RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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"Wölfin, Wölfin." schmunzelte Ryu leise, als Rhianon an ihm und Koyari vorbei ging. Sie hörte es nicht oder überhörte es. Der Drache ließ seinen Blick über die Gefährten schweifen und schwang sich schließlich in den Sattel. Koyari tänzelte voller Vorfreude. Ryu rief sich den Weg ins Gedächtnis. "Wir folgen der bisherigen Route." erklärte er laut. "Am Abend dieses Tages müssten wir ein kleines Dorf erreichen. Sehen wir wie es ihnen ergangen ist."

Ohne zurück zu blicken gab Ryu seinem Hengst einen sanften Klaps und dieser jagte los. Das dumpfe Geräusch der Hufe erfüllte die Ohren des Dunmer und der anderen Reiter, die über die grünen Ebenen hinweg flogen.
 
Die Gruppe ritt mehrere Stunden lang durch die grüne und braune Landschaft, die im Gegensatz zu der zerstörten Stadt Scho'Kolad nicht den geringsten Schaden genommen hatte. Worum sich aber Heras' Begleiter keine Gedanken zu machen schienen. Und er registrierte es nur nebenbei. Vielleicht würde er die Gruppe bei der nächsten Rast darauf ansprechen, aber vorerst würde es darum gehen, weiter voran zu reisen.

Der Wiedergänger selbst ritt am Ende, als Nachhut der Gruppe, um seinen immer noch schmerzenden und entkräfteten Muskeln ein Erholung zu gönnen. Auch war ihm nicht danach, während des Ritts eine Unterhaltung zu führen, wie einige der anderen Gefährten es taten. Seine Gedanken waren woanders... bei seinem Ziel, dem Fünfhorngebirge, bei seinem Wunsch, die Erinnerungen seines früheren Lebens wieder zu erlangen, bei dem in Eisen gebundenem Buch der dunklen Künste. Und vor allem letzteres beherrschte ganz und gar seine Vorstellungen.

Das Necronomicon Exmortas beziehungsweise die Informationen, die in ihm aufgelistet waren einst von einem Nekromanten zusammengetragen worden, dessen Forschung sich nicht allein damit beschäftigte, totes Fleisch wiederzubeleben und tote Knochen sich neu bilden zu lassen, um dem beschwörenden Hexer als Diener und Soldat zu dienen, sondern lebendes Fleisch zu erhalten und zu stärken, damit der Hexenmeister selbst in den Genuss eines längeren und erfüllteren Lebens kommen würde. Das war interessant, denn es gab durchaus forschende Zauberer der Mächte des Guten, die sich mit derartigem Werk auseinandersetzten, allerdings waren sie niemals in der Lage dazu gewesen, einen Zauber zu schaffen, der ebenjenes bewirkte. Umgekehrt hatte Heras trotz vieler Studien über Abhandlungen und Texte über die dunklen Künste niemals davon gehört, dass ein Nekromant aktive Forschung auf diesem Weg gesucht haben. Diejenigen, die ihr Leben verlängern wollten, hofften vergebens entweder auf falsche Wundermagie, auf seltsame Hexereien oder ähnliches, aber niemals hat jemand vom Standpunkt der pragmatischen Todesforschung darüber nachgedacht. Es war eines der faszinierendsten Kapitel des Necronomicon Exmortas, und während der weiteren Rasten, so sah es Heras schon kommen, würde er den Inhalt dieses Buches wahrhaft verschlingen.

Aber auch andere Sachen hielt dieses Buch bereit. Er erinnerte sich an seine Begegnung mit dem Geistwesen Freude. Normal wäre es unmöglich gewesen, einem mächtigen Wesen wie Freude durch bloße physische Gewalt entgegen zu kommen, aber der Fluch, den der Wiedergänger während des Kampfes aussprach, bewirkte offenbar eine Verzauberung der stählernen Waffe und seines untoten Körpers, dass er eben dazu in der Lage war, wenn auch der angerichtete Schaden kaum von Bedeutung war. Alles, was dieses Buch bereit halten mochte, war von großer Macht. Aber große Macht bringt große Verantwortung mit, und genauso kann große Macht auch sehr leicht einen großen Charakter verderben. Wenngleich er sich dabei wenig Sorgen darum machte und dies nicht fürchtete. Seine gesamte Existenz war bereits verdorben und falsch, er war ein unnatürliches Wesen, und als er sich dies wieder vor Augen führte, lächelte er grimmig und mit tiefer Befriedigung, ohne jedoch, dass es einer seiner Gefährten bemerkt hätte.

Nach einer Weile erreichte die berittene Truppe einen kleinen Fluss, an dessen Ufern grünes Gras wuchs. Der Fluss hatte über die vielen Jahrtausende eine Erosion bewirkt, welche die Landschaft in eine hügelige Gegend gewandelt hatte. In einiger Entfernung konnte der Rand eines größeren Waldes und einige kleinere Berge ausgemacht werden, und dort weidete eine Herde von Schafen. Ryu ließ den Ritt stoppen, damit sich alle die Gegend genauer ansehen konnten und sie eine Rast machen konnten. Es war früher Nachmittag geworden, und die Gruppe war mehrere Stunden ohne Pause geritten. Für alle aus der Gruppe war das Sitzen in den Sätteln eine ermüdende Qual gewesen, und ebenso auch für diejenigen, die ohne Sattel geritten waren. Nur Heras selbst hatte damit wenig Probleme. Er war es schon früher gewohnt gewesen, lange Märsche, teilweise mehrere Tage und Nächte lang ohne Pause durchzustehen, es kostete ihn kaum zwei Prozent seines vollen energetischen Potenzials, nicht einmal trotz des hohen Blutverlustes und seinem Bedarf nach Ersatz. Dennoch sah er ein, dass die anderen etwas Ruhe wollten und auch sein schlohweißes Pferd sich nach einer Rast und etwas frischem Flusswasser sehnte.

Während sich die anderen die Beine vertraten, nahm Heras die Gegend genauer in Augenschein. Nichts deutete daraufhin, dass hier auch nur ein einziger jener Dämonen vorbei gekommen war, der Scho'Kolad angegriffen hatte. Also mussten sie von woanders hergekommen sein. Der Wiedergänger sprach Ryu darauf an, der jedoch nur schulterzuckend erwiderte: "Es ist gut, dass ihr das beobachtet habt. Aber jetzt sind sie ja nicht mehr da. Wir sollten uns nicht den Kopf darüber zerbrechen." Aber es waren genau diese Worte, die Heras beunruhigten. Ryu hatte schon früher dazu tendiert, nicht mit der ganzen Wahrheit herauszurücken, was das Misstrauen des Untoten in den Dunmer nur noch stärkte...
 
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Die Gruppe setzte ihren Weg ohne größere Unterbrechungen fort. Doch ruhig war der Ritt keineswegs, stellte Asterinian doch dutzende von Fragen. In der gestrigen Nacht hatte er viel erfahren und es gab viele Details an den Lebensgeschichten seiner Gefährten, die er nicht verstand. Manchmal wurde das reichlich unangenehm, so erkundigte er sich bei Zohani sowohl nach der Beziehung zu ihren Eltern (Familie war etwas, das ihn sehr interessierte) als auch dem Weg, der sie zu den Seesoldaten geführt hatte. Beides Fragen, deren Antwort die junge Frau verweigerte. Die Weigerung zog wiederum neue Fragen nach sich, denen Rhianon, die sich besser mit Asterinians Wesen auskannte, ein Ende bereitete. "Möchtest du... über das reden, was kürzlich an dem See passiert ist?", flüsterte sie. "Nein. Ich weiß nicht warum, aber... Da ist so ein Gefühl..." "Ist es unangenehm?" "Ja, und es tritt auf, wenn ich an diese Ereignisse zurückdenke." "Zohani mag es vielleicht ähnlich gehen." "Ich verstehe."
Immerhin, die Söldnerin ließ er danach in Ruhe. Rhianons Argumentation war ebenso kurz wie treffend. Leider musste sie feststellen, dass die Neugier der Anomalie sich jetzt auf sie richtete. "Wie nennt man dieses Gefühl?" "Angst." "Ist es dasselbe wie bei Zohani." "Nein, sie empfindet ein anderes, wenn sie sich zurückerinnert, da bin ich mir sicher", erklärte sie geduldig und langsam sprechend. "Wie nennt man dieses andere?" "Ich weiß nicht. Es gibt viele mögliche Gefühle. Ich möchte es auch nicht wissen, es geht uns beide nichts an." "Warum nicht?" Sie seufzte. "Asterinian, hast du mir vorhin nicht zugehört?" "Doch. Aber ihr habt euch lediglich darauf bezogen, dass sie womöglich nicht über ihre Erinnerungen reden möchte, weil es diese Gefühle heraufbeschwören könnte. Ihr habt keineswegs gesagt, dass es falsch sei, über die Gefühle an sich zu sprechen."
Das verschlug ihr die Sprache und für einen kurzen Moment konnte sie sich nicht erklären, warum. Aber es wurde ihr schnell klar. In der kurzen Zeit, die sie ihn kannte, hatte sie sich daran gewöhnt, dass er alles als gegeben erachtete, was man ihm sagte. Nein, falsch, das war es nicht. Was... Genau. Die "Lücke". Hatte Asterinian je nach Schlupflöchern gesucht? Nein, noch nie. Vielleicht war ihm diese Frage sehr wichtig? Sie wusste es nicht, denn sein Gesicht spiegelte keinerlei Entschlossenheit wider und die blauen Augen blickten so glasig wie eh und je. Vielleicht war sie auch einfach nur verwirrt, weil sie Widerspruch gesehen hatte, wo keiner war, oder weil er ihr tatsächlich einen kleinen Fehler nachgewiesen hatte.

