RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Ryu schlug die Augen auf. Der Dampf war zu einer willkommenen Möglichkeit geworden, sich der wilden Schlägerei zwischen den Gefährten zu entziehen. Zwar saßen sie jetzt im freien, doch Schattenfell un Lichtblitz strahlte, wie eh und je, genausoviel Wärme aus, wie ein großer Kamin. Der Elf richtete sich auf und machte es sich bequem. "So sind sie." bemerkte er mit einem Blick auf die Tür, durch die gerade ein zusammen geschlagener Gast heraus hinkte. "Wenn sie sich längere Zeit nicht prügeln können, dann sind sie nicht glücklich." Ein mildes Lächeln begeleitete Ryus Ritual des Pfeife stopfens. "Wie hast du es bis hierher geschafft Dragonius? Soweit ich weiß, warst du nie besonders gut darin, durch die Dimensionen zu reisen." Ryu paffte ein paar Rauchkringel in die Luft, wobei er darauf acht gab, den Rauch nicht zu nah an den Hunden vorbei zu schicken. Er kannte ihren empfindlichen Geruchssinn.
 
Flammen züngelten auf und verschlangen den Saal.
"Flieh Hanfi!" ,sagte Luxorian und drängte Hanfi von ihm weg. Doch sie warf sich in wilder Angst auf ihn.
"Nein Luxorian, ich werde dich nicht alleine lassen. Ich liebe dich Luxorian, ich verlasse dich jetzt nicht!"
Tränen standen in ihren Augen, als sie sich noch verzweifelter an den goldenen Heiligen klammerte.

Natsumi setzte sich inzwischen zur Wehr. Er hatte immer noch nicht begriffen, dass aus Garetts Wahnsinn ein Kampf um Leben und Tod geworden war. Natsumi schwang seinen Fackelstab über Garetts Kopf. Das Holz verursachte auf dem Knochen einen dumpfen Klang und Garett stürzte zu Boden.

Erik hatte inzwischen Carras zu Boden geschlagen und rannte auf das Knäul um Garett zu. Bevor irgendwer ihn daran hindern konnte, zückte er sein Jagdmesser und schnitt dem ohnmächtigen Khajiit die Kehle durch.
"Erik! Was hast du getan?" ,schrie Amra und zog ebenfalls ihre Waffe.
"Es war nötig." ,sagte der Nord. Am anderen Ende des Saals stank es nach verbranntem Fleisch. Joshua, verwickelt in der brennenden Gardine, hauchte gerade sein Leben aus.
Shadow wollte auf Erik losgehen und nahm sich Garetts Dolch, denn er war ein Freund des Katzenmannes gewesen.
"Nein, nicht noch ein Mord!" ,zischte Xerxes und seine schwarze Klinge trat aus Shadows Brust.
"So Meuchelmörder, jetzt weißt du wie es ist, hinterrücks ermordet zu werden. Ich konnte dich noch nie leiden!"
Xerxes grinste irre. Auf einmal zuckte er zusammen, auf sein Gesicht trat ein entsetzter Ausdruck und er sank zu Boden. Sein Herz hatte das Ganze nicht mehr verkraftet, denn er war auch nicht mehr der Jüngste.
Erik rannte verwirrt umher und versuchte Joshua zu retten, doch der schlaffe verkohlte Körper war verloren.
Da durchfuhr ein markerschütternder Schrei den Raum. Amra stürzte sich auf den toten Shadow.
"Nein! Ich habe ihn geliebt! Mein Shadow, mein Leben, oh....." ,Schluchzend beugte sie sich über den jungen Dunkelelfen. Natsumi stand entgeistert über Garetts Leiche und starrte zu Amra. Seine Welt brach zusammen.
"Amra, wie konntest du mir das antun? Ich- ich habe dich geliebt!"
Doch Amra warf ihm nur einen giftigen Blick zu. Natsumi sah sich um. Überall Blut und Leichen, der verkohlte Körper des kleinen Talisien, Joshuas stinkende, brennende Leiche, der geköpfte Kateki, Garett mit durchschnittener Kehle, sein Verstand machte das nicht mehr mit, denn auch er spürte das Ende nahen. Er rannte zu Xarxes und nahm seiner Leiche einen Dolch weg. Damit stürtze er auf Amra. Rasend stieß er ihr die Waffe ins Gesicht, ins Herz und in den Bauch, er hackte wahnsinnig auf ´sie ein, Blut und Fleisch flogen durch den Raum.

Im selben Moment erwachte Carras. Er blutete überall und richtete sich auf. Sein Blick fiel auf Gundula, die immer noch mit dem Kopf unterwasser hing. Mit all seiner Kraft hechtete er zum Auquarium. Doch Erik hatte ihm die Hand gebrochen, er schaffte es nicht, die Frau mit einem Ruck herauszuziehen. Dafür rutschte er auf einer Blutlache aus und stürzte ebenfalls in das Aquarium. Er spürte plötzlich einen leichten schmerzhaften Stich am Arm. Er blickte hinunter und sah den großen blauen Fisch an seiner Seite. Es war ein Blähfisch gewesen! Dieses Gift war sofort tödlich. Er versuchte noch, Gundula wenigstens herauszuziehen, doch das Gift wirkte zu schnell. Als alle lebenswichtigen Organe ausfielen, sank er neben Gundula zusammen.

"Gundel! Lebst du noch?" ,rief da Erik, der aus seinem Wahn erwachte und er hechtete zum Aquarium. Er fühlte Gundulas Puls an ihrer Hand, die über den Beckenrand hing. Doch er fühlte nichts mehr.
"Ich habe sie getötet! Ich, ein Nord, der schon so viele Leute auf dem Gewissen hat, ich habe sie versehentlich getötet! Die Frau meines Lebens!"
Erik zog voller Verzweiflung sein Obsidianschwert und ohne weitere Worte, stürzte er sich ehrenvoll hinein. Er hatte noch nie viel für Romantik übrig gehabt und jetzt wusste er auch wieso. Sien Blut schien den ganzen Raum zu durchtränken, die Wände leuchteten rot.

In diesem Moment hielt Philippe inne. Er sah seine toten Pflegeeltern, seine Freunde, sein ganzes Leben- Alles war tot. Er schoss verzweifelt Feuerbälle in alle Richtungen. Einer davon traf Natsumi und schleuderte ihn an die Wand. In einem Augenblick verglühte der Elf zu Asche.
Philippe merkte, dass es keinen Ausweg mehr gab. Auch er verfiel dem Wahnsinn. Er zog sein Platinschwert und ließ es von Kopf bis Fuß durch sich hindurchsausen. Tot fiel er zu Boden, seine Innerein spritzten durch den Saal.

Da entdeckte Bleskus den Tod seines Herrn. Der Drache brüllte und richtete sich auf. Ein riesiger Feuerball entsprang seiner Seele.
"Dies ist also das Ende. Ein Ende voller Liebe und Schmerz." , flüsterte Hanfi Luxorian zu, als der glühende Ball auf sie zurauschte.

