Taverne "Des Abenteurers Festung" -- RPG Light

Iraé nahm das Säckchen in die Hand und löste die Schlaufe, die um die Öffnung geschnürt worden war. Als sie den Inhalt sah, stockte ihr der Atem. So viel Geld! Eine solche Menge Geld hatte sie noch nie im Leben auf einen Haufen gesehen, geschweige denn, selbst in den Händen gehalten!
Ihr fehlten die Worte. "Ich-ich...." stotterte sie. "Aber ich kann doch nicht... also das ist doch viel zu viel für -...." nein, das konnte sie irgendwie nicht verarbeiten.
 
Ri'va drückte den Goldbeutel fester in ihre Hand. Er wusste gar nicht, wie viel Gold darin war, doch als Iraé es öffnete, war er nicht schlecht erstaunt. Der Ork gab ziemlich wenig Acht auf seine Sachen und der Khajiit fand, dass es nur fair so war. Immerhin wurden sie nicht gerade besonders gut behandelt.
"Doch, das gehört dir. Ich meine es ernst, kauf dir etwas schönes darum, mir egal. Dein Gold."
 
Sie seufzte. "Nein. Ich werde mir nichts schönes davon kaufen. Vielleicht ein paar neue Kleider, die ich bitter nötig habe." Das stand schonmal fest. Ohje, Iraé konnte nicht so richtig realisieren, wie viel Geld sie mit einem Schlag bekommen hatte!
"Und den Rest hebe ich auf. Für das Baby! Also... das heißt...falls ich.... also wenn ich es wirklich..." Und schon stotterte die Dunmer wieder vor sich hin.
 
Zufrieden blickte er sie an, als sie das Gold annahm. Iraé würde es dringen benötigen, dachte sich Ri'va und war froh, dass auch sie nun genug Geld für die nächste Zeit hatte. Als sie zum Stottern anfing, konnte der Khajiit nicht anders und rückte instinktiv näher zu ihr.
"Das musst du wissen. Ich würde es wollen, vorausgesetzt du würdest es auch annehmen. Überleg es dir in Ruhe, es ist eine schwere Entscheidung." Er streichelte ihren Kopf und zog sie zu sich hin.
 
Iraé kam eine Idee. "Ich denke, ich sollte eine Pro- und Contra-Liste machen. Und alles postive und negative aufschreiben, was mir zu dem Kind einfällt." Eine sehr gute Idee sogar. Sie schnappte sich schnell einen Zettel und einen stift, zog einen strich in der Mitte des Blattes und begann zu schreiben: "Pro: Ich liebe Kinder. Contra: sie sind Zeitaufwendig, Kostenintenisv und müssen ständig umsorgt werden." ....
 
Erstaunt sah der Khajiit ihrem Treiben eine Zeit lang zu. Er wusste nicht, wie sie auf diese Idee gekommen war, doch schien sie ihm recht interessant. Eine Liste mit Für- und Gegenargumente eines Kindes, wie einem nur so etwas einfallen kann! Doch er sagte nichts weiter und lehnte sich zurück. Er wollte, dass sie diese Entscheidung für sich traf und deshalb wollte er auch nicht dazwischenreden.
Seelenruhig wartete Ri'va, bis sie endlich ihre Liste fertig haben wird. Er war schon ziemlich gespannt auf das Ergebnis.
 
Iraé ließ die Liste irgendwann sinken. "Wie es aussieht...." meinte sie und räumte ihre Schreibmaterialien weg. "spricht bisher das meiste für das Kind..." Während sie das sagte, begann sie leicht zu lächeln. Sie hatte sogar alles noch mal kontrolliert und richtig durchdacht. Eventuell könnten ja neue Probleme aus den Vo- oder Nachteilen entstehen. Aber sie hatte jetzt eine Entscheidung. Zumindest auf dem Papier.
Wieder musste Iraé sich setzen. Nein, so richtig verarbeitet hatte sie das nicht.
 
