Der Mensch als Möchtegern-Gott oder wahrer Teufel

stellt euch das einmal vor, ihr würdet in einem netz zappelnd euer leben aushauchen... nicht gerade angenehm, da muss ich dPüm zustimmen.

Ich bin lediglich froh, dass ich wahrscheinlich schon längst tot sein werde, wenn das große Sterben anfängt. (und das es irgendwann anfangen wird, daran zweifle ich nicht.)
 
Das ist aber auch das was alle anderen sagen dPüm, deshalb tut ja niemand etwas. Das Wichtige in dieser Zeit ist das wir ein Vorbild für alle zukünftigen Menschen werden und uns auch mal den A.r.s.c.h für die Erde aufreißen. Ansonsten haben unsere Nachfahren schlechte Karten.

Leider ist es allerdings so das ein Mensch einen ganz kräftigen Tritt in seinen Allerwertesten braucht damit er etwas tut, und diesen Tritt gab es noch nicht, der kommt aber garantiert.
 
Ich bin deiner Meinung, Reggaedeman. Dieses Video lässt einen echt grübeln. Ich habe auch schon viel davon gesehen - Mein Vater ist Berufsjäger. Allerdings macht ihm das Abschlachten auch keinen Spaß, aber was soll er machen, das Gleichgewicht der Natur ist gestört, da das Wild keinen natürlichen Feind mehr hat, was auch wieder auf den Menschen zurückzuführen ist! Mein Vater muss im Jahr 9 Stück Wild schießen. Jeder Jäger auf dem Forstamt muss das. Im Jahr schafft jeder in etwa 4 bis 5.
Auch bei der Jagd gibt es Regeln: Nicht auf Mütter schießen, da sonst das Kalb/Kitz oder der Frischling automatisch auch stirbt, da es/er sich nicht zurechtfinden kann. Gewisse Hirsche mit z.B. mehr als 8 Enden darf er dieses Jahr auch nicht mehr schießen.
Ich war schon dabei, als mein Vater was geschossen hat auch beim Ausnehmen ("Aufbrechen") war ich dabei. Das war nicht lecker, aber es muss sein, der Mensch muss seinen Fehler, die Waldraubtiere ausgerottet zu haben, selbst wieder ausbügeln.

Was mir auffällt, und ich bin froh darüber: Es gibt Kinder, die Spaß daran haben, Hunde zu treten und Vögel zu erschrecken, vor allem in Griechenland wimmelt es von diesen ekelhaften Dreckskindern, aber ich gehörte NIE zu der Sorte. Wahrscheinlich, weil ich mit Tieren aufgewachsen bin: Wir hatten mal nen Hund, der allerdings gestorben ist, als ich 2 war. Meine Tante hat 3 Hunde, einer davon aus Griechenland gerettet, nachdem er abgemagert und todkrank nur noch von griechischen Kindern gequält wurde.

Wenn es dir nichts ausmacht, werde ich in einem verwandten Thread, den ich erstellt habe, auf deinen verlinken, ebenso auf das Video.

mfG TM
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings. Solche Videos lassen mich grübeln. Gerade auch, weil das Abschlachten von Tieren total unmenschlich ist. Auch deswegen, weil wir gar nicht mehr nachdenken, was genau bei einer Schlachtung passiert. Und das, obwohl wir seit neuestem mitbekommen, wie auch die Preise für Schweinefleisch dramatisch in die Höhe schnellen, weil die EU die Subventionen offenbar nach und nach einstellt.
Aber Jäger haben wir nicht in unserer Familie. Zum Glück. Erstens knallt ein Gewehr furchtbar laut und zweitens hasse ich es, Leben von "höher entwickelten Lebewesen" auszulöschen. Nicht, dass ich ein "Weichei" bin. Es ist halt nur so, dass ich eine gewisse "natürliche Tötungshemmnis" habe, die ich nur bei Fliegen und Schnecken außer Kraft setze.


Cherubion
 
Pff, also das liegt aber an unserer modernen Zivilisation, heutzutage muss man nichts töten um zu überleben und satt zu werden.