Gleich darauf erglühte das Ganze Gebäude. Die Fenster sprangen heraus und die Säulen wankten. Eine Feuerwalze breitete sich im Inneren aus und explodierte. Im selben Moment explodierte auch der Himmel.

Eine Stunde später, war alles nur noch Staub und Rauch. Blitze zuckten am Himmel und Regen prasselte auf die nackten, verkohlten Mauern. In der schwelenden Asche Mitte jedoch leuchtete es. Dort stand eine Statue aus Gold, umschlungen von einer anderen aus Smaragd. Der Wind wehte die letzten Aschefetzen hinweg und ließ den durchsichtigen Stein glänzen.
Drei smaragdene Tränen rannen über das Gesicht der Statue. Eine Träne für die Liebe, eine für die Gemeinschaft und eine letzte für Raistlin.... Auf dass alles ein Ende finde.....


OT: Bitte nichts mehr schreiben im Moment^^
@Schreiber:
 
Shuhoku sah die Flammen und die Leichen, den Qualm, der aus dem Gebäude stieg. Es war unwahrscheinlich, dass jemand von den Gefährten im Innern überlebt hatte. Vor allem schien ihm die ganze Situation unwirklich. Er senkte den Kopf, Tränen stiegen ihm in die Augen. Was war mit der Gemeinschaft? Alle dort im Innern, die seine Freunde gewesen waren ...
Vielleicht war es die falsche Entscheidung gewesen, sich ihnen anzuschließen. Dieser Gedanke stieg Shuhoku nach einer so langen Mitgliedschaft innerhalb der Gemeinschaft in den Kopf. Vielleicht gingen solche Gemeinschaften am Ende unweigerlich in Zwietracht auf.
Er seufzte leise und stand auf - den Dampf und seine Auswirkungen spürte er bereits nicht mehr.
"Ryu ... Zarius ... Dragonius ... ich werde verschwinden. Hier hält mich nichts mehr." Zu letzterem gewandt fügte er hinzu: "Es hat mich sehr gefreut, dich wieder zu treffen. Leider müssen wir uns hier schon wieder trennen." Die anderen nickten stumm. "Wir werden uns wiedersehen." Dieser verbliebene Bruchteil der Gefährten schaute sich untereinander noch einmal in die Augen. Kurz darauf war Shuhoku in der Dunkelheit verschwunden.

Eomer saß in seinem Ohrensessel und beobachtete die Flammen im Kamin vor ihm. "Die Situation kommt mir bekannt vor - dir doch auch, Ilkum?" Der angesprochene nickte still. "Alles findet sein Ende. Ob es ein glückliches oder ein trauriges ist, das bestimmen unsere Taten." "Ich werde ein Auge auf Shuhoku werfen. Er hat es nicht verdient, jetzt wieder zu sinken." "Mein Sohn wird selbst zurecht kommen."
Die beiden alten Freunde begannen wieder zu schweigen.
 
Ryu sah die Flammen an. Er spürte keine Reue, keine Schuldgefühle. Nichts. Nur eine leise Freude an der Stille. Er wusste, diese Welt musste in Trümmer stürzen, unten in den Kellern der Hölle hatte ihn all das gequält, doch nun sah er endgültig hinter die Dinge. Die Ryuugan glommen in die Stille. "Zarius?" Der Khaajit sah Ryu an, irgendetwas in dessen Blick ließ ihn auf der Stelle ruhig werden und machte seine Angst vergessen. Wenig später schon fand er sich in Ryus geistiger Bibliothek wieder, ebenso Dragonius. Ryu saß an seinem Kamin in seinem Lehnstuhl und rauchte sein Pfeifchen und für einen Moment, einen winzigen, flüchtigen, sah Zarius Ilkum und Eomer auf den beiden Sesseln daneben. Ryu bat sie Platz zu nehmen. "Fühlt euch wie zu Hause. Ihr werdet hier sicher sein, solange es draußen ungemütlich ist. Natürlich könnt ihr gehen wann immer ihr wollt, aber ..." Ryu lächelte verschmitzt. "Das würde ich euch eher nicht raten." Zweifellos lag das nicht daran, dass er es ihnen übel nehmen würde, sondern das es "draussen" tatsächlich Übel zu ging.


Kurai stand da, in seinem flatternden Mantel und sah auf die Welt hinab. Das war also das Ende dieses Kapitels. Ein apokalyptisches Unwetter umtoste den einsamen Turm und seine Gespielin verkroch sich vor den Donnerschlägen tief in den Kissen. Kurai nicht. Kurai WAR diese Donnerschläge. Er war das Ende dieser Welt. Niemand sonst und niemand weiter. Ein Lächeln zeichnete sich auf den schwarzen Lippen ab. "Bald ist es Zeit. Bald wird mein Platz wieder mein sein..." Abrupt wandte er sich ab. Er wollte sich vor der Vollendung der hiesigen Zerstörungsorgie noch einmal sehr viel sterblicheren Genüssen widmen...
 
Währenddessen zog es Dragonius vor einen dicklichen in Rot verkleideten Mann zu verfolgen um ihm seinen Sack weg zu nehmen. Bisher ist es beim Versuch geblieben. Denn der Mann konnte immer durch einen Schornstein entwischen
 
Kapitel VI
Neue Horizonte​

Ryu lag in den Trümmern der einst so stolzen Stadt. Die merkwürdigen Statuen und der apokalyptische Sturmregen hatten sich verzogen. Sanft lächelte die Sonne auf die verkohlten Mauern hinab. Der Dunmer richtete sich auf. Er brauchte eine Weile um sich zu Erinnern, ein Schleier lag über dem gewesenen. Mechanisch hob er den Oberkörper und sah sich sitzend um. Zarius lag ganz in seiner Nähe, direkt neben ihm Dragonius. >Träume ich?< "Nein. Du träumst nicht." Ryu war flugs auf den Beinen und drehte sich nach der Stimme um. Da stand Shin. "Schatt..." Ryu stockte. "Shin, was ist hier geschehen?" fragte er erbost. Shin hob die Schultern. "Offenbar hat jemand das Ende dieser Welt zu früh ausgerufen." mutmaßte er. Ryu dachte über diese Worte nach, während er dem Vogelgezwitscher lauschte. Dann fuhr er pklötzlich herum und rannte in die völlig niedergebrannte Taverne. Ein scheußlicher Anblick. Überall lagen tote Gefährten herum. Hanfi, Gundula, Erik und all die anderen, erschlagen, verbrannt, oder sonst wie getötet.
Ryu balte die Faust so fest, dass Blut zwischen den Finger hervorträufelte. Wer immer für all das Verantwortlich war, er hatte keine Gnade verdient. Der Dunmer wandte sich ab und schritt wieder auf die ehemalige Straße hinaus. Die ganze Stadt stank nach Leichen und vermutlich waren überhaupt nur wenige Städte von der drohenden Apokalypse verschont geblieben. Das Land war zerstört und ein Futter für Barbaren und andere Nutznießer dieser Zustände.

Diese einst blühende Welt war eine Ruine geworden...

Eine Welt im Krieg...

