, jedenfalls nicht in dieser Epoche.
Desann wurde in diesem Moment übel und es schien so als wenn er für einen kurzen Augenblick in Unmacht fiel. Haldamir sah erst von Ryu weg als er ein Geräusch vernahm, dass sich anhörte als wenn etwas umgekippt wäre und tatsächlich, Desann lag mit dem Rücken auf der nassen Strasse. Haldamir lief die wenigen matter zu ihm und hockte sich neben ihn. Währen er versuchte Desann wach zu schütteln rief er ihm mehrmals zu: “Desann, was ist mit dir, komm schon, du musst zu dir kommen”
Nach einer kurzen Zeit kam Desann wieder zu sich: “Wir haben keine Zeit. Ich weiß jetzt wo Wicket ist, ich habe seine Aura aufgespürt.”
“Wie oft soll man dir denn noch sagen, dass du nicht ohne Vorbereitung nach anderen Auren suchen sollst, es ist zu gefährlich, deine eigene Aura könnte nie wieder in ihren Körper zurückkehren.”
“Wir müssen uns beeilen, er befindet sich aus irgendwelchen Gründen in der Kanalisation, aber er ist nicht alleine.”
“Worauf warten wir dann noch, retten wir Wicket mal wieder den allerwertesten”
Die beiden standen auf und machten sich auf um einen Eingang in die Kanalisation zu finde.
 
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Xarxes wusste nicht wie er in diesem Raum kam... ehrlich gesagt war ihm das auch egal das einzige was für ihn interessant war, war die Tatsache das der Raum nur einen Ausgang hatte.. einen Ausgang vor dem einer der Kultanhänger stand. Xarxes legte den Kopf etwas schief und lächelte freundlich „Ich zeig dir was,“ die schwarze Masse verließ seine Poren und legte sich über seinen Körper. Etwas verängstigt betrachtete der Kultist das Schauspiel. Der Schlag kam viel zu schnell für ihn, er konnte sich nicht einmal bewegen. Eine Klaue packte ihn und zog in wieder hoch, „Wo ist dein Meister?“, der Kultist schwieg, „weißt du was ich mit der machen werde? Ich werde dich langsam fressen,“ die lange Zunge des Dämonen glitt über das Gesicht des Kultanhängers, geschickt suchte sich diese den Weg unter dessen linkes Auge. „Erbärmliche Kreatur“, Xarxes trat mehrfach auf den am Boden Liegenden ein bevor er ihn wieder zu sich hoch zog nur um ihm ein Stück Fleisch aus dem Oberarm zu reißen. „Ist es nicht irgendwie witzig das du am Ende zu meiner ******* wirst?“, er lachte dem Kultisten ins Gesicht und zerschlug es ihm anschließend. Gierig leckte er die Hautfetzen von seinen Klauen. „Xarxes... ich fürchte du hast ihn umgebracht.“, „woher willst du das wissen?“, „bei einem lebenden Menschen befindet sich das Gehirn im Kopf und klebt nicht irgendwo an der Wand... reicht dir das als Antwort?“, „hmmm Schade, dann muss ich mir was anderes zum essen suchen, wenn sie noch zucken ist es schöner.“

Für einen kurzen Moment begann der Raum zu zittern und wieder tauchte diese Frauenstimme in seinem Kopf auf „Drachen... weiße Wesen... und doch so dumm, von vielen so verehrt und doch nicht mehr Wert als ein nieder Dämon... Drachen“, sie lachte spöttisch, „unsere Zeit wird schon bald kommen, Bruder! Die Dämonen die du bisher gesehen hast waren ein Witz, sie waren zwar zahlreich aber was bringt ein Heer wenn dieses von einem Haufen Bauern und Trottel aufgehalten werden kann?“ Xarxes speiste die Worte einfach als einer seiner Tagträume ab, was für ihn wichtig war, war das sich ein paar starke Auren schnell nach draußen bewegten.

Es dauerte eine Weile bis Xarxes oben angekommen war. Zu seiner eigenen Verwunderung stellten sich ihm nur Wenige in den weg, anscheinend waren die meisten Kultisten mit etwas anderem beschäftigt. Vergnügt betrachtete er im ersten Moment das Chaos das auf den Straßen herrschte. Irgendwann viel sein Blick auch auf den Dämonen. Gelangweilt klatschte er in die Hände „Soll ich jetzt beeindruckt sein? Huh, schaut mich an, ich bin rießengroß, ich kann alles Plattmachen und beachtet nicht den kleinen Dämonen da unten... rennt ruhig an ihm vorbei, der tut nix! Toll, ich bin echt beeindruckt!“ seine Aura nahm schlagartig zu, die Menschen um Xarxes begannen zu sterben. Der Dämon beugte sich über einen der Sterbenden „Und ihr könnt auch nichts neues, oder? Immer nur sterben und sich kreischend am Boden wälzen..“ Er legte sich neben dem Sterbenden auf den Boden und machte seine Bewegungen nach, „ich hätte da mal was neues für euch. Reißt euch doch die Knochen aus dem Leib und rammt sie euch selber durch den Schädel!“ Der Schamane erhob sich wieder und schaute erneut den anderen Dämonen an „Na was haben wir denn da? Ryu das kleine Vögelchen... pass blos auf das kein Jäger kommt und dich abschießt.“ Er machte sich auf den Weg um einen der „begehrten“ Plätze, nahe an dem Ort des Geschehens zu bekommen.
 