Das änderte nichts daran, dass Zohanis Gefühle tatsächlich tabu für sie waren. Nur wie sollte sie ihm das nahebringen?
Sie atmete erleichtert auf (eine Geste, die Asterinian noch immer nicht zu interpretieren gelernt hatte), als sich die Situation von selbst löste. Denn Idril erklärte Ayla beflissen und schonend das Prinzip der Sklaverei. Das Mädchen war zwar zum Zeitpunkt des fröhlichen Geschichtenerzählens schon im Reich der Träume, doch musste sich das Wort gerade eben in den Redefluss der Dunkelelfin geschmuggelt haben. Somit war es an ihr zu leiden. "Also sind Lebewesen Gegenstände?", hörte Rhianon Asterinian fragen. Sie schmunzelte, als die panische Verneinung erfolgte. Die Krönung wurde es, als Idril sich selbst widersprach, sodass sie Heras' Unterstützung brauchte. Er erschien ihr fast... lebhaft, als er der Elfe Beistand leistete, so paradox das auch klingen mochte.




Heiterkeit herrschte auch an einem anderen Ort, doch war ihr Anlass keinesfalls so unbeschwert.

Freude verrenkte seinen Körper auf unmögliche Weise, als er sich, auf den weichen Seidenkissen liegend, zu Illustara wandte. "Ein Buch. Es muss mächtige Magie enthalten." "Wie mächtig?", fragte Neugierde, der bei Freudes Erzählung Speichel aus dem Mund lief. Niemand nahm daran Anstoß, schließlich tat das unappetliche Schauspiel der Tatsache, dass ihre Schönheit an die Illustaras heranreichte, keinen Abbruch. Ihr sinnlicher Körper trat deutlich unter dem roten Kleid hervor und ihr prachtvolles weißes Haar mit den dunklen Spitzen glitt bei jeder Bewegung dem Wasser gleich über den weichen Stoff ihres luxuriösen Lagers.
"Mächtig genug, um uns zu verletzen. Die Art, wie der Untote seinen Zauber nutzte, war bestenfalls stümperhaft, aber es scheint dem Celestion gleichzukommen." Die beiden Frauen zogen je eine Augenbraue hoch. Stolz in seinem braunen Gewand, der auf einem etwas höheren Kissenstapel saß, machte nur "Pah!" Freude lachte angesichts dieses Lautes. "Wenn ich es euch doch sage! Ich finde, Vollendung sollte uns Zugang zum semiperfekten Geist gewähren. Nur für kurze Zeit, damit wir lernen, unser Bewusstsein zu bewahren, sollten unsere Körper zerstört werden." "Du überschätzt diese Sterblichen. Sie könnten uns niemals gefährlich werden." Stolzes Stimme entbehrte des weichen, zauberhaften Klanges der seiner Geschwister. Nein, sie war von wahrer Macht und konnte niedere Wesen ganz ohne Magie beherrschen. Normalerweise hätte er schon längst tot sein sollen, doch er war neben Freude und Neugierde die mächtigste Anomalie unter den Erwählten und hatte noch nie bei einem Auftrag versagt.
Trotz all seiner Fähigkeiten war seine Weisheit gering. "Du irrst dich, Bruder", sprang jetzt Trauer ein. "Unser sinnloses Leben kann genauso leicht verlöschen wie das dieser armen Geschöpfe." Der Name war nicht wirklich passend, aber bei Pessimismus handelte es sich eben mehr um eine Einstellung. Die türkise Gestalt saß lustlos in einer Schale aus weißem Marmor, mit der sie sogar teilweise verschmolzen zu sein schien. "Es mag wohl stimmen, dass schwache Magie unser kaum existentes Fleisch nicht zu verletzen mag, genau wie Waffen aus selbst zauberkräftigstem Material, ja, nicht einmal solche aus Daedrium. Doch höhere Magie kann unserem Wandeln durch das Labyrinth der Bedeutungslosigkeit das eine, das Ende bringen, ebenso wie eine Klinge, auf der auch nur der geringste Zauber liegt." "Ach, sei still!", entgegnete Stolz verächtlich. "Man arbeitet daran, uns diese letzte natürliche Schwäche zu nehmen." "Ein Unterfangen, das noch immer keine Früchte trägt. Es wird niemals Früchte tragen... Ziele sind nicht zum Erreichen da... Wir können nur an ihnen verzweifeln..."
Allgemeines Gelächter folgte und Stolz, sich selbst immer als Zentrum allen Interesses und somit auch Ziel dieses Spotts betrachtend, verließ die Leere weißen Lichts, in der sie schwebten.
"Jedenfalls, Stolz irrt sich auch in einer anderen Angelegenheit. Nicht alle von ihnen sind sterblich... Ryu Kazuha ist bei ihnen." "Ryu wer?", fragte Illustara. "Ein Drache. Nur 100 Jahre älter als du", antwortete Neugierde. In ihrer Stimme lag Begeisterung. "In seinem Leben hat er schon viel gesehen, sagt Vollendung. Er könnte uns sehr bereichern... Vielleicht wäre einiges von seinen Erfahrungen sogar für den perfekten Geist geeignet!" Jetzt hing ihr Illustara an den Lippen. Sogar Trauer machte einen interessierten Eindruck. Einen ehrlich interessierten.
"Wir sollten ihn..." "... einfangen", beendete Freude den Satz. "Acht unserer Geschwister werden mich begleiten. Sie sind unterwegs ins Fünfhorn-Gebirge, einer ihrer Menschlinge hat daran gedacht. Aber wir sollten sie bei ihrer Rückkehr abfangen. Das macht die Überraschung umso größer. Nun?" "Ich werde auf jeden Fall mitkommen!", stieß Neugierde hervor. Sie schien regelrecht besessen von dem Gedanken, Ryu zu ergreifen. Und da war noch etwas. Mordlust glitzerte in ihren Augen. Es war das einzige, was man dem Gesicht einer Anomalie auch dann ablesen konnte, wenn sie sich verschloss.
Das selbe, unheimliche Leuchten erschien auch bei Illustara und Trauer. Ein Drache versprach einen guten Kampf! Nun ja, den Hort von Geladûn hatten sie regelrecht abgeschlachtet, aber dieser spezielle Drache war etwas anderes.
Freude klatschte zufrieden in die Hände. "Sehr schön. Wirklich sehr schön. Ein kostbares Buch und Erfahrungen aus 900 Jahren. Außerdem können wir unseren neuen Bruder endlich aufnehmen. Letztes Mal wurde die Zeremonie so unschön unterbrochen..." Illustara kicherte. "Darf ich...?" "Nur zu. Es schmerzt mich keineswegs, ihn dir zu überlassen. Schließlich ist diese Gruppe nicht ohne holde Weiblichkeit."
 
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Was war das bloß für eine Reise – was für Orte, was für ... Wesen auf die sie sich da eingelassen hatte. Ayla zupfte derweil an ihrem Rüstzeug und wollte aufsitzen. Idril hob die Kleine aufs Pferd und schwang sich danach selbst behände in den Sattel, als Arab lostrabte ohne aufgefordert worden zu sein. Selbst der Hengst schien sein eigenes Gespür für die Situation zu haben und schlug zielsicher die Richtung ein, in der es weiterging. Wieder gesellte sich Cumal zu Arab bzw. Idril und Ayla wollte diesmal die Zügel halten und Arab lenken. Geduldig erklärte ihr Idril wie sie was zu tun hatte – doch Idril wusste, das Arab mit Schenkelhilfen geritten wurde und die Zügel nur beiläufiges Hilfsmittel waren. Ayla quietschte fast vor Vergnügen, als Arab das tat, was sie von ihm verlangte, doch als der Ritt wieder in den Jagdgalopp überging, übernahm Idril wieder die Zügelführung Arabs und die lange Mähne des Pferdes wehte genauso wie die von Idril rythmisch und wild im Wind.

Ja, reiten, da fühlte Idril sich frei – sie genoss es wieder über die Weidenländer zu jagen, genoss die Mühelosigkeit des Tieres, den Windzug der ihr entgegenblies und die Landschaft. Sie konnte sich nicht satt sehen an der Weite. Kraftvoll übersprang Arab einige Steine die im Weg lagen und Ayla jauchzte vor Vergnügen und Freiheit. Auch sie schien es zu genießen und Idril brauchte nicht einen Handgriff mehr, um die Kleine auf dem Pferd zu halten. Idril ließ die Zügel los und gab Arab nun vollends frei. Und tatsächlich beschleunigte er noch einmal seine Galoppsprünge und umging oder übersprang völlig selbstständig Hindernisse und folgte bereitwillig der Gruppe, die gemeinsam dahinjagte. Dieses mal war es Idril die sich Arab anpasste und wieder zu einer Einheit mit diesem wundervollen Tier verschmolz.