Eine Welt, ohne Hoffnung auf einen Neuanfang...

Eine Welt, die nach Helden schrie...


Ryus Blick suchte den Horizont. Sie mussten weiter machen, sie waren es all den gefallenen Gefährten schuldig. ER war es ihnen schuldig. Den neuen ebenso wie den alten.
 
" Bald wird das Strafgericht kommen. Bereut eure Sünden und ihr werdet auf ewig im Paradies leben. Bald wird das Strafgericht kommen. Bereut eure Sünden oder ihr werdet ewige Qualen erleiden." Immer wieder brüllte der Mann der sich selbst für einen Propheten hielt diese Worte.
"Ewige Quallen hmm? Das ist's mir wert" dachte sich Galdor und schaute nach rechts. Arm in Arm lief mit ihm eine Frau, wahrscheinlich eine Prostituierte, aber wie es aussah war sie gerade außer Dienst. Sie gingen auf sein Zimmer und...

"Verdammt Was ist passiert?" fragte sich Galdor während er den Schutt der über ihm lag versuchte zu Seite zu räumen.
Als er es geschafft hatte, sah er eine Stadt oder vielmehr was von ihr übrig war.
"HAst du doch Recht gehabt alter Mann? Aber ist das hier die Hölle oder das Paradies?"
Unbeirrt von seinen Gedanken überprüfte er seine Waffen- vier Vorderlader, Geschenke von einem alten zwergischem Freund, und ein Langmesser, dass er einem übermütigem Piraten abgenommen hatte.
Plötzlich hörte er Schritte und versteckte sich darauf hin." Ob die Person zu der diese Schritte gehören etwas mit diesem Massaker zu tun haben?"
Als die Gestalt an ihm vorbei gegangen war, kam er aus seinem Versteck und zielte auf sie "Bleib stehen und sag mir wer du bist...und was du hier zu suchen hast."
Die Gestalt drehte sich um und Galdor blickte in eine hasserfüllte teuflische Fratze. Ohne abzuwarten stürmte sie auf Galdor zu. Dieser reagierte sofort und schoss seine letzte Kugel auf den Angreifer, die diesen mitten in den Kopf traff. Der Schuss musste in einem großen Umfeld hörbar gewesen seiin.
Nachdem die Gestalt tot zusammenegbrochen war, näherte sich Galdor ihr. Doch plötzlich stand sie wieder auf und nur seine schnellen Reflexe retteten ihn vor einem tödlichen Stoß mit den gefährlichen Krallen des Angreifers.
JEtzt war er in der Defensive. Die Kreatur schlug so schnell zu, dass er nicht sein Messer zücken konnte. Er war nur am Ausweichen und er wusste, dass wenn nicht bald Hilfe, und dass in einer scheinbar menschenleeren Stadt,kommen würde, dann müsste er sterben...
 
Wo blieb der Bursche nur ... ?
Jetzt waren schon zwei Stunden vergangen und noch immer tat sich nichts, abgesehen vom Rauschen der Gräser im Wind und dem Dahintreiben der Wolken am Himmel.
Eomer kratzte sich ungeduldig am Kinn, dann zuckte er seufzend die Schultern und legte sich wieder hin. Zählte die Wolken am Himmel und döste dann ein wenig vor sich hin.
Früher hätte er das nie getan. Er war immer mit seiner Umgebung beschäftigt, hatte immer möglichst alles im Auge behalten. Doch das kümmerte ihn nun nicht mehr. Er hatte Zeit genug, um jeden Fitzel dieser Welt zu erkunden.
Warum also überhasten?

Er dachte daran, was dem armen Shuhoku durch ihn alles zugestoßen war. Manchmal war es verdammt unschön, für ein ganzes Menschenleben Verantwortung zu tragen. Und nachdem er ihm als Entschädigung ein neues beschaffen, sich aus seinem Körper zurückgezogen hatte ... nun, da ging das ganze beinahe von vorne los.
Vielleicht war es einfach Zeit, sich zurückzuziehen.

Eomer drehte noch ein Weilchen Däumchen, dann geriet eine Gestalt in sein Sichtfeld, mit etwas schwelenden Kleidern und alleine.
Er stand auf und schritt ihr entgegen. Sie hob das Gesicht, Shuhoku sah ihn an, mit verlorenem Blick und hängenden Schultern. Eomer zuckte leicht zusammen. Doch der junge Assassine schritt weiter auf ihn zu und blieb kurz vor ihm stehen. "Das gehört dir, ich möchte es dir wiedergeben." Damit hielt er ihm das uralte Katana entgegen. Eomer zögerte kurz. "Ich kann es nicht annehmen." "Aber es gehört dir doch schon, ich gebe es dir nur zurück." "Das meine ich nicht. Ich ... habe mich von ihm losgesagt. Es würde mich vernichten. Nein, es gehört mir nicht mehr."
"Aber du musst es nehmen, bitte. Du musst es nehmen - um mich damit zu töten." "Ich - was?" Verflucht nochmal, der Junge war tatsächlich vollkommen neben der Spur. "Du hast mir das Leben gegeben, das weiß ich. Du wirst es mir auch wieder nehmen. Sei es auch nur aus Mitleid." "Das habe ich nie gewollt." "Dieses Orakel hat mir damals gesagt, ich würde einen alten Bekannten wiedersehen. Ich glaube, damit warst du gemeint. Und sie hat noch etwas gesagt. Dinge geschehen, wie sie geschehen, und wir wären Narren, würden wir glauben, wir könnten sie alle kontrollieren." Eomer spürte das Mitleid des anderen, und es erschüttterte ihn.
"Nimm das Schwert wieder an dich." "Und gewähre ihm seinen Wunsch." Eomer sah die uralte Klinge an. Sie glühte noch immer schwach, doch noch immer waren die Bande zu spüren, sie sie mit ihm verbanden. Er hatte Shuhoku belogen, weil er nicht wollte, das dies so endete. Er wollte ihm sagen, er solle sie vergraben oder verstecken, und sie dann vergessen. Aber er spürte dass es falsch war. Seine Zeit hier war wahrhaftig zuende. Er nahm das Schwert. Die Macht entlud sich in einem grellen Blitz, der das Gras im Umfeld versengte, und Eomer sah Dankbarkeit in Shuhokus Zügen, als das Schwert niederfuhr.
So starb Shuhoku Enas, ein Halbelf mit zwei Leben, von denen beide nur halbe gewesen waren. Und so blieb sein geheimer Schutzherr zurück, in der Hoffnung getäuscht und in der Überzeugung, nicht zurückzukehren. "Vielleicht dauert es noch ein wenig bis zu unserem nächsten Treffen, Ryu."
 
Wie sollte man diesen Tag bezeichnen? Die... Sonne - genau, so hieß sie! - tauchte allmählich hinter dem Horizont auf und badete das Land in goldenes Morgenlicht. Die Weizenfelder wiegten sich in einem sanften Wind, der über die Erde strich und sie mit seiner zärtlichen Berührung liebkoste. Und wenn man ganz genau hinhörte, flüsterte er einem Dinge zu, die von Schönheit, Liebe handelten und... da war noch etwas anderes. Verborgen hinter diesen unterschwelligen Erzählungen, kaum zu begreifen. Ein anderes Lied, das der Wind mit sich trug. Keine Freude lag in diesem Lied, denn es widmete sich dem...

