Der Mensch - Tier oder nicht?

Ja. Aber ich möchte nicht unsterblich werden. Bis zum 115. Lebensjahr ist das Leben noch abwechslungsreich. Danach ist es nur noch eine ewige, öde Warterei auf den Tod.
Gut. Man erlebt neue und bahnbrechende Technologien, aber wenn man nach heutigen Maßstäben 300 Jahre alt werden würde, dann würde man mit 250 Jahren ausgerechnet an dem "Todesasteroiden" sterben, über den noch heute gelacht wird.

Cherubion
 
Ja. Aber ich möchte nicht unsterblich werden. Bis zum 115. Lebensjahr ist das Leben noch abwechslungsreich. Danach ist es nur noch eine ewige, öde Warterei auf den Tod.
Cherubion

*lach, wie schön das du dir widersprichst... Unsterbliche warten nicht auf den Tod. ;)

Ich würde schon ganz gerne unsterblich sein. Alleine um zu sehen, wohin uns der Wahnsinn treibt. :)
 
Wirklich erleben möchte ich diesen "Wahnsinn" nicht, aber Unsterblichkeit is bestimmt schon krass. Wenn man was zuu tun hat, wenn nicht ist es sinnloses daherleben ohne einen Grund überhaupt zu leben, denn man hat keine "Lebensaufgabe" mehr. Ist ja schon ein bisschen Paradox, weil ma mit Unsterblichkeit ja jede "Lebensaufgabe" die ein sterblicher Mensch haben könnte, bewältigen könnte.:?
 
Oehm, ihr seid leicht vom thema abgekommen. Naja, ich versuch mal, euch zurückzulenken ;)

Mensch = Tier?

Nunja. Das einzige, was den Menschen von den Tieren unterscheidet, ist die Gabe des Denkens, welche jedoch in letzter Zeit häufig vergessen wird.
Das Denken macht den Menschen intelligent. Denken ist das Gegenteil des Instinkts. Tiere werden von ihrem Instinkt gesteuert, sie denken also eigentlich nicht selbständig, sondern fügen nur ganz logisch zusammen :
Hunger. Folge; Jagen.
Durst. Folge; Trinken.
So "denken" Tiere. Tiere sind jedoch, genau wie Menschen, lernfähig. Nur ist dies beim Menschen besser, da wir denken können, und unseren Fehler genau analysieren können, feststellen können, wieso wir gescheitert sind, und schon im Kopf mögliche Lösungen entwickeln.

Beispiel;
Man hängt in einem Käfig etwa 5 meter hoch eine Banane. Dann stellt man verschieden grosse Kisten rein. nun setzt man einen Affen rein. Der Affe läuft erstmal rum, und sieht dann die banane. er versucht hochzuspringen, doch er erreicht sie nicht. Er versucht am Käfig entlang zu klettern, klappt aber auch nicht. Dann bemerkt er die Kisten. Er stellt die grösste unter die Banane, springt hoch - Und erreicht sie immer noch nicht. Also stapelt er noch eine Kiste drauf, scheitert wieder, wieder ne Kiste und so weiter, bis er alle Kisten auf einandergelegt hat, und die Banane erreicht. Dieser Vorgang dauert extrem lang, und der Affe muss es immer in der Praxis testen.
Stellt man nun einen Menschen hinein, wir dieser kurz übelregen, ein paar Kisten aufeinander stapeln, und sich die Banane greifen. Dieser Vorgang dauert nur ein paar wenige Minuten. Der Mensch hat sich die Lösung nämlich schon im kopf gedacht, vorgestellt.
Das ist der Unterschied zwischen Mensch und Tier. Dennoch - Der Mensch ist und bleibt für mich ein Tier. Ein denkendes Tier, das viel grausamer als seine "Artgenossen" ist. Auch die Sprache unterscheidet uns nicht gross von tieren. Tiere kommunizieren über Laute, wie brüllen oder fiepsen. Jedes Mitglied der herde weiss dann sofort, was zu tun ist.
Bei Walen und Delphinen hat man sogar "dialekte" festgestellt, in den Gesängen. so sangen zum Beispiel Wale aus dem Norden tiefer und langsamer als Wale aus dem Süden ( erdachtes Beispiel ).
Der Mensch hat diese Sprache lediglich verfeinert.