Leicht grinsen musste Ri'va schon, als sie das sagte. Er fand diese Methode wirklich süß, doch gelöst hatte sie das Problem auch nicht. Er setzte sich wieder auf und begann Iraés Schultern zu massieren, in der Hoffnung, dass sie das etwas entspannen würde.
"Und...wie lautet nun deine Entscheidung?", lispelte er ihr ins Ohr.
 
Ein leises Stöhnen entwich Iraé, als Purpurklaue ihr die verspannten Schultern massierte. Das tat so gut! Besonders nach einem Tag wie heute.
"Ich denke, dass ich das Kind kriegen werde.... schätze ich." Insgeheim hoffte Iraé jedoch noch, dass sch die letzten Zweifel mit der Zeit von selbst verflüchtigen werden. Bisher wirkte das alles noch so unreal. Ganz weit weg. Iraé musste sich erstmal an die Vorstellung gewöhnen.
 
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Ri'vas Hände glitten zu ihrem Genick hinauf. Dort waren die Verspannungen oft am Schlimmste, das wusste er von sich selbst. Sanft rieb er ihren Nacken und sie entspannte sich offensichtlich. Zusammen mit dem Tee tat ihr das sicher gut, dachte er sich und hoffte, dass sie es genoss.
Als er ihre Entscheidung hörte, schlug sein Herz schneller. Hatte er das gerade wirklich gehört? Sie wollte das Kind? Er fragte sich, ob sie das wirklich gesagt hatte, doch es war real.
"Das ist die richtige Entscheidung, glaub mir. Es wird gute Eltern haben."
 
"Mhmh...." machte Iraé nur. Sie genoss es inzwischen voll und ganz, wie Purpurklaue ihr die verspannten Stellen massierte. Es entspannte sie ganz und gar und Iraé wurde dabei immer müder. Schließlich drehte sie sich zu Purpurklaue um. "Lass uns schlafen gehen. Morgen wird noch einmal ein anstrengender Tag." Dann gab sie ihm einen Kuss, legte sich hin und schlief sogar augenblicklich ein.
 
"Gut, schlaf gut." er legte sich neben Iraé aufs Bett und überlegte, wie es morgen weitergehen solle. Aber das kam auf den Inhalt des Briefes an, den Ri'va noch nicht geöffnet hatte. Jedoch waren Informationen der Orum-Bande zuverlässig...vorausgesetzt man hatte die Septime dazu. Nach einiger Zeit wurde er auch schon müde und ihm fielen die Augen zu.
 
Cey konnte nicht schlafen. Aufgebracht ging er in seinem Zimmer auf und ab. Bastarde! Diese verdammten Orks! Wenn ich und Ri'va nicht so schnell eingegriffen und sie besiegt hätten, hätten sie Iraé möglicherweise geschändet! Bei Meridia! Dafür werden sie bitter bezahlen!! Wütend nahm Cey seine beiden Dolch und ging hinaus in die Nacht. Der Morgen brach zwar schon an, aber das war dem Ayleid egal. Schnellen Schrittes ging er zu dem Herrenhaus, in dem sich die Orum-Band versteckte. Mit einem harten Tritt hebelte Cey die Tür aus. "Wenn haben wir denn da?", fragte einer der Orks, den er vorhin niedergeschlagen hatte, "Das Spitzohr möchte wohl ne gehörige Tracht Prügel!" Statt einer Antwort schlitzte Cey ihm den Hals von einem Ohr zum anderen auf. Sofort stürtzen sich die anderen Grünhäute auf den Ayleid. Doch dieser war nicht aufzuhalten. Getrieben von Zorn und verfallen in einen Blutrausch richtete er mit seinen zwei Doppel-Dolchen ein Massaker ohne gleichen an.