'Schrecken?' Asterinian blinzelte. Was war nochmal Schrecken? Er hatte gehört, dass dieses Wissen nicht sehr erstrebenswert sei, aber wie konnte es Wissen geben, das nicht von jemandem besessen werden sollte? Ein irrsinniger Gedanke. Er strich sich durch sein herrliches Haar und blinzelte erneut. 'Rauch?' Das Licht der Sonne versuchte nach Kräften, das Schicksal Scho Kolads zu verbergen, aber letztlich war sie machtlos gegen die schwarzen Wolken, die zum Himmel stiegen, um ihn mit ihrer Kunde von sinnlosem Tod zu beflecken.

Die meisten hätten ihn sinnlos gefunden. Asterinians Herz wurde von Freude erfüllt, als er an diesen Tod dachte, der sich da über Scho Kolad gelegt hatte. Tod zu bringen war eine sehr schöne Sache, aber nur so wenige wussten sie zu schätzen, konnten beim Akt des Tötens dasselbe Vergnügen, die gleiche Erregung wie er spüren! Wieso? Die Sterblichen taten es ständig und Asterinian hatte ihre Gründe noch nie für sinnvoll befunden. Seltsam waren sie, in der Tat. Er konnte ihre Beweggründe nicht billigen, etwas in ihm sträubte sich dagegen, sie als... was? anzuerkennen. Er durchforstete sein Gedächtnis nach einem passenden Wort und stieß überraschend schnell auf eines. 'Böse. Was diese Sterblichen tun, ist böse.' Der Begriff bezeichnete Dinge, die schlechter als schlecht waren, zumindest hatte er das so verstanden.

Er ließ endlich die Leiche des Bauers, den er gerade erst umgebracht hatte, zu Boden fallen und machte sich, vom Gedanken an mögliche Überlebende beflügelt, auf nach Scho Kolad. Ohne sich zu fragen, ob seine Gründe, Leben zu nehmen, nicht vielleicht auch als 'böse' gelten konnten.
 
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Ilkum trat zu Eomer. "Wir werden alt, mein Freund." gab er zu bedenken. "Vielleicht ist es Zeit, das wird unsere Rolle unter den Sterblichen endgültig niederlegen. Die Drachenaugen glühten schwach im tief gefurchten Gesicht des Drachenkaisers. Die einst vollen schwarzen Haare waren flachsig und silbrig weiß geworden. Die Bewegungen des zusehens schwächer werdenden Körpers zeugten nur noch entfernt von der Kraft, die einst in ihnen geruht hatte. Die Haut war mit geheimnissvollen Zeichen überzogen, die früher stets unter der Oberfläche geruht hatten. Das Mal des Fluches der Ewigkeit.
Ilkum steckte sich umständlich eine Pfeife an und paffte ein paar wenige Züge. Verträumt sah er hinauf in den Himmel. Unheimlich entrückt, mit dem Lächeln eines Buddha auf den Lippen. "Ich denke, ich werde Enaya und Exterminas besuchen gehen." bemerkte er schließlich nach reiflicher Überlegung. "Mein altes Herz sehnt sich nach noch älteren Zeiten." fügte er dann lächelnd hinzu. "Ach und Eomer." Der Assassine wand sich endlich zu seinem Freund um. "Es war richtig so." Eomer ließ den Kopf hängen, dann nickte er, bevor die Szenerie vom Wind der Zeiten endgültig verweht wurde.


Ryu stolperte durch die Trümmer und suchte nach Überlebenden. Er hatte bereits einige Bürger der Stadt gefunden und aus dem Trümmern gezogen. Doch größere Erfolge blieben aus. Scho Kolad war ausgelöscht worden. Die wenigen Ausnahmen hatten horendes Glück gehabt, oder waren erst durch den apokalyptischen Sturm erschaffen worden.
Wie beiläufig zersäbelte der Dunmer eine missratene Kreatur, die irgendwo zwischen Mensch und dämonisierter Katze anzusiedeln war, aber von keiner der beiden Arten viel mehr an sich hatte als deren Fremdartigkeit und Hass.

Plötzlich durchschnitten Pistolenschüsse die drohende Ruhe und Kampfgeräusche zogen Ryus Aufmerksamkeit auf sich.
 
Die Sonne war gerade hinter dem Horizont aufgegangen, und mit ihrem Licht hauchte sie den morgendlichen Himmel in Purpur und Rot, und silberne Wolken komplettierten das Schauspiel. In den Wäldern legten sich die Geschöpfe der Nacht zur Ruhe, während die ersten Tagjäger ihren Streifzug begannen. Einige Vögel zogen am Himmel entlang und stießen ihre Schreie aus. Doch all das kümmerte den schwarzen Wanderer nicht, der sich unbeirrt seinen Weg durch den Matsch des Feldweges bahnte.

Heras war nun eine Woche, vielleicht sogar noch länger, ohne jede Rast unterwegs, seitdem er den Ort verlassen hatte. Mit dem gleichen lautlosen Schritt, wie er nur gut ausgebildeten Assassinen zu eigen ist, wanderte er durch das Dickicht, die Geräusche seiner Umgebung wahrnehmend und bereit, jederzeit zuzuschlagen, wenn es erforderlich wäre. Seit seiner Wiedererweckung war dieser Instinkt tief in ihm verwurzelt.

Hinter ihm raschelte ein Busch, aber Heras wusste bereits, es war nur eine Ratte, die sich an ihm vorbeizuschleichen versuchte. Über ihm knarrte der Zweig eines alten Baums, aber Heras wusste bereits, es war nur ein kleiner Raubvogel auf Beutefang, der sich eben jene Ratte als Frühstück ausgesucht hatte. In der Ferne tönte ein Geräusch, ähnlich dem Heulen eines Wolfes, doch Heras wusste, derjenige, der ihn ausstieß, war zuweit weg, um gefährlich zu sein. Er setzte also seinen Weg fort.

Plötzlich erregte etwas seine Aufmerksamkeit, was nicht alltäglich war: Der Duft von Rauch, Feuer und Asche. Er blieb stehen und duckte sich, wie als legte er sich einem Opfer auf die Lauer. Seine Nasenflügel zuckten, und er wendete mehrmals den Kopf, um herauszufinden, woher der Geruch kam. Es dauerte eine Weile, aber schließlich stellte er fest, dass der Rauch aus dem Tal westlich des Waldes kam. Er änderte seine Bewegungsrichtung und schritt noch leiser und bedächtiger durch die Pflanzenwelt als zuvor.

