Taverne "Des Abenteurers Festung" -- RPG Light

Ri'va war in der Kapelle eingeschlafen. Nachdem sich gestern der Gehilfe eine Herberge gesucht hatte und der Khajiit gemeint hatte, dass er hier bleiben würde, hatte er sich auf eine Bank gelegt und war eingeschlafen. Ein wenig peinlich war ihm das schon, aber die Leute konnten ihn nur schwer für einen Bettler halten, immerhin war er nicht wie einer angezogen. Trotzdem musst der Anblick einen schlafenden Khajiits in einer Kapelle der Neun ziemliches Interesse bei vorbeigehenden Bürgern wecken.
Dennoch hatte er nicht einmal so schlecht geschlafen, lediglich der Rücken schmerzte ihm, als er eine Stimmte hörte. Noch ein wenig orientierungslos öffnete er die Augen, rieb sie sich verschlafen und stand auf. Als er sich umdrehte, traute er seinen Augen kaum. Iraé stand im Türrahmen und hielt das Baby in ihren Armen.
Es dauert ein wenig bis Ri'va sich vollends gefasst hatte und dann eilte er schnell zu der Dunmer hin und gab ihr einen innigen Kuss. Gleich danach sah er aufs Baby hinab und fuhr ihm zärtlich über den kleinen Kopf.
"Unser Kind", murmelte er glücklich und sah Iraé freudig an. "Endlich...wir haben ein Kind!"
 
Iraé lachte. "Ja. Das haben wir." Dann stützte sie den Kopf des kleinen Kinds und reichte es Purpurklaue herüber. "Ri'va? Das ist deine Tochter." Behutsam achtete die Dunmer darauf, dass das Kleine auch genügend Halt hatte. "Und das ist dein Papa, Sia."
 
Er nahm sie an sich und hielt sie fest. Er liebte es jetzt schon, das Kind in den Armen zu halten und es anzusehen. "Eine Tochter. Eine wunderschöne Tochter. Sie kann nur nach ihrer Mutter kommen", meinte er und lächelte.
Er war sowas von froh, dass alles glimpflich verlaufen war und dass weder dem Kind, noch Iraé etwas passiert war. "Ich bin so froh, dass ihr beide wohlauf seid."
 
"Wohlauf...." murmelte Iraé und hielt sich den Unterleib. "Wenn du wüsstest...." Dann betrachtete sie aber die anderen beiden und schmunzelte. "Wartet ihr beiden hier, dann packe ich schnell meine Sachen und wir können nach Hause gehen." Kaum gesagt, drehte sie sich um und ging in das Zimmer zurück. Viel hatte sie ja nicht mit. Es würde also nicht sehr lange dauern, bis sie fertig war.
 
Als Iraé sagte, dass sie schon nach Hause gehen könnte, zierte ein zufriedenes Lächeln Ri'vas Gesicht. Es war nichts Schlimmeres passiert und sie konnten schon in die Taverne zurückkehren. Er sah das Baby an und murmelte: "Sia...ist dir schon klar wie du heißt? Ein schöner Name, denn dir deine Mutter gegeben hat."
 
Nach einer weiteren Stunde packen, einige letzten Untersuchungen durch den Heiler und der Abschied von diesem, konnten die vier dann aufbrechen. Iraé musste beim Anblick ihrer Aushilfe lachen, als dieser nicht nur äußerst müde, sondern auch noch ziemlich bleich das Kind ansah. Dabei war Sia so ein liebes Baby. Es schrie und quängelte nicht ein einziges Mal während der ganze Rückreise. Vieleicht wusste es ja bereits, dass es zu seinem schönen zu Hause ging. Iraé kicherte bei dem Gedanken, als sie vor der Taverne stand und Sia knuddelte. Sie war schon ganz gespannt auf die Gesichter der anderen.
 
Ri'va war froh, als sie endlich wieder bei der Taverne angekommen waren. Die Aushilfe ging gleich hinein und verschwand in der Küche, er hatte wahrscheinlich genug von der ganzen Geschichte. Ri'va grinste und betrat mit Iraé in der Taverne, wo er zu seinem Bedauern feststellen musste, dass nur sehr wenig Gäste munter waren.
"Endlich da", meinte er glücklich zu Iraé.
 
Die Dunmer lächelte und setzte sich an einen der freien Tische. Die letzte Nacht hatte sie sehr viel Kraft gekostet; wahrscheinlich sah sie auch dementsprechend fertig aus. "Ich hab vielleicht hunger...." bemerkte sie und wiegte das Baby in den Armen hin und her. "Hoffentlich hat der Koch etwas leckeres zu essen gemacht." Also erhob sich Iraé trotzt ihrer Erschöpfung noch einmal und ging zum Tresen herüber.
 
Ri'va folgte ihr bis zum Tresen und ging dann jedoch in die Küche, als ihm gerade der Koch entgegen stürmte. Dieser grinste bis über beide Ohren und lief zu Iraé hinüber wo er das Baby betrachtete.
"Na bist du aber süß", meinte er lachend während die Aushilfe mit einem Eintopf aus der Küche kam und diesen der Dunmer hinstellte.
 
Es war ein sehr drolliger Anblick, wie der große, massige Koch sich über Sia beugte und ganz hin und weg war. Iraé musste schmunzeln ob der vielen Komplimente, die er ihr wegen Sia machte.
Doch irgendwann meldete sich ihr Magen mit einem lauten Grummeln. Der Koch lachte herzhaft und schob Iraé die Schale hin. Die Dunmer wandte sich aber erstmal Purpurklaue zu. "Kannst du sie kurz halten?" fragte sie. "Damit ich essen kann?"
 
