Da die Diskussion ja gerade einmal wieder aufkommt (dank mir
), schreibe ich noch einmal meinen Vergleich zwischen den beiden Spielen.
Ich schreibe in jeder mir einfallenden Kategorie, welches Spiel dort meiner Meinung nach gewinnt. Mal gucken, was dann rechnerisch bei Gleichwertung rauskommt im Vergleich zu meiner wahrscheinlich bekannten Meinung
Umfang: Morrowind (ca. 500 >> ca. 150 Quests)
Originalität der Quests: Oblivion (Beide Spiele haben hauptsächlich Standardaufgaben, aber in Oblivion gibt es doch einige sehr originelle Ausnahmen, zB die gemalten Trolle. Morrowind fehlen solche Ausnahmen fast komplett.)
Lore: Morrowind (Aber knapper als die meisten anderen das sagen würden. Oblivion besitzt ebenfalls viel Lore, die neuen Bücher sind durchaus informativ und größtenteils sehr hilfreich für das Lore, zB sind fast alle Quellen zur merethischen Ära aus Oblivion. Oblivion fehlt allerdings mit den Lore-Dialogen, im Unterschied zu den questrelevanten Dialogen, eine riesige Informationsquelle aus Morrowind. Weiterhin wurden sich einige grobe Schnitzer im Lore erlaubt. Zusätzlich kommt noch die Spielmechanik hinzu, die das Lore an vielen Stellen einfach ins Abstruse führt.)
NPCs: Morrowind (Trotz Tagesabläufen, individuellen Gesichtern und größtenteils eigenen Dialogen wirken die NPCs aus Oblivion irgendwie steriler als die aus Morrowind. Ich weiß nicht woran das liegt, wirklich nicht. Was man hier vielleicht anführen kann, dass es in Morrowind 3,5 mal so viele NPCs auf einer kleineren Spielwelt und viel weniger generische NPCs wie Banditen oder Wegelagerer gab.)
Grafik: Oblivion (muss man wohl nichts dazu sagen)
Abwechslung der Dungeons: Morrowind (11 > 6 Dungeonsets, weniger wiederholende Elemente in Morrowind, aber auch weniger wirklich einzigartige Dungeons. Oblivions einzigartige Dungeons sind ziemlich cool, in Morrowind kann man tolle Stellen aber auch in Dungeons finden, die der normale Spieler niemals finden wird)
Abwechslung der Welt: - (Hier kann ich mich für keine Seite entscheiden, Oblivion hat die schöneren Landschaften, sie wechseln sich aber nicht ab, alles wirkt gleich. Dafür gibt es eine Vielzahl von toll gestalteten, einzigartigen Plätzen, die man auch erst nach längerem Suchen findet, man sehe zum Beispiel Ricardos Artikel
Besondere Orte in Cyrodiil. Morrowind hat sehr verschiedene Landschaften, leider sind die meisten äußerst kahl. Das ist zwar einerseits loremäßig und auch technisch begründet, trotzdem nicht so schön anzuschauen. Dafür sind die Landschaften größtenteils wirklich fremd.)
Größe der Welt: Oblivion (Keine Diskussion, das ist ein Fakt)
Sound: - (beide gleich gut)
Vertonung: Morrowind (zwar viel weniger vertont, dafür werden unterschiedliche Rassen von unterschiedlichen Sprechern gesprochen und diese beherrschen sogar Betonungen)
Spielmechanik: Morrowind (Das ist persönlicher Geschmack. Es gab einige Verbesserungen in der Spielmechanik (Bogenschießen, Blocken), aber auch viele Verschlimmbesserungen (levelnde Gegenstände und Gegner, Zauberstufen)
Technik: Morrowind (Morrowind läuft bei mir stabil. Oblivion lief niemals stabil und über Lokalisierung will ich gar nicht erst reden...)
So viel ist mir jetzt mal eingefallen. Allgemein finde ich Morrowind zwar besser, aber ich finde Oblivion nicht schlecht. Oblivion ist ein tolles Spiel, allerdings wurde meiner Meinung zu viel der Arbeit in Grafik und einige ausgewählte Stellen gesetzt (die wirklich toll sind), während der Großteil des Spiels weitaus schlechter ist. In Morrowind ist alles auch absolut unwichtige Stellen etwa gleich gut, es gibt aber auch nur wenig Herausragendes. Trotzdem wird dadurch der Durchschnitt bei MW besser als bei OBL.