RPG Endless Travellers - Ramble to Aeon

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Ächzend sackte Celham in die stählernen Fesseln, mit denen er an der Wand festgekettet war. Der Dämon legte einmal mehr eine kleine Pause ein, um seiner Regenerationsfähigkeit zeit zur Wirkung zu geben. Celham schloss die Augen. Und so würde es nach dem Willen des Dämonen in alle Ewigkeit weitergehen, einfach weil er seine widerwärtige Freude daran hatte.
In einer Ecke der Folterkammer lagen alle möglichen Gegenstände herum, so auch seine schimmernde Rüstung, die der Dämon ihm mitlerweile abgenommen hatte, um die Schmerzmagie seiner Stachelpeitsche noch ungeschützter auf seinen Körper prasseln zu lassen.

Als der Dämon zum nächsten Schlag ausholte, versuchte Celham sich gedanklich so weit wie möglich zu entfernen - und stieß auf keinen Widerstand, bis er plötzlich seinen eigenen, nach vorne geneigten Rücken sah! Verwundert betrachtete er seine Hände - er konnte durch sie verschwommen die Bodenfliesen erkennen. Erschrocken riss er den Kopf wieder hoch. Was hatte das zu bedeuten? War er gestorben? Einfach so? Wäre er in seinem Körper gewesen, hätte er vielleicht zu zittern begonnen, doch so erschauderte er nur mental.
Nun merkte auch der Dämon, das etwas nicht stimmte. "He, was...?" Er packte Celhams Körper und schüttelte ihn. "Na sowas... Ich hätte dich für tapferer gehalten, als das du so schnell aufgibst." Er lachte kurz. "Aber ich werde dafür sorgen, dass du nicht sinnlos gestorben bist, Mensch... Ich habe da schon eine nette Idee." Und mit diesen Worten löste er die Fesseln, packte den leblosen Körper und trug ihn aus dem Raum.
Verzweifelt blickte Celham seinem Körper hinterher. Er traute sich nicht, dem Dämon zu folgen, und war zu verwirrt um etwas anderes zu denken als Ich bin tot. Tot tot tot tot tot... Doch dann kamen ihm Zweifel. Er fühlte sich nicht tot, eigentlich fühlte er sich wie immer seit seinem Tod im Turm der Prüfungen. Und solange er nicht ganz tot war, konnte er etwas tun.

Da er aber nicht wusste, was er tun sollte, und auch kein Wegweiser freundlicherweise im Raum herumstand, lief er erst einmal ein wenig hin und her. Dabei streifte er seine Rüstung, die daraufhin leicht aufleuchtete. Verwundert bewegte er seine Hand vor der Rüstung. Das Leuchten wanderte im Einklang zu seiner Hand hin und her. Ohne groß zu überlegen, nahm er sie und legte sie an. Dabei berührte er auch ein anderes Ausrüstungsstück - doch seine Hand glitt einfach hindurch, wobei er ein leichtes Kribbeln spürte. Verwundert probierte er dies auch bei anderen Gegenständen aus, und Ausnahmslos glitt seine Hand durch sie hindurch wie durch Wasser. Nur seine Rüstung konnte er normal berühren und tragen - sehr merkwürdig. Um endlich herauszufinden, was hier eigentlich gerade mit ihm gespielt wurde, trat er durch die Tür, um sich nun doch umzusehen. Erst auf der anderen Seite fiel ihm auf, dass er einfach mitsamt Rüstung durch die massive Tür hindurchgeglitten war. So langsam wurde ihm das alles etwas zu viel. Er wollte nichts sehnlicher, als seinen Körper zurückzuhaben, wieder an der Oberfläche zu sein und gemütlich neben einem Lagerfeuer liegen, weit weg von irgendwelchen Dämonen, Göttern, oder Seelen. Doch wie das mit sehnlichsten Wünschen nun einmal so ist, hatte gerade niemand Zeit oder Lust sie ihm zu erfüllen, und so ging er einfach in eine Richtung los, wobei er die Wände des Ganges mied, um nicht plötzlich mitten in einer Steinwand zu stehen.
 
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Joshua dachte: „Egal was machen Hades wird seine Kreaturen auf uns hetzen bis wir schließlich alle sterben.“ Also sprach er zu Gruppe: „Ich würde vorschlagen dass wir gleich in den Hades gehen, entweder wir sterben hier oder wir beginnen den Angriff und holen Luxorian retten.“ Natsumi schaut verwirrt wie die anderen in der Gruppe. Joshua heilte die Wunden der Gruppen, er hatte noch genügend Medizin übrig doch langsam wird es knapp und hier in der verdammten Gegend findet man nicht die geeignete Heilkräuter. Hanfi war sich nicht sicher ob das die richtige Entscheidung ist, sie fragte sich auch noch ob es gut sei wenn man alle Mitglieder der Gruppe mitnimmt. Joshua zog los da es ja seine Schuld war, dass sie das 4-Tagegebot gebrochen haben, also war es das mindeste was er tun konnte, was hatte er zu verlieren so gut wie sein ganzes Volk ist ausgelöscht und auf einem mehr oder weniger in der Gruppe kommt es auch nicht darauf an..... Er war so gesagt alleine mit seinen Problemen und es half in niemand und dann wurde es durch einen Streit nur Schlimmer. Josh dachte sich – Schlimmer als der Tod kann es nicht –
Und er zog alleine in den Hades...
 
