Taverne "Des Abenteurers Festung" -- RPG Light

Endlich! Revah glaubte, es endlich geschafft zu haben. Zumindest sah es vielversprechend aus. Aber theoretisch funktionierte alles. Also brauchte er Versuchskaninchen, doch was sollte er nehmen? Es durfte auf alle Fälle nichts gefährliches sein. Vielleicht Hasen oder Eichhörnchen? Warum nicht! Also trat er hinunter und verließ die Taverne Richtung Wald. Er sprach rasch eine Lebenserkennungs-Formel, um die Viecher leichter aufzutreiben. Und es dauerte auch nicht lang, da sah er die Umrisse eines Hasen im Gras sitzen. Revah hob die Hand, zielte und sprach eine andere Formel. Ein violetter Ball flog durch die Luft und traf den Hasen. Dieser wollte weghoppeln, was er auch tat; jedoch in Zeitlupe. Gemütlich wanderte Revah auf den Hasen zu und hielt ihn an den Löffeln fest. Als er ihn in seinen Beutel gesteckt hatte, machte er sich auf die Suche nach einem Eichhörnchen. Es dauerte etwa 10 Minuten, da sprang eines direkt über seinen Kopf hinweg. Das nenne ich Glück! Erneut sprach er die Zeitstopp-Formel und das Eichhörnchen war mitten in der Luft eingefroren. Er kletterte auf den Baum und holte es aus der Luft. Nun setzte er sich auf die Wiese und packte die Tiere aus. Dann intensivierte er den Zauber, so das sie nun vollends in ihrer Bewegung eingefroren waren und legte sie neben einander. Er sprach einige Formeln und eine Kugel aus gleißendem Licht verschlang die Tiere. Gespannt saß Revah davor und drückte die Daumen. Als das Experiment vollendet war, traute er seinen Augen nicht: Eine Kreatur mit Hasenohren, einem Eichhörnchenschwanz und einer gräulichen Fellfärbung. Das Nagetier blickte ihn an. Offenbar funktionierte die Formel einwandtfrei. Selbst die Kontrolle! Er sprach zu dem Tier: "Los, kletter auf meine Schulter." Die Kreatur tat wie ihr gehießen. "Ich denke ich nenne dich... Fluffy." Dann ging er zurück in die Taverne und trat ein. Was die Gäste wohl sagen würden...
 
Iraé lehnte sich zurück und war das erste Mal seid sie schwanger war, richtig satt. Sie fühlte sich aber auch hungriger. Zweifelsfrei lag der Grund dafür bei dem Baby in ihrem Bauch.
Hach, langsam wurde Iraé richtig ungeduldig. Ein wenig würde es noch dauern, aber es war bereits um einiges greifbarer. Sie konnte es kaum erwarten, ihr Kind in den Armen halten zudürfen. Echte Muttergefühle kamen bereits in ihr hoch.
Doch ihe Gedanken zertreuten sich, als dieser neue Gast eintratr. "Was ist das?" fragte Iraé mit offen stehenden Mund, als sie das seltsame Nager-wesen betrachtete.
 
Galadran hatte für einige Zeit das bewusstsein verloren. Eine leichte Windböeweckte ihn aus seiner Ohnmacht. Er steckte noch immer fest, doch vor sich sah er einen kleinen Lichtpunkt. Vorsichtig grub er sich durch den zähen Brei und die enge röhre, in der er steckte. Der Lichtpunkt vergrößerte und verkleinerte sich regelmäßig. Es musste also soweit sein. galadran rollte sich zusammen und wartete. Plötzlich wurde er durch eine enge Öffnung gequetscht und befand sich dann im freien Fall. Endlich war er frei. Auf so etwas würde er sich nie wieder einlassen. Mit solchen Organmissionen war vorerst schluss. Er landete in einem braunen Haufen, der entsätlich stank. Die Latrine war wohl längere zeit nicht mehr gesäubert worden. Ächzent stand er auf und dehnte seine verspannten Muskeln. Nach stundenlangen Stillhalten war er ganz verkrampft. Er atmete erleichtert aus und steckte im nächsten Augenblick kopfüber im Dreck. Die Dame über ihm war wohl noch nicht ganz fertig gewesen und hatte einen letzten Abschiedgruß zu ihm nach unten geschickt. Er richtete sich wieder auf und sah nach oben. Das würde eine lange Kletterpartie werden. Doch zuerst versuchte er es auf die einfachste Art und weise. Er rief mit lauter Stimme um Hilfe.
 