Lunargenthum versank im Chaos, die Menschen schrien und stoben in wilder Panik auseinander, stolperten übereinander, trampelten auf anderen gefallenen herum. Die Stadt bebte unter den mächtigen Hieben des Levan, der nun nicht mehr als solcher zu erkennen war. Es bot sich fast so ein Bild wie in Scho’Kolad, nur das die katzenartigen Dämonenwesen fehlten und die Bogenschützen. Xarxes zerfetzte im Schatten des Levan in seiner Mordlust, Leiber, trennte Köpfe vom Rumpf und ging vollends in seiner Leidenschaft auf, während seine Opfer ihm fast schon hilflos ausgeliefert waren.

Es gewitterte immer noch heftigst und der Sturm tobte und brauste fast schon orkanartig. Die Wolken stoben wild über den Himmel und helle Blitze durchbrachen die Nacht des Todes. Und Ayla bemerkte sie als erste, als sie kladdernass den Blick zum Himmel hob. Die Drachen.
Ja, die Welten lagen eng beieinander und die Sternenkonstellation war sehr auffällig, für geübte Seher. Somit auch die Tore deutlich sichtbar, die diese von jener Welt trennten.
Ein Tor öffnete sich, doch für die Bewohner erhellte ein so gleißender Blitz das Land und erschütterte in einem der heftigsten Donner ganz Lunargenthum.

Sie waren da.

Maruk, Herr der Winde, folgte seinem Fürsten samt seinem Reiter als erster und seinesgleichen fegte Wind und Sturm durch Gassen und Straßen, peitschte Regen und Dreck auf und sammelte sich dicht und orkanartig.

Aus allen Himmelsrichtungen strömten sie nun herbei geführt unter der mächtigen Hand jenes Einen, dessen Sohn keine Gefahr scheute und hatten jene Kraft zu bändigen, welche Licht mit Schatten einte.

Thanatos hingegen folgte anderen Regeln und jagte mit seiner Begleiterin dicht über dem Boden hinweg. Beide wussten nur zu genau, was sie zu tun hatten, als sich der Drache mit seiner Reiterin in die Höhe von Maruks Winde schraubte, um im nächsten Augenblick im Sturzflug durch die Öffnung des Marktplatzes zu stürzen, aus welcher Levan dem Kaiser gefolgt war. Ungeachtet des Chaos um sie herum, hatten beide nur ein Ziel. Den Altarraum und den phallusartigen Stein aus schwarz geädertem Rubin.
 
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Shin lachte. Ein harmloses, in keinster Weise boshaftes Lachen, sondern ein schlichter Ausdruck der Belustigung. "Man wendet seine Aufmerksamkeit nur für einen kurzen Augenblick kosmischen Zusammenhängen zu und schon beginnt das Blutbad. Ach je. Ach je!" "Wir sollten eingreifen." "Oh, so wie ich das sehe, gibt es keine Möglichkeit mehr, sich noch besonders hervorzutun."
Shins und Asterinians Umgebung veränderte sich. Der Teich löste sich auf und das Dunkel, in dem sie geweilt hatten, füllte sich mit Licht.
Shin wurde zu Schattenrose und enthauptete mit einem lässigen Schwung des Rosendorns einen Kultisten, der arkane Gesten vollführte. Asterinian beachtete den Sterblichen gar nicht erst und sah zum Himmel, aber Shin ergriff seinen Arm. "Das liegt nicht in unserer Macht. Lass die Drachen mit ihrer Macht prunken und widme dich Feinden, die du besiegen kannst."
Als hätte er ein Zauberwort gesprochen, brachen mehrere Kultisten, die sich verdutzt über ihr plötzliches Erscheinen zeigten, tot zusammen, durch die Anomalie ihrer Seelen beraubt.
Die wanderte mit scheinbarer Verzückung - 'bemerkenswert' dachte sich Schattenrose - durch den Raum, das Chaos um ihn herum ignorierend. "Diese Magie... Ich kann sie nur schwer begreifen. Ich erfülle nicht die richtigen Bedingungen, um sie nutzen zu können. Aber... Diese Magie!"
Ohne erkennbare Mühe formte Asterinian ein magisches Gewebe, ohne Gesten, ohne Intonation magischer Gesänge. Die Luft vor ihm begann zu flimmern. Hitze schlug Shin entgegen. Dann erschien sie.