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"Warte Josh..." Wieder erlebte die Gruppe eine Überraschung, denn es war Amra, die zuerst reagierte. "Es ist niemandem geholfen, wenn du jetzt alleine da runterstürmst." Sie wandte sich ernst an Hanfi: "Aber ich bin seiner Meinung... wir lassen dich nicht alleine da runtergehn." Mit einer fliessenden, anmutigen Bewegung zog sie einen funkelnden Gegenstand unter ihrer Kleidung hervor und hielt ihn mit beiden Händen vor sich, ganz offensichtlich einem uralten Ritual folgend, von dessen Existenz sie bis zu jenem Augenblick nichts mehr gewusst hatte. Die Gefährten betrachteten staunend den zierlichen Dolch mit der gezackten Kling aus einem seltsam schimmernden, kristallartigen Material. "Diese Gemeinschaft hat mich aufgenommen, und ich werde ihr mit ihr gehen, bis ans Ende. Ich folge dir in den Hades, Hanfi... und in den sicheren Tod, wenn es sein muss." Niemand wagte es, auch nur ein Wort zu sagen. Schliesslich nahm Hanfi die Klinge aus Amras Händen entgegen. "Meine Klinge, und mein Leben", sagte diese feierlich. "Wer begleitet uns? Für Luxorian und Hanfi... für Celham... und für Ryu!" Alle nickten zustimmend, und die Dunkelelfe lächelte ihre Freunde dankbar an, bevor sie Amra den Dolch wieder überreichte.
Es war vollbracht... der Bund war erneut geschmiedet worden, stärker als jemals zuvor.

Sie machten sich bereit zum Aufbruch. Amra hatte nicht lange gebraucht, startklar zu werden... sie besass ja nichts, was sie hätte packen müssen. Hanfi hatte ihr einen alten Umhang geliehen, in den Gundula geschickt zwei Öffnungen genäht hatte, damit sie ihn trotz ihrer Flügel bequem tragen konnte.
Sie hatte einen kleinen Hügel nahe des Lagers erstiegen und schaute in die endlose Öde, die sie umgab. Das Land war trostlos und grau. Die Pflanzen waren verkümmert, und der Himmel hatte die Farbe von Gundulas Kochtöpfen.
Eine leichte Brise zerzauste ihr die Haare und spielte mit dem Saum ihres Umhangs. Sie breitete ihre Flügel aus und liess sie den Wind auffangen... und plötzlich erinnerte sie sich, wie es war, zu fliegen. Der Sonne so nahe zu sein, den Luftzug auf ihrem Gesicht zu spüren... wirklich frei zu sein. Sie lachte glücklich, und sonnte sich in der Erinnerung.

Unbemerkt war Natsumi hinter sie getreten. Er betrachtete ihre zierliche Gestalt, die Anmut ihrer weissen Flügel, das leuchten in ihren Augen... Er war fest entschlossen gewesen, sie davon abzubringen, mit in den Hades zu kommen. Er hatte sich auf dem Weg genau überlegt, was er sagen wollte, hatte sich Argumente und Worte zurechtgelegt.
Doch ein blick auf ihr strahlendes Gesichtchen liessen ihn alles vergessen, was er sich vorgenommen hatte. Stattdessen fing er sie in seinen Armen und hielt sie fest. Sie zuckte überrascht zusammen, erwiederte dann jedoch seine Umarmung. "Ich liebe dich, Amra. Ich wollte, dass du das weisst, bevor es vielleicht zu spät ist." Sie lächelte, und küsste ihn zärtlich. "Ich wusste es die ganze Zeit." Er zog sie noch näher zu sich heran, und der zweite Kuss war länger und fordernder als der erste. Er wollte nie wieder etwas anderes tun, als sie an seiner Seite zu haben.
"Komm... es wird Zeit."

Die beiden ignorierten Gundulas entzücktes Grinsen, und gesellten sich wieder zu den anderen.
 
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Philippe wurde von einem stupsen geweckt. Sein Drache Bleskus lag neben ihm und stupste ihn mit der Nase an. Müde rappelte sich Philippe auf. Er hörte dass die Gruppe ihre sieben Sachen packten, um bald loszuziehen. Noch etwas betäubt kratzte sich Philippe am Kopf und bemerkte eine Beule. "Weiha, das auch noch!", dachte er und lag wieder hin. Er war wie es scheint in einer aus Zweigen und Ästen gebaute Hütte. Gundula kam mit einem Stück trockenem Brot in die Hütte. Es war das einzige Frühstückstaugliche, das noch übrig war. Philippe konnte durch ein Loch in dem Zweigegeflecht sehen, das sich Erik an kaltem Reheintopf erfreute. "Du musst aufstehen, wir brechen bald auf", sagte Gundula mit sanfter Stimme und streichelte Philippe über den Kopf. Philippe richtete sich auf und nahm seine Tasche. Als er sein Pony sah, das sie in der letzten Stadt gekauft hatten, musste er nachdenken. Es war nicht besonders schön. Eine Rüstung wie er würde es vertragen. Er lächelte den Himmel an. Wie es scheint lächelte er zurück und eine goldene Pony-Rüstung erschien neben dem Pony. Philippe zog sie dem Pony an und kratze sich am Kopf. Er fragte sich wo Ryu eigentlich ist. Ein verdächtiger haufen Asche schmörzelte noch auf dem Boden rum. Philippe war klar, Ryu hatte sich geopfert. Einige Gefährten hatten Verletzungen, zum Beispiel Shuhoku sah nicht sehr gesund aus. Sein Ächzen bestätigte dies. Die Gruppe ging los. Sie gingen/Ritten auf einen Hügel, hinter dem war gleich das Tor des Hades. Es war gross und schaurig. Ein rötlicher Schimmer drang daraus. Die Pferde/Ponys wurden unruhig. Carras schlug vor, diese hier zu lassen. Sie konnten wenn sie da raus sind ja die Pferde abholen. Langsam gingen sie darauf los. Man sagte, im Hades unten gäbe es ein Tor, hinter diesem war der Gott/Titan Kronos gefangen. erik überlegte sich, ob man den zähmen konnte.
 
