Amokläufe

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Rotwadron

Gebannter Benutzer
Hi

Wieder einmal ist so etwas passiert. Diesmal in einer Berufschule in Ludwigshafen.

http://www.pcgames.de/aid,705109/Am...echtiger-festgenommen-ein-Lehrer-tot/PC/News/

Was treibt diese Menschen an, immer wieder Unschuldige zu verletzen oder gar zu töten. Solchen Leuten kann man auch ein Suizid-Verhalten nicht absprechen. Möglichst viele Tote, Verletzte und anderes Leid bringen, um am Ende selber als "Held" zusterben.
Wenn sie vorhaben zu sterben, warum springen sie nicht einfach von der Brücke, als Toter kann es einem doch schließlich egal sein, wie "heldenhaft" man gestorben ist.
 
Naja, ich denke mal was genau in den Köpfen der Leute vorgeht weiß so gut wie niemand.
Natürlich ist es sinnlos etliche Menschen mit in den Tod zu reißen und es ist auch fraglich wieso die Leute nicht einfach ihr Leben beenden wenn sie es wollen, aber die Antwort darauf kennt glaube ich niemand genau^^
Einige machen das, um sich an irgendwelchen Leuten zu rächen, andere machen das damit man nach ihrem Tod noch lange über sie spricht usw.
Aber es ist denke ich schwierig da ne passende Antwort drauf zu finden.
Schließlich ist irgendetwas in den Köpfen dieser Leute nicht in Ordnung, sonst würden sie es ja nicht tun ;)
 
Weil sie möglicherweise einen so großen Hass auf die Menschen ihrer Umgebung haben, dass sie nicht aus der Welt scheiden wollen, ohne wenigstens noch einen Bruchteil mitgerissen zu haben. Ehrlich gesagt, fängt es an, dass dieses Thema zur Gewohnheit wird, man könnte fast meinen, Amokalufen avanciert zu einer Art Volkssport, es schockt mich einfach nicht mehr. Und bitte scheltet mich jetzt nicht wegen meinem unangebrachten Zynismus.
 
Ich kann nur raten, aber ich schätze seit jeher, dass diese Leute nie genug Anerkennung gefunden haben, um das Gefühl zu haben, in Erinnerung zu bleiben.
Nimmt man dann hinzu, wie gewaltbereit ein nicht zu verachtender Teil unserer Bevölkerung aufwächst, ernten wir mit solchen Meldungen nur den Sturm, dessen Wind wir ausgesäht haben.
 
Meiner Meinung nach sind Amokläufer nur Selbstmörder, die zu schwach sind, um sich "normal" umzubringen (klingt absurd? möglich). Durch die Morde bringen sie sich selber in eine Extremsituation, die sich nur noch durch den Tod lösen lässt.
(gibt dazu übrigens ein geschichtliches Beispiel: wenn Amokläufer nicht von der Polizei getötet werden und zudem am Suizid gehindert werden, nehmen die Amokläufe stark ab [war, wenn ich mich richtig erinnere, in einer englischen Kolonie in Asien])
 
Vielleicht wollen sie ja, dass einfach viel über sie geredet wird. Wenn sie im Leben keine "Anerkennung" bekamen, dann wenigstens im Tod. Da reicht ein einfaches von der Brücke springen nicht. Aber das Amokläufer ein großes Thema sind, ist unverkennbar. Leider.

MfG,

Merin
 
Ich hab den Artikel mal grade so überflogen.
Aber wenn der Typ gezielt einen Lehrer gekillt hat und sonst niemand zu schaden gekommen ist, würde ich kaum sagen, das er "Amok gelaufen" ist. Eher ein gezielter Mord. Der wollte scheinbar nicht soviele wie möglich umnieten, sondern nur diesen Einen...aber scheinbar ist Waffengebrauch an Schulen mittlerweile immer als Amoklauf eines Irren zu bezeichnen. Ich will hier nichts rechtfertigen, aber das ständig immer alles sofort ein Amoklauf ist und riesengroß in den Medien gebracht wird nervt langsam. Es geschehen täglich wahrscheinlich dutzende von Morden und das interessiert so wirklich niemanden. Klar sollte man es nicht einfach übergehen, aber es wird sowieso wieder Enden wie bei den letzten. Die Leute labern wieder alle "oh mein Gott was geht bei diesen Leuten nur vor, wir müssen was dagegen tun, zusammen sind wir stark und so weiter, bla"...und spätestens eine Woche später "...wie mir hört keiner mehr zu? Dann muss ich halt warten bis der nächste kommt um mir wieder gehör zu verschaffen!"
 
