RPG Endless Travellers: Darkness Rising

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Das westliche Sumpfgebiet lag dunkel unter einem kaum sichtbaren Mond. Selbst hier oben auf dem kargen, feuchtkalten Gipfel des Tafelbergs, der wie ein großer Ziegelstein über der üppigen Vegetation des Sumpfes aufragte, konnte man die zahlreichen Nachtrufe der vielen Tiere dort unten hören. Und auch die Stadt Rakka vermochte es nicht, zu dieser späten Stunde gänzlich zu verstummen.
Huggin kniff die Augen zusammen, um vielleicht den Nebel durchdringen zu können, der den gegenüberliegenden Berg verschleierte, an dessen Flanke die Stadt sich schmiegte. Und tatsächlich, eine kleine Windbö zerriss für einen kurzen Moment die wirbelnden Schwaden und entblößte die Gebäude, deren Lichter umkränzt vom Nebel verschwommen flackerten.
Neben Huggin ragte die Gestalt von Balthasar auf, der vergnügt eine unbeholfene Melodie summte und der Ereignisse harrte. Balthasar hatte Rakka immer gehasst, seine Heimatstadt, die er hässlich, dreckig und von schwüler Luft unangenehm durchdrungen fand. Doch es war der Wille des Maestros gewesen, das Hauptquartier der Schlangenbruderschaft hier zu unterhalten und so hatte er oft hier verkehren müssen, obwohl er so oft es ging in der schönen Hafenstadt Port Milan residiert hatte.
Doch der Maestro war nichtmehr. Und ebensowenig die Schlangenbruderschaft. Balthasar hatte seine treuen Anhänger von damals um sich geschart und würde diesen scheußlichen Ort tilgen.
Hinter Balthasar hatten sich einige hunderte ehemaliger Schlangenkultisten versammelt, kapuzenverhüllt und finster anzusehen, allen voran Huggin, sein engster Vertrauter.
"Meister?"
Balthasar drehte sich um und seine lampenartigen Augen musterten Huggin.
"Was gibt es, mein treuer Diener?"
Huggin brannte die Frage auf dem Herzen, seit er seinen Meister wiedergefunden hatte, seit Balthasar ihn gefunden hatte. Dies war die erste Gelegenheit, sie zu stellen.
"Was ist mit Munin passiert?"
Huggin und Munin waren seit jeher Partner gewesen, Balthasar hatte sie beide in den Straßen Port Milans aufgelesen und gemeinsam ausgebildet. Wie ein Vater es getan hätte.
Die unheimlichen Gesichtszüge des veränderten Mannes zeugten zum ersten Mal von echten Gefühlen des Schmerzes und des Mitgefühls. Und des Zorns.
"Tot. Allem Anschein nach ist Feste dafür verantwortlich. Ich habe ihn vor eurer Heimatstadt begraben und den Mörder gerichtet. Vielleicht tröstet es dich ja."
Huggin blickte stumpf zu Boden. Er hatte sich die Antwort bereits denken können, doch die unumstößliche Gewissheit tat weh und er konnte sich ein wimmerndes Schluchzen nicht verkneifen. Väterlich ruhte Balthasars Hand auf Huggins Schulter.
"Bitte, Meister, es ist genug der Maskerade. Ihr Name war nicht Munin. Genausowenig, wie Huggin der meine ist."
Balthasar nahm die Hand weg und seufzte.
"Du hast recht, Helena, es tut mir Leid. Du bist alt genug, diese Verkleidung hinter dir zu lassen und meine Tochter zu sein."
Liebevoll beugte er sich herab und legte Helena, die nichtmehr Huggin hieß, einen Finger unters Kinn, um ihr Haupt wieder zu heben. Dann nahm er ihr die Maske ab, die sie seit 15 Jahren trug, um sich den neugierigen und lüsternen Blicken der anderen Kultisten zu entziehen.
Zum Schluss wickelte er ihr die Bandagen von den Händen und zog seine Adoptivtochter an sich. Helena erwiederte die Umarmung und dachte voller Schmerz an ihre verblichene Schwester, Mirabelle.
Balthasar hielt sie fest und blickte wieder hinab auf Rakka. So konnte Helena nicht zusehen, wie in der Stadt die ersten Funken zu glitzern begannen, sich ausbreiteten, wie die hölzernen Türme ächzend zu schwanken begannen, wie unbändige, unlöschbare Hitze alles ausdörrte und wie die Stadt schlussendlich von einem donnernden Inferno zerrissen wurde.
Doch es interessierte sie im Moment sowieso nicht.

---

Analytisch beäugte der Echsenmann die Anwesenden und versuchte aus ihnen schlau zu werden. Er hatte sich zunächst bewusst im Hintergrund gehalten, bis ihm Alexis völlig unvermittelt auf die Schulter geklopft hatte. In Verlegenheit gebracht war er kurz getaumelt, doch die Aufmerksamkeit war bald wieder von ihm abgefallen. Interessante Leute waren das, ein saufender Krieger, ein Mann aus der Wüste, der keineswegs auf den Mund gefallen war, ein Goblin von scheinbar eher schlichtem Gemüt, eine junge Frau, die ihnen mit ihrem Schiff allen den Hals gerettet hatte, sowie eine Elfendame, deren Liebreiz, scheinbar selbst Alexis die Knie weich werden ließ. Jedenfalls war Haj'ett die Reaktion des Magiers nicht entgangen. Zum Glück schritt Mana ein, um die Situation wieder ein wenig aufzulockern.
Er beschloss, dass es nun an der Zeit für ihn war, sich vorzustellen. Ihm gefiel dieses Grüppchen. Vor allem Oriak schien ein richtiger Macher zu sein, da er bereits einige Pläne vorgebracht hatte.
"Mein Name ist Haj'ett. Eigentlich ist er länger, aber ich habe selbst Schwierigkeiten, mir meinen vollen Namen zu merken, also dürfte das kaum von belang sein. Ich bin schon einige Zeit mit Alexis unterwegs und bin..."
Ja, was war er eigentlich? Die anderen dürften sehen, dass er eine Armbrust trug. Ein echter Krieger war er trotzdem nicht. Naja...
"Schmied. Ich bin Schmied. Ja."
Nun wandte er sich an Oriak, den Wüstensohn.
"Ich möchte nicht anmaßend klingen, aber ich dürfte außerdem der beste Schwimmer sein. Aber da es aussieht, als ob meine Schnauze unerwünscht sein könnte, werde ich mich Alexis und der werten Dame hier anschließen."
Letzteres hatte vielleicht etwas schärfer geklungen, als es gemeint war, doch er hoffte, mit einem Lächeln verdeutlichen zu können, dass seine Anspielung auf Rassendiskriminierung nur bedingt ernst gemeint war.
Als er seinen Mund zu einem freundlichen Ausdruck verzog, fiel ihm ein, dass seine Lächelversuche bisher eher wie aggressives Zähnefletschen ausgesehen hatten und meist nicht ganz den gewünschten Effekt erzielten.
Verdammt!