Mit einem kalten, leeren Blick sandte Asterinian die Flammenkugel den Kultisten entgegen. Noch bevor sie sie überhaupt berührten, verdampften ihr Fleisch und ihre Knochen, dann war der tödliche Zauber bereits an ihnen vorübergezogen. Ohne an Intensität zu verlieren schmolz sie sich ihren Weg in die Wände des Altarraums.
Ein einsamer Luftzug, hier kaum zu spüren, der modrige Gerüche trug, verriet, dass die Flammenkugel einen zusätzlichen Ausgang geschaffen hatte.
Shin seinerseits benutzte weiterhin den Rosendorn, um zu töten. Zarius nickte ihm nur zu, als er sich an die Seite des Khajiit begab. Wenige Augenblicke später kämpften sie synchron. Asterinian ging indes bereits dazu über, seine Methoden zu verfeinern. Die gewaltigen Flammenkugeln, die bereits so manchem Gefährten, der inmitten des Getümmels nicht auszumachen war, den Ausruf "Pass auf, wo du diese Dinger hinfeuerst!" entlockt hatten, wichen jetzt kleinen, aber tödlichen Pfeilen, die sogar flüchtende Gegner verfolgten und Hindernissen auswichen, um nicht das falsche Ziel zu treffen.
Wie Shin gesagt hatte: Bedeutendes ließ sich hier nicht mehr ausrichten. Aber wenigstens würden sie rechtzeitig zum Abendmahl fertig sein.

Asterinian war fasziniert. Ehrlich, aufrichtig, sterblich fasziniert. Wie vielfältig dieser Zauber war! Jetzt konnte er sich auch mit seelenlosen Dämonen messen, wurde ihm klar. Wie ein kleines Kind spielte er mit seinen neuen Fähigkeiten, gab den Flammen zahllose Formen. Und unschuldig wie die eines Kindes war die Freude, die es ihm gleichzeitig bereitete. Man sah ihm zwar nichts davon an, aber dennoch wirkte es fast verspielt, wie er durch die Reihen der Kultisten jagte und sogar noch jenen nachsetzte, die bereits über den Boden krochen.
Dann hörte er einen Schrei. Abrupt ließ er einen gerade vollendeten Flammenpfeil zerfließen und ließ sein Opfer entkommen. Ach, die Frau namens Milianra. Es schien ihm, als sei sie verletzt. Flugs machte er sich in ihre Richtung auf, um ihre Wunden schnell zu heilen. Er beachtete keinen der Angriffe, die er auszuhalten hatte, die Waffen fuhren einfach durch ihn hindurch, als bestünde er nur aus Luft. Viele der Sterblichen flohen erschrocken, sobald sie sahen, wie wirkungslos ihre Mordinstrumente waren.

Ein eisiges Gefühl breitete sich auf seiner Haut aus. Das war seltsam, weil er Wärme und Kälte selten wahrnahm. Er wusste noch nicht, dass dies ein Nachteil war, denn auch, wenn er sie nicht spürte, konnten sie ihm doch schaden. Er wollte seinen Weg fortsetzen, ohne die Empfindung zu beachten, aber etwas hielt ihn zurück.
Verwirrt blickte er an sich herab. In seinem Unterleib, von dem das Gefühl ausging, stak eine Klinge, jemand musste sie geworfen haben. Eine goldene Flüssigkeit drang aus der Stelle, wo die Klinge in sein fast ätherisches Fleisch eindrang, ronn am undurchtränkbaren Stoff seiner Kleidung hinab auf den Boden. Er erkannte, dass die Waffe verzaubert war. Interessant. Nun würde er also erfahren, wie sich Sterbliche fühlten, wenn ihnen dies widerfuhr.
Zu der Kälte gesellte sich ein weiteres Gefühl. Es war... unangenehm, ein wenig. Unerklärlicherweise zwang es ihn, auf ein Knie hinunterzugehen, dann fiel er sogar vornüber und musste sich mit den Händen abstürzen.
Sorgfältig vermerkte er jeden Teil dieser Erfahrung, brannte das Gefühl in sein Gedächtnis ein.
Es wurde stetig stärker und als er es vollständig analysiert hatte, wünschte er sich nur eines.

Es sollte aufhören. Sofort!
 
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Schnell wie ein Pfeil, stob die Drachenreiterin in die Tiefe des Erdreiches den Katakomben entgegen. Der Windzug riss Steine und Staub mit sich und erst kurz vor dem Aufprall, stoppte der Drache mit seinen mächtigen Schwingen und mischte wirbelnde Luft mit Staub, Blut, Schreien und dem Hall klirrender Schwerter, die sich sofort wie Eis um alle legte. Die Kultisten sackten augenblicklich in einen tiefe komaartige Schlafstarre zusammen und die wilden Zuckungen, in denen sie sich auf dem Boden wanden, ließ die Alpträume vermuten, die ihnen ihre begangenen Taten vor Augen führten.

Keiner registrierte so schnell was passiert war, als der Drache fauchend die Gefährten weg von dem Altar und dem Rubinstein trieb. Sie wussten nicht so recht, was los war, trauten sich allerdings auch nicht, sich zur Wehr zu setzen. Idril sprang behände von Thanatos’ Rücken und realisierte die Lage.

