Taverne "Des Abenteurers Festung" -- RPG Light

"Freunde, Bekannte, Verwandte und ehemalige Liebschaften." antwortete Iraé schulterzuckend. "Wenn ich einen Namen höre, stelle ich mir automatisch die Person dazu vor, die diesen Namen trägt. Stell dir mal vor, wir würden das Kind ... mh...." Sie sah sich um. "Rothgar nennen! Du würdest doch auch zwangsläufig an unseren starken Nord denken, oder nicht?"
 
"Haha, das stimmt. Ob sich unser Herr Nord wohl geehrt fühlen würde", sagte Ri'va scherzhaft. "Uns wird schon noch etwas einfallen." Der Khajiit hielt sich die Hand vor den Mund er musste gähnen. Zugegeben, Ri'va war schon etwas müde, wollte jedoch nicht im geringsten schlafen gehen.
"Aber Sia gefällt mir schon einmal sehr, das ist ja ein Fortschritt."
 
"Ich könnte schon, aber ich würde etwas Zeit brauchen. Und einige Gegenstände für ein Ritual, wenn ihr mir sie besorgen könnt habe ich die Goblins in ein/zwei Tagen gefunden." zischte Mel´zee Bernd zu.
 
Bernd nickte verständnisvoll und winkte dann seinen Männern zu. Diese verstanden und begaben sich nach draußen, um die wache um die Herberge herum anzutreten. Bernd selbst schwebte nach oben ins Zimmer und lie Tristans Körper aufs Bett fallen. Es war eine lange Nacht gewesen, er würde also gut schlafen.
 
Cey verfolgte die Szenen im Schankraum belustigt. Bernd hatte anscheinend wieder die Kontrolle über Tristan übernommen und stachelte die Männer schon für die Goblinjagd an. Ri'va und Iraé schienen über irgendetwas ziemlich erfreut zu sein, selbst Mel'zee war gut gelaunt. Cey wollte der Stimmung keine Abbruch tun und gesellte sich zu dem Argonier, da Tristan/Bernd und seine Männer eben aufstanden. "Na? Werden wir diesen Goblins morgen aufmischen? Ich freu mich schon drauf!"
 
"Da könnt ihr euch sicher sein" in seinen Augen brannte immer noch das Feuer so sehr war er in Kampflaune, dass er es nicht erlöschen ließ. "Ich bräuchte nur einige Dinge die ihr mir vielleicht besorgen könnt?" zischte er und blickte Cey fragend an.
 
Noch einmal lächelte Iraé Purpurklaue fröhlich an, nahm ihn dann an der Hand und führte ihn zu den anderen an den Tisch. Gerade schnappte sie noch die Pläne von morgen auf. "Ihr wollt Morgen los?" fragte sie trotzdem sicherheitshalber nach. Dann wandte sie sich nochmal an Purpurklaue. "Wirst du denn auch mitgehen?"
 
"Natürlich", sagte Cey zu Mel'zee, "was immer Ihr braucht. Ich hoffe, ich kann Euch weiterhelfen." Dann antwortete er auf Iraés Frage: "Ja, wir werden morgen aufbrechen. Wieso fragst du? Willst du etwa mitkommen?" Er lächelte die Tänzerin an, in Gedanken war er bei ihrem letzten gemeinsamen Abenteuer, dass für Iraé ja nicht unbedingt perfekt gelaufen ist.
 
"Ich weiß noch nicht. Ehrlich gesagt hatte ich das nicht wirklich vor. Die schaffen das schon, zumindest glaube ich das. Tristan hat ja ein paar fähige Männer mitgenommen." Ri'va sah Iraé an, hoffentlich hatte sie nicht vor, mitzugehen. Und wenn doch?
 
"Ich brauche Kerzen, schwarze Farbe, sechs Tollkirschenblüten und einen Gegenstand von den Goblins, z.B. eine Klaue oder einen Zahn oder etwas ähnliches." Dann blickte er Iraé an "ihr wollt mitkommen" fragte er ungläubig "wollt ihr euch etwa auch dem Gemetzel und dem Vergnügen des Kampfes hergeben, die Kampflust verspüren und die Genugtuung den Gegner in sein verderben zu führen?"
 
Iraé sah abwechselnd zu Cey, dem Argonier und Purpurklaue. Sie hatte nicht wirklich vor, mitzugehen. Diese Goblins waren furchtbare Kreaturen und Iraé würde so oder so nichts gegen sie ausrichten können. Eigentlich hatte sie auch nur nachgefragt. Und außerdem wurde sie sich langsam bewusst, dass sie sich mit dem Baby in ihrem Bauch nicht unbedingt auf irgendwelche Abenteuer einlassen sollte.
"Nein, ich werde hier bleiben. Wie Ri'va sagte: ihr seid fähige Männer. Ich würde nur Ablenken." Sie zuckte mit den Schultern. "Außerdem kann ich so die Zeit nutzen, und Ri'va auf meine Eltern vorbereiten."
 
Cey grinste Iraé an. "Hab ich mir fast gedacht. Ich meinte es ja auch nicht ernst. Du hast vollkommen recht. Für eine werdende Mutter ist eine Goblinhöhle nicht der sicherste Ort." Dann blickte er wieder Mel'zee an. "Wegen Kerzen solltet Ihr mit dem Koch reden. Die Farbe könnten Rothgars Männer haben. Tollkirschblüten sind nicht schwer zu finden. Und wegen der Goblinklaue." Cey dachte nach. "Ah ja." Geschwind zog er den Splitter, der er aus Galadrans Wunde entfernt hatte aus der Tasche. "Reicht das aus?"
 
