RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Als man Rhia eine Jagd-Truppe aufbürden wollte winkte diese ab. "Nein, wie ich sagte ich will Heilkräutersammeln, das schaff ich auch alleine die zertrampeln mir nur das was ich haben will."
Sie ging zu den Pferden und streichelte einer Schimmelstute über den Hals, sie seufzte, das Pferd war im Wald völlig fehl am Platze damit würde sie sich nicht verstecken können. Sie nahm sich also eine hübsche, etwas gedrungenere Stute, die deutlich Merkmale eines Bergpferdes hatte, sie würde gut auf sie aufpassen wenn sie ins Gebirge ritten.
Sie holte sich den passenden Sattel und saß auf. "Also bis Sonnenuntergang!" sagte sie noch einmal und wollte lostraben als sie Idril sah die ihr folgen wollte. Sie schüttelte deutlich den Kopf "wenn du dich schon nicht von mir pflegen lassen willst, ist das deine Sache, aber dann noch mit den Schmerzen mit mir mitzukommen ist indiskutabel!"
Idril kam auf sie zu und gab ihr den Bogen zurück. "Pass gut auf die Bären auf" Rhia lächelte wieder "Danke das werde ich" der Bogen verschwand. "Ah ich brauche noch ein Schwert das ich am Sattel mitführen kann." Man brachte ihr eins, wiede rnickte sie dankbar als sie es befästigte. "Also dann, pass gut auf Ayla auf und auf dich." Sie legte Idril die Hand vorsichtig auf die Schulter, dann ritt sie gefolgt von den restlichen Jagdgruppen durch die Stadt und in den Wald hinein.

An einer Lichtung ließ sie ihre Stute laufen während sie sich daran machte Pilze, Flechten, Kräuter, Baumrinden und ähnliches einzusammeln. Sie hatte dafür extra einen Korb mitgebrahct in dem sie alles vorsichtig legte. Um die Mittagszeit ging sie zu einem Bach wo auch ihr Pferd ruhig graste und stillte ihren nun doch deutlichen Durst. Dann lehte sie sich für ein paar Augenblicke an einen Baum und aß etwas.
Der Wald war so friedlich, zumindest hier wo keine Jäger waren, und die Tiere gingen ihren alltäglichen Geschäften nach. Für einen Augenblick fühlte sie sich wirklich wohl und glücklich, als wäre sie nicht unendlich weit von ihrem Heim entfernt.
 
Idril sah Rhia nach, irgendwie erweckte sie in ihr vertrauen, obwohl Idril es gar nicht wollte. Sie lächelte und ihr wurde ein wenig warm ums Herz. Idril konnte viel von ihr lernen.

Sie wandte sich um und winkte einen jungen Mann mit einem Bogen heran. „Zeig her.“, sagte sie zu ihm und prüfte die Qualität und Höhe. Dann drehte sie sich um, legte einen Pfeil auf und schoss auf eine Kiste. „Gut“, bemerkte sie und nahm den passenden Pfeilköcher dazu. Wicket war schon bei den Pferden… „Alle lieb…“, murmelte er.
Idril sah ihm zu und musste lachen. „Hey, habt ihr keine kleineren für ihn?“, rief sie. Man wollte Wicket ein Pony bringen, doch er lehnte ab und sprang behende auf eine Stute.Es war wirklich süß. Aber die beiden schienen sich sehr gut zu verstehen. Idril selbst fasste einen strubbeligen Hengst ins Auge. Er war dunkelbraun und mit schwarzer Mähne und Schweif ausgestattet. Er sah ein wenig verdreckt aus. Als sie sich ihm näherte warf er den Kopf zurück und knabberte dann an ihrer Schulter, als sie ihm mir ihrer Hand über die Mähne fuhr. „Wie heißt er?“, wollte sie von dem Besitzer wissen. „Arab!“, war die Antwort. „Ein schönes Tier.“, bemerkte Idril. Der Besitzer gab ihr die Zügel, das Tier war gesattelt und stand ruhig dar. „Wicket, bist du fertig?“, frage sie und sah zu dem kleinen Ewok, der bereits aufgesessen war. „Klar, ich habe Hunger.“, grinste er zu ihr hinüber.

Idril gab ihm noch einmal die Zügel. „Warte einen Augenblick.“, sagte sie zu ihm.
Sie ging zum Spital und suchte Ayla. Ayla spielte und als Emra Idril erblickte ging sie auf sie zu. „Idril…“, grüßte sie freundlich, doch Idril’s Besorgnis ließ ihr Lächeln verstummen.
„Emra, ich möchte, das du auf Ayla aufpasst. Zohani wird hier sein, an diese kannst du dich bei Gefahr wenden. Sie ist eine tapfere Kämpferin und kann Euch schützen.“ Bevor Emra etwas erwidern konnte, sagte Idril: „Ich habe lange nachgedacht und Ayla ist mir … wichtig.“ „Gut, dann werden wir in der Stadt bleiben und nicht sammeln.“, sagte Emra. Idril war erleichtert. „Idril…“, Emra, hielt sie einen Augenblick zurück. „…Ihr, … wisst es?“
Idril schüttelte den Kopf. „Nein…“, sagte sie leise „…ich bin eine Suchende. Und diese Drachenschuppe hat mir den Weg gewiesen. Das Fünfhorn–Gebirge, richtig? Warum musste er sterben Emra?“ Doch Emra schwieg und sah zu Ayla. Idril verstand.
„Möge Akatosh Euch segnen!“, sagte sie und ging auf den Hof zurück. Wicket war schon ganz ungeduldig als er Idril die Zügel übergab. Idril nahm sie und führte ihr Pferd schweigend aus der Stadt. Wicket folgte ihr.
Vor den Toren saß sie auf und trabte mit Wicket Richtung Wald davon.
 
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Die Gruppe der Gefährten hatte beschlossen, auf die Jagd zu gehen und Lebensmittel für die Zeit des Wiederaufbaus von Scho'Kolad zu besorgen. Es würde schließlich eine Weile dauern, bevor Ackerbau und Viehzucht neue Feldfrüchte und Schlachtvieh hervorbringen würde.

Heras hatte sich dazu entschlossen, sich keiner der Jagdgruppen anzuschließen. Seine Verfassung hatte sich etwas gebessert, so dass er sich zwar fit genug dafür fühlte, aber dennoch würde er vorsichtig sein müssen und riskierte deshalb nichts. Er hoffte, demnächst einen anderen Beitrag für den Wiederaufbau der Stadt Scho'Kolad leisten zu können.

Dennoch sah er sich gezwungen, möglichst bald zum Fünfhorngebirge aufbrechen zu können. Er hatte Ryus persönliche Zustimmung erhalten, aber er würde wahrscheinlich die Hilfe aller Gefährten brauchen. Und deshalb musste er jeden einzelnen fragen. Ryu war sich sicher gewesen, dass die Gestaltwandlerin ebenfalls ihre Zustimmung geben würde, und aus diesem Grund hatte der Wiedergänger sie als nächstes befragt.

Er war ihr in den Wald gefolgt, allerdings ohne auf einem Pferd zu sitzen. Er hatte eine Aversion gegen das Reiten und die Pferde, genauso, wie auch die Pferde ihn, den Untoten, zu meiden schienen. Also war er zu Fuß in den Wald gegangen, was für ihn zwar länger dauerte, aber das störte ihn nicht. Lange Fußmärsche waren für ihn alltäglich. Nach einer Weile kam er schließlich an die Stelle, an der Rhia alleine Kräuter gesammelt hatte und sich der Aura des Ortes hingegeben hatte. Etwas in ihm empfand es als unschicklich, sie zu stören, aber es war auch nicht das erste Mal, dass er auf so etwas keine Rücksicht nahm. Also trat er auf sie zu, während sie sich noch umblickte und die Ruhe des Waldes und das Wirken der Tiere wahrnahm und genoss.

"Gestaltwandlerin Rhianon, seid gegrüßt. Ich muss mit euch sprechen." sprach er sie auf höfliche Weise, aber bestimmt und mit seiner gewohnt düsteren Stimme an. Ein wenig verwundert wendete sich die Gestaltwandlerin dem Wiedergänger zu und musterte ihn. Seine Kombination aus grauer Haut, weißen Haaren und schwarzer Kleidung passte nicht ganz in das Bild des friedlichen, grünenden Waldes, aber sie hatte sich ebenso wie Idril bereits einigermaßen an ihn gewöhnt und sah ihn nicht als Bedrohung an. Dennoch fragte sie sich, was ihn dazu veranlasst haben könnte, mit ihr sprechen zu müssen.

Sie nickte ihm als Zeichen der Begrüßung zu und bedeutete ihm, dass er frei sprechen könne. "Rhianon, ich habe bereits mit Meister Ryu über das gesprochen, worüber ich nun auch mit euch rede..." Und der Untote erklärte der geduldigen Gestaltwandlerin seine Situation und sein Anliegen. Er erwähnte auch, dass er auf Anraten Ryus mit der Gestaltwandlerin zu sprechen wünschte.

"Ich verstehe eure Bitte, Heras. Und Ryus Anraten war gar nicht mal so dumm." Sie lächelte, als sie sich den Gedanken vor Augen führte, aber der Wiedergänger bemerkte dies nur nebenbei, er maß dem nicht viel Bedeutung zu. "Ihr sollt mein Einverständnis haben. Ich werde euch und Ryu begleiten, und ich wünsche euch, dass ihr auch die anderen Gefährten von eurem Ansinnen überzeugen könnt."

Heras verneigte sich kurz als Zeichen des Respekts und der Dankbarkeit. Zwei Gefährten waren überzeugt, fehlten nur noch vier weitere. Er drehte sich um und wandte sich einem anderen Teil des Waldes zu. Nach kurzer Zeit war der dunkle Wiedergänger verschwunden, und Rhianon wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Wald, seinen Geschöpfen und seiner Aura zu...
 
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Ryu betrachtete die Pferde. Es waren Pferde. Keine Ackergäule immerhin, aber als Streitross oder auch nur als zuverlässiges PFerd schienen sie ihm gänzlich ungeeignet. Ein sanftes Lächeln strich über seine Lippen, als ein Junge einen stolzen Rappen heranführte, der aus den Ställen des Barons kam, wie er sagte. Ryu begutachtete die Zähne und umrundete das Tier. "Ein feines Pferd habt ihr dort." bemerkte er. Auch wenn des Tier eher ärmlich war, für das was er kannte. "Achtet gut darauf. Lernt es gut zu reiten." Der Junge sah ihn mit großen Augen an. "Ihr solltet es mir schenken nicht? Ich schenke es aber euch. Ihr müsst nicht eure besten Pferde fort geben. Lernt ihn als Hengst zu reiten, nicht als Wallach, dann kann er euch große Dienste erweisen."