PS: Bin am Handy, Dialogfarbe will nicht so recht klappen. Ich werde das demnächst korrigieren. ;)
 
Oriak zeigte mit ausgestrecktem Zeige- und Mittelfinger auf Haj´ett und erwiderte schmunzelnd: "Und ich nehme an, das soll ein Lächeln sein, stimmts? Geht mit mir Zottel auch immer so, ich kenn das, nicht jeder erkennt es als Lächeln." setzte er augenzwinkernd hinzu. "Und versteht mich nicht falsch, eure Schnauze wäre sehr erwünscht, würde einen guten Preis bringen und andere Dinge an und in euch noch viel mehr, aber ich denke, dass ist es vielleicht nicht wert. Ich glaube, dass ihr uns lebend weit mehr nützt, als schnelles Geld. Und das ihr sicher ein besserer Schwimmer als ein Hyänenwolf und ein Wüstensohn seid, dass überrascht mich nun doch sehr." sagte er lachend, dann fuhr er sich mit der Hand durchs Haar und redete weiter: "Das kann ganz gut werden, wenn ich daran denke, wie ihr Gräben und Tunnel durch schwimmen und tauchen werdet und so ungesehen hinter den Feind kommt, eine sehr gute Sache von der wir oft Gebrauch machen sollten."
 
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Nebst Manas einschreiten war auch Haj'etts Vorstellung eine wilkommene Ablenkung von Alexis' peinlicher Reaktion. Wieso bekam er bei sowas weiche Knie? Den Schlangenkult ausräuchern, Dämonen erlegen, Golems die Stirn bieten, ja sogar einen Balor verärgern und davonkommen, das konnte er. Aber eine hübsche Dame und er wurde unbeholfen wie ein Welpe.

Mana fixierte immer noch Yoko, die interessiert an dem Wolfsgeist zu sein schien.
"Ist schon gut. Ich beiße nicht. Komm ruhig her.", meinte Mana, immer noch mit sanfter Stimme.
Zögerlich wich der Waldgeist von Taimis Schulter und flog näher an Mana heran. Der Wolfsgeist hielt so lange still, bis Yoko schließlich auf ihrer Nase landete.
Mana kicherte vergnügt. "Wirklich schön dich kennen zu lernen. Pass auf, ich zeig dir was! Erschreck dich bitte nicht!"
Mit diesen Worten stupste Mana den kleinen Waldgeist mit der Schnauze etwas in die Luft und veränderte ihre Gestalt. Schließlich trug sie, gänzlich in ihrer humanoiden Form, Yoko auf ihren Handflächen. Dann flüsterte sie dem Waldgeist etwas zu und entließ sie wieder in Taimis Obhut.

Der Nebel wurde immer dichter und quoll in jeden Winkel des Schiffes hinein.
"Ruht. Ruht euch aus.", flüsterte eine blechern klingende Stimme.
Nach und nach fielen alle auf dem Schiff in einen tiefen, friedlichen Schlummer. Einzig das plätschern der Wellen am Rumpf des Schiffes und ein leichtes Knarren aus der Takelage war noch zu hören.
Eine Lichtgestalt schritt lautlos zwischen den schlafenden hindurch.
"Die Zeit drängt.", sprach sie und es sah fast so aus, als würde die konturlose Gestalt die Arme heben.

Ein paar Seemeilen vor Dujol.

Eine Nebelbank quoll am hellichten Tage auf offener See wie aus dem Nichts hervor. Es war unendlich still geworden, so als ob jedes Geräusch verschluckt worden wäre.
Dann wurde es von einem Moment auf den anderen Laut. Ein Donnern grollte und Blitze zuckten im Nebel umher. Mit einem lauten Knall tauchte der Umriss eines Schiffes im Nebel auf und das Donnern und Rumpeln ebbte ab.
Schließlich senkte sich der Nebel und gab die Sicht auf das Schiff frei.

Alexis wachte auf und war erstaunt. Er hatte garnicht gemerkt, wie er eingeschlafen war. Wie lange er wohl geschlafen hatte? Er fühlte sich jedenfalls so ausgeruht wie schon lange nicht mehr. Und doch kam ihm dieser Zustand irgendwie bekannt vor. Alle anderen schienen auch geschlafen zu haben. Seltsam.
Von oben hörte er plötzlich erstaunte Rufe und Jubelgeschrei.
Augenblicklich sprang Alexis auf. Das wollte er sich ansehen.
An Deck angekommen fand er sich neben dem Kapitän wieder, der selbst noch etwas schläfrig wirkte.
"Beim Klabautermann! Was ist das für ein Hexenwerk? Das kann nie und nimmer schon Dujol sein! Das hätte noch an die 2 Wochen dauern müssen. Aber ich will verdammt sein, das IST Dujol!"
Erstaunt trat Alexis an die Reling und sah an den Horizont, der nicht mehr wie zuvor von Wasser dominiert wurde, sondern von einer ausladenen Küstenlandschaft aus deren Mitte die Umrisse einer Hafenstadt auszumachen waren.
Alexis sah Mana an.
"Fey." "Fey."
"Sie hat also noch ein Auge auf uns."
"Gut zu wissen."
Alexis blickte wieder auf die Hafenstadt, als er neben sich ein Krächzen hörte. Ein Rabe saß neben ihm auf der Reling und trippelte hin und her. Als dem Tier bewusst wurde, dass Alexis ihn ansah, begann er an dem Pergament zu zupfen, das an einem seiner Füße angebunden war.
Vorsichtig griff Alexis danach und löste das Pergament. Der Rabe krähte einmal laut und flatterte davon, in Richtung Hafenstandt.
Der Hexenjäger zuckte mit den Schultern und entrollte das Pergament. Mit einer geschwungenen Schrift war dort eine Art Vorladung geschrieben worden:

"An den oder die Repräsentanten der Flüchtlinge von Port Raven. Der orden der Seraphen hat von Eurer geglückten Flucht erfahren und ist erpicht darauf zu erfahren, was in Port Raven vor sich gegangen ist. Der Orden ist sich der Tragweite dieser Tragödie bewusst und benötigt alle nur erdenklichen Informationen aus erster Hand, um weitere Katastrophen wie diese abwenden zu können. Zeigt dieses Dokument bei Eurer Ankunft in Dujol vor und meldet Euch unverzüglich im Tempel des Ordens der Seraphen.

Hochachtungsvoll,
Kommandantin der Seraphen."

Daneben war ein Wachssiegel, das einen Raben mit ausgestrecken Flügeln vor einem Schild darstellte.

Der Orden der Seraphen. Offenbar hatte jemand das gleiche Ziel. Und ein hohes Ansehen bei der Stadtwache, wenn dieses Schreiben ausreichte um ungehindert zu passieren.
Der Tag wurde immer besser. Das waren potentielle verbündete, vielleicht sogar mit Einfluss und einigen Ressourcen. Das könnte ein guter Anfang sein.
Alexis beschloss, zu den anderen zurückzukehren und ihnen die guten Nachrichten zu bringen. Sah so aus, als müsste heute niemand Schwimmen gehen.
 