Doch der Mensch ist grausam. Wir haben noch eine Gabe, welche Tiere nicht haben - Gewissen, Moral. Leider wird auch die vernachlässigt.
Manche Menschen töten aus purem Spass an der Freude, und rotten ganze Tierarten, wie Dodos, aus. Der Mensch tötet manchmal, weil's ihm spass macht, ihm Gegenteil zu den tieren - die töten nur, weil sie's müssen, um zu Ueberleben, um den Artbestand zu sichern, um die Population der beutetiere zu kontrollieren.
Der Mensch nicht. Der Mensch hat mittlerweile keine natürlichen Feinde mehr. Durch Technologie und Zivilisation hat er sich an die Spitze der nahrungskette gesetzt. Doch zum negativen für alle tiere - und die Erde.

Fazit;
Menschen sind keine Tiere - Sie sind noch viel schlimmer...
 
Fazit;
Menschen sind keine Tiere - Sie sind noch viel schlimmer...

Um mal ein Zitat von ihm hier anzuwenden:

LaVey.jpg


Satan bedeutet, dass der Mensch lediglich ein Tier unter anderen Tieren ist, manchmal besser, häufig jedoch schlechter als der Vierbeiner, da er aufgrund seiner "geistigen und intellektuellen Entwicklung" zum bösartigsten aller Tiere geworden ist.

Janirus hat den Kern der Sache erfasst ^^

Dass der Mensch über den Tieren steht, ist ein Wunschdenken des Menschen selbst. Durch die massive Vergewaltigung der Natur und auch anderer Menschen selber beweist er, dass er zum schlimmsten und schädlichsten aller Tiere geworden ist. Durch das Fortschreiten seines falschen Handelns zerstört er die Welt und sich selbst immer mehr. Will er daraus ausbrechen und tatsächlich über den Tieren stehen, muss er das als allererstes erkennen und sein Handeln und Denken neu ausrichten. Ansonsten bleibt er ewig darin gefangen.
 
Arghh, versammelt nochmal. Wollt grad nen Beitrag abschicken, da is mein PC losgespunnen.

OK, Kurzfassung;

der Mensch ist leider schon so "zivilisiert" ( bewusst in Anführungszeichen! ) dass er seine eigene Identität vergisst.
Der Mensch tötet aus Spass, die Tiere nur weil sie es müssen. Das ist ein gravierender Unterschied.
Der Mensch vernichtet sich selbst, und seine Umwelt. Dass ist schlimm. Schlimmer als Tiere, die halten die Umwelt nämlich im Gleichgewicht. Leider lässt sich die Zivilisation nicht mehr rückgängig machen, jedenfalls jetzt nicht.
Der Mensch hat sich selbst über die Tiere gestellt.

Wie heisst es in der bibel?
Gott schuf den Mensch nach seinem ebenbild.

Allein dies beweist schon unsere pure Naivität und unseren Egoismus. Auf andere Tiere wird keine Rücksicht genommen, egal ob "zuchtvieh" oder Freilebend.
Was wiederrumauch eine Frechheit ist :
Zuchtvieh, Nutztiere. diese armen Kreaturen leben nur dafür, uns Nahrung zu geben. Man denke an die armen Hühner in den Batterien... *fluch*
Selbst die Bio-Kühe tun mir leid. Diese Tiere sind eigentlich die freie Wildbahn gewöhnt, und nicht einen Stall...
Aber ersteinmal sollte die Menschheit lernen, untereinander richtig miteinander umzugehen. Dann darf man sich erst um anderes kümmern. Ansonsten gibt's wieder Probleme.
Aber die Zivilastion kann man nie mehr rückgängig machen. Die Erde hat zu tiefe Wunden von den Menschen davon getragen.
 
Nein, aber der Schaden kann eingegrenzt und über einen langen Zeitraum hinweg geheilt werden. Die Narben wären immer noch da, dies ist der Preis jeder Verletzung. Aber um überhaupt dahin zu gelangen, müsste eine grundsätzliche Änderung der Einstellung absolut JEDES Menschen erfolgen, was auf lange Sicht nicht passieren wird. Es gibt zu viele Menschen und zu viele unterschiedliche Haltungen.