Aber nicht nur das, als sie sich umblickte vernahm sie die ganze Gruppe als eine Einheit. Ja, die Einzelschicksale, die verknüpft wurden, sind nicht spurlos an ihnen vorbeigezogen.
Gemeinsam jagten sie nun mit ihren Pferden dem nächsten Ziel entgegen und selbst Asterinian schien wie beflügelt.

Idril spürte die Kraft die von ihnen allen ausging, vernahm den Ruf der Entschlossenheit und des Mutes von Ryu. Sie wusste nicht, wie sie auf diese Gedanken kam, doch fühlte sie diese. Zumindest in diesem einen Augenblick, der ungezügelten Wildheit.
 
Rhia war verwirrt Asterinian war wirklich merkwürdig. Sie streckte sich und sah das Flusswasser glitzern. Wie lange hatte sie nicht mehr richtig gebadet? Zulange! Sie war zwar im Wald an einem Bach gewesen, aber die Idee zu baden war ihr nicht gekommen, dazu hatte sie die Ruhe und Natur viel zu sehr in Anspruch genommen. Sie überlegte kurz, dann nahm sie Ayla auf den Arm. Idril sah sie verwirrt an, "was ist los?" "Ich will baden und mich waschen und da ich nicht glaube das unsere prinzessin heute morgen mehr als die Hände und das Gesicht gewaschen hat, kommt sie mit!"
Zohani sah auf als Rhia von waschen sprach, "ich glaube ich könnte auch etwas Wasser vertragen." Da nun wollte auch Idril nicht auf den Luxus eines Bades verzichten und so zog die Frauengruppe etwas Flussaufwärts an ein geschütztes Plätzchen. Hier hing eine Trauerweide mit den Zweigen bis zur Wasseroberfläche, so dass sie außer dem Hügel noch einen weiteren Sichtschutz hatten. Alle zogen sich lachend aus und sprangen voller Freude in das eiskalte Wasser, das der Fluss führte.
Es spritze und platschte die ersten fünf Minuten nur so als alle anfingen sich gegenseitig zu bespritzen. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung.
Rhia ging an das Ufer und pflückte einige Pflanzen, dei sie zerrieb und aufschäumte um dsich zu waschen. Die anderen sahen ihr interessiert dabei zu. "Ist das Seife?" "Nun ja fast, eine natürliche, sie ist nicht ganz so stark, aber dafür muss ich es nicht mitschleppen, finde sie fast überall und es macht mich nicht dreckiger." Rhia grinste, kurz darauf waren alle am einschäumen, um Rhias Seife zu testen. Es führte zumindest nicht zu negativen Ergebnissen, alle waren sauber und saßen kurze Zeit später am sonnigen Ufer.
Mit Kämmen bürsteten und kämmten sie sich gegenseitig die langen Haare, die durch das Reiben und Wuscheln zerzaust und ungeordnet waren.
Die Haare waren noch nicht trocken, da stand Rhia auf und zog sich an, "wir sollten gehen, sonst kommen die Kerle noch und zerren uns auf die Pferde damit wir weiter kommen." Allen entfloh ein langes "ohhhhhhh", aber die Pause durfte wirklich nicht zu sehr überspannt werden.
Schnell war alles gepackt und sie waren wieder im Lager, wo der Rest der Gruppe auf sie wartete. "Na sauber? Ihr werdet doch eh gleich wieder dreckig!" Galdor grinste. Zohani erwiederte schlagfertig, "Nun das mag sein, aber zumindest kann uns niemand mehr auf Grund einer extremen Duftspur folgen!" Alles brach in schallendes Gelächter aus. Fröhlich rutschten nun alle wieder in die Sättel und machten sich auf Richtung Fünfhorn-Gebirge.

Wärend des angenehmen Rittes spührte Rhia wie ihre blonden hüftlangen Haare im Wind flogen und schnell trockneten. Sie stieß einen Freudenschrei aus und Cumal heulte fröhlich als Antwort. Doch plötzlich kam ihr wieder das Bild voraugen was sie am Morgen im See gesehen hatte... Augenblicklich erstarb ihr Lächeln und ihre Augen schienen sich zu trüben. Würde es wirklich so kommen? Wie lange war noch Zeit? Und würde das ihr Ende bedeuten oder würde sie wieder jemand retten? Und musste dieser Jemand wirklich dafür streben?
Wie gerufen durch ihre Gedanken erschien Ryu an ihrer Seite. "Was schaust du so traurig Wölfin?", fragte er sanft, selten sah man diese Frau mit solch düster umwölketen Gesicht.
Sie atmete einmal tief ein und sätzte ihr strahlendes Lächeln auf, "Nichts, es ist nichts." "Lüge nicht." Das Lächeln erstarb, "Wirklich Ryu, du kannst mir nicht helfen, es hat nur etwas mit mri selbst zu tun." "Gut, dann bin ich beruhigt." Sein Blick sagte jedoch, das er alles andere als beruhigt war.
Sie schallt sich selbst eine Närrin es ihm nicht zu sagen, doch die Bilder hielten sie zurück. Was würde die Zukunft wirklcih bringen und konnte ihre Sehergabe sich auch irren? Sie betete dafür, doch sie wusste in ihrem Herzen, dass da snichts nützen würde. Die gesehene Zukunft trat ein, ob man wollte oder nicht. So etwas nannte man wohl Schicksal...
 
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Die Gruppe hatte den Ritt etwas beschleunigt, denn sie alle wollten möglichst schnell das Dorf erreichen, von dem Ryu am Morgen gesprochen hatte. Dennoch würde es noch in die Abendstunden dauern, bis sie dorthin kämen. Im schnellen Galopp jagten sie durch die weiten Hügellandschaften, die nur dünn besiedelt waren und deren Anblick nur selten durch einzelne Kornfelder und Bauernhöfe unterbrochen wurde.

Die Frauen schienen den Ritt zu genießen, durch die Geschwindigkeit wehten ihre langen Haare im Wind, und sie lachten alle die ganze Zeit über. Auch die Männer unterhielten sich, so dass denn trotz des Windes möglich war. Nur Heras schwieg, wie üblich. Inzwischen schlug er sich mit anderen Gedanken herum. Sobald sein Blutkreislauf erneuert sein würde, würde er sich wahrscheinlich von der Gruppe trennen. Er selbst plagte sich schon mit seiner völligen Verantwortungslosigkeit herum, dass er die Lebenden als Schild und Werkzeug missbraucht, um selbst zu neuer Stärke zu gelangen. Wenn er seine alte Kraft zurückerlangt hatte, würde er sich von den anderen lösen, um ihnen nicht weiter zur Last zu fallen. Außerdem verfolgte er auf lange Sicht nur ein einziges Ziel, dessen Bedeutung für den Wiedergänger für seine Gefährten nicht zu erfassen war, und dass ihn allein betraf. Er konnte nicht die Unterstützung der Gefährten bei der Erreichung dieses Zieles verlangen, nicht einmal darum bitten. Es war allein seine Sache, und das würde sie auch bleiben.

Schließlich neigte sich der Tag dem Ende zu. Die Sonne ging langsam am Horizont unter, und endlich erreichten die müden, aber glücklichen Gefährten das Dorf. Doch etwas war seltsam. Das Dorf war nicht sehr groß, immerhin lag es in einem ziemlich verschlafenen Hinterland. Aber nicht ein einziger Bewohner regte sich in dem Dorf, es herrschte Totenstille. In einiger Entfernung gab ein Rind einen schnarchenden Laut von sich, aber es war erst Dämmerung, und im Hinterland legte man sich noch nicht so früh aufs Ohr. Irgendetwas war ganz und gar faul an diesem Ort, doch keiner der Gefährten konnte sich erklären, was genau...
 
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Galdor wollte wissen was in diesem Dorf passiert ist, schließlich sah das hier nicht nach dem Ergebnis eines Kampfes oder sogar dem Wüten der dämonischen Horden aus. Und so ging Er in eines der leerstehenden Häuser. “Galdor du kannst doch nicht….“ Wollte Rhia ihn noch maßregeln. Doch er antwortete ihr nur“ Ich glaube nicht, dass das jemanden stört…“
Nach ein Paar Minuten kam er mit ein Paar neuen Kleidern bewaffnet wieder heraus.
„ Seht mal was ich für einen schicken Fummel gefunden habe.“ Stolz präsentierte er seine Beute. Alle betrachteten diesen gelben Stoff mit den purpurnen Ornamenten befremdlich.
Nur bei Ryu schien diese Kombination zu wecken.“ Das letzte mal, dass ich so einen Stoff gesehen habe ist sehr viele Jahre her….sehr sehr lange. Damals trug wirklich jeder dieses Muster.“
Aber dieser Stoff sah nicht so aus als ob er bereits Jahre oder eher Jahrhunderte überdauert hat. Er wirkte so als ob ihn sich eine Dame des Landadels einfach hingelegt hätte um ihn später, wahrscheinlich zu einem Fest anzuziehen.
 
