Natürlich ist das Levelscaling nicht so ausgeprägt vorhanden, wie immer behauptet, aber durch die Gegnerverteilung wirkt es so. Im Grunde hat Morrowind es ähnlich gemacht, aber im Gegensatz dazu wird es bei Oblivion zu konsequent eingesetzt. Hier tauchen nämlich nicht zusätzlich stärkere Kreaturen auf, nein, sie werden ersetzt. In MW traf man zuerst nur auf Kwama-Kundschafter, später auch auf Kagoutis. In Oblivion trifft man zuerst auf und nur auf Schlammkrabben und später auf Trolle und nur auf Trolle. Das ist jetzt ein bißchen vereinfacht dargestellt, aber ihr wisst, wie ich das meine. 15 Trolle in einer Höhle, das ist sehr seltsam. Die Gegnerarmut war auch in Morrowind ein Problem, aber da waren die einfachen Gegner ab Stufe 10 nicht plötzlich ausgestorben.
Nun ja, über Gegnerarmut kann ich bei Morrowind nicht klagen, ganz im Gegenteil. Werde andauernd angegriffen. Aber vielleicht meinst du ja die fehlende Gegnervielfalt. Okay, es könnten noch mehr Varianten von jedem Gegnertyp geben und das Meer um Vaardenfall hat außer Dreugh und Schlachterfischen nicht viel an Gegnern zu bieten, aber an sich genügt mir das, was ich da vorfinde, voll und ganz. Und mehr Gegnervielfalt als in Mw gibts in Obl auch nicht, die sehn nur teilweise schöner aus, das ist alles.
Was die Leveled Lists bei Morrowind angeht:
Ja, es gibt sie, aber trotzdem gibt es auch außerhalb der Dungeons noch genug Gegner, die einen schwächeren Char problemlos plattmachen (feindliche Humanoide, Skamps, Dreugh und ein paar individuelle).
Ja, es gibt Levelscaling auch bei Morrowind, aber längst nicht so dem Maße wie bei Oblivion. Bestimmte Gegenden/Dungeons sind also zu gefährlich für schwache Chars.
Jetzt aber mal was Morrowind-kritisches:
Leider findet man auch hier schon als Level 3-Char am Ende mancher Höhle, durch die man sich mit Müh und Not durchgekämpft hat, in den Truhen nur wertlosen Müll. Dasselbe Spielchen auf Level 20 würde einem dann wertvolle Ausrüstung verschaffen (allerdings nicht wie bei Obl. die wertvollsten Sachen im Spiel, sondern "nur" gutes Zeug).
Das ist echt schade, zeigt es doch, dass diese Level-List-Seuche bei Bethesda schon immer akut war.
Dafür sind aber viele der Dungeons deutlich interessanter als in Oblivion und die uninteressanteren wenigstens nicht so tief.
Trotzdem gibt es auch dutzende individuell gestaltete Dungeons/Außenbereiche mit Gegnern mit festen Werten, deren Ausrüstung fest ist (oder die einen festgelegten Schatz bewachen). Man hat also im Gegensatz zu Oblivion sehr wohl gute Gründe, selbst zu leveln, denn ohne stärker zu werden, kommt man nicht an den Loot dieser NPCs/Kreaturen oder kann viele Quests nicht erfüllen.
Und die Main-Quest nimmt zum Großteil sowieso keine Rücksicht auf den Level des Spielers, wenn man da grün hinter den Ohren in den Ilunibi Höhlen einmarschiert, dann gute Nacht.
Edit:
Okay, die mangelnde Gegnervielfalt in Verbindung mit ihrer doch recht hohen Dichte ging mir langsam echt auf den Keks (Ratten und Klippenläufer in Massen), hab daher die Mod "Wilde Kreaturen" installiert. Sind zwar auch so Albernheiten wie Mammuts und Drachen drin, aber die meisten der neuen Gegner sind sehr gut integriert in die Welt (und das Meer ist das reinste Korallenriff!
). Macht Laune und damit erledigt sich auch auf einen Schlag das Level-Scaling-Problem in den Außenbereichen. Denn die neuen Viecher spawnen ohne Rücksicht auf den Spielerlevel und sind zum Teil nicht ohne. So, nun ist es perfekt, ein paar Mods und schon ist Mw das Spiel meiner Träume geworden.
Bei Oblivion hab ich diesen Zustand wie gesagt leider nie erreichen können und ich hab es wirklich versucht. Cyrodiil ist leider auch mit noch so guten Mods unglaublich steril und langweilig, da hab ich keinen Bock auf große Erkundungstouren.
Nuff said, ich spiel lieber noch etwas.