"Ja", meinte er knapp und nahm Sia an sich. Er setzte sich neben ihre auf einen Hocker und sah sich in der Taverne um. Die Aushilfe war sofort wieder in der Küche verschwunden, während sich der Koch nun auch wieder seiner Arbeit widmete.
Ri'va grinste, er hatte gar nicht gewusst, dass der Koch das Kind mit so einer Begeisterung aufnehmen würde.
"Mahlzeit!"
 
Oh, Essen! Iraé fühlte sich ausgehungert. Gerade so, als hätte sie ewigkeiten nichts richtiges gegessen. Der Eintopf schmeckte gleich doppelt so gut und Iraé hätte am liebsten die ganze Schale an gesetzt und einfach so hinein gekippt. Aber ihr Anstand - und nebenbei auch noch die Vorbildsfunktion, die sie nun hatte - hinderten sie daran. "Ich denke es wäre besser...." sagte sie zwischen zei Happen. "dass Sia vorerst bei uns im Zimmer mitschläft."
 
"Ja, glaube ich auch", meinte er und betrachtete Sia liebevoll. Dann sah er wieder zu Iraé, welche anscheinend ziemlichen Hunger hatte und grinste. "Was wohl die Anderen zu ihr sagen werden?"
 
Mit schmerzenden Rücken erwachte Cey auf dem Boden der Bibliothek. Oh! Das ist wie damals, als ich in die Taverne kam und hinter dem Tresen schlief. Grinsend stellte Cey fest, dass auch Tesya noch schlief und auf seiner Brust lag. "Aufwachen, Schlafmütze." Lächeld fuhr er der Altmerin durchs Haar und küsste dann ihre Ohrspitzen. "Hör auf!", kicherte sie, "An den Ohren sind wir Elfen doch am kitzeligsten!" "Ich weiß." Schelmisch grinsend küsste er sie weiter, bis sie sich vor kichern nicht mehr halten konnte. Tesya stand lachend auf und zog sich an. "Komm, du Schuft. Wir sollten erstmal frühstücken." Auch Cey kleidete sich wieder an und legte dann seine Hand auf Tesyas Hüfte. Gemeinsam gingen die beiden Elfen zurück in den Schankraum.

Dort sah Cey Ri'va und Iraé. Der Khajiit hatte ein kleines Bündel im Arm. Natürlich wusste Cey, um was es sich handelt. "Guten Morgen, ihr frischgebackenen Eltern. Ist es das? Euer Kind?"
 
Iraé sah von ihrem Essen auf. Schnell schluckte sie den Eintopf in ihrem Mund hinab, dann antwortete sie stolz: "Ja, das ist es. Das ist unsere Tochter Sia."
 
Ri'va sah wie Cey und die Altmer den Schankraum betraten und nicke ihnen freundlich zu. "Gut geschlafen?", fragte er die beiden und grinste. Das haben sie sicher, dachte er sich und musste noch mehr grinsen.
 
"Ja, dass haben wir." Cey konnte sich ein Grinsen ebenfalls nicht verkneifen. "Leider war es ein wenig ungemütlich gestern nacht, aber sonst haben wir gut geschlafen, nicht wahr?" Tesya nickte ein wenig verlegen. Ihr schien es nicht zu gefallen, in welche Richtung das Gespräch verlief. Dann ging sie auf das Baby ein: "Sie ist wirklich hübsch. Das hat sie bestimmt von ihrer Mutter." Cey und Tesya setzten sich also an den Tisch. "Ich werde heute noch aufbrechen", warf Cey jetzt überraschen in die Runde, "Ich muss die Sache endlich hinter mich bringen."
 
Als Cey das sagte, wurde Ri'va sofort ernst. Ihm gefiel es gar nicht, dass er vorhatte in die Ruine zu gehen, vor allem da Ri'va nicht wollte, dass das Ganze wie beim letzten Mal endete. Ihm lag viel an Cey und er hoffte, dass dieser heil wieder zurückkehren würde.
"Mhm...aber bitte pass auf dich auf", meinte er und sah den Ayleiden besorgt an.
 
"Das werde ich, Ri'va, das werde ich..." Cey küsste Tesya ein letztes Mal, dann stand er wieder auf und ging in sein Zimmer. Er wollte sich für die Expedition bereit machen. In seinen Rucksack packte er die Karten von Vilerin, das Buch von Fyrre, Proviant vom Koch und einigen anderen Kleinkram, denn er benötigte. Cey dachte nach, wen er alles mit nehmen sollte. J'Ram hatte er jetzt eine ganze Weile nicht mehr gesehen, ebenso wie Silvius. Canthor war auch verschwunden. Mel'zee war nach dem Ball in Bruma nicht mehr auffindbar. Na klasse, dachte sich Cey, es bleiben nur noch ich und Galadran. Seufzend sah er in das Puppenhaus hinein. Der kleine Dunmer würde wohl keine große Hilfe abgeben. Cey spielte mit dem Gedanken, den Nord Rothgar um Hilfe zu beten, aber dieser war sicherlich mit dem Umbau genug beschäftigt. Es lag also allein an Cey.
 
"Ich hoffe wirklich, dass er auf sich acht gibt..." meinte Iraé und schob die leere Schale in die Mitte des Tisches. Unweigerlich sah sie zu Ceys neuer Freundin. Die Arme musste sich ja völiig sitzen gelassen vorkommen. Andererseits wusste Iraé auch nicht, was sie mit ihr besprechen sollte. Irgendwie war von Anfang an eine gewisse Disztanz zwischen ihnen. Ob sich das irgendwann einmal legen würde? Iraé konnte es nicht sagen.
Dann fiel ihr Blick auf Purpurklaue, der immer noch Sia im Arm hielt. "Du machst das gut." bemerkte Iraé schmunzeln und beobachtete die beiden.