Der Dunmer wandte sich gen Süden und pfiff gellend zwischen den Fingern. Eine kurze Weile verstrich, eh der Pfiff verklang, eine weitere, eh Hufschlag durch die zertrümmerten Gassen hallte, und ein ganz und gar rabenschwarzer Hengst dahergesprengt kam. sein ganzer Körper glänzte wie von schwachem Mondlicht und in den Augen glühte das Licht vollkommen rein. Zielsicher übersprang des Pferd einen zerstörten Wagen und kam vor Ryu zum stehen. "Du siehst, ich habe bereits ein Pferd. Nicht wahr Koyari?" Der Hengst wieherte fröhlich. "Und nochetwas Junge, komm in einer Stunde zum Marktplatz, ich werde dir das Zaubern beibringen."
 
Idril hörte den Pfiff. Ihr Hengst spitzte die Ohren und fing an zu tänzeln, Idril musst unweigerlich grinsen.
Nein, sie hatte nichts vergessen von den Worten des Dunmers und seine Nähe, um so deutlicher gespürt.
"Wicket...", Idril sah sich zum Ewok um. "Ich denke wir sollten uns für die Jagd trennen. Treffen wir uns hier vor Sonnenuntergang wieder." "Nein, das werden wir nicht, ungestüme Dame.", sagte der Ewok.
Doch Idril gab ihrem Pferd Zügelfreiheit und der Hengst bäumte leicht auf, bevor er lossprang. Wicket folgte ihr.

Freiheit, wie lange hatte Idril sie nicht mehr gespürt, als sie über die Wiese auf den Wald zupreschte. Das Pferd unter ihr jagte dahin und Idril genoss den Wind in ihren Haaren und ihrer Kleidung und spürte die Kälte auf ihrer Haut. Der Nebel war im Begriff sich aufzulösen und die ersten Sonnenstrahlen versuchten zum Boden durchzudringen. Kurz vor dem Waldrand brachte sie Arab zum stehen, er wieherte und wollte eigentlich nicht - das merkte sie allzudeutlich. Auch er schien den Ritt genossen zu haben.

Als auch Wicket eingetroffen war, war Idril schon abgestiegen und streichelte Arabs Kopf. Er spitzte die Ohren, als sie leise zu ihm sprach. Wicket trabte heran und stieg ab. "Was wird das denn?", wollte er wissen. Idril hatte Arab abgesattelt und ließ in dem Moment die Zügel los. "Es wird länger dauern. Ich will nicht, das er den Sattel so lange ertragen muss. Lass uns gehen...", sagte sie und blickte zum Ewok. Arab schnaufte und begann friedlich zu grasen. Wicket sah verwundert auf das Pferd. "Du scheinst was von Pferden zu verstehen...", sagte er. Idril musste schmunzeln. "Nein, ich fühle nur...", sagte sie zu ihm und mit einem Gesprächsthema gingen die beiden Richtung Wald.
 
Inzwischen war es Mittag geworden. Zohani wurde von Kindergeschrei geweckt. Ihr Blick huschte hin und her, da sie schon befürchtete, es könnte ein Problem geben. Idril hatte sie gebeten, nach Ayla zu schauen und dafür zu sorgen, dass ihr nichts zustieß. Tatsächlich handelte es sich bei der Stimme um die Aylas. Doch als Zohani sie erblickte, verstummten die Alarmglocken in ihrem Kopf so schnell, wie sie gekommen waren. Das Kind spielte mit zwei anderen, die drei rannten quer über den Platz und versteckten sich zwischen den Trümmern.
Die junge rau überlegte, ob sie die Kinder nicht lieber einweisen sollte - schließlich konnte man nicht sicher sein, ob sich nicht noch etwas geährliches in den Schatten verbarg. Aber nachdem dieser Engel - oder was auch immer das für eine Gestalt gewesen war - aus dem Himmel herabgestiegen war und in die Hände geklatscht hatte, schien die ganze Stadt gesäubert zu sein. Sie zuckte also mit den Schultern und schaute dann nach ihrem Pferd, das sie sich zuvor ausgesucht hatte. Es hatte sich nicht von Ort und Stelle gerührt, soweit sie das beurteilen konnte, zumindest stand es noch immer dort, wo es gewesen war, als sie eingeschlafen war. Etwas ungläubig schüttelte sie den Kopf. Inzwischen mussten mehrere Stunden vergangen sein. Sie stellte fest, dass es sich um einen Hengst handelte, und auch erst jetzt fiel ihr auf, dass er einen kleinen weißen Fleck au der Stirn hatte. Das Tier trug noch das Sattelzeug seines früheren Besitzers. Pah, von wegen, ein Geschenk der Stadt und ihrer Bürger. Der arme Kerl, dem dieses Pferd mal gehört hat, ist in dem ganzen Gemetzel wahrscheinlich getötet worden. Wahr wohl auch ein Durchreisender oder so ...
Neugierig geworden, bewegte sie sich auf ihr neues Reittier zu. Jetzt erinnerte sie sich auch wieder an das Tier, auf dem sie in die Stadt geritten war, mit den anderen beiden Söldnern zur Linken und Rechten. Sie waren am Stadtrand abgesessen. In den ganzen Ereignissen der letzten 24 Stunden hatte sie gar nicht mehr daran gedacht, dass sie mit dem Pferd auch ihr Gepäck zurückgelassen hatte. Tja, das war nun also die fehlende Stadtkleidung, die sie dazu nötigte, weiter in ihrer, nunmehr praktisch nutzlosen, zerfetzten Rüstung herumzulaufen.
Sie seufzte. Doch vielleicht trug ja ihr neues Tier Gepäck bei sich. Sie stand nun neben dem Hengst, der vollkommen still dastand. Das Tier musste Menschen sehr vertraut sein - womöglich war es oft mit seinem früheren Besitzer zusammen gewesen. Sie zögerte nur kurz, dann legte sie ihm eine Hand auf den Hals. Darunter spürte sie den ruhigen Atem des Tieres. Der Hengst schnaubte plötzlich und zuckte mit dem Kopf zur Seite, weg von ihr. Aha, eine Klasse für sich? Zohani ging um das Tier herum, versuchte, es wieder zu beruhigen. Nach einer Weile gelang es ihr auch. Sie raunte dem Tier leise Worte zu, während sie sich an den Satteltaschen zu schaffen machte. Das Tier wieherte erneut auf, als es bemerkte, dass Zohani an den Inhalt kommen wollte, und stob davon. Es erwischte die junge Frau mit der Flanke, und diese landete im Staub. Fluchend rappelte sie sich auf. "So ein verdammtes ... ! Grrr, bei den Neun!" Mit zornig flackerndem Blick rannte sie hinter dem Tier her, das etwas entfernt wieder zum Stehen gekommen war. Das Vieh will mich wohl zur Närrin halten. Ich glaub, dem muss ich Manieren beibringen. Gewohnt selbstsicher, wie sie es meistens war, stapfte es zu ihm hin und sprang ohne weitere Zeremonien von hinten über sein Hinterteil und in den Sattel. Sie schaffte es gerade noch, in die Steigbügel zu kommen, als der Hengst lospreschte, Bocksprünge machte und ihr jede Menge Schwierigkeiten bereitete. Ihr Fluchen musste über den ganzen Platz geschallt sein, denn später sprachen sie mehrere der Dorfbewohner belustigt darauf an. Sie schaffte es, im Sattel zu bleiben, und nach einer halben Ewigkeit gab das Tier auf, als es bemerkte, dass es sie so nicht mehr loswurde. Erschöpft sank Zohani ein wenig im Sattel zusammen. "Genau das richtige, um einem die Schläfrigkeit zu nehmen.", brachte sie keuchend heraus. Dann presste sie fordernd die Beine gegen die Flanken des Pferdes. Es gehorchte schließlich, und sichtlich erleichtert ritt Zohani zurück zum Rathaus. Schließlich ließ das Tier sie auch an die Satteltaschen. Es schien Zohani als Besitzerin zu akzeptieren - vorerst. Sie hoffte, dass dies auch so bleiben würde. Hätte mir die Wahl wohl besser zweimal überlegen sollen ... Sie hatte öfters auf dem Deck eines Schiffes gestanden als auf dem Rücken eines Pferdes gesessen. Aus diesem Grund war sie mit diesen Tieren auch nicht allzu vertraut. Sie konnte natürlich reiten, aber perfekt war sie darin keineswegs. Sie wunderte sich immer noch darüber, wie sie den Ritt von gerade eben überstanden haben konnte.
In den Satteltaschen befanden sich tatsächlich noch Dinge. Als sie die lederne Klappe zurückschlug, entdeckte sie einen Kurzbogen, zusammen mit ein paar Pfeilen. Sie pfiff leise durch die Zähne. Er schien aus gutem Material gefertigt und sehr effektiv, soweit sie das beurteilen konnte. Sie kramte weiter. Sie fand eine zusammengefaltete schwarze Hose. Schwarz. Eigentlich zog sie lieber helle Sachen an, aber zumindest war das schonmal eine Kleidung, die nichts mit Kampf zu tun hatte. Also stahl sich kurz ein Lächeln auf ihr Gesicht, bevor sie weiter suchte. Insgesamt fanden sich in den Tiefen der Taschen noch ein dunkelblaues Hemd, das allerdings für Männer geschnitten war, außerdem ein Seil, vier kleine Messer, eine Steinschleuder, einen dünnen Draht und einen Gurt.
Als sie alles ausgepackt hatte, blickte sie zufrieden auf ihre neuen Habseligkeiten herab. Sie würde sich sogleich die neuen Sachen anziehen - auch wenn das ein Männerhemd war. Dann studierte sie den unscheinbaren Draht noch einmal. An den Enden war er dicker und mit Stoff umwickelt. Ein Würgedraht. Das alles hier musste einem verdammten Assassinen gehört haben. Sie verzog kurz das Gesicht. Irgendwie war es ihr unbehaglich bei dem Gedanken, in die Kleidung eines Berufsmörders zu schlüpfen. Doch dann schüttelte sie ihre Abneigung ab und band sich den neuen Gürtel um. Sie fand für alle Waffen, also die Dolche, die Schleuder, den Draht, das Seil und sogar die Pfeile, Halterungen. Sie hängte alles in die jeweiligen Gehänke, abgesehen von den Pfeilen, die sie zusammen mit dem Bogen wieder verstaute. Leider war sie keine gute Schützin, und somit hatte der Bogen für sie momentan wenig Nutzen. Vielleicht könnte sie sich das Schießen irgendwann einmal beibringen.
Nach einer Weile war sie dann auch in ihre neue Kleidung geschlüpft - dazu musste sie erst einmal einen Raum finden, der noch nicht abgebrannt oder zertrümmert worden war. Die Hose krempelte sie ein wenig hoch, genauso wie die Ärmel. Zufrieden lief sie ein wenig in der neuen Kleidung herum und kehrte dann zu ihrem neuen Pfer zurück. Wie sollte sie es eigentlich nennen? Ihr fiel kein passender Name ein. Sturer Bock? Raser? Stampfer? Nachtschatten? Sternweiß? Sie überlegte noch eine Weile hin und her, dann beschloss sie, das auf ein andermal zu verschieben. Vielleicht fiel ja auch einem der anderen Gefährten ein passender Name ein.
Sie hörte hinter sich Schritte näher kommen, und als sie sich umdrehte, sah sie Heras in ihre Richtung gehen. Er musste den anderen zuerst in den Wald gefolgt sein, um nun wieder zurückzukehren. Sie fragte sich, was er dort wohl gesucht haben mochte. Er blieb vor ihr stehen und betrachtete sie. Ihr fiel auf die Schnelle nichts ein und so fragte sie nur: "Na?" "Ihr tragt Männerkleidung", antwortete Heras, nachdem er zum Gruß den Kopf geneigt hatte. "Ich weiß." "Warum?" "Ich hab sie gefunden." "Und deshalb tragt ihr sie nun?" "Die anderen duzen mich alle - das können wir denke ich auch tun." "Euch duzen?" "Nein, ich meine, uns gegenseitig duzen. Spricht doch nix dagegen?" "Achso. Das meint - meinst du. In Ordnung, mir soll es recht sein." "Schön." Zohani lächelte aufmunternd. Dann fiel ihr Heras' Frage wieder ein. "Die Kleidung trage ich, weil mich die zerstörte Rüstung nur gestört hat. Jetzt kann ich mich wenigstens besser bewegen, und ich bekomme auch keine Quetschungen von eingedellten Rüstungsteilen mehr." "Das hört sich logisch und nachvollziehbar an." Mit einem Blick auf ihren neuen Waffengurt fügte er hinzu: "Ich schätze, du hast die Kleidung zusammen mit diesen neuen Waffen gefunden." "Richtig. In den Satteltaschen von dem Reittier, das ich mir herausgesucht habe." Sie deutete über ihre Schulter auf den schwarzen Hengst. "Weshalb ich gekommen bin", sagte Heras plötzlich, und erinnerte Zohani damit daran, dass er mit einem Grund zu ihr gekommen sein musste, "Ich muss dich etwas fragen." Er schien sich noch ein wenig daran gewöhnen zu müssen, sie zu duzen, aber Zohani war damit einverstanden. "Was gibts denn?" "Es geht um unsere besvorstehende Reise. Falls wir weiterhin alle zusammen bleiben." Er erzählte ihr von seinem Reiseziel und warum er sich dort, zusammen mit den anderen, hinbegeben wollte. "Nun muss ich Eu- dich fragen, ob du mitkommen wirst.", endete er und blickte sie einfach nur abwartend an.
Sie überlegte kurz. Sie wusste nicht, wo sie als nächstes hätte hingehen können. Mit der Gruppe zu reisen, schien ihr am sichersten. Und sie hatte sowieso gerade erst beschlossen, nicht auf eigene Faust loszuziehen. Sie nickte. "Ich sehe in dieser Reise kein Problem. Ich komme gerne mit, schließlich begleiten dich ja auch Ryu und Rhianon, und daher denke ich, dass auch die meisten der anderen sich damit einverstanden erklären werden, mitzukommen." Heras nickte dankbar und verbeugte sich dann. "Danke für deine Aufmerksamkeit." Nachdem er sich fortbewegt hatte, dachte Zohani noch ein wenig über ihr Gespräch nach. Sie wusste nicht so recht, wie sie sich mit dem Wiedergänger am besten unterhalten sollte, zumindest konnte sie es nicht so tun, wie sie es gewohnt war. Vielleicht musste sie sich auch einfach noch an seine Gesellschaft gewöhnen.
Dann überlegte sie, was sie als nächstes tun sollte. Sie beschloss, ein wenig den Dorfbewohnern bei ihren Bemühungen zu helfen, den Platz wieder in Schuss zu bringen. Sie hatte schließlich sonst nichts zu tun, und auch wenn sie ganze gerne tat was sie wollte, schien es ihr unnmoralisch, einfach danebenzusitzen und nichts zu tun. Auch wenn sie hofte, dass sich die Stadt irgendwie noch von diesem Angriff erholen würde, wenn es auch unzählige Jahre dauern mochte, freute sie sich schon, bald wieder durch die Wälder zu ziehen. Sie hoffte, dass ihre neuen Gefährten im Wald bald mit dem Sammeln und Jagen fertig sein würden, damit sie weiterziehen konnten. Außerdem war sie schon sehr auf die Reise der Gefährten zusammen mit Heras gespannt.
 