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Das Rasseln der Ketten, der Schwefelgeruch, all die Schreie des Entsetzens. Durch den Nebel der Ryus Geist umfing, dämmerte all dies langsam herauf. Schwere Schritte. Er versuchte die Augen zu öffnen, es gelang jedoch nur einen Spalt breit. Verschwommen konnte er nassdampfenden Fels rotbrauner Farbe erkennen, ein Eisengatter versperrte den Weg durch eine Art Torbogen, der in den Fels gehauen war. Er versuchte den Kopf zu wenden und schaffte es unter Schmerzen. Links und Rechts ebenfalls Gitter, durch die er angekettete Seelen erkennen konnte. Er hatte Mitleid, dann wurde ihm bewusst, warum seine Arme so seltsam seitlich in die Höhe gezogen wurden. Das Rasseln bestätigte seine Erkenntnis. Mit einem Kraftraubenden Ruck öffnete er die Augen ganz. Das Dämmerlicht schluckte die meisten Umriss halb, sodass er immernoch nur verschwommen sah.

"Ein schöner König des Segensreiches bist du mir."

Ryu traute seinen Ohren nicht. Tatsächlich, dort zwischen Rauch und Dampf lehnte Ilkum Sortil an einem Stück Fels der Zellenwand. Ryus versuchte zu sprechen doch es kam nur ein klägliches Flüstern heraus, das noch dazu all seine Beherrschung fordert. "Vater. Wo bin ich."

"In der Hölle. Du hast als Unsterblicher den Tod gewählt."

Ilkums Ton klang anklagend und in Ryu regte sich, tief verschüttet unter der Sehnsucht nach Schlaf, Widerstand. "Bist du hergekommen um mich zu verspotten?" Verzweiflung ließ seine Stimme zittern.

"Ich bin gekommen um dir den Grund für alles zu sagen. Ich bin hier um das Urteil zu sprechen, das du verdienst."

Ryus Kinn schlug auf seine Brust, ihm fehlte die Kraft Ilkums verschwommene Umrisse weiter zu mustern oder auch nur anzusehen, das Urteil also, dann war die Einsamkeit also nur ein Teil der Strafe für sein Versagen.

"Nein."

Wenn Ryu gekonnt hätte, wäre er verwundert über dieses deutliche Wort gewesen. Das sein Vater seine Gedanken lashätte ihn weniger Verwundert, nur dieses Wort.

"Damals." begann Ilkum. "Hattest du nicht die Wahl, du konntest dich nicht richtig entscheiden."

Nicht richtig Entscheiden? Er hätte nur die Ryuugan benutzen müssen und sie alle hätten überlebt.

"Nein."

Wieder dieser unbarmherzige Ausschluss.

"Du hattest die Wahl, ob du die Gefährten in die Dunkelheit stürtzt, oder den Rest der Welt."

Was? Hörte er richtig?

"Der Zarius der dich begleitet hat erlebt, was geschah nachdem du die Ryuugan verwendet und der Gemeinschaft zum Erreichen des letzten Siegelsteins verholfen hast. Als das Siegel vereint war, kamen Schrecken über das Land derer niemand Herr werden konnte. Die Goldenen Heiligen erwiesen sich als die Diener eines bis dato unbekannten Daedra, der jeden bekannten an Bosheit maßlos übertraf. Die Menschenreiche. Die Drachen. Die Wächter. Sie alle wurden hinweg gefegt."

Ryu hatte wieder genügen Kraft gesammelt um zu sprechen. "Warum.... Warum ist Eomer so kalt gegen mich?"

"Er ist enttäuscht, es musste so kommen, doch er konnte nicht mit ansehen wie es geschah. Er ist nicht kalt gegen dich, weil er dir nicht im innersten Wohlgesonnen wäre, doch in seinen Augen bist du der Grund dafür das alles gekommen ist wie es gekommen ist."

"Ich hasse dich nicht."

Ryu sah wieder auf. "Eomer?"

"Ja ich bin hier. Ich hasse dich nicht, aber als wir uns trafen kam all das wieder hoch, was ich mitansehen musste, darum war ich so kalt und um dich nicht zu beeinflussen."

Ryu verstand nicht wirklich. Nun setzte Ilkum wieder zum Sprechen an.

"Der Verlust, die Einsamkeit, die Schuld die du auf deinen Schultern glaubtest. All dies sollte dich auf den Moment vorbereiten an dem du vor die Wahl gestellt würdest. Dieser Tag war gestern und diesmal hast du frei gewählt und dich für deine Gefährten, gegen deine Macht entschieden."

Ryu keuchte leise. "War es der richtige Weg?"

"Mein Sohn, du weißt das es letzlich gleich ist."

Ryu fuhr in einer Aufwallung von Kraft hoch. "WAR ES RICHTIG SO ZU ENTSCHEIDEN?!" brüllte er, das die Wände erzitterten.

Eomers Stimme senkte sich. "Das wird sich zeigen. Wenn deine Gefährten dich befreien, wirst du für immer von der Dunkelheit eurer Familie frei sein, wenn sie nicht kommen, oder zu spät, wird die Dunkelheit dich zerfressen und am letzten Tage wirst du aufsteigen um all dies zu vernichten."

