Satanismus

Es hat ja niemand gesagt, dass wir in diesem Forum unbedingt darüber "Fachwissen" anwenden sollen. Schließlich ist das hier keine Diplomarbeit, die wir ins Internet stellen. Und überhaupt: Nicht, dass ich gerne Satanist sein möchte, aber wie gesagt: Tieropfer und Menschenopfer sind eindeutig die Ausnahme und gerade Menschenopfer werden bei den "modernen" Satanisten nicht gerade geduldet.

Ok sorry.

Ob man nun Gott oder Satan anbetet ist nur die Frage ob man an das vermeintlich Gute oder das vermeintlich Böse glauben will. Beides ist theoretisch und für mich als solches irrelevant. Aber wer es braucht soll es natürlich tun, beide Seiten fordern permanent Toleranz ein, sind aber in den seltensten Fällen selber bereit andere Denkweisen zu akzeptieren

Ich wollte eigentlich in meinem Anfangspost ziemlich deutlich machen, dass nicht alle Satanisten an Satan beten. Außerdem sehen einige Satanisten, die an Satan glauben, Satan nicht als Böse sondern als Gut und Gott als Böse, weil sie die Bibel einfach nur uminterpretieren.

Ich bin ein frommer , redlicher und keuscher christ

Was sagt das zu deiner Einstellung über Satanismus aus?
 
Ich bin ein frommer , redlicher und keuscher christ :D

Was ich für ein Gerücht halte. So etwas gibt es nicht. Man ist entweder Christ im kirchlichen Sinn oder fromm, redlich und keusch, wobei alles drei subjektivierte, moralistische Betrachtungen sind, mit denen man sich über andere, die nicht die gleiche Lebensweise pflegen, zu stellen versucht und seinen Superioritätskomplex zu kultivieren sucht. So begegnet es zumindest mir es immer wieder, wenn einer solche Worte in den Mund nimmt.

@TheProgrammer: Ich schätze, dass sagt wohl aus, dass er in Opposition zum Satanismus steht.

@Doomrider77: Ich weiß ja nicht, woher du diese irrsinnige Annahme nimmst, aber Satanisten fordern nicht generell Toleranz ein, sie sind sogar gegen dieselbe, da Toleranz ein egalitärer Wert ist und sich die meisten satanistischen Philosophien als elitär betrachten, ihnen Toleranz also "schaden" mag. Du bringst hier wieder etwas durcheinander, vermischst argumentativ Christentum und Satanismus, um gegen beide mit dem gleichen Argument, dass aber gar nicht auf beide zugleich anwendbar ist, zu argumentieren.

Wobei mir grade auffällt, dass ich in meinem Post weiter oben was versprochen habe, was ich noch gar nicht erfüllt habe. Daher hier nochmal die grob umrissene Unterscheidung zwischen LaVeyismus, theistischem Satanismus und traditionellem Satanismus.

LaVeyismus / Moderner Satanismus

Wie TheProgrammer bereits recht ausführlich zusammengefasst hat, handelt es sich bei der laveyistischen Ausprägung um eine atheistische Philosophie, welche als Grundprinzipien in etwa Rationalismus, Hedonismus und Sozialdarwinismus zusammenfasst und diese anhand der Satansmetapher erfasst und erläutert. Laveyisten folgen gewissen Prinzipien, die sie durch ihre Nützlichkeit für das effiziente Zusammenleben als rechtmäßig anerkennen, diese Regeln sind oben zusammengefasst. In laveyistischen Gruppen sind diverse Rituale weit verbreitet. Diese Rituale dienen zur Befriedigung spiritueller Bedürfnisse, wobei auch der Glaube verbreitet ist, dass man dabei tatsächlich Liebes- oder Zerstörungsmagie bewirkt.

Traditioneller Satanismus

Der traditionelle Satanismus ist in etwa das, was den medialen Klischees entspricht: Teufelsanbetung, Jungfrauenopferung usw. Das Satansbild des "traditionellen" Satanismus ist das, was auch die Bibel bzw. die christliche Kirche verbreitet hat: Der Widersacher Jahwes, der gefallene Engel Satan, der mit der Gestalt eines Bocks verflucht wurde.

Bemerkenswert ist hierbei, dass der traditionelle Satanismus weniger in ideologischer Opposition zum Christentum steht als vielmehr in rein "politischer". Einer häufig auftretenden Philosophie in dieser Form zufolge glauben diese Satanisten sehr wohl auch an den Christengott bzw. an seine Existenz, negieren jedoch beispielsweise, dass Gott in jedem Falle der Sieger in Armageddon sein wird. Sie glauben vielmehr, dass Satan und seine Streitmacht durchaus den Sieg erringen kann und wenden sich daher ihm zu, da ihnen ein hedonistisches Paradies und der Kampf auf seiten der Hölle (welche hier wiederum nicht als der christliche Ort der Pein aufgefasst wird, sondern lediglich als Satans "Stützpunkt") eher zusagt als Jahwes "Paradies".

Ich gebe allerdings keine Gewähr, dass das so zutrifft. Auch im traditionellen Satanismus gibt es eine Menge "Glaubensformen", die von dieser Ansicht abweichen können.

Theistischer Satanismus

Beim theistischen Satanismus ist die Eínordnung am schwierigsten, hier gibt es fast wirklich so viele Glaubensformen, wie es theistische Satanisten gibt. Ich versuche mal, es wirklich ganz grob zu umreißen, ohne jedoch eine Garantie auf Vollständigkeit geben zu können.

Der theistische Satanismus nimmt die Existenz einer Gottheit an, die sie mit dem Namen Satan (Luzifer/usw.) beschreibt. Es gibt auch andere Namen, die nicht an Satan angelehnt sind, diese Formen werden aufgrund ähnlicher ideologischer Inhalte trotzdem zum theistischen Satanismus hinzugerechnet.

Satan nimmt hier nicht notwendigerweise die Stellung eines Widersachers (des christlichen) Gottes ein, sondern eher derjenige, dessen Ideologie oder Verheißung konträr zum Christentum verläuft. Satan wird als "Befreier" gesehen, derjenige, der dem Menschen sein volles physisches und psychisches Potenzial bewusst macht, den Menschen selbst zum Schöpfer wie auch Zerstörer erheben will. Während Jahwe Anbeter sucht, die er anschließend durch Terror kleinhält, sucht Satan hier Partner, die Seite an Seite mit ihm schaffen und auch vernichten.

Diese Form kann sogar soweit gehen, dass sie den Christengott entweder als nicht-existent betrachtet (und zum Teil als Lügengebilde der abrahamitischen Religionen ausweist) und Satan als den tatsächlichen Gott, oder Jahwe als den "wahren" Teufel ausweist und Satan als den tatsächlichen Schöpfer von Universum und Menschheit und den wirklichen Gott der Menschheit. Ein Argument dafür ist, dass Jahwe, hätte er den Menschen tatsächlich geschaffen, ihnen zwecks seiner Anbetung keinen freien Willen hätten geben müsse (so wie die christlichen Engel eigentlich keinen freien Willen besitzen), und dieser daher von Satan kommen muss.

Desweiteren ist hier zu nennen, dass Satansanbetung nicht einem Gebet an Satan gleichkommt, wie man es sich in der christlichen Kirche vorstellt. Vielmehr wird die Verehrung Satans dadurch verstanden, dass das gesamte Tun der Menschen, die sich zum theistischen Satan bekennen, diesen ehrt. Sie ehren Satan, indem sie schaffen und zerstören, wie es Satan selbst tut, denn Satan hat ihnen das Potenzial dazu gegeben und ihnen den "Sinn" eingegeben, es auch zu nutzen.

Anzumerken ist zum Teil die Überschneidung heidnischer Elemente mit theistischem Satanismus, insbesondere anzutreffen in den Bereichen der Black- und Pagan Metal-Szene.

Wie gesagt, kein Anspruch auf Vollständigkeit (ist sowieso unmöglich, bei der Vielzahl der Glaubensformen).

@TheProgrammer: Ja und Nein, was das Uminterpretieren der Bibel anbelangt. Bei den Traditionalisten mag das so sein. Bei den Theisten kann es jedoch vorkommen, dass sie das gesamte Buch als Lügengebilde ablehnen und daher gar nicht erst anfangen, es zu interpretieren; trotzdem beten sie Satan an.
 
@TheProgrammer: Ja und Nein, was das Uminterpretieren der Bibel anbelangt. Bei den Traditionalisten mag das so sein. Bei den Theisten kann es jedoch vorkommen, dass sie das gesamte Buch als Lügengebilde ablehnen und daher gar nicht erst anfangen, es zu interpretieren; trotzdem beten sie Satan an.

Ja ich weiß. Seit wann heißt denn 'einige' dasselbe wie 'alle'?
 
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Ich finde Religionen arm... und ich finde auch Satanismus als Religion arm...

Jetzt werden wohl unzählige Leute hier den obrigen Satz zitieren, und schreiben: Satanismus ist keine Religion, sondern nur ein Lebenstil, eine Überlegung, oder sonstwas!

Warum nennen sie sich dann bitte Satanisten und nicht "Holibolijoly" oder "Hugionigoros" oder sonstwie???

ich respektiere natürlich die ideen dieser menschen, ich finde sie sogar ganz gut! Aber warum müssen sie sich dann in Schwarz kleiden, ne blöde Anti-Bibel haben, sich mit ihrem ganzen Sektenähnlichen Kerzen-Ritualen oder sonstwas so zum Affen machen???