Ein Zirren durchbrach die Stille des Waldes. Ein Pfeil streifte das Buschwerk. Das Ziel, ein Wildschwein, fiel augenblicklich tot um.

"Ihr seit ein hervorragender Schütze, Herr Zarius."
Die beiden Männer die Zarius begleitet hatten, stiegen von ihren Pferden und gingen zum kurz zuvor erlegten Wild.
"Ja ich kann recht gut schießen", antwortete der Khajiit leise.

Er stieg von dem Reittier, was er sich vor einigen Stunden ausgesucht hatte.
Es war eine stolze Rappenstute, er nannte sie Elana, die sich ihrem vorherigen Besitzer stark widersetzt hatte. Dieser war froh darüber sie los zu sein, als er sie an Zarius abgab. Sobald der Griff des Khajiits die Zügel erlangte verstummte die Stute allerdings sofort. Das Tier war stolz und hatte trotz seiner Wildheit ein gepflegtes Fell.

"Ich glaube das dürfte erstmal reichen", sagte einer der Männer. Ächzend hiefte er den Eber auf sein Pferd und auch sein Kollege, der mehre erlegte Hasen trug, trat den Rückweg an.

Der Ritt durch das Gestrüpp und Geäst des Waldes war nicht einfach, da der wald dicht und ihre Last massig war. Nach einiger Antrengung erreichten die Gruppe ihr Ziel. Zarius erblickte einige spielende Kinder und die mit Heras sprechende Zohani. Er ging samt seinen Begleitern zu einer Gruppe, die sich dabei befanden einen Grill einzurichten.

"Ich glaube das wird eine gute Mahlzeit", frohlockte der Khajiit mit einem Lächeln.
 
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Wicket und Idril verstanden sich wunderbar. Sie erzählten viel und es glich eher einem Spaziergang als einer Jagd durch den Wald. Der kleine Ewok hatte wirklich eine Menge zu erzählen und Idril hörte aufmerksam zu. „Wir sollten uns jetzt auf die Jagd konzentrieren.“, sagte er zu ihr, als sie an einem wunderschönen Waldsee mit einer Lichtung angelangt sind. „Weißt du was Wicket... ich werde hier bleiben und angeln, während du jagen kannst.“, sagte Idril mit einigen Hintergedanken unschuldig grinsend. Wicket seufzte. Er durchschaute Idril schon ganz gut und auch wenn die beiden nicht viel miteinander bislang zu tun hatten, war er doch aufmerksam genug die Gruppenmitglieder zu studieren und Idril fiel ihm ganz besonders ins Auge, weil sie so untypisch für eine Elfin war – so wie Wicket sie kannte. Er konnte nicht begreifen, dass sie das Stadtleben bevorzugte und sich mit den Menschen einließ. Allerdings gefiel ihm, das sie die Menschen bestahl. Er erzählte ihr viel von seiner Heimat Chirpa und auch von der großen Jagd und hoffte eigentlich, Idrils Interesse geweckt zu haben, doch diese schien sich gar nicht dafür begeistern zu können. Dennoch suchten sie intensiv die Umgebung nach Spuren ab und während Wicket von einem saftigen Braten träumte, träumte Idril von einem Bad im See. „...hoffnungslos...“, sagte Wicket zu sich selbst und gab Idril wenigstens eine Angelschnur. Er ersparte es sich, ihr das Fischen mit dem Speer beizubringen, dieses flatterhafte Wesen hörte ja doch nicht zu. Dann verschwand er im Wald zum Jagen. Idril verblieb alleine am See und betrachtete die sich spiegelnde Wasseroberfläche. Die Sonne kam nun heraus und tauchte alles in ein fast goldenes grelles Mittagslicht und der See sah sehr verwunschen und mystisch aus.

Als sie sich sicher war, das Wicket nicht mehr in der Nähe war, schlüpfte sie aus ihren Kleidern und prüfte mit einem Zeh die Wassertemperatur. „hm, ... ganz schön kalt...“, dachte sie und sprang mit einem beherzten Kopfsprung hinein. Jetzt waren alle Fische endlos vertrieben, als Idril wieder auftauchte und ein paar Schwimmzüge tat und wieder abtauchte. Sie schwamm wieder zum Ufer zurück und als sie wieder Boden unter den Füßen hatte, begann sie sich zu waschen. Es war ja kaum zu glauben, wie verdreckt sie war. Dann wurde es ihr allerdings doch zu kalt und sie verließ das kalte Wasser und setzte sich, so wie Gott sie schuf, ans Ufer zum trocknen. Eine Gänsehaut bildete sich auf ihrer Haut, als sie die Beine anwinkelte und sie mit ihren Armen umschloss und verträumt auf den See hinausblickte. Alles war friedlich und ruhig.
Dann wurde es Idril doch zu kalt und sie zog sich wieder an. Sie hatte Wicket Fische versprochen und diese waren nun restlos vertrieben. Sie wandte einen Trick an, der immer funktionert hat. Sie kramte in ihrer Hosentasche nach einigen Brotkrumen. Und warf sie weit ins Wasser. Dann holte sie ihren Bogen, legte einen Pfeil auf, spannte aber noch nicht. Sie wartete still. Als sich die Wasseroberfläche anfing zu kräuseln, legte sie an und zielte.... Schuss. Wasser spritze auf, als der Pfeil in die Wasseroberfläche eindrang und einen erschossenen Fisch zu tage förderte. Das ganze wiederholte sie bis zu sechs mal. Auch ein paar Enten kamen dazu, so dass sie am Ende einer kleineren vergnüglichen Jagd, ca. vier wirklich große und drei etwas kleinere Fische, dazu noch zwei Enten ans Ufer legen konnte. Inzwischen war Wicket wieder aufgetaucht und begutachtete ihre Beute, als sie anfing die Fische an einen Stock zu binden und den Enten die Füße zusammenband. Er legte bis zu vier Kanninchen und zwei Hasen hinzu.
„Beachtlich...“, staunte er. „Die müssen ja gut gebissen haben.“ Idril drückte dem Ewok die noch zusammengebundene Angelschnur in die Hand. Mit einem Grinsen sagte sie: „Da hätt’ ich ja morgen noch hier gesessen...“ Wicket lachte und zusammen machten sie sich wieder auf den Rückweg. Die Beute an einem Stock baumelnd über die Schulter gelegt.
Wieder unterhielten sie sich prächtig über Morrowind.
Idril lachte: „Was du kennst Morrowind nicht....“

Doch plötzlich...

Zischend und nachschwingend schlug der schwarze Pfeil auf Idril’s Kopfhöhe am Baumstamm vor ihr ein. Erschrocken weitete sie die Augen. „LAUF!“ schrie sie Wicket zu riss sich den langen Mantel vom Leib ließ alles fallen und setzte zur sofortigen Flucht an, denn sie kannte diese Art von Pfeilen nur zu gut. Erschrocken und nicht wissend was los ist, duckte sich der kleine Ewok sofort in die Deckung der hohen Farne durch die sie gekommen waren.