Wie heißt es in der Matrix so schön: "Die Menschen sind eine Krankheit, ein Tumor dieses Planeten. Und wir, die Maschinen, sind das Gegenmittel und die Heilung."

PS: Ich finde es an deiner Stelle ungeschickt, aus der Bibel zu zitieren, wenn du an anderer Stelle bereits deutlich gemacht hast, dass die Bibel als Schriftwerk einer theistischen Religion keine Bedeutung für dich hat. Dies nur als Hinweis von mir für deine zukünftige rhetorische Laufbahn ;)
 
Bedenke jedoch:
Wer den Teufel tötet, setzt sich selbst auf dessen Thron.
Wie ich sagte. Man kann die Zivilsation nicht einfach wegwerfen. Es wird immer solche geben, die ihr treu bleiben. Schliesslich geht ja so all der komfort flöten:
Kein internet, kein Auto, kein Haus. wir würden quasi wieder in Höhlen wohnen, nur etwas intelligenter als unsere Vorfahren. Nur konnten die besser mit der Umwelt umgehen als wir.
Eine "heilung" der Erde halte ich für unmöglich, solang es Menschen gibt. Der Mensch ist, da hast du mit deinem zitat recht, wie ein Tumor.
er hat sich hier festegsetzt, saugt sich voll. Wenn der Wirt erschöpft ist, geht es eventuell zum nächsten.

Post skrptum;
Dass wegen der bibel... Ich finde es lediglich sehr arrogant, soetwas zu behaupten. Somit wäre ja das Aussehen Gottes erledigt. aber lassen wir das.. Dass gehört in ein anderes Thema *zwinker*
 
Ganz korrekt. Wir Menschen sind von der Zivilisation, von der Technik und und und abhängig. Aber machen wir auch uns umgekehrt wirklich die Natur abhängig von uns?
Der Mensch mag intelligenter geworden sein. Er mag zum "Homo Technicus" mutiert sein. Aber weiser ist der Mensch nicht geworden. Und er wird es auch niemals werden.

Cherubion
 
@ Cherub:
Da sprichst du wahre Worte Cherubion. Ich bin froh, das wir die Natur NIE beherrschen können.

@Janirus:
"Wer den Teufel tötet, setzt sich selbst auf dessen Thron."
Hm, alles ist im Gleichgewicht, man kann den Teufel nicht töten, denn er ist Teil von uns. ;)
und....
Wie heisst es in der bibel?
Gott schuf den Mensch nach seinem ebenbild.
Oha, wenn es wirklich einen "Gott geben sollte" - wovon ich nicht ausgehe - wäre dann nicht ES das schlechteste Beispiel, welches vorangeht, wenn DAS was aus dem Menschen "wird", sein Ebenbild "wäre"?

@ VinC:
Wie heißt es in der Matrix so schön: "Die Menschen sind eine Krankheit, ein Tumor dieses Planeten.
... oder ein Fehler... der einzige Fehler der Natur.

@ Wave: schön dich wieder hier zu haben...
wenn du schreibst:
Wirklich erleben möchte ich diesen "Wahnsinn" nicht, aber Unsterblichkeit is bestimmt schon krass. Wenn man was zuu tun hat, wenn nicht ist es sinnloses daherleben ohne einen Grund überhaupt zu leben, denn man hat keine "Lebensaufgabe" mehr. Ist ja schon ein bisschen Paradox, weil ma mit Unsterblichkeit ja jede "Lebensaufgabe" die ein sterblicher Mensch haben könnte, bewältigen könnte.
frage ich mich, ob es nicht die Unsterblichkeit ist, wonach der Mensch strebt ? Ewiges Leben? :?
 
Hmm. die Natur besteht zwar aus Einzelnen, aber der mensch hat sich... selbst ins Bein geschossen. Wenn der mensch mal nicht mehr existiert, wird sich die Erde langsam erholen.
Wir beherrschen nie die Natur, sie beherrscht uns immer.

