Taverne "Des Abenteurers Festung" -- RPG Light

"Scheint so." sagte Iraé und zog sich ebenfalls um. "Naja zumindest hätten wir damit bewiesen, dass wir unsere Abende auch anders rumbringen können, als mit einander zu schlafen." Dann kletterte sie ins Bett und machte es sich bequem. Die Dunmer lächelte Purpurklaue an, als sie meinte: "Das ist doch auch etwas."
 
"Ein Fortschritt", bemerkte er grinsend. "Wir können ja auch brav sein, wenn wir wollen." Er nahm die Decke und deckte sie beide zu. "Obwohl wir unten im Schankraum ganz alleine gewesen wären", sagte der Khajiit und lachte ganz leise.
 
"Auf was für Ideen du nur immer kommst." sagte Iraé und kuschelte sich in ihr Kissen. "Wir wären nicht lang allein gewesen. Was, wenn jemand die Treppe hinab gekommen wäre? Oder ein neuer Gast durch die Tür? Der Koch hätte aufeinmal auftauchen können oder - was wohl am wahrscheinlichsten ist - die Bedienung, die eh bis spät in die Nacht aufbleibt?"
 
"Gerade das ist ja das Spannende daran. Der Nervenkitzel.Oder findest du nicht. Außerdem hätte das ihnen soundso gefallen." Ri'va streckte sich zufrieden und rückte näher zu Iraé.
 
Iraé gab ihm nur gedanklich Recht. Sicher wäre es äußerst aufregend, gleichzeitig konnte sich Iraé nicht vorstellen, unter solchen Bedingungen in Stimmung zu kommen. "Ihnen vielleicht...." murmelte sie. "aber nicht mir. Ich hänge an meiner Privatsphäre."
 
"Auf blöde Ideen kommen und dann was machen? Mich einfach packen, auf den Rücken werfen und loslegen?" Iraé musste schmunzeln und tätschelte Purpurklaue die Wange. "Das würdest du eh nicht tun. Vielleicht daran denken aber nicht wirklich umsetzen. Dazu felt die das Temperament." Sie kicherte und gab ihm einen Kuss. Es war ja nicht böse gemeint.
 
"Das Temperament?", fragte ri'va gespielt empört. "Vielleicht sollte ich dir mein Temperament einmal zeigen. Vielleicht sollte ich dich wirklich einmal packen, auf den Rücken werfen und loslegen. Das hätte sicher ach etwas." Er gluckste kurz und sah sie dann wieder neckisch an. "Würde dir das eher zusagen?"
 
"Ich kann nicht abstreiten, dass ein gewisser Reiz darin liegt." gestand Iraé. "Aber nicht an Orten wie den Schankraum. Egal wie verlassen er ist."
 
"Dann müssen wir uns etwas anderes suchen. Es gäbe so einige interessante Orte...Ich habe gar nicht gewusst, dass dir so etwas gefallen würde." Er sah die Dunmer neckisch an. "Ich glaube wir werden demnächst so einiges ausprobieren müssen."
 
Galadran wachte, von lauten Stimmen geweckt, auf. Ächzend kraxelte er aus Ceys tasche und tapste auf den gang. Leicht verschlafen ging er den Geräuschen nach und landete vor Iraés und Ri´vas Tür. Er schlüpfte unter der tür durch und fragte mit verschlafener Stimme "Guten Abend, die Damen, wäret Ihr so nett, Eure Unterhaltung etwas leiser fortzuführen oder ist es so interessant, dass ich es auch unbedingt erfahren muss. Sagt nur, was Ihr zu sagen habt, ich bin ein guter Zuhörer." Ein wenih schelmisch grinste er hoch zu den Pärchen. Er war sich der peinlichen Situation durchaus bewusst und irgendwie hatte er auch ein schlechtes Gewissen.
 
"Frauen lieben nunmal das Drama und die Anspannung..." meinte Iraé und sah ihm in die Augen. "Und du kennst mich, also frage ich dich: Wieso verwundert dich das so?"
Gleich darauf wurde sie sich aber bewusst, was sie gesagt hatte. "Oh Super. Jetzt habe ich wieder etwas für meinen Ruf getan. Ich sollte wohl besser schlafen!"
Dazu kam es aber nicht. Iraé erschrak furchtbar, als Galadran auf einmal losredete. "Galadran! Habt Ihr nichts besseres zu tun, als Nachts umherzuwandern?"
 
