Taverne "Des Abenteurers Festung" -- RPG Light

Iraé biss sich vielsagend auf die Unterlippe, horchte dann aber auf, als vom Kinderbettchen leises Atmen zu hören war. Gleich stand die Dunmer auf und ging herüber. Oh wie süß! Sia war eingeschlafen. Liebevoll deckte Iraé sie zu und legte ihr sogar das Püppchen hinein, welches sie eigentlich für Galandran gemacht hatte. "Lass uns die Kammer ansehen..." flüsterte sie Purpurklaue dann zu. "Dann kann Sia in Ruhe schlafen."
 
Er nickte, nahm Iraé an der Hand und führte sie aus dem Zimmer. Vorsichtig und leise schloss er die Tür und suchte die Kammer, von welcher sie vorher gesprochen hatten auf. Schnell hatte er sie gefunden, immerhin war diese ganz in der Nähe.
Er öffnete die Tür und sah sich in der Kammer um. Sie hatte genau die richtige Größe für ein Kinderzimmer, man konnte dort alles nötige unterbringen. Die Kammer war zwar etwas verstaubt und es stand viel Gerümpel herum, aber das wäre schnell weggeräumt.
"Was sagst du?"
 
"Also wenn es hier sauber ist und durch das Fenster Licht hineinfällt, finde ich es passend." sagte die Dunmer und trat durch die Tür. Sie prüfte den Boden und betrachtete die Wände und die Decke. Sie war zwar kein Fachmann, aber erkannte trotzdem, dass damit alles in Ordnung war. "Wollen wir schon mal anfangen? Ich glaube nicht, dass wir die Hilfe von Dain und seinen Leuten dazu brauchen."
 
Zuletzt bearbeitet:
Er nickte ihr zu und sah sich noch einmal genau um. Der Raum musste wohl als Abstellkammer gedient haben und anscheinend war hier seit einiger Zeit keiner mehr gewesen. Zum Glück standen nicht allzu viele Sachen in der Kammer, lediglich ein paar Stühle, wahrscheinlich als Ersatz und ein paar Kisten.
"Ich bringe die einmal in den Keller", meinte er und deutete auf die Kisten. Er hatte kurz hinein gesehen, sie waren mit allem möglichen vollgepackt. Von Geschirr bis zu irgendwelchen Bilder fand er alles, und begann die Kisten in den Keller zu tragen.
 
Während Purpurklaue sich um die schweren Sachen kümmerte, besorgte Iraé bereits Eimer, Wasser und ein paar Lappen. Nicht alles musste aus der Kammer - verzeihung - dem neuen Kinderzimmer ausgeräumt werden: Ein Regal stand an einer der Wände; Das konnte man sicher gut gebraucht!
Iraé begann damit, das Fenster zu putzen und gründlich abzustauben. Natürlich lüftete sie auch gründlich, da hier seit Jahren die Luft stand und der Staub aufgewirbelt wurde.
 
Als Ri'va mit den Kisten fertig war und diese im Keller verstaut hatte, ging er zurück zu Iraé. Ein Windzug kam ihm entgegen, als er das neue Zimmer betrat, sie hatte das Fenster aufgemacht um zu lüften. Das Zimmer sah schon deutlich besser aus, jetzt wo das Gerümpel weg war und durchgelüftet wurde.
"Sieht doch gleich viel besser aus."
 
Nickend gab Iraé ihm Recht. "Ja. Wir bräuchten nur noch ein oder zwei Schränke für ihre Kleider und die anderen Dinge, die ein Baby so benötigt." Sie lächelte. "Und so lange schläft Sia sowieso noch bei uns."
 
"Ja. Mal schauen, in der Taverne gibt es sicher noch irgendwo Schränke, die nicht mehr benötigt werden. Das hier ist ja eine wahre Fundgrube", merkte Ri'va an und lachte kurz. "Auf jeden Fall haben wir jetzt ein Zimmer für Sia."
 
Iraé drehte sich zu Purpurklaue um und warf den Lappen in den Eimer. "Was wir auch dringend brauchen. Sia kann ja nicht ewig bei uns schlafen." Dann umarmte sie ihn und drückte sich an ihn. "Oder nicht?"
 
Cey schüttelte den Kopf. "Nein, ich habe keinen Branntwein. Aber diese Banditen bestimmt." Der Ayleid begann also, das Lager zu durchsuchen. Tatsächlich fand er eine Flasche Branntwein. Einen Lumpen Stoff schnitt er aus dem Zelt heraus. "Hier." Cey zeigte Galadran die beiden Gegenstände. "Jetzt zeig mal, was du kannst."
 
Galadran stemmte mühsam die Flasche hoch und tränkte das Tuch mit dem Wein. Dann holte er Feuerstein und Stahl heruas und begann, Funken zu schlagen. Als das zeug brannte, schnappte er es vorsichtig an einem der nichtbrennenden Zipfel und rannte damit zum ersten zelt. Das Tuch dort war trocken und spröde, sodass es brannte wie Zunder. Er bedeutete Cey, in Deckng zu gehen und gesellte sich schnell zu ihm hinter einen Busch. Dann beobachteten sie, wie das Spektakel losging.
 
Cey versteckte sich also hinter einem Busch und wartete. Der Ayleid verstand zwar nicht, wie ein Feuer die Banditen aus der Ruine locken sollte, aber er wollte Galadran eine Chance geben. Vielleicht würden wirklich ein paar Männer das Feuer bemerken.
 