Nur weil es das gegenteil des Christentums ist? Entscheidet dann nicht letztendlich doch das Christentum, wie sie sich verhalten? Weil sie immer das Gegenteil machen? Weil sie denken, dass sie sooo individuell sind?

Ich finde die gedanken des Satanismus in vielen Punkten toll! Aber warum verhalten sich solche menschen nicht ganz normal? (Und wehe jetzt kommt einer und sagt mir ich soll normal definieren, das hab ich schon x mal gemacht^^)

Warum müssen sich diese Leute durch ihr verhalten, ihr äußeres so ausgrenzen? Warum können sie sich nicht einfach ihren teil denken, sich sagen:"lass die schei** Christen nur reden"??

Und wenn mir jetzt jemand sagt, das er es toll findet, "dass der rest der Welt ein schlechtes Bild von mir hat, es juckt mich nicht, das mir leute auf der Straße lieber aus dem Weg gehen, und das mir nie jemand sein kind anvertrauen würde, aus Angst ich würde es Opfern", dann soll er sich mal ernsthaft fragen, ob im diese Vorurteile wirklich so egal sind!!

Es is halt mal so, dass 98% der Bevölkerung bei dem Wort "Satanist" sofort an Menschenopfer, Blut, böses, Rituale, dunkle Magie usw. denken!

Ich hoffe mein beitrag wird nicht als provokation, beleidigung oder sowas aufgefasst, den das sollte er wirklich nicht werden. Ich denke ihr wisst, das es oft schwierig ist die richtigen Worte zu finden... insbesondere bei einem solchen "heissen" Thema
 
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Also, ich finde Religionen gar nicht arm. Ich meine, wir brauchen eine "organisierte Gesellschaft".

Ja, Satanismus ist eine Religion. Auch, wenn die (katholische) Kirche das nicht so sieht. Aber auch "unser" Volk sieht das nicht so, weil die durch die Kirche und die Presse so vorein genommen sind.

Das ist ihre Symbolik. Genau so wie es Symbolik der "Hare-Krishna-Bewegung" ist, sich in orange zu kleiden oder in weiß und durch die Straßen mit Gesang zu hüpfen. Da muss theoretisch auch das Christentum "eingreifen". Aber tut es das. Nein, tut es nicht, weil der Satanismus zwar eine eigenständige Religion ist, aber leider auch ein wenig vom Christentum "klaut". Aber so toll ist er auch wieder nicht. Ich mag nicht so gerne so "unheimliche" Religionen.

Also ich finde es auch ein Vorurteil, dass die Religion der Satanisten auf Tier- und Menschenopfer reduziert wird, nur damit "Bild", "Spiegel" und Co. etwas zu schreiben haben. Und weil die Presse die 4. Gewalt ist, denken hat 98%, dass die Satanisten solche "Dark Rituals" durchziehen. Das ist genau so, wie gemeint wird, die Hare-Krishna-Bewegung" würde auch dämlich herum grölen, lachen oder sogar "JIIE-HU-HU-HU" brüllen, wenn eine Beerdigung statt findet. Natürlich sind auch die nicht immer gut gelaunt, aber so ist die allgemeine Einstellung in unserer Gesellschaft dazu.

Außerdem provozierst du nicht, sondern klärst auf. Wenn auch eher ein wenig "radikal".


Cherubion
 
Es is halt mal so, dass 98% der Bevölkerung bei dem Wort "Satanist" sofort an Menschenopfer, Blut, böses, Rituale, dunkle Magie usw. denken!

Wenn es so weiter geht wissen in ein paar Jahren 98% der Bevölkerung nicht mehr was die Hauptstadt von Deutschland ist also ist das relativ unbedeutend.

ich respektiere natürlich die ideen dieser menschen, ich finde sie sogar ganz gut! Aber warum müssen sie sich dann in Schwarz kleiden, ne blöde Anti-Bibel haben, sich mit ihrem ganzen Sektenähnlichen Kerzen-Ritualen oder sonstwas so zum Affen machen???

Eine Anti-Bibel hat lediglich die CoS. Aber ich weiß was du meinst. Der springende Punkt ist doch, dasss viele Menschen das Zugehörigkeitsgefühl einfach brauchen. Sich mit irgendetwas identifizieren zu können. Eine Glaubensgemeinschaft. Allerdings gibt es wie VinC gesagt hat auch sehr viele Satanisten die keiner Gemeinschaft angehören, die einfach als einzigster ihren eigenen Glauben haben...


Warum müssen sich diese Leute durch ihr verhalten, ihr äußeres so ausgrenzen? Warum können sie sich nicht einfach ihren teil denken, sich sagen:"lass die schei** Christen nur reden"??

Weil sie sich auch durch ihr Geistiges von anderen abgegrenzt haben. Das wird dadurch nur auch äußerlich gezeigt.

Ich finde die gedanken des Satanismus in vielen Punkten toll! Aber warum verhalten sich solche menschen nicht ganz normal?

Sorry ich weiß jetzt echt nicht was genau du meinst.

Und wenn mir jetzt jemand sagt, das er es toll findet, "dass der rest der Welt ein schlechtes Bild von mir hat, es juckt mich nicht, das mir leute auf der Straße lieber aus dem Weg gehen, und das mir nie jemand sein kind anvertrauen würde, aus Angst ich würde es Opfern", dann soll er sich mal ernsthaft fragen, ob im diese Vorurteile wirklich so egal sind!!

Naja Satanisten haben in der Regel doch ein recht starkes Abgrenzungsbedürfnis gegen die "normale" Gesellschaft. Zumal wenn die Angst unbegründet ist, dass man Menschen opfert, kann es gut sein, dass es denen wirklich egal ist. Sie wollen ja was anderes sein als die "Normalen" und dementsprechend grenzen sie sich ab. Durch ihr Äußeres u.s.w

Ja, Satanismus ist eine Religion.

Nein. Es ist eine Ideologie. besser gesagt eine Sammelung von Ideologien. Eventuell kann man die CoS als eine Religionsgemeinschaft bezeichnen, aber Satanismus ist ein viel zu weiter und schwammiger Begriff um da irgendwas zu verallgemeinern. Wie gesagt der größte Teil der Satanisten hat wohl seine eigene Ideologie und gehört zu keiner Gruppe. Dabei ist nicht einmal gesagt, dass alle von denen irgendwelchen Riten durchführen...
 
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Ich finde Religionen arm... und ich finde auch Satanismus als Religion arm...

Herzlichen Glückwunsch, Wesen d.N. erhält hiermit die Goldene Macadamia-Nuss für das aufmerksame Nicht-Lesen eines Threads nach dem Eröffnungspost.

Warum stellst du das fest, gehst aber nicht darauf ein, warum du sie arm findest? Dann hättest du diesen Satz eigentlich schon nicht posten brauchen.

Jetzt werden wohl unzählige Leute hier den obrigen Satz zitieren, und schreiben: Satanismus ist keine Religion, sondern nur ein Lebenstil, eine Überlegung, oder sonstwas!

Warum nennen sie sich dann bitte Satanisten und nicht "Holibolijoly" oder "Hugionigoros" oder sonstwie???

Weil sich der Satanismus zu einem definitiven, literarischen Begriff entwickelt hat, mit dem sich ihre Haltung und ihre Philosophie am besten zusammenfassen lässt. Und das seid rund 300 Jahren. Siehe John Miltons "Paradise Lost" oder den Byronic Hero. Mal ganz davon abgesehen, dass er für einige wiederum sehr wohl eine Religion ist, die sich auch in andere Lebensbereiche hineinfindet.

ich respektiere natürlich die ideen dieser menschen, ich finde sie sogar ganz gut! Aber warum müssen sie sich dann in Schwarz kleiden, ne blöde Anti-Bibel haben, sich mit ihrem ganzen Sektenähnlichen Kerzen-Ritualen oder sonstwas so zum Affen machen???

Du gehst von der falschen Annahme aus, dass sie das FÜR ANDERE machen und nicht für sich selbst. Ich trage nicht Schwarz, um andere zu schockieren, sondern weil mir Schwarz (insbesondere schwarzes Leder) sehr gut gefällt und ich mir darin gefalle. Ich finde die laveyistische Bibel in ihrer Form als unheiliges Buch auch Schrott, es sind aber eine Menge lesenswerter und zum Teil auch amüsanter Gedanken darin enthalten, die, als philosophische Beimengung, keineswegs blöde sind, sondern einen alternativen Weg kodifizieren. Und zu guter letzt halten sie auch ihre "sektenähnlichen Kerzen-Rituale" nicht für andere ab, sondern weil sie etwas haben, dass sich spirituelles Bedürfnis nennt, dass bei jedem Menschen mehr oder weniger ausgeprägt ist, und diese Spiritualität dadurch FÜR SIE SELBST zum Ausdruck gebracht wird. Sie tun das nicht, um andere damit zu ärgern, und wenn andere sich dadurch beleidigt oder schockiert fühlen, dann ist das deren Pech, aber nichts, was "böse" an den Satanisten ist.