Idril sprintete unterdessen durch den Wald. Immer wieder schlugen Pfeile in ihrer Nähe an Baumstämmen ein und zwangen sie zur Richtungsänderung. Sie hörte die Schritte mehrerer Personen hinter sich hechten und blickte sich kurz nach ihnen um. Es waren drei komplett in Schwarz gekleidete große Gestalten, die sie verfolgten.

Idril war jedoch flink. Sie schlug Haken und änderte oft ihre Richtung, bevor sie nahe eines großen Felsens ihre Angreifer abschütteln konnte und sich keuchend gegen die Felswand drückte und lauschte. Sie zog ihren langen Dolch aus der Armschiene und vernahm atemlos die raschelnd, näherkommenden und suchenden Schritte. Eine der schwarzen Gestalten schlich mit einem gespannten Bogen in der Hand an ihr vorbei, als Idril nun hockend durch ihre Deckung lugte. Als er ihr vollständig den Rücken zugewandt hatte, stand sie hinter ihm und rammte ihren Dolch in die Halsschlagader des Verfolgers, bevor sie nach seinen Haaren griff und seinen Kopf zurückzog. Das Blut spritze, als Idril den Dolch herauszog und dem nun nach hinten Kippenden durch die Kehle metzelte. Er hatte noch nicht einmal Zeit zum Schreien. Zuckend mit geweiteten Augen wand er sich in Todesqualen am Boden... an seinem eigenen Blut erstickend blickte er starr in Idril’s eisige Augen.

Idril schlich eilig weg. Das dumpfe Geräusch des Körpers, das Rascheln der Blätter und Knacken der Zweige durfte nicht unbemerkt geblieben sein. Vorsichtig sah sie sich weiterschleichend in geduckter Haltung um, wo waren die verbliebenen zwei. Setzte fast lautlos einen Fuß vor den anderen und bog vorsichtig einige Zweige beiseite. Duckte sich blitzschnell weg, als eine weitere schwarze Gestalt an ihr vorbeischlich und sich umsah...

Der schwarz Maskierte schlich suchend weiter. Idril pirschte mit gezücktem Dolch hinterher. Als er leicht gebeugt stehen blieb und erneut die Gegend absuchte, erhob sich Idril vorsichtig und holte aus....

„DAS würde ich lassen!“, vernahm sie erschrocken hinter sich und spürte, wie eine kalte Klingenspitze in ihren Nacken piekste. Sie erstarrte. Ihr Opfer wand sich genüsslich um und sah ihr kalt grinsend in die Augen. „....aaaahh, Idril... immer noch fällst du auf die alten Tricks rein, was...? Wie oft muss ich dich denn noch einfangen, hm?“, sagte er Maskierte zynisch zu ihr, umfasste das Handgelenk ihrer erhobenen rechten Hand und drückte langsam und dabei fies grinsend zu. Idril verzog schmerzverzerrt das Gesicht und ließ den Dolch fallen. Danach schlug er Idril ins Gesicht, das diese zur linken Seite taumelte. Idril stöhnte leicht auf und wurde von dem hinter ihr stehenden wieder in Position gezogen. „Oooh, Verzeihung..... hast du mich vermisst?“, verhöhnte sie ihr Peiniger. Sie blickte seitlich mit einem eisigen verhassten Blick zu ihm, ihre Augen zu Schlitzen gefurcht, immer noch stumm. Ihr Peiniger trat einen Schritt auf sie zu und ergriff Idrils Haare, zog ihren Kopf in den Nacken und fuhr mit seiner Zunge über ihren Hals bis zur Wange hinauf. Mit der anderen Hand versuchte er ihr Hemd aus der Hose zu reißen, als Idril sein Handgelenk umklammerte, um ihn davon abzuhalten. „Wie ich sehe, hast du mich vergessen Süße, ...das werden wir jetzt ändern...“, sagte er lechzend hastig. Nun ließ die andere Hand ihre Haare los, riss derweil an ihrem Oberteil und legte durch einen Riß ihre Schulter frei, da der hinter ihr Stehende sie festhielt, als sie sich wehrte, spukte ihm voller Ekel ins Gesicht. Einen kurzen Moment ließ der Maskierte vor ihr von ihr ab, wischte sich die Wange und schickte sie dann mit einem harten Schlag seiner Faust rechts zu Boden. Idril fiel jedoch nicht, sondern sank in die Knie und ergriff dabei unbemerkt den kleineren Dolch aus Ihrem Stiefelbund.

Mit ganzer Kraft und aus voller Wucht stemmte sie sich nun hoch und schlug dabei der rechts von ihr stehenden Person mit ihrem Ellbogen in die Weichteile, dass dieser sich krümmte. Danach wirbelte sie mit ausgestrecktem Arm um 180° Grad und zog ihren Dolch durch das Gesicht ihres Peinigers. „Aaarrrgghhh....“, schrie dieser, taumelte zurück und hielt sich das Gesicht. Während dessen vollendete Idril ihre 360° Wendung und rammte dem Gekrümmten den Dolch von oben in den Rücken. Ihr Überraschungsmoment war geglückt und sie setzte hastig zur Flucht an. Ihr Peiniger mit dem blutenden Gesicht setzte jedoch nach. Sie rannte um ihr Leben, als sie auf einen dickeren Baum zulief. Ihr Peiniger folgte ihr. Anstatt wie erwartet auszuweichen, setzte Idril jedoch zum Sprung an und rannte an dem Baumstamm hoch, ihr Peiniger bemerkte dies zu spät und prallte, unfähig zu bremsen, gegen den Stamm. Idril stieß sich vom Baum weg, machte einen Überschlag in der Luft und landete hinter ihm. Der Peiniger wirbelte herum, doch es war zu spät. Ihr Dolch hatte sich tief in sein Zwerchfell gegraben, als Idril mit voller Wucht von unten zustieß und diesen in seiner Wunde drehte. Mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund, aus dem langsam Blut sickerte, erblickte er japsend und taumelnd ihr Gesicht und vernahm ihre verhassten Worte: „Nein, ich habe nichts vergessen....“ Idril zog ihren Dolch heraus und der Angreifer fiel vornüber zu Boden und kam neben ihren Füßen zu liegen.

Idril wich zwei Schritte von der Leiche zurück... war er wirklich tot? Sie drehte ihn mit dem Fuß vorsichtig um. Ein aufatmen. Ja, er war tot. Sie wischte ihren Dolch ab und steckte ihn wieder in den Stiefelbund und begann eilig seine Sachen zu durchsuchen. Sie fand eine Notiz, die sie kurz überflog >...hab sie mit dem Dunmer und einem Untoten in der Gasse gesehen. Sie ist es, ich bin mir sicher....<. Idril steckte schweigend die Notiz ein. Auch nahm sie seinen Geldbeutel an sich und musterte seine Waffe. Hmmm, ein Wakizashi. Idril steckte es ein. Es war besser als ihr Kurzschwert. Rasch hastete sie zum rücklings Erdolchten und drehte auch ihn um, seine Sachen durchsuchend. Sie fand Münzen, die sie einsteckte, seine Waffe jedoch war auch ein Wakizashi und auch dieses nahm Idril an sich. Sie konnte es ja verkaufen. Seine Stiefel gefielen ihr und sie probierte sie an – passt. Ihre kaputten Lederstiefel warf sie weg. Sie hob ihren langen Dolch vom Boden auf, zog auch ihn durchs Blätterwerk am Boden, um das Blut einigermaßen abzukriegen und steckte ihn wieder in die rechte Armschiene. Idril blickte zur linken Seite ihres kaputten Leinenhemdes. „Miststück“, sagte sie und ging flugs zum letzten und ersten Angreifer mit der durchtrennten Kehle.
Sie ergriff seinen schwarzen Pfeilköcher und gesellte die Pfeile ihres ausgeborgten Köchers dazu und schnallte sich ihn um. Dann zog sie sich ihr kaputtes Hemd aus und streifte sich kurzerhand das Hemd von ihm über. Sie band es mit ihrem Ledergürtel an der Taille zusammen und nahm noch seinen Schwarzbogen auf, der an den Enden mit Silberbeschlägen versehen war und im Holz Ornamente aufwies. Sie legte sich ihn um die Schulter. Wo war Wicket?

„Wicket?“, rief sie durch den Wald. Ihr Echo hallte nach. Idril musste noch ihren Mantel suchen und den fallengelassenen Bogen. Und stapfte nun aus der Richtung, von der sie gekommen war. „Wicket...“, rief sie abermals. Idril ging weiter...

Plötzlich stoben Fasane auf und ein Speer sauste in die Richtung der Vögel... Idril duckte sich sofort weg, als sie vernahm, wie ein Vogel gackernd getroffen zu Boden fiel. Sie vernahm ein Rascheln und zum Vorschein kam Wicket.

„Während du durch den Wald rennst, kümmere ich mich noch mal ums Abendessen...“, sagte er und ging zu dem toten Vogel, um ihn aufzuheben. Idril blickte ihn völlig perplex wortlos an...
„WAS?“, schnappte sie ungläubig nach Luft. Der Ewok drückte ihr den Fasan in die Hand.
„Hier...“, sagte er „...es wird Zeit das du das richtige Jagen lernst.“ Und Wicket begann ihr etwas über die Kunst der Illusion zu erzählen, während Idril seine beachtliche Beute aufhob und sie gemeinsam zu den Pferden zurückgingen und vorher noch Mantel, Bogen und den Rest von der Jagd mitnahmen.
 
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Von Idrils Nöten und Jagderfolgen bekam Asterinian indes nicht viel mit, da seine Gruppe sich weit entfernt von ihr aufhielt. Das konnte man als Segen oder auch als Fluch auffassen. Zweifellos wäre er in höchstem Maße an den Geschehnissen interessiert gewesen, hätte Idril über die Motive ihrer Verfolger ausgefragt und schonungslos alles an Wissenswertem aus ihr herausgeholt, was sich ihm darbot. Insofern wäre er betrübt gewesen, hätte er gewusst, was ihm entging - so betrübt er eben sein konnte; was bedeutete schon eine verpasse Gelegenheit, wenn es so viel zu lernen gab und man unsterblich war? Idril wäre indes mit Sicherheit glücklich gewesen, ersparte ihr die Anwesenheit des seltsamen Jungen doch die Not, ihm Dinge wie Wollust, Perversion und Vergewaltigung erklären zu müssen.
Aber so bestand keine Gefahr einer peinlichen Situation, wenn sie denn je bestanden hatte, war Asterinians Geist doch mit anderem beschäftigt: den Stimmen. Sie waren nach und nach immer deutlicher geworden, hatte ihm vielerlei erzählt und von Wundern gesprochen. Ihr Ursprung kümmerte ihn indes nicht. Die Entitäten - denn diese sanften Klänge konnten nicht von nur einem Wesen stammen -, die auf diese Weise mit ihm in Kontakt getreten waren, hatten ihm auch versprochen sich zu offenbaren, was Asterinian sehr gelegen kam, waren ihre Enthüllungen doch so faszinierend! Jedesmal, wenn er in Gedanken durchging, was er erfahren hatte, entdeckte er eine neue Möglichkeit, dieses Wissen zu nutzen, weshalb er es sich inzwischen zur Gewohnheit gemacht hatte, es seinem Gedächtnis, wann immer seine Fähigkeiten gerade nicht gebraucht wurden, erneut zu entlocken.