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Ich hab den Artikel mal grade so überflogen.
Aber wenn der Typ gezielt einen Lehrer gekillt hat und sonst niemand zu schaden gekommen ist, würde ich kaum sagen, das er "Amok gelaufen" ist. Eher ein gezielter Mord. Der wollte scheinbar nicht soviele wie möglich umnieten, sondern nur diesen Einen...aber scheinbar ist Waffengebrauch an Schulen mittlerweile immer als Amoklauf eines Irren zu bezeichnen. Ich will hier nichts rechtfertigen, aber das ständig immer alles sofort ein Amoklauf ist und riesengroß in den Medien gebracht wird nervt langsam. Es geschehen täglich wahrscheinlich dutzende von Morden und das interessiert so wirklich niemanden. Klar sollte man es nicht einfach übergehen, aber es wird sowieso wieder Enden wie bei den letzten. Die Leute labern wieder alle "oh mein Gott was geht bei diesen Leuten nur vor, wir müssen was dagegen tun, zusammen sind wir stark und so weiter, bla"...und spätestens eine Woche später "...wie mir hört keiner mehr zu? Dann muss ich halt warten bis der nächste kommt um mir wieder gehör zu verschaffen!"


Da kann ich Nilez nur zustimmen. Waffengewalt an der Schule ist nicht gleichein Amoklauf.

Ein Amoklauf ist eine nicht geplante Kurzschlusshandlung. Bei den Angriffen auf Schulen hat sich immer wieder gezeigt, dass diese von langer Hand geplant waren. Deswegen gibt es auch den vom Amoklauf getrennten Begriff eines Schulmassakers.

In dem hier beschriebenen Fall hört sich das für mich aber auch eher nach einer gezielten Tat an, also Mord.

Die Dutzende Morde sind ein wenig übertrieben. Laut Kriminalstatistik gab es im letzten Jahr in Deutschland 318 "erfolgreiche" Morddelikte. Also etwa einer pro Tag. Mordversuche gab es 372.
 
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gerade wird in den Nachrichten von einem Angriff auf mehrere Lehrer gesprochen ... also ist diese Bezeichnung eventuell doch nicht so falsch
 
Mich hat nur erstaunt, daß ein Spielemagazin diese Meldung gibt, selbst vor Bild. Vieleicht ist das damit begründet, daß sie ahnen das es jetzt wieder eine Killerspielediskussion anbahnt.

@Killfetzer
Wenn ich mich vorher mit Waffen, Munition eindecke,in einem Abschiedsbrief sozusagen mein Testament hinterlasse, wo ist das dann eine nicht geplante Kurzschlussreaktion?

@Nilez
Muß man sich mit Waffengewalt Gehör verschaffen, wenn ich das ganze garnicht überleben will?
Das hat wahrscheinlich jetzt nichts, mit diesem Amok/Mord zu tun, aber ich finde es nicht gut, wenn man es jetzt mit solchen Aussagen verharmlost oder als Modetrend darstellt. Jeder kann man mal in diese Situation kommen und als Toter feststellen, ich wurde jetzt erschossen, weil sich der Andere nicht akzeptiert war oder sich mißverstanden fühlte.
 
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Hat wer von euch schonmal das Buch "Ich knall euch ab!" gelesen. Ist wirklich ein super Buch über das Thema Amoklauf in Schulen.
Die zwei Jungen die den Amoklauf begehen werden ständig gemobbt und sie möchten es denen natürlich heimzahlen. Und einer der Beiden will erreichen das nach seinem Tod viel über ihm geredet wird.

Und das sind sicher nur eines der vielen Motive das ein Amokläufer hat.
 
ich kanns langsam nicht mehr anhören wen man das ganze nicht so aufspielen würde durch die nachrichten würde es viel weniger nachamungs täter geben aber man muss echt einen an der waffel haben um sowas zu machen

und spätestens in den nächsten paar tagen gehts dan wieder los mit einer verschärfung des waffen gesetzes dabei ist das totaler schwachsin den wer sowas plant der kommt auch an eine waffe -.-
 
Eine sehr gute Erklärung, warum Leute Amok laufen, bekommt man, wenn man
da Buch "Giva a Boy a Gun", oder auf deutsch "Ich knall euch ab", ließt.
Darin wird sehr anschaulich und gut verständlich geschildert, wie es dazu kommt.

Das war jetzt übrigens keine Werbung, sondern ein Tipp, da die Erklärung, warum jemand so etwas tut,
sonst zu einseitig bzw. ungenau wird, wenn so etwas in einem Forum erörtert wird.

€: Mist zu spät,
aber auf englisch ist das anscheinend besser, da es stellenweise nicht korrekt überstetzt wurde.
 