"Es ist Zeit zu gehen. Die Besuchszeit ist vorbei."

Ryu erkannte auch diese dritte Stimme. "Raven..." flüsterte er, Hass flammte auf.

"Ja Ryu. Ich bin dein Kerkermeister. Ich war es schon als wir uns das erste mal sahen. All dies ist mein Werk, geschaffen auf Befehl der Souveränen, um das Schicksal der Zeiten zu entscheiden. Shin wird zu dir kommen, dessen bin ich mir sicher ich habe genügend Runen ausgelegt um ihn her zu locken. Erkenne wer er ist, dann hat er keine Macht über dich."

Das Gittertor schwang quitschend auf. Eomer und Ilkum verließen die Zelle, dann schlug es scheppernd zu.

"Alles Gute, Ryu." wünschte Raven zynisch und entfernte sich.
 
Natsumi war wieder einmal so glücklich dass er wieder etwas geschaft hatte dass er sich nie getraut hätte; Doch bei Amra traute er sich alles. Fast schon so als ob nicht Natsumi selbst sondern ein anderer seinen Körper lenkte.

Die Gruppe marschierte jetzt schon einen halben Tag , dann legten sie eine Rast ein. Bleskus, der Auf der Schulter von Philipp Platz genommen hatte, wurde immer unruhiger Hanfi meinte dass er deshalb unruhig war weil sie dem Tor zum Hades immer näher kamen. Natsumi sprach zu Amra:
„Jetzt wird es langsam wirklich ernst.“
„Ich weis“
„Sobald wir drin sind kommen wir bestimmt nicht mehr so schnell raus“
„Aber wir kommen raus, und das reicht doch oder?“
„Versprich mir dass du nicht stirbst okay“
„Ich werde vorsichtig sein........... Versprochen, Du musst es mir aber genauso versprechen,“
„Versprochen“
„Und eins noch Natsumi, wenn du dein Versprechen brichst,....... dann werde ich es auch tun.“
 
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Celham hielt in seinem Schritt inne. Er hatte ganz in der Nähe eine gewaltige Zusammenballung von Macht gespürt. Das war ihm unheimlich, so etwas hatte er vor der Trennung von seinem Körper noch nie gespürt. Er blickte sich rasch um, der Gang war noch immer leer.
Es gab zwei Möglichkeiten - entweder konnte er nachsehen gehen, woher dieses Gefühl gekommen war (inzwischen war es wieder abgeklungen), oder er konnte kein Risiko eingehen und einen Möglichst großen Bogen um was auch immer es war herum machen. Er seufzte. Aber letztendlich, was hatte er zu verlieren? Entschlossen ging er in die entsprechende Richtung los.

Er stand vor einer massiven Steinwand, Türen waren keine zu sehen, und der Gang erstreckte sich noch immer scheinbar endlos in beide Richtungen. Aber Celham wusste genau, dass die Stelle, an der er die Machtballung gespürt hatte, hinter dieser Wand lag. Er zögerte noch. Zum einen wegen der Gefahren, die hinter dieser Wand lauern mochten, zum anderen behagte ihm schon die bloße Vorstellung nicht, in eine steinerne Wand zu laufen. Doch noch einmal dachte er, dass er sowieso nichts zu verlieren hatte, wodurch zumindestens schon einmal das erste Gegenargument entkräftet wurde. Es kostete ihn dennoch einige Überwindung, einige Schritte zurückzutreten, Anlauf zu nehmen und mit geschlossenen Augen durch das eigentlich so feste steinerne Hindernis zu springen.

Obwohl es in dem dahinterliegenden Raum sehr dunkel war, brauchten seine Augen keine Eingewöhnungszeit. Er bemerkte die an der Wand angeketteten Gefangenen beinahe sofort. Erstaunt riss er die Augen auf. Sie waren so durchsichtig wie er selbst... Geister... angekettet? wunderte sich Celham. Er ging zu einem der Gefangenen und ignorierte fürs erste dessen flehenden Blick, während er die Fesseln musterte. Das Metall schimmerte merkwürdig... wie Celhams Rüstung. Doch im Gegensatz zu dieser war es anscheinend gelungen, eine feste Verbindung zwischen dem normalen Metall und dem auf Geister reagierenden Metall herzustellen.

"Celham..."

Er hätte die leise, heisere Stimme, die seinen Namen aussprach, im Gewisper der anderen Geister beinahe überhört. Doch er hörte sie, und wandte sich zur Quelle dieser Stimme um. Fassungslos betrachtete er den Gefangenen, in dessen ernster Miene ein Funke der Hoffnung aufzuglimmen schien.
"Ryu?! Aber wie... was... warum...?"
Er wollte irgendetwas sinnvolles sagen, etwas das angemessen war, wenn man jemanden wie Ryu plötzlich angekettet in einem Kerker der Hölle antraf, doch ihm wollte beim besten Willen nichts einfallen. So beließ er es bei einem eher rhethorisch gemeinten "Alles in Ordnung?" Soviel zu angemessene Frage.
 
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Hanfi sah die anderen ratlos an. Wortlos baute Gundula dawährend langsam ihr Zelt ab... Sie ging etwa zehn Meter vom Kampfplatz weg, wo sie ihr Lager wieder aufschlug, doch sie schien sich ganz und gar nicht wohlzufühlen. Hanfi ging es genauso. Die ständige Anwesenheit des Todes war ungewohnt für sie, es machte sie nervös und es weckte eine seltsame Todessehnsucht in der Dunkelelfe, leise Stimmen hallten in ihrem Kopf und sagten ihr Dinge, die sie nicht verstand. Sie schüttelte energisch den Kopf und ging zu Gundula hinüber, in der Hoffnung, an diesem Ort nicht noch den Verstand zu verlieren...
 