@LadyFalk; Die Natur macht eigentlich keine Fehler. Alles hat seinen Sinn, selbst das kleinste Atom hat einen Sinn, oder ein Kiesel, es gibt für praktisch alles ganz logische herleitungen, wieso das so ist.
Der Mensch war ja nicht immer so, bedenke das. Es gab auch Vorfahren... Homo Erectus, Homo Africanus... Und weitere. Einige von diesen sind ausgestorben. Die, die überlebt haben, sind Menschen oder Affen, wahrscheinlich.
Bedenke auch... FALLS es Gott gäbe, dieser den Menschen nach sienem Ebenbild schuf, so ist es so;
Der Mensch ist ein selbständig denkendes Wesen, kein instinktgesteuertes Tier. Den Unterschied hab ich erklärt. Denkende Wesen sind wesentlich... komplexer... unberechenbarer als instinktgesteuerte.
Aber Gott gibt's ja nicht, imho.
Und das mit dem Teufel... Klar, jeder ist auch böse, aber das ist Ansichtssache. Subjektiv, denkt der Mensch eben halt ;)

Der Mensch weiss auch als einziges Tier, dass es sterben wird. Deshalb streben wir nach Ewigem Leben, Unsterblichkeit. Es ist die Angst vor dem Tod. stellt euch mal vor, wie es wäre, wenn wir nicht wüssten, dass man eines Tages stirbt... Wie würde die Welt wohl aussehen?
 
Hmm. die Natur besteht zwar aus Einzelnen, aber der mensch hat sich... selbst ins Bein geschossen. Wenn der mensch mal nicht mehr existiert, wird sich die Erde langsam erholen.
Wir beherrschen nie die Natur, sie beherrscht uns immer.

@LadyFalk; Die Natur macht eigentlich keine Fehler. Alles hat seinen Sinn, selbst das kleinste Atom hat einen Sinn, oder ein Kiesel, es gibt für praktisch alles ganz logische herleitungen, wieso das so ist.
Der Mensch war ja nicht immer so, bedenke das. Es gab auch Vorfahren... Homo Erectus, Homo Africanus... Und weitere. Einige von diesen sind ausgestorben. Die, die überlebt haben, sind Menschen oder Affen, wahrscheinlich.
Bedenke auch... FALLS es Gott gäbe, dieser den Menschen nach sienem Ebenbild schuf, so ist es so;
Der Mensch ist ein selbständig denkendes Wesen, kein instinktgesteuertes Tier. Den Unterschied hab ich erklärt. Denkende Wesen sind wesentlich... komplexer... unberechenbarer als instinktgesteuerte.
Aber Gott gibt's ja nicht, imho.
Und das mit dem Teufel... Klar, jeder ist auch böse, aber das ist Ansichtssache. Subjektiv, denkt der Mensch eben halt ;)

Der Mensch weiss auch als einziges Tier, dass es sterben wird. Deshalb streben wir nach Ewigem Leben, Unsterblichkeit. Es ist die Angst vor dem Tod. stellt euch mal vor, wie es wäre, wenn wir nicht wüssten, dass man eines Tages stirbt... Wie würde die Welt wohl aussehen?

Der Mensch strebt danach, Gott ähnlich zu sein, mag aber nicht einsehen, dass mit dem Gottsein auch eine hohe Verantwortung verbunden ist. Er bildet sich ein, Gott ähnlich zu sein, und übt Macht aus, die auch Gott besitzen mag, vergisst dabei aber, dass Gott sie nicht so leichtfertig einsetzen würde.

Der Mensch ist nicht das einzige Tier, dass sich des Todes bewusst ist. Nur ist er sich auf seine Weise anders bewusst als andere. Die Gefahr des Todes ist aber als Instinkt auch allen instinktiv handelnden Tieren eingegeben.
 
Hallo Janirus, *schmunzel
Deine Meinung ist schon mal vom Grundgedanken her gar nicht mal so schlecht aufgebaut und sogar verständlich nachvollziehbar.