Mit der zarten Wange auf den miefenden Holzplanken, erwachte auch Taimi endlich und fasste sich erschrocken an den Rücken. Ihr Schwert - noch da! Wo war Yoko? Die Elfe blickte sich hektisch um und richtete sich auf, als hätte ihr Feind sie umzingelt, fand aber nur ihre neuen Verbündeten wieder. Was war geschehen, hatte der Sturz ihr wohl doch größeren Schaden angerichtet, so dass sie einfach bewusstlos geworden war? Zumindest tat ihr Kopf auch jetzt noch schrecklich weh. Verwundert musterte Taimi die Kabine - nein, an dem Nachwirkungen konnte es nicht liegen, sonst wären doch nicht alle einfach an Ort und Stelle, um ein Nickerchen zu machen. "Zwei fehlen!", kreischte Yoko aufgeregt, was für andere nur wie ein kaum merkliches Piepsen klingen musste. Angestrengt schob Yoko Taimi's blonde Strähne hinter das Elfenohr, in das sie recht nervtötend geschrien hatte. "Wo.. wo sind Alexis und... Mana?", fragte der Waldgeist aufgeregt und sah Taimi an, als hätte sie eine Antwort auf alles. "Ich weiß es ni-", wollte Taimi sprechen, aber da hörte sie mit den feinen Elfenohren die vielen dumpfen Stimmen durcheinander vom Deck. "Sie werden schon nach der Lage geschaut haben, nehme ich an.", sagte sie dann und schon bald vernahm sie auch die Schritte, die vom Deck zu ihr drangen. Planlos stützte sich Taimi auf ihre Knie und versuchte Herrin ihres Kreislaufs zu werden. "Verfluchte Seefahrt, verfluchtes Wasser, verfluchtes Schiff!", regte sie sich murmelnd auf und fing sich wieder, um an die frische Luft zu gelangen. Taimi taumelte mehr als sie ging, um an die Türe zu gelangen und nebenher ihr Korsett zu richten. Sie riss sie ungeduldig auf, fokussierte den Boden und tat Schritt für Schritt, um nicht die Kontrolle über ihren Körper zu verlieren. "Ich fühle mit dir!", beteuerte Yoko und schmiegte sich an den Hals der Elfe, als hätte sie nicht schon genug geschlafen. Kaum war die Eiselfe aber ein paar Meter vorangetaumelt, die Treppen zum Deck hinauf, wurden ihre Knie noch weicher als zuvor und bevor Taimi komplett das Gleichgewicht verlor, kam sie abrupt zum Stehen - direkt vor Alexis, der offensichtlich wieder zurück in die Kabine wollte. "Huh?", erschrak sie sich und blickte vom Boden und den Lederstiefeln des Hexenjägers hinauf, um sein Gesicht zu erkennen. "Alexis.", sprach sie laut aus, als wäre sie soeben erleuchtet worden, um dann peinlich berührt ihre Fassung zu suchen. "Uhm, ich.. Ich bin grade aufgewacht - wisst Ihr, was am Vorabend geschehen ist?", hakte sie nach und schluckte zwei, drei Mal schwer, um die Übelkeit zu besiegen und ihre Konzentration auf das Hier und Jetzt zu wenden. Verlegen sah sie kurz weg, um die aufgeregten Leute an Bord zu mustern und dem Bann der grau-blauen Augen zu entschwinden. "Gibt es.. gibt es etwas Neues?", fragte Taimi perplex und sah Alexis dann wieder an. Hatte sie etwas verpasst? Taimi war ihre Planlosigkeit gegenüber Alexis mehr als peinlich.
 
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Zottel öffnete das eine Auge, dann das andere. Dann schüttelte er leise knurrend den Kopf. Alle lagen faul rum. Der Hyänenwolf gähnte ausgiebig und streckte sich. Dann stieß er Oriak an, der hustend wach wurde. "Wasn los?" fragte der unsortiert. Er schüttelte leise brummend den Kopf, dann wischte er sich über die Augen und hielt Lea, die neben ihm lag zwei Finger an den Hals, die schlief auch. Er huschte fix durch die Kabine, alle schliefen. Taimi und Alexis waren nicht da. Oriak nahm den Bogen und legte einen Pfeil ein. "Komm, Zottel, halt dich bereit." wisperte er und schlich die Treppe hoch. Oben entspannte er sich aber, dort waren beide, unversehrt und redeten. Oriak packte seinen Bogen weg und trat hinzu: "Was ist denn passiert? Warum pennen wir alle?" Doch dann sah er es. "Jaaa! Ja, wir sind da. Endlich! Wir sind endlich da!" Er trat zwischen den Beiden hindurch an die Reling und sah zu der Stadt, auf die sie zuhielten. "Endlich, wir kommen hier raus, endlich weg von hier, laufen Boden, frei! Gut, endlich da zu sein!" schoss es ihm durch den Kopf. Er kraulte Zottel glücklich, der neben ihn getreten war. "Endlich kannst du mal wieder raus, dich bewegen, rennen. Das wird Zeit!" redete er mit ihm. Dann wandte er sich zu den anderen beiden um. "Wenn ich euch sehe, dann sehe ich, dass ihr auch nicht wisst, wie wir jetzt schon hier sein können, oder warum wir schliefen. Aber wisst ihr was?" Er streckte seine linke Hand in ihre Richtung aus, legte den Kopf leicht schief und sprach mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht weiter: "Ich bin ein Narr, ich muss nicht alles wissen, was passiert, schon gar nicht warum. Massive Dinge nehmen auf mich und meine Reise Einfluss, Dinge die ich nicht verstehen kann. Warum der Regen fällt, oder was die Nacht bereit hält. Warum dieser stirbt und dieser lebt. Licht und Schatten, warum es Zeit gibt, oder warum wir schlafend ans Ziel gelangt sind. Sehr egal..." sagte er achselzuckend, nahm den Arm runter und fügte an: "Ich nehme mir raus, was ich brauche, der Rest kann mir gestohlen bleiben. Und hier heißt das, wir sind da und es ist Zeit zu gehn, ich werde demnächst mit Evan über Bord gehn, wie kommt ihr in die Stadt?"
 
Kaum hatte Lea gedacht es würde sie keiner Begleiten wollen, da rief auch schon jemand ihren Namen. Sie schaute in die Richtung woher die Stimme herkam, es war die Goblin Dame gewesen die mit kommen wollte. Hoffentlich wusste Twiggy worauf sie sich da ein liest. Normale Heilpflanzen und Heilkräuter waren sehr leit zu finden, doch die seltene konnten sich auch an sehr gefährlichen Stellen befinden. Lea lächelte Twiggy freundlich zu. "Klar nehme ich euch gerne mit Twiggy wenn ihr es möchtet, doch suche ich eher nach seltenen Heilpflanzen und Heilkräutern. Daher kann es auch ab und zu etwas gefährlich werden, was jedoch nicht all zu oft vorkommt." Sie schaute dann zu Oriak. "Ihr sprach von Kontrollen und vielleicht auch Untersuchungen die uns vor bestehen können. Oriak dann wäre es doch für uns alle von der Gruppe besser schon vorher das Schiff zu verlassen. Bevor dieses Schiff den Hafen erreicht, keiner nimmt es uns hier übel schließlich sind sie dank uns hier noch alle am Leben. Jede einzelne Stunde die wir dort fest hängen würden könnte sonst für uns wertvolle Zeit kosten." Lea hoffe damit das ihr jeder zustimmen wird, denn nur so könnten sie ihre Ziele die sie für Dujol hatten auch wirklich erreichen. Ohne das jeder von ihnen wertvolle Zeit verloren ging, da ja jeder einzeln untersucht und begutachtet wurde. Vor allem galt Leas große sorge Twiggy gegenüber, wer weiß was sie mit ihr machten. Wenn diese Leute herausfanden das sie in Wirklichkeit eine Goblin Dame vor sich haben. Daher wäre es wirklich besser wenn sie alle vorher das Schiff verlassen würden. Nach dem sie das erwähnt hatte wurde es um Sie herum Dunkel. Auf einmal erwachte Sie da war wieder diese Frauen Gestallt."Es ist doch nicht schon wieder etwas passiert oder? Wer bist du und woher kennst du mich?" Ich muss wohl wieder Träumen. Die Frauen Gestallt kam näher an sie heran. Sie war eine art Elfe doch waren ihre Haare Pesch schwarz und ihre haut so weiß. Ihre Augen waren Hellgrün. Lea konnte sich kaum an ihre Mutter erinnern. Wenn sie nicht genau gewusst hätte das diese Frau nicht ihre Mutter sein konnte. Hätte sie diese Frau gefragt ob sie ihre verstorbene Mutter war. Doch sie war es nicht gewesen, da sie selbst rote haare hatte. Ihr Vater hatte braune Haare gehabt, der große Bruder hatte so rote Haare wie Lea und der kleine Bruder hatte Braune Haare doch ihre Ohren hatten sie beide vom Vater nur ihre Ohren waren anders gewesen. "Es tut mir so leid das Du deine Mutter verloren hast, gerne würde ich an deine Seite sein. Doch zuerst muss ich meine Tochter finden, durch den riss ist sie in deine Welt gelangt. Irgendwie muss ich sie vorher finden, bevor sie etwas schlimmes in deiner Welt anrichten kann." Lea wollte gerade nachfragen wo die Tochter von ihr ist und schon wurde es wieder ganz Dunkel um sie herum. Als sie aufwachte waren alle anderen bereits in Aufbruchstimmung. Ich war wohl doch nicht die einzige die plötzlich eingeschlafen ist. Es sah so aus alle wären alle völlig unerwartet eingeschlafen. Da stand Lea ganz Langsam und vorsichtig auf. Die Türe von ihrer Kabine stand offen da kam Geo gerade rein gerannt. "Hey da bist du ja Geo." Rief Lea ihrem Frettchen entgegen. Das rannte an all den vielen Leuten vorbei geradewegs auf Lea zu. Daraufhin kletterte es an Ihr hoch auf die Schulter und verschwand wieder in der Kapuze von Leas Robe.
 