Nur weil es das gegenteil des Christentums ist? Entscheidet dann nicht letztendlich doch das Christentum, wie sie sich verhalten? Weil sie immer das Gegenteil machen? Weil sie denken, dass sie sooo individuell sind?

Falsche Annahme. Einige der Grundgedanken des Satanismus finden sich sogar noch sehr viel früher. Selbst die vielen verschiedenen Namen Satans sind zum Teil auf prä-israelistische Zeiten zurückzuführen. Vieles, was den Satanismus in vielen Formen heute ausmacht, findet sich in zahllosen heidnischen Religionen wieder, die lange vor dem Christentum und sogar vor dem Judentum existiert haben.

Der Satanismus als "Gegenmodell" zum Christentum ist eine laveyistische Annahme und einer der Grundgedanken des traditionellen Satanismus. Prinzipiell würde aber der Laveyismus gut ohne das Christentum als feindlich gegenübergestellte Ideologie auskommen, da der Anteil saudummer, ausnutzbarer Menschen immer noch groß genug wäre. Der theistische Satanismus beruft sich sogar noch auf ganz andere Sachen. Lediglich der traditionelle Satanismus (bei dem das ganze Klischee zutreffen kann) ist "christlicher" Satanismus, weil er genau das christliche Teufelsbild annimmt und anbetet und gleichzeitig die Existenz Jahwes nicht negiert oder relativiert.

Ich finde die gedanken des Satanismus in vielen Punkten toll! Aber warum verhalten sich solche menschen nicht ganz normal? (Und wehe jetzt kommt einer und sagt mir ich soll normal definieren, das hab ich schon x mal gemacht^^)

Das ist eine völlig widersinnige Fragestellung, und ein Widerspruch dazu. Ich habe eigentlich keine Lust darauf, wieder darauf einzugehen. Vielleicht lernst du irgendwann mal, dass nicht jeder Mensch das Bedürfnis hat, mit dem Strom zu schwimmen und wie alle anderen völlig gleich zu sein.

Warum müssen sich diese Leute durch ihr verhalten, ihr äußeres so ausgrenzen? Warum können sie sich nicht einfach ihren teil denken, sich sagen:"lass die schei** Christen nur reden"??

Genauso könnte man dich fragen: Warum lässt du diese Leute nicht das tun, was sie möchten? Beeinträchtigt dich das in irgendeiner Weise? Oder bist du ein kleiner, verkappter Totalitarist/Solipsist, weil du willst, dass ALLE Menschen sich in ein von dir geschaffenes Weltbild einzufügen haben und du es nicht ertragen kannst, wenn andere Leute gegen den von dir erwünschten Mainstream schwimmen? Und viele empfinden es gar nicht als Ausgrenzung.

Ganz davon abgesehen, dass viele sich wirklich denken, dass die "Dreckschristen" ruhig weiterlabbern können. Nur sehen diese dann wiederum nicht ein, zurückzuweichen, wenn die Christen meinen, Einfluss auf deren Leben nehmen zu müssen, sei es durch Missionierung oder Klerikalfaschismus in der Politik oder oder oder. Anders als Christen und Huppy-Fluppy-Konservative, die Problemen und Konflikten aus dem Weg zu gehen versuchen, haben (zumindest einige) Satanisten soviel "Anstand" oder "Stolz", sich zu wehren, wenn sie ihren Lebensstil bedroht sehen oder wenn eine imaginäre Grenze, die "ihr Reich", "ihre" Gedankenwelt.

Anstatt die rechte Wange hinzuhalten, wenn ihnen auf die linke geschlagen wird, treten sie ihrem Gegenüber schonmal in die Eier und hauen ihnen einen Schlagring ins Maul. Vielleicht nicht die beste Art der Konfliktlösung, aber sie streben wenigstens eine an, anstatt das sie unentwegt dem Problem aus dem Weg gehen oder es totzureden versuchen.

Und wenn mir jetzt jemand sagt, das er es toll findet, "dass der rest der Welt ein schlechtes Bild von mir hat, es juckt mich nicht, das mir leute auf der Straße lieber aus dem Weg gehen, und das mir nie jemand sein kind anvertrauen würde, aus Angst ich würde es Opfern", dann soll er sich mal ernsthaft fragen, ob im diese Vorurteile wirklich so egal sind!!

Hier die gleiche Frage: Kannst du es nicht ertragen, dass manche Leute die Mainstreammeinung oder die Zugehörigkeit zur selben gar nicht gebrauchen können oder gar nicht dazugehören wollen, und dass diese Ablehnung zum Teil auch keine intellektuellen Hintergrund hat? Ich hab das mal in schöne Worte gefasst, in einem anderen Forum; siehe Spoiler, da nicht unbedingt für junge Augen geeignet.

Meine Abneigung gegen den Mainstream ist nicht ideologisch begründbar. Es ist reiner Ekel, ungefähr so, wie ich Brechreiz verspüre, wenn ich den starken Geruch von Exkrementen oder Erbrochenem wahrnehme.

Und imho sind in diesem Fall seltenst die Satanisten schuld an den Vorurteilen. Es ist der Volksaberglaube, der sich aufgrund seiner eigenen Irrationalität und Mediengläubigkeit einen Bull**** zusammenreimt. Ich denke da unter anderem an diverse Bravo-Artikel, über die ich bis heute nur lachen kann, weil sie sich mit "satanischen Kulten und Teufelsbeschwörung" auseinandergesetzt haben, und die kleinen Emo-Blagen und Mainstream-Gef***ten das natürlich so übernehmen mussten und mit falschem Halbwissen prahlen mussten.

Es is halt mal so, dass 98% der Bevölkerung bei dem Wort "Satanist" sofort an Menschenopfer, Blut, böses, Rituale, dunkle Magie usw. denken!

Ich biete dir zwei Alternativen:

Die Erste: Na Und? Soll die Bevölkerung das doch denken. Solange sie es nicht besser wissen will, kann ich meinen Profit aus soviel Dummheit ziehen. (Bestes Beispiel ist die Ur-Thrash Metal Band Venom, die sich mit satanischem Image am Anfang ihrer Dienstzeit ein goldenes Näschen verdient hat)

Die Zweite: Du gibst auf die Meinung von 98% der Bevölkerung dieses Landes noch etwas? Deren Meinung ist leider durch Medien oder schiere Dummheit vorgeprägt und eignet sich nicht gerade für eine Diskussion, geschweige denn für eine sachliche Konfliktbeurteilung oder Lösung. Es sind nicht die Satanisten, die sich ändern müssen, damit der Volksglaube aufhört, schlecht darüber zu denken, es ist der Volksglaube, der aufhören muss, zu existieren und durch ein gewisses Maß an Rationalität ersetzt werden muss, zumal er sich selber schadet.

Ich erlebe das jeden Tag. Irgendeiner schreit: "Die Steuern müssen gesenkt werden blablabla" ; Dabei hat der Staat momentan gar nicht genug Geld, um die existierenden Probleme zu lösen (ganz davon abgesehen, dass die Abgeordneten sich selbst die Taschen füllen), und braucht die Steuergelder mehr denn je. Gehst du zu deinem Chef und sagst: "Du Chef, ich kann meine Miete nicht bezahlen, kannst du meinen Lohn senken?"

Solche Volksirrtümer werden durch das Appellieren an die schwachsinnige Gefühlsduselei im Volk kultiviert. Es ist das gleiche auch mit Schäubles Geschichte. Er versucht Furcht und Angst im Volk zu kultivieren, um illegale Überwachungsmaßnahmen durchzusetzen, anstatt das er logisch über das Bedrohungspotenzial referiert und angemessenere Lösungen vorschlägt. Genau die gleiche Masche wurde irgendwann mal von den Medien oder noch früher von der Kirche im Mittelalter abgezogen, aus was für Gründen auch immer, vorzugsweise ideologische oder wirtschaftliche Gründe (mit Teufelsfilmen können die Medien ja heutzutage immer noch große Quoten machen, oder die Kirche kann ihre Herde schön zusammenhalten und kleinhalten). Dem Volk wurde Furcht vor dem Teufel anerzogen, und da Satan = Teufel, zuckt jeder bei der Erwähnung dieses Namens zusammen, weil gleich so nen kleiner Ziegenbock mit Dreizack in der Hand aus der Wand getreten kommen kann.

Ich hoffe mein beitrag wird nicht als provokation, beleidigung oder sowas aufgefasst, den das sollte er wirklich nicht werden. Ich denke ihr wisst, das es oft schwierig ist die richtigen Worte zu finden... insbesondere bei einem solchen "heissen" Thema

Die richtigen Worte zu finden, wäre leichter gewesen, wenn du den Thread bisschen mehr gelesen hättest und ein paar Minuten drüber nach gedacht hättest, anstatt das du nur wiedergibst, was für Klischees du zu kennen glaubst. Das wäre nämlich mit einer der notwendigen Bedingungen für eine funktionierende Diskussion.

Für eine Provokation reicht das im übrigen nicht, da du hier einfach nur kategorische Unwissenheit an den Tag gelegt hast. Beleidigung kann insofern zutreffen, als das dir das Mindestmaß an Empathie fehlt, um andere Menschen zu verstehen, was sich insbesondere in deiner Unfähigkeit, zu akzeptieren, dass manche Menschen sich gar nicht dem Mainstream unterordnen wollen, widerspiegelt.
 
