Taverne "Des Abenteurers Festung" -- RPG Light

Verblüfft sah er Iraé nach. Was war bloß los mit ihr, was hatte er schon wieder falsch gemacht. Resignierend blickte Ri'va zu Cey, welcher auch ziemlich verwundert aussah. Na gut, dann bleibt mir wohl nichts übrig, dachte sich der Khajiit und stand auf. "Ich werde ihr nachgehen und fragen was los ist", sagte er zu dem Ayleiden im vorbeigehen und rannte Iraé nach, welche mittlerweile im Zimmer angekommen war.
Ri'va atmete noch einmal tief ein, als er vor der Tür stand und öffnete sie dann. "Was ist denn los mit dir? Ich meine...ich habe doch gar nichts gemacht...oder?" Seine Miene verriet Ratlosigkeit und etwas verzweifelt sah er die Dunmer an. Er wusste einfach nicht, was er sagen sollte, zudem er auch nur ein bisschen getrunken hatte. Immerhin bin ich nicht sturzbetrunken!, dachte er sich.
 
"Du hättest ein bisschen mehr nichts machen müssen." meinte Iraé eingeschnappt und kramte ziellos in ihrer Tasche herum. "Falls du es vergessen haben solltest: Du bist verletzt. Du solltest dich nach so einen Tag ins Bett legen u-...." unweigerlich fiel ihr Blick auf das noch zerrüpelte Bett, auf dem sie vorhin noch saß. Sie hätte es vielleicht machen sollen. "und dich ausruhen!" vollendete sie schnell ihren Satz. "Nach Hause ist es ein weiter Weg, für den du viel Kraft brauchst. Und mit einem Kater vom Alkohol ist das sicher schwer." Sie seufzte. War sie denn die einzige, der ihr Körper nicht egal war?
"Aber gleich wirst du sagen, dass es dir Leid tut. Wie immer." Und noch ein Seufzer. Er würde es sagen und beim nächsten Mal wieder und wieder und so weiter und so fort.
 
"Du tust so als hätte ich dermaßen viel getrunken! Es war gar nicht so viel wie du glaubst, egal was du und Cey sagen. Und nur zur Info, ihr habt hier sicher nicht nur geredet, dass ist mir schon klar, aber wenn du es mir nicht sagen willst dann ist das schon okay. Nur darfst du dich dann nicht wundern, wenn ich Anspielungen mache. Entschuldigung, dass ich mich entspannen wollte, es war auch kein leichter Tag für mich."
Ri'va wurde das alles einfach zu viel, zuerst die Angst um Iraé, welche er in der Höhle verspürt hatte und jetzt das. Beleidigt aber auch traurig legte er sich aufs Bett und drehte sich von der Dunmer weg. "Ich hab mir Sorgen um dich gemacht, während du im Banditenunterschlupf weg warst. Das war ein schreckliches Gefühl für mich. Und das versuchte ich nur zu vergessen. Tut mir leid, dass ich Angst um dich habe", murmelte er, eher an sich selbst als an Iraé gewandt. Ihm wurde das alles einfach zu viel.
 
"Sowas kann man auch anderes verdrängen." erwiderte Iraé, die sich inzwischen auf den Sessel gesetzt und die Beine angezogen hatte. "Du hättest etwas sagen können, dann wäre ich nicht in die Stadt gegangen, sondern bei dir geblieben. Oder du wärst eben mitgekommen!" Iraé verstand das nicht.
Aus den Augenwinkeln heraus sah sie zu ihm herüber und dachte nach. Er müsste es doch eigentlich gerade nachvollziehen können, wieso sie beim Thema Alkohol so empfindlich reagierte. Und bei den Anspielungen! Sie gab innerlich ja zu, dass sie wieder einmal viel zu zickig reagiert hatte. Aber das hatte sie so geärgert! Und jetzt saß Iraé auf dem Sessel und wusste nicht, ob sie zu ihm rüber gehen sollte oder nicht.
 
"Nein, ich wollte dir deine Freizeit gönnen. Nur...manchmal fühle ich mich so fremd hier. Vor allem seitdem Kheled auch noch tot ist und Rh'aziir untertauchen musste. Wahrscheinlich gehen meine Nerven gerade mit mir durch, verzeih mir."
Ri'va legte sich auf den Rücken und blickte geistesabwesend zu Iraé. Die Sache mit seinem toten Freund machte ihm mehr zu schaffen, als ihm lieb war, darüber reden wollte er aber nicht. Es gab Ri'va nur zu denken, wie gefährlich das alles doch war.
"Vielleicht habe ich etwas getrunken, aber es war wirklich nicht so viel." Dann dachte er über Iraé und Cey nach, doch schnell schüttelte er seinen Zweifel ab. Alleine schon für den Gedanken daran, hasste der Khajiit sich selbst. Er war nur so sensibel was die Dunmer betrifft, obwohl Ri'va es niemals zugeben würde.
 