Ryu jedoch schien seine Begeisterung nicht zu teilen. Der Drache hatte Asterinian in den Ruinen gefunden, wo der Junge sich dem Flüstern des Windes hingegeben hatte. Scheinbar verzückt: das sichtbare Auge zur Hälfte geschlossen, ein warmes Lächeln auf den blassen, blutleeren Lippen, den Blick gen Himmel gewandt. Ryu kannte die Ursache dafür nicht, aber er wusste, dass Asterinian gewiss keine verborgen Schönheit bewunderte, die sich in diesen Ruinen verbarg und den wachsamen Augen des Drachen verging, der zugegebenermaßen ohnehin keinen Sinn für solche Dinge hatte. Es befremdete ihn, dass er nicht wahrnahm, was Asterinians Aufmerksamkeit derartig fesselte. "Asterinian...?" Der Junge antwortete nicht, ein Umstand, der zu Ryus Unbehagen beitrug. Das seltsame Geschöpf war sicherlich oft teilnahmslos, wie es schien, aber so etwas wie Geistesabwesenheit lag nach Ryus Ermessen nicht in seiner Macht. Er wiederholte den Namen und diesmal richtete sich Asterinians Blick auf ihn. "Was gibt es, Ryu?" "Was... tust du da?" "Ich habe den Stimmen gelauscht", antwortete der andere, sich nichts Böses dabei denkend, war ihm doch jede bewusste Bosheit fremd und somit auch die Furcht vor üblen Absichten, die hinter den Einflüsterungen stecken mochten. "Ihr könnt sie nicht hören", stellte er weiter fest, ein offensichtlicher Schluss. "Nein, das kann ich nicht, in der Tat. Was..." Ryu war, bei seiner Lebenserfahrung, natürlich mit derlei Phänomenen vertraut, aber es war immer schwer, die richtigen Fragen zu stellen. Aber, wenn er genau darüber nachdachte, lag es auf der Hand. Asterinian würde sich bestimmt nicht von ihm des Wahnsinns verdächtigt fühlen.
"Was sagen dir diese Stimmen? Und von wo kommen sie?" "Der Wind trägt sie mit sich und sie künden von Magie." "Welcher Magie?" "Ihren Grundlagen. Sie sind flüchtig und es ist viel Wissen auf einmal. Aber ich bin zuversichtlich, sie verstehen zu können, zumal ich auch einen einfachen Zauber gelehrt wurde." "Das alles haben diese Stimmen dir beigebracht?" "Ja." "Weißt du, wem diese Stimmen gehören könnten." "Wir werden es noch erfahren. Sie haben versprochen, in Bälde wieder Kontakt mit mir aufzunehmen." "In Bälde? Sie sind fort?" "Sie verstummten, als ihr erschient. Es muss ein Zusammenhang bestehen, da die deutlichste Stimme mitten im Satz abbrach. Ihr werdet nicht in der Nähe sein, wenn ich sie wieder höre." Es klingt wie ein Befehl, aber nach kurzem Zögern fügt Asterinian hinzu: "Bitte." Soweit er wusste, reduzierte dieses Wort die Gefahr, durch eine Aufforderung negative Reaktionen zu provozieren. Sterbliche schienen immer dieses rhytmische Geräusch, dieses... Lachen auszustoßen, wenn andere sie dazu aufforderten, sie nicht zu töten (über diese plötzliche Wertschätzung des eigenen Lebens wunderte Asterinian sich inzwischen nicht mehr).
Ryu war nicht bei Laune, Asterinian zu erklären, warum er sich vor diesen Stimmen in Acht nehmen musste, doch selbstverständlich würde er dieses Versäumnis später nachholen. Immerhin, er konnte weder mit seinen weltlichen noch seinen anderen Sinnen wahrnehmen, dass die Stimmen dem Jungen auf irgendeine erkennbare Weise Schaden zugefügt hätten. Für den Moment würde er es also dabei beruhen lassen. Nur eines teilte er Asterinian noch mit: "Komm in einer Stunde zum Marktplatz. Ich denke, ich kann dir helfen, deine neuen Erkenntnisse zu vertiefen." Er fragte sich, welchen Zauber Asterinian gemeint hatte. Sicherlich ein sehr einfacher, aber... Ach, er konnte ja einfach fragen. "Was ist das eigentlich für ein Zauber, den du gelernt hast?" "Er bringt einzelne Körperteile anderer dazu, in wenigen Augenblicken der Verwesung anheimzufallen. Ich denke, er ist nutzlos gegen Sterbliche, aber wirksam gegen Dämonen, die keine Seele haben, die man ihnen nehmen könnte." "Das denke ich auch", erwiderte Ryu, zu dessen Beruhigung diese Eröffnung in keinster Weise beigetragen hatte. "An Sterbliche ist dieser Zauber verschwendet." Er wollte gerade gehen, als er hinter sich hörte: "Die Stimmen scheinen euch zu missfallen." Er warf einen letzten Blick über die Schulter zu Asterinian, der den Kopf schiefgelegt hatte und ihn fragen ansah. "Warum?" "Das erkläre dich nachher."
Der Junge würde ihn bestimmt daran erinnern und keinesfalls auf die Frage verzichten. Tatsächlich ließ er Ryu ohne weitere Worte ziehen, sich wieder seinem neu erworbenen Wissen widmend.

Er war immer noch damit beschäftigt, als er den vierten Wolf tötete. Seltsamerweise befanden seine Begleiter dessen Fleisch für ungeeignet. Wie es bei Sterblichen üblich war, verstanden sie daraufhin seine Fragen nicht, sie erschienen ihnen seltsam und auch ein wenig dumm. Ein älterer Jäger übernahm es schließlich, Asterinian den Geschmackssinn zu erklären, während die anderen vorsichtig auf Abstand gingen. Wer konnte schon sagen, von welchem unnatürlichen Geist dieser Junge besessen war. Nach einer Weile hörten sie auch auf, die Tiere auch nur zu berühren, die von einem auf den anderen Moment tot auf dem Weg lagen, den sie zwischen den Bäumen entlanggingen, denen das Schicksal Scho'Kolads erspart geblieben war. Die satten Farben des Waldes und das blühende Leben innerhalb seiner Umarmung verspotteten die Menschen geradezu, die sich alsbald ohne Asterinian wiederfanden, der aus den liegengelassenen Kadavern schloss, dass seiner Anwesenheit nicht mehr bedurft wurde. Ohne etwas zu sagen, machte er kehrt und trat den Rückweg in die Stadt an, die verwirrten Blicke der Jäger im Rücken, deren ältester vorwurfsvoll eine sehr spirituell geprägte - allerdings auch vollkommen falsche, von Unwissenheit zeugende - Predigt über Geisterwesen und den richtigen Umgang mit ihnen hielt. Es musste ironisch anmuten, wie dieser eigentlich kluge Mann davor warnte, Asterinian möglicherweise beleidigt zu haben. Ein irrsinniger Gedanke.

Beleidigt zu sein, das war etwas, was ihm fremd war. Es gab ohnehin genug zu tun: Er musste immer noch Rhianon das Geheimnis des Unrechts entlocken - sie war schon aufgebrochen, als er zwecks dieser Angelegenheit nach ihr gesucht hatte -, Ryu wegen seiner unsinnigen Einstellung zu den Stimmen fragen, Nahrung zu sich nehmen (was er noch nie zuvor getan hatte) und, und, und...
 
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“Da fällt mir ein, wir müssen noch mal nach den Fallen gucken”
“welche Fallen?” Wollte Idril wissen
“Die fallen, die ich aufgestellt habe als du deinen Spaziergang gemacht hast” Wicket sah zu Idril hoch und grinste dabei, doch sie war in Gedanken noch bei den Männern in Schwarz. Sie ging Wicket nach, der zielgerichtet auf einer Lichtung zuging. Warum haben die mich so wieder so schnell gefunden?
“Siehst du ich hab was gefangen”
Idril sah sich auf der Lichtung um, aber sie sah keinen Fang, sie sah die Fallen aber auch nicht. “Wo denn, ich sehe nichts”
“Ahja, du bist ja keine Illusionistin, jedenfalls noch nicht” und wieder grinste er sie an. Irgendwie grinste er andauernd, es sei denn sein Hunger war zu groß, dann konnte er einen wirklich traurigen Blick aufsetzen und damit hatte er auch erfolg wenn er nicht jagen konnte, sondern betteln musste.
Wicket ging nun weiter in das Zentrum der Lichtung, immer noch dicht gefolgt von Idril.
“Siehst du es jetzt?”
“Ja jetzt sehe ich es, praktisch eine Falle mit Hilfe von Magie besser zu tarnen”
“Es kann aber auch ganz schön unpraktisch sein. Wenn man zum Beispiel vergisst, dass man an einer bestimmten Stelle eine Falle hat und dann über dies Stolpert.”
Wicket bückte sich und zog einen Hasen aus einer der drei Fallen. Erhielt es am Genick, betrachtete das Tier und lies den Hasen wieder frei, um sich den nächsten zu kontrollieren.
“Warum lässt du ihn wieder Frei? Der war doch ein Prachtstück”
“Sie ist tragend. Ich spüre so was. Und da wo ich herkomme ist es verboten tragende Tiere zu töten oder sogar zu essen.”
“Ich verstehe und was ist mit den anderen beiden? Dürfen wir die essen?”
Wicket beendete das Leben eines der letzten beiden Tiere nachdem er es mit einem gezielten Schlag betäubt hat.
“Ja dürfen wir, sind beide nicht tragend. Außerdem sind sie schön groß und werden gut schmecken” Wicket stellte ich jetzt schon vor wie er eine Keule am Lagerfeuer verspeiste. “Gut wir haben alles, las uns zurück zur Stadt. Er schnappte sich die beiden Hasen und ging zusammen mit Idril zurück zu den Pferden. Während sie sich auf den Rückweg zur Stadt machten hielt er Idril einen Vortrag über die Jagdgewohnheiten der Ewoks.
 
