Das kleine Herz der Dunmer raste, als die insgesamt vier Beine vor ihrem Versteck auf und ab liefen. Iraé verstand nicht, worrüber sie sich genau unterhielten, aber anhand des abartigen Gegackers der beiden Banditen, wird es sich wohl um etwas äußerst vulgäres gehandelt haben.
Was trieben die beiden denn nur so lange im Lager? Für gewöhnlich ging man hinein, nahm sich, was man suchte und ging wieder. Vorrausgesetzt, das Lager war ordentlich strukturiert und geordnet. Iraé bezweifelte aber, dass das bei Banditen der Fall war. Außerdem hatte sie die Willkür gesehen, mit der man die Kisten und Fässer gestapelt hatte.
Ganze fünf Minuten musste die Dunmer ausharren, dann hörte sie, wie eine Kiste geöffnet, wieder geschlossen und abermals gelacht wurde. Dann krächzten die alten Schaniere der Tür und Ruhe kehrte ein. Sie waren wohl gegangen. Trotzdem wartete Iraé lieber noch ein oder zwei Minuten, nur um sicher zu gehen.
Dann öffnete sich der Deckel einer Truhe und Iraé stieg heraus. Zum Glück hatte sie sie rechtzeitig entdeckt, anderenfalls wäre sie wohl entdeckt worden. Schon wieder. Wobei Iraé so ziemlich viel wesentlich lieber gewesen wäre, als zwischen modrigen Kleidungsstücken zu liegen, die wahrscheinlich seit ein paar Jahren weder Sonnenlicht, noch Wasser gesehen hatten.
Vorsichtig schlich die Dunmer zur Tür. Sie späte durch einen relativ breiten Spalt zwischen den Holzlatten und entdeckte einen weiteren Raum, ebefalls wie ausgestorben. Dieser sah schon etwas wohnlicher aus. Es gab Regale, Schränkte und sogar einen Schreibtisch. Ein seltsamer Ort für ein Büro, dachte Iraé bei sich, erinnerte sich aber gleich darauf, in wessen Höhle sie sich befand. Vorsichtig schob sie die Tür auf und betrat den Vorraum. Vielleicht würde der Schreibtisch hhier mehr ehrgeben.