Schließlich erreichte er einen Hang, hinter dem die Pflanzenwelt dünner wurde, und er sah in der Ferne einige Ruinen, zwischen denen noch einzelne Flammen aufstiegen. Heras betrachtete die zerstörte Stadt eine Weile und versuchte ihre Lage und ihren Anblick mit seinem Wissen über diese Region abzugleichen. Schließlich kam er zu dem Schluss, dass es sich um die Ruinenstadt um Scho Kolad handeln musste, noch vor kurzer Zeit eine blühende kleine Stadt an einem wichtigen Kreuzungspunkt der Handelsstraßen. Er machte sich keine Gedanken darüber, was mit den Einwohnern geschehen war, denn für ihn stand bereits fest, dass sie tot waren. Allerdings interessierte es ihn, warum ausgerechnet dieser Stadt ein derartiges Unglück widerfahren war. Also rutschte er den Hang hinunter, und während er sich langsam der Stadt näherte, wurde der Geruch von Asche und Rauch immer stärker, so stark, dass er manch einem Menschen Tränen in die Augen getrieben hätte.

"Die Flammen, sie wüteten und töteten, die Sterblichen, sie kreischten und verstummten." sagte er zu sich selbst, als er schließlich durch die Straßen des Ostviertels schritt und auf mehrere verkohlte Leichen am Wegesrand stieß. Aus der Ferne war ein Stöhnen zu hören, und in der Nähe rollten einige zerbrochene Pflastersteine die zerstörte Straße entlang. Instinktiv legte Heras eine Hand an den Griff des verborgenen Kurzschwertes. Er wusste, überlebende Menschen hatten einen Hang dazu, die erstbesten Fremden anzugreifen, die sie erblickten, weil sie sie auf ihre emotionale Weise automatisch für ihr Leid verantwortlich machten. "Leid und Unwissenheit, eine gefährliche Kombination. Des Sterblichen Seele ist ein unbegreiflich Phänomen." murmelte er.

Hinter ihm stöhnte nun ebenfalls ein noch nicht verstorbener Mensch auf. Er drehte sich um, vielleicht konnte er von dem Sterblichen in Erfahrung bringen, welche Katastrophe Scho Kolad heimgesucht hatte. Er näherte sich dem stöhnenden Körper und besah die schweren Brandwunden und Stichverletzungen. Er drehte den Mann zur Seite, damit er ihm besser ins Gesicht blicken konnte, und sah, dass jemand oder etwas ihm beide Augen ausgestochen hatte. "In flammendem Licht erblindet das stärkste Auge. Es vermag fortan nur Dunkelheit zu sehen." sagte er leise und versuchte, mit dem Halbtoten zu sprechen. "Sterblicher, sprich schnell, welch Macht richtete dies an?" Doch der Mann stöhnte nur noch mal auf, um im nächsten Augenblick einen Schwall dunkelroten Blutes auszuspeien und schließlich tot zusammenzusinken. "Typisch für die Sterblichen. Immer, wenn man sie etwas fragt, wenden sie sich ab, beantworten die Frage mit noch einer Frage oder sterben sie im nächsten Augenblick." sagte er zynisch und schüttelte den Kopf.

Schließlich stand Heras auf. Er ballte den Griff um sein Kurzschwert enger. Etwas war in der Nähe, oder besser, jemand. Ein Überlebender, der noch so viel Körperkraft besaß, um auf Fremde losgehen zu können. Er schlich sich um die Häuserwände herum, um heimlich möglichst nah an den Widergänger heranzukommen. Heras spielte sein Spiel mit, bis der Mensch schließlich direkt hinter dem Wiedergänger stand und mit einem lauten Kampfschrei auf ihn eindrang. Der Untote war schneller. Er drehte sich um, die kurze Klinge in der rechten Hand, packte mit der linken, schwarz behandschuhten Pranke den Mann am Hals und stieß ihn an die Wand. "Törichter Lebender. Warum sollte ich eine Gefahr sein wollen, wo eine andere Macht bereits solche Zerstörung bewirkt hat?" fragte er den keuchenden Mann, der zitternd und in die Ecke gedrängt seine Waffe, eine altertümliche Kurzklinge, fallen ließ. Heras löste den Griff, nachdem er dem Mann durch seinen Gesichtsausdruck bedeutet hatte, ja nichts Falsches zu unternehmen. "Sprich, Sterblicher, was geschah hier?" fragte er ihn, mit der für ihn üblichen tiefen Stimme. Der Mann brauchte eine Weile, bevor er sich soweit gefasst hatte, um den Mut zu finden, der grauen Gestalt zu antworten.

"Ich... ich ... ich weiß nicht. Plötzlich brach in der Stadt ..." der Mann schluckte. Er war sichtlich verängstigt von Heras' Habitus, und Heras wusste das. "...plötzlich war da ein Feuer... wir versuchten es zu löschen... es ging nicht ... es brannte fort und fort ... die Stadt ist völlig zerstört..." Winselnd sank der Mann in sich zusammen. Hätte Heras noch die Fähigkeit dazu gehabt, hätte er vielleicht Mitleid mit der armen Seele gehabt, doch er packte den Mann nur am Kragen, zog ihn sanft, aber bestimmt und nur mit soviel Kraft, wie nötig, hoch, und flüsterte ihm: "Geh fort, Sterblicher. Nimm deinen Besitz und fliehe. Dieser Ort bringt nur noch den Tod." Dann ließ der graue Wiedergänger den Mann stehen und verschwand in einer der Gassen...
 
Rhianon kniete zum Gebet als die vision über sie kam, sie sah eine Stadt in Flammen stehen, Wesen starben und ein unglaublicher Schmerz erfasste sie. "wie kann so etwas geschehen?" dachte sie. Plötzlich fühlte sie sich ´fort getragen, fort von ihrem Heim, ihrem Clan, ihrem Leben. Als sie wieder festen Boden unter den Füßen spührte blieben nur ein paar Wort in ihrem Kopf zurück "Du wirst gebraucht."
Verwirrt sah sie sich um, vor sich war das Ruinenfeld welches sie eben noch in der Vision gesehen hatte und der Geruch nach verbranntem Fleisch nahm ihr fast den Atem. Trotzdem schritt sie vorsichtig in das unheilvolle Gebiet hinein, um zu heilen oder in den letzten Augenblicken Linderung zu geben. Doch nach kurzer Zeit hörte sie einen Schuss der zu ihr herüber hallte. Noch wärend sie sich umdrehte wurde sie zur Wölfin und jagte dem Geräusch entgegen.

Als sie den Kampfplatz erreichte traute sie kaum ihren Augen. Ein offensichtlich menschliches Wesen versuchte sich mit aller Kraft, aber mehr schlecht als recht, gegen eine wiederlich und fast unkenntliche Kreatur, die bereits eine große Schusswunde am Kopf aufwies aber immer noch mit aller Kraft kämpfte, zu wehren.
Die Wölfin zögerte nur einen kurzen Augenblick, dann sprang sie aus ihrem Versteck auf die Kämpfenden zu und dem unkenntlichen Wesen auf die Brust und biss fest hinein. Der überraschungs moment und ihr Schwung liesen die Kreatur umfallen, trotzdem wehre sie sich häftig. Doch nach kurzem Gerangel gelang es ihr das Herz des Wesens heraus zu reißen und es wurde unter ihr für immer still...
 