„ASTERINIAN! NEIN!“

Erst an ihrer Stimme erkannten die Gefährten, dass es Idril sein musste. Thanatos begriff sofort, dass der Rubin für Idril vorläufig nebensächlich geworden ist und bewachte sorgfältig jenes Stück Magie, welches sich pulsierend aufrecht dem Altar stehend befand, wo Rhianons Herz gelegen hatte.

„Bei den Mächten verlass mich nicht….!“ und Idril drehte den jungen Magus vorsichtig in ihre Arme und besann sich. Asterinian schaute in ihre tief besorgten Augen und erfasste dann die von Thanatos über sich.

Sie erinnerte sich an die Levia-Quelle und an seinen Bruder, wie Asterinian danach zitternd in ihren Armen gelegen hatte und wie… weich und seidig er sich anfühlte. Sie sah auf das Schwert, welches ihm die Wunde zufügte und ergriff es. Mit einem Ruck, zog sie es aus seinem Unterleib und schmiss es beiseite, um ihre Hand reflexartig wie bei Menschen auf die Stelle zu pressen und zu versuchen, die Blutung so aufzuhalten.
Wenn Asterinian denselben Regeln wie sein Bruder unterliegen würde, müsste sich die Wunde von alleine schließen, so hoffte sie. Falls nicht… würde sie ihre Flacons mit dem Wasser der Quelle benötigen, so glaubte sie.

„Asterinian bleib bei uns! Wir brauchen dich.“

und hielt den Jungen fester. Die Gefährten nickten stumm bekräftigend und sahen besorgt zu den beiden, bevor Idril weitersprach

„Lass nicht zu, das noch mehr unschuldige Kultisten sterben, denn sie sind nur Werkzeuge der Daedra, die sich ihres Fleisches und Willens bemächtigen und stärken sie mit jedem unschuldigen Tod. Sammel deine Kraft mit uns und kämpfe mit jenen, die das Übel bei der Wurzel packen. Kämpfe mit uns gegen das Böse, denn das ist unser Feind.“
Der phallusartige Stein aus schwarz geädertem Rubin auf dem Altar bekam einen Riss. Er barg all die gequälten Seelen der Unschuldigen und wurde von Thanatos noch eisern bewacht.
Idril schloss die Augen, was konnte sie tun? … und hielt Asterinian fest in ihren Armen. Sie zog ein Schwert hervor, ein Schwert, dessen Schwertknauf ein kleiner Drachentotenschädel zierte, in dessen Augen Diamanten gefasst waren. Der Schwertgriff bestand aus Amethyst und stellte den Drachenleib dar, während sich die lange Schwertklinge aus Hämathit (Blutstein) wie ein Drachenschwanz zackte und sich um den Kern aus Bergkristall legte.

„Bei den Mächten, lasst mich nicht noch einmal versagen…“, flüsterte sie als ihr klar wurde, was sie damals getan hatte und öffnete sich der Weisheit des Universums. Wieder hatte sie Angst, doch dieses mal, würde sie ihre Angst nicht besiegen und sie umklammerte ihren Schwertknauf fester und legte ihren Kopf gegen den von Asterinian.
 
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Ilkum, in seiner Drachenform ebenfalls von goldener Farbe, aber bei weitem nicht so strahlend wie sein Sohn sondern eher matt, gesellte sich mit einem letzten Flügelschlag zu Ryu. Die beiden Drachen tauschten vielsagende Blicke. "Glaubst du wir können ihn besiegen?" fragte der jüngere. Ilkum machte eine Geste, die bedeutete das er es nicht wusste. "Vielleicht nicht jetzt." erklärte er. "Slaanesh und Tzeentch gehören zu den Stärksten, unter den Wesen Oblivions. Solange sie vereint gegen uns sind, haben wir kaum eine Chance sie zu schlagen. Aber es gibt eine Schwachstelle." Ryu sah auf den wütenden Levan herab, der eben einen Turm in ihre Richtung schleuderte. Doch sie waren zu hoch um getroffen zu werden. "Der Wirt." Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Ilkum nickte. "Levan wollte zunächst zwei Opfer. Diese Söldnerin und die Hochelfe, weil sie den Dämonen längere Zeit einen Wirt geliefert hätten. Als er sie verlor, entdeckte er Rhianon und ihm war klar, das sie sogar beiden Göttern eine Heimstatt bieten konnte. Nun wo du sie gerettet hast, war er der einzige, der den Daedra als Wirt dienen konnte." Ryus Drachengesicht verzog sich zu einem Grinsen. "Er ist ein Mensch, er wird die chaotischen Energien nicht lange überstehen." "Ich gebe ihm noch 3 Stunden, höchstens 4. Aber es wird trotzdem eine Menge arbeit, ihn daran zu hindern die ganze Stadt auseinander zu reißen.