Xarxes befand sich vor dem Wald in dem die Jagd stattfindet. Er hat sich kein Pferd genommen oder besser gesagt keins der Tiere wollte ihn. Tiere spürten Xarxes dunkle Aura mehr als andere Wesen. Aber auch Menschen und Elfen... und was sich sonst noch so fand spürten seine dunkle Aura und mieden den Kontakt mit ihm sofern sie nichts von ihm wollten.. er selbst trug aber auch einiges zu seiner Situation bei. Der Schamane hat sich in den letzten Tagen stark gewandelt... früher mochte er den Kontakt mit anderen... doch inzwischen widerte ihn dieses Gefühl der „nähe“ an... Xarxes konnte es sich selbst nicht erklären - wieso dieser plötzliche Wandel. Vielleicht muss er sich einfach an die neue Gruppe ... gewöhnen.... doch sein ganzer Körper sträubte sich gegen den Gedanken sich mit der Gruppe weiter anzufreunden. Vermutlich wäre er schon längst verschwunden wenn er nicht an Ryu gebunden wäre. Aber nicht nur sein Wesen hat sich stark verändert sondern auch sein Körper... er war eiskalt... er spürte keinen Funken wärme mehr in sich... selbst Tote hatten noch eine gewisse Wärme. Xarxes nahm seinen Dolch und Schnitt sich die linke Handfläche auf nur um sicher zu gehen das sich noch Blut in seinem Körper befand. Das Blut kam, wenn auch etwas zögerlich. „Seit diesem Tag“, raunte Xarxes. Nein, das war nicht normal an diesem Abend... ganz und gar nicht... irgendetwas war da... irgendwas was sie alle tötete.. töten ließ. Xarxes betrachtete seine Brust, auch wenn er wusste das es nichts bringen würde senkte er den Kopf als würde er mit seinen eigenen Augen am Körper hinabblicken. „Nein, du warst es nicht, du bist zwar an diesen Abend erwacht aber es war etwas anderes,“ der kleine Adler auf seinem Schulter spreizte die Flügel und Xarxes hob seinen Kopf „,egal was es war... ich werde es finden... ich war zwar nicht lange bei euch... aber das schulde ich euch“, er legte den Kopf in den Nacken und starrte ein paar Minuten Richtung Himmel. Er war fanatisch von diesem Gedanken, er war sich absolut sicher das irgendwas „abnormales“ diesen Streit verursacht hatte.
Es wurde bereits Abend und die ersten kehrten von ihrer Jagd zurück. Xarxes hatte wie so oft verschlafen aber dennoch würden sich noch genug Opfer im Wald befinden. Das einzige Problem dabei ist... ihn könnte jemand bei seiner kleinen „Seelenjagd“ beobachten. „Lass mich dir helfen“ dunkel brummte die Stimme des Dämonen durch Xarxes Kopf „ich will nicht länger warten!“. Der Schamane spürte wie sich etwas durch seinen Körper bewegte, er könnte es stoppen doch er lies es gewähren. Eine dunkle Masse schoss aus den Poren und legte sich über den ganzen Körper. Es dauerte eine Weile bis die Masse schließendlich einen „neuen“ Körper formte. Es war eine perfekte Kopie des Dämonen der in Xarxes hauste. Ein knurren entfuhr Xarxes Kehle. Der muskulöse Körper des Dämonen war etwas gewöhnungsbedürftig vor allem da Xarxes auch seine Sinne übernahm. „Gefällt mir“, auch die Stimme hat sich verändert. Es dauerte nicht lange bis er zwei unvorsichtige Jäger fand. Es war ein ein Gemetzel. Noch nie zuvor hatte Xarxes soviel Spaß an dem Leiden anderer. Die kleine Lichtung in der er und beiden Jäger waren färbte sich Blutrot. Von den Körpern der beiden war bis auf einzelne Fleischbrocken und Knochensplittern nichts mehr zu finden. Lächelnd betrachtete er sein Werk und zwei kleine, leuchtende blaue Kugeln legten sich in der dämonischen Pranke nieder. „Das ist eine zuviel“, Xarxes zerdrückte eine der beiden Kugeln die andere verschwand in seinem Körper. „Konnte ich nicht beide haben?“ wieder dröhnte die dunkle Stimme in seinem Kopf. „Ich hab dir eine versprochen... ich hab dir eine gegeben... warum sollte ich dir also mehr geben?“, der Dämon gab darauf keine Antwort. Der Schamane machte sich auf den Rückweg. Nach einer weile deformierte sich der Dämonische Körper, wurde wieder zu der dunklen Masse um sich schließlich in Xarxes menschlichen Körper zu verwandeln. Xarxes´s Adler setzte sich wieder auf seine Schulter, zuvor war er verschwunden, als er sich in den Dämon verwandelte. Der Dämonen Körper hatte seine eigenen Augen deswegen war er nicht auf seinen fliegenden Gefährten angewiesen. Erst jetzt fiel ihm auf das sein Adler das einzige Wesen war das
sich nicht von seiner dunklen Aura beängstigt fühlte. „Ja du bist schon ein besonderes Tier“, er streichelte ihm über den Kopf und lächelte ihn an „, ich werde auch noch einen Namen für dich brauchen“... Es dauerte nicht Lange bis sich Xarxes wieder in Scho Kolad befand. Er setzte sich wieder in die dunkle Ecke eines eingestürzten Hauses und wartete.
 
Als Wicket und Idril bei den Pferden angekommen waren, knabberten diese sich gerade gegenseitig den Hals. Idril musste schmunzeln und ging auf die beiden zu. Arab hob den Kopf und scharrte mit dem Huf, während die Stute sich wieder friedlich ans Grasen machte. „Na mein hübscher...“, sagte Idril zu Arab und strich ihm erneut seitlich durch die Mähne und glitt mit der Hand an seinem ganzen Körper bis zur Kuppe entlang, als sie an ihm vorbei ging, um sich den Sattel zu schnappen. Arab sah sich um, tat einen Schritt zur Seite, schnaubte und schlug mit dem Kopf zurück. Wicket befestigte unterdessen die Jagdbeute am Sattel der Stute und war im Begriff aufzusitzen, während Idril ihren Hengst sattelte. Arab schüttelte seine Mähne und ließ dies geschehen. Schnaufte erneut, spitze die Ohren und sah in Richtung Scho’Kolad.

Idril befestigte unterdessen noch die restliche Jagdbeute und schwang sich behände aufs Pferd. Arab begann zu tänzeln, als sie die Zügel ergriff, ihn wendete und zu Wicket sah. „Nur zu...“, sagte dieser und setzte sich in Bewegung. „Ich habe Hunger.“
Nach kurzem Antraben ritt Idril mit ihm im leichten Galopp wieder auf die Stadt zu. Beide Pferde klirrten rythmisch unter den ruhigen Galoppsprüngen, als sie sich entspannt der Stadt näherten und Wicket ihr einen weiteren Vortrag über die Jagdgewohnheiten der Ewoks hielt.

„Irgendetwas stimmt hier nicht, Wicket... spürst du es auch?“, fragte sie besorgt und ihr erster Gedanke galt Ayla. Der kleine Ewok nickte, als sie ihre Pferde vor dem Stadttor zum Stillstand brachten und abstiegen ...
 
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Heras war schon eine Weile gegangen als es plötzlich häftig raschelte, Rhia sprang auf und wartete in kampfbereiter Haltung auf den Gegner als plötzlich ein graues Fell ersichtlich wurde und ein junger Wolf auf die Lichtung gesprungen kam. Er erstarrte in der Bewegung und kam aufgeregt, aber vorsichtig, zu ihr. Sie winkte ihn herran, los gelöst das es nichts schlimmeres war. Setzte sich wieder und hörte sich mit zusammen gekniffenen Lippen an, was der Wolf ihr zu berichten hatte.
Sie antwortet ihm in der selben wölfischen Sprache "nun es ist schrecklich, wenn Menschen sich an unserem Volk vergreifen und dich einsam zurücklassen, aber so sind sie nun mal. Sie haben Angst, sie wissen das sie uns unterlegen sind und müssen uns daher töten." Sie nahm das Tier sanft in die Arme und beruhigte es. "Ich habe nun niemanden mehr." Sie sah ihm in die Augen. "Du weißt, wer ich bin, sonst wärst du nicht hier. Aber ich kann niemanden wieder lebendig machen." Der Wolf senkte traurig den Blick. "Nein." "Willst du dir die Menschen ansehen?" er sah sie mit glühenden Augen an "aber du wirst Vergebeung lernen, solltest du jemanden angreifen, werde ich eigenhändig für deine Bestrafung sorgen." Er nickte betreten. "Ich werde dich mitnehmen, wir wollen balt ins Fünfhorngebirge und es gibt keinen besseren Begleiter als einen wirklichen Wolf."
Sie holte ihren Korb und ihre Stute und streichelte diese einen Augenblick. "Ich werde dich Epona nennen. Das bedeutet fast das selbe wie mein Name, sie bezechnet ebenfalls eine Pferdegöttin und das passt zu dir." Epona schien der Name zu gefallen und schnaubte begeistert. Rhia schwang sich in den Sattel. "Komm Cumal!" Er wirkte erstaunt. "Ist das mein Name?" "Ja, wenn er dir gefällt." "Sehr!"
Rhia lächelte sanft und trabte an, wärend ihr neuer Begleiter neben dem Pferd herlief.

Je näher sie der Stadt kamen, desto eni schlechteres Gefühl beschlich die Gestaltenwandlerin. Sie ließ Elpona mit ihrem Korb zurück und schlich sich mit Cumal an den Platz vor dem Rathaus heran. Hinter einem Haus lugte sie hervor und das Blut gefror ihr zu Eis. Auf dem Platz stand Asterinian und probierte irgend einen schrecklichen Zauber an einem Tier aus. Sie traute ihren Augen kaum, er wurde von ein paar Menschen mit Waffen bedroht doch das kümmerte ihn wenig viel mehr, schien er auf etwas zu hören als eine Böe aufkam. Ohne auch nur einen Augenblick mehr zu zögern, spring Rhianon fuchsteufelswild aus ihrer Deckung und maschierte entschlossen auf ihn zu. Bevor er auch nur reagieren konnte verpasste sie ihm eine schallende Ohrfeige.
"Ich glaube du hast sie wohl nicht mehr alle! Lass das Tier in Ruhe, es muss unglaubliche Qualen leiden, hörst du nicht wie es schreit?"
Der Junge sah sie vollkommen verwirrt an, "es ist doch nur ein Tier?!" "Ja und? Willst du das man dir Schmerzen zufügt, die vermeitbar sind? Das hat etwas mit Mitgefühl und Repekt vor anderen Lebewesen zu tun! Würdest du mich auch quälen nur, weil ich kein Mensch bin?"
 
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Wicket hatte seine Mühe von dem Pferd herunterzukommen ohne dabei hinzufallen und tatsächlich, der Abstand von den Steigbügeln zum Boden ist einfach viel zu groß für ihn und er landete mit seinen Hintern auf dem Boden. Idril machte sich indes auf den Weg zum Rathausplatz, natürlich folgte Wicket ihr sofort. Die beiden Pferde kamen ihnen mit etwas Distanz nach. Langsam näherten sie sich dem Platz. Sowohl Wicket, Idril und auch die Pferde spürten dass irgendwas nicht stimmte. Wicket fragte sich unablässig was es war. Sind es weitere Dämonen? Nein, Dämonen äußern sich durch eine andere Vorahnung. Aber was war es dann.
Jetzt sahen sie es, Asterinian ließ irgendeine Art von Zauber auf Tiere wirken. Außerdem sahen sie wie Rhianon wie sie auf Asterinian zulief, ihn eine Ohrfeige verpasste und ihn scheinbar wuterfüllt anschrie. Auch Wicket verspürte eine starke Wut, er fragte sich was Asterinian dort machte. Wie konnte er den Tieren so etwas antun, er wusste zwar nicht was er dort genau mit ihnen machte, doch er spürte, dass die Tiere sich quälten und das gefiel ihm gar nicht, denn ein Ewok behandeltet jedes Lebewesen wie die eigene Familie. Es sei denn man hatte einen Grund dazu es nicht zu tun. Auch Idril war empört über die Handlung von Asterinian. Wicket und Idril rannten nun auf die beiden zu. Als die beiden die anderen beiden erreichten, fragte Wicket: “Was ist hier los? Was zum Teufel tust du da?”
 