Zögerlich schritten die Gefährten auf die riesige, rötlich schimmernde Fläche hinaus, die sie für das Tor zur Unterwelt hielten. Ein bedrückender, rötlich leuchtender Nebel bedeckte ihre Oberfläche. Sie war kreisrund, und überall mit seltsamen Schriftzeichen bedeckt.
Carras blieb einen Moment stehen, um sie zu begutachten. Es waren zweifellos Runen, doch sie schienen verzerrt und irgendwie falsch zu sein, sodass er sie nicht entziffern konnte. Seufzend richtete er sich wieder auf... er hätte diese Inschriften gerne näher untersucht, doch dazu blieb keine Zeit.
Shuhoku war leichenblass und hatte sich schon die kurze Strecke über den Hügel mehrfach an einem der Pferde festhalten müssen, um nicht zu stürzen, weigerte sich aber, bei den Reittieren und Zelten zurückgelassen zu werden. Carras hatte die Dickköpfigkeit seines Pazienten überhaupt nicht gefallen, doch schliesslich hatte er murrend nachgegeben, unter der Bedingung, dass der Krieger gewissenhaft seine Medizin zu sich nahm. Schief grinsend hatte er hinzugefügt, dass die Gruppe ihn liegen lassen würde, wenn er auf halbem Weg zusammen brach. Dann sehe er ja, was ihm seine Starrköpfigkeit einbrocke.

Den meisten von ihnen stand die Furcht ins Gesicht geschrieben. Hanfi zitterte, schritt jedoch mit nicht geminderter Entschlossenheit voran. Natsumi hielt Amras Hand, die wiederum bei jedem Laut nervös zusammenzuckte. Philippes Drache wimmerte leise, und sein Besitzer versuchte zuversichtlich zu wirken - was gründlich misslang. Erik hielt seinen Hammer in den Pranken und ragte schützend neben Gundula auf... offenbar waren seine Gefühle für sie doch nicht ganz verschwunden.
Auch die anderen sahen nicht besser aus. Einzig Char'rat schien nicht von der unheimlichen Aura des Portals beeinflusst zu werden. Verächtlich schnaubend drängte er sich an Hanfi vorbei und pflanzte sich im Zentrum des Kreises auf. "Bewegt euch... wollt ihr etwa Wurzeln schlagen? Kommt schon, Meister der Unterwelt, macht das verdammte Tor auf. Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!" Nicht wenige der Gefährten waren erschrocken über die Respektlosigkeit, die er seinem Herrn gegenüber anschlug, doch offenbar handelte es sich hierbei um den gewohnten Umgangston unter Dämonen. Mit einem gemeinen Grinsen wandte Char'rat sich um. "Wie kommt es eigentlich, dass der gute Torb ausnahmsweise mal seine Klappe hält?" - "Halts Maul!", zischte es promt von hinter Eriks Rücken her, wo der Elf sich versteckt hielt. Der geflügelte Dämon quittierte es mit schallendem Lachen.
Schliesslich hatten alle die Mitte der Fläche erreicht und eine grosse, blutrot pulsierende Glyphe betreten. Es wurde totenstill. Hanfi sah sich unsicher um. "Was jetzt?" - "Warte. Sieh und erstarre in ehrfurcht. Warte, und erblicke die Macht der Hölle... das Höllentor!" Char'rats stimme donnerte in die unnatürliche Stille hinein, und vermischte sich mit einem grollen, welches die Erde urplötzlich zum Beben brachte. Und am anderen Ende der Plattform, am Steilhang eines weiteren, grösseren Hügels, begann sie aufzureissen, auseinanderzubrechen, der Erdboden sank ab und der Hügel bäumte sich auf, um eine glatte Felswand freizugeben... Sie hatten sich geirrt: das Tor befand sich nicht unter ihnen - es war wesentlich grösser.
Es war riesig. Eingebettet in obsidianschwarzen Felsen, ragte es gut fünfzehn Meter in die Höhe. Die beiden wuchtigen Flügel selber schienen auf unheimliche Weise noch dunkler zu sein... nicht nur schwarz, sondern jedes Licht verschluckend. Es war über und über mit jenen rot glühenden Runen beschriftet, doch schienen sie jetzt schärfer und brennender zu sein. Und es war durch und durch hässlich.Die Glyphe unter ihren Füssen flammte blendend auf, und langsam, majestätisch, öffnete sich das Tor zur Unterwelt. Dahinter lagen nur Schatten, Nebel und der stinkende Atem des Todes.
Die Türflügel schlossen sich mit einem endgültig klingendem Krachen, nachdem die Gemeinschaft eingetreten war...
"Willkommen - in der Hölle." Char'rats Stimme knallte wie eine Peitsche durch die gleichsam modrig feuchte und trocken heisse Luft.
 