Herzlichen Glückwunsch, Wesen d.N. erhält hiermit die Goldene Macadamia-Nuss für das aufmerksame Nicht-Lesen eines Threads nach dem Eröffnungspost.

Ich hab den Thread gelesen…

Warum stellst du das fest, gehst aber nicht darauf ein, warum du sie arm findest? Dann hättest du diesen Satz eigentlich schon nicht posten brauchen.

Gleiche Frage: Warum stellst du fest, das ich den Thread nicht gelesen habe? Ohne Begründung hättest du es auch nicht Posten müssen :p


Weil sich der Satanismus zu einem definitiven, literarischen Begriff entwickelt hat, mit dem sich ihre Haltung und ihre Philosophie am besten zusammenfassen lässt. Und das seid rund 300 Jahren. Siehe John Miltons "Paradise Lost" oder den Byronic Hero. Mal ganz davon abgesehen, dass er für einige wiederum sehr wohl eine Religion ist, die sich auch in andere Lebensbereiche hineinfindet.

Meine Frage war aber warum sich diese sog „Satanisten“ (welche ja nicht an Satan als Gottesform glauben) genauso nennen wie die Anhänger der Satanischen Religion?
Es ist dann ja auch nicht verwunderlich, wenn viele teile der Bevölkerung sie dann nicht unterscheiden können, bzw. nicht wissen wo da der Unterschied ist.


Du gehst von der falschen Annahme aus, dass sie das FÜR ANDERE machen und nicht für sich selbst. Ich trage nicht Schwarz, um andere zu schockieren, sondern weil mir Schwarz (insbesondere schwarzes Leder) sehr gut gefällt und ich mir darin gefalle.

Woher willst du wissen was dir gefällt? Du kannst es nicht wissen, weil du ja seit deiner Geburt von anderen Menschen umgeben bist, d.h. du wirst immer beeinflusst. Und du trägst ganz sicher nicht schwarz, weil es dir gefällt, oder ist es tatsächlich Zufall das nicht nur du schwarz trägst, sondern noch viele andere Menschen, welche wohl die gleiche Denkweise haben bzw. eine ähnliche…

Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas Zufall sein soll. Geschmack, Interessen, Denkweisen, Redensarten usw. wird alles von außen beeinflusst.

Ich finde die laveyistische Bibel in ihrer Form als unheiliges Buch auch Schrott, es sind aber eine Menge lesenswerter und zum Teil auch amüsanter Gedanken darin enthalten, die, als philosophische Beimengung, keineswegs blöde sind, sondern einen alternativen Weg kodifizieren.

Da bin ich deiner Meinung. Aber ähnliches sehe ich auch in der christlichen Bibel. Es gibt viele gute Bücher, die sich mit dem Thema beschäftigen, und ich finde die Satanische Bibel insofern schlecht, da sie recht parallel zur christlichen Bibel aufgebaut ist, und doch ein wenig zu extrem ist. In meinen Augen gehört sie ins Regal, und zwar genau neben der christlichen Bibel.

Und zu guter letzt halten sie auch ihre "sektenähnlichen Kerzen-Rituale" nicht für andere ab, sondern weil sie etwas haben, dass sich spirituelles Bedürfnis nennt, dass bei jedem Menschen mehr oder weniger ausgeprägt ist, und diese Spiritualität dadurch FÜR SIE SELBST zum Ausdruck gebracht wird. Sie tun das nicht, um andere damit zu ärgern, und wenn andere sich dadurch beleidigt oder schockiert fühlen, dann ist das deren Pech, aber nichts, was "böse" an den Satanisten ist.

Das verstehe ich nicht. Vll. liegt es daran, das ich noch nie ein spirituelles Bedürfnis verspürte. Wenn sie sich dann aber sagen: Wir wollen niemanden ärgern, warum benutzen sie dann Zeichen, welche von vielen Christen negativ empfunden werden, und das nicht nur heutzutage, sondern schon vor Jahrhunderten. Daraus hat sich ja auch der moderne Satanismus geprägt. Und dieses ganze Friedhofs Poser, sind in meinen Augen eh lächerlich, da sie Rituale durchführen, welche vor 300 Jahren eine Bedeutung hatten, nämlich den Widerstand gegen die christliche Kirche, durch Dinge, welche die christliche Kirche selbst geschaffen hat, sei es durch die Bibel oder durch Verhaltensweisen der Christen.


Falsche Annahme. Einige der Grundgedanken des Satanismus finden sich sogar noch sehr viel früher. Selbst die vielen verschiedenen Namen Satans sind zum Teil auf prä-israelistische Zeiten zurückzuführen. Vieles, was den Satanismus in vielen Formen heute ausmacht, findet sich in zahllosen heidnischen Religionen wieder, die lange vor dem Christentum und sogar vor dem Judentum existiert haben.

Ja, dies sind aber, wie du selbst sagst, nur einige Gedanken. Aber das ist wohl überall so, ich würde behaupten selbst Gedanken des Christentums oder des Judentums basieren auf noch älteren Gedanken.

Und die Kirche hat ja auch diese „heidnischen“ Gedanken angeklagt. Deshalb besteht in meinem Augen dort sehr wohl ein Zusammenhang.

Der Satanismus als "Gegenmodell" zum Christentum ist eine laveyistische Annahme und einer der Grundgedanken des traditionellen Satanismus. Prinzipiell würde aber der Laveyismus gut ohne das Christentum als feindlich gegenübergestellte Ideologie auskommen, da der Anteil saudummer, ausnutzbarer Menschen immer noch groß genug wäre.

Satanismus (der traditionelle und der von LaVey) ist eng verknüpft mit dem Christentum…
Ohne das Christentum gäbe es diesen Satanismus nicht, und ohne den Satanismus gäbe es wohl auch nicht das Christentum, weil „Gott“dann das nötige Druckmittel fehlt, um seine Schafe vor irgendetwas zu behüten…

Der theistische Satanismus beruft sich sogar noch auf ganz andere Sachen. Lediglich der traditionelle Satanismus (bei dem das ganze Klischee zutreffen kann) ist "christlicher" Satanismus, weil er genau das christliche Teufelsbild annimmt und anbetet und gleichzeitig die Existenz Jahwes nicht negiert oder relativiert.

Und genau das meinte ich mit meinem Post. Warum nennen sich dann alle gleich? Warum haben sie dann den über begriff Satanisten? Natürlich, auch bei den Christen gibt es viele Unterordnungen, ver. Glaubensarten usw. Aber alle diese Christlichen Gruppierungen haben etwas gemeinsam: Sie fungieren als Religion.

Aber beim Satanismus sind es noch viel größere Unterschiede, die einen betrachten Satanismus als eine art Gegenreligion zum Christentum, die anderen als eigenständige Religion und wieder andere als überhaupt keine Religion!



Vielleicht lernst du irgendwann mal, dass nicht jeder Mensch das Bedürfnis hat, mit dem Strom zu schwimmen und wie alle anderen völlig gleich zu sein.

Das was du so unliebsam als „Strom“ bezeichnest, ist im Grunde nichts anderes als ein Zusammenleben von mehreren Menschen, welches von jedem einzelnen (mehr oder weniger) geprägt wurde.

Und wenn jemand ein Problem mit dieser Gemeinschaft bzw. den Regeln und Normen der Gemeinschaft hat, hat er zwei Möglichkeiten:

a) Er versucht die Regeln und Normen zu verändern und zu verstehen. (Er verändert einfach selbst die Stromrichtung) Und wenn er es nur minimal verändert hat (z.B. er führt eine neue Mode ein oder so was), dann hat er immerhin überhaupt etwas gemacht…

b) Er verlässt die Gemeinschaft, da sie ihm nicht gefällt und er sucht sich eine andere Gemeinschaft, oder aber er geht irgendwo nach Sibirien, baut sich eine Blockhütte und lebt für sich allein…

Aber versuchen etwas zu zerstören bzw. sich gegen etwas stellen, was viele Menschen über lange Zeit gemeinsam geschaffen haben, nur weil im bestimmte Dinge nicht passen, kann nie der richtige Weg sein.

Also schwimm nicht gegen den Strom, sondern verändere oder verlasse ihn!

Und wenn du wirklich immer anders sein willst, dann wirst du ja immer das Gegenteil der anderen sein und niemals selbstständig (Die anderen Kleiden sich grün, du rot, die anderen kleiden sich rot, du grün usw.)

Was ja wiederum meine These bestärkt, dass du niemals etwas für dich tust.

Genauso könnte man dich fragen: Warum lässt du diese Leute nicht das tun, was sie möchten? Beeinträchtigt dich das in irgendeiner Weise? Oder bist du ein kleiner, verkappter Totalitarist/Solipsist, weil du willst, dass ALLE Menschen sich in ein von dir geschaffenes Weltbild einzufügen haben und du es nicht ertragen kannst, wenn andere Leute gegen den von dir erwünschten Mainstream schwimmen?

Was hat das ganze jetzt mit mir persönlich zu tun? Ich versuche hier weder jemanden zu missionieren noch in irgendein „Weltbild“ zu stecken! Man darf doch wohl seine eigene Meinung Posten, ohne gleich Angeklagt zu werden! Und du wirst wohl verstehen, das ich diese Vorwürfe als Anklage empfinde…

Und viele empfinden es gar nicht als Ausgrenzung.