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Alexis erstarrte auf dem Rückweg zur Kabine, als Taimi fast in ihn hineinstolperte.
Okay, Cool bleiben. Jetzt nicht so so eine Blödsinnsaktion wie... vorhin?
Taimis Frage war berechtigt. Die Frage war aber auch: Konnte er ihr glaubhaft vermitteln, was er vermutete? Dass Fey ihnen geholfen hatte? Fest stand, irgendjemand oder irgendetwas war ihnen wohlgesonnen und hatte sie hierhergebracht. Also versuchte er sich an einer Erklärung, die auch für Außenstehende plausibel sein mochte.
"Ähm... Nun ja... Ganz offensichtlich gibt es nicht nur Kräfte, die an unserem Ableben interessiert sind. Ich weiß von Wesen, um genau zu sein geistern, die uns durchaus wohlgesonnen sind und in der Lage sind...", setzte er an und wurde abrupt von Oriak unterbrochen.
Dieser erwähnte in seinem Monolog ein wichtiges Detail, das Alexis der Elfe nicht vorenthalten wollte:
"Nun, es scheint richtig zu sein. Jemand oder etwas hat uns hierhergebracht, deutlich näher an unser Ziel. Ich bin in der Vergangenheit auf meiner Reise auf ein höheres Geistwesen namens Fey getroffen. Die Art des Ortswechsels trägt ganz klar ihre Handschrift. Etwas vergleichbares ist damals auch mir und meinen Gefährten passiert. Wir wurden aus einer misslichen Lage heraus von ihr Gerettet und irgendwie nach Port Milan teleportiert. Allerdings bekam keiner von uns mit wie sie das bewerkstelligt hatte. Wir erwachten alle aus einer Art Schlaf, wie wir ihn jetzt erlebt haben. Daher bin ich fest der Überzeugung, dass sie uns auch dieses Mal geholfen hat."
Er drehte sich zu Oriak.
"Was Eure andere Frage betrifft, gibt es noch eine erfreuliche Wendung. Ich habe eben dieses Schreiben von einer Organisation namens "Oden der Seraphen" entgegengenommen. Unser Typ ist offenbar gefragt. Es sollte - laut dieses Schreibens zumindest - uns möglich sein ohne Probleme vom Schiff zu gelangen. Offenbar hat das Wort des Ordens innerhalb der Stadt ein gewisses Gewicht. Also kein Bedarf für ein vorzeitiges Bad in Hafenwasser."
Alexis zeigte das Schreiben den beiden, behielt es aber in der Hand.
"Ich werde meine Recherchen also fürs erste aufs Eis legen und Kontakt mit diesem Orden aufnehmen. Das scheint mir momentan die beste Option."
 
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"Sind dabei!", platzte es überaus laut und euphorisch aus Yoko heraus, die abermals das Haar der Eiselfe beiseiteschob, als sei es ein Vorhang, aus dem sie für einen Auftritt heraustrat. "Nun.. Ja.. Ich schätze, wir bleiben dabei und schauen uns diesen Orden mit Euch genauer an.", stimmte Taimi zu und dachte über die Worte des Hexenjägers nach. Ein Geist? Konnte das sein? Nun, nach dem, was in Port Raven geschehen war, konnte wirklich alles möglich sein. Taimi entschloss sich diese Theorie ernst zu nehmen, denn anhand Alexis Stimme und Blick konnte sie sich sicher sein, dass er keinen Humbug redete. In Chantrasam hatte man recht oft das Wort "Geist" in den Mund genommen, wenn man von den Dryaden sprach. Nicht selten hatte jemand behauptet, einem Dryadengeist begegnet zu sein, der surreal war und doch so rein, so echt wirkte. Ob Taimi unter anderen Umständen den Geist hätte sehen können? Wie er wohl ausgesehen hätte?
Die Elfe zückte ihr Notizbuch, die noch immer an den Nerven kratzende Übelkeit ignorierend, um dann das Wort Geist in dicker Schrift auf die Liste der Schlagwörter zu setzen. Wäre sie nicht einfach eingeschlafen, hätte sie sich in der Nacht die Zeit dazu genommen, die neuen Erfahrungen genauer niederzuschreiben. Bedauernd steckte Taimi wieder das Buch zurück in die Tasche und sah Alexis grübelnd an. "Moment -", sagte sie und dachte nochmals über diesen Orden nach. Wenn sie eine Botschaft schickten und die Gruppe direkt zu ihnen lotsten, dann konnte es zwei Dinge bedeuten: Entweder, sie hatten das Glück sofortig auf Verbündete zu treffen, oder aber jemand wollte den Widerstand im Keim ersticken.. "Wer sagt denn, dass dieser Orden etwas Gutes im Schilde führt?", zweifelte Taimi an. Auch wenn ihr Gedanke nichts an der Situation änderte, dass sie den Orden wohl oder übel als Anhaltspunkt nehmen mussten, so wollte sie zumindest an die schlechtere der zwei Möglichkeiten erinnern.. "Es ist gut, dass wir uns sowieso aufteilen, so können sie nicht alle von uns aufhalten, sollten sie irgendetwas gegen uns planen.", dachte die Eiselfe laut nach. "Wir sollten trotz allem auf der Hut sein, sobald wir in Dujol ankommen." Mit nachdenklicher Miene blickte sie zum Horizont und schaute sich die Schemen genauer an. Ihr Bauchgefühl sagte ihr in diesem Moment - Nichts. Höchstens, dass jetzt die Zeit gekommen war, sich über die Reling zu lehnen und abermals draufloszubrechen. Doch Taimi hielt stand und lächelte Alexis an. "Nicht dass ich etwas dagegen hätte, meinen Stahl in Blut zu tränken.", rutschte es ihr unverfroren heraus, bevor sie dann auf die Reling zuging und sich an sie lehnte. Endlich. Endlich Land in Sicht.
 