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Als sie durch das Tor traten konnten sie alle überhaupt nichts außer den modrigen Geruch des Todes und die elendige Dunkelheit wahrnehmen. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit und sie konnten halbwegs erkennen wie der Hades aussah. Die Dunkelheit schien vor allem etwas geschwunden sein weil überall kleine Flammenkugeln durch die Gegen schwebten und immer ein kleinwenig des Weges beleuchten. Es kam auch nicht selten vor dass sie erschraken als sie wieder einmal einen lauten hellen schrei hörten, dieser Schrei kam wahrscheinlich von irgendeiner Seele, die bis auf das äußerste gequält worden war.
Auf einmal hörten sie eine Stimme, die Natsumi sofort als Hades identifizierte:
„Meinen Respekt dass ihr so lange überlebt habt nach alldem dass ihr so durchgemacht habt. Da es mich bei Laune hält wie ihr nach und nach jämmerlich zu Grunde geht. Lass ich euch etwas länger am Leben. Sobald es mir aber langweilig wird könnte es schon mal vorkommen dass ich euch mal besuchen komme,.... Wenn ihr versteht was ich meine.
Leider muss ich euch jetzt schon verlassen. Ich merke gerade dass hier einer meiner Untertanen jämmerlich versucht einen Freund zu befreien.
Also man sieht sich spätestens wenn ihr tot seid.“
Und Hades verlies sie mit einem schaurigen Gelächter genauso schnell wie er herkam.
 
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Erschaudert von Hades gruseliger Stimme giengen die Gefährten dicht aneinander gedrängt den schlecht beleuchteten Weg weiter. Nach wenigen Metern kam die Gruppe an ein weiteres kleineres Tor, welches ähnlich dem ersten in den dunklen Fels gehauen war.
Bevor jedoch einer der Gefährten das Tor durchqueren konnte, erschien im Tor ein monströses Wesen, welches rsch näherkam und einige Schritte vor den Gefährten stehen blieb. Das wesen hatte 12 Beine, welche an einen Hund erinnerten, und drei furcherregende Köpfe mit zahlreichen spitzen Zähnen.
Grauenerfüllt wichen selbst die tapfersten der gefährten zurück. Da bwgann der Monsterhund zu sprechen.
"Ich bin Zerberus, der Wächter des Totemreichs." , sprach der erste Kopf mit böse grollender Stimme.
"Und ich lasse nimanden hinein, der nicht hineingehört!", sagte der zweite Kopf mit einer Stimme, die sich von der ersten kaum unterschied.
"Versucht nicht gegen mich zu kämpfen, denn ich bin unsterblich!", knurrte der dritte Kopf, als einige der Gefährten ihre Waffen ziehen wollten.
"An mir kommt nimand vorbei! Außer ihr habt mir was besseres anzubieten als euer Blut.", sprachen alle drei Köpfe gleichzeitig, was sich in dem wiederhallenden Steingewölbe noch grausiger anhörte.
 
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"Möchtest du.. äh.. Gold?" ,fragte Carras, er riet einfach mal alle Wünsche einer Persönlichkeit der Reihe nach durch. Doch der rechte der drei Köpfe knurrte böswillig:
"Jede Leiche hat eine Münze für den Fährmann dabei, das Gold der Hölle ist sein!" , grollte der zweite Hundekopf, die Bestie kam einen Schritt näher.
"Ich- Ich gebe dir meinen Schmuck." ,sagte da Hanfi zögernd und zog mit einem Gesichtsausdruck unendlicher Selbstüberwindung die Smaragdkette aus ihrer Bluse, die Luxorian ihr einst geschenkt hatte. Doch Zerberus reagierte nicht.
"Ich schenke dir meinen Drachen!" ,rief Philippe, mit Tränen in den Augen und hielt Zerberus den Drachen hin, in der Hoffnung, dass er wirklich "nein" sagen würde. ...
 
Erik zwirbelte sein Obsidianschwert in den Händen, doch bevor er es anbieten konnte, sprang Gundula vor.
"Willste n' Sandwich?"
Dies hatte eine überraschende Wirkung.
"Uaaa, bloß nicht! Da sind Gurken drauf! Davon werde ich die ganze Nacht rülpsen!" ,rief da der rechte Kopf des Zerberus angeekelt.
"Da sind Zwiebeln drauf! Wo bleibt das Fleisch!" ,brüllte der Zweite und bleckte die langen Zähne. Der dritte Kopf jedoch war begeistert.
"Ohh, ein Sandwich mit cross geröstetem Brötchen und knackigem Salat! Da kann ich nicht nein sagen!"
,rief der dritte Kopf und schnappte Gundula das Sandwich aus der Hand. Mit zwei Bissen hatte er es verschlungen.
"Idiot! Wie kannst du ein solches Angebot eingehen! Dabei hat sie dir nicht mal was Richtiges angeboten!" ,knurrte da der mittlere Kopf.
"Ich wollte Fleisch du elender Vegetarier! Jetzt hab ich dein Gemüse in meinen Gedärmen!" ,kläffte der linke Kopf wütend.

"Schnell weiter!" ,rief da Hanfi, die eine günstige Gelegenheit witterte und so hastete die Gruppe an den noch immer streitenden Köpfen des Zerberus vorbei, mitten in die Hölle...
 
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Shin kratzte sich am Kopf. "Also, die Höllenhunde sind auch nicht mehr das, was sie mal waren... Na ja, was soll's, solange Zerbi beschäftigt ist..." Geschwind huschte Shin an der Bestie mit den sich kabbelnden Köpfen vorbei. Er hatte ja eigentlich gehofft, dass die Gruppe das Hündchen ownen würde, aber das war wohl zu viel verlangt. Trotzdem, so war er ja auch vorbeigekommen. Das hieß, er konnte zum Geschäft kommen. Raven würde schon noch sehen, was er von seinem Verbrechen hatte! Wenn die Souveränen das mitbekamen, war der Mischling sowas von [zensiert]. Dann würd's im Kosmos gehörig rumpeln!
Sicher spionierte ihm dieses Vögelchen hinterher, aber das würde sich schnell ändern. Shin roch bereits das erste Glyphenversteck. Da hatte er ein paar nette Dinge gelagert. Ja, selbst auf diese Entfernung durchfloss ihn bereits der Zauber, den nur die Shingeijutsu spüren konnten. Seine Schritte beschleunigten sich, immer schneller lief er über das verbrannte Ödland. Mit gewaltigen Sprüngen strebte er auf sein Ziel zu...