Woher willst du das Wissen? Die, welche es nicht als Ausgrenzung empfinden, empfinden es nur aus einem Grund nicht als Ausgrenzung, nämlich weil sie sich wiederum einer Gruppe zugehörig fühlen, was wiederum bedeutet, das sie einem (neuen) Strom hinterher schwimmen.


Ganz davon abgesehen, dass viele sich wirklich denken, dass die "Dreckschristen" ruhig weiterlabbern können. Nur sehen diese dann wiederum nicht ein, zurückzuweichen, wenn die Christen meinen, Einfluss auf deren Leben nehmen zu müssen, sei es durch Missionierung oder Klerikalfaschismus in der Politik oder oder oder. Anders als Christen und Huppy-Fluppy-Konservative, die Problemen und Konflikten aus dem Weg zu gehen versuchen, haben (zumindest einige) Satanisten soviel "Anstand" oder "Stolz", sich zu wehren, wenn sie ihren Lebensstil bedroht sehen oder wenn eine imaginäre Grenze, die "ihr Reich", "ihre" Gedankenwelt.

Anstatt die rechte Wange hinzuhalten, wenn ihnen auf die linke geschlagen wird, treten sie ihrem Gegenüber schonmal in die Eier und hauen ihnen einen Schlagring ins Maul. Vielleicht nicht die beste Art der Konfliktlösung, aber sie streben wenigstens eine an, anstatt das sie unentwegt dem Problem aus dem Weg gehen oder es totzureden versuchen.

Du betrachtest die Satanisten und Christen gerade sehr farblos, nur schwarz und weiß:

Die Satanisten sind die ganz coolen, voll staken Kerle, welche ganz doll zuschlagen können, und die Christen sind voll die loser, welche voll Angst haben, und immer den Schwanz einziehen.

Jetzt mal ehrlich: Die Satanisten machen in deinem Bild genau das, was ich ich an den Christen hasse und verachte…

Und komm mir nicht mit Aussagen, das die Christen friedlich sind, und immer brav die andere Wange hinhalten. So steht’s vll. in der Bibel, aber ich hoffe dein Bild der Christen ist nicht einzig der Bibel nach entstanden! Schon mal was von Folter, Ketzer Verfolgung, Antisemitismus und Hexenverbrennung gehört? (Ich hab natürlich den heiligen Krieg vergessen)

Und reden ist oftmals der bessere Weg!


Hier die gleiche Frage: Kannst du es nicht ertragen, dass manche Leute die Mainstreammeinung oder die Zugehörigkeit zur selben gar nicht gebrauchen können oder gar nicht dazugehören wollen, und dass diese Ablehnung zum Teil auch keine intellektuellen Hintergrund hat? Ich hab das mal in schöne Worte gefasst, in einem anderen Forum; siehe Spoiler, da nicht unbedingt für junge Augen geeignet.

Meine Abneigung gegen den Mainstream ist nicht ideologisch begründbar. Es ist reiner Ekel, ungefähr so, wie ich Brechreiz verspüre, wenn ich den starken Geruch von Exkrementen oder Erbrochenem wahrnehme.

Kurz und knapp: Nein kann ich nicht.

Und deine Aussage ist insofern verwirrend, weil du etwas biologisch Erklärbares mit etwas nicht Erklärbares Vergleichst. Das wäre ja so, als wenn man z.B. einen Rassisten fragt warum er etwas gegen Schwarze hat, und er antwortet: keine Ahnung, ich mag sie halt nicht, aber ich habe auch keine Begründung dafür, ist halt so!

Und imho sind in diesem Fall seltenst die Satanisten schuld an den Vorurteilen. Es ist der Volksaberglaube, der sich aufgrund seiner eigenen Irrationalität und Mediengläubigkeit einen Bull**** zusammenreimt. Ich denke da unter anderem an diverse Bravo-Artikel, über die ich bis heute nur lachen kann, weil sie sich mit "satanischen Kulten und Teufelsbeschwörung" auseinandergesetzt haben, und die kleinen Emo-Blagen und Mainstream-Gef***ten das natürlich so übernehmen mussten und mit falschem Halbwissen prahlen mussten.


Wo hab ich den behauptet das die Satanisten schuld an diesen Vorurteilen sind? Natürlich sind die Medien schuld, genauso wie an allen anderen Irrtümern, aber auch an allen Wahrheiten…

Und welche normale Mensch, der über 12 ist, liest Bravo Artikel???



Ich biete dir zwei Alternativen:

Die Erste: Na Und? Soll die Bevölkerung das doch denken. Solange sie es nicht besser wissen will, kann ich meinen Profit aus soviel Dummheit ziehen. (Bestes Beispiel ist die Ur-Thrash Metal Band Venom, die sich mit satanischem Image am Anfang ihrer Dienstzeit ein goldenes Näschen verdient hat)

Die Zweite: Du gibst auf die Meinung von 98% der Bevölkerung dieses Landes noch etwas? Deren Meinung ist leider durch Medien oder schiere Dummheit vorgeprägt und eignet sich nicht gerade für eine Diskussion, geschweige denn für eine sachliche Konfliktbeurteilung oder Lösung. Es sind nicht die Satanisten, die sich ändern müssen, damit der Volksglaube aufhört, schlecht darüber zu denken, es ist der Volksglaube, der aufhören muss, zu existieren und durch ein gewisses Maß an Rationalität ersetzt werden muss, zumal er sich selber schadet.

Ich erlebe das jeden Tag. Irgendeiner schreit: "Die Steuern müssen gesenkt werden blablabla" ; Dabei hat der Staat momentan gar nicht genug Geld, um die existierenden Probleme zu lösen (ganz davon abgesehen, dass die Abgeordneten sich selbst die Taschen füllen), und braucht die Steuergelder mehr denn je. Gehst du zu deinem Chef und sagst: "Du Chef, ich kann meine Miete nicht bezahlen, kannst du meinen Lohn senken?"

Solche Volksirrtümer werden durch das Appellieren an die schwachsinnige Gefühlsduselei im Volk kultiviert. Es ist das gleiche auch mit Schäubles Geschichte. Er versucht Furcht und Angst im Volk zu kultivieren, um illegale Überwachungsmaßnahmen durchzusetzen, anstatt das er logisch über das Bedrohungspotenzial referiert und angemessenere Lösungen vorschlägt. Genau die gleiche Masche wurde irgendwann mal von den Medien oder noch früher von der Kirche im Mittelalter abgezogen, aus was für Gründen auch immer, vorzugsweise ideologische oder wirtschaftliche Gründe (mit Teufelsfilmen können die Medien ja heutzutage immer noch große Quoten machen, oder die Kirche kann ihre Herde schön zusammenhalten und kleinhalten). Dem Volk wurde Furcht vor dem Teufel anerzogen, und da Satan = Teufel, zuckt jeder bei der Erwähnung dieses Namens zusammen, weil gleich so nen kleiner Ziegenbock mit Dreizack in der Hand aus der Wand getreten kommen kann.

Woher willst du irgendetwas über den Volksglauben wissen? Wie viele Menschen leben in Deutschland? Und Wie viele von ihnen kennst du? Dein Gerede über den sog. „Volksglauben“ basiert doch auch nur auf Medien und Vorurteilen einer kleinen Gruppe.
Reise einmal durch Deutschland und rede mit allen Menschen, dann kannst du wieder etwas über den Volksglaube aussagen!


Die richtigen Worte zu finden, wäre leichter gewesen, wenn du den Thread bisschen mehr gelesen hättest und ein paar Minuten drüber nach gedacht hättest, anstatt das du nur wiedergibst, was für Klischees du zu kennen glaubst. Das wäre nämlich mit einer der notwendigen Bedingungen für eine funktionierende Diskussion.

Ich habe den Thread gelesen, und außerdem habe ich nicht nur scheinbare Klischees wiedergegeben sondern auch meine eigene Meinung!


Für eine Provokation reicht das im übrigen nicht, da du hier einfach nur kategorische Unwissenheit an den Tag gelegt hast.

Dann bin ich ja beruhigt…

Beleidigung kann insofern zutreffen, als das dir das Mindestmaß an Empathie fehlt, um andere Menschen zu verstehen, was sich insbesondere in deiner Unfähigkeit, zu akzeptieren, dass manche Menschen sich gar nicht dem Mainstream unterordnen wollen, widerspiegelt.

Wie schon gesagt, ich akzeptiere viele Meinungen, solange sie begründest sind, und mich nicht Persönlich angreifen. Ich kann es nur nicht verstehen, wenn Leute sich immer gegen alles stellen, und zwar ohne genauer über den Sinn nachzudenken! Vll. fasse ich den Satz gegen den Strom schwimmen auch nur falsch auf, wer weiss?
 
Gleiche Frage: Warum stellst du fest, das ich den Thread nicht gelesen habe? Ohne Begründung hättest du es auch nicht Posten müssen :p

Weil du dich mehr als offensichtlich an Äußerungen und Feststellungen gehalten hast, die nachweislich inhaltlich falsch sind.