Als er mit dem Großteil der Bande fertig war, ging Cey in das Büro des Anführers. Dieser sprang auf, als er den blutverschmierten und wahnsinnig grinsenden Mer sah. "W...Was habt Ihr getan?", stotterte der Ork ängstlich. Cey lachte. Er glich immer mehr einem der alten Ayleiden: grausam, brutal und ohne Respekt für jegliches Leben. "Ich habe Euch von Euren Mitarbeiter befreit. Nun seid Ihr dran!" Der Ork versuchte hastig zu flüchten, bekam aber den Dolch von Cey in den Rücken geworfen. Seelenruhig zog dieser die Waffe heraus, nahm eine Öllampe und legte ein kleines Feuer. Dann goß er noch etwas Branntwein durch das ganze Haus. Schnell entstand ein Inferno und das Herrenhaus stand lichterloh in Flammen. Zufriedend mit seiner Arbeit kehrte Cey im Laufschritt zurück in die Herberge.
 
Barahir hat am Tag nichts neues von den Passanten herausgefunden. Vielleicht haben ja die anderen mehr Informationen. Barahir ist schon in der TAverne angekommen und beschloss sich ins Bett zu legen, wo er schnell einschlief...
 
Rothgar wachte auf als es langsam hell wurde.Er zog seine Rüstung an,die allerdings immer noch vollkommen dreckig vom gestrigen Kampf war.Aber Rothgar übersah das und ging mit einem Teil der Aufzeichnungen nach unten um sie sich anzusehen,während er seine Pfeife rauchte.
 
Schwer atmend kam Cey in seinem Zimmer an. Zum Glück hatte ihn niemand in diesem Zustand gesehen: schwitzend und überall mit Blut befleckt. Iraé wäre wahrscheinlich in Ohnmacht gefallen, wenn sie das gesehen hätte. Als Mörder hätte mich Ri'va dargestellt. Aber zum Glück schlafen die noch. Ein wenig erleichtert seufzte der Ayleid. So etwas hatte er bisher noch nie gespürt. Unbändige Wut und animalischer Zorn. Vor wenigen Tagen hatte er Iraé gesagt, dass das Töten ihm keine Befriedigung verschaffte. Aber nun spürte er etwas anderes. Es gefiel ihm ungemein, dass die Orks für ihre Anmaßung den Tod gefunden hatten. Cey schüttelte energisch den Kopf. Nein! Ich hätte es nicht tun dürfen! Sie haben zwar falsch gehandelt, aber dafür hätten sie nie und nimmer den Tod verdient! Doch dann hörte Cey eine leise Stimme in seinem Kopf flüstern: Verleugne dein wahres Ich nicht! Du bist ein Ayleid! Ein gefürchteter Krieger! Es ist deine Bestimmung, zu töten, was dir im Weg steht. Und es ist dein Bestimmung, deine Gefährten zu beschützen und zu rächen. Egal wie klein die Sünde war, die begangen wurde.

Cey war mehr als verwirrt. Vielleicht stimmte es ja, vielleicht war durch seine Herkunft sein Schicksal besiegelt. Er wollte sich mit diesem Gedanken allerdings nicht abfinden. Noch nicht. Zunächst ließ sich Cey aber ein Bad ein und schruppte seine Kleidung, um das angetrocknete Blut abzukriegen.
 
Langsam richtete sich Ri'va auf und streckte sich genüsslich. Er hatte nicht einmal so schlecht geschlafen, für das, was ihnen gestern widerfahren ist. Langsam kroch er aus dem Bett und öffnete die Tür. Nach einem letzten Blick auf Iraé stieg er die Treppen hinab und ging in den Schankraum, sich etwas zu essen und zu trinken zu holen. Das Dokument der Orum-Bande hatte er in seiner Tasche, doch er wollte es noch nicht öffnen. Er wollte noch auf die anderen warten und genoss sein Frühstück.
 