"Sag mal, Char'at, gibt es in der Hölle so etwas wie den Hasen des Todes?" "Was für eine bescheuerte Frage ist denn das, Hanfi?" "He, sachte. Ich meine nur... Irgendwas hoppelt da hinter uns her." "Sicher nur eine verlorene Seele, die die Folter den Verstand gekostet hat. Einfach nicht beachten." "Wenn du das sagst..."

Da, unter einem Felsen, das Leuchten war unverkennbar! Unsichtbar für jeden außer den Angehörigen seiner Rasse. Also würde bald doch wieder alles nach Plan verlaufen. Sicher, Ravens Einmischung zwang ihn, die Dinge zu beschleunigen, aber das spielte keine Rolle. Er hatte sich gegen solche Dinge abgesichert und so etwas wie seine plötzliche Beraubung würde nicht noch einmal geschehen. Oh ja, demnächst würde es Raven sein, der nackt irgendwo aufwachte. Das war soooo demütigend gewesen...
Aber er würde schon sehen. Er würde schon sehen! 'Geheime Befehle von den Souveränen? Das kann ich auch... Na ja, wir können es. Sieht so aus, als müsste ich bald etwas Teamwork betreiben.' Bei dem Gedanken wurde Shin schon schlecht.
 
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Natsumi lief mit der Gruppe im Rückwärts schritt mit damit er die hoppelnde Seele, die sie noch immer verfolgte besser betrachten konnte. Er wusste zwar auch nicht warum aber ihm kam diese Seele irgendwoher bekannt vor, sehr bekannt sogar. Natsumi dachte zuerst an Ryu oder Celham aber diesen Gedanken konnte er mit Sicherheit vergessen, weil sich die Aura dieser Seele einfach nicht mit der von Ryu oder Celham übereinstimmt. Dass musste etwas anderes sein doch Natsumi kam nicht drauf.
 
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Schliesslich weitete sich der dunkle Gang in ein riesiges Gewölbe aus dem selben, bekannten schwarzen Felsen. Er wurde von einem rötlichen Schimmer beleuchtet, dessen Quelle niemand so recht feststellen konnte... es schien direkt aus der Luft selber zu stammen. Die Decke und Wände waren mit Figuren und Verzierungen (oder eher Verunstaltungen) bedeckt, deren Umrisse allesamt eckig und scharf waren, viel zu klar und seltsam verzerrt. Die Perspektive schien irgendwie falsch... Brücken und Treppen, die nirgendwohin führten, weil sie mitten in der Luft begannen oder aufhörten, oder im Kreis herum führten, Tunnel, deren entferntes Ende näher aussah als der Anfang, unzählige Statuen von missgebildeten und alptraumhaften Kreaturen... Die ganze Halle strahlte eine Verderbtheit aus, die den Gefährten schier den Atem verschlug. Sie schien sich in beide Richtungen endlos auszudehnen, und in ihrer Mitte floss ein tiefschwarzer Fluss. An seinen Ufern bewegten sich ein Strom aus unzähligen Seelen in beiden Richtungen, starr vor sich hinstarrend und ohne die Ankömmlinge wahrzunehmen. Ihr schauerliches Wehklagen hallte von den Felsen wieder und schmerzte in den Ohren.
Xarxes dachte im ersten Moment, seine Fähigkeiten wären zurückgekommen, doch auch die anderen konnten sie sehen: durchsichtig und blass, und doch klar zu sehen... die Toten.

Erst jetzt bemerkten sie das Gewirr aus Gängen und Torbögen, Treppen und Simsen, die von und in das Gewölbe führten. Ratlos sahen sie sich um.
Hanfi sah sich verwirrt um. "Wohin jetzt?" Char'at lachte trocken. "Das liegt ganz an euch... je nachdem, wie sehr ihr den Herrn der Toten amüsieren wollt. Der Fluss ist der direkteste Weg ins innerste Unheiligtum der Unterwelt. Doch letztendlich führt jeder Gang und jede Treppe dorthin..."

"Mir liegt nichts daran, deinen Meister zu beeindrucken. Ich will Luxorian finden, und dann möglichst schnell diesen schrecklichen Ort verlassen. Gehn wir."
Der Dämon lachte wieder, diesmal blitzte ein amüsiertes Funkeln in seinen Augen auf. "Der kürzeste Weg ist nicht immer der einfachste, kleine Sterbliche."
 
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"Bleib halt gleich ganz hier!" ,murrte Hanfi den Dämonen an. Ihr selbst war vollkommen klar, dass, egal wie überheblich sich diese höllenerprobten Wesen aufführten, sie doch im Gegensatz zu ihnen wirklich lebte, da sie die Fähigkeit hatte zu Lieben, zu Hassen und ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Der Gedanke an ihre Gefühle für Luxorian machte sie wieder stark und sie ging demonstrativ in den Gang zur Linken.

Die Unterwelt war ein dunkler, trockener Platz voll von schummrigem, grauem Licht. Die stickige Luft war warm und roch seltsamerweise nicht nach Leichen, sondern nach etwas Unbeschreiblichem, wofür Hanfi nur das Wort "Schlaf" einfiel. Das Gefühl, durch ewigen Schlummer zu laufen wurde immer stärker, je weiter die Gruppe in die Unterwelt eindrang.