Maruk näherte sich mit einer Schar Drachenreiter den beiden goldenen Großdrachen. Ryu bemerkte ihn und musterte ihn und seinen Reiter mit schnellen, durchdringenden Blicken. "Maruk." begann er und macht eine Kreisförmig zeigende Geste auf die Stadt. "Errichte mit deiner Schar einen Siegelkreis entlang der äusseren Stadtmauer. Azuregos und Shima werden dir mit ihren Abteilungen dabei zur Seite stehen." Er wandte sich zu einem anderen Drache, ohne Reiter, der vor einer großen Gruppe Erddrachen schwebte. "Heios!" Der Drache sah auf und kam herangeflogen. "Ihr werdet mit mir gegen diesen Chaoten antreten. Bereitet euch für die Schlacht vor, ihr werdet jeden Muskelstrang brauchen." Nach einer verbeugung entschwand der Drache wieder und brüllte seinen Untergebenen Befehle entgegen. "Vater?" "Mein Sohn." "Du musst mit Kenaru, Jewa, Sargon, Veliad, Hymras und Keron einen Siebenkreis um die Innere Stadt errichten." "Ein Drachensiegel? Bist du sicher?" "Wenn wir ihn nicht besiegen können, musst du mich mit ihm einsperren. Es geht nicht anders." Behutsam übergab Ryu Rhianon an seinen Vater. "Gib gut Acht auf sie." Ilkum lächelte. "Jawohl, mein Kaiser. Viel Glück." Ryu nickte und ging in den Sturzflug über, während Ilkum begann die Streitkräfte zu ordnen und die sechs Großdrachen, deren Namen Ryu genannt hatte, in den Plan einweihte.


Milianra stieß einen Schrei aus, als sie zu Boden gerissen wurde, es war jener der Asterinian glauben machte, sie sein getroffen worden. Doch dem war nicht so, jedenfalls war es kein bedrohlicher Treffer. Auf ihrem Arm prangte lediglich eine lange Flache Schnittwunde, die wenig blutete.
Die Elfe fegte einem Gegner die Beine weg und sprang gleich darauf wieder auf die Füße, um ihre Klingen in Hals und Bauch anderer Feinde zu versenken. Mit dem Dolch parierend entblöste sie eine Flanke des nächsten Kultisten und beobachtete mit kindlicher Freude, wie er von Zohanis Schwert durchstoßen wurde. Rücken an Rücken schlachteten sich die beiden Frauen durch die Reihen der Gegner, die aus unerfindlichen Gründen kein Ende nehmen wollten. Der Boden des Ganges war schon lange von Leichen bedeckt und immerwieder musste sich Milianra davor bewahren, auf dem von Blut und anderen Säften glitschigen Boden nicht auszurutschen.
"Können wir mal tauschen?" fragte Zohani spielerisch und trümmerte einem Kultisten die Faust ins Gesicht. Milianra grinste. "Eins, zwei..." Statt einer drei folgte ein Kunststück, bei dem sich Zohani mit gebeugtem Oberkörper drehte, während Milianra geschickt über deren Rücken wirbelte und dabei noch einem Gegner ins Gesicht trat. Den Schwung aus der Figur nutzend hieb die Hochelfe ihr Kurzschwer vertikal in den Schädel eines Kultisten, während Zohani mit einem horizontalen Hieb gleich drei Körper von der Last ihrer Köpfe erlöste.
Eine Klinge spießte schmerzhaft in den Unterleib des Mädchens, augenblicklich krümmte sie sich zusammen. sah dann jedoch mit schmerzvezerrtem Gesicht auf und jagte dem Kultisten ihren Dolch zwischen die Beine, bevor sie seinen Schmerzenschrei mit einem Kehlenschnitt ihres Kurzschwertes verstummen ließ. Mühsam straffte sie ihren Körper und kämpfte weiter, während jeder pochende Herzschlag schmerzhafte Schauder durch die Wunde jagte und sich Blut in den Stoff ihrer Tunika ergoss.
 
Ihre Klinge beschrieb einen weiteren ausladenden Bogen und schrammte einem Feind quer über das Gesicht, was ihn zu einer wilden Drehung um die eigene Achse veranlasste und zu Boden schleuderte. Ehe sie ihre Bewegung beendet hatte, wurde ihr heiß und kalt, als sich eine Waffe in ihren Oberschenkel grub, der auf der Rückseite nur von dem Fell der Rüstung überdeckt war und nicht vom Stahl.
Als sie nun den Stoßangriff registriert hatte, hielt sie knurrend inne und riss ihr Schild herum. Es traf den Kultisten am Kopf, bevor er seine Waffe erneut bereit hatte und riss ihn herum. Die Klinge brach und ein Teil von ihr blieb in Zohanis Schenkel stecken, was mit einigem Schmerz verbunden war. Sie zog ihn nicht heraus, um eine Blutung zu verhindern. So langsam geht mir die Puste aus.
Der schattenhafte Mann meldete sich. ‚Ich habe dir gesagt, du sollst in meiner Nähe bleiben. Haltet euch rechts, dann werdet ihr dem Strom entweichen.
Wir beiden sprechen uns noch.
Keine Sorge, das werden wir.