Idril stieg vom Pferd. Ayla ließ sie auf Arab sitzen – obwohl sie herunter wollte. Sie sah sich um. Es sah weder nach einer Kampfhandlung noch nach sonstigem hier aus. Sie beobachtete Galdor, wie er in eines der Häuser ging und wieder mit wertvollen Kleidungsstücken herauskam. Wertvoll? „Oha...“, dachte Idril.
„Das muss ich mir mal genauer ansehen...“, und bevor irgendwer was merkte, schlich sie um eines der Häuser und fand einen Nebeneingang. Schnell zückte sie einen Dietrich und begann sich am Schloss zu schaffen zu machen. Es dauerte nicht lange und Idril vernahm das wohlige Klicken, welches ihr verriet, das der Eingang nun nur für sie bereit wäre geöffnet zu werden. „Ich liiiebe meinen Job!“, dachte Idril grinsend und öffnete vorsichtig, nach dem sie an der Tür gelauscht hatte, den Eingang und lugte hinein.

Ein Feuer brannte in einem Kamin. Und die Behausung sah nicht gerade sehr unbewohnt aus. Dennoch vernahm Idril kein Geräusch, welches auf seine Bewohner schließen konnte. „Merkwürdig, warum brennt das Feuer noch, wenn keiner hier ist?“, wunderte sie sich. Sie schlich lautlos in den Raum und suchte Deckung hinter einer Kiste und lugte sich erneut um.
Sie befand sich in einem etwas größerem Raum, der zwar komfortabel allerdings nicht besonders wertvoll eingerichtet war. Dennoch sah sie auf dem Kaminsims zwei Silberbecher, die ihre Aufmerksamkeit erweckten und eine Truhe daneben. Lautlos schlich Idril der Raummitte entgegen und sah sich erneut um. Flink packte sie die beiden Becher am Kaminsims und machte sich sofort am Schloss der Truhe zu schaffen. Es dauerte wieder nicht lange und ein leises Klick Klack ertönte und sie konnte den Truhendeckel aufschlagen. Sie entdeckte genau dieselben Kleidungsstücke, die auch Galdor entdeckte... Gelb mir Ornamenten. Seidiger schwerer Stoff glitt zwischen Idrils Finger hin und her, er fühlte sich wertvoll an. Schnell packte sie es in einen kleineren Sack, zu den Kelchen.

Weiter schlich Idril im Raum umher. Sie sah einen gedeckten Tisch, mit wertvoller Keramik und Essen darauf. Es roch so köstlich und Idril konnte kaum der Versuchung wiederstehen etwas davon zu kosten.... doch irgendetwas ließ sie innehalten, denn im Augenwinkel vernahm sie einen Ohrensessel zu ihrer Rechten, den sie vorher nicht bemerkt hatte und eine Hand, die .... von der Lehne herunterbaumelte. Idril schluckte und duckte sich hinter dem Stuhl ein wenig in Deckung. Sofort löschte sie die Kerze, die auf dem Tisch stand um ein wenig Schutz der Dunkelheit zu bekommen, jedoch war es nicht viel, denn das Feuer strahlte ziemlich stark. Idril legte vorsichtig wieder das Essen auf dem Tisch, und lauschte. Sie vernahm keine Schnarchgeräusche, und auch sonst war es Still, bis auf das knisternde Feuerholz. Langsam schlich Idril hinter den Ohrensessel und stand vorsichtig auf um über die Lehne den Menschen zu betrachten – denn es war eine menschliche Hand, die da herunterbaumelte. Als Idril vorsichtig über die Ohrenlehne lugte, fand sie einen leblosen Mann mit einem gelben Gewand an – aus schwerer Seide mit Ornamenten.

Er atmete nicht und als Idril vorsichtig um den Sessel lugte um ihm ins Gesicht blicken zu können, sah er mit starren Augen geradeaus. Allerdings war er noch warm und schien auch sonst nicht tot. Nur irgendwie... seelenlos.... Irritiert blickte Idril sich weiter im Raum um und vernahm noch einige ... Kleinigkeiten. Unter anderem einen kleinen Silberdolch mit schwarzen Ornamenten auf dem Schaft, der auf dem Boden vor dem Mann lag. „Ein Ritualmord?“, dachte sich Idril, „Hier in einem abgeschiedenen Dorf?“ Ihr schossen einige Gedanken durch den Kopf und sie sah zu, dass sie aus diesem Raum verschwand, jedoch nicht ohne den Dolch vorher einzustecken. Die teure Keramik konnte sie sich allerdings auch nicht entgehen lassen und so ging sie schnell zum Tisch zurück, um das wertvollste davon einzustecken. Das Essen rührte sie allerdings nicht an, denn es könnte vergiftet sein. Die gemachte Entdeckung, musste sie unbedingt den anderen erzählen. Hoffentlich ist keiner auf die Idee gekommen das Gewand anzuziehen, denn irgenwie schien es mit dem Ritualmord zusammenzuhängen.

Vielleicht wusste ja jemand, was es damit auf sich haben könnte. Heras hat bestimmt schon viele Rituale gesehen, ebenso wie Rhia. Auch Wicket wusste bestimmt eine Menge über Rituale und wenn Zarius sich für die Bücher der großen Bibliothek in Scho’Kolad interessierte wusste er bestimmt auch eine Menge über Rituale.
Auch erinnerte sich Idril an die Geheime Bibliothek in Scho’Kolad, in die sie eingebrochen war, um jenes Buch zu suchen, welches.... aber das konnte nicht im Zusammenhang stehen und sie verwarf schnell wieder diesen Gedanken, als sie sich am Nebeneingang noch einmal in dem Raum umsah. Sie würde Wicket bitten, nach Spuren zu suchen, die darauf schließen lassen könnten, ob die Bewohner irgendwo hin gegangen sein könnten. Auch würden sie die Wohnungen nach weiteren Seelenlosen durchsuchen müssen.
Aber jetzt war es erst einmal Zeit, die Gefährten darüber zu informieren....
 
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Ein einsames Horn erinnerte die Krieger von Milandor an ihre Chancenlosigkeit. Ein schwarzes Meer hatte alles Licht des goldenen Königreiches verschlungen und branndete nun gegen den letzten Felsen, die stolze Festung Milandor selbst. Einst hatte man sie uneinnehmbar gennant. Doch der König, auf dem höchsten Turm stand und von dort das Geschehen überwachte, wusste das für seinen Gegner keine Festung uneinnehmbar war.

Binnen Tagen hatte die schwarze Armee das Land Milandor überrannt und nichts als Asche zurück gelassen. Es war keine Armee von Eroberern, sondern eine Armee der Vernichtung. Sie brandschatzten, mordeten, plünderten, schändeten, nichts übrig lassend.
In einer Vision, hatte Balduin die Burg in Flammen gesehen. Er hatte einen mörderischen Schatten gesehen, auf dem sich Kurai über die Mauern schwang. Er hatte seinen Tod gesehen.
Die Hand schloss sich enger um den Griff des magischen Schwertes Erth'or, als Balduin von Milandor die Stufe des Turms hinab stieg, um zu seinen Männern auf der Mauer zu stoßen...


Kurai lächelte. Er saß nicht auf einem Pferd, er stand auf eigenen Füßen. Hinter ihm baute sich seine Armee auf. Leitern und Katapulte, Triboken und Belagerungstürme wurden in Position gebracht. Der Hall des milandirschen Horns wehte wie ein Hilfeschrei zu den finsteren Streitern herüber.
Kurai inspizierte die Ordan. sah jedem, der in der ersten Reihe stand in die Augen. Sie waren willige Diener. Sie brauchten nichts als das Blut ihrer Feinde als Sold, er war ihr Messias, der Messias der Finsternis. Orlok verneigte sich vor seinem Herren, als der ihn erreichte. "Mylord, wir warten nur auf ein Wort von euch." beteurte er. Kurai nickte und legte dem Ordan die Hand auf die Schulter, der vor Ehrfurcht den Kopf noch tiefer senkte. "Heute ist ein großer Tag Orlok. Wir werden den Dienern des Lichts einen herben Schlag versetzen." Sein Finger zeigte auf die Mauern der Burg Milandor. "Wenn die Sonne morgen steigt." Der Ordan sah auf, in seinen Augen flammte der Hass. "Dann wird von diesen Mauern nur noch Staub übrig sein, und deine Männer werden im Blut der Priesterinnen schwelgen." Orlko schlug sich mit der Schwerthand gegen die Burst. "Jawohl Mylord." bekräftigte er stolz.

Kurai wanderte weiter die Reihen seiner Männer ab. 15.000 Mann. Eine Armee, die die Welt noch nicht gesehen hatte. Noch nie hatten seine Armeen sich zu einer wie dieser vereint. Grimmig lächelnd sah Lord Horobiru dem Beginn der Schlacht entgegen...

Die Sonne sank. Müdigkeit machte sich auf den Mauern breit. Balduin spürte sie nicht. Er war nur das Warten Leid. Das Warten auf den Angriff der kommen musste. Kurai zermürbte sie. Seine Krieger konnten sitzen, konnte Essen und Trinken, mussten nicht auf der Hut sein. Die Ungewissheit, der größte Feind des Geistes, fraß die Männer auf.