"Das ist Fluffy." antwortete der Hochelf grinsend. "Ist er nicht putzig? Er ist eine Kreuzung zwischen Hase und Eichhörnchen." Fluffy sprang von seiner Schulter und setzte sich vor die Dunmer. "Übrigens, ich bin Revah. Dürfte ich auch den Euren erfahren?" Plötzlich lauschte Fluffy auf. Er sprang vom Tisch und lief davon. "Fluffy! Wo willst du denn hin?" Revah lief hinterher, bis sie in einer Latrine ankamen. Und... da schrie jemand! Er guckte in das Loch und sah einen winzigen Dunmer darin sitzen. Er holte ihn heraus und fragte: "Wie seid ihr denn da reingekommen? Und warum seid ihr so klein?" Er musste sich das Lachen verkneifen.
 
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Iraé wusste nicht, ob dieses Ding furchtbar hässlich, furchtbar gruselig, furchtbar süß oder einfach nur furchtbar furchtbar war. Es fiel ihr jedenfalls schwer, den Blick davon abzuwenden. "I-Iraé." antwortete sie. "Iraé Seererar."
Und dann lief plötzlich weg. "Auch toll..." murmelte Iraé vor sich hin.
 
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Galadran sah einen fremden über sich in der Öffnung auftauchen, der ihn gehört zu haben schien. Mit spitzen Fingern hob er ihn heraus und stellte ihn auf seine hand. Galadran setzte ein säuerliches gesicht auf und verbeugte sich zuerst einmal, wie es sich gehörte, dann stellte er sich vor. "Vielen dank Euch für Eure Rettung, Ihr habt mir eine sehr lange Kletterpartie erspart. Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Galadran Nadelstich. Wenn Ihr mich vielleicht zuerst hinunter in die Taverne bringen würdet, dort erkläre ich Euch alles. Der Abtritt ist meiner meinung nach der falsche Ort für so etwas."
 
Revah ging mit Galadran hinunter in die Taverne und setzte ihn auf einem Tisch ab. "So, da wären wir." Er ließ eine Schale Wasser kommen und stellte sie zu ihm auf den Tisch. "Nun, ihr wolltet mir erklären, wie es dazu kam, dass ihr so klein seid. Und wie ihr in die Latrine kamt."
 
Der dunmer winkte seinen Freunden zu. "Na wie gehts euch, habt ihr den kleinen zwerg vermisst. Ich hatte jedenfalls einen schönen Nachmittag." Als er auf den Tresen stand, begann Galadran mit seinem Bericht, angefangen von seinem Namen über den Ausflug zu den Goblins über den zauberspruch bis hin zu seiner kleinen Erkundung durch das Innere des menschen. "Und so bin ich da drin gelandet. ihr könnt Euch vorstellen, das ich schon angenehmere Situationen hinter mir hatte." Danbar nickte er ihm zu und hüpfte mitsamt Kleidung in die Schüssel. Sein zweites Bad für heute.
 
Irgendwann fing Iraés Mutter von ihren Aufbruch zu reden. Sie meinte, dass sie am nächsten Tag noch ein wenig die Umgebung auskundschaften und nachmittags dann abreisen würden. Ein wenig war Iraé natürlich bedrückt. Sie freute sich, ihre Eltern gesehen zu haben und hätte sie gerne noch eine Weile hier behalten. Doch sie konnten nicht ewig bleiben und gehörten in ihr Haus in ihrem Dorf.
"Am liebsten würde ich ja noch länger bleiben, doch zu Hause warten verpflichtungen auf uns." sagte Raisa mit deutlichen Bedauern in ihrer Stimme. "Ich habe nämlich gehört, dass demnächst im näheren Umfeld ein Ball stattfindet. Ich hätte so gern einmal vorbei geschaut. Na, aber wahrscheinlich hätte man uns einfachen Leute eh nicht hineingelassen." Dann erhoben sich Iraés Eltern und verabschiedeten sich für die Nacht.
 