"Hast du gehört Zottel, wir kommen sogar trocken an Land, was ein Luxus." freute sich Oriak über die glückliche, wenn auch an sich unbedeutende Fügung, dass sie wohl nicht schwimmen mussten. "Was ihr sagt, Taimi, ist wahr. Wir sollten vorsichtig sein. Wer weiß schon, was diesen Orden wirklich antreibt. Ich bin froh, dass ich nicht mit dabei sein werde, das dürft ihr euch erst mal in Ruhe ansehen." sagte er grinsend. "Wir sollten einen Treffpunkt ausmachen, wann wir uns wieder Treffen. Spontan würde ich vorschlagen in drei Tagen, im Morgengrauen am alten Galgenplatz vor der Stadt, dort würde ich dann auch Alic´s Unterstützung hin schicken. Was haltet ihr davon? Reicht das oder braucht ihr mehr Zeit?" fragte er die anderen.
 
„He, Evan … aufwachen.“

Die Worte schienen nicht wirklich zu dem Qaraner durchzudringen, der laut schnarchend in einer Ecke der Kabine an der Wand lehnte. Aufwachen schien momentan das letzte zu sein, was in seinem Interesse stand.

„Komm schon, Evan … jetzt wach doch auf!“

Doch auch mit erhobener Stimme konnte die geisterhafte Präsenz nicht mehr aus dem schlafenden Mann als unverständliches Gemurmel und eine müde, abfällige Handbewegung herausbekommen. Es schien wohl, als wären drastischere Maßnahmen gefragt.

So setzte Elayne zum dritten Versuch an.
„Hey Evie, komm endlich aus den Federn! Zeit zum Aufstehen!“, säuselte sie mit hochgestellter, piepsiger Stimme in sein Ohr. Und erzielte tatsächlich das gewünschte Ergebnis.
Schlaftrunken grummelte Evan vor sich hin, raffte sich auf und griff willkürlich in die Luft.

„Du sollst mich gefälligst nicht so nennen, du kleine Hexe! Wenn ich dich erwische, setzt es Kopf-„

Ein müder Blick verriet ihm, dass er gar nicht in den Quartieren des Gildenhauses war. Und auch von der kleinen Hexe fehlte jede Spur.
„…nüsse“, vollendete er mit Verwirrung den Satz. So langsam ahnte er, wer dafür verantwortlich war … der Kreis der Verdächtigen war ja nicht gerade groß. „Manchmal hasse ich dich wirklich, Elayne“, murmelte er in ihre Richtung.
Gähnend rieb er sich die Augen, erhob sich endgültig aus seiner unbequemen Position und streckte sich zunächst ordentlich durch. Schon komisch – er konnte sich nicht daran erinnern, wie er überhaupt eingeschlafen war. Natürlich war ihm dieser Zustand nicht fremd, aber in der Regel war eine nicht unerhebliche Variable namens Alkohol in solchen Fällen mit von der Partie.
Ist ja merkwürdig … sag bloß, ich bin vor Erschöpfung einfach zusammengebrochen. So müde war ich jetzt auch nicht, oder?

Fürs erste schob Evan diese Gedanken jedoch beiseite. Stattdessen ließ er noch einmal die Schultern kreisen und begab sich hoch auf das Deck. Ein Teil der Gruppe schien sich da ohnehin bereits eingefunden zu haben, also stieß er zu ihnen dazu und lauschte, was sie zu sagen hatten. Besonders Alexis hatte einige interessante Dinge zu erzählen und konnte etwas Licht ins Dunkel bringen.
Magischer Schlaf … Teleportation … so ist das also. Und Geister? Große Klasse, als ob der eine an meinen Fersen nicht bereits genug wäre.
Genervt schaute er die schemenhafte Erscheinung einer jungen Frau über die Schulter an, die dies wiederrum mit strengem Blick kommentierte. Fast, als könnte sie seine Gedanken lesen ... auch wenn sie das immer verneinte.
Aber nun denn. Es gab immerhin auch gute Neuigkeiten – so fiel der von Oriak geplante Schwimmausflug wohl wortwörtlich ins Wasser. Evan freute es definitiv, das zu hören.
„Also kein Bad in der wunderbar versifften Hafensuppe? Wirklich schade, ich stand kurz davor mich tatsächlich darauf zu freuen“, kommentierte er diese willkommene Planänderung. Keine Ahnung, wer oder was diese Seraphen waren, aber sie hatten wohl was gut bei ihm.

„Ein Galgenplatz im Morgengrauen … tolle Wahl, ein wirklich romantischer Treffpunkt.“, antwortete Evan mit seiner üblichen schnippischen Art auf Oriaks Vorschlag. Was das Zeitfenster betraf, so äußerte er sich absichtlich nicht. Er selbst hatte schließlich nichts spezifisches in Dujol zu tun – außer seiner armen Leber wieder Arbeit zu beschaffen – und würde sich daher so oder so nach den anderen richten.
 
Twiggys Kopf schoss in die Höhe, wobei sie drohend die Zähne fletschte und im Reflex ihr Feuersteinmesser hervorzog. Erst einige Augenblicke später realisierte sie, dass sie sich in einem leeren Raum befand. Alle anderen waren schon fort, beziehungsweise trampelten nach oben, wie ihr ihre Ohren mitteilten. Nach dem Schreck folgte die Verwirrung und sie steckte ihr Messer wieder weg. Was. War. da. Verdammt noch mal. Passiert?! Sie wusste noch, dass sie mit schwächer werdendem Interesse den Rosahäutigen gelauscht hatte... und dann eingeschlafen war? Zusammen mit einer ganzen Bande lärmender Menschen, zwei Hunden und einem sprechenden Leuchtkäfer. Ja. Ganz sicher. Nein, normalerweise hatte die Goblinhexe so schon einen sehr leichten Schlaf und in so einer Situation erst recht. Sie meinte, den Einfluss irgendeiner fremden Magie gespürt zu haben, aber... aber egal. Augen auf das Hier und Jetzt. Die rosanen Affen brüllten etwas von Land? Das musste sie gleich überprüfen. Twiggy zog sich ihre Kapuze vors Gesicht und quetschte sich vorsichtig an Lea vorbei, welche mit ihrem Rattenhaustier beschäftigt zu sein schien. Auf dem Weg zur Reling bekam sie noch die letzten Erklärungsversuche von Alexis mit. Unheimlich. Wenn dieses Ding in der Lage war, den ganzen Eimer ohne Probleme außer Gefecht zu setzen... warum interessiert es sich dann überhaupt dafür, dass wir schneller ankommen? Würde es nicht allein schon mächtig genug sein, um zu tun... was auch immer es tun wollte? Für was brauchte es dann noch solche Leute wie die alle hier? Sie schüttelte den Kopf und schob den Gedanken beiseite. Da vorne war LAND, echtes hoffentlich, und nicht nur eine Nachwirkung von komischer Geistermagie. Land. Fester Boden. Tausendmal wichtiger als alles andere hier. Ungeduldig trat sie von einem Bein aufs andere. Endlich hier runter... und dann bloß nie wieder einen Fuß auf so ein Schaukelding setzen! Ganz weit weg vom Wasser... ganz weit weg.
 