Als die erste Feuerkugel hinter dem schwarzen Heer aufstieg, ging ein Aufatmen durch die Menge. Auch Balduin hatte sie sehnsüchtig erwartet. Die Schlacht hatte begonnen. Milandors Schicksal würde sich in dieser Nacht noch entscheiden, zum Guten, oder zum Schlechten.
Flammend schlugen die Geschosse in die dicken Mauerun und Türme der Festung. Der Feind ließ einen wahren Feuerregen auf die Verteidiger nieder prasseln. Brandgeruch mischte sich in den scharfen Wind über den Zinnen. Frauen schrien nach Wasser, doch keiner der Männer sah sich um, denn in diesem Moment setzten sich die Belagerungsmaschinen des Feindes in Bewegung.

Orloks Ordan stürmten voran, immer fünf trugen eine der Sturmleitern für die folgenden Divisionen. Drei Abteilungen schoben die schweren Belagerungstürme, die sie gestern erst errichtet hatten. "Vorwärts ihr Faulpelze!" spornte er sie an, während Adrenalin seinen Körper genaus beherrschte wie ihre. Schon stürmte er wieder mit nach vorn, jeder wollte der Erster auf den Zinnen des Lichts sein, und zuerst heiliges Blut vergießen. Die tödlichen Pfeilhagel der Milandorer kümmerten die dämonische Wut der verdorbenen Menschen nicht. Die Ordan walzten über das freie Feld im Schussfeld der Shützen, als würden sie durch einen Park joggen. Und der Rest der Armee folgte ihrem Beispiel. Nur Kurai und seine Leibgarde blieben auf einem Hügel vor der Festung zurück.

Balduin spannte ebenso einen Bogen wie jeder einzelne seiner Männer. Die Trauer über den Verlust seines Sohnes, und die Wut über das Schicksal seines Königreiches führten Hand und Auge sicher.
Es half nichts. Die unmenschlichen Diener Kurais erreichten die Mauern und schon bald stießen die Sturmleitern gegen die Mauer. "Versucht sie um zu stoßen!" Zusammen mit zwei anderen Männern stemmte sich der König gegen eine Leiter, die direkt vor ihm auf die Mauer geschlagen war. Nur unter größtem Kraftaufwand, konnten sie sie zurück stoßen, und sie krachte in die Reihen der Feinde, ein gutes Dutzend nieder schlagend. "Feuer gegen die Türme! Fällt ihre Türme!"
Balduin drängte sich zu einer weiteren Leiter durch, stieß den ersten Ordan mit dem Bogen in die Tiefe und schleuderte selbigen dann dem zweiten entgegen, der ebenfalls abstürzte. Ein Pfeil von unten bohrte sich in einen der Schützen an der Seite des Königs, der dem sterbenden Kameraden prompt den Kurzbogen aus der Hand nahm, sich über die Mauer beugte und einen Pfeil nach unten schoss, der einen weiteren angreifer von der Leiter fegte. "Pech! Wir brauchen hier Pech!" schrie er einem der Kesselträger zu, der sofort angerannt kam und seinen Pechkessel auf die Zinne hiefte. Baldui lieh sich kurz die Fakel eines Feuerschützen ud steckte den Topf in Brand, bevor der Träger ihn ausgoss und das schwere Metall schließlich ebenfalls hinunter siteß. Brennendes Pech verteilte sich auf den Sprossen.
"Ihr da! Und du auch, helft mir das Ding umzuwerfen!" zu fünft ging es besser, schon nach wenigen Sekunden stürtzte die lichterloh brennende Sturmleiter zurück in die Massen, die sie gehoben hatten.
 
Die Gefährten disskutierten angeregt über dieses merkwürdige Kleidungsstück, das seit mehreren Hundert Jahre aus der Mode war hierher, mitten in die Provinz kommen. Das Gespräch wurde von Idril unterbrochen, die ein weiteres „Artefakt“ mit sich brachte. Besonders Zarius schien sich sehr für den Dolch zu interessieren und studierte lange Zeit sehr genau. „ Das ist das Zeichen des Zodiacs, ein ziemlich hochrangiger Diener der Finsternis.“ Bei der Erwähnung dieses Namens kam plötzlich ein leichter Lufthauch auf- oder war es ein Flüstern, dass nur wie ein Windhauch klang? Die Gefährten sahen sich misstrauisch um doch konnten nichts entdecken oder wahrnehmen.“Das ist kein gutes Zeichen.“ Sprach Zarius ruhig weiter.“ Zodiac ist bekannt für seine Hinterlistigkeit und seine falschen Versprechungen. Wenn ich doch nur wüsste was hier vorgefallen ist.“
Idril erinnerte sich an das Buch, dass sie aus der Bibliothek von Scho’Kolad mitgenommen hatte.“ Vielleicht kann das ja weiterhelfen.“ „Was ? Woher hast du das?“
Ohne auf eine Antwort zu warten nahm Zarius das Buch an sich und überflog es schnell. Nach kurzer Zeit hatte er gefunden was er gesucht hatte „Laut diesem Buch ist das Dorf hier verflucht. Hier steht: Vor vielen Hundert Jahren strebten die Bewohner dieses Dorfes nach der Unsterblichkeit. Sie schlossen einen Vertrag mit Zodiac dem Prinzen der Lügen. Was dann aus ihnen geworden ist weiß niemand. Reisende sollten diese Gegend auf jeden Fall meiden.“
„ Wir sollten schnellstmöglich von hier verschwinden.“ Sagte Galdor beunruhigt. „Das geht nicht.“ Antwortete Zarius „ Niemand der seitdem das Dorf betreten hat ist jemals wieder gesehen worden“ las er weiter vor.“ Was machen wir jetzt?“ Diese Frage lag wohl allen Gefährten auf den Lippen.“ Heras, den dieser Ort am wenigsten belastete sagte schliesslich: Lasst uns versuchen mehr Informationen zu bekommen. Wir sollten Immer Zweierteams bilden. Niemand darf hier alleine gehen.“

Nach einiger Zeit hatten sich die Gefährten gruppiert und gingen auf die Suche. Galdor war mit Zohani unterwegs. Nach kurzer Zeit hörte Galdor diesen Windhauch-nein dieses mal war es definitiv ein Flüstern,wenn auch ein sehr sehr leises. „Das ist nur Einbildung“ sprach er zu sich ohne zu Wissen dass die anderen Gefährten in diesem Moment genau den selben Gedanken hatten. Eine Stunde später Zohani und Galdor hatten immer noch nichts brauchbares gefunden. Plötzlich überkam Galdor ein Gefühl. Konnte er Zohani überhaupt trauen oder würde sie in bei der nächstmöglichen Gelegenheit verraten? Er legte seine Hände sachte auf seine Pistolen ohne zu wissen das sie das selbe bei ihrem Schwert machte.
Konnte Galdor hier überhaupt jemandem trauen? Wahrscheinlich nicht- Nicht mehr lange und es würde nur noch um das nackte Überleben gehen. Zumindest sagte ihm dass eine-oder war es seine?-innere Stimme.
 
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Zarius und Wicket bildeten eine der Gruppen. Der Ewok suchte nach Spuren oder allem anderen was ihnen helfen konnte. Der Khajiit war nachdenklicher als sonst. Ein verfluchtes Dorf, der Dämon Zodiac, ein flüsternder Windhauch und, was ihm am meisten beschäftigte, niemand der das Dorf seitdem verlassen hatte. Ein weiteres mal spürte er den Windhauch... nein diesmal war er sich sicher, dass es ein Flüstern war. Plötzliche Gedanken erfüllten seinen Geist: Wieso ging er mit diesem kleinen Pelztier? Konnte Wicket ihn nicht jederzeit angreifen?

"Zarius...", kam es leise von Wicket. Der Khajiit dankte seinen Reflexen, den ein Feuerball verfehlte knapp sein Ohr.
"Wicket was ist mit dir los?", fragte er, den Ewok anvisierend, der ihn nun mit leeren Augen anstarrte und zum nächsten Zauber ausholte.
Zarius lenkte einen weiteren Zauber mit seinem Schwert ab.
"Du lässt mir keine Wahl..."
Zarius linker Arm schwang in Richtung Wicket und dieser wich zurück. Er bereitetete den nächsten Zauber vor, doch Zarius sprang mit einem Salto in seinen Rücken.
"Tut mir Leid", sagte Zarius und darauf schlug er Wicket mit einem gezielten Hieb bewusstlos. Der Khajiit packte sich den Ewok, wie einen Sack, über die Schulter und rannte los.

"Ich muss die anderen warnen!..."
 
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Rhianon lehnte sich an den großen Brunnen, der die Mitte des Platzes auf dem sie sich befanden, stand und las noch ein wenig in dem Buch, welches Zarius hatte liegen lassen. Ein leichter Wind säuselte durch das kleine verschlafene Dorf und fuhr den dort Anwesenden durch die Haare.

Als Idril ihre Beute am Sattel bei Arab festmachen wollte, merkte sie, das Ayla und Cumal nicht mehr da waren. Idril ließ ihren Sack fallen, fuhr herum und funkelte wütend Rhianon an. „Du hast sie vom Pferd genommen!“, fauchte sie Rhia an.
Rhia, die sich seit ihrer Ankunft nicht von dem Platz gerührt hatte sah aus dem Buch auf. „Wie bitte?“, fragte sie aus ihren Gedanken gerissen.