Wen man "nur"Selbstmord macht, dann hat der wo denjenigen gemobbt/... hat ja schlussendlich gewonnen.
Da sie das nicht wollen machen sie eben ein Massaker. Soviel zu den Motieven.


Ich Freud mich schon wieder auf die Schuld zuschiebunngen, sicherlich wieder die bösen Spiel oder wir (ich) bösen schützen... .
Mal eine Frage an alle Schüler unter euch.
Gibt es in eurer Klasse einen dem ihr ein Amoklauf zutraut? Mobbt ihr ihn?
ich denke mal da ist Änderungbedarf, aber das werden natürlich keine Zeitung,... sagen, dass würde ja heißen, dass die Allgemeinheit schuld ist... .


Nur eins finde ich gut, derjenige hat keine (Schuss-) Waffe benutzt.
Fehlt jetzt nur noch, dass die "Amokläufer" ihren PC Schrotten, so kann man ihnen dass mit den Gewaltspielen auch nichtmehr nachweisen.
 
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Die Dutzende Morde sind ein wenig übertrieben. Laut Kriminalstatistik gab es im letzten Jahr in Deutschland 318 "erfolgreiche" Morddelikte. Also etwa einer pro Tag. Mordversuche gab es 372.

Bei mir steht nichts von "in Deutschland" ;)

@Nilez
Muß man sich mit Waffengewalt Gehör verschaffen, wenn ich das ganze garnicht überleben will?

Ich habe nichts gesagt von wegen mit Waffengewahlt Gehör verschaffen.
Ich rede von den Leuten wie unsere lieber Politiker und Jugendschützer und irgendwelche Pseudoexperten wie Christian Pfeiffer die jetzt wieder irgendwelche dämlichen Reden halten werden, bis es uninteressant wird und ihnen niemanden mehr zuhört, und alles wieder bei 0 landet.
 
Was wäre wohl, wenn ein "Amokläufer" auf seinem PC kein einziges Gewaltspiel hat, sondern nur Spiele wie z.B. WoW? Dann wäre WoW als Suchtspiel schuld.
Was wäre wohl, wenn ein "Amokläufer" auf seinem PC kein einziges Gewaltspiel hat, sondern nur gewöhnliche Dokumente, darunter auch welche, die zeigen, dass der Staat/die (Bildungs-)Politik oder sogar die Polizei/das BKA letztendlich die Schuld trägt? Dann würde das Thema unter den Tisch fallen, niemand würde über Gewaltspiele reden, es ist dann nur ein Amoklauf. Und nichts bessert sich.
 
"möglichst viele in den Tod reißen", "nach dem Tod in Erinnerung bleiben" ... ihr schaut zu viele Filme. Ehrlich.

Ein Massenmord, ein Schulmassaker soll eine kurze, heftige Nachricht an die Gesellschaft schicken. Etwas das schockt und in Erinnerung bleibt. Das Wer ist dabei nicht so interessant wie das Warum - aber um das zu erkennen ist die Gesellschaft und großteils auch der Rest einfach zu blöd ...
 
[...]
Ein Massenmord, ein Schulmassaker soll eine kurze, heftige Nachricht an die Gesellschaft schicken. Etwas das schockt und in Erinnerung bleibt. Das Wer ist dabei nicht so interessant wie das Warum - aber um das zu erkennen ist die Gesellschaft und großteils auch der Rest einfach zu blöd ...
Symptome bekämpfen ist nicht so kostenbehaftet wie Ursachen finden und diese bekämpfen.

Es war übrigens kein Amoklauf, sondern schlichter Mord. Laut GMX hat der 23-Jährige den Lehrer aus Wut über viel zu schlechte Noten erstochen.

Edit: huch, ist plötzlich jeder Diskussionsanlass verloren gegangen? How comes? Ist ein Mord an einem Beamten nicht etwa eine sehr heikle Sache? (Jaha, Lehrer sind Beamte, ob man es glauben mag oder nicht...)
 
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@ Killfetzer

Dein Zitat:
Ein Amoklauf ist eine nicht geplante Kurzschlussreaktion

@ dostha
Warum ist eine Gesellschaft zu blöd, das zu begreifen, was die Beweggründe eines Menschen für solche Taten sind? Mit angeschauten Filmen hat das wenig zu tun , sondern das ist leider Realitaet. Wenn es dir gefällt das die Gesellschaft dadurch geschockt wird , hoffe ich mal das es bei dir dann auch nur bei einem Schock bleibt, andere hat es schon anders getroffen.

@Eternus
Mittlerweile hat sich, herausgestellt das er nicht nur den Lehrer angegriffen hat , sondern drei weitere Lehrer, unter denen der Direktor.


Was ist überhaupt der Unterschied zwischen Mord und Amok?
 
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