Woher willst du wissen was dir gefällt? Du kannst es nicht wissen, weil du ja seit deiner Geburt von anderen Menschen umgeben bist, d.h. du wirst immer beeinflusst. Und du trägst ganz sicher nicht schwarz, weil es dir gefällt, oder ist es tatsächlich Zufall das nicht nur du schwarz trägst, sondern noch viele andere Menschen, welche wohl die gleiche Denkweise haben bzw. eine ähnliche…

Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas Zufall sein soll. Geschmack, Interessen, Denkweisen, Redensarten usw. wird alles von außen beeinflusst.

Womit wir beim altbekannten Problem des freien Willens sind. Das auszudiskutieren dürfte etwas länger dauern und würde den Rahmen dieses Posts sprengen. Vielleicht kannst du einen eventuell vorhandenen "Freien Willen"-Thread rauskramen oder gegebenenfalls einen neuen eröffnen?


Da bin ich deiner Meinung. Aber ähnliches sehe ich auch in der christlichen Bibel. Es gibt viele gute Bücher, die sich mit dem Thema beschäftigen, und ich finde die Satanische Bibel insofern schlecht, da sie recht parallel zur christlichen Bibel aufgebaut ist, und doch ein wenig zu extrem ist. In meinen Augen gehört sie ins Regal, und zwar genau neben der christlichen Bibel.

Ansichtssache. Das einzige, wozu die christliche Bibel meiner Erkenntnis nach gut ist, ist als Nachschlagewerk für bestimmte christliche Behauptungen. Ich habe eine offene Aversion gegen die Bibel (und ja, ich habe sie gelesen), weil ich schlichtweg keine einzige Passage aus ihr für lohnenswert oder bedeutsam halte, zumindest in der Form, wie sie verstanden werden soll.

Das verstehe ich nicht. Vll. liegt es daran, das ich noch nie ein spirituelles Bedürfnis verspürte. Wenn sie sich dann aber sagen: Wir wollen niemanden ärgern, warum benutzen sie dann Zeichen, welche von vielen Christen negativ empfunden werden, und das nicht nur heutzutage, sondern schon vor Jahrhunderten. Daraus hat sich ja auch der moderne Satanismus geprägt. Und dieses ganze Friedhofs Poser, sind in meinen Augen eh lächerlich, da sie Rituale durchführen, welche vor 300 Jahren eine Bedeutung hatten, nämlich den Widerstand gegen die christliche Kirche, durch Dinge, welche die christliche Kirche selbst geschaffen hat, sei es durch die Bibel oder durch Verhaltensweisen der Christen.

Falsche Denkrichtung.

Du definierst diese Zeichen nur anhand ihrer Eigenschaft, dass sie a) von den Christen als schlecht empfunden werden und b) von Satanisten verwendet werden, was eine eindeutige Einschränkung ist. Genauso könntest du fragen, wieso einige Hindus die Swastika verwenden, obwohl sie heutzutage dank des Nazi-Missbrauchs negativ konnotiert ist.

Fast jedes Symbol, dass von den Satanisten benutzt wird, hat eine besondere Eigenschaft, die über bloße Opposition zu christlichen Symbolen hinausgeht. Ich verwende den Bock nicht aus Jux oder aus rein antichristlicher Motivation heraus, sondern aus innerer spiritueller Symbolik, die ich hier aber nicht darzulegen gedenke, da ich das, abgesehen von seiner Funktion als Identifikationssymbol, anhand dem man mich identifizieren kann, als Privatsache erachte.

Ich lege dir nur nahe, dass du versichert sein kannst, dass viele Symbole nicht aufgrund ihrer negativen Konnotation im Christentum gewählt werden, sondern einige durchaus spirituelle Bedeutung haben, die über antichristliche Opposition hinausgehen.

Ja, dies sind aber, wie du selbst sagst, nur einige Gedanken. Aber das ist wohl überall so, ich würde behaupten selbst Gedanken des Christentums oder des Judentums basieren auf noch älteren Gedanken.

Und die Kirche hat ja auch diese „heidnischen“ Gedanken angeklagt. Deshalb besteht in meinem Augen dort sehr wohl ein Zusammenhang.

Satanismus (der traditionelle und der von LaVey) ist eng verknüpft mit dem Christentum…
Ohne das Christentum gäbe es diesen Satanismus nicht, und ohne den Satanismus gäbe es wohl auch nicht das Christentum, weil „Gott“dann das nötige Druckmittel fehlt, um seine Schafe vor irgendetwas zu behüten…

Ja und Nein. Der Satanismus nach LaVey ist als Neuauflage verschiedener heidnischer Ansichten auffassbar. LaVey hat die vermeintliche Heiligkeit der Regeln von Enthaltsamkeit usw. angeklagt und ist zu der Ansicht gekommen, dass sie der menschlichen Natur zuwiderlaufen, da der Mensch nunmal Sex und gutes Essen usw. genießt und nicht wirklich daran wächst, darauf zu verzichten. Er hat den Satanismus als die deutlichste Metapher gewählt, um der kirchlichen Lehre ihre Scheinheiligkeit aufzuzeigen (den Wortlaut kann ich bei besonderem Wunsch gerne nochmal abschreiben, ist aber recht umfangreich).

Du hast insofern recht, als das das Wort Satan und Satanismus ohne das Christentum wahrscheinlich nicht zustande gekommen wäre, aber es ist Unsinn zu behaupten, dass diese Ansichten nicht ohne das Christentum zustande gekommen wären. Sie sind nur so deutlich und als extrem bewertet, weil sie diametral entgegensetzt zu dem sind, was das Christentum lehrt.

Und genau das meinte ich mit meinem Post. Warum nennen sich dann alle gleich? Warum haben sie dann den über begriff Satanisten? Natürlich, auch bei den Christen gibt es viele Unterordnungen, ver. Glaubensarten usw. Aber alle diese Christlichen Gruppierungen haben etwas gemeinsam: Sie fungieren als Religion.

Aber beim Satanismus sind es noch viel größere Unterschiede, die einen betrachten Satanismus als eine art Gegenreligion zum Christentum, die anderen als eigenständige Religion und wieder andere als überhaupt keine Religion!

Über dieses Problem muss ich selbst ein wenig nachdenken, und meine Erläuterung könnte diesen Rahmen hier sprengen. Gib mir etwas Zeit, vielleicht kann ich dann "befriedigender" antworten.

Das was du so unliebsam als „Strom“ bezeichnest, ist im Grunde nichts anderes als ein Zusammenleben von mehreren Menschen, welches von jedem einzelnen (mehr oder weniger) geprägt wurde.

Und wenn jemand ein Problem mit dieser Gemeinschaft bzw. den Regeln und Normen der Gemeinschaft hat, hat er zwei Möglichkeiten:

a) Er versucht die Regeln und Normen zu verändern und zu verstehen. (Er verändert einfach selbst die Stromrichtung) Und wenn er es nur minimal verändert hat (z.B. er führt eine neue Mode ein oder so was), dann hat er immerhin überhaupt etwas gemacht…

b) Er verlässt die Gemeinschaft, da sie ihm nicht gefällt und er sucht sich eine andere Gemeinschaft, oder aber er geht irgendwo nach Sibirien, baut sich eine Blockhütte und lebt für sich allein…

Hm. Ja und Nein. Für mich gibt es explizite Unterschiede. Ich begreife die Gesellschaft nicht als Strom, beziehungsweise ist Mainstream für mich kein Synonym für die Gesellschaft. Das ist genauso wie mit der Freien Willens-Geschichte eine Sache, über die ich etwas länger nachdenken muss, bevor ich eine befriedigende Antwort geben kann. Gib mir da etwas Zeit bis morgen, vielleicht kann ich es dann einigermaßen verständlich ausdrücken.

Aber versuchen etwas zu zerstören bzw. sich gegen etwas stellen, was viele Menschen über lange Zeit gemeinsam geschaffen haben, nur weil im bestimmte Dinge nicht passen, kann nie der richtige Weg sein.

Verstehst du hier unter Richtig oder falsch eine moralische Komponente, oder eine tatsächliche Problematik? Das Phänomen, dass du beschreibst, ist Konservatismus: Der Versuch der Aufrechterhaltung von bestehenden Sachen. Meine persönliche Gegenwehr gegen diesen "Strom" bezieht sich vor allem auf veraltete Elemente, die abgeschafft gehören, da sie, so glaube ich zu erkennen, dem Strom selbst schaden. Ich wehre mich gegen Stagnation oder Tendenzen zur Stagnation, da Stagnation der kleine Bruder des Todes ist. Vielleicht muss ich auch das präzisieren, aber vorerst lasse ich das so stehen.

Also schwimm nicht gegen den Strom, sondern verändere oder verlasse ihn!

Manchmal muss der Strom auf Hindernisse stoßen, um zu erkennen, dass noch ganz andere, wesentlich schwieriger zu überwindende Hindernisse auf ihn warten, und daher seine Flussrichtung selbst ändern.

Und wenn du wirklich immer anders sein willst, dann wirst du ja immer das Gegenteil der anderen sein und niemals selbstständig (Die anderen Kleiden sich grün, du rot, die anderen kleiden sich rot, du grün usw.)

Was ja wiederum meine These bestärkt, dass du niemals etwas für dich tust.

Mir ist es im Prinzip egal, ob sich die anderen nun rot oder grün oder schwarz kleiden. Das ich schwarz trage und mir das gefällt, hat nicht unbedingt was damit zu tun, dass ich anders als die anderen sein will. Ich gefalle mir in Schwarz, und selbst wenn dieses Gefallen durch äußere Beeinflussung ausgelöst wird, sehe ich wenig Grund, etwas daran zu ändern.

