Purpurklaue blickte unbehaglich auf den Brief. Es machte ihn nervös, er wusste nicht was darauf steht. Vielleicht waren schon Assassinen hinter ihm her. Er wusste es nicht und wenn er es sich genau überlegte, wollte er es gar nicht wissen. Doch die eigene Neugierde war zu groß und schließlich öffnete er nach Iraés Frage doch endlich den Brief.
Purpurklaue
Wir haben über deine Bitte nachgedacht. Uns erschließt sich nicht ganz der Grund, warum du die Drogengeschäfte an jemand anderen abtreten willst, vor allem da der Handel so gut lief. Aber dein Vater und ich haben nach langem Nachdenken und Diskutieren beschlossen, dass du selbst wissen musst, was du willst. Diese Zeilen allein reichten aus, um Purpurklaue zu beruhigen. Er war so froh, dass er damit aufhören konnte, er liebte seine Eltern so sehr für diese Tat. Purpurklaue konnte sein Glück gar nicht beschreiben. Dann las er weiter.
Es stimmt zwar, dass es Tradition ist, dass der Erstgeborene den ertragreichsten Handel übernimmt, aber wir haben uns dazu durchgerungen dich von dieser Pflicht zu befreien. Dein Cousin wird das Drogengeschäft übernehmen, wir können nur hoffen, dass er es gut leitet.
Wir wissen nicht genau, was dein Anlass zu dieser Entscheidung war, aber wir können es uns denken. Ist es dieses Mädchen, von dem du uns berichtet hast? Endlich, ich dachte du würdest dich nie überwinden, nachdem tragischen Zwischenfall in Torval. Dein Vater und ich freuen uns so sehr für dich, wir wünschen dir und deiner Liebsten alles Gute. Ihr beide müsst uns unbedingt einmal besuchen kommen, wenn ihr in der Nähe seid. Dann werden wir ein großes Fest geben, nur für euch beide. Richte ihr schöne Grüße von uns aus und sag ihr, dass für sie immer ein Platz bei uns sein wird, sollte sie einmal in Elsweyr sein und eine Unterkunft brauchen.
In Liebe, deine Eltern
P.S.: Schau mal nach, was wir dazu gegeben haben. Es wird dir sicher gefallen!
Er stieß einen erleichterten Seufzer aus und ohne ein Wort zu sagen, aber mit einem fröhlichen Gesichtsausdruck reichter er Iraé den Brief.
Dann blickte er zu dem, von Leder umhüllten, Gegenstand, welchen er auf den Nachttisch gelegt hatte.