Das sehe ich genau so. Die Medien haben bei uns einen
sehr starken Einfluss. Okay, aber weniger von den Medien, sondern von bestimmten Leuten in den Medien. Allen voran Professoren. Denn um Professor zu werden, muss man intelligent sein und sein Hirn anstrengen. Und wer sein Hirn angestrengt hat und intelligent ist, dem hängt man an den Lippen, auch wenn man den größten Müll erzählt.
Natürlich kommen in den Nachrichten "Skandalpolitik", Katastrophen und Verbrechen zuerst. Bei RTL2 kommen zwischendrin noch die Promi-Meldungen. Dann kommt der Sport und schließlich das Wetter.
Ja, ich gebe zu, ich sage auch fast nur noch "News" anstatt "Nachrichten". Aber es passt besser dazu. Denn es wird ja über Ereignisse berichtet, die maximal 2 Stunden zurück liegen. Natürlich werden Naturkatastrophen gezeigt und natürlich werden die Toten beklagt. Aber bei einer Naturkatastrophe ist halt etwas Großes, das geschehen ist. Da kann man nicht gleich sagen: "Ach, die waren doch selbst schuld, dass Sie bei einem Hurrikan umgekommen sind. Die Puertoricaner hätte auch für 'lau' auch stabiler und Hurrikan-geschützt bauen können." (Hurrikan in Puerto Rico als Beispiel)
Bei Verbrechen wird
ganz klar einseitig berichtet. Da wird sogar in der FAZ das Opfer bemitleid. Gut, bei einem Kind als Opfer kann ich das verstehen. Das ist auch wahr. Ein kleines Mädchen/ein kleiner Junge ist ja in Gegenwart eines erwachsenen und kräftigen Mannes so ziemlich hilflos. Insbesondere, wenn es von hinten überfallen wird. Aber manche Opfer bringen sich
noch mehr in die "Opferrolle", als sie es ohnehin waren. Man denke dabei nur an das ewige Lamentieren von Natascha Kampusch über seine Entführung. Aber auch nicht ganz aufmerksame Autofahrer sind die "armen, unschuldigen Opfer von Todesrasern". Denen wurde und wird
stets "perfektes und aufmerksames Fahren" suggeriert. Gut, über Tote soll man NIEMALS schlecht reden. Aber ist es schlecht geredet, wenn es heißt "Hätte sie/er doch nur aufgepasst."? Ein Beispiel ist hier das "Turbo-Rolf-Raser-Desaster", bei dem eine Frau von einem CL 55 AMG abgedrängt wurde und mit 140 Sachen gegen einen Baum raste. Sie und ihre Tochter, die neben ihr auf dem Beifahrersitz in einem Kinderwagen saß, waren sofort tot. Die Medien berichteten, die Frau hätte sich vorbildlich verhalten. Aber okay, sie hätte auch auf der Mittelspur abbremsen können, um den Mercedes vorbei ziehen zu lassen. (Gegenstimmen sind üblich, nenne ich aber aus Platzgründen nicht! :roll
Korrekt. Die Welt ist viel komplexer als wir denken. Ein Prominenter lebt
niemals ein Luxus-Lotterleben. Ein David Beckham muss, um 2 Stunden in der Woche auf dem Platz als Fußballer zu stehen, vorher noch 40-50 Stunden trainieren. Das ist nicht so, dass er der "Wunderkicker" ist, der in seiner 100-Millionen-Dollar-Villa bzw. in der Präsidenten-Suite des "New York Ritz" abhängt und gar nichts tut. Sicher, auch ein Sir David Beckham benötigt mal eine Auszeit. Aber das ist eher die Ausnahme als die Regel. Und ein Politiker wie Frau Merkel oder Herr Köhler (unser Bundespräsident) hat erst recht viel zu tun. Und zwar
mehr als im Bundestag herum zu lümmeln oder dem Volk zuwinken.
Genau so ist das natürlich mit den Computerspielen. Ohne großartig Ahnung von Statistik, Intefisimalrechnung, Stochastik und Wahrscheinlichkeitsrechnung zu haben, wird ein Korrelation zwischen dem wachsenden Umsatz von PC-Spielen, insbesondere im Action-Bereich und dem Anstieg der Jugendgewalt nicht nur vermutet, sondern scheinbar auch von "Seelenklempnern" bewiesen.
Irgendwie stimme ich dir zu, Janirus. Wir brauchen die Medien, um uns zu informieren. Aber wir können kaum noch kompetent mit ihnen umgehen. Wir holen uns gerade mal das Was, aber das Wie und das Warum vergessen wir, weil wir in einer
zu schnelllebigen Welt leben.
Cherubion