Woher willst du das Wissen? Die, welche es nicht als Ausgrenzung empfinden, empfinden es nur aus einem Grund nicht als Ausgrenzung, nämlich weil sie sich wiederum einer Gruppe zugehörig fühlen, was wiederum bedeutet, das sie einem (neuen) Strom hinterher schwimmen.

Vielleicht muss ich es umformulieren. Wenn man den Begriff "Ausgrenzung" als gewaltsames "Aus-der-Gesellschaft-ausstoßen" begreift, hast du vielleicht recht. Aber in meinem Falle empfinde ich es nicht als Ausgrenzung, weil es etwas ist, was ich selbst gewählt habe und mit dem ich mich sehr wohl fühle, obwohl ich damit nicht im "großen Strom" schwimme.

Du betrachtest die Satanisten und Christen gerade sehr farblos, nur schwarz und weiß:

Die Satanisten sind die ganz coolen, voll staken Kerle, welche ganz doll zuschlagen können, und die Christen sind voll die loser, welche voll Angst haben, und immer den Schwanz einziehen.

Jetzt mal ehrlich: Die Satanisten machen in deinem Bild genau das, was ich ich an den Christen hasse und verachte…

Und komm mir nicht mit Aussagen, das die Christen friedlich sind, und immer brav die andere Wange hinhalten. So steht’s vll. in der Bibel, aber ich hoffe dein Bild der Christen ist nicht einzig der Bibel nach entstanden! Schon mal was von Folter, Ketzer Verfolgung, Antisemitismus und Hexenverbrennung gehört? (Ich hab natürlich den heiligen Krieg vergessen)

Und reden ist oftmals der bessere Weg!

Dann hast du die grundlegende Metapher nicht verstanden, wahrscheinlich ist das aber auch meine eigene Schuld, da ich sie zu abstrakt oder nicht abstrakt genug dargelegt habe.

Was ich ausdrücken möchte, ist, dass diejenigen Satanisten (oder meinetwegen allgemein in diese Richtung tendierenden Leute), die ich kenne, viel eher in der Lage sind, einen offensichtlichen Konflikt sowohl zu erkennen wie auch bereit sind, ihn zu lösen, egal ob dies nun durch physische Gewalt oder durch einen richtigen Wortwechsel geschieht, während ich mehr als nur häufig entdecke, dass Christen oder anderweitig konservativ Orientierte Probleme schönreden oder anderweitig einer wirklichen Konflikterkennung und Konfliktlösung aus dem Weg gehen.

Ich versuche es nochmal zu verdeutlichen. Diejenigen meiner Bekannten, die sich als Satanisten bekennen oder beispielsweise "gebildete" Atheisten oder oder oder sind, tendieren eher dazu, Konflikte erkennen zu können und sie zu lösen, während diejenigen, die ein eher konservatives (was hier weit gefasst werden. Ich stelle sogar zum Teil linke Meinungen damit rein, und das Wort "konservativ" ist hier keineswegs parteipolitisch zu verstehen) oder explizit christlich motiviertes Weltbild pflegen, zum Teil Angst haben, Konflikte einzugestehen und sich zu einer Lösung hinzubewegen. Ich kann da mehrere persönliche Beispiele nennen, wenn du das möchtest, um das zu verdeutlichen. Das ist meine persönliche Erfahrung, die sich auch immer wieder bestätigt.

Sollte die Grundaussage immer noch nicht klar sein, sag mir das, dann bemühe ich mich, es noch weiter zu verdeutlichen.

Und deine Aussage ist insofern verwirrend, weil du etwas biologisch Erklärbares mit etwas nicht Erklärbares Vergleichst. Das wäre ja so, als wenn man z.B. einen Rassisten fragt warum er etwas gegen Schwarze hat, und er antwortet: keine Ahnung, ich mag sie halt nicht, aber ich habe auch keine Begründung dafür, ist halt so!

Interessante Sichtweise. Das wäre ebenfalls eine Frage im Zusammenhang mit dem Freien Willen. Vielleicht kannst du dieses Zitat in Zusammenhang mit oben geäußertem Vorschlag auch nochmal erwähnen?

Wo hab ich den behauptet das die Satanisten schuld an diesen Vorurteilen sind? Natürlich sind die Medien schuld, genauso wie an allen anderen Irrtümern, aber auch an allen Wahrheiten…

Und welche normale Mensch, der über 12 ist, liest Bravo Artikel???

Ich kenn da leider mehr, als mir lieb ist. Ich selbst bin durch Zufall drüber gestoßen, weil eine jüngere Bekannte mir das mal gezeigt hat.

Desweiteren bitte ich, dass du erläuterst, was du mit der "Schuld an Wahrheiten" meinst.

Woher willst du irgendetwas über den Volksglauben wissen? Wie viele Menschen leben in Deutschland? Und Wie viele von ihnen kennst du? Dein Gerede über den sog. „Volksglauben“ basiert doch auch nur auf Medien und Vorurteilen einer kleinen Gruppe.
Reise einmal durch Deutschland und rede mit allen Menschen, dann kannst du wieder etwas über den Volksglaube aussagen!

Dann muss ich dir leider das gleiche unterstellen. Woher willst du denn dann wissen, dass 98% der Menschen bei Satanismus an Menschenopfer, Bluttrinker, Jungfrauenvergewaltiger und Friedhofsschänder denken? Und ich kenne eine Menge Meinungsbilder innerhalb von Deutschland, dass ist ja das Problem dabei, dass sie sich zum Teil sehr ähneln. Der Begriff Volksglaube ist in der Hinsicht sehr weit dehnbar.

Ich habe den Thread gelesen, und außerdem habe ich nicht nur scheinbare Klischees wiedergegeben sondern auch meine eigene Meinung!

Das liest sich für mich als Geständnis dessen, als hättest du sehr wohl deine eigene Meinung auf ebensolchen Klischees aufgebaut.

Wie schon gesagt, ich akzeptiere viele Meinungen, solange sie begründest sind, und mich nicht Persönlich angreifen. Ich kann es nur nicht verstehen, wenn Leute sich immer gegen alles stellen, und zwar ohne genauer über den Sinn nachzudenken! Vll. fasse ich den Satz gegen den Strom schwimmen auch nur falsch auf, wer weiss?

Offensichtlich scheint es aber so, dass dich jede Meinung persönlich angreift, die eindeutig konträr zu den von dir angenommenen und gelebten Werten steht. So zumindest muss ich einige deiner Äußerungen deuten, in denen du völliges Unverständnis und (durch die Wortwahl impliziertes) Entsetzen darüber äußerst, dass andere Menschen sich anders benehmen als der Großteil der Menschheit. Korrigiere mich, wenn ich da falsch liege.

PS: Im Nachhinein möchte ich mich doch entschuldigen, solltest du dich durch meinen vorhergehenden Post tatsächlich beleidigt oder angeklagt fühlen. Eine Beleidigung war nicht intendiert, nur das "Herauslocken aus der Reserve".
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mein Meinung zum Satanismus ------> Is mir egal, sowie praktisch alle Gruppen von "Gegen den Strom" Schwimmern. Sollen die machen was ihnen gefällt, nur sie brauchen mit nicht mit ihrem Mist zu nerven.
 
Mach ich nicht. Nur ein paar angebliche Satanisten nervten mich mal mit ihrem Satanismusgelaber. Dinge die mich nerven = Mist.

Das sind dann ganz sicher keine echten Satanisten, sondern dumme Kiddies, die denken sie mössten den "bösen" spielen. Solche Poser haben mit Satanisten nichts gemeinsam ;)


@VinC: Vielen Dank für die Antworten. Über einige muss ich ebenfalls etwas länger Nachdenken...

Um die Frage über die Medien zu beantworten:

Ich meinte nicht das sie Schuld an Wahrheiten hat, sondern das die Medien Schuld an Lügen sind, aber auch viele wahrheiten verbreiten. Nur leider hört man nie: "Die medien sagten etwas interessantes Wahres", sondern immer nur: "Neue Lügen aus den Medien"! - Und das ist wirklich Schade...

Und nochwas: Ich habe noch keinen Post von dir als Provokation empfunden, im gegenteil, ich finde es schön mit jemanden zu Diskutieren, der zwar anderer Ansicht ist, aber von dem ich auch weiss, das er sich die Zeit nimmt und über meine Posts nachdenkt!
 
Ich finde, das ist ein interessantes Thema, (obwohl ich mich zu den christen zähle, bin aber nicht streng gläubig, nur zur info:)) ausserdem finde ich, man sollte den Glauben und die Meinung anderer, auch in diesem Thema, akzeptieren und respektieren. Nur weil man an Satan glaubt ist man ja nicht gleich ein blutsaufender irrer, und solange die Leute mit satanistischem Glauben nich amok laufen, ist doch alles in ordnung, wie ich finde:).
 
Das sehe ich genau so. Der Glaube anderer Leute soll nicht deswegen gleich im wahrsten Sinne des Wortes "verteufelt" werden, nur weil einem das die Medien so vorschreiben.
Denn Satanismus heißt ja wie gesagt, als Allererstes den Satan "anbeten" und nicht Blut zu trinken, Tiere oder sogar Menschen zu töten.


