Schönes Thema. Letzter Beitrag is scon etwas her, aber na ja, will Ich auch mal meine Meinung zum Besten geben.
Meine Meinung kann man durchaus mit Vorbehalt genießen. Obwohl Ich Oblivion seit Release habe bin Ich über die Festung nicht rausgekommen. Ja, als so langweilig empfand Ich Oblivion. Morrowind spiele Ich imer noch seit Release. Zwar mal mit Pausen, wenn Ich mal was anderes spielen will, komme aber immer wieder zurück. Mit den neuen Mods sieht Oblivion auch noch ganz annehmbar aus, auch für heutige Verhältnisse.
Klarer Sieger ist für mich Morrowind. Ich komme auch gleich zu meinen Begründungen, für welche Ich erstens an ungemoddete Versionen heranziehe und zweitens die Zeit berücksichtige, in denen beide Spiele ihr Release fanden.
Wen man sich die Umstände der Releases anschaut von beiden Spielen, so fällt auf, daß beide für ihre Zeit mit einer exzellenten Grafik aufwarten konnten.
Morrowind hatte eigentlich nur ein Manko, die staksigen Animationen, die waren schon damals nicht so toll. Kleines Plus für Oblivion.
Allerdings finde Ich, daß Oblivion ein Mod zur Verbesserung der NPC Gesichter/Körper schneller und dringender brauchte als Morrowind, Mods wie Better Bodies habe Ich erst jetzt installiert.
Das Wasser war übrigens revulotionär in der damaligen Zeit in Morrowind, da gabs nichts Vergleichbares, ebenso war die Größe für ein RPG komplett in 3D absolut atemberaubend.
Oblivion ist nicht unbedingt kleiner, aber auch nicht wirklich viel größer. Dank, oder eher wegen, der Schnellreisefunktion wirkt sie sogar kleiner.
Trotzdem hat Oblivion zumindestens hier einen großen Schritt gemacht. Leider ist die Physikengine nur eher mehr schlecht als recht gewesen und hat auch nicht wirklich das Spiel groß bereichert. Sie hat fast keinen Einfluß aufs Spielgeschehen und ist obendrein auch noch nicht sehr realistisch.
Nach Plug Ins für Graphikverbesserungen habe Ich mich bis vor kurzem gar nicht umgeschaut, bei Oblivion schon nach 3-4 Monaten. Ich bin mir ziemlich sicher, daß Oblivion schneller alt wird. Das liegt aber auch an der Entwicklung von Spielen allgemein. Graphisch gibts inzwischen in immer kürzeren Intervallen deutliche Verbesserungen allgemein.
Kommen wir zum Charaktergenerierungssystem. Beide sind recht ähnlich und doch ist Morrowind auch hier meiner Meinung nach etwas überlegen, was vor allem daran liegt, daß es spürbar mehr Fähigkeiten gibt in Morrowind. Allein schon der Wegfall von Enchant war für mich persönlich schmerzhaft. Weniger Waffen und Rüstungsfähigkeiten führen zu weniger Charaktervielfalt.
Oblivions Vorteil ist, daß man mehr Einfluß auf das Aussehen hat, welcher sich aber an der Unhandlichkeit des für erste Spielgenüsse doch ziemlich bescheidenen Editor, den man wohl nur mit sehr viel Einarbeitungszeit vernünftig bedienen kann, relativiert. Meine ersten Gesichter sahen zwar 'interessant' aus, aber nichts, was Ich wirklich spielen wollte. Ist man erstmal 'auf die schiefe Bahn gekommen', wurde es nachträglich mit Verbesserungen am Gesicht nur noch schlimmer in den meisten Fällen.
Na, wenigstens stromlinienförmig waren manche meiner Gesichter, wären wohl gute Schwimmer geworden.
An nicht wenigen NPCs sieht man auch, daß wohl auch die Bethesda Designer so ihre Schwierigkeiten hatten mit dem Editor.
Das Magickasystem von Morrowind ist umfassender, was die Auswahl angeht. Oblivion hat dafür von Haus aus eine eingebaute Magickaregeneration und man kann mit Waffe zaubern. In Morrowind war man doch sehr darauf angewiesen, entweder Magickatränke zu kaufen, oder selbst per Alchemie sich einen ordentlichen Vorrat zusammenbrauen.
Nur war Morrowind eine echte Innovation mit dem Zaubergenerirungssystem im Verlgiech zu anderen erschienenen Titel. Diesbezüglich gabs wieder mal nur Stillstand in Oblivion bezihungsweise finde Ich nicht, daß das Wegfallen ganzer Zaubermöglichkeiten die kleinen Verbesserungen bezüglich Anwendung und Regeneration aufwiegen.
Ich vermisse Levitation sehr schmerzlich, genauso Jump.
Beide Spiele machen aber den Fehler, daß man doch etwas zu sehr an bestimmte Rassen und Sternzeichen für den Magickavorrat gebunden ist. Die Regeneration mildert das zwar ab, aber trotzdem ist ein Breton oder Altmer mit entsprechenden Sternzeichen den anderen Rassen doch arg Überlegen, vor allem, wenn man einen reinen Magier spielen will.
Das Kampfsystem hat Oblivion angenehm verbessert und ist deutlich interaktiver, auch wirken sich wachsende Fähigkeiten noch deutlich spürbarer aus in Oblivion. Nahkämpfe sind taktischer geworden und theoretisch fordernder. Na ja, die AI ist auch in Oblivion nicht so der Reißer...
Leider ist Fernkampf mit Bögen nach meinem Spielgefühl schwächer geworden im Vergleich zu Morrowind, und dort war es schon nicht so, daß Bogenkampf überlegen gewesen wäre. Das Zoomen empfinde Ich nicht unbedingt toll atmosphärisch betrachtet. Ich habe nunmal kein eingebautes Fernglas in meinem Auge.
Das Interface empfand Ich als Zumutung in Oblivion. Zwar war das Inventar in
Morrowind etwas fitzelig aber man konnte alles auf einmal sehen, Inventar, Werte, Fähigkeiten, Zauber und Karte und konnte noch zusätzlich die Größen und Positionen nach eigenem Gusto anpassen. Das Inventar selber konnte man wenigstens nach Kategoie nur ganz bestimmte Sachen anzeigen lassen.
In Oblivion artet das Managment des Interfaces in Klickorgien aus. Ein klarer Rückschritt für mich. Die zustäzlichen Unterteilungen und Filter fand Ich mehr störend als hilfreich, auch wegen der großen Symbole, die einfach nur viel Platz einnehmen.
Das Levelbalancing kann Ich nicht so gut beurteilen, aber durch das Lesen von Testberichten und der Austausch mit anderen Spielern vermittelt mir ein unglaublich bescheuertes Leveling der Monster. Banditen in absoluter Traumausrüstung für jeden PC ist schon 'dezent' merkwürdig. Auch traf Ich selbst viel auf die gleichen Gegner und praktisch nie auf Überlegene, vor denen Ich hätte fliehen müssen oder taktisch vorgehen hätte müssen.
Schwächere Gegner scheinen später auf mysteriöse Weise auszusterben. Sind wohl an einer Epedemie getorben. Allein schon, daß das Spiel als Stufe 1 Charakter einfacher ist, als als hochstufiger erfahrener Veteran macht das ganze doch etwas absurd.
Kommen wir zu den wirklich für meines Erachtens in einem Rollenspiel wichtigen Elementen.
Story:
Beide laufen im Endeffekt darauf hinaus, als eine Art 'Chosen One' der bösen Hexe aus dem Westen einen Eimer Wasser überzuleeren. Wer mit der Aussage nichts anfangen kann sollte sich mal 'Der Zauberer von Oz' anschauen.
In Morrowind ist es nur so, daß die Geschichte viel besser verpackt ist. Bei Oblivion ist nach dem Gespräch mit Martin glasklar, was kommen wird. Auch wenn Ich selber nur wenig Oblivion gespielt habe so wurde mein Eindruck doch sehr bestätigt, wenn Ich mir in letzter Zeit ein paar Spoiler zu Oblivion lese.
Die Story ist insgesamt deutlich straffer und einfacher gehalten. Für mich persönlich ein Minus, es vermittelt einem das Gefühl, man muß primär die Hauptquest machen muß.