"Ja, das dürfte reichen" dann nahm er die Klaue von Cey und ging zum Koch von dem er sich die Blüten geben ließ, zufällig hatte er gerade welche in einer Lieferung aus Cheydinhal bekommen und die Farbe stand auch in der Nähe, da Rothagrs Männer gerade Pause machten nahm Mel´zee sich einen Eimer. Dann ging er zurück in den Schankraum und stellte zwei Tische zur Seite, er malt mit der Farbe einen Stern auf den Boden und stellte an jede Ecke eine der Tollkirschenblüten. In jede der Blüten stellte er eine Kerze und entzündete sie mit dem grünen Elmsfeuer, dann setzte er sich in die Mitte und schloss seine Augen. Er nahm die Klaue und stieß sie sich fest in den Bauch, etwas Blut floss auf die Klaue und er legte sie vor sich auf den Boden ab. Jetzt rezitierte er in der zischenden Sprache der Naga unablässig Beschwörungen in einem tiefen sonoren Ton wärend ein kühler Luftzug um die Kerzen wehte sie aber nicht erlischen ließ.
-----------------------------------------------------
So bin für heute off, lasst Mel´zee einfach so da sitzen und sein Ritual machen.
 
Ri'va hört noch ein wenig zu, dann erhob er sich. "Ich werde einmal auf mein Zimmer gehen, Gute Nacht", sagte er und warf Iraé noch einen freundlichen Blick zu. Dann stieg er die Treppen hinauf, ging in sein Zimmer und ließ sich aufs Bett sinken.
"Morgen wollen die also schon aufbrechen, um die Goblins auszulöschen", murmelte der Khajiit. "Ich hoffe, dass alles gut geht."
 
Iraé beobachtete das seltsame Schauspiel im Schankraum. Hoffentlich würde morgen alles gut gehen. Sie wäre bestürzt, würde jemanden dabei etwas zustoßen.
Besorgt legte sie ihre Hand auf Ceys Arm. "Passt auf, wenn ihr morgen loszieht. Ich möchte nicht schon wieder einen verletzten Freund pflegen müssen."
 
"Keine Sorge", beruhigte Cey die Dunmerin, "mir wird nichts passieren. Und das die anderen heil rauskommen, dafür sorge ich schon." Er lächelte sie breit an. Doch schlagartig wurde der Ayleid ernst. "Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich die Expedition nach Vilverin überlebe. Wenn ich fallen sollte, bitte ich dich, nicht um mich zu trauern. Leb dein Leben einfach weiter und sei glücklich mit Ri'va."
 
Iraé war mit einer Spur von Entsetzen über Ceys Worte ins Bett gegangen. Das konnte er doch nicht ernst meinen! Wie konnte er denn so gleichgültig mit seinem Tod umgehen? Nein, Iraé würde bestimmt nicht einfach verdrängen, würde ihm oder einem der anderen etwas zustoßen. Zu Trauern war eine der Freiheiten, die man noch hatte. Und das würde Iraé sich nicht nehmen lassen! Wäre ja noch schöner, wenn sie einfach über den Tod eines Freundes hinwegsehen könnte!

Sie war die erste, die am nächsten Morgen aufwachte und den Schankraum betrat. So, so. Die mutigen Krieger schliefen noch. Iraé setzte sich an einen der Tische und wartete, dass sie hinab kamen. Sie wollte inhnen persönlich noch viel Erfolg und Glück auf ihrer Reise wünschen.
 
Ausgeschlafener als gestern wachte Cey am heutigen Morgen auf. Heute war der Tag, an dem er und die anderen die Umgebung von den Goblins befreien wollten. Die Sache musste schnell zu Ende gebracht werden, da sich die Viecher sonst unkontrolliert vermehren würden. Ein wenig musste Cey über das grübeln, was er gestern zu Iraé gesagt hatte. Die Worte mussten ihr unglaublich hart vorkommen, aber Cey wollte nicht, dass sie sich wegen seines Todes in die Verzweiflung stürzte.

Ein wenig nachdenklich stieg Cey also hinab in den Schankraum. Er war vollkommen leer, bis auf Iraé, die einsam an einem der Tische saß, war niemand hier. Lächelnd näherte er sich der Dunmerin. "Guten Morgen. Darf ich mich zu dir setzen?"
 
Iraé griff nach der Rückenlehne des Stuhls und schob ihn für Cey zurück. "Bitte. Nimm nur Platz." Sie spürte, wie ihr Magen grummelte. Es war eigentlich auch deutlich zu hören. Trotzdem kam die Dunmer nicht auf den Gedanken, etwas zu essen. Ihre Übelkeit war zwar nur leicht, aber sie begleitete sie die ganze Zeit über. "Und? Bist du gut auf das heute vorbereitet?"
 
Dankbar setzte sich Cey. "Ich denke schon, dass ich gut vorbereitet bin. Zumindest den Umständen entsprechend. Wenn es stimmt, was Tristan und die anderen sagen, haben wir es mit einem Stamm von etwa vierzig Goblins zu tun. Wir sind maximal zu zehnt. Es wird uns einiges abverlangen, aber wir werden es schaffen." Nachdenklich blickte Cey aus dem Fenster. Er war sich selbst nicht so sicher, ob alles glatt gehen würde. Aber er wollte die arme Iraé nicht noch mehr beunruhigen.

-----------------------
Post Nr. 3000 :hah: