Ich bin gerade in der besten Stimmung, um mehr oder weniger sinnvoll über irgendwas eigentlich belangloses zu urteilen. Da ich das ganze Wochenende gearbeitet hab, ist es eh unwarscheinlich das ich mich heute noch zu etwas produktivem aufraffen kann, also kann ich auch mal wieder eine Review schreiben.
Nur über welches der Spiele, die ich seit der letzten Review, gespielt hab? Was genau war eigentlich die letzte Review?
Meine Güte, es war Bastion. Wirklich lange her...
Aber bevor ich anfange, kurz noch was zu Bastion.
Bastion ist ein grandioses Spiel und wer es noch nich hat, sollte es sich jetzt holen. Das Spiel steckt gerade im Humble Indie Bundle. Und nicht nur das.
Dazu kommen noch andere grandiose Spiele, wie Limbo, Braid, Psychonauts, Amnesia und Super Meat Boy.
Das beste ist das man beim Indie Bundle soviel Zahlen wie man möchte und das die Spiele komplett DRM frei sind.
Man sollte jedoch mehr als einen Dollar zahlen, damit aus der gezahlten Summer zumindest ein Mindestmaß an Profit herauskommt.
Humble Indie Bundle
Ok Werbung für einen guten Zweck aus dem Weg kommen wir zum Thema?
Da Magickas größte Stärke im CoOp liegt, fällt das schonmal flach.
Binding of Isaac ist zu gut, um jetzt darüber zu sprechen und Super Meat Boy ist auch klasse.
Deswegen werd ich heute ein bisschen über Max Payne 3 reden, hauptsächlich weil es am aktuellsten ist und weil es mehr als genug Material bietet.
Wenn wir alle an Max Payne denken, was kommt uns dann als erstes in den Sinn? Es ist auf jeden Fall nicht die Handlung, es ist auch nicht der Charakter Max Payne selbst, auch wenn ich später noch mal darauf eingehe. Es ist das was das Franchise damals groß gemacht hat.
Max Payne gilt sozusagen der Vater der Bullet Time.
Dieses kleine aber feine Gameplayelement hat Max Payne zu dem hohen Status geholfen auf dem es bis heute sitzt. Auch wenn einige behaupten es war das Storytelling. Aber das sind höchstens Einzelfälle. Denn das einzige was den meisten, in diesem Bezug, einfällt ist das eine Traumlevel in Max Payne 2.
Und so gut die Bullet Time damals war, so gut ist sie noch heute. Auch wenn sie mittlerweile von jedem zweiten Shooter kopiert wird, kein anderes Spiel kam wirklich an MP2 heran und erst recht nich an MP3. Denn man muss es sagen wie es ist, die Bullet Time in Max payne 3 funktioniert grandios und macht ziemlich viel Spaß.
Denn was damals gefehlt hat, ist nun wirklich vollends eingebaut und voll ausgereift.
Wie schon in den Vorgängern, bewegt man sich den größten Teil des Spiel in der Luft voran.
Denn Max Payne hat scheinbar ein paar Löcher im Kopf, die bei Hechtsprüngen für eine bessere Durchlüftung seines Gehirns sorgen, was dazu führt das er sich für diese begrenzte Zeit wirklich sehr sehr sehr gut konzentrieren kann.
Eigentlich hab ich noch gehofft, dass Max sich ein paar Moves von Ruby aus dem (immer noch sehr verwirrend klingendem) Titel WET geklaut hat, vorallem das auf den Knien rutschen.
Aber dem war leider nicht so. Naja, die Hechtsprünge riechen auch.
Wie dem auch sei. Im großen und ganzen betrachtet ist das Gameplay von mx Payne 3 schon ein bisschen sehr Standard. Es ist ein typischer Third-Person Shooter, inklusive Deckungsystem und begrenzter Waffenwahl. Aber trotzdem macht es, der Bullet Time sei dank, sehr viel Spaß.
Das Spiel hat einen knackigen Schwierigkeitsgrad und versucht (abgesehn von dem umherfliegenden Max) möglichst „realistisch“ zu sein. Das macht hauptsächlich darin bemerkbar, das diese kleinen Bleistücke, die aus den Waffen kommen, ziemlich großen Schaden an Menschen verursachen. Sowohl bei Gegnern als auch bei Max. dazu kommt noch das die Gegner ziemlich gut zielen können.
Das alles sind Faktoren, die es unabdingbar machen, dass man seine Spezielfähigkeit wirklich gut nutzt, denn ansonsten sieht man ziemlich schnell aus, wie ein ziemlich eingesautes Sieb.
Nach einer ganz kurzem Eingewöhnungszeit, geht das auch schon in Fleisch und blut über und man verteilt eine Unmenge an Kopfschüsse und anderen sehr schmerzvollen todesursachen.
Naja zumindest solange bis man ziemlich nah ans Ende kommt, denn dann fangen die Genger an ziemlich viele Kugeln zu fressen. Ich versteh ja das Konzept eines Helmes. Es ist recht nachvollziehbar, dass in so einem fall nich unbedingt jeder Kopfschuss tödlich ist. Aber dasselbe sollte nicht für Skimaske oder Kopftücher gelten. So kommt es am Ende recht häufig vor das man dem ein anderen Gegner ein ganze Magazin in die Birne ballert, nur um sicherzugehen.
Bevor ich zur Story und zum Storytelling komme, noch zwei kleine Sachen die ich erwähnen möchte.
1. die Bosskämpfe sind langweilig.
2. Max Payne 3 ist das erste Spiel in dem Charakter die Waffen für Cutscene nich ohne ersichtlichen Grund tauscht. Das heißt, wenn man gerade einen Revolver und eine Schrotflinte hat, so sieht man auch genau diese beiden Waffen in der Cutscene und das ist toll.
So kommen wir zum großen Schwachpunkt von Max Payne 3. Die Story und die Art und Weise wie sie erzählt wird.
Fangen wir bei der Story selbst an. Sie ist nicht unbedingt absolut schêisse aber auch alles andere als gut. Sie ist derart klischeebeladen, dass man nich mal wirklich darüber sagen kann ohne selbst in Klischee-Territorium zu fallen. Sie ist einfach nur altbacken und es gibt ein paar Plotlöcher, die einfach zu gigantisch sind, um darüber hinwegzusehen.
Außerdem weiß man sofort wer wen wann verraten wird und warum.
Aber am besten war der Auftritt vom eigentlichen Antagonisten des Spiels. Die Kamera fährt auf ihn, er macht eine Geste und prompt weiß man Bescheid, dass man die nächsten 6-8 stunden damit verbringen wird, einen Grund zu suchen um ihn umzubringen.
Aber selbst die Story ist nich der größte Schwachpunkt des Spiels, es ist eher die Art der Erzählweise. Und da Max Payne die Story erzählt, kann man mit ziemlicher Sicherheit sagen, was der blödeste Teil des Spiels ist.
Es ist der Charakter Max Payne selbst.
Vor langer langer Zeit habe ich ein Spiel gespielt, in dem der Protagonist ununterbrochen einen auf Cpt. Obvious gemacht hat. Wenn man in einem Raum geht, indem ein bunt angemalter Terrier mit einer Leiche schläft, muss man nich „ Ich betrat einen Raum in dem gerade ein bunt angemalter Terrier mit einer Leiche schlief“ sagen. Es ist einfach unnötig. In so einem fall wäre ein Kommentar angebrachter oder aber einfach betretenes Schweigen. Nach diesem Spiel, habe ich damals eine Krankheit benannt, die nur Hauptcharaktere von Spielen haben konnten und ihr Name war das „Alan Wake-Syndrom“.
Nunja Max Payne hat nicht nur das Alan Wake-Syndrom sondern auch einen akuten Anfall von Emo. Ja, ich weiß, dass Max Payne eine ziemlich gewöhnungsbedürftige Vergangenheit hat aber das ist noch lange kein Grund ununterbrochen darüber zu reden, wie er versagt hat, in naher Zukunft versagen wird und im Moment auch gerade drauf und dran ist zu versagen.
Kurz gesagt wir haben hier einen Menschen der unterbrochen das laut auspricht was er sieht und das ganze mit extrem viel Selbstmitleid mischt und je länger man spielt, desto nervtötender wird es einfach.
Davon abgesehen passt es ganz und gar nicht zu seinem Verhalten.
Tag ein, Tag aus verdient Max Payne seine Lebensunterhalt damit unzählige Menschen zu erschießen und das auf eine Art und Weise, die nich gerade viele Menschen kopieren können.
Wir haben hier einen Menschen, der mit dem Kopf zuerst durch in eine Küche springt und dabei 5-10 Terroristen erschießt, nur um im selben Moment auf einem Küchenwagen zu landen und auf selbigen durch drei weitere Zimmer zu rollen. Auf dem Weg bringt er dann noch 20 weitere um.
Dann fällt der Küchenwagen aus unerfindlichen vom Haus und Max schafft es noch gerade in letzter Sekunden, sich mit seinem kleinen Zeh, an einer günstig platzierten Kette festzuhalten, die von einem Hubschrauber herabhängt.
Unnötig zu erwähnen ist natürlich, dass der Küchenwagen in einem Terrorcamp landet und explodiert.
Eine nachvollziehbare Folge einer solchen Aktion wäre ein euphorischer Adrenalinrausch und unter Umständen eine Erektion aber keineswegs „ grmls buhu ich bin so schêisse“
Und was das ganze noch schlimmer macht ist, dass andauernd der Spielfluss für diese Art von Kommentaren unterbrochen wird.
Aless in allem: Rein spielerisch gesehen ist Max Payne ein großer Haufen Spaß. Das Ballern macht Spaß, die Gewalt ist und die Bullet Time ist klasse. Nur doof das sich Rockstar entscheiden hat, dem ganze noch eine Story zu geben und es beim Storytelling komplett zu verkacken.
Naja wenigstens gibt’s es einen Level in dem man unzählige Guidos umbringen darf und allein das macht das Spiel eigntlich spielenswert.
Da ich zurzeit wieder richtig Lust habe zu spielen, habe ich daran gedacht noch ma Vorschläge darüber anzunehmen, welches Spiel ich als nächstes kaufen muss um darüber möglichst bald eine Review zu schreiben.
Falls interesse daran besteht, kann jeder wie er will einfach mal ein paar Spiele posten. Daraus werde ich dann weder ein auslosen.
Diesma sind allerdings mehr Spiele erlaubt, da ich wieder die Xbox360 habe und mich mit Steam arrangiert habe. Lediglich Originspiele fallen aus.
Edit: @ dante: wo bleiben deine Reviews?