Zarius wanderte durch das Trümmerfeld aus Schutt, Asche und verbrannten Häusern. Hier und da suchte er noch nach Überlebenden, auch wenn dies im Anblick der Zerstörung äußerst unwahrscheinlich war.

Er kam gerade an dem Haus, oder besser dessen Überresten, vorbei in das sie eingebrochen waren. Ein leichtes Stöhnen lies ihn aufhorchen. Mit einem heftigen Sprung hatte Zarius den vor ihm liegenden Stützbalken überwunden und sogleich kam der ehemalige Hausbesitzer zum Vorschein. Dieser lag eingequetscht unter dem Balken. Das einzige was noch von ihm zu hören war, war ein leuchtes Röcheln. Zarius ergriff sein Sichelschwert und klemmte es unter den Balken, versuchte damit den Balken wegzuhebeln. Ein Krachen und das Geräusch von brechenden Metall, dann war der Mann befreit. Das sein Schwert zerbrochen war, interessierte Zarius jetzt weniger. Der Mann ergriff Zarius Arm und sprach seine letzten Worte:"Meine Familie sie ist to..."
 
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Aus der Richtung aus der eben noch der Schuss gekommen war, tönte jetzt ein dunkles Grollen, dass sich sehr wölfisch anhörte. Ryu erklomm einen Schuttberg, der seine Sicht behinderte und bewegte sich darauf mit flinken Schritten in Richtung der Kampfgeräusche.

Auf dem Grat angekommen sah er auf ein paar schwelende Mauerreste herab, in deren Mitte ein junger Mann mit Vorderladerpistole stand, der zögerlich auf eine Wölfin zielte. Diese wiederum riss einer der missratenen Kreaturen, denen Ryu bereits begegnet war, das Herz heraus. Der Dunmer erinnerte sich sofort daran, woher ihm die Wölfin bekannt vor kam. er schnappte sich den Bogen eines getöteten Wachsoldaten, dessen Kadaver neben ihm lag, spannte einen Pfeil ein und zielte auf den Pistolenschützen. "Heda! Waffe runter. Der Wolf hat dir das Leben gerettet!" Der junge Mann musterte verwirrt den auf ihn gerichteten Bogen, rechnete sich dann wohl aus das der Pfeil unschön treffersicher sein konnte und senkte den Lauf. Die Wölfin drehte sich um und musterte ihren "Retter", der nun seinerseits den Bogen senkte.
Ryu stieg von seinem Trümmerberg herunter zu den anderen beiden. "Ihr könnt kämpfen." stellte er fest und zog einen Beutel Gold aus dem Mantel und unterbreitete einen Vorschlag: "Ich brauche ein paar Leute um hier sauber zu machen. Ich biete jedem der mir hilft zehn Unzen Gold."

Die Gedanken des Magiers derweil gingen weiter. die Apokalypse war über alle Städte und Dörfer dieser kleinen Welt gefahren und hatte unglaubliche Schrecken erweckt. Er konnte nicht warten bis sich Freiwillige fanden um sich mit ihm dem Kampf für die Sicherheit zu widmen. Lieber heuerte er Söldner an. Doch das Rhianon Geld annehmen würde, das glaubte er nicht. Er wollte vielmehr testen ob sie ihn wieder erkannte.
 
Rhianon hatte sich grade noch von einem Pistolen lauf bedroht gesehen nun rettete IHR ein Fremder das Leben, in dem er dem Menschen mit einem Bogen bedrohte und nun bot er ihr auch noch GELD? Die Welt schien wirklich aus den Fugen geraten zu sein. Niemand hätte ihr jemals soetwas angeboten, als wäre sie Söldner und keine Meisterin ihres ehrwürdigen aber friedlichen Clans. Sie lies das Herz des Monsters fallen, lekte sich das Maul und nahm ihr menschmliche Gestalt an. natürlich hätte sie auch als Wolf reden können, aber sie bevorzugte es bei Diskussionen nicht für einfaches Tier gehalten zu werden.
"Ich danke Euch für dieses all zu großzügige Angebot", sagte sie ironisch " aber ich ziehe es vor nicht käuflich zu sein und vorallem zu wissen wer mir solche Angebote macht!"
 
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Je mehr sich Heras dem Stadtzentrum näherte, desto mehr spannten sich seine untoten Muskeln unter der schwarzen Kleidung an. Etwas ging in der Stadt vor, was selbst einen gefühllosen Wiedergänger wie ihn nervös machen konnte. Er schlich durch die Häusergassen, den Menschen im Dunkeln ausweichend, eine Hand griffbereit am Kurzschwert und die zweite an der kleinen Bolzenschleuder an seinem Gürtel.

Schließlich erreichte er einen etwas kleineren Platz etwa in der Stadtmitte, ungefähr dort, wo früher vielleicht der Marktplatz gewesen sein mochte. Auf dem Platz stand ein hochgewachsener Dunmer, einen Jagdbogen in der Hand sowie eine Mischlingsgestalt aus Wolf und Mensch, eine Gestaltenwandlerin, die offenbar beliebig zwischen den beiden Formen wechseln konnte. Heras erkannte, dass diese beiden Gestalten eine größere Gefahr darstellen könnten als die einfachen Menschen, welche hier zwischen den Ruinen herumkrochen. Andererseits ... Er war auf der Suche nach Antworten hergekommen, und vielleicht würde er Antworten von diesen beiden Gestalten bekommen.

Heras beobachtete die Wolfsfrau und den Dunmer. Die beiden schienen sich zu unterhalten oder einen Disput zu führen. Jedoch schien nichts an ihrem Verhalten darüber auszusagen, ob sie zusammengehörten oder für das Massaker verantwortlich waren. Heras wusste, wenn er von ihnen Antworten wollte, müsste er sie selbst fragen, und es war ihm höchst zuwider, mit Wesen zu reden, die seiner Stärke gleichkamen oder deren Macht uneinschätzbar war.

Doch zunächst musste er sich um etwas anderes kümmern. Hinter ihm hatte sich lautlos eine schattenhafte, zombieähnliche Gestalt angeschlichen. Lautlos, aber nicht unbemerkt. Heras drehte sich blitzschnell um, die Bolzenschleuder in der Hand, und feuerte in schneller Folge drei Stahlbolzen in die Bereiche des Rumpfes des Wesens, die ihm als die verwundbarsten der menschlichen Anatomie bekannt waren. Und tatsächlich zeigte es die gleiche Wirkung, die Gestalt sackte zusammen und prallte mit einem lauten Plumpsen auf den Boden. Allerdings war der Aufprall so laut, dass der Dunmer und die Wolfsfrau zweifellos auf Heras aufmerksam werden würden...
 