Also ich würde wahrscheinlich auch damit klarkommen Tiere zu töten wenn ich wüsste das ich es selbst gejagt habe und alles von dem Tier verwerten werde, also das es nicht umsonst gestorben ist, sondern durch eine natürliche Laune. Das Gesetz des Stärkeren wie es so schön heißt. Allerdings hat so ein Schlachtbetrieb nichts mehr mit einem natürlichem Gesetz zu tun, den Tieren wird ja nicht einmal eine Chance gegeben zu überleben sondern sobald sie geboren werden ist festgelegt wie sie verrecken... entweder vergammelnd in einer Grube voll Exkrementen oder ausblutend und am Haken baumelnd...

Ich wünsche mir manchmal wenn ich über so etwas nachdenke mittelalterliche Umstände zurück... deshalb spiele ich ja auch so gerne Spiele wie Oblivion weil da ist alles noch heile Welt... Wenns Probleme gibt kommtn Kerl mit einem Schwert und haut irgendetwas tot = Problem gelöst, alle leben glücklich und zufrieden weiter. Naja aber das ist eben einer meiner Hauptgedanken bei der Sache.
 
Was mir auch grad auffällt:
Alle sind dagegen, von Terroristen entführte Flugzeuge abzuschießen, wenn sich Zivilisten an Bord befinden. Das wäre "Auslöschung von unschuldigem Leben". Aber ganze Gruppen von Vögeln töten, nur weil ein einziger Vogelgrippe hat - Das ist OK?

Ach ja, @Chreub: Mein Vater kann das, was er geschossen hat, nicht essen. Er bringts nicht übers Herz. Ein Argument für das Jagen ist auch sicherlich, dass das Tier glücklich ist, bis es eben erschossen wird. Ein Mastschwein weiß von Anfang an, dass es sterben wird, um gegessen zu werden.
 
Also auf den ersten Blick ist das NICHT in Ordnung, wenn man hunderttausende Vögel tötet, nur weil ein Huhn oder eine Hausente davon das H5N1-Virus trägt. Es ist aber nur so, dass die Panik besteht, das Virus könnte mutieren, auf den Mensch überspringen und damit eine "Pandemie" auslösen. Und genau, das will man mit der "Massenkeulung" verhindern. Oder anders ausgedrückt: "Eine Frau kann zwar eine Pute sein, aber sie darf niemals das Niveau einer Gans haben. ;)"

Richtig. Bei einem Mastschwein, von dem ich nicht mit bekomme, wie es "ermordet und zerstückelt" wird, ist es mir egal, ob ich es nun esse oder nicht.
Aber auch, wenn ich einen Fisch selbst fange und ihn dann ausnehmen muss, esse ich ihn nicht so gerne.


Cherubion
 
Mmh, das finde ich aber ehrlich nicht gut wenn jemand etwas schießt und es nicht verwertet, das hat so etwas extrem verschwenderisches.

Ja die Vogelgrippe, sie musste aber eingedämmt werden, ich möchte nicht zuschauen wie alle Menschen die ich liebe zuerst elendig dran verrecken und dann bin ich an der Reihe. Die Tötung der Tiere war schon okay so allerdings sollte man es nicht einfach so Verstreichen lassen, nächstesmal besser aufpassen das das Vieh eine wirklich gut geplante Rückzugsmöglichkeit hat sodass es von dem Virus nicht befallen wird.

Sowas muss eigentlich nicht sein, da hast du dann schon Recht. Aber jetzt bitte BTT.

mfG A-Bomb
 
@A-Bomb: Glaubst du, mein Vater schmeißt das Tier nach dem Schießen weg? Das wird verkauft...

Und zu der Sache mit der Vogelgrippe... Anderes Beispiel: SARS! Hat man alle Menschen im Umkreis eines SARS-Kranken prophylaktisch umgebracht? Kann ich mich nicht dran erinnern...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, aber genau wenn das jetzt das ist was der Film anspricht, Menschen sind in unserer heutigen Kultur wichtiger als Tiere, deshalb kann man das nicht vergleichen.
 
Eben, das ist das Problem! Wir sollten uns wieder mit unseren Mitbewohnern auf der Erde gleichstellen und sie gerechter behandeln...
 
Um ganz ehrlich zu sein, das will selbst ich nicht obwohl ich meist begeistert an allem teilnehme und mitwirke was mit Klimaschutz und Tierrechten zu tun hat.