Okay. Wenn du schreibst, die Natur macht „eigentlich“ keine Fehler, frag ich mich warum dann der Neandertaler oder gar die Dinosaurier ausgestorben sind. Gut, jetzt könnte man das Argument der Evolution anführen, welches ich hier durchaus gelten lasse. Dennoch, diese Spezies waren „Fehler“, weil sie der Evolution und der daraus resultierenden Entwicklung nicht standhalten konnten und „aus“starben.
Was du meinst ist, das alles seinen „Platz“ hat in der Natur und somit gewissen „Regeln“ unterliegt.
Den Sinn, kann ich nicht in einem Kieselstein erkennen, der da liegt, wo er liegt, denn nehme man diesen Kieselstein und lege ihn woanders hin, erfüllt er ebenso seinen Zweck (er bleibt ein Kieselstein) Ich hoffe es ist einigermaßen nachvollziehbar, ansonsten kommen wir ins Philosphieren, was auch nicht schlecht wäre - nur nicht hier in diesem Thread ;). Atome sind da eine ganz andere Kategorie und erfüllen auch einen ganz anderen Zweck, nämlich das Grundgefüge unserer Existenz in seiner materiellen Form. Hm, und über die Logik der Herleitung, wieso etwas so ist? *schmunzel, da weißt du mehr als ich... ;)

Hm, etwas als Seiend zu bezeichnen und dieses dann Gott zu nennen und das mit der Erklärung abzutun, das ist dann eben so... klingt für mich nicht gut durchdacht. Das wir Gottes Ebenbild sein sollen, bezweifle ich. Ich denke mir eher, dass wir uns einen Gott wünschen, weil wir mit unserer elenden sterblichen Existens nicht fertig werden und uns nach etwas Höherem „sehnen“, weil wir uns ja von den Tieren abheben „wollen“.

Wenn du schreibst, der Mensch ist ein selbstständig denkendes Wesen und kein instinktgesteuertes Tier, halte ich dich für ziemlich kurzsichtig (nicht böse gemeint ja?). Wenn ich mir die ganzen Massenmörder ansehe oder die ganzen Vergewaltiger, dann bezweifle ich schon ob da Menschenverstand vorhanden war.

Das sich der Geist eines Menschen, von dem eines Tieres unterscheidet wage ich auch zu bezweifeln. Ich weiß nicht, ob Tiere uns nicht mit einer gewissen Gelassenheit betrachten und über uns lachen, weil wir so kleingeistig sind. Ich habe das schon mal ein paar Posts vorher detailliert aufgeführt, wie ich zu dieser Meinung komme.

Die Sache mit dem Teufel hast du definitiv nicht verstanden, da ich das Gleichgewicht zwischen gut und böse meinte.

Wenn du schreibst, das der Mensch als einziges Tier weiß, das er sterben wird, bist du völlig im Unrecht. Ich gebe dir die Elefanten zu bedenken, die sich kurz vor ihrem Tode zu einem Elefantenfriedhof zurückziehen um dort friedlich zu sterben.

Das der Mensch nach ewigem Leben strebt, ist für mich ein beweis seiner Überheblichkeit. Anstatt friedvoll Platz zu machen für die Erneuerung, die durch die Zerstörung hervorgebracht wird, meint er die Welt mit seiner Unsterblichkeit und Arroganz verbessern zu müssen. *pfui und spuck

Der Mensch hat nichts verstanden – rein gar nichts ... :?
 
Ladyfalk schrieb:
Okay. Wenn du schreibst, die Natur macht „eigentlich“ keine Fehler, frag ich mich warum dann der Neandertaler oder gar die Dinosaurier ausgestorben sind. Gut, jetzt könnte man das Argument der Evolution anführen, welches ich hier durchaus gelten lasse. Dennoch, diese Spezies waren „Fehler“, weil sie der Evolution und der daraus resultierenden Entwicklung nicht standhalten konnten und „aus“starben.

Richtig. Die Natur macht durchaus Fehler. Nur werden diese im Laufe der Evolution ausgemerzt. Schlichtes "survival of the fittest". Ist eine Eigenschaft dem evolutionären Pfad abträglich, stirbt entweder diese Eigenschaft oder die sie tragende Spezies aus, damit sie nicht fortbesteht und weitervererbt wird.