„Du hast Ayla von Arab runtergeholfen. Nun ist sie weg und das ist DEINE SCHULD.“ Idril legte ihre Hand an ihr Kurzschwert und ging wütend langsam auf Rhianon zu. Rhia weitete die Augen, als sie die Agression in Idril’s Augen vernahm und furchte danach ihre wütend zu Schlitzen. „Ach wirklich!“, zischte Rhianon zurück. „Du solltest schließlich auf sie aufpassen, doch stattdessen musstest du dich ja mal wieder deiner Verantwortung entziehen.“ „ICH? Ich wollte sie ja gar nicht mitnehmen, das war diese Schnapsidee dieses vermaledeiten Dunmers. Er kommt ja immer auf so koooomische Ideen.“, schnaubte Idril zurück, während sie mit einer kleinen Bewegung ihr Schwert lockerte.

Rhia klappte wütend ihr Buch zu und stand langsam auf. „Ach wirklich? Du bist ja nur neidisch, das DU nicht solche Ideen und so ein Verantwortungsbewusstsein hast. Darf ich dich daran erinnern, das DU Scho’Kolad seinem Schicksal überlassen wolltest und UNS im Stich?“
Jetzt reichte es, ohne ein weiteres Wort ging Idril zum Angriff über und sprang auf Rhia zu, die jedoch der Attacke Idril’s geschickt auswich, so dass diese im Staub landete und sich wütend nach Rhia umblickte. Diese setzte sofort zu einem Gegenangriff an, schraubte sich wirbelnd um die eigene Achse in die Hocke und wollte Idril mit einem Fußfeger in den Staub schicken, als diese jedoch aus ihrer hockenden Haltung in die Höhe sprang und somit dem Fußfeger auswich. Als Rhia ihre Drehung vollendete, landete auch Idril wieder und trat sofort nach Rhia, doch diese blockte gekonnt mit ihrem Unterarm den Fußtritt ab und konterte danach den Faustschlag Idril’s gegen ihre Brust.

Nun ging Rhia zum Angriff über und schlug schnell wie der Blitz nach Idril. Diese wich jedoch den Attacken seitlich aus und schlug einen rückwärtigen Flic Flac, um etwas Abstand zwischen sich und die Angreiferin zu bringen. Beide standen sich nun einige Zeit wortlos gegenüber und funkelten sich mit blitzenden Augen an.
 
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Zohani verlangsamte allmählich ihren Schritt. Wer war das eigentlich, der da neben ihr herlief? Gut, sie reiste mit ihm zusammen, wie auch mit dem Rest, doch lange kannten sie sich noch nicht. Um genau zu sein, hatten sie nur aufgrund widriger Umstände einander gefunden. Was mochter dieser Mann überhaupt für persönliche Motive haben? Vielleicht hatte er auch nur auf diesen Moment gewartet, um sie im Stillen und heimlichen umzubringen! Sie unterdrückte ein nervöses Zucken ihrer Schwerthand. Auch Galdor war langsamer geworden, und schlagartig lag ein Hauch von Gefahr in der Luft, der fast greifbar schien, auf wenn keiner der beiden bisher etwas gesagt hatte. Zohanis Gaumen wurde trocken und sie sah starr gerade aus. Sie konnte die Gefahr deutlich spüren, sie lief da direkt neben ihr her. Vielleicht ... villeicht ... sollte sie besser sehen, dass sie von ihm fortkam, und auch von den anderen. Oder ihn direkt aus dem Weg räumen. Ihr Griff wurde fester. Galdor blieb stehen. "Zohani ..." "Was", hauchte sie misstrauisch zurück. "Ich weiß nicht ..." Dann zückte er urplötzlich seine Vorderlader. Sie hatte fast darauf gewartet, riss instinktiv und ohne nachzudenken ihr Schwert aus der Scheide. Bevor er abgedrückt hatte, fuhr sie die Bewegung fort und sprang ihm entgegen. Er sprang zur Seite, es krachte ohrenbetäubend, und seine Ladung verfehlte ihren Kopf um einen Hauch. Ihre Klinge stieß ins Leere und der aus dem adrenalingeladenem Hieb entstandene Schwung trug sie weiter. Galdor zielte erneut auf sie und sie wollte schon ihr Schwert nach ihm werfen, in der Hoffnung, ihn noch zu erwischen, als eine Stimme schneidend durch die Luft peitschte. "Halt!" Der Klang war so fordernd, so unerbittlich zwingend, dass die beiden trotz ihrer Konzentration zusammenzuckten und in die entsprechende Richtung blickten. Zarius kam angerannt, kampfbereit. Wie ein Wesen wandten sie sich ihm zu. "Verräter", zische Zohani, ohne es explizit vorgehabt zu haben. "Hinterhältiger Wicht, du hast das hier in die Wege geleitet", knurrte Galdor. Zarius blieb stehen und hob beschwichtigend die Hände. "Das ist eine Falle." "Von dir!" "Nein! Das gleiche ist mir mit Wicket passiert! Wir sind Kameraden." Die restlichen Worte verschwammen in Zohanis Ohren. Kameraden. Ja. Sie kannte Kameradschaft. Ein Leben für das andere. Jeder deckte dem anderen den Rücken. Waren sie nicht Kameraden? Während all ihrer bisherigen Erlebnisse?
Plötzlich unsicher, und erstaunt über ihr eigenes Entsetzen, ließ sie ihr Schwert sinken und ließ den Arm herabbaumeln. Galdor sah sie verwirrt an. "Ja ... Kameraden. Das sind wir, richtig?" Zarius nickte energisch. "Steckt die waffen weg, sofort." Galdor sah nun auch unsicher aus, und schließlich steckte er seine Pistolen weg. "Verdammt nochmal, ich hätte dich umgebracht." "Oder andersrum." Sie starrten eine Weile vor sich hin, und Zohani bemerkte, wie erschöpft Zarius aussah. "Wir müssen sofort die anderen warnen." "Vor was?" Das Misstrauen voreinander schwebte noch immer in der Luft, doch es wirkte irgendwie aufgezwungen, falsch. "Vor ihnen selbst, wie es aussieht. Das sieht gar nicht gut aus." Und ohne ein weiteres Wort rannte er wieder los. "Kommt schon!" Zohani sah hinüber zu Galdor, der auch noch herumstand. "Ich ..." "Wir sprechen später darüber", murmelte er. Mit einem Schlag fühlte Zohani sich tieftraurig.
 
Ryu kam gerade von seiner kleinen Tour durch die Ruinen zurück, Ayla lief an seiner Hand, als er Rhianon und Idril sah, die sich in die Haare geraten zu sein schienen. "Bleib hier." wies er Ayla kurz an, und sie gehorchte. "Hab keine Angst, du wirst eine Weile nichts hören." Mit einer Handbewegung wirkte er einen Stillezauber auf sie. Wenn er nicht bei ihr war, konnte sie sonst nur allzuleicht den Einflüsterungen des Fluches erliegen.
Geschwind trat der Dunmer auf den Platz hinaus. "Was ist hier los?" Rhianon udn Idril wandten sich wie ein Wesen zu ihm um. Die Diebin stürmte sofort los. "Du hast Ayla entführt!" Ryu sah ihre Absicht vorher, sie wollte ihn töten, mit einem Stich gegen die Leber. Zeitlich perfekt abgestimmt griff er in ihre Waffenhand, verdrehte den Arm und lenkte die Kraft des Ansturms auf die Dunmer zurück, während er sie gleichzeitg an sich vorbei laufen ließ. Sie wurde herum gezogen und prallte mit dem Rücken hart an eine der Steinwände. "So nicht Schätzchen." bemerkte der Dunmer etwas von oben herab. "Was?" Idril zwinkerte verwirrt, als wäre sie eben aus einem Traum erwacht. "Du hälst das Messer nicht richtig." scherzte Ryu trocken. Rhianon näherte sich den beiden langsam. "Ist alles in Ordnung Wölfin?" Sie nickte.


"Gott sei Dank! Du hast sie gefunden!" Ryu trat auf Zarius zu. Er schien wirklich erleichtert zu sein, das Zarius dem Gift der flüsternden Stimmen ebenfalls entronnen war. "Hast du Idril und Rhianon gefunden?" Zarius schüttelte den Kopf. Irgendetwas stimmte nicht. Dieser Kerl dort war zweifelsohne Ryu, dennoch stellte sich sein Fell auf, ohne das der Fluch ihn dazu überreden musste. Dieser Mann hatte etwas, das Ryu fehlte, er hatte etwas finsteres an sich. "Wer bist du?" zischte der Katzenmensch und zog den Dolch. Ryu wich dem Stoß mühelos aus. "Was ist los mit dir Zarius? Erkennst du mich nicht?" schmunzelte der Andere. Zairus sah ihm in die Augen. Es waren Drachenaugen, aber dunkel, erloschen, voller Traurigkeit und Hass. Er hatte sie schoneinmal gesehen, aber wo nur?
Um die eigene Achse wirbelnd setzte er einen neuen Streich an, der wieder mühlos pariert wurde. "Du kannst mich nicht besiegen Kätzchen, das weißt du genau." Spätesten jetzt war auch den anderen klar, das dieser Dunmer nicht Ryu war, auch wenn er ihm ähnlich sah. Der Khajiit brachte sich mit einem Sprung auf abstand. "Verschwinde." zischte er. Der Dunmer lächelte. "Grüßt den Herrn Drachen von mir." Mit diesen Worten und einer vollendendeten Verbeugung verschwand die Gestalt im nichts, verblasste einfach.
 