Schweigend gingen die Gefährten nebeneinander her und kaum ein Wort fiel. Erik und Gundula hatten sich an den Händen gefasst genaus wie, Hanfi fiel das sofort ins Auge, Natsumi und Amra. Diese schienen das aber noch gar nicht wirklich realisiert zu haben.

Plötzlich vernahmen sie leises, dumpfes Rauschen. Der Gang, der an eine Höhle erinnert hatte weitete sich und vor ihnen erstreckte sich eine riesige Grotte, grau und nebelverhangen, ihre Beschaffenheit war unmöglich festzustellen. Durch die Mitte der Grotte zog sich ein großer Strom träge fließendem, gelblich-grauen Wassers.
"Der Lethe" ,flüsterte Carras andächtig, "Der Fluss des ewigen Schlummers. Er fließt direkt zum Styx."
"Sein Wasser duftete nach warmem Brot und Behaglichkeit, es schmeckte süß wie die Verführung und schenke mir nicht nur die ewige Magie, sondern auch den ewigen Schlummer." ,zitierte Gundula aus einer Geschichte über den Prinzen von Shapeir.
"Quatsch, er hat das Wasser doch gar nicht getrunken, er hat nur daran gerochen und es dann einem Freund zu Trinken gegeben, oder?" ,wiedersprach Torb naseweis. Woher er plötlzich den Prinzen von Shapeir kannte, war allen anderen ein Rätsel.
"Lasst uns kurz rasten und dann dem Flusslauf folgen." , sclug Garett vor und die Gefährten rotteten sich zu einer kurzen Verschnaufpause zusammen.
(wenn möglich soll bitte Skampi weiterschreiben^^)
 
Gundula betrachtete interessiert das träge dahinfließende Wasser und Atmete die Düfte ein, ihr kamen Gedanken wie ein behagliches Kaminfeuer und einen Krug warmen Met. Dabei hörte sie kaum Carras zu, der aus einem weiteren Buch über den Hades zitierte.
Shuhoku dagegen hörte interessiert zu.
„Mmmh... bringt dem Trinker des Wassers ewige starke Magie... Vielleicht werde ich ja genauso ein Ultrazauberer wie mein Freund Ryu wenn ich von diesem magischen Wasser trinke, dann könnte ich meine Wunden selber heilen und dafür würde ich einiges in kauf nehmen... Ryu hätte an meiner stelle bestimmt das gleiche getan.“, dachte Shuhoku und neigte sein Gesicht zu dem duftenden Wasser herunter.
Gundula und Hanfi sahen, wie Shuhoku in großen Schlucken von dem Lethewasser trank.
Entsetzt fragte Hanfi:
„Was macht der denn? Weis er denn nicht, dass er einschlafen wird, wenn er von dem magischen Wasser trinkt?“
Tatsächlich entspannten sich Shuhokus Gesichtszüge, kaum war er vom Flussbett zurückgetreten und seine Augen schlossen sich.
„Nun er hat es ja austesten müssen. Aber jetzt braucht er wenigstens nicht mehr über seine schmerzenden Wunden zu klagen. Der hat es gut.“, sagte Gundula.
„Kommt lasst uns hier nicht zu lange verweilen. folgen wir dem Lethe, dann haben wir wenigstens einen Weg an diesem düsteren Ort!“ , schlug Joschua vor.
„Gut tun wir das.“, stimmte Hanfi zu.
„Den schlafenden Shuhoku werden wir wohl tragen müssen müssen.“
 
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Langsam wurde der graue, schwere Nebel immer dichter. Es waren keine Wände und keine Decken zu erkennen, nur unendliches Grau und Schatten. Der Boden, auf dem die Füße der Gefährten kaum Geräusche machten, schien aus zusammengepressten, menschlichen Knochen zu bestehen. Langsam wurden Geräusche um sie herum immer lauter. Es war nicht mehr das sanfte, träumerische Rauschen des Lethe, an dessen Flussbett sie entlang gingen, sondern ein undefinierbares Summen, vermischt mit dem Geräusch sterbender Stimmen, irgendwo in der Ferne am anderen Ende dieses schaurigen Ortes.
"Hier irgendwo sind Celham und Ryu, ich spüre es!" ,flüsterte Garett Hanfi zu.
"Bist du sicher? Sind sie nicht drüben, ich meine, auf der anderen Seite des großen Tores, von dem es keine Wiederkehr gibt?" ,fragte Hanfi genausoleise zurück. Ein grauer Schatten flatterte knapp vor ihrem Gesicht vorbei, doch Garett schüttelte nur sanft den Kopf. Die Gesichter der Freunde wirkten im schummrigen Licht mager und knochig, tiefe Schatten schienen unter ihren Augen zu stehen.
"Sie sehen aus wie tot!" ,dachte Hanfi und wandte den Blick ab. Sie durfte sich jetzt nicht entmutigen lassen, nicht jetzt, wo sie endlich hier war, um das Schicksal ihres Lebens für ihre Liebe selbst im Tod zu ändern...
 
Die Gruppe lief noch weiter hinein. Der süße Geruch von dem Fluss Lethe hätte Natsumi fast dazu veranlasst ein Bad zu nehmen aber Amra und Joshua konnten ihn gerade noch zurückzerren.
Die merkwürdige Selee verfolgte sie noch immer Es schien als wollte diese Seele zu Hanfi.
Jetzt kam Natsumi eine Idee wer diese Seele sein konnte. Also lief er sofort zu Hanfi um ihr zu sagen sich diese verkümmerte Seele genauer anzuschauen. Natsumi dachte sich dass diese Seele luxorian sein könnte. Aber dass kann nur Hanfi 100% wissen.
 
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