Taverne "Des Abenteurers Festung" -- RPG Light

Cey grinste die Dunmerin an. "Aber es gibt auch in deiner jetzigen Größe bestimmt schöne Kleider. Wir müssen nur nach Cheydinhall. Erinnerst du dich noch an das eifrige Schneiderlein? So wie er sich letztes Mal überschlagen hatt, würde er wahrscheinlich dieser Herausforderung nur zu gerne annehmen."
 
"Das wäre in der Tat eine Idee. Aber meinst du, er schafft es in der kurzen Zeit, bis zum Ball?" Iraé würde schon gern ein hübsches Kleid haben, in dem sie wegen des Babys nicht aussieht wie eine trächtige Elefantenkuh.
 
"Bei der Hektik, die er schon letztes Mal gemacht hat, glaube ich nicht, dass er es nicht schafft. Und durch die Tatsache, dass es so kurzfristig ist, wird er bestimmt nochmal angespornt", meinte Cey lächelnd. "Und außerdem wäre es eine Schande, wenn wir ohne dich nach Bruma müssten."
 
"Nun, das lässt sich sicher einrichten," meinte Cey. "Dafür brauchen wir nicht einmal ein Schneiderlein. Deine Nähkünste und meine Größe müssten doch auch ausreichen, oder? Ich helf dir gern, wenn du das wünschst."
 
Dankbar lächelte Iraé Galadran an. "Danke für Eure Hilfe aber ich bezweifle, dass ich ein ganzes Kleid nähen kann. Dazu bin ich zu ungeübt." Iraés Mutter war zwar Schneiderin, aber sie wollte sie nicht damit behelligen. Die beiden wollten ja heute abreisen. "Mh... vielleicht kann der Schneider ja auch herkommen?"
 
"Gute Idee. Ich mache mich sofort auf den Weg und hohle ihn her. Das beste wäre, wenn ich ein Pferd hätte, dann würde ich ziemlich schnell nach Cheydinhall kommen." Nachdenklich legte Cey sich seine Finger ans Kinn. Wo sollte er auf die Schnelle ein Pferd herbekommen?
 
Galadran hatte eine bessere Idee. "Wartet einmal. Ich bin schneller in Cheydinhall als Cey, verlasst Euch auf mich. Sagt mir nur, wo ich den Schneider finde, und ich bin in ein paar Stunden wieder da."
 
Cey sah ein wenig verwirrt drein. Wie sollte der kleine Galadran schneller als er sein? Aber dann warf der Elf seine Zweifel über Bord und beschrieb Galadran, wo sich das kleine Geschäft befand. "Gib auf dich Acht", mahnte Cey den Dunmer, "nicht das dir noch etwas passiert. Das wollen wir alle nicht."
 
"Gut, wärt Ihr so nett, mich auf das fensterbrett zu heben?" Als Cey ihn zum Brett hinüber trug, danke er ihm. "Hab dank, Freund Cey. Und nun gib acht." Galadran stieß einen schrillen pfiff aus. Kurze Zeit später war das rauschen von Flügeln zu vernehmen und vor Galadran landete sein rabe. Die Botschaft war anscheinend bereits überbracht worden und er war wieder bereit. Stolz grinsend drehte er sich zu den anderen um. "Na, was meint ihr?"
 
Cey sah erst den Raben und dann Galadran an. "Das ist...genial! So bist du innerhalb weniger Stunden wieder hier! Ha! Ich hab nicht gedacht, dass du so ein raffinierter Halunke bist, Galadran. Also schön. Du überbringst dem Schneider die Botschaft, er möchte doch noch heute hierher aufbrechen und jede Menge Stoff mitnehmen. In allen Farben und Materialien. Es muss schnell gehen."
 
"Gut, das schaffe ich. Gib meinem Raben die botschaft in die Kralle, ich bin so schnell wieder da, wie ich kann." Der rabe streckte fordernd die Klaue hin und Galadran setzte sich auf seinen Rücken, auf dem noch bequem 6 weitere seiner Sorte Platz hätten. Es hatt eschon Vorteile, klein zu sein.
 
Ri'va konnte gar nicht glauben was Galadran vorhatte, fand die Idee jedoch nicht einmal so schlecht. Deswegen sagte er nichts dazu und betrachtete den Raben und den Zwerg belustigt.
Ein Maskenball. Allein der Gedanke daran erfreute ihn sehr, er liebte Feste. Ein wenig vermisste Ri'va schon die ausgelassenen Feiern seiner Heimat und so war er wirklich froh gewesen, als er die Einladung gelesen hatte. Endlich ist hier mal etwas interessantes los, dachte er sich und nippte zufrieden von seinem Tee.
 
Der Rabe krallte sich das Pergament und startete. Der kleine Dunmer auf seinem Rücken hatte Mühe, beim Start nicht abzurutschen, doch dann wurde es leichter. Als der Vogel jedoch weiter aufstieg, musste Galadran sich tief hinter dessen Kopf ducken und die Hände in die Federn krallen, um nicht weggeweht zu werden. Schnell ging es dahin und bald kamen die mauern Cheydinhalls in Sicht.
 
