Tristan lauschte den Geräuschen von innerhalb des Zimmers. dabei konnte er sich ein grinsen nicht verkneifen. Schnell sauste er hinunter in die küche und holte sich ein paar neue Därme, aus denen er sich Saiten für seine neue Harfe machte. Schnell huschte er wieder die Treppe hinauf, setzte sich auf die oberste Stufe, damit ihn das ganze haus hören konnte, und stimmte ein Lied an, das sein onkel Bernd ihn eingab. Seine Harf etönte wundervoll und seine Stimme entsante Töne wie junge Vögel in die Welt:
Ei Schankmaid, ei du Luder, ei du faules garstig´ Weib
Heut Nacht ward ich beglückt an meiner Seel´ und meinem Leib
Ei Schankknecht, ei du Suffkopp, ei das war jawohl der Fall
Du führtest wohl des Nächtens Wirtes Ziege in den Stall
Pah Schankmaid, ei du Lästermähr ich werd es dir verzähl´n
Heut Nacht tat sich ein Maidleyn dunkel in mein Lager stehl´n
Pah Schankknecht, ei du Großmaul, ei ich kauf dir ab den Schneid
Auch ich verbracht die Nacht mit stolzem Reck in Zweisamkeit
Ach ja? – Jaaa.
Dein stolzer Reck der war doch nur ein stinkendes Krummbein
Und deine Maid kann doch nur eine alte Vettel sein
Hah, immerhin ja hatte sie noch Zähne in dem Maul
Oooch, dafür sicher Afterballen wie ein Ackergaul
Pah, schluck doch deine Lügen, wer will schon bei dir verweil´n?
Wer will schon das Lager eines Trunkenboldes teil´n?
Tja Schankmaid, ja ich sag dir oh sie war vollkommen gar
Obgleich ich ihre Schönheit eher spürte als denn sah
Tja Schankknecht, ja ich sag dir als ich heimlich zu ihm kam
Legt´ ich mich auch in Finsternis in seinen Heldenarm
Pah Schankmaid, ei sie war wie eine Göttin ausgebaut
Hat nicht wie du, du alte prüde Jungfer ausgeschaut
Pah Schankknecht, ei auch er kam gar einem Adonis gleich
Im Gegensatz zu dir, dem größten Schlappschwanz aus dem Reich
Waaaaaaas?!
Dein Adonis war doch nur ein fetter Pfaffensack
Deine Göttin nur ein Weib vom kranken Lumpenpack
Hah, immerhin ja hatte sie kein Aussatz im Gesicht
Hah, Aussatz hatte sicher sie nur im Gesicht wohl nicht
Pah, schluck doch deine Lügen, wer will schon bei dir verweil´n?
Wer will schon das Lager eines Trunkenboldes teilen?
Dein Taugenichts der war bestimmt ein jämmerlicher Wicht
Doch so jämmerlich wie deine Metze sicher nicht
Hah, immerhin ja war sie keine lästerliche Dirn´
Ohhh, dafür ein Gespinst aus deinem hohlen Zecherhirn
Pah, schluck doch deine Lügen, wer will schon bei dir verweil´n?
Wer will schon das Lager eines Trunkenboldes teil´n?
Oh Schankmaid als der Morgen graute war sie leider fort
Doch abends wollt sie wiederkehren gab sie mir ihr Wort
Oh Schankknecht ja auch ich such´ ihn am Abend wieder auf
Und diesmal halt ich an das ich davor nicht soviel sauf´
Ei Schankmaid auch für mich wird heut kein Fässchen aufgemacht
Ich war ja noch besoffen als ich minnevoll erwacht
Ei Schankknecht ich war auch voll Glück als ich vom Schober schlich
Ei Schankmaid auf dem Schober, auf dem Schober schlief doch ich.
Zeitgleich mit dem letzten Ton verstummte auch das Gestöhne aus dem Zimmer des Pärchens. "Irgendjemand muss sie ja immerhin deckne." murmelte Tristan leise und grinste dabei fröhlich und zufrieden in sich hinein.
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Vielen Dank an dieser stelle der gruppe Versengold ^^
http://www.youtube.com/watch?v=uR-IrXV7xAo