Cherubion
 
Denn Satanismus heißt ja wie gesagt, als Allererstes den Satan "anbeten" und nicht Blut zu trinken, Tiere oder sogar Menschen zu töten.

Hast Du eigentlich gar nichts von der Diskussion hier mitbekommen? Also, noch mal laut und deutlich, extra für Dich:

nicht alle Satanisten beten Satan an. Es gibt zwar welche, die das tun. Und es gibt sicher auch welche, die ihm Tiere opfern und Blut trinken. Die modernen Satanisten benutzen den Begriff Satan nur noch als Metapher, mit der sie ihre Ablehnung gegenüber dem Christentum repräsentieren und mit dem sie sich identifizieren können.
 
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Also ich finde, dass Satanisten immer noch Satan anbeten. Egal, was die anderen sagen. Aber wenigstens habe ich nicht wie die meisten anderen Deutschen das Vorurteil von den "bluttrinkenden Opferern".

Cherubion
 
So, hier mal die noch schuldig gebliebenen Antworten.

Original von Wesen d.N.

Und genau das meinte ich mit meinem Post. Warum nennen sich dann alle gleich? Warum haben sie dann den über begriff Satanisten? Natürlich, auch bei den Christen gibt es viele Unterordnungen, ver. Glaubensarten usw. Aber alle diese Christlichen Gruppierungen haben etwas gemeinsam: Sie fungieren als Religion.

Aber beim Satanismus sind es noch viel größere Unterschiede, die einen betrachten Satanismus als eine art Gegenreligion zum Christentum, die anderen als eigenständige Religion und wieder andere als überhaupt keine Religion!

Das Problem bei dem Begriff "Satanismus" ist, wie du ja selbst feststellst, dass er sowohl von Satanisten wie auch von "Outsidern" sehr weit gefasst wird. Dennoch kann ich dir versichern, dass allen satanistischen Richtungen einige grundlegende Merkmale gemein sein dürften, anhand derer man sie recht gut identifizieren kann (wenn man vom traditionellen Satanismus absieht).

Unter Satanismus wird neben seiner Bedeutung als "Religion" oder Philosophie eine literarische Gattung etwa des 17. bis 19. Jahrhunderts verstanden, auf der fast alle Merkmale moderner satanistischer Philosophie basieren. Vertreter dieser Gattung sind John Milton (Paradise Lost) und Lord Byron. Um das besser zu verstehen, rate ich wirklich dazu, deren Werke selbst zu lesen, zumal ich noch nie sonderlich gut darin war, solche Sachen zusammenzufassen.

Da sich diese beiden Schriftsteller kurz nach Ende der großen Inquisitionen getraut haben, über Satan oder satansähnliche Figuren zu schreiben und sie anders darzustellen, als es Kirche und Inquisition teilweise taten, konnte sich daraus eine Philosophie entwickeln, die in noch modernerer Zeit erneut mit Elementen der Religion verbunden wurde. Daraus entstanden theistischer Satanismus und LaVeyismus (ich muss mal nen Deutschlehrer fragen, ob ich das überhaupt so schreiben kann xD) in ihrer heutigen Form. Beides geht also in gewissen Zügen auf bereits vorhandene schriftliche und mündliche Traditionen zurück, daher haben sie hier einen durchaus gemeinsamen Ursprung. Als inverse Analogie: Islam und Christentum gehen gemeinsam auf das Judentum zurück, alle drei werden daher unter dem Oberbegriff "Abrahamitische Religionen" zusammengefasst.

Das verbindende Element zum traditionellen Satanismus findet sich in diversen ideologischen Ähnlichkeiten. Der traditionelle Satanismus kann unter anderem als gelebte "Freizügigkeit" verstanden werden, freizügig darauf bezogen, dass man sich weniger darum schert, was die anderen über "Sünden" sagen, sondern dass man viel eher das tut, wozu man wirklich Lust hat (was die mehr oder weniger direkte Verbindung zum Thelema [Crowley, falls der einem was sagt; kein explizit satanistischer Schriftsteller, aber viele seiner Ideen sind dem Satanismus sehr ähnlich] und zum LaVeyismus ist; siehe außerdem meine noch folgenden Äußerungen im "Freier Wille"-Thread), oder, dass man in zum Teil theologischer oder ideologischer Opposition zum Christentum steht, weil dieses als "Institution" Jahwes das Feindbild überhaupt repräsentiert, oder als vom Menschen geschaffenes Unterdrückungswerkzeug die freie Entfaltung menschlicher Potenziale verhindert, womit die Verbindung zu verschiedenen theistischen Satanismen geschaffen wird. Teilweise kommen alle beiden Aspekte in allen drei Formen vor, so dass sie ideologisch sehr viel enger verknüpft sind als es den Anschein hat.

Sie es auch mal so: Ich kenne auch einige Atheisten, die das Christentum als eine grundlegend "nette" Philosophie erachten, jedoch mit dem Jahwe- und Kirchenhokuspokus drum herum nichts anfangen können. Interessanterweise sind es dann auch die, die das Christentum "besser" zu leben in der Lage sind als das intolerante Missionarspack, dass einem tagtäglich leider begegnet, wenn diese labbern "Gott hat auch dich lieb...". Auch das Christentum kann ohne den Religionshokuspokus als Lebensweg oder Lebensphilosophie gesehen werden und als Gegenreligion gegen unkontrollierte Triebhaftigkeit und deren schädliche Folgen (wobei ich diese letztere Argumentation als wenig sinnhaltig ansehe).

Ich hoffe mal, dass das zumindest als Erklärungsansatz durchgeht und du ein bisschen mehr Verständnis dadurch gewinnst.

Da war auch noch das zweite Zitat, über das ich noch im Laufe des Tages etwas hinzufügen werde.
 
Also ich möchte VinC und The Programmer zunächst mal meiner Anerkennung zum Ausdruck bringen, dass sie dieses Thema so zivilisiert und mit Fachwissen behandeln.

Ihr könnt mich einen Sympathisanten nennen, (mindestens ^^) und ich möchte daher ein paar Anmerkungen machen:

1) Ich habe im Umgang mit den Satanisten von Rafa's Seite die Erfahrung gemacht, dass die allermeisten wirklich sehr gute Gesprächspartner sind, mit denen man über die verschiedensten Themen philosophieren kann. Man kanns also so sehen, dass ich mich damit aus pragmatischer Sicht beschäftige, weil ich die Menschen interessant finde und mich mit ihnen besser verstehe, als z.B. mit so manchen Christen, die einem bei Widerspruch gerne mal ihre Dogmen und ihr Bildzeitungswissen um die Ohren hauen.

2)
Ein freier Mensch braucht keinen Gott, er braucht auch keinen Satan. Er spielt schon selber Gott und Satan zugleich.
Diesen Satz kann ich voll unterschreiben. Allerdings findet er sich fast 1:1 auch bei bestimmten Satanisten wieder. Vorallem bei den Athistischen (Philosophischen) Satanisten, welche sich nicht so auf die CoS und LaVey berufen, sondern da ihre eigenen Gedanken entwickelt haben.

3) Der Begriff Satanismus mit all seinen negativen Konnotationen ist in der Tat störend, wenn man sich mit dieser Lebenseinstellung ernsthaft beschäftigen will. Allerdings fehlt es an einer besseren Bezeichnung, die ebenfalls treffend ist. Letztlich handelt es sich um das gleiche Phänomen wie bei den Religionen auch: Es kann sich Beispielsweise jeder noch so schlechte Mensch Christ nennen und sogar Verbrechen unter diesem Label begehen. Dem Rest der Gruppe ist das natürlich nicht recht, aber diese Bezeichnungen sind nunmal nicht geschützt und obendrein auch sehr schwammig definiert.*

Möglicherweise ist es sogar komplett vergeblich, eine Definition zu finden, die wirklich treffend ist, aber das betrifft den Satanismus nicht weniger als jede andere Strömung.

*Meine Erfahrung nach ist es dieses ewige Beschuldigen und Rechtfertigen auf beiden Seiten, welches der Opposition zwischen Satanismus und jeder beliebigen Religion zugrundeliegt.

4) Meine Meinung zu LaVey und der CoS ist auch eher kritisch. Seine Literarischen Ergüsse sind als Unumstößliche Grundlage für eine Gesellschaft leider genauso undiskutabel bzw. unpraktikabel wie jedes andere Dogma auch.

5) Das für mich wichtigste Element ist die Willensfreiheit des Individuums. Man kann es auch "Egoismus im erweiterten Sinne" nennen. Es ist - im Gegensatz zu den verbreiteten Vorurteilen - diese Freiheit nicht mit Wertefreiheit (Wertlosigkeit) gleichzusetzen. Allerdings macht die Situationsabhängigkeit der Begriffe "Gut" und "Böse", "Richtig" und "Falsch" ein Aufstellen fester Regeln so gut wie unmöglich.
Das Bewusstsein, dass es bezüglich dieser Dualitäten keine absolute Wahrheit gibt, stellt für mich allerdings bereits einen Fortschritt dar, verglichen mit jeglichen Starren Ge- und Verbotssystemen.

Conclusion:
Wenn man sich von der traditionellen Vorstellung von Gut und Böse löst, so macht das auch das Verständnis von Satanismus wesentlich leichter.
 
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