Sie hatte nicht gesehen, wie Milianra getroffen wurde. Die Elfe stand weiterhin an ihrer Seite und stach Feinde ab.
„Nach rechts!“ Die beiden duckten sich unter Schlägen hinweg und brachten ihrerseits Hiebe an, die einen jeden unvorsichtigen Angreifer zu Boden schickten. Der Mann namens Shuhoku hatte Recht – während sie sich weiterbewegten, lichteten sich langsam die Reihen der Feinde und es wurden bald abzweigende Seitengänge sichtbar.
Die Söldnerin stieg über einen gefallenen Feind und stieß sich ab – hob sich kurz in die Luft –, um über die Menge der Kämpfenden zu blicken. Bevor sie wieder abtauchte, gewahrte sie etwas abseits des ebenfalls kämpfenden Khajiiten Zarius und des Restes der Gefährten, welche sich mitsamt einem Drachen um den Altar versammelten, wo Idril neben Asterinian kniete, jenen wirbelnden Schatten. Er schien seinen Spaß zu haben, hielt die Massen von jenen beiden kauernden Gefährten fern, die Massen, welche sich wieder erhoben hatten, ewig gefangen vom Willen der Daedra, welche mit ihrer so direkten Präsenz die absolute Macht über ihre Diener hatten. Milianra neben ihr wäre beinahe über einen weiteren Leichnam gestolpert, fing sich jedoch. Schließlich erreichten die beiden Frauen die Seitenwände.
„Wir sollten uns an den Wänden halten und dann zu den anderen stoßen“, meinte Zohani etwas atemlos. „Bevor diese Dreckskerle uns doch noch erwischen.“ Die Hochelfe neben ihr nickte nur bekräftigend, dann arbeiteten sie sich weiter vor.
 
Das heulende Tosen des Windes über dem Schacht der Katakomben hatte aufgehört und das ließ Thanatos einen Moment lang aufblicken. Die Kultisten um ihn herum, die er entweder mit seinem Schwanz gegen die Wände peitschte oder mit seinen Flügeln erwischte, brauchten sowieso noch ein paar Sekunden, um sich wieder zu sammeln. Er spürte die Energien, wie sie benutzt wurden um ein Drachensiegel zu erschaffen. Doch noch beunruhigte es ihn nicht.

Idril, buchstäblich mit dem Rücken an der Wand ihrer eigenen Angst, blickte ebenfalls zu Thanatos auf und sah sich dann im Raum um. Jetzt blieb ihr nur noch die Flucht nach vorne. Zarius erwehrte sich tapfer weiterer Kultisten, mit einer Kraft, die sie so bei ihm nicht vermutete und ihr Respekt einflößte. Galdor und Wicket standen Rücken an Rücken und ergänzten sich gut, doch man sah deutlich ihre Kräfte schwinden. Sehr spät bemerkte Idril jenes Wesen, welches sich wohl auf der Suche durch die Katakomben zu Asterinian und den beiden anderen gesellte. Sie vernahm seinen eleganten, fast schon tänzerischen Tötungsstil, wie sie ihn bislang in so einer Vollendung nur einmal gesehen hatte und war fasziniert, obgleich einer solchen Perfektion ohne eine Bewegung zu verschwenden.

Asterinian in ihren Armen fühlte sich immer noch warm, weich und seidig an und sie legte ihn behutsam unter dem Drachen auf den Boden und stand auf. Merkte sie doch, wie die Wunde anfing, sich von alleine wieder zu schließen.
Doch jetzt vereinnahmte etwas anderes ihre Aufmerksamkeit und sie suchte augenblicklich unter den Gefährten nach der Ursache ihres Gespürs, doch war nichts genaues auszumachen.

Erst als sie Zohanis Kopf kurz über denen weiterer Kultisten in einem nahezu schummrig dunklen Gang kurz aufblitzen sah, konnte sie es deutlicher wahrnehmen. Schwindende Lebensenergie, die sich von dort ihren Weg zu Thanatos bahnte. Nun auch fokussierte Thanatos kurz diese Richtung, doch nicht lange, denn die Kultisten bedrohten ihn erneut und waren zäh wie Küchenschaben und genauso lästig abzuschütteln. Doch dieses Mal, zerrissen mächtige Kiefer ihre Leiber und er spuckte sie fast schon angewidert wieder aus. Bevorzugte er doch lieber andere Kost.

Idril umschloss ihren Schwertgriff fester und überlegte in Sekundenbruchteilen. Wie damals in Scho’Kolad, sollte es möglich sein, sich gegen die Kultisten zu stellen. Doch wie damals in der Stadt, müssten sie vereint stehen. Seite an Seite. Der Altar, stand auf einer Art erhöhtem Podest und hatte eine Zirkelform. An dessen Kopfende befand sich jenes Bodenpentagramm, wie es von Idril benutzt wurde, um zwischen die Welten zu gelangen. Thanatos hatte ihm den Rücken zugewandt, das war nicht so günstig, doch würde er erkennen, wenn sich etwas daran ändern würde. Solange konnte sie beruhigt sein. Idril fragte sich, wie die Fluchtmöglichkeiten hier waren, hatte sie diese Katakomben doch nicht von innen betreten.