Mittlerweile hatte Canthor schon eine beachtliche Zahl dieser Bastarde zur Strecke gebracht, doch waren immer noch viele in der Ruine. Ein seltsames Gefühl durchfuhr seinen Körper immer wieder. Ein Gefühl der Macht. Weiter schritt er durch die dunklen Flure und Hallen, darauf bedacht möglichst den Ersttreffer zu landen. Nach kurzer Zeit kam er in eine größere Halle, die durch Welkynd-Steine hell erleuchtet wurde. Ein Steintrohn war in der Mitte aufgestellt, auf dem der Anführer der Banditen saß. Canthor spannte den Bogen und visierte mit hasserfüllten Augen den Rothwardonen an. Der Pfeil zischte durch die Luft und bohrte sich in den Magen des Des Banditen. Am Boden liegend starrte verwirrt Zu dem Bosmer. Mit dem Silber-Langschwert gab Canthor dem Mistkerl den Gnadenstoß. Nachdem er sich umgeschaut hatte erblickte er eine Holztür, die keineswegs Ayleidischer Herkunft war. Hinter der Tür befanden sich neben einem Haufen Wächter einzigartige, wertvolle Artefakte. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Waffen, doch waren auch andere Dinge wie goldene, mit Diamanten besetzte, Urnen und große Kisten Gold. Zwei Waffen zogen seine Aufmerksamkeit auf sich: Es handelte ich um Äxte, deren Klingen als Adlerschwingen dargestellt waren und der Kopf sah aus wie das Haupt eines Adlers. Diese Waffe war zweifellos ayleidischer Herkunft. Canthor lag das Schwert beiseite und wog die Äxte in der Hand. "Hmm... nicht schlecht. Ich denke, daran könnte ich mich gewöhnen." Einer der Banditen war noch nicht tot und taumelte auf den Bosmer zu. Doch bevor er auch nur in irgendeiner Weise zum Angriff ausholen konnte, wirbelte Canthor herum und rammte ihm die Axt in den Rücken, nachdem er vorerst ausgewichen war. Dann durchstreifte er weiter die Ruine.
 
Es dauerte eine Weile, aber schließlich war alles abgestaubt und sauber gemacht. Iraé hatte sogar eine genaue Vorstellung, wie später die Möbel stehen sollten und wo sie das Bettchen platzieren sollten. Es fehlten halt nur noch die Schränke. Aber um sich darum zu kümmern - dazu war es zu schon zu spät.
Als Iraé wieder in ihr Zimmer kam, war es Zeit, die kleine Sia zu füttern. Es war wichtig für Babies, dass sie einen geregelten Tagesablauf bekamen. Dazu gehörte auch das Füttern.
Die kleinen, bereits vorhandenen Zähnchen in Sias Mund - hier schlug wohl auch die Seite ihres Vaters durch - ließen Iraé die Entscheidung treffen, sie mit der Flasche zu füttern. Also saß sie unten im Schankraum, fütterte die kleine Sia und musste lächeln.
 
Tatsächlich! Es kamen tatsächlich zwei Banditen nach draußen gelaufen, um das Feuer zu löschen. Bei Meridia! Wie haben sie das bemerkt? Anscheinend war der Rauch durch die Tür gezogen. Das war die einzige Erklärung, die sich Cey denken konnte. Es war ja auch egal, weshalb die Männer rausgekommen sind. Der Ayleid schlich langsam an den beiden vorbei und stieg hinab in die Ruine Vilverin. Es würde einige Zeit dauern, bis sie die unterste Ebenen und das Grab von König Adunhal erreichen würden, aber Cey war fest entschlossen, endlich diese Schatulle zu bergen.
 
Achso, ich dachte, das Lager sie bewohnt und das dort gerade alle drin sind^^, naja, dann müssen wir inprovisieren.

_______________________________

Galadran beobachtete und wartete. Das Lager brannte munter weiter und das Zelt steckte die anderen in loderten auch bald darauf. Und wie Galadran es vermutet hatte, hetzte ein Posten panisch aus einem der Zelte und verschwand in der Ruine. kurz darauf kam eine größere Gruppe grobschlächtiger Gestalten wieder heraus und lief wild gestikulierend umher. "Das ist unsere Chance", flüsterte Galadran dem Ayleiden zu.
 
Cey war von der Schönheit der Ruine tief beeindruckt. Trotz der vielen Jahre, in der sie von Banditen und Untoten bewohnt wurde, hatte sie immer noch genügend von ihrem alten Glanz anheim. "Es ist wunderschön", hauchte der Ayleid, als er durch die Halle ging. Da keine Banditen zu sehen waren, ging er zu einem Altar, der von Welkynd-Steinen umgeben war. "Also", sagte er zu Galadran und breitete seine Karten aus, "wir müssen nach unten, in die vierte Ebenen. Dort befindet sich die Schatzkammer, der Thronraum und das Königsgrab. Die Schatulle ist wahrscheinlich damals mit König Adunhal bestattet worden. Auf den Weg dorthin müssen wir mit allem rechnen."
 
"Okay, alles klar. Aber nicht ohne unterstützung." meinte Galadran grinsend und schnippste mit dem Finger. Neben ihm materialisierte sich sein Ahnengeist, Onkel Sam, der griesgrämig vor sich hin zischelte. "Er ist zwar nicht sher stark, aber für eine Ablenkung reicht es auf jeden Fall." Mit diesen Worten stelte sich Galadran wieder auf Ceys Schulter und wartete, das sein Transportmittel auf 2 Beinen sich in Bewegung setzte.
 
Mel´zee saß im schneidersitz auf dem kalten Zellenboden und hatte die Augen geschlossen, es war schon etwas her das der Ball stattgefunden hatte und die anderen waren warscheinlich schon abgereist. Er konzentrierte sich und murmelte leise Formeln der Beschwörung immer wieder in einem kleinen Steinkreis, den er aus bröckelnden Mauerresten gebildet hatte. Schon bald würde es so bald sein und er würde ausbrechen oder bei dem Versuch sterben.