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Idril sah wie die wütende Rhia Asterinian eine Ohrfeige verpasste und weitete die Augen, schnell hastete sie zu ihr und hielt sie davon ab, ihm erneut eine Ohrfeige zu verpassen. Rhia stieß Idril wütend von sich, so dass Idrils gebrochene Rippen getroffen wurden und sie schmerzverzerrt ihren Arm darum legte...
„Rhia, .... Rhia warte...“, erneut ging Idril dazwischen und ihr gelang es die Gestaltwandlerin etwas von Asterinian wegzuziehen. Dieser stand verwundert regungslos da und schaute die beiden an.

Wicket kümmerte sich derweil um das jankende Tier. Cumal fletschte gegen Asterinian die Zähne, während Idril auf Rhia einredete. Es half nichts. Rhia riss sich wieder los und ging zu Wicket und verhalf dem Tier, keine Schmerzen mehr erdulden zu müssen. Idril ging auf Asterinian zu.

„Du scheinst einige merkwürdige Antworten bekommen zu haben – oder keine.“, sagte sie zu ihm und überwand sich ihn am Arm zu packen und einige Meter rückwärts mitzuziehen. Weg von dem Wolf und den beiden Heilenden. Asterinian verstand die ganze Aufregung nicht. Er war sich nicht bewusst etwas ‚Unrechtes’ getan zu haben. Fragend schaute er Idril an „War das Unrecht?“, wollte er wissen...

Bevor Idril antwortete, betrachtete sie Asterinian nun etwas genauer. Vorher hatte sie ihn ignoriert, aber der Junge hatte großartiges geleistet und ihr schien es er würde daran gar nicht teilhaben oder sich dessen bewusst zu sein. Er war befremdend wie immer.

Idril senkte den Kopf bevor sie leise zu ihm sprach „Unrecht ist, wenn man unnötiges Leid über andere Lebewesen bringt, sie tötet oder ihnen Qualen bereitet. Auch wenn es dir nicht bewusst zu sein scheint und es nicht immer verständlich ist, ist der Wert eines Lebens gleich, egal welches. Alles hängt mit allem zusammen und ist mit dem großen Einen verbunden. Niemand hat das Recht, einen anderen zu töten und dennoch tun wir es, weil unser eigenes wertvolles Leben oder das wertvolle Leben anderer von einer bösen Macht bedroht ist.“

Asterinian sah sie verwundert an. Schätzen sie doch den Wert eines Lebens diese .... Menschen und Elfen und .... Lebewesen? Bislang war es ihm nicht so bewusst geworden, hatte er ihnen doch das wertvolle Leben wieder geschenkt und dabei beobachten können, wie sehr sie es wieder fortwarfen, so, als sei es nichts.

„Ich habe viele Fragen.“, sagte er.
„Nicht alle werde ich dir beantworten können. Dennoch wirst du in ihnen erkennen können.“, entgegnete ihm Idril. „Du bist ein Suchender wie ich – auch du verlangst nach Zeichen, und die Zeichen, die du unter den Lebenden findest, genügen dir nicht. Du willst zu den Ursprüngen. Lass dir folgendes sagen: Unsere Gedanken werden zu Worte, diese Worte werden zu Taten und diese Taten werden zu dem, was wir sind. Gut oder Böse.“

Asterinian sah erneut auf. Gut oder Böse. Darüber hatte er nun wirklich noch nicht nachgedacht. Idril setzte nach:
„Du fragtest mich einmal welche Art von Menschen besser sind – ich habe es nicht vergessen. Keine Art ist besser, doch vermag die gute Art größere Taten zu vollbringen. Da solche Lebewesen in der Lage sind, selbst tiefstes Unrecht gütig zu vergeben. Sie besitzen so viel Liebe, die es ihnen ermöglicht, auch in der tiefsten Hoffnungslosigkeit die Dunkelheit jeglicher Art vertreiben zu können.
Sie vermögen es, durch die Wolken die Sonne zu erblicken, Asterinian; und Trauer in Güte zu verwandeln. Sie erwarten nichts und geben so viel. Sie sind einfach. Lieben bedingungslos und setzen sie sich für andere ein – auch wenn es ihren eigenen Tod bedeutet.“

„Sagtest du nicht...“, Asterinian stockte.
„Ja sagte ich.“, entgegnete Idril. „Sie geben ihr eigenes wertvolles Leben, um ein anderes wertvolles Leben zu schützen. Weil alles Leben gleich ist – egal ob gut oder böse, lieben sie bedingungslos jegliches Leben. Nicht nur ihr eigenes.“

Idril wandte sich von Asterinian ab und sah zum Dunmer und zur Gestaltwandlerin. Danach ging sie ins Spital und suchte Ayla. Sie hatte das unbändige Bedürfnis die kleine in ihre Arme zu schließen.
 
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Ryu beobachtete Asterinians Intermezzo, und zeigte sich überrascht. Nicht über die Neugierde des Jungen, sondern über die Wildheit Rhianons. Er wies seine Schüler an, die gerade gehaltene Lektion zu üben. Anschließend trat er zu Rhianon.
"Genug Wölfin." Ryus Stimme ließ Cumal zurück weichen. "Beruhigt euch Rhianon. Er ist nicht von der Art es zu verstehen, und ihr seid nicht von der Art ihn dafür zu schlagen." Rhianon richtete einen vernichtenden Blick auf den Drachen, doch sogleich folgte Ernüchterung, Scham, ein wenig Reue. Ryu lächelte sanft. "Würdet ihr mir euren neuen Begleiter vorstellen?" Rhianon lächelte schief, angesichts Ryus Förmlichkeit. Nickend rief sie den Wolf hinter sich hervor. "Sein Name ist Cumal, er ist ein neuer Begleiter. Cumal, das ist Ryu Kazuha, ein Magier und Weiser, der zahlreiche Tage mit mir gereist ist." Ryu ging in die Knie und sah dem Wolf in die Augen. "Fürwahr, ich bin mit ihr gereist." bemerkte er ironisch in der Sprache der Wölfe. "Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen." Cumal lächelte ein scheues Wolfslächeln. Die neue Bekanntschaft beeidruckte ihn, wie sie ihn einschüchterte. "Nicht so scheu." lachte Rhianon. In Vollendeter Höflichkeit verneigte sie sich vor dem Drachen. "Er ist ein wenig desorientiert, verzeiht." Sowohl Rhianon als auch Ryu genossen das kleine Spiel, das sie an alte Tage erinnerte. Ryu drückte die Beine durch. "Das ist kein Grund, sich zu entschuldigen." bemerkte er. Ein lächeln beendete das Spiel. "Habt keinen zu Schlechten Einfluss auf unseren neuen Mitreisenden." bemerkte der Dunmer noch grinsend, bevor er sich wieder seinen Magieschülern zu widmen begann. Asterinian würde wiederkommen wenn er wollte, spätestens wenn er Idril in den Wahnsinn getrieben hatte.
 
Rhia blieb alleine mit Cumal zurück und seufzte. Langsam entfernte sie sich von dem Trubel und holte Epona ab, die ruhig auf die beiden wartete. Am Zügel führte sie die Stute in den provisorischen Stall und striegelte sie liebevoll. Dann setzte sie sich auf den Boden und nahm Cumal in den Arm. "Mir fehlt auch mein zu Hause... ." "Wo ist das?" Sie sah Cumal verwirrt an. "Ach ja, es ist wunderschön, Berge, Flüße, See, nur Ruhe. Wir haben einen wunderschönen Tempel im Berg, mit absonderlichen Höhlen, die magische Kräfte besitzen und einen Altar... auf dem ist mir die Göttin mal erschienen." "Der große weiße Wolf?" Cumal schien erfürchtig. "Nein, die Wölfin, seine Gefährtin, er würde mir nicht erscheinen, dazu ist der Meister des Wolfclans da." Ihre Augen wurde weich, "sie ist so voller Liebe. Genauso wie sie grausam sein kann, um das zuschützen wofür sie steht." Sie erhob sich. "wir sollten uns um die Verletzen kümmern." Sie nahm ihren Korb und ging in das Rathaus zu ihren Patienten. Cumal zögerte einzutreten, doch sie winkte ihm.
Sie machet ihren Rundgang, wobei sie Idril bei Ayla sah, di beiden aber nicht störte erst ein Ruf von Ayla "ahhhhh ein Hund, wie süüüüüüß!" machte sie aufmerksam. Cumal war unter dem Mädchenkörper fast begraben und wurde gewuschelt und an den ohren gezogen. Sie zwinkerte ihm verstohlen zu.
Die Mutter schien besorgt zu sein, da sie im unterschied zu ihrer Tochter sofort den Wolf als solchen erkannt hatte, aber Idril beruhigte die Frau leise und die beiden sahen verzückt Ayla beim spielen zu.

Sie beschäftigte sich mit ihrer Arbeit, wechselte Verbände, heilte und als sie fertig war fing sie an die Kräuter zuzubereiten und Tränke zu brauen. Auch hängte sie Sachen zum trocknen auf, leider würde alles nicht bis morgen transport fertig sein, aber die Leute hier sollten auch Teile behalten und da war Voratshaltung sehr wichtig. Und das gefälligst ohne Schimmel!
Wärend sie arbeitete wurde ihr wieder leichter ums Herz, die Arbeit machte ihr Spass und sie kannte die Handgriffe seit ihrer frühsten Kindheit. Sie war selbst erschreckt über ihre Reaktion. Jemanden zu schlagen... dazu musste man sie sehr nötigen, aber er war deutlich zu weit gegangen!
Idril kam zu ihr und setzte sich neben sie. "was tust du da?" "Ich stelle eine Salbe für einefach Schnittwunden für unterwegs her." "es hat dich mitgenommen oder?" "Ja" sie seufzte. "Ich habe verstanden was es geschrien hat..."
 
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Idril sah Rhia verwundert an. "Du kannst die Sprache von Tieren verstehen?“, fragte sie verdutzt. Rhia nickte stumm und arbeitete weiter. Sie sah traurig aus. Ohne Worte nahm Idril sie ihn den Arm. Rhia spürte Idrils Herzlichkeit für einen Augenblick, wie sie diese damals zwischen ihr und Ayla vernommen hatte. Idril stöhnte kurz schmerzvoll auf und Rhia ließ sie los. „Deine Rippen nicht wahr?“, fragte sie die Dunmer. Idril nickte einmal kurz. „Sie sind gebrochen und die Wunde hat sich entzündet. Es eitert.“, sagte Idril leise.
Während dessen spielte Ayla mit Cumal, der sich nun an die Kleine gewöhnt hatte und mit ihr balgte.