Doch jetzt war es erst einmal wichtig, sich den Weg zu Zohani und Milianra zu bahnen und die Ursache der schwindenden Lebensenergie zu finden. Es war wichtig, dass alle überlebten. Bei dem Gedanken musste sie an Rhianon und ihr Wolfsrudel denken und schmunzelte. Hatte sie viel von ihr gelernt. Sie hoffte es ginge ihr gut und sie würde sie bald wiedersehen. Obgleich sie sich auch der Verantwortung bewusst war und der daraus resultierenden Konsequenzen.
 
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Trotz des ganzen Chaos liefen Haldamir und Desann noch in Richtung des Marktplatzes und suchten immer noch nach einem Eingang in die Katakomben um dort nach Wicket suchen zu können. Mittlerweile kamen ihnen etliche Bewohner dieser Stadt entgegen, die sich in Sicherheit bringen wollten. Desann versuchte zwar immer wieder einige dieser Leute anzusprechen um zu erfahren, wie sie in die Kanalisation kamen, aber die übersahen ihn einfach, ab und zu überrannten sie ihn auch fast. Nach einiger Zeit blieb Haldamir an einer Seitenstraße stehen.
Desann bremste abrupt ab und versuchte nachzuvollziehen, warum Haldamir stehen blieb: “Was ist? Hast du einen Eingang?”
“Nicht direkt, aber siehst du dort vorne die drei Typen, die befinden sich seltsamerweise nicht auf der Flucht. Und dafür fallen mir nur 2 Gründe ein. Entweder es sind Plünderer, die das ganze hier ausnutzen oder die haben mit der ganzen Sache hier was zu tun. In beiden Fällen, kennen die sich hier aus.”
In Haldamir´s Gesicht war ein Grinsen zu erkennen, während er kampfbereit machte und sich auf die 3 Gestallten zu bewegte, dicht gefolgt von Desann.
Als sie die drei Gestallten sprach einer von ihnen: “Was wollt ihr, ihr habt hier nichts zu suchen, macht es den anderen gleich und flüchtet so lange ihr noch könnt.”
Haldamir baute sich vor diesem auf: “Warum sollten wir das? Wir suchen einen Ewok und wenn wir abhauen, werden wir ihn nicht finden. Ich würde euch raten, uns zu verraten, wie wir in die Katakomben kommen oder ihr werdet es bereuen. Aber wenn ich es mir recht überlege.” Er machte eine kurze Pause um Desann ein Zeichen zu geben, dass er sich auch für einen Kampf bereit machen sollte. “Tote können gar nichts bereuen.” Als er diesen Satz beendete bohrte sich auch schon sein Schwert durch das Herz des Kapuzenträgers. Die anderen beiden wollten auch gerade ihre Schwerter ziehen, doch sie waren nicht auf einen Kampf vorbereitet und so, hatten Haldamir und Desann genug zeit ihre Schwerter an die Kehlen der Kapuzenträger zu drücken und so war eine Gegenwehr aussichtslos.
“Ihr habt die Wahl ob ihr schnell oder langsam sterben wollt, also wie kommen wir in die Katakomben”
“Ich sag es euch, wenn ihr uns verschont…..”
Haldamir unterbrach ihn, indem er Desann deutete er solle, einem der beiden töten, was dieser auch tat ohne lange zu zögern.
“Also wo ist der Eingang”
Der letzte der drei zeigte zitternd auf eine Tür ganz in der nähe: “Die Tür da, aber ihr werdet nicht weit kommen, da unten sind zu viele von uns”
Haldamir wollte dem letzten auch gerade die Kehle durchtrennen, als Desann ihm sagte: “Las ihn, er ist für uns keine Gefahr, außerdem kannst du nicht immer alle töten, er hat uns geholfen. Also las ihn laufen”
Haldamir starrte den kapuzenträger noch kurz an: “Du hast glück, verschwinde oder ich überlege es mir anders.”
Haldamir zog sein Schwert zurück und der fremde rannte sofort weg.
“Desann las uns weiter ziehen, es hat schon viel zu lange gedauert, außerdem habe ich das Gefühl Wicket ist in Gefahr.”
Die beiden gingen durch die Tür und tatsächlich führte diese in die Katakomben. Haldamir fühlte sich mittlerweile an solchen Orten schon fast wohl. Es gab hier eine Ruhe, eine Ruhe, die er an der Oberfläche wohl nicht so schnell finden würde. Hier war es zwar dunkel, feucht und es stank fürchterlich, aber dafür war es auch ruhig, jedenfalls noch.
Haldamir schnappte sich eine Fackel die an der Wand hing und sie liefen los, ohne überhaupt zu wissen, wo genau sie hinmussten, sie vertrauten einfach ihren Gefühlen.