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"Nun, bei diesen Gesprächsthemen und bei dem Geräuschepegel bleibt einem Zwerg wie mir ja nichts anderes übrig, tut mir leid." Etwas schuldbewusst senkte er den Kopf, linste aber unter seinen dunklen Haaren hindurch nach oben.
 
Manchmal fragte sich Iraé, wie dünn die Wände in diesem Haus sein mussten, dass ein Gespräch in normaler Lautstärke, fast schon flüsteron so deutlich in den anderen Räumen gehört werden konnte.
"Nun gut. Wir wollten eh gerade schlafen. Ihr könnt also ruhig zurück zu Bett gehen. Und eine Bitte habe ich noch: Klopft doch bitte an - oder versucht es zumindest - wenn Ihr ein fremdes Zimmer betreten, ja?"
 
"Verdammt, die Wände scheinen wirklich nicht besonders dick zus ein", merkte Ri'va an. "Ähem...ja....das nächste Mal hörst du einfach nicht so genau hin." Ri'va grinste den kleinen Dunmer verschmitzt an.
 
"Nun, anklopfen dürfte mir in meiner Position sehr schwer fallen, zumindest was eine hörbare Wirkung betrifft. Das Ignorieren ist auch so eine sache, ich denke bei euren gesprächen schaffe ich es, nur bei anderen Tätigkeiten solltet ihr vielleicht etwas leiser werden. Es tut mir aufrichtig leid, euch gestört zu haben, entschuldigt mich. Mit diesen Worten winkte ihnen Galadran noch einmal zu und ging zurück zum Türspalt
 
Seufzend ließ Iraé sich ins Kissen sinken. "Er hat mich ganz schön erschreckt." sagte sie und zog die Decke hoch. "Aber es stimmt: Es ist spät und wir sollten schlafen. Gute Nacht." Die Dunmer gab Purpurklaue noch einen Kuss und drehte sich dann auf sie Seite um zuschlafen.
 
Galadran verzog sich wieder zurück in die Tasche. "Wie eine Klette," murmelte er halblaut und schlief endlich tief und fest ein.
 
Ri'va wünschte ihr auch noch eine Gute Nacht und wollte dann auch schlafen, doch irgendwie gelang ihm das nicht so ganz. Er wusste nicht einmal warum, aber aus irgendeinem unersichtlichen Grund wollte er nicht ganz zur Ruhe kommen. Er deckte sich ebenfalls zu und vergrub sein Gesicht im Polster, hoffentlich würde er einschlafen.
 
Gähnend erwachte Cey. Heute wollte er die letzten Vorbereitungen für die Expedition nach Vilverin treffen. Er wollte mit den Gefährten sprechen, Vorräte vom Koch kaufen, die Karte noch einmal überarbeiten und dann einen Zeitplan aufstellen. Cey wollte nicht zulange in der Ruine bleiben, die Gefahren dort waren einfach zu groß. Der Ayleid zog sich sein Hemd an und machte sich dann auf den Weg in den Schankraum. Der Koch war auch schon wach und grüßte Cey noch ein wenig verschlafen. "Morgen, ich hätte gern ein wenig Brot, Konfitüre, Obst und Milch." Der Ersatzwirt nickte ihm zu und verschwand dann in der Küche.

Cey ließ sich auf einen Stuhl fallen und wartete dann auf sein Essen. Doch leider blieb es nicht lange ruhig. Ein Klopfen erregte Ceys Aufmerksamkeit. Das Geräusch kam von der Eingangstür. Neugierig stand der Ayleid auf, ging zur Tür und öffnete sie. Fast hätte er einen Hammer ins Gesicht bekommen, den ein fremder Mann nagelte gerade ein Stück Pergament an die Tür. "Oh", rief dieser überrascht aus, "ich wusste nicht, dass schon jemand wach ist, deshalb hab ich die Einladung an die Tür genagelt." "Macht Euch keine Sorgen, es ist schon in Ordnung", beschwichtigte Cey den Kaiserlichen.

Der Fremde verbeugte sich kurz, stieg auf sein Pferd und ritt von dannen. Cey blieb alleine mit dem Pergament zurück. "Eine Einladung?" Er nahm das Papier in die Hand und überflog es. Das Schreiben war an den alten Wirt adressiert. Ich sollte es Ri'va geben, dachte sich der Elf und ging zurück an seinen Platz.