Allerdings unterbricht der Mensch diesen Zyklus. Er lässt durch seine Art und Weise zu, dass einerseits immer mehr Mutationen, welche nichts in der menschlichen Evolution verloren haben, auftreten, andererseits will er an vielen Ecken verhindern, das schwerbehinderte Menschen einfach so sterben. Hier fange ich an, an den Menschenrechten zu zweifeln, die auch Schwerbehinderten ein Recht auf Leben zusprechen. Versteht mich nicht falsch, ich halte die Menschenrechte für eine gute Sache, aber der Mensch kann nicht absehen, wohin die immer größer werdende Anzahl an erblich bedingten negativen Mutationen durch Umweltverschmutzung in näherer und fernerer Zukunft führen wird. Ganz davon abgesehen, dass die menschliche Population boomt und aufgrund des Fehlens natürlicher Fressfeinde nicht aufgehalten wird. Wodurch sich letztenendes für mich das Bild eines Tumors des Planeten, der nur durch eine Radikalkur, sprich durch Auslöschung durch Naturkatastrophen beseitigt werden kann, bestätigt.

Was du meinst ist, das alles seinen „Platz“ hat in der Natur und somit gewissen „Regeln“ unterliegt.
Den Sinn, kann ich nicht in einem Kieselstein erkennen, der da liegt, wo er liegt, denn nehme man diesen Kieselstein und lege ihn woanders hin, erfüllt er ebenso seinen Zweck (er bleibt ein Kieselstein) Ich hoffe es ist einigermaßen nachvollziehbar, ansonsten kommen wir ins Philosphieren, was auch nicht schlecht wäre - nur nicht hier in diesem Thread ;). Atome sind da eine ganz andere Kategorie und erfüllen auch einen ganz anderen Zweck, nämlich das Grundgefüge unserer Existenz in seiner materiellen Form. Hm, und über die Logik der Herleitung, wieso etwas so ist? *schmunzel, da weißt du mehr als ich... ;)

Au ja, Sinnsuche, mein Lieblingsthema, denn egal, was man sagt, man kommt immer zum gleichen Schluss xD

Hm, etwas als Seiend zu bezeichnen und dieses dann Gott zu nennen und das mit der Erklärung abzutun, das ist dann eben so... klingt für mich nicht gut durchdacht. Das wir Gottes Ebenbild sein sollen, bezweifle ich. Ich denke mir eher, dass wir uns einen Gott wünschen, weil wir mit unserer elenden sterblichen Existens nicht fertig werden und uns nach etwas Höherem „sehnen“, weil wir uns ja von den Tieren abheben „wollen“.

Das hatte ich glaube ich auch mal so gesagt und kann so stehenbleiben, denke ich. Nur eine Anmerkung von mir: Wenn wir diskutieren, sollten wir von religiösen Bezügen und Metaphern Abstand nehmen. Wir sind ja mehr oder weniger alle der Ansicht, dass die Religion für uns persönlich als Argumentationsbasis keine Wertung hat, weshalb ich es persönlich als lästig empfinde, darüber zu lesen.

Wenn du schreibst, der Mensch ist ein selbstständig denkendes Wesen und kein instinktgesteuertes Tier, halte ich dich für ziemlich kurzsichtig (nicht böse gemeint ja?). Wenn ich mir die ganzen Massenmörder ansehe oder die ganzen Vergewaltiger, dann bezweifle ich schon ob da Menschenverstand vorhanden war.

Die Frage des Freien Willens. Der Mensch ist zur Hälfte triebgesteuert und zur Hälfte vernunftbegabt. Beides zusammen ist eine außerordentlich gefährliche Kombination, wie man am Beispiel einer (wenn auch fiktiven) Figur wie beispielsweise Hannibal Lecter sehen kann: Einerseits eine enorm hohe Intelligenz, andererseits der Trieb zu töten und Menschen zu essen. Der Mensch als einzig und allein vernunftbegabtes und nicht triebgesteuertes Wesen ist eine philosophische Utopie, von der homo sapiens sapiens noch weit entfernt ist.

Das sich der Geist eines Menschen, von dem eines Tieres unterscheidet wage ich auch zu bezweifeln. Ich weiß nicht, ob Tiere uns nicht mit einer gewissen Gelassenheit betrachten und über uns lachen, weil wir so kleingeistig sind. Ich habe das schon mal ein paar Posts vorher detailliert aufgeführt, wie ich zu dieser Meinung komme.