Rhia war erleichtert als Ryu ihr zur Hilfe kam und Idril wieder zur Besinnung brachte. Sie war froh der Dunmer nichts angetan zu haben, obwohl sie kurz davor gewesen war... Sie erschrack im nachinein vor sich selbst, normal zögerte sie kaltblütig zu sein und dieses Gefühl was sie empfunden hatte... Hass... das war ihr doche eigndlich fremd... Sie schüttelte sacht den Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben und diese Gefühl.

Dann bemerkte sie den Tumult, wie Ryu auf Zarius los ging. Sie traute ihren Augen nicht, irgendwas stimmte nicht! Ryu würde niemals jemandem weh tun. "Grüß den Herrn Drachen von mir." und er verschwand. "Ryu!" der Schrei entrang sich ihrer Kehle bevor sie nach denken konnte, sie stürzte nach vor wo er bis eben gestanden hatte. Zarius stützte sie als er merkte, dass sie umzukippen drohte, "er war es nicht! Hörst du? Das war nicht Ryu." Ihr Blick wurde wieder klarer. "Wer war es dann?" Doch bevor er ihr Antwort geben konnte, kam ihr ein wichtigerer Gedanke. Der vermeintliche Ryu hatte doch Ayla bei sich gehabt... Sie drehte sich um und rannte zu dem Platz zurück wo sie eben noch gekämpft hatte. Sie winkte Idril und beide hingen in die Richtung wo Ryu hergekommen war. Doch da wo hätte Ayla sein müssen - Rhia roch es- stand niemand mehr.
"Sie ist weg" Idril nickte benommen, "Wir müssen sie finden!" Nun nickte Rhia beklommen. Das war kein gutes Zeichen. Göttin hilf mir! dachte sie bloß, doch diesemal spührte sie nicht die Kraft in sich strömen, ihr wurde kalt und das Flüstern war immer noch in der Luft... Sie ließ Idril einfach stehen und fing an zu suchen. Wie von dem Gedanken besessen das Menschenkind und das Wesen zu finden, dem sie bis ins tiefste ihrer Seele verbunden war, stapfte sie los. Nahm ein Haus nach dem anderen unter die Lupe und durchsuchte das Gebüsch.
Idril ging ihr nach unbeobachtete sie irritiert, irgendwas stimmte auch mit Rhia nicht mehr sie tat niemandem weh, aber dafür war sie auf andere Art wie von Sinnen. Ohne objektiven Blick. "Rhia!" sie schüttelte die Wölfin. "Lass mich! Ich muss sie finden bevor ihr sie mir umbringt." sie versuchte sich aus dem Griff Idrils zu lösen. "Rhia! Sieh mich an! Wir finden sie schon und niemand bringt irgendwen um!" "Das sagst du, die mir eben grade an die Gurgel wollte? Nein! Ich weiß nicht was dieses Wesen, das wie Ryu aussah mit ihnen gemacht hat, aber ich weiß das Ayla weg ist, genau wie er! Das kann nicht sein, sie müssen irgendwo sein und ich muss sie finden bevor ihr sie umbringt!" Idril war kurz betroffen als Rhia das sagte, doch ihr fiel auf, dass Rhia normal keine ganzen Sätze einfach wiederholte, ihr Sprach war normal gepflegt und mit einem besonders hohen Schliff. Das kommte absolut nicht sie selbst sein, vorallem da grade sie erst dann jemanden des Mordes oder der Gewalt verdächtige, wenn er das vor ihren Augen tat. Da befreite sich Rhia aus ihrem Griff in dem sie ihr einen Schlag versetzte und davon rannt. Idril nahm die Verfolgung auf..
 
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„RHIA...“, doch sie blieb nicht stehen. Idril hechtete hinterher und .... sprang sie an. Sie erwischte ihre Beine und Rhia stürzte zu Boden.
Sie strampelte wild und trat nach Idril, stieß sie von sich und krabbelte auf dem Boden hastig weiter um schnell wieder aufzustehen, doch Idril riss sie erneut mit einem Hechtsprung zu Boden und erfasste dieses mal ihre Oberschenkel und krabbelte zu ihren Hüften herauf bevor sie sich auf Rhia setzte und ihre Arme seitlich neben ihrem Kopf zu Boden drückte. Rhia fuhr wild mit dem Kopf hin und her und versuchte sich aus Idril’s Griff zu lösen. „Rhia, ....RHIA sieh mich an... Ryu ist hier, er ist hier.... genauso wie ich, hörst du mich?“ Rhia sah Idril verwirrt an. Als Idril vernahm, wie Rhia ruhiger wurde ließ sie langsam ihre Arme los und fuhr ihr mit beiden Händen über den Kopf und beruhigte sie so. Sie beugte sich zu ihr hinab und legte sacht den Kopf neben den von Rhia, damit sie ihre Nähe spüren konnte. Rhias Hände umfassten dankbar Idrils Körper und beide hielten sich so eine Weile eng umschlungen. Dann ließ Rhia Idril wieder los und Idril half ihr sich aufsetzen.

Es war Zeit der Sache gründlich auf den Grund zu gehen. Idril sah sich um. Der Dunmer, der ihnen vorsorglich gefolgt war, nickte ihr zu. Sie hatte Recht getan. Ihr fragender Blick verriet ihm sofort, das sie sich um Ayla sorgte, doch eine milder Gesichtsausdruck seinerseits ließ sie sich sofort beruhigen. Sie verstand wortlos und half Rhianon aufzustehen, die sich taumelnd auf Ryus Weg machte und kraftlos in seine Arme fiel und er sie stützte.

Sie machte sich auf zu Zarius und musste noch einmal kurz an die Attacke auf Ryu denken, wie er sie hart gegen die Wand schleuderte. „Den Trick muss ich mir merken.“, dachte sie und besann sich wieder.

Dort angekommen, vernahm sie gerade noch, wie Zarius mit sich selbst zu sprechen schien. Wicket schien bewusstlos am Boden zu liegen und Galdor sowie Zohani vernahm Idril mit betretenen Gesichtern.
Sie schritt auf ihre Gefährten zu. „Habt ihr etwas herausgefunden?“, fragte sie besorgt.
 
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Xarxes ging alleine los. Er betrachtete einmal die kahlen Wände eines Hauses ein andermal starrte er einfach den Boden an. „Spürst du das auch?“ „Hier sammelt sich eine große Menge Energie.“ „Seelen?“ „Möglich, aber dann eine sehr große Ansammlung an Seelen!“, gab Xarxes dem Dämonen zurück. Ein plötzlicher Ruck durchfuhr seinen Körper.

„Xarxes, hier ist jemand“ irritiert blickte der Dämon das Geisterwesen das sich in seiner „Zelle“ befand an. „Er wird euch nicht hören“ hochnäsig erwiderte der Mann in verzierter Kleidung die Blicke „darf ich Fragen was ein Dämon im Körper eines Menschen sucht?“. „Das hier ist mein Häuschen, allein der Höflichkeit willen solltet ihr mir zuerst sagen was ihr hier sucht“, der Dämon lachte und der Mann legte seinen Kopf schief „Häuschen?“ Das Wesen ging ohne zu zögern in den Angriff über, aber bevor die Klauen das Geisterwesen erreichten bildeten sich die Ketten, an denen der Dämon einst hing, neu und hielten ihn so fern. „Verdammtes...“ „Na na na, ich habe jetzt die Kontrolle über diesen Menschen, achtet auf Eure Wortwahl, Dämon“ - schmerzend spannten sich die Ketten.
Nach einer weile kippte der Man plötzlich um „Was zum?!“ die Ketten gaben für einen kurzen Moment nach, das reichte dem Dämon und ,der im Vergleich zum Dämonen, kleine Kopf des Geistes befand sich in seinen Fängen. „Was wollt ihr jetzt tun, Dämon? Mich töten? Versucht es doch!“ „Ihr seid ihr nicht auf einer irdischen Ebene, HIER gelten andere Regeln.“ die Augen des Geistes weiteten sich bevor der Schädel knackend nachgab.

„Das nächste mal redest du weniger und tötest schneller, Dämon“, „Du hast das mitbekommen?“ „Zum Teil ja... jetzt wissen wir zwar was es ist... aber wie werden wir es wieder los? Halt dich bereit vielleicht kommt noch wer zu Besuch in deinem... Häuschen...“
 
Ryu, diesmal der richtige, hatte beide Arme um Rhianon geschlossen und hielt sie schweigen an sich gepresst, während sie in ihrer Verzweiflung nach Atem rang. "Es ist gut Rhianon. Hab keine Angst. Es ist nichts geschehen, niemandem. Ayla ist in Ordnung." Er strich ihr sanft über die Haare. Sie sah ihn mit wässrigen Augen an. "Komm." lächelnd führte er sie zu dem Ort, an dem er Ayla zurück gelassen hatte. Genauso wie Cumal wartete sie noch dort und war vollkommen unversehrt. Im Wahn des Fluches hatte Rhia an einer Stelle gesucht, die garnichts mit Aylas Standort gemein hatte. Die Wöfling lachte und schluchtzte gleichzeitig und legte den Kopf wiederum an Ryus Schulter, der mit einer Berührung den Stillezauber von Ayla nahm. Die Kleine sah ihn fragend an, doch er schüttelte den Kopf um ihr zu bedeuten, das gerade nicht der Zeitpunkt für Fragen war.
Wenige Sekunden später stieß die kleine Gruppe wieder auf die anderen und Ryu sah Zarius an. "Kannst du mir sagen, was Rhianon so aufgebracht hat?" Ryu selbst hatte war kurz in einem der Häuser verschwunden, in dem er eine merkwürdige Präsenz zu spüren gemeint hatte, bevor Rhianons Schrei ihn wieder nach draußen rief.
 