Die meisten Tiere empfinden glaube ich so etwas wie Liebe nicht, deshalb kann man über die Wichtigkeit der Gefühle eines Menschen und der eines Tieres darüber hinwegentscheiden wer lebt und wer stirbt. Ich möchte jedenfalls nicht wegen einem Igel getötet werden weil der Igel plötzlich wichtiger ist als ich.

Als verständlicheres Beispiel: Stell dir vor es gäbe eine Instanz die alles entscheiden dürfte, sozusagen einen Gott. Diese Instanz betrachtet ALLES als gleichwertig, d.h du bist in den Augen dieser höchsten Macht nicht mehr wert als ein Grashalm, er aber auch nicht mehr als du. Nun nehmen wir mal an durch irgendeinen Zufall kommst du in die Situation das diese Instanz über Leben und Tod von dir entscheidet. Wenn du stirbst trauert jeder um dich der dich gekannt hat, wenn es schlecht kommt bringt sich sogar jemand wegen dir um. Aber wenn du lebst dann muss im Gegenzug etwas anderes sterben, sagen wir, um die Unbedeutsamkeit dieses Wesens auszudrücken, ein Regenwurm, oder eine Eintagsfliege.

Würdest du das okay finden das du wegen eines Regenwurms getötet wirst? Wahrscheinlich nicht. Und genau das meine ich. Solange wir nicht wissen wie weit die Gefühle oder Gedanken von Tieren gehen können wir keine Rücksicht auf sie nehmen, sie können es uns schließlich nicht sagen wenn sie etwas nicht okay finden.
 
Interessanter Standpunkt, dennoch finde ich, dass man nicht sagen kann, dass wir keine Rücksicht auf Tiere nehmen können (dem Kontext entsprechend natürlich), wir müssen Rücksicht nehmen, denn in diesem Fall, ich bin Atheist, gibt es keine höhere Macht, in diesem Fall spielen wir diese Macht, denn wir entscheiden über Leben und Tod, dass wir uns dabei selbst nicht verurteilen möchte (hey, Thema Todesstrafe o_O) ist eigentlich nur egoistisch und ignorant, denn auch wenn wir nicht wissen, ob Tiere fühlen (emotionsbedingt), gibt uns das nicht das Recht, uns über sie zu stellen, denn Unwissenheit schützt bekanntermaßen nicht.
Der Mensch sollte sich einfach nicht in so gigantischem Ausmaß die Dreistheit nehmen, über andere Lebewesen zu urteilen, und das auf Leben und Tod.

Gruß, Doom

Edit: Ob der Mensch wirklich wichtiger ist, ist diskussionswürdig, ich würde sagen nein.
Natürlich kommt uns das so vor, denn wir leben in einer menschlichen Gesellschaft und legen einen gewissen Wert auf diese, aber wieso sind Menschen wichtiger als Tiere?
Während Tiere das Ökosystem des Planeten vervollständigen und alle in einem natürlichen Zyklus leben, bricht der mensch aus allen Reihen.
Was haben wir für den Planeten getan? Nichts, was er ohne uns gekonnt hätte, wir haben mit all unseren "Umweltprojekten" nur den eigenen Schaden versucht zu beseitigen, einen wirklichen "Nutzen" hatten wir bisher nicht.
Es ist also fragwürdig, ob bestimmte Tiere nicht doch wichtiger sind als der Mensch - für den Planeten.

Man verzeihe mir das pathetische Geschwätz, bin erst vor kurzem aufgewacht und noch ein wenig verträumt... ^^"
 
Ihr habt beide irgendwo Recht, dPüms, allerdings teile ich auch eher Dooms Meinung...
@A-Bomb: Natürlich will ich nicht wegen eines Regenwurms sterben, aber wie kommst du darauf, dass immer für ein Tier ein anderes sterben muss? Und selbst wenn ich wegen eines Regenwurms sterben sollte, dann weiß ich es nicht.
Und hier jetzt eine Fortführung, die aber vielleicht nicht jeder hören will:

Ich denke, da ist keine höhere Macht, kein Gott, der auf uns aufpasst. Ein Gott würde solche schlimmen Dinge, die jeden Tag passieren, nicht zulassen. UNd Liebe ist auch nur eine Illusion, nämlich nichts weiter als eine Reaktion unseres Gehirns auf eine bestimmte Impression. Deshalb sind wir Spezies letztendlich doch alle gleich. Dazu passt auch dieses Gedicht von Erich Kästner:

Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt,
behaart und mit böser Visage.
Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt,
und die Welt asphaltiert und aufgestockt
bis zur dreißigsten Etage.