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Alexis rieb sich das Kinn. Sie hatten Recht. Was, wenn der Orden eine ebensolche Truppe war wie der Schlangenkult?
Trotzdem machte es ihn Stutzig, dass das Schreiben als offizielle Urkunde bei der Stadtwache gelten sollte. Der Schlangenkult operierte nicht so. Eher im Verborgenem, weit abseits des Gesetzes.
Und noch etwas kam ihm seltsam vor. Erst jetzt wurde ihm bewusst, was da eigentlich gerade passiert war. Sein Großvater hatte früher des öfteren einen Raben mit einem Brief an Alexis' Mutter geschickt, wenn er wieder längere Zeit alleine auf Reisen war. Er hatte seit mehr als zwei Jahren nichts mehr von Hector gehört. Konnte das sein? Alexis sah noch mal in das Schreiben. Nicht seine Handschrift. Und es war eindeutig von einer Kommandantin die Rede.
Das hier war so viel anders, als in Port Milan, oder Port Raven vor der Katastrophe.
"Drei Tage sollten vollkommen ausreichen.", meinte Alexis schließlich an Oriak gerichtet. "Und wenn der Orden übles im Schilde führt? Was sollen die schon großartig tun? Ich habe, nein wir alle haben schlimmeres überstanden."
Unbewusst rieb Alexis sich das Kinn. Auch wenn die Wochen in Port Raven während der Katastrophe schrecklich gewesen waren, erinnerte er sich dennoch sehr lebhaft an seine Gefangenschaft im Kerker von Port Raven. Und die dazugehörige Folter. Und den Blutmagier, dessen Plan unverhofft nach hinten los ging. Und Alexis das zweifelhafte Bündnis mit Magna eingebrockt hatte.
 
Als Geo nun sicher in der Kapuze von Leas Robe lag, sah sein Frauchen sich in der Kabine um. Sie war die einzige die noch in der Kabine stand, da sie vorher nicht mit bekam das sich die Kabine in der Zeit geleert hatte. Die Jubel Schreie der Leute oben an Deckt erreichten langsam auch Leas Gehör. Sie ging gemütlich aus der Kabine raus und stieg zum deck hoch. Dort sah sie die ganze Gruppe an der Reling versammelt. "Hallo hab ich etwas verpasst? Als sie auf Meer raus schaute war da Land in Sicht und zwar echtest Land. "Träume ich oder ist das was ich da sehe wirklich Land das wir erreicht haben?" So langsam daran all ihr hab und Gut zusammen zu suchen Die Leute machten sich so langsam daran all ihr hab und gut zusammen zusuchen. Hätte das Schiff nicht noch einige Tage sogar Wochen gebraucht um Dujo zu erreichen, Normal was das nicht jedenfalls nicht was da passiert ist. Sie musste noch immer noch an die Worte der Elfen Frau aus ihrem Traum denken, was war wenn ihre Tochter wirklich verbündete finden die sie und ihre Schrecklichen Taten unterstützten. Sie wird wohl oder übel nach der Tochter von der Elfen Frau ausschau halten müssen. Sie bekam so am Rade mit wie viel Zeit sie brauchten. "Naja gehen auch fünf Tage? Da Twiggy und ich auf die such nach den seltensten Heilpflanzen und Heilkräuter gehen." Die Leute liefen in der zwischen Zeit hin und her, um sich auf die bevorstehende Ankunft im Hafen vor zubereiten. Lea hoffe auf all ihre fragen auch antworten zu bekommen.
 
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Oriak hob warnend den Finger: "Das weiß ich nicht Alexis." sprach er den Magier an. "Ich weiß nicht, ob wir alle Schlimmeres überstanden haben." jetzt deutete er auf den Kahlschädel: "Aber ich weiß ganz genau, von dem Tage an, an dem man einer möglichen Gefahr so entgegen tritt, dass man sie gering schätzt, wie ich es jetzt aus euren Worten gehört habe, ist der Tag nicht mehr weit, an dem man von einem vermeintlich einfachen Stachelkäfer zu Fall gebracht wird." Oriak hob beide Hände und hielt sie Alexis hin: "Seht diese Hände, die haben schon einige getötet. Aber all diese jenen, die hätten auch die Möglichkeit gehabt, mich zu töten. Wir müssen immer aufpassen, wir dürfen uns nie zu sicher sein, das wisst ihr selbst ganz genau." Oriak wandte sich jetzt an Lea: "Fünf Tage wären klasse. Wäre ich sehr dafür. Gut Ding will Weile haben und wir wären besser beraten uns in Dujol vor allem mit guten Dingen zu beschäftigen. Aber einigen wir uns auf eine Zeit. Ich muss dann ja Zeit- und Treffpunkt mit in die Depesche schreiben." sagte er und sah abwartend in die Runde.
 
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Taimi bewunderte, wie leichtsinnig die Worte Alexis' klangen - im Angesicht dessen, dass sie sich einfach in die Fänge eines Ordens begaben, dessen Absichten sie nicht kannten. Doch was brachte es, sich jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen? Da ihr Bauchgefühl sie nicht davon abhielt, wollte die Eiselfe vorerst entspannt an die Sache rangehen und einfach die Augen offen halten. Sie lehnte sich über die Reling, atmete tief ein und dann wieder aus, während sie das Wasser betrachtete. Das Schiff näherte sich dem Hafen immer mehr, aber einen Moment der Ruhe wollte sich die Chantrasami nehmen und jetzt wäre wohl noch der beste Zeitpunkt dafür. Sie hatte so viel Land hinter sich gelassen, dass sie nicht einmal mehr wusste, wo sie eigentlich war. Ihre Orientierung war miserabel, vor allem jetzt, da sie durch diese eigenartige Schifffahrt jegliches Zeitgefühl verloren hatte. Selbst ob sie im Osten, Westen oder Süden, oder gar im Norden war, wusste sie nicht mehr. Betrübt rieb sich die Elfe die Augen und starrte weiter in das Wasser, das den Holzplanken des Schiffes immer wieder entwich, um dann mit einer gleitenden Bewegung wieder gegen sie zu schlagen. "Was denkst du?", fragte Yoko und nahm auf der Reling Platz. Taimi sah ihre Begleiterin nicht an, sie schwieg lieber. "Verstehe.", säuselte der Waldgeist und machte einen Abflug. Selbst wenn Taimi jetzt Verbündete hatte, die ihr vielleicht eine Weile helfen konnten, sich zu orientieren, so dauerte es eh noch viele Jahrzehnte, bis Taimi überhaupt heimkehren durfte. Wer wusste was bis dahin geschah? Vielleicht gewann der Widerstand eine wichtige Schlacht gegen die Menschen und wenn Taimi heimkehrte, blühten die Blumen wieder, Dryaden wuchsen aus den Bäumen und die Sonne wärmte ihre Haut. Diese Vorstellung war nur ein Traum, es wäre viel zu schön, um wahr sein zu können. Die Eiselfe erkannte auch, wie weit Chantrasam von hier entfernt sein musste. Kaum jemand wusste von dem Standort dieses Landes, oder um dessen Existenz, also wie zum Henker sollte Taimi je heimkehren? Mit einem abwesenden Kopfschütteln griff Taimi nach dem Notizbuch und schrieb ihre Erlebnisse nieder. Sie ließ eine genauere Beschreibung von Port Raven und dem Angriff aus.. Dafür, dafür gab es kaum Worte, die dem gerecht wurden. Doch die Schiffsreise, die Begegnung mit Oriak und dann die neuen Verbündeten.. Davon ließ sie nichts aus. Auch der plötzliche Schlaf und die Theorien Alexis' schrieb sie nieder. Zu guter letzt versuchte sie ihre Empfindungen zu Papier zu bringen.
Ich.. glaube, ich kehre nie wieder heim.
Mehr Worte wollte und konnte sie nicht mehr aufschreiben, bald würden sie am Hafen anlegen und die wenige Ruhe würde verfliegen.
Nochmals atmete Taimi die Seeluft tief ein, schloss die Augen und atmete wieder aus. Es ging weiter. Jetzt zählte nur, was in dem Moment passierte und was in der nahen Zukunft geschah. Sie zupfte sich den violetten Stoff zurecht, schnürte ihre Stiefel neu und drehte sich wieder um zu den anderen, an der Reling verharrend. Eigentlich hätte sie gerne etwas gesagt, doch ihr fiel nichts mehr ein. Lieber musterte sie schweigend die verschiedenen Leute auf dem Schiff, ihr Blick blieb an Alexis haften. Wie ein Hexenjäger wohl kämpfte?
 
