Durch was kommst du darauf das ich irgendwelche vorurteile hätte, keineswegs
ich habe selber freunde, und auch einen der zum arzt geht, gerade wegen solchen proplemen. Aber jetzt hat er sich einen boxsack aufgehängt und prügelt solange auf ihn ein bis seine wut nachläst. desweiteren nimmt er diverse tabletten aber hierrauf möchte ich jetzt nicht weiter eingehen, den :OT:
Das ist mehr oder weniger eine pathologische Störung, die insgesamt auf ein gesundheitlich-somatisches Ungleichgewicht der betreffenden Person basiert. Dieses kann wirklich nur durch Aggressionskontrolle und im schlimmeren Fall leider nur durch Tablettenschlucken gelindert werden, was ein grausames Schicksal ist, denn Psychopharmaka sind keine Freude für denjenigen, der sie applizieren muss. Ich bin froh, dass ich das nie brauchte.
gestört finde ich nicht aggressionsgestörte menschen, sondern nur aggressionsgestörte menschen die ihre ganze wut an pixelig-sinnlosen ballerspielen auslassen und das solange bis sie nicht mehr zwischen der realität und dem spiel unterscheiden können und dann unschuldige menschen töten.
In dem Falle, so, wie du es beschreibst, ist es als Suchtverhalten zu sehen. Allerdings sind von etwa sieben Amokläufen, mit denen ich mich beschäftigt habe, nur zwei dabei, in denen ein derartiges Verhalten tatsächlich eine Rolle gespielt hat. In den anderen sind es insbesondere persönliche Probleme und das Problem der Unverständnis der Umwelt, die den eigentlichen Ausschlag gegeben haben. Solche Leute müssen nicht einmal notwendigerweise aggressionsgestört sein, nur werden sie psychisch nicht mit dem inneren Druck fertig, der durch ihre persönliche Situation auf ihnen lastet. Ein Amoklauf ist in dieser Hinsicht übrigens sehr stark verwandt mit dem Selbstmord, was auch erklärt, warum viele Amokläufe und Familientragödien im Selbstmord oder versuchten Selbstmord der Täter enden.
ich hoffe nicht das das auf dich zutrifft (davon bin ich überzeugt
)
denn wenn nicht, dann habe ich keinerlei vorurteile gegen dich oder Menschen die änliche Propleme haben.
denoch möchte ich mich jetzt bei dir entschuldigen, vieleicht habe ich mich unklar ausgedrückt :sorry::hail::hail::sorry:
Mein persönliches Problem ist nicht andauernde Aggressivität, sondern die Schwierigkeit, diese im Hervorbrechen, was häufiger als normal bei mir geschieht, kontrollieren zu können, weshalb ich auf verschiedene Maßnahmen zur Aggressionskontrolle angewiesen bin. Unter anderem mache ich autogenes Training und Kampfsport. Ein Training meines Selbstbewusstseins brauche ich interessanterweise nicht, wenn es einen Menschen gibt, der Selbstbewusstsein hat, dann ich.
Im übrigen ist die Aggressionskontrolle durch Ego-Shooter ein Mythos. Ein Ego-Shooter kann aufgrund von Frustration bei erlittenen Niederlagen sogar ein begünstigender Faktor für Aggressionsstörungen sein (ich denke da an einen Audiomitschnitt aus einem TS-Server, wo sich einer über seine Niederlage fürchterlichst aufregt und er keineswegs entspannt aus dem Match hervorgegangen ist), ganz im Gegensatz zu richtigem Aggressionskontrolltraining und entsprechender Beratung. Denn wirklich Aggressionen abbauen kann man nur durch intensiven Körpereinsatz wie zum Beispiel im Sport. Egoshooter bewirken zwar ein teilweises Ausleben der hormonellen Situation, beenden sie jedoch nicht durch die Anstrengung, die der Sport erfordert. Das lässt sich auch biochemisch erklären, da Aggression in erster Linie einen vorbereitenden Cocktail an Hormonen ins Blut gibt, der auf den Kampf vorbereiten soll. Bei CS jedoch, wenn man aggressiv ist, wird diese Aggression aufgrund der fehlenden körperlichen Betätigung, immer weiter verstärkt, aber nicht abgebaut, weshalb kein wirklicher Aggressionsabbau stattfindet.
Ganz zu schweigen davon, dass ich noch kein Match bei Counter-Strike dadurch gewonnen habe, dass ich aggressiv wie ein wahnsinniger Massenmörder durch die Karte gerannt bin und alles abgeballert hab, was sich bewegte. Denn schneller wurd ich dann durch die Aufmerksamkeit, die ich auf mich zog, abgeballert. Meine Lieblingswaffe bei CS, so ich es denn selten mal spiele, ist immer das Scharfschützengewehr und vergleichbar hinterlistige Waffen, für die ein gelassenes Gemüt, ein ruhiger Finger am Abzug und viel Geduld erforderlich sind. Und ich denke, die meisten Spieler stimmen mir zu, dass ein Scharfschütze mit AWP in der Hand und viel Zeit, Geduld und Übung mit zu den gefährlichsten Gegnern in dem Spiel überhaupt gehört. Ich bin jemand, der ein Spiel spielt, weil er auch Spaß am Gewinnen hat, und da ist es hinderlich, wenn ich mich von Kinkerlitzchen wie meiner eigenen Aggression behindern lasse.