„Komm...“ sagte Rhia und beide standen auf. Sie gingen in eine geschütztere Ecke und Idril zog ihr Hemd aus und kniete sich hin. Rhia kniete ihr gegenüber und sah sich die Bandagen an, die gelblich waren und sehr straff geschnürt. Sie zückte ein kleineres Messerchen und schnitt diese durch. Idril verzog keine Mine obwohl es wehtat. Sie schloss unterdessen die Augen und vertraute sich der Heilerin an.

Rhianon war sichtlich erschüttert, als sie die Wunde sah. Sie war verkrustet, voll Eiter. Rhianon holte eine Schüssel mit lauwarmen Wasser und legte sich Salben, diverse Kräuter und neue Verbände zurecht.
Die Dunmer versank in eine tiefe Meditation, um die Schmerzen nicht ertragen zu müssen, als Rhia begann die Wunde zu säubern. Kein Wort fiel zwischen den beiden.
Erst als Rhia die Salben aufgetragen hatte und den Verband endgültig befestigte, schlug Idril die Augen auf und sah sie an.

Rhia blickte zu ihr und zwinkerte... „Du hattest Glück.“, sagte sie leise und legte ihre Hände auf die gebrochenen Stellen der Rippen. Heilend strömte die Magie durch Idril und erneuerte die gebrochenen Rippen. Idril wollte sich erschrocken lösen, da sie damit nicht gerechnet hatte, doch es war zu spät. Erschrocken sah Rhia Idril an. Ein fragender Blick – schweigen zwischen den beiden.

„Es ist wahr was du spürst...“, begann Idril. Rhianon streifte die Lederbinde von Idril’s Oberarm und verstand. „Warum?“, fragte sie. „Ich suche noch nach einem Weg.“, sagte Idril leise und schaute traurig zu Boden. Rhianon fuhr mit den Fingern über die Zeichen an Idril’s Oberarm. Dann verbarg sie diese wieder liebevoll unter dem Lederband und schenkte Idril ein sehr warmes Lächeln. Idril blickte zu Ayla die mit Cumal tollte und Rhianon folgte ihrem sehnsüchtigen Blick. Es war süß wie die beiden spielten.
Nein, Rhianon hatte sich nicht in Idril getäuscht. Das wusste sie nun. „Komm! Wir haben noch viel zu tun...“, sagte sie zu Idril, die sich ihr Hemd wieder anzog und sich sichtlich erleichtert fühlte. Als Rhia gehen wollte, hielt Idril sie einen Augenblick lang zurück und sah ihr in die Augen. „Danke!“

Währenddessen mühte sich Wicket mit Arab ab. Die Stute war ja noch ganz gut unter Kontrolle zu halten, doch bei diesem Hengst musste er wohl doch einen Beruhigungszauber wirken, bevor er ihn bei den anderen unterbringen konnte und sich abmühte, wenigstens den Sattel herunter zu bekommen. Einer der Stallburschen half ihm schließlich.
„Puh geschafft.“, seufzte Wicket. „Jetzt hab ich aber Hunger...“
Munter stapfte der kleine Ewok mit der Jagdbeute, die ihn fast unter sich begrub auf das Lager der Gefährten auf dem Marktplatz zu. „Hoffentlich sind die Feuer schon an...“, dachte Wicket bei sich, gedanklich schon eine leckere Wildkeule verspeisend, die ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.
 
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Während Rhianon sich darum bemühte, den Verletzten Linderung zu verschaffen, betrat Asterinian das Spital. Er schien in einem Buch zu lesen, nein, zu schreiben. Das Buch war im Besitz seiner vollen Aufmerksamkeit und man musste sich fragen, wie es ihm gelang, in dem engen Raum zwischen den Bahren nirgendwo anzustoßen. Geschickt wand er sich zwischen den Hindernissen hindurch, ohne überhaupt darauf zu achten, wohin ihn seine Füße führten. Ja, er legte sogar manchmal beiläufig die Schreibfeder, die er nutzte, aus der Hand, um ein Leiden zu heilen. Jedesmal, wenn es geschah, wurde die Aura des Schmerzes, die hier in der Luft schwebte, deutlich schwächer.
So konzentriert Rhianon war, wegen seiner auffälligen weißen Kleidung konnte sie den Jungen gar nicht übersehen. Selbst wenn ihr dies ziemlich Unwahrscheinliche gelungen wäre, hätte Cumals Knurren sie über seine Anwesenheit informiert. Sie zögerte einen Moment und überlegte, ob er vielleicht beleidigt sei, ignorierte er sie doch. Dann entschied sie sich. "Hey", sagte sie, damit er seinen Blick auf sie richtete. "Wegen der Ohrfeige... Tut mir leid." Er legte seinen Kopf schief, diese unheimliche, mechanische Bewegung, die er machte, wenn er über etwas nachdachte. Dann verkündete er: "Das war eine Entschuldigung. Entschuldigungen dienen dem Zweck, das Auftreten negativer Emotionen bei einem anderen Individuum zu mildern, wenn man selbst für diese Emotionen verantwortlich ist. Meiner Ansicht nach ein zweckloses Unterfangen, da eine ersichtliche Wirkung bisher nicht festzustellen war. Aber auf der Basis meiner neuen Erkenntnisse schließe ich, dass verschiedene Sterbliche auch verschieden auf eine Entschuldigung reagieren werden." Jetzt legte er den Kopf auf die andere Seite. "Ich fühle nichts. Es besteht kein Grund zu einer Entschuldigung." Er wandte sich wieder ab und setzte sein mysteriöses Werk fort.
Rhianon fiel auf, dass er kein Tintenfläschchen mit sich trug, um die Feder aufs neue zu befeuchten. Aber sie hatte gute Augen und erkannte, dass das Schreibwerkzeug ohne Unterlass seinen Dienst erfüllte. "Wo hast du diese Sachen her?" "Ich fand sie in einem verlassenen Gebäude, das wohl der Produktion von Bücher diente." "Einer Schreibstube. Und du hast sie einfach so mitgenommen?" "Ich fand sie bei einem toten Mann, der unter einem eingestürzten Dachbalken begraben lag. Ich belebte ihn wieder und er rannte fort." "Hm. Was schreibst du denn da?" "Ich habe festgestellt, dass es nötig ist, mein neu erworbenes Wissen schriftlich festzuhalten, um zu verhindern, dass einzelne Erfahrungen von jüngeren überlagert werden." "Eine gute Idee." Dann kam ihr ein Gedanke. Konnte der Junge überhaupt schreiben? Irgendwie schien es ihr recht unmöglich, dass er auf seinen kurzen Reisen bereits diese Fähigkeit erworben hatte. So, wie sie ihn bisher kannte, war es durchaus denkbar, dass er nur in dem Buch herumkritzelte. Neugierig lugte sie einen Augenblick über seine Schulter, nachdem sie ihren momentanen Patienten versorgt hatte.

Auf einer leeren Seite hatte Asterinian eine Art Bild angebracht. Ein kompliziertes Muster aus ineinander verschlungenen Linien und Punkten, vielleicht ein spezielles Symbol? Aber mit Sicherheit kein Schriftzeichen, wie sie es kannte, es bedeckte die ganze Seite. Sie hatte nur einen kurzen Blick darauf werfen wollen, aber plötzlich fiel es ihr schwer, sich loszureißen. Ihre Augen schmerzten davon, das komplexe Muster zu betrachten und dennoch übte es eine Art Sog auf sie aus. Die Punkte schienen sich zu bewegen, die Linien verbogen sich. Das ganze Symbol geriet in Bewegung und... in ihm...
Was da aus der getrockneten Tinte aufstieg, war der Geruch reinen Wissens. Worte breiteten sich in Rhianons Kopf aus. Asterinians Gedanken.
Asterinian. Der Junge schob sie sanft von sich und sofort verblasste der Zauber. "Die Schöpfersprache kann gefährlich für die sein, die nicht in ihrer Beherrschung geübt sind."

In der Tat enthielt das unscheinbare Büchlein alles, was Asterinan zu den Dingen dachte, die er gelernt hatte. Wortgetreu hatte er jede Äußerung aufgeschrieben, die ihn beschäftigte, solange sie noch frisch in seinem Gedächtnis verhaftet waren. Darunter befanden sich die Wörter, die er nicht verstand, zusammen mit möglichen Interpretationen. So stand unter Idrils Worten "Gut oder Böse." folgendes: "Begriffe unbekannt. Mögliche Verwandtschaft mit 'negativ' und 'positiv'? Logikfehler: Es gibt keinen erkennbaren Grund, böse zu werden (siehe "... doch vermag die gute größere Taten zu vollbringen.")."
 
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“Viel zu groß diese Pferde. Lieber wandere ich zu Fuß. Die Füße muss man wenigstens nicht füttern” Wicket begab sich wieder auf den Platz um die Verarbeitung der Jagdbeute vorzubereiten. Langsam kehrten auch die letzten Jagdtruppen zurück um sich auszuruhen und sich zu stärken. “Wenigstens das Feuer brennt noch.” Er schritt nun auf die Jäger zu und um die Ausbeute zu betrachten.
“Es scheint so als hätten die Dämonen nicht ein einziges Tier getötet. Wenn nicht habt ihr jetzt alle auf dem Gewissen.”
“Wie meint ihr das?” Fragte einer der Jäger sichtbar verwundert, dass dieses kleine bärenähnliche Wesen reden konnte.
“Guckt euch doch mal die Beute an, davon könnt ihr die Stadt 2 Wochenlang ernähren. Aber das ist jetzt Nebensache, wir müssen das Alles für die Lagerung vorbereiten.” In diesem Moment fing Wicket an die umstehend zu kommandieren. “Ihr beide besorgt mehr Holz, wir müssen das Feuer am leben halten und dass Fleisch muss noch getrocknet werden, dazu brauchen wir also Gerüste. Ihr 4 sucht nach Töpfen und Schüsseln für das Abendessen.”
“Seid wann habt ihr das Recht uns rumzukommandieren?” Wollte einer der Jäger wissen.
“Seitdem sich kein anderer darum kümmert oder hast du etwas dagegen?”
Der Jäger sagte nichts und ging los um nach Holz zusuchen.
“Entschuldigung, könntet ihr mir mal helfen, die Beute näher hierher zu bringen?” Sagte Wicket als er auf eine weitere Gruppe von Jägern zuging.
Auch diese machten sich an die Arbeit ohne etwas zusagen.
“Wieso sprechen die alle nicht mit mir?” grummelte Wicket leise vor sich hin. “Haben die in ihrem Leben noch nie einen Ewok gesehen?”
Er setzte sich neben das Feuer und begann die beiden Hasen die er gefangen hatte zu häuten. Nun näherten sich ihm einige Frauen und Kinder um ihn bei der Beute, die in dem Moment von den Männern herangetragen wurde, zu helfen. Nach dem auch 3 große Töpfe zu ihnen hingestellt wurden, begann Wicket, dass Fleisch in kleine Stücke zu schneiden um diese dann in die Töpfe zugeben.
“Mhhh, Heute Abend gibt´s Hasensuppe” Sprach er leise vor sich hin und freute sich schon auf das Essen.
 
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