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Oriak hatte mit seiner Einstellung natürlich Recht. Es war töricht, einfach so irgendwo hineinzuspazieren und davon auszugehen, dass eine mögliche Falle kein Problem darstellen würde.
Aber Oriak war nicht dabei gewesen. Alexis hatte ihm seine Geschichte zwar erzählt, aber einige Details hatte er ausgelassen. Der Hexenjäger war ja nicht dumm.
"Es ist ja nicht so, dass ich mit geschlossenen Augen da reinspaziere.", meinte er auf Oriaks Einwände hin.
Außerdem hatte er eine augenscheinlich fähige Schwertkämpferin dabei und einen treuen Freund, auf den er sich verlassen konnte. Und Mana.
"Aber prinzipiell habt Ihr Recht, Oriak. Ich schätze diese mögliche Gefahr nicht gering. Ich habe einfach ein gutes Gefühl bei der Sache."
Aus dem Augenwinkel bemerkte Alexis, dass Taimi ihn musterte. Sie hatte einen fragenden Blick aufgesetzt und Alexis war schon zuvor aufgefallen, dass sie hin und wieder Notizen machte. Etwas, das er selbst für gewöhnlich in Bibliotheken tat
"Ähm... Ich habe das gefühl Euch liegt etwas auf dem Herzen. Hab Ihr eine Frage?", wollte er wissen. Er wusste garnicht, woher er plötzlich diese selbstsicherheit nahm. Die Frage kahm ihm einfach aus dem Mund gekullert, wie ein rollender Stein, den man nicht aufzuhalten vermochte.
 
Verwundert blickte Taimi Alexis in die Augen und suchte nach einer Antwort. Sie war so in sich gekehrt, dass sie nicht wusste, was sie sagen sollte. Wenn sie doch nur ein Stück Papier hätte beschriften können, nur um zu vermeiden, sprechen zu müssen. Mit großen Augen und einem Schreck blieb Taimi wie angewurzelt und schluckte ein paar Mal, als hätte sie einen dicken Kloß in ihrem Hals. "Ich..", murmelte sie und stieß sich dann einige Momente später von der Reling ab, "Ich habe sehr viele Fragen, um ehrlich zu sein.", antwortete sie. So unheimlich viele Fragen und so, so wenig Zeit, um sie alle beantwortet zu bekommen. Das meiste würde sie wohl über diese Gegend und über die Menschen erst verstehen, wenn sie es selbst erlebte. Also hielt sie an ihren wohl dringendsten Fragen fest. "Wisst Ihr, ich komme von weit her. Ich verstehe nur wenig von dem, was hier passiert und was Menschen tun und sagen.", erklärte Taimi, fast flüsternd, während sie kurz vor Alexis stehen blieb. Weder wollte sie so intensiv vor der gesamten Gruppe sprechen, noch fühlte sich die Eiselfe dabei wohl, vor allen Anderen gleichzeitig ihre persönlichen Empfindungen und diese fast peinliche Unsicherheit preiszugeben. "Ich habe so, so viele Fragen. Vielleicht.. Könnt ihr mir auf unserer gemeinsamen Reise ein paar davon beantworten.", sagte sie mit neugierigem Blick. "Wie schmeckt Rum, was sind Hexen und warum jagt Ihr sie, wieso brauchen Menschen einen Herrscher, einen Anführer. Warum gibt es Gold und wieso handelt man. Warum führen Menschen Krieg?", zählte sie all die vielen Fragen, die ihr spontan einfielen, auf. "Vielleicht ist es nicht der beste Zeitpunkt, um Fragen zu stellen.. Doch all das hier ist so.. Aufregend. Ich verstehe Menschen nicht.. Sind wir wirklich so unterschiedlich?" Peinlich berührt schluckte die Eiselfe schwer und senkte den Blick, in dem sie zuvor noch die Augen des Menschen dicht vor ihr fixiert hatte. Vielleicht sollte ich mich mehr zügeln.. Etwas planlos schob sich die Elfe die Armstulpen zurecht, nur um ihren nervösen Fingern eine Beschäftigung zu geben. "Tut mir Leid.. ich bin etwas.. Übereifrig, ich glaube, das ist das richtige Wort.", sagte sie dann leise mit entschuldigendem Lächeln. Dieser Mensch war so faszinierend... Es wäre zu schön, ihn zu studieren und zu erfahren was in jenem Kopf vorging. Taimi wollte alles lernen - ihren Sorgen, nie wieder heimzukehren zum Trotz, wollte sie alles erfahren, sie war wissbegierig wie nie zuvor.
 
Taimis Reaktion überraschte Alexis. Er erinnerte sich an die distanzierte Erhabenheit dieses Himmelselfen in Port Raven vor der Katastrophe, dessen Namen er nicht mehr zusammenbekam.
Doch diese Reaktion Taimis war so völlig anders, als er erwartet hatte. Statt wie der Himmelself, der trotz aller Ereignisse immer auf der Höhe gewesen war, machte Taimi plötzlich einen völlig verunsicherten und verletzlichen Eindruck.
Sie war so voller Fragen und scheinbar ebenso wissbegierig wie er selbst, ja, er machte da eine Gemeinsamkeit aus, die ihm sogar sympatisch war.
Die Fragen sprudelten aus ihr nur so heraus, sodass er unmöglich alle hier und jetzt beantworten konnte. Doch zwei Themen blieben bei ihm Hängen: Hexen und Hexenjäger und etwas, das ihn selbst beschäftigt hatte, seit er den Himmelselfen kennengelernt hatte: Warum unterschieden sich die Elfenvölker so sehr von den Menschen?
Er hielt zunächst verdutzt inne, bevor er mit einer Antwort ansetzte:
"Ich sehe, Ihr kommt anscheinend aus einer recht abgeschiedenen Region. Der Begriff Hexe oder Hexer ist eher umgangssprachlich und beschreibt im allgemeinen Magier, die ihre Macht ausnutzen, um schändliches damit zu tun. Ich hatte schon mehrmals das zweifelhafte Vergnügen mich ebensolchen entgegenzustellen. Magie ist meiner Auffassung nach nicht einfach nur eine Gabe. Es ist auch eine Verantwortung. Eine Verantwortung denjenigen gegenüber, die diese Gabe nicht besitzen. Und ich verabscheue jeden, der diese Macht missbraucht, um sich über all jene zu stellen, die diese Macht nicht besitzen und glauben niemandem Rechenschaft schuldig zu sein. Es ist einfach falsch sowas zu tun. Genau deshalb bin ich Hexenjäger geworden. Ich habe mich entschlossen jedem Magier den ich antreffe und seine Macht auf solch schändliche Art und Weise missbraucht das Handwerk zu legen. Nicht zuletzt, um auch ein Zeichen zu setzen: Nicht alle Magier sind machtbesessene Ignoranten. Und nach allem was ich weiß, waren es Magier, die diese Katastrophe in Port Raven ausgelöst haben. Ich kenne sonst keine Macht, die zu soetwas in der Lage wäre."
Er hielt kurz inne und sammelte sich. "Was Eure andere Frage angeht: Die augenscheinlichen Unterschiede zwischen Menschen- und Elfenvölkern haben mich vor kuzem ebenfalls beschäftigt. Dabei bin ich zu einem einfachen Schluss gekommen: Wir Menschen sind aufgrund unserer Kurzlebigkeit so. Elfen leben so unglaublich lange. Ihr habt so viel Zeit, um etwas zu bewirken, Euer Leben sinnvoll auszufüllen. Das ist den Menschen nicht vergönnt. Ich glaube deshalb gibt es von uns so viele, die versuchen, zu Lebzeiten ein Zeichen zu setzen, sich selbst einen Namen zu machen, den man noch Generationen nach seinem Tode in aller Munde hört. Leider gehen viele dabei den Einfachen Weg: Niedertracht. Und dieses Bestreben, sich über andere zu erhöhen, einen Unterschied zu machen, egal wie, führt im Guten zu solch unterschiedlichen Kulturen, zu wundervollen Städten", er zeigte auf Dujol, "und ebenso schönen Reichen. Aber im Schlechten auch zu Zwist, zu Kriegen, zu Blutfehden. Ich war nie wirklich Teil von alldem und will es auch nicht sein. Gebunden durch falsches Ehrgefühl an einen König, oder eine Sache, die jemand anderes als Großartig hinstellt, obwohl es nur wieder eine schlechte Entschuldigung für sein niederträchtiges Handeln ist."
Alexis atmete tief durch. "Entschuldigt. Ich rede mich gerade in Rage."