20 Fuß. 80 Fuß. Der nächste Spalt war noch breiter, Asterinian schätzte ihn auf ungefähr 300. Ärgerlich, was diese Verheerungen für Folgen hatten! Vor ihm hatte sich einmal eine machtvolle Brücke aus glänzendem Marmor befunden, beeindruckt musterte er die verbliebenen Verzierungen aus weißer Jade, die täuschend echte Rosenknospen darstellten. Spielerisch fuhr er mit dem Zeigefinger die Konturen der Blütenblätter nach, bevor er stehenblieb. Nur einen Schritt weiter waren Marmor und Jade geschwärzt oder sogar geschmolzen, bis schließlich ein imposanter Abgrund den Zweck der Konstruktion ins Gegenteil verkehrte.
Asterinian trat an den Rand und beugte sich gefährlich nahe hinunter. Die Überreste der Brücke brodelten dort unten vor sich hin, vermischt mit kochendem Teer. Fast schien es, als würde sich in diesem tödlichen See eine bösartige Fratze abzeichnen. Asterinian wusste allerdings weder, was 'bösartig' bedeutete, noch wie man etwas auf diese Weise definierte, aber ihm war immerhin klar, dass ein Sturz seiner Gesundheit in nicht geringem Maße schaden würde.
Er machte einen kleinen Schritt zurück und spannte seine Muskeln an, kaum merklich...

Unter ihm segelte die Todesgrube hinweg, wie es ihm erschien und rasch wurde der Boden merklich kleiner. Er mochte es, wenn ihn der Wind so wie jetzt umspielte. Er verzichtete aber darauf, einen Salto aus diesem Sprung zu machen, ihm stand einfach nicht der Sinn nach ausgefeilten Manövern und Abgründe gab es hier sicherlich genug. Wäre hier irgendjemand am Leben gewesen, um ihn zu sehn, er hätte sich vor Staunen nicht halten können. Normalerweise erhoben sich nur Vögel so in die Lüfte! Asterinian landete jedoch nur ganz beiläufig sicher auf seinen 2 Beinen stehend, als hätte er nicht gerade etwas weit jenseits menschlichen Leistungsvermögens getan.

Wenn er ehrlich war, bezweifelte er, dass hier irgendjemand überlebt hatte, aber was soll's? Es gab noch andere Städte in Talirien. Und Reisen, für die andere Tage oder gar Wochen brauchten, legte er in wenigen Minuten zurück. Dennoch hatte er so ein seltsames Gefühl, als er niemanden fand. Es hatte sich schon zuvor bei ihm eingestellt, immer dann, wenn die Dinge anders verliefen, als er es wollte. Sicher war das ein sehr sterbliches Gefühl, für das es auch einen Namen in den Sprachen der Sterblichen gab. Vorläufig würde er es Garan'an'she'hadai nennen, was am ehesten der Schöpfersprache nahekam, wenn man nur menschliche Stimmbänder hatte. Er fand es wirklich sehr seltsam und er mochte es auch nicht. Und was ihn besonders verwunderte: auch zuvor waren die Dinge gelegentlich schiefgelaufen, aber dieses Gefühl hatte er dabei nie empfunden. Wirklich sehr...

"Huh?" Er hatte ein lautes Geräusch gehört! Moment... Stand da oben nicht jemand? Also doch noch jemand, den er umbringen konnte! Saie'en'halar erfüllte ihn, oder Freude, um den Gebrauchsnamen zu verwenden. Gierig streckte er seinen Griff nach einer auszureißenden Seele aus...

Die Welt verschwamm vor seinen Augen. So war es immer, wenn er sich auf einen Mord vorbereitete. Seine Wahrnehmung veränderte sich. Er sah, wie spirituelle Energie durch die Luft schwebte, blaue Lichtschweife, die zum Himmel aufstiegen, oder in der Erde versickerten. Reste einer Aura, die ihrer zugehörigen Seele an ihren Bestimmungsort folgten. Es war verständlich, dass diese Lichter teilweise etwas... planlos durch die Gegend trieben. Wenn große Mengen an Leben ausgelöscht wurden, wie Asterinian selbst es manchmal tat, waren die Seelen der Verstorbenen immer etwas... Wie hieß das noch? Verwirrt? Genau, sie waren verwirrt und wussten nicht, wohin, ein Verhalten, das sich in der von ihnen abgesonderten Energie spiegelte. Es war das Echo des Todes, das ihre Harmonien störte und ihre Disharmonien in ungewohnte Ordnung brachte, in solchen Dingen war Asterinian durchaus ein Experte, auch wenn er den Grund nicht kannte. Zudem verstand er nicht, was eine Seele harmonisch oder disharmonisch machte. Wie auch? Er hatte sich noch nie mit den Konzepten von Gut und Böse auseinandersetzen müssen, ein Umstand, dessen Betonung man niemals müde werden kann. Er gab sich Mühe, in seiner jetzt von Blautönen beherrschten und leicht verzerrten Umgebung die Seele seines auserkorenen Opfers auszumachen...
 