Cey schreckte hoch. Wo war er? Er lag auf jeden Fall am Boden. Dann errinnerte sich der Ayleid: er war nach dem Schwimmen im Gras eingeschlafen. Ächzend rappelte sich Cey auf und streckte sich erstmal ausgiebig. Sein Magen grummelt, deshalb ging zog es ihn zurück in die Taverne. Er bestellte einen Eintopf und setzte sich grinsend zu Iraé und Ri'va. "Hallöchen. Ich hoffe, ihr habt einen schönen Tag gehabt?" Ohne auf eine Antwort zu warten, begann Cey, sein Essen zu verspeisen.
 
Ri'va wünschte den beiden noch eine gute Nacht und dachte dann über das nach, was sie gesagt haben. Ein Ball? Hier in der Nähe? Die Idee gefiel ihm, er würde so gerne wiedereinmal mit Iraé tanzen, doch leider hatte er keine Ahnung wo dieser Ball war und ob sie überhaupt Zutritt bekommen würden.
"Schade, dass sie bald wieder abreisen werden. Jetzt hatte ich mich gerade mit ihnen angefreundet", meinte Ri'va lachend.
Dann sah er zu Cey. "Ja, den hatten wir. Warum, wie kommst du denn jetzt darauf?"
 
Cey zog seine Augenbrauen zusammen. "Darf ich denn nicht fragen, ob meine Freunde einen schönen Tag hatten? Ich habe dabei keinerlei Hintergedanken, Ri'va. Ich wollte nur wissen, ob es euch gut geht." Grinsend aß Cey weiter. Unterbrochen wurden sein Kauen nur von den Schlücken aus dem Weinkelch.
 
So ganz konnte ihm Ri'va bei seinem Grinsen nicht glauben, doch wollte er nicht weiter nachharken. Er nahm ebenfalls einen kurzen Schluck von seinem Glas und lehnte sich dann entspannt zurück.
"Wo warst du eigentlich?"
 
Cey blickte von seinem Essen auf, um Ri'vas Frage zu beantworten: "Nun, erst war ich ein wenig schwimmen und dann hab ich drausen geschlafen. Es war ein bisschen ungemütlich aber es ging. Und jetzt hab ich Hunger, wie du siehst." Der schlanke Elf grinste wieder und setzte seinen Vernichtungsfeldzug gegen den Eintopf fort.
 
"Das merkt man wirklich", bemerkte Ri'va leise, als er Cey dabei zusah, wie dieser seinen Eintopf auf aß. Muss wohl ziemlich hungrig sein, dachte er sich, sagte aber nichts dazu.
 
"Hmm", meinte Cey zwischen zwei Bissen, "ich muss ja wieder zu Kräften kommen. Im letzten Monat hab ich mindestens zehn Kilo abgenommen. Die muss ich jetzt wieder auf die Rippen bekommen, wenn ich mit Galadrans lüsternen Cousinen mithalten will." Ein Lachen entfuhr Ceys Kehle. Der Gedanke an die Dunmerinnen war mehr als verlockend.
 
Revah saß auf seinem Zimmer und betrachtete seine Schaffung. "Erstaunlich..." murmelte er, während er Zeichnungen anfertigte und alles Mögliche aufschrieb. Er nahm Maße und untersuchte jede Stelle des Körpers. Fluffy schien das nicht zu stören, er verfolgte mit seinem Blick eine Fliege, die durch den Raum surrte. "Schön stillhalten. Gleich haben wir es." Als er fertig war, musste er herzhaft gähnen. Heute war wahrlich ein ereignisreicher Tag. Er legte sich ins Bett, Fluffy hingegen machte es sich auf einem Haufen Kleidung bequem und schlief schnell ein. Revah hingegen lag noch einige Zeit wach, da er nachdachte.
 
Cey lachte herzhaft. "Wenn du wüsstest. Den Vorschlag hat mir Galadran schon vor einem Monat gemacht, direkt nach seiner ersten...Spezialbehandlung. Als du und Iraé dann die Wände zum Beben gebracht habt." Der Ayleid grinste und zeigte mit seinem Löffel auf Ri'va. "Und außerdem ist Sex gut für die Gesundheit. Das musst du doch inzwischen nur zugut wissen." Mit einem Grinsen setzte Cey seine Mahlzeit fort.
 
Galadran war mit seinem bad fertig und gesellte sich triefed zu den beiden. "Na, Cey, hattest wenigstens du einen erfreulichen Tag?" fragte Galadran grinsend. Er hatte die letzten Worte der Beidn mitbekommen und konnte sich denken, um was es ging. "Planst du etwa schon für eine neue Reise?"