Langsam stieg Iraé aus ihrem Sessel und ging auf das Bett zu, während Purpurklaue sein Herz ausschüttete. Sie kletterte zu ihm, traute sich aber nicht, ihn zu berühren.
"Naja...." begann sie. "Genau genommen bist du hier ja auch fremd. Aber das bin ich auch. Und Rothgar und Cey und Barahir...." Nun strich sie ihn behutsam über die Wange. "Aber sieh es so: bald sind wir wieder zu Hause." meinte sie und setzte ein karges Lächeln auf. Dann wurde ihr Blick aber wieder ernst. "... Mir tut es Leid, dass ich doch so angefahren habe. Das war keine Absicht. Du weißt ja, wie ich über solche Anspielungen denke. Und dass ich auf Alkohol etwas empfindlich reagieren dürfte...." Iraé strich sich über den Bauch. "dachte ich, weißt du eigentlich..."
 
Ri'va atmete tief aus. Normalerweise sprach er nicht besonders oft über dieses Thema. Er sprach überhaupt nicht gerne über seine Sorgen, behielt diese lieber für sich aber bei Iraé war es etwas ganz anderes.
"Ja, ich hätte es besser nicht machen sollen. Deine Reaktion war vielleicht ein wenig überzogen", der Khajiit lächelte die Dunmer freundlich an, "aber prinzipiell wirst du schon recht haben. Ich werde einfach nicht klüger." Er fuhr Iraé ebenfalls ganz sanft über den Bauch. "Doch bald werde ich mehr als genug Verantwortung zeigen müssen."
 
Die Dunmer seufzte. Verantwortung. Dazu gehörte auch, ehrlich zu sein. "Ich sage dir, was Cey und ich hier oben gemacht haben..." meinte sie spontan und setzte sich auf. "Ich habe Cey hier hochgeholt, weil ich ein Geschenk für ihn hatte. Als Dankeschön für das Buch und die Zeichnung. Er hat sich so darüber gefreut, dass er es gleich ausprobieren wollte. Also hat er mich gefragt, ob ich mich für ihn ausziehen würde." Sie lächelte, bemerkte dann aber, dass sie ein wichtiges Detail vergessen hatte: "Um mich zu zeichnen. Für dich. Als Geschenk, verstehst du?"
 
Zuerst war Ri'va überrascht von ihrem Geständnis, freute sich aber auch darüber. Als sie erwähnte, dass Cey sie gebeten hatte, sich auszuziehen und sie zeichnen zu dürfen runzelte der Khajiit die Stirn. Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Einerseits fand er es unglaublich nett, dass die Zeichnung ihm galt, andererseits war ihm bei dem Gedanken wie der Aylaide Iraé nackt zeichnete nicht ganz wohl dabei.
"Oh...das erklärt natürlich einiges." Verlegen sah Ri'va weg. "Entschuldigung, dass ich so nachgefragt habe...ich...ach egal." Er sah die Dunmer wieder freundlich an. "Das ist aber nett von euch. Wann darf ich sie sehen?"
 
Iraés Augebraue zuckte hoch. Sie wollte wissen, was er ihr sagen wollte, aber dann abgebrochen hatte. "Sobald sie fertig ist, meinte Cey. Er sagt, er muss noch den Hintergrund und die Schattierungen setzen."
Plötzlich grinste Iraé, kletterte auf Purpurklaue hinauf und schlang die Arme um ihn. "Und was wolltest du noch gleich sagen?"
 
"Nichts, nichts", sagte Ri'va schnell und versuchte vom Thema abzulenken. "Ich weiß selbst nicht mehr, was ich sagen wollte", log er und merkte, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss. Er atmete tief durch und schluckte. "Weißt du was? Jetzt können wir bald ein Badehaus eröffnen!", sagte er und grinste die Dunmer an.
 
Iraé merkte ganz genau, dass er sie gerade anlog. Doch sie sagte nichts dazu, weil sie froh war, dass es vorhin nicht zu einem Streit gekommen war. Stattdessen lächelte sie. "Ja, das können wir. Aber es wird lange dauern, ehe wir es nutzen können."
 
"Das stimmt. Solange es aber fertig wird, ist mir der Rest egal. Hauptsache wir haben ein Badehaus." Ri'va sah Iraé nachdenklich an. "Ich war vorher ganz kurz eifersüchtig auf Cey. Wenn du mir schon ein Geständnis machst, dann mache ich dir auch eines."
Der Khajiit sah sie an und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. "Doch darüber mach dir keine Sorgen, es war nur ein kurzer Anflug von Eifersucht." Ri'va küsste sie, damit sie so schnell keine Antwort geben konnte.
 