Da saßen sie nun, den Flöhen entfloh'n
in zentralgeheizten Räumen.
Da sitzen sie nun am Telefon,
und es herrscht noch genau der selbe Ton
so wie seinerzeit auf den Bäumen.

Sie hören weit, sie sehen fern,
sie sind mit dem Weltall in Fühlung.
Sie putzen die Zähne, sie atmen modern,
die Erde ist ein gebildeter Stern
mit sehr viel Wasserspülung

Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr,
sie jagen und züchten Mikroben,
sie verseh'n die Natur mit allem Komfort
sie fliegen steil in den Himmel empor
und bleiben zwei Wochen oben.

Was ihre Verdauung übrigläßt
das verarbeiten sie zu Watte.
Sie spalten Atome, sie heilen Inzest.
Sie stellen durch Stiluntersuchungen fest,
daß Cäsar Plattfüße hatte.

So haben sie mit dem Kopf und dem Mund
den Fortschritt der Menschheit geschaffen.
Doch davon mal abgesehen und
bei Lichte betrachtet
sind sie im Grund
noch immer die alten Affen.
 
Ich teile auch eher die Meinung von Doombringer. Denn der ist neutral gegenüber dem Tierschutz eingestellt.
Das ist halt so. Das hat Charles Darwin so heraus bekommen. Eine "Urart" eines Tieres stirbt aus, damit sich die "Nachfolgeart" des Tieres ausbreiten kann.

Und mit dem Gedicht gebe ich dir vollkommen Recht. Wir sind nach meiner Meinung immer noch "Affen".
 
Ihr werdets vielleicht überlesen haben oderso, aber ich bin absolut für Tierrechte und Klimaschutz, aber ich denke wiegesagt solange wir nicht wissen wie stark die Gefühle von Tieren den unseren ähneln können wir bei so ernsten Sachen wie der Vogelgrippe keine Rücksicht nehmen. Das ist außerdem nicht nur zum Schutze der Menschheit, wir schützen damit ja auch weitere Viehbestände wenn wir versuchen eine Seuche so schnell es geht einzudämmen. Wenn wir nichts getan hätten wäre Europa vielleicht schon menschenleer und Vögel komplett ausgerottet. Alles ist relativ. Die Lösung bei der Vogelgrippe war gut, und entsprach unseren besten Möglichkeiten zu dem Zeitpunkt.

Man muss möglichst immer beide Seiten der Medallie betrachten...
 
Zuletzt bearbeitet:
@A-Bomb: Das stimmt allerdings. Was auch sicher ein Problem des Menschen ist: Wissen. (Achtung, nicht mit Intelligenz verwechseln!) Wir wissen gegen die meisten Krankheiten das richtige Gegenmittel einzusetzen, wir haben mit dem Wissen um das Feuer, den elektrischen Strom etc. die gesamte Evolution durcheinander gebracht!
 
Mir gehts ja jetzt nicht um die Evolution sondern darum das ihr beiden auch einseht das man in solchen Situationen den Mensch über die Bedürfnisse von Tieren stellen MUSS. Das sind die Regierenden den anderen Menschen auf der gesamten Erde schuldig, besonders bei solchen Dingen wo es im weiteren Sinne um Leben und Tod der gesamten Menschheit bzw. einer riesigen Menschenmasse geht.
 
Richtig. Manchmal MUSS der Mensch die Natur "beherrschen". Denn ansonsten beherrscht sie ihn.
Ganz besonders, wenn es um Menschen geht, die aufgrund ihrer Macht eine gewisse Verantwortung gegenüber anderen Menschen haben.


Cherubion
 
Allerdings ist der Grat zwischen der Pflicht das Richtige zu tun und dem Ausnutzen der Natur sehr schmal, leider übertreten wir ihn viel zu oft wie das Video zeigt...