“wicket kämpfte so gut es ging gegen die Kulttisten, aber so langsam verließen ihn die Kräfte. Wie viele hatte er heute wohl schon getötet? Es ist schon schwer gegen Dämonen zu kämpfen, aber gegen Menschen war es um einiges schwerer, nicht weil sie stärker waren. Nein, eigentlich waren sie ja schwächer, aber Menschen hatten eine Seele. Etwas über das nur die wenigsten Dämonen verfügten.
Wieder musste er einen töten, aber er hatte wenige Sekunden Zeit sich zu erholen und um gucken zu können wie es den anderen ging, auch sie schienen erschöpft, trotzdem kämpften sie weiter. Ob sie nur kämpften um zu überleben oder ob sie kämpften um diesem Kult ein Ende zu bereiten konnte er nicht erkennen, dass Gedankenlesen war nicht seine stärke. Was ihm aber klar war, sie brauchten Hilfe, von wem auch immer. Hauptsache, jemand kam um ihnen zu helfen.
 
Rhianon sah Ryu etwas traurig hinterher. Sie seufzte vernehmlich.
"Er kommt wieder, ganz sicher."
Sie sah zu dem Drachenkopf über ihr auf. "Ja ich weiß, aber wer das Glück hat zu lieben, muss auch Angst haben es zu verlieren."
"Ich wusste nicht, dass mein Sohn eine Philosophin sich zur Gefährtin wählte."
Die Wölfin unterdückte ein lachen.
"Würdet Ihr trotzdem so freundlich sein auf meinem Rücken platz zu nehmen? Ich werde meine Arme gleich brauchen."
"Oh, natürlich!" Vorsichtig kletterte sie über seine Schulter auf den Rücken, nicht das es chwer gewesen wäre, nur ihr war klar, dass sollte sie fallen, tot unten ankommen würde und ihr Leben war ihr grade doppelt lieb.
"Danke."
Sie schüttelte den Kopf und ihre langen Haare wirbelten und flatterten noch wilder im Wind. "Dafür nicht, es ist schlimm genug, dass ich überhaupt getrangen werden muss."
Ilkum grinste, "Ich kann Euch auch absetzen wenn Ihr das wünscht-"
"Nein", unterbrach sie ihn, aber nicht grob,"ich könnte mich nicht wehren, mein Körper fühlt sich komplett ausgebrannt an."
Es entstand eine Pause, in der sie Ilkum und ihr Umgebung eigehender betrachten konnte.
Ilkums Haut oder eher Schuppen, fühlten sich genauso angenehm an wie Ryus. Sie fühlte sich wohl und wurde sich plötzlich bewusst, das sie grade auf dem Rücken ihres "Schwiedervaters" saß.

Dann lenkte sie ihren Blick auf das Schlachtfeld. Ryu war auf Levan zu geflogen, der als Schwarzemasse mit Tentakeln immer noch wie wild um sich hieb. Alles zerstörte was in seine Nähe kam und mit vorliebe fliehende Menschen fing, um sie dann lebend zu verspeisen. Rhia war reichlich irritiert als sie das sah.
"Er versucht seine energieen aufzufüllen, aber er schaft es nicht." Kam von unter ihr die Erklärung, offensichtlich schien man ihr immer noch die Gedanken am Gesicht ablesen zu können.
"Wäre ich auch so etwas geworden?"
"Nein, anders."
Rhia nickte nur abwesend und beobachtete Ryu, der sich graziös in den Himmel schraubte und die Bewegung in der selten genutzten Gestalt doch zu genießen schien.
"Ihr liebt ihn wirklich", sie blickte etwas überrascht in Ilkums Augen, fing aber dann an zu lächeln. "Ja, ich hätte nie geglaubt, dass er das eines Tages erwiedern würde. Ryu und Liebe passt irgendwie nicht wirklich zusammen."
"Meint Ihr?" der Drache lächelte erneut. "Wenn selbst Ihr nicht daran glaubt, dann muss es ein wirkliches Wunder sein, dass er Euch gewählt hat, wenn Ihr nicht an ihn glaubt.."
"Ihr wollt mich wohl herausfordern?"
"Nein, das würde ich nicht wagen."
Rhia konnte sich ein auf lachen nicht verkneifen,"Nein, denn ihr würdet zwar Kräfte mässig gewinnen, aber die Entscheidung ist nicht mehr rückgängig zu machen."
"Ihr kennt die Drachenrituale?"
"Aus eigener Erfahrung, ja."
Der Drache hob fragend die Augenbraue.
"Es reicht wohl, wenn ich sage, dass es nicht das erste war, welches mit gebührte und dem ersten wurde ich durch Euren Sohn zugeführt."
"So? Durch ihn? Interessant."
"Was nicht heißt, dass ich mich sehr gut in den restlichen Ritualen und Geheimnissen der Drachen auskenne. Ich habe eher selten mit dem Drachenclan zutun."
"Hm, dann solltet Ihr zumindest etwas eingewiesen werden, Vorbereitung ist meist die beste Verteidigung, nicht?"
"Wenn man Euch als Diskussionspartner wählt, definitiv."
 
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