Tiere verfügen nicht über unsere Fähigkeit des Reflektierens von Taten und Gedanken, sie sind rein biochemisch (noch) nicht dafür ausgelegt. Bei einigen Primatenarten (Menschenähnliche), Delphinen und Walen lassen sich allerdings zum Beispiel die Grundlagen kognitiver (denkmechanischer) Prozesse feststellen, wie sich auch beim Menschen existieren. Eine Affenart zum Beispiel kann sich, wenn sie sich im Spiegel erblickt, selbst erkennen. So kann man ihm beispielsweise einen Namen geben, auf den er tatsächlich reagiert.

Wenn du schreibst, das der Mensch als einziges Tier weiß, das er sterben wird, bist du völlig im Unrecht. Ich gebe dir die Elefanten zu bedenken, die sich kurz vor ihrem Tode zu einem Elefantenfriedhof zurückziehen um dort friedlich zu sterben.

Hier bleibt die Frage, ob dies tatsächlich Bewusstsein ist und der jeweilige Elefant eine gewisse "zivilisatorische" Tradition verfolgt oder ob das einfach ein instinktiver Prozess ist. Oder aber ob Zivilisation selbst ein Instinkt ist.


Das der Mensch nach ewigem Leben strebt, ist für mich ein beweis seiner Überheblichkeit. Anstatt friedvoll Platz zu machen für die Erneuerung, die durch die Zerstörung hervorgebracht wird, meint er die Welt mit seiner Unsterblichkeit und Arroganz verbessern zu müssen. *pfui und spuck

Einerseits will der Mensch ewiges Leben und Glück und Wohlstand, andererseits verweigert er sich jedweder großen Veränderung. Er kann nicht verstehen, dass Glück nicht von Dauer sein kann, wenn man in Stagnation verharrt. Die größte Fähigkeit und den größten Vorteil, den die Menschen gegenüber anderen Tieren haben, ist die Fähigkeit, sich wechselnden Bedingungen anzupassen, aber im Laufe der Zeit stirbt diese Fähigkeit immer mehr ab und so verdammen sich die Menschen selbst dazu, auszusterben, wie es auch den Dinosauriern widerfahren ist.
 
Hey, VinC
schön dich hier zu haben :-D
Aaalso, ...
schön das du die Fehler der Natur mit den Behinderten ansprichst, denn das ist auch ein ganz großer Fehler der Natur und so wie du das siehst sehe ich das auch.
In der freien Wildbahn, werden solche Tiere einfach gefressen - der Mensch ist dazu verdammt durch seine eigenen Regeln ein qualvolles Dasein zu fristen - bis zum erlösenden Tod. :?
Kann nicht Sinn der Sache sein - finde ich.

Mit der Sinnsuche, ich such mal einen Thread dazu, den gibts nämlich glaub ich schon... da können wir uns dann mal austauschen ^^

Das Seiende bezog sich auf die Aussage von Janirus, weil ich dazu Stellung nehmen wollte und es nicht für mich unkommentiert im Raum stehen lassen konnte :)

Die Frage des Freien Willens ist für mich eine interessante Frage, denn was ist denn freier Wille - bei unseren hormongesteuerten Chemieprozessen im Körper... ;)
Sexualtrieb würde mir da einfallen, dann Verliebtheit, dann Wut und Hass... du meinst aber bestimmt die geistige Ebene oder?

Wenn du DAS schreibst "Tiere verfügen nicht über unsere Fähigkeit des Reflektierens von Taten und Gedanken, sie sind rein biochemisch (noch) nicht dafür ausgelegt."
enttäuschst du mich, denn du kannst nicht in das Gehirn eines Tieres hineinschauen oder? Wer oder Was sagt dir, das es nicht so ist?

Mit dem Elefanten und dem Bewußtsein, das ist ein schönes Beispiel... Was ist denn "Bewußt Sein"?

und mit deinem letzten Absatz stimme ich nur bedingt überein... Tiere haben auch die Fähigkeit sich anzupassen, nur spielt der Zeitraum eine andere Rolle, wie bei den Dinos, ist sie für die meisten aufgrund mangelnder Flexibiltät zu kurz. Man erwärme die Erde um 2 Grad oder waren es mehr :huh: - und alles stirbt um uns herum.
Ich behaupte mal frech, wären die Katastrophe für die Dinos langsamer gekommen, würden sie heute noch leben.