Tja, wie hieß es doch gleich? Ein bisschen Eifersucht ist gesund für eine Beziehung. Das heißt, solange sie sich in Grenzen hällt. Iraé ließ Purpurklaue sie also einfach küssen, obwohl sie ahnen konnte, dass er es gerade nicht nur aus Zuneigung tat.
Doch wie Iraé so im Bett lag, merkte sie, wie müde sie eigentlich war. Ihre Augen wurden schwer und sie musste kämpfen, um nicht einzuschlafen, während sie mit Purpurklaue kuschelte. Irgendwann ging es aber nicht mehr. Die Dunmer hielt ihre Hand vor den Mund, als sie gähnen musste. "Ich liebe dich." murmelte sie noch, bevor sie vollends einschlief.
 
Ri'va hörte noch ein letztes "Ich liebe dich", als sie auf einmal einschlief. Ein wenig sah der Khajiit der Dunmer zu und dachte sich, was er doch für ein Glück hatte. Und dass er Vater sein wird. An diesen Gedanken musste er sich erst gewöhnen, er war immer aufs Neue schön und beängstigend zugleich. Er hoffte nur, dass er seiner Aufgabe gerecht werden wird uns schlief dann auch ein. Der Tag war zu viel für ihn.
 
Der Khajiit hat sich gestern merkwürdig benommen. Ob es der Alkohol war? Oder haben da andere Gefühle aus ihm gesprochen? Manche Leute kaschieren ihre Gefühle mit dummen Scherzen. Cey lag auf seinem Bett und blickte zur Decke. Die Reaktion von Iraé gestern hatte ihn doch sehr überrascht. Sie machte sich Sorgen um Ri'va, ganz klar, doch dieser trank in der Taverne Wein und scherzte herum. Dass sie ihn dann so angegiftet hatte, war ungewöhnlich für sie. Zumindest wie Cey das sah. Sei doch froh! Wenn sie sich streiten und trennen ist das deine Chance! Die Stimme des alten Ayleid in seinem Kopf war seit gestern wieder lauter geworden. Cey konnte keinen ordentlichen Gedanken mehr fassen. Würde er diese seelische Last aushalten oder an ihr zerbrechen?
 
Frisches, klares Wasser benetzte Iraés Gesicht und wusch ihr den Schlaf aus den Augen. Sie war relativ zeitig aufgewacht, was sie eigentlich nicht erwartet hätte. Nach den Anstrengungen gestern hatte sie eigentlich vermutet, zumindest bis Mittag zu schlafen.
Naja, dem war aber nicht so. Iraé war deshalb leise aufgestanden, um Purpurklaue nicht zu wecken.
Sie beugte sich ein letztes Mal über die Wasserschale und spritzte sich das kühle Nass ins Gesicht. Heute würden sie sich endlich wieder auf den Weg nach ahsue machen, freute sie sich innerlich und verließ das Zimmer.
 
Cey seufzte. Er lag noch immer in seinem Bett und starrte die Decke an. Ich muss mich ablenken. Irgendetwas muss es doch geben, dass mich von diesen Gedanken fernhält! Der Ayleid stand auf und zog sich an. Ein Spaziergang in die Stadt würde ihn sicherlich ablenken. Also ging Cey nach draußen. Es war ein herrlicher Tag: die Sonne schien, die Vögel sangen ihr fröhliches Lied und auf den Straßen herrschte reges Treiben. Während der Ayleid so die Straßen hinab schlenderte, kam ihm ein Trupp Wachen entgegen.

"Habt Ihr gehört?", fragte die eine Wache den zweiten Soldaten, "der Altmer-Adlige, der beim Schloss wohnt, wird vermisst!" Der andere reagierte ein wenig entsetzt: "Ist nicht wahr? Wirklich? Weiß man, wo er hinging?" Mit einem Schulterzucken antwortete der erste: "Martin sah ihn, wie er gestern die Stadt verließ. Seitdem ist er verschwunden." Cey hörte schon gar nicht mehr zu. Er machte auf dem Absatz kehrt und ging zurück in die Taverne. Bei Meridia, sie wissen schon, dass der Kerl weg ist! Jetzt müssen wir unsere Abreise beschleunigen!
 