In der Zwischenzeit war das Schiff bereits um einiges Näher an Dujol gerückt und passierte bereits die äußeren Hafenmauern. Es würde noch einen Augenblick dauern, bis das Schiff anlegen würde, aber die Spannung in der Luft und die Erleichterung endlich an einem sicheren Hafen angelandet zu sein lag in der Luft. Die Menschen packten einfrig ihr karges Hab und Gut und machten sich bereit, das Schiff so bald wie möglich zu verlassen.
 
Oriak ging vor Zottel in die Hocke: "Hey wir müssen reden." begann er und nahm Zottels Kopf in die Hände. "Bleibe ruhig wenn wir jetzt an Land gehn. Halt dich zurück. Ich verspreche dir, wir gehen so bald wie möglich dann mal wieder so richtig raus. Aber erst." erzählte Oriak und hob einen Zeigefinger: "muss ich ein paar Erledigungen machen. Du weißt was das heißt." Zottel ließ ein Winseln hören. "Genau, Lagerhaus. Es tut mir leid, das tut es wirklich, das weißt du, aber besser ist es." Oriak sah seinen Kumpel an: "Ich werd mich beeilen und du passt gut auf dich auf und verhältst dich ruhig, dann können wir schon bald raus, dann können wir schon bald rennen, ich freu mich genau wie du auf diesen Moment!" Der Mann klopfte seinem Begleiter auf den Rücken. "Halt dich an mich. Bald sind wir hier runter." sagte er, stand wieder auf und wartete ungeduldig darauf, dass das Schiff anlegte.

 
Während Alexis inne hielt blinzelte Taimi mehrfach aufgeregt. Hatte sie zuviel gefragt? Vielleicht überrumpelte sie den Menschen zu sehr? Taimi wandte dennoch nicht den Blick ab, sie blickte Alexis jetzt weiterhin unkontrolliert neugierig an. Er setzte zu einer Antwort an und wie ein Schwamm sog die Eiselfe auf, was er sagte. Wohl war er einer der klügeren Sorte Mensch, er redete so wohlüberlegt und alles von dem, was er sagte, interessierte die Elfe auch wirklich. Bewundernd hörte sie zu und zückte in den Bann gezogen ihr Notizbuch, ohne den Blick von dem Menschen abzuwenden. Er schien ein junger Mensch zu sein und dennoch erfahren und in gewissem Maße.. Weise. Was er über Hexer sagte, also jenen schlechten Magiern, beeindruckte Taimi zutiefst. Nie hatte sie das Bedürfnis gehabt, über Magie auch nur ein Wort zuzuhören, aber als er über diese grausamen, verantwortungslosen Personen sprach, da fand Taimi sich in der Geschichte ihres Volkes wieder... Aufmerksam und doch grübelnd lauschte Taimi und anstelle eines Satzes über Hexen, notierte sie einfach nur ein weiteres Wort zu den bereits vorhandenen Schlüsselwörtern: Ascilla. Bisher hatte man sie immer nur eine Magierin genannt, obwohl sie nichts anderes war, als eine Hexe, wie Taimi jetzt erfuhr. Vielleicht passte das besser? Wenn Menschen, Magier nicht von Grund auf schlecht waren, so brauchte es einen anderen Namen. Ascilla hatte die ehemaligen Pflanzenelfen in den Ruin getrieben, sie war Schuld, dass die Dryaden ausstarben und sie war Schuld, dass Chantrasam jetzt das ewige Eisland war. Also bekämpfte Alexis eben jene grausame Personen? Bei dem Gedanken starrte Taimi noch beeindruckter auf den Hexenjäger als zuvor schon. Der Gedanke, was wohl geschehen wäre, wenn es damals Menschen wie Alexis in Chantrasam gegeben hätte.. Die Elfe steckte ihr Notizbuch wieder zurück und hörte Alexis nach wie vor aufmerksam zu. Alles was er sagte leuchtete ein. Taimi wollte nach seinen Worten nicht daran zweifeln, dass er ein ehrbarer Mann war. Obwohl er so deutlich und nachvollziehbar erklärte, verstand sie eines noch nicht ganz. "Aber wieso.. wieso soll Niedertracht der einfache Weg sein? Haben Menschen nicht auch ein Gewissen, mit dem sie Schlachten austragen, wenn sie so grausame Dinge tun?", fragte Taimi, an ihrer Miene erkannte man zwar, dass sie verwundert war, doch ebenso, dass sie zumindest auf diese Frage keine Antwort erwartete. "Was bringt es, ein Zeichen zu setzen, wenn andere davor erzittern? Mich würde das mehr als traurig machen.", murmelte sie dann. Schnell aber erhellte sich ihre Miene wieder und Taimi lächelte Alexis dankbar an. "Entschuldigt? Ich danke Euch! Ich könnte Euch ewig zuhören!", entgegnete sie schließlich etwas enthusiastischer als geplant. Inzwischen legte das Schiff im Hafen von Dujol an und die Menge auf dem Schiff fing aufgeregt und erleichtert zu tuscheln an. Es schien, niemand wollte noch länger auf dem Schiff bleiben als nötig. Taimi nahm sich vor, über Alexis' Schluss zu der Kurzlebigkeit der Menschen später noch genauer nachzudenken. Das klang nicht abwegig, doch richtig nachempfinden konnte Taimi das nicht - vielleicht musste sie dafür auch ein Mensch sein. Die Chantrasami hielt sich an den Hexenjäger, während die Ersten bereits hektisch das Schiff verließen..
 
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