Uff, dafür das ich heute nit so gut drauf bin, recht lang geworden... :roll:
 
Ja. Finde ich auch. Aber das ganze wäre dann "Euthanasie nach Nazi-Art". Also bestimmt man halt, dass die Menschen bei uns mit ihrer Behinderung leben müssen. Sprich, der Mensch muss sich damit abfinden, dass er nicht "perfekt entwickeltes Leben" ist.

Und wenn man sich Mütter anschaut, die ihre Kinder aus Gefahrensituationen retten: Handeln die da aus "Logik" und "freiem Willen". Nein, ein uralter, praktisch seit der Entstehung von Leben auf der Erde bestehender Instinkt "zwingt" sie dazu. Egal, was für kalte Intelligenzbestien das sind. (Gut. Funktioniert leider nicht mit jeder Mutter.)
Damit meine ich, dass gerade Mütter "Tiere" sind. Und damit wollte ich nicht eure Mütter beleidigen, sondern das einfache, instinktive Verhalten menschlicher Mütter hervor heben.

Ich kann auch nicht in das Hirn eines Tiers hinein schauen. Aber ich denke mal, wenn das Tier geistig "gut genug" entwickelt ist, wie Ratten, Schweine, Tintenfische, Affen oder Delfine, dann kann man durchaus ausgehen, dass diese Tiere so was wie ein "(Selbst)bewusstsein" haben.
Und die Dinos werden übrigens auch heute nicht leben, weil die Evolution die Viren geschaffen haben.

Sprich, bei einem leichten Nieser, fallen die alle tot um, weil es "Rhino-" bzw "Influenzaviren" vor 230-65 Millionen Jahren gar nicht gab.
Aber fragt mich nicht, wie Viren aus "antiken Proteinen" entstanden sind.


Cherubion
 
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Gute Gegenargumentation Cherub, wirklich gut, nur die "Ohrfeige" am Anfang hätt nit sein müssen.
:lol:
Danke dafür :)
 
Wenn du DAS schreibst "Tiere verfügen nicht über unsere Fähigkeit des Reflektierens von Taten und Gedanken, sie sind rein biochemisch (noch) nicht dafür ausgelegt."
enttäuschst du mich, denn du kannst nicht in das Gehirn eines Tieres hineinschauen oder? Wer oder Was sagt dir, das es nicht so ist?

Das war jetzt die rein neurologische Betrachtung. Natürlich teile ich auch nicht vollkommen diese Ansicht, vielleicht hätte ich das dazu schreiben sollen. Nur soweit, wie sich kognitive Reflexion als biochemischer/physiologischer Prozess auseinandernehmen lässt, ist zu sagen, dass es keine Anhaltspunkte gibt, dass andere Tiere außer dem Menschen ebenfalls die Fähigkeit dazu besitzen, weil ihre Gehirnkonstruktion nicht so groß ist wie unsere. Und die Frage der Komplexität lässt sich damit beantworten, dass ein Fischgehirn beispielsweise wesentlich weniger Moleküle enthält als ein Menschengehirn. Wäre Kognition ein rein biochemischer Prozess, müssten Fische über eine vollkommen andere Neurobiologie als wir verfügen, die mit weniger Materie auskommt, wenn wir ihnen die gleichen Fähigkeiten wie uns zusprechen wollen. Das ist keineswegs arrogant, lediglich eine sachliche Betrachtungsweise auf physiologischer Ebene.

Keine Anhaltspunkte heißt aber nicht, dass dem nicht so ist. Man kann natürlich die metaphysische Ebene in Betracht, bei der sich die Frage stellt, ob sie das eigentliche Bewusstsein trägt oder Tiere gar eine Seele besitzen, wie man auch vom Menschen denkt, dass sie eine besitzen.
 
Phui, ich dachte schon...
Hey, du hast mich für einen Augenblick verwirrt. hehe ... :D