Iraé war relativ früh wach geworden. Ein unerbittlicher Angluf von Übelkeit hatte sie aus dem Schlaf gerissen und dazu gebracht, bereits so früh dem Heiler in der Kirche einen weiteren Besuch abzustatten. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass ihr jetzte schon wegen der Schwangerschaft schlecht war.
Das erklärte sie dem Priester auch so, worauf dieser sie ein weiteres Mal untersuchte.
"Ja da habt Ihr wohl Recht." meinte er als er fertig war. "Euch ist nicht wegen dem Baby so übel. Wie es scheint habt Ihr Euch vor Kurzem eine leichte Lebensmittelvergiftung zugezogen."
Erschrocken sah Iraé ihn an. Um sie zu beruhigen hob der Priester aber sofort die Hände und erklärte: "Nein, habt keine Angst. Sie ist schon fasst verklungen und war selbst gar nicht so schlimm, wie es sich anhört. Euer Körper hat die Gifte bereits bekämpft. Wahrscheinlich habt Ihr nur ein wenig überreifes Obst oder ein nicht mehr ganz so frisches Stück Fleisch. Dann kann sowas schnell passieren, wenn man wie Ihr, eine Lungenentzündung hatte."
Er drehte sich zu einem Regal um und Iraé seufzte erleichtert auf. So war das also. Wer hätte denn an sowas gedacht? "Ich gebe Euch dieses Mittel hier mit. Es wird die Übelkeit unterdrücken, damit Ihr zumindest in Ruhe schlafen könnt. Keine Sorge: Es besteht vollkommen aus gut vertraglichen Pflanzen und wird Eurem baby nicht schaden."
Dankend nahm die Dunmer das Mittel an. Inzwischen war ihr Blick auch auf die Verbandsmaterialien in den Regal gefallen, was sie zu einer Frage brachte: "Könnt Ihr mir eine Frage beantworten? Habt Ihr vielleicht vor ein oder zwei Wochen einen Mann behandelt, der überfallen wurde?" Dann beschrieb Iraé den alten Wirt, nannte seinen Namen und hoffte, dass man ihr weiter helfen konnte.
 
Als Cey endlich damit fertig war, sich von dem ganzen Blut zu befreien, zog er ein Gewand an und stieg hinab in den Schankraum. Dort erblickte Ri'va, allerdings ohne seine geliebte Iraé. Da Cey sowieso vor hatte, mit dem Khajiit unter vier Augen zu reden, setzte er sich zu ihm. "Guten Morgen, Ri'va", begrüßte er ihn, "ich wollte mit Euch sprechen. Über Euch. Und Iraé. Und das Kind. Puh, wie sage ich das jetzt am besten? Habt Ihr Euch schon einmal Gedanken gemacht, wie das Kind in die Gesellschaft eingefügt wird? Ich meine, es ist äußerst selten, dass Dunmer und Khajiit zusammen Nachwuchs zeugen. Ich möchte jetzt nicht Mehrunes Dagon an die Wand malen, aber es wird es sicher nicht einfach haben." Cey blickte Purpurklaue ernst in die Augen.
 
der Heiler dachte nach. "Ich erinnere mich an so einen Mann. Ja. Ein gewisser Agasus Amorius. Kam zu mir, weil er überfallen wurde. Eine leichte Platzwunde brangte an seinem Hinterkopf und er trug eine leichte Gehirnerschütterung davon. Als ich ihn fragte, wie das passiert sei, erzählte er mir von seinem Ausflug in den nahegelegenen Wald."
"Hat er denn Details erwähnt?" fragte Iraé mit großen Augen. "Vielleicht wo genau er überfallen wurde? Wo er herkam und wohin er wollte?"
Leider schüttelte ihr Gegenüber den Kopf. "Nein. Es ging ihm auch nicht sonderlich gut. Außerdem war er aufgelöst, weil etwas wichtiges gestohlen wurde."
Iraé nickte bedächtig. Sie konnte sich denken, was das war. Die Eigentumsurkudne der Taverne!