Er hatte die ganze Nacht im Kanal unter Wasser verbracht und auf den Boten gewartet und jetzt sah er auch einen Schatten auf sich zu schwimmen. Nach einigen Sekunden sah Anush´ha´shan einen anderen Argonier vor sich "Seid gegürßt Bruder Schattenschuppe" der andere grüßte knapp zurück und nahm dann Calirdel´s Kopf entgegen dann gab er Anush´ha´shan einen Beutel voll Gold und einige Phiolen eines besonderen Giftes aus Schwarzmarsch als Bonus dann verschwand der andere Argonier wieder. Anush´ha´shan stieg wieder aus dem Wasser.

Es war inzwischen früher Mittag und die Sonne schien auf Cheydinhal herab es war angenehm warm und die Straßen waren voll von Leuten. Anush´ha´shan schlenderte durch die Stadt direkt auf die Taverne zu und betrat den Schankraum, auch hier herrschte reges Treiben da viele Leute sich bei dem guten Wetter mit ihren Freunden trafen um einen zu trinken und den Ausblick von der Taverne auf die Marktstraße zu genießen. Zufrieden setzte Anush´ha´shan sich an einen Tisch neben der Eingangstür und bestellte sich etwas zu essen.
 
Die Suche nach Leuten in Cheydinhal erwies sich als absoluter Reinfall. Daher beschloss Dalk es im örtlichen Büro zu versuchen. Nachdem er das Armenviertel erreicht hatte, ging er auf ein ziemlich heruntergekommenes Haus zu und trat ein. In der hinteren Ecke befand sich eine Falltür unter einem Teppich und Dalk klopfte daran. Eine Stimme fragte ihn nach einem Passwort, und als er es genannt hatte, wurde er eingelassen. In den weitläufigen Kellerräumen herrschte reges Treiben. überall liefen Leute umher, die riesige Stapel Pergamente balancierten oder schwere Kisten schleppten. Er begab sich zu einem der Schreibtische, worauf die Person, welche daran saß aufsah. "Dalk, ich habe sich lange nicht mehr gesehen! Sicher bist du wegen deiner Gruppe hier, oder?" "Gewiss, Meister. Ich benötige noch vier Leute." Der Hochelf am Schreibtisch durchschaute ein paar Unterlagen und sprach anschließend: "Gut, ich werde die Anwärter im Vorbereitungsraum warten lassen. In etwa 20 Minuten sollte dies erledigt sein."

Als alle im Raum aufgestellt waren, blickte Dalk in die Runde. Sofort fiel ihm ein bekanntes Gesicht auf: Boile, der Bosmer, war unter den Anwesenden. Mit seiner Hand deutete Dalk diesem vorzutreten. Dann wählte er eine Bretone, einen Dunkelelf, eine Kaiserliche und einen Khajiit. Anschließend musterte er seine Gruppe und fragte nach ihren Decknamen. Boile trug eine simple schwarze Robe, einen Stahlbogen samt Köcher und war ein ausgezeichneter Alchemist und Bogenschütze. Der Deckname der Bretone war Blutrose. Sie trug eine schwarze Lederrüstung mit Silberplatten, wovon die Schulterplatte das Symbol des Kaiserreichs trug. Sie war eine Nahkämpferin und hatte daher bis auf einen daedrischen Dolch keine Waffen. Der Dunkelelf hieß Spalter. Seine Ausrüstung war eine aus schwarzem Metall bestehende Plattenrüstung mit Vollvisierhelm und zwei Blutrote Streitäxte. Auch machte er einen leicht gestörten Eindruck. Die Kaiserliche stellte sich als Todespfeil heraus. Sie trug eine einfache schwarze Lederrüstung, welche ebenfalls das Kaiserreich-Emblem auf der Schulterplatte trug. Mit ihren zwei elfischen Kurzschwertern war sie eine gute Schwertkämpferin und zudem auch sehr schlau. "Gut, Gruppe. Einige von euch kennen mich." Dabei blickte er Boile an, ohne eine Mine zu verziehen. "Für die anderen bin ich Dalk. Ich muss euch nicht erklären, dass ihr meinem Befehl unterliegt. Solltet ihr irgendetwas ohne meine Einwilligung machen, hat das Konsequenzen. Ich spreche hier nicht von ein bisschen 'du du du', sondern von Hinrichtung. Irgendwelche Fragen?" Spalter meldete sich zu Wort. "Ja, wann können wir etwas töten?" Dabei grinste er und strich über die Klinge seiner einen Axt. "Keine Sorge, Spalter, das kommt schon noch früh genug. Boile wird mich erstmal begleiten. Die anderen bleiben auf Abrufbereitschaft." Dann verließ er das Gebäude mit ihm und ging zur Taverne. Dort angekommen stzte er sich mit Boile an einen leeren Tisch und bestellte zwei Dunkelbier.
 
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