"Sie machte sich sorgen um Ayla..." Ryu bemerkte einen Unterton in Zarius Stimme.
"Was hast du rausgefunden?"
"Der Fluch spielt uns gegeneinander aus. Ständig Aggression, Misstrauen und Wut.."
"Ein geteilter Geist..." Xarxes stampfte an.

Die Mienen von Ryu und Zarius verfinsterten sich.
"Idril...", Ryu wandte sich an die Dunmerin," ...sagtest du nicht du hättest einen Körper gefunden, noch lebendig aber seelenlos."
"Das haben sie nicht..." fuhr es Zarius heraus.
"Ich fürchte doch."
"Redet nicht in Rätseln! Sagt uns was hier los ist", sagten Rhianon und Idril, wie aus einem Munde.
"Die körperlosen Seelen suchen siche einen neuen Körper", erkärte Zarius.

"Wir sollten uns sammeln, dann können wir uns gegenseitig schützen..."
"...oder gegenseitig umbringen", ergänzte Zarius Ryu scherzend.
Zohani, die in der Nähe von Zarius stand, fragte "Wie kannst du jetzt scherzen".
"Das macht die Gewohnheit." Zarius und Ryu grinsten.
"Was hast du eigentlich mit Wicket gemacht , Zarius?" Galdors Blick wanderte von den Redenden, auf den Ewok der immernoch bewusstlos am Boden lag.
"Och, der ist bewusstlos...", Zarius Gesicht nahm eine leichte Röte an.

"Wir müssen unbedingt ein Mittel gegen diesen Fluch finden!"
 
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"Permanente Disruption wäre die Lösung." Einige der Gefährten, darunter Idril, Galdor und Zohani, zuckten zusammen, als sie die leer klingende Stimme vernahmen. Diejenigen, deren Wahrnehmung weiter entwickelt waren, reagierten bereits gelassener und wandten sich Asterinian zu - zumindest Rhianon warf ihm dabei einen besorgten Blick zu, doch er schien ihr unverletzt. Sicher, er war weniger auf ihre Hilfe angewiesen als Ayla, aber sie kam nicht darüber hinweg, dass er das Aussehen eines Kindes besaß, kaum fähig, sich gegen Geister und Dämonen zu verteidigen. Doch die Sorge währte nur kurz und sie fragte sich, ob Asterinian so etwas wie dieses Gefühl kannte...
Indessen verstand nicht einmal Ryu, was 'Permanente Disruption' war, aber der Drache war sicher, dass hier Asterinians erstaunliches Wissen über den Fluss der Lebensenergien zum Tragen käme. "Was meinst du damit?", fragte er behutsam und mit üblicher Geduld erklärte der Junge den Begriff: "Menschliche Seelen sind, sofern ihr Träger von geringer Willensstärke ist, brüchig. Dies hat zur Folge..." "Es gibt kein Leben nach dem Tode für Menschen, es sei denn, man hat eben einen starken Willen", schnitt ihm Ryu das Wort ab, um jeder langatmigen Erklärung zuvorzukommen. Ein unkluger Schachzug. "Leben nach dem Tode?" "Erklär' ich dir später." "Ich möchte es aber jetzt wissen!" Ryu vertrug den plötzlichen Widerspruch besser als Rhianon, aber das änderte nichts daran, dass sein Versuch, die Erklärungen Asterinians zu verkürzen, eher das Gegenteil bewirkt hatte. Tatsächlich zückte dieser sein Buch, in dem er alles festhielt, was er für wichtig befand. "Ich muss Rhianon immer noch fragen, ob das, was ich mir unter einem 'Vorurteil' vorstelle, korrekt ist und Idril hat mir noch nicht erklärt, warum Sterbliche böse werden, wenn sie als gute Wesen größere Taten vollbringen können", 'Es muss einen ausgleichenden Faktor geben, vielleicht ist der Weg des Guten schwieriger?' "und..." "Warum machst du dir nicht einfach mal eigene Gedanken? Wie mit den Vorurteilen?", warf Xarxes entnervt ein, dessen Gesicht sich bei der angefangenen Auflistung vor Ärger gerötet hatte. Das schien Asterinian zu besänftigen. "Eine interessante Idee", sprach er und hielt sie sogleich in seinem Buch fest.
"Zurück zu permanenter Disruption", erinnerte Ryu den Jungen.
"Nun, in diesem Fall liegt ein Fokus vor, der die Seelen in Harmonie hält und verhindert, dass sie sich auflösen. Es existiert eine Verbindung zwischen ihnen und diesem Fokus. Ich kann sie finden, unterbrechen und die Seelen anschließend zerstören." Dieses Mal war es Galdor, der sich dazu äußerte. Kein Leben nach dem Tode? Er war nie religiös gewesen, doch dies war eine betrübliche Enthüllung. "Und... wenn man einfach den Fokus zerstört?" "Werden die Seelen sich ganz normal auflösen." Galdor wirkte niedergeschlagen, woraufhin Asterinian sogleich fragte, was das für eine Emotion war, die sein Gesicht wiedergab. Dann war es an Zohani, ihre Frage zu stellen: "Wo warst du eigentlich die ganze Zeit?" Es schwang Misstrauen darin mit, nicht, weil ihr erneut ein Geist innewohnte, sondern, weil sie befürchtete, dass dies bei Asterinian der Fall war. Doch er antwortete gelassen, mit seiner üblichen unwissenden Ignoranz für sterbliche Regungen: "Ich habe den Fokus gesucht, doch er ist gut verborgen." "Und was trägst du da mit dir rum?"
Die Söldnerin deutete auf einige rechteckige Gegenstände, die Asterinian unter dem rechten Arm trug. "Bücher." "Bücher? Was willst du mit denen auf einer Reise wie der unseren?" "Lernen. Die Nacht, in der ihr von eurer Vergangenheit erzählt habt, warf so viele Fragen auf, dass ich gar nicht fähig war, sie alle zur späteren Beantwortung durch euch festzuhalten. Ich könnte daran verzweifeln." Von dieser möglichen Verzweiflung war ihm allerdings nichts anzusehen. Wann war das schon der Fall? Außer... Am See...
"Konzentrieren wir uns wieder auf das Wesentliche. Danke für deine Informationen, Asterinian", lenkte Ryu die Aufmerksamkeit wieder auf sich. Schon bald beriet er sich mit Rhianon, Zarius und den anderen, aber Idril kam herüber zu Asterinian. "Du sagtest, du könntest verzweifeln?" "Ja." Sie war erstaunt. Dieser Ausspruch, wenn er da war, wirkte so... menschlich. Sofort darauf fühlte sie sich schuldig. Mit diesem Gedanken stellte sie in Abrede, dass Asterinian, nun... menschlich war. Stimmte das denn?
Wie so oft rettete er sie vor aller Peinlichkeit, indem er ihr erklärte: "Es ist kein gutes Gefühl. Es resultiert aus dem starken Wunsch, etwas zu vollbringen und der gleichzeitigen Erkenntnis, dass es nicht vollbracht werden kann. Ich spürte es am See... Ich konnte nichts gegen meinen Bruder tun!" Er fing an, zu zittern. "Und schon zuvor, als mir klar wurde, dass es soviel zu lernen gibt. Wie soll ich jemals alles lernen?" Seine Stimme veränderte sich, wurde... ängstlicher. Idril sah ihn stumm an und er erwiderte den Blick. Er hatte ihr gerade etwas von dem erzählt, was am See in ihm vor sich gegangen war. Mit Rhianon hatte er nicht darüber reden wollen, aber wahrscheinlich nur, weil die Erinnerung noch zu frisch... Nein. Es hatte einfach keinen... Auslöser gegeben. Sie war sich bewusst, dass der Junge ihr uneingeschränkt vertraute. Er kannte kein Misstrauen, auch wenn sie vermutete, dass er in der vergangenen Nacht eine erste Lektion gelernt hatte.
Sie nahm seinen Kopf zwischen die Hände, sanft, um ihn zu beruhigen, als er begann, noch stärker, wie Espenlaub, zu zittern. Sie musste sich zurückhalten - sie konnte durch ihn hindurch den Boden sehen und erschrak. Doch sie wich nicht zurück, obwohl sie wusste, dass Asterinian nichts hineininterpretiert hätte. Dennoch tat sie es nicht.
"Asterinian... Lass mich dir etwas über Hoffnung erzählen. Und über das Leben nach dem Tode. Schließlich scheinen die Experten meine Hilfe gerade nicht zu benötigen..."
 
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