Iraé setzte sich auf den Stuhl und musste lächeln. Wie es schien, hatte es auch Vorteile zu winzig zu sein. Ein wenig beneidete Iraé Galandral auch. Sie wäre auch gerne einmal via Vogel-Express geflogen.
Der Dunmer schmerzte der Rücken ein weng - auch ein Leiden ihrer Schwangerschaft. Es tat demnach weh, als sie sich nach vorn beugte und das Püppchen in die Hand nahm. "Schade... murmelte sie und zupfte an dem kleinen Kleidchen herum. "Ich finde es so hübsch."
 
"Mach dir nichts draus", meinte Cey zu Iraé, "du musst verstehen, dass er in einer schweren Situation ist. Er hat zwar gesagt, er hat sich mit seiner Situation abgefunden, aber in seinem tiefsten Inneren ist er darüber unendlich traurig. Das wäre ich auch. Geschrumpft und umgeben von Riesen, ohne Hoffnung auf Heilung. Er kann niemals eine Gefährtin finden. Deshalb hat ihn die Puppe ein wenig verwirrt, vielleicht sogar verletzt. Aber das wird sich mit der Zeit geben. Galadran ist ein harter Kerl." Nachdenklich kraulte Cey das Tier, dass der Altmer-Magier mitgebracht hatte.
 
"Mhmh...." Iraé betrachtete das Püppchen eingehend. "Naja, vielleicht wird es dem Baby gefallen. Sozusagen als sein erstes Spielzeug. Urgh-." Erschrocken riss Iraé die Augen auf. Sie gewöhnte sich einfach nicht daran, dass das Baby sie ab und zu trat und sich bewegte. Die Dunmer erschrak jedesmal erneut.
"Ich freue mich, auf den Ball." meinte sie nachdem sie sich wieder erholt hatte und sich über den Bauch strich. "Ich hoffe nur, dass es nicht zu viel Stress ist. Sonst kommt das Baby noch vorzeitig raus."
 
Cey nahm das Tier, das aussah wie eine Kreuzung aus Kanninchen und Eichhörnchen, nun vollends auf den Schoß und streichelte es ausgiebig. Dem Tier schien es zu gefallen, es drückte die Augen zusammen und gab ab und an ein zustimmendes Geräusch von sich. "Ich freue mich schon sehr auf den Maskenball. Bisher war ich noch nie auf solch pompösen Ereignissen. Nur auf Familienfeiern. Diese waren eher bodenständig. Aber ein Ball...das reizt mich sehr."
 
"Hoffentlich werden wir auch reingelassen." meinte Iraé und sah Cey nachdenklich an. "Immerhin ist die Einladung für den alten Wirt. Ich denke nicht, dass die Gastgeber damit so einfach leben, dass wir stattdessen auftauchen. Wer oder was gibt den Ball eigentlich? Und wo genau?"
 
Galadrans Rabe setzte langsam zum Landeanflug an. Galadran flüsterte ihm die Beschreibung von Cey zu und der Rabe machte eine Scharfe Linkskurve, wobei es den Zwerg fast abwarf. Der Rabe glitt tiefer und landete schließlich auf den Fensterbrett einer kleinen, aber sauberen Schneiderei. Galadran stieg ab und rief durch die Fensteröffnung in den Raum hinein. "Hallo, ist jemand da?" "Ja, was ist denn, ich komm ja schon." Ein untersetzter,feister Mann trat näher ans Fenster und sah neugierig auf seinen kleinen gast hinunter. Als Schneider hatte er schon so manche Überraschung erlebt, da konnte ihn ein Zwerg nicht wikrlich überraschen. "Lass mich raten Ihr wollt eine Spezialanfertigung, mein Herr?" "Nicht nur das, ich habe auch eine Nachricht für dich, Meister." Wie auf Kommando hob der Rabe die Kralle und reichte dem Schneider die Nachricht. Dieser las sie aufmerksam durch und nickte dann. 2Gut, einverstanden, jedoch muss ich für einen Hausbesuch eine Gebühr verlangen." Einverstanden. Aber dafür müsst Ihr Euch beeilen. Ich und Kohlschnabel fliegen Euch vorraus. ihr wisst sicher, wo die besagte Taverne liegt, hoffe ich." "Gewiss. Wir treffen uns dann dort." Galadran verbeugte sich noch einmal und sprang dann wieder auf Kohlschnabel. Der Rabe hob ab und flog zurück in Richtung Taverne.
 
Cey nahm das Pergament in die Hand. "Der Ball ist in drei Tagen. Veranstaltet wird er von der Gräfin von Bruma und findet deshalb auch im Schloss statt. Und wenn wir nicht reingelassen werden, suchen wir uns eine nette Taverne in Bruma und feiern unseren eigenen Ball." Lächelnd streichelte Cey Fluffy weiter.