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Der Reiter an ihrer Seite hob die Hand. "Haaalt!" Nach einer Weile waren sämtliche Wagen der Eskorte zum Stehen gekommen und einige Neugierige streckten ihre Köpfe zu den Fenstern hinaus, auf der Suche nach einem Grund für diese plötzliche Unterbrechung. Ein wenig vorraus tat sich eine Lücke zwischen den Bäumen auf, dort, wo sich der Weg vor ihnen gabelte, und hinter dem Wegweiser, der nach Scho Kolad zeigte, welches das Ziel ihrer Reise darstellte, konnte man Rauch den Himmel verdunkeln sehen. "Bei den Eiern des -", schnappte die Reiterin, die gerade nach vorne geprescht kam. "Was zum Teufel ist da passiert?" "Sieht mir nicht nach einem gewöhnlichen Banditenangriff oder etwas in der Richtung aus.", stellte der Reiter, der vorhin zum Halt geboten hatte, zögerlich fest. Ein anderer führte sein Pferd nun im Trab zu ihnen, der nach vorne geritten war, um die Stadt aus der Nähe zu betrachten. "Die ganze verdammte Siedlung ist abgebrannt.", meinte er unsicher. "Wäre ein Wunder, wenn überhaupt ein einziger der Bewohner das Inferno überlebt hat. Was meint ihr, Zohani?" Die Angesprochene, welche die zuvor erwähnt Reiterin war, zuckte kurz angebunden mit den Schultern. "Ich meine, ich hätte besser nie diesen verdammten Auftrag angenommen.", grummelte sie. "Kam mir von Anfang an seltsam vor ..." Sie fuhr mit ihrer Rechten nach oben, als ihre Narbe am Hals zu jucken begann - eine alte Angewohnheit, die sie sich bisher nicht hatte abgewöhnen können. "Jetzt sind wir hier, also, was sollten wir denen da hinten jetzt sagen?" Die Frau warf zunächst die langen, rotbraunen Haare, die sie hatte, zurück und versteifte sich dann in ihrer Sitzposition. "Am besten klären wir sie darüber auf, wie es da vorne aussieht, falls sie es nicht selbst schon gesehen haben. vermutlich wird sie das nicht gerade ruhig stimmen, aber unser Auftrag ist wohl sowieso geplatzt ... lasst uns am besten mal vorreiten und das Ganze aus der Nähe betrachten." Nachdem sie sich alle einig waren, näherten sich Zohani und zwei Begleiter der rauchumwölbten Stadt.
"Verdammt ungemütlich hier drinnen. Man sieht ja kaum was ..." Von gelegentlichen, unterdrückten Hustern unterbrochen, schritten sie langsam zwischen den Trümmerhaufen und Ruinen hindurch. Zohani fühlte sich sehr unwohl in ihrer Haut. Besser wäre sie in der Taverne geblieben, in der sie diesen Eskortauftrag angenommen hatte. Sie hatten ohnehin viel zu viel Glück gehabt, mit ihrer viel zu geringen Kampfkraft, welche aus zu wenig Eskortiereinheiten resultierte und mit den vielen wagen, die sie zu beschützen hatten. Und nun, kurz vorm Ziel, waren die Mühen doch umsonst gewesen. Naja, vielleicht war man barmherzig und bezahlte sie wenigstens ein Stück weit für ihre Dienste. Sie spürte, wie ihr Griff um ihr Langschwert lockerer wurde, als sich Schweißperlen unter der Hitze und Aufregung bildeten. Sie versuchte, sich zu beherrschen, doch sie bekam nichtsdestotrotz eine Gänsehaut.
Es knackte zu ihrer Linken. "Gehört? Passt auf, vielleicht sind das nicht nur die verbliebenen allesverschlingenden Flammen, die dort Knacken und Knistern. Ich hab schon seit einiger Zeit ein viel zu schlechtes Gefühl", flüsterte einer ihrer beiden Begleiter, von denen sie beide nicht richtig kannte - sie waren ähnlich wie sie selbst, zum Teil Deserteure und zum Teil gewöhnliche Abenteurer, die hier und da ihr Geld als Söldner verdienten. Sie hatte sie in der besagten Taverne getroffen. Die drei bewegten sich leise weiter vorwärts, als der Rauch dort aufgewirbelt wurde, wo das Geräusch hergekommen war. "Achtung!" Der Ruf kam zu spät, als eine undefinierbare Kreatur den Mann zu Zohanis Linken angesprungen und ihm den Kopf mit einem Biss abgerissen hatte. Oh, verdammt. Instinktiv rollte sie sich nach rechts ab, entging dabei einem Schnappen eines reißzahnübersähten, kräftigen Gebisses. Waffen klirrten, als ihr verbliebener Begleiter die Kreatur angriff. Sie sah aus den Augenwinkeln die Arme des fremden Wesens - welche in schartige Klingen übergingen, verwachsen mit Haut und Knochen. Sie sprang wieder auf die Beine und eilte dem anderen zu Hilfe. Ihr Gegenüber kämpfte mit beiden, nun, Armen? gegen sie. Die Klingen zuckten hierhin und dorthin, und die beiden Söldner wichen keuchend unter der Wucht der Angriffe zurück. Zohani versuchte, nach einer Finte die Klinge ihres Gegenübers von der Seite zu umgehen, als diese blitzschnell hochzuckte und sie im letzten Moment zu einer Drehung veranlasste. Nichts desto trotz kamen Klinge und Körper in Berührung, und mit dem Schwall Blut, der beim Aufprall aufspritzte, bekam sie stechende Schmerzen in ihrer Schulter. Doch währenddessen hatte ihre Klinge ihr Ziel gefunden und sich in den Nacken des unmenschlichen Wesens gebohrt. Gurgelnd sackte es zu Boden, dabei zuckten die Klingen noch einmal wild umher, als die Kreatur sich im Todeskrampf befand, und schließlich bewegte sie sich nicht mehr. Zohani versuchte verbissen, nicht zu sehr nach Luft zu schnappen und damit nichts weiter als Qualm und Ruß einzuatmen. Sie schaute zur Seite. "Beim Abgrund, das war kna-" Ihr Begleiter stand noch kurz aufrecht, dann brach er in sich zusammen, und die Frau sah, dass der Kopf in der Mitte gespalten worden war. Sie zuckte zurück und stand zunächst reglos da. Das Blut troff derweilen weiterhin aus ihrer Schnittwunde an der Schulter. Die Schmerzen machten auf sich aufmerksam und mit einem verärgerten Murmeln begann sie, die Wunde mit einem Stück Stoff zu verbinden, nachdem sie die durchbrochene und eingedellte Schulterplatte abgelegt hatte. Sie war sich plötzlich nicht mehr sicher, ob sie zur Eskorte zurückkehren könnte - ob sie überhaupt noch die nächsten Stunden in diesem einzigen, schwelenden Trümmerhaufen überleben würde.
 
Ryu musterte Rhianon. "Ihr seid schön wie an dem Tage da wir uns das letzte Mal sahen." bemerkte er schmeichlerisch. Der Junge mit den Pistolen legte die Stirn in noch tiefere Falten. Rhianon verstand nicht. "Kennen wir uns?" fragte sie verwirrt. Ihr Geruchssinn war wegen des Rauchs kaum brauchbar. "Ja." stellte der Dunmer fest. "Auch wenn es lange her ist und ich mich seither ein wenig verändert habe." Ryu schlug die Kapuze seines Mantels zurück und ließ seine Drachenaugen aufleuchten. "Mein ist Kazuha Ryu." lächelte er.

Dann wanderten seine Blick zu den Besucher, der sie aus einer schattigen Ecke heraus beobachtete. "Für dich gilt das selbe wie für die anderen. Drei Unzen Gold wenn du mir hilfst." Der andere war zwar Untot aber nicht feindselig. Ansonsten hätte er wohl kaum eines der Wesen getötet. "Wenn du nicht interessiert bist dan verschwinde lieber von hier. Es läuft hier so einiges rum das nicht her gehört."
 
Rhianon war total perplex niemals hätte sie Ryu erkannt, immer noch etwas verwirrt drehte sie sich zu dem Untoten herum und musterte ihn interessiert. Fast hätte sie ihn nicht bemerkt so groß war ihre Überraschung ihren früheren Weggefährten nun wieder zu begegnen.
"Wollt Ihr wirklich alle Wesen, die nicht sofort dazu übergehen Euch zu töten, als Söldner anwerben? Ich glaube ja an das Gute in allem und wenn wir den Menschen hier helfen wollen, sollten wir uns beeilen, aber sehr schnell kann so etwas auch nach hinten losgehen!" Sie musterte den Neuankömling etwas genauer der nun zu ihnen auf den Platz trat.
Plötzlich überkam sie ein sehr unangenehme Ahnung. "Aber vielleicht habt Ihr recht wenn hier noch mehr oder noch stärkere Wesen herumlaufen, dann ist es besser je mehr wir sind und der dort scheint wirklich Ahnung von seinem Handwerk zu haben!" Dabei musterte sie deutlich seine Waffen und das Wesen das er offensichtlich sehr zielsicher getötet hatte.
Sie verbeugte sich in Richtung des Menschen den sie gerettet hatte genauso wie des Untoten "vielleicht sollten wir Ryus Beispiel folgen und uns zuerst einmal vorstellen. Mein Name ist Rhianon, Tochter der Ahkuna und des Palo Kan. Ich bin die Meisterin des Wolfsclans"
 
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