Morrowind war das deutlich freier und dieses Gefühl des 'Was mache Ich jetzt?' fand Ich absolut genial und auch passend. Man wurde zwar von Sallus Gravius dazu gedrängt nach Balmora zu gehen, aber doch nicht so, daß man schon fast ein schlechtes Gewissen bekam, wenn man zu Fuß dahin ging, auch wenn es nicht wenig gefährlich war.
Auch sind in Morrowind die Bösen nicht unbedingt so böse wie man erst vermutet und die Guten nicht so gut wie man denkt. Die ganze Geschichte hat einen faden Beigeschmack.
Da erscheint mir Oblivion doch deutlich klischeehafter.
Atmosphäre/Landschaften/etc:
Die Landschaft in Morrowind fand Ich so weit abwechslungsreicher. Klar ist sie eintönig, aber mal ehrlich, erstens ist die Insel stark von einem Vulkan und Aschelandschaften geprägt und sie vermitteln das atmopshärisch klasse. Düster, gefährlich, verloren, geheimnisvoll, 'anders'.
Dagegen erschien mir Oblivion so weit doch eher wie ein 08/15 weichgespülter Fantasyfilm wie Eragon (man war der schlecht) mit den typischen Wäldern und Graslandschaften, auch wenn das Setting vieleicht nicht mehr hergab.
Auch war die Architektur viel angenehmer und abwechslungsreicher in Morrowind, wobei natürlich das Setting von Oblivion wie schon erwähnt mit dran Schuld sein könnte.
Nichtsdestotrotz hätte man vor allem bei mehr Liebe zum Design und Detail vor allem aus den 'Höllenwelten' mehr rausholen können.
Bis Ich in der Festung war, hatte Ich mich schon verhältnismäßig viel umgeshen auf der Insel. Wo Ich schon kurz nach Seyda Neen mehrere interessante Gräber und Höhlen finden konnte, und auch nicht komplett erfoschen konnte, da die Gegner zu gefährlich waren, oder Ich zu ungefährlich *g, war Ich in Oblivion vieleicht auf 1-2 Ruinen gestoßen, die außer ein paar feindlich gesinnten NPCs nichts boten, die auch keine Herrausforderung darstellten.
Beide Spiele haben relativ wenig NPCs aber in Oblivion hatte Ich das Gefühl, daß noch weniger NPCs waren. Irgendwie wirkten die diversen Städtchen und Dörfer noch leerer als in Morrowind.
Dialoge:
Dialoge waren Morrowind deutlich ausgereifter und umfassender, auch wenn das mit Textboxen leichter ist als mit Sprchausgabe. Trotzdem mußten die ganzen Texte von Hand geschrieben werden und bei der Masse ging auch dafür sicher viel Entwicklungszeit drauf.
Oblivion hat zwar eine umfassende Spachausgabe, aber vor allem die NPC 'Gespräche' sind teils so dämlich, daß sie der Atmosphäre eher abträglich sind. Dazu ging die ganze Sprachausgabe auf Kosten der Dialogqualität, es gibt relativ wenig zu erfahren
Allein das Basisspiel konnte man so unglaubliv viele kleine verliebte Details in Dialogen erfahren. Umso mehr mit den genialen Plug Ins des LGNPC Projektes.
Fairerweise muß Ich zugeben, daß man spät im Spiel viele Topics zumindestens im Basisspiel einfach so ausgelutscht waren, daß man sie nicht mehr darauf ansprach.
Bücher:
Die Bücher waren schon am Anfang zwar kurz dafür umso knackiger. Ich fand es war ein guter Komprmomiss zwischen Anspruch und realistischer Realisierbarkeit. Kein Spieler würde wohl bei so viel Bücher Lust haben, ständig 100-500 Seiten durchzuackern und es hätte die Entwicklungsdauer erheblich verlngert.
Bei Oblivion habe Ich nur sehr wenige Bücher gelesen und das obwohl Ich schon eine Woche dran saß.
Gegnervielfalt ist auch hier wieder subjektiv größer in Morrowind. Sicher ist es schwer, das zu beurteilen und Ich mag mich hier irren, aber wenn mich meine Erinnerung nicht zu sehr trügt hatte Ich bis Level 10-15 in Morrowind mehr gesehen als in Oblivion. Aber wie gedagt, kann gut sein, daß Ich mich irre.
Kleidung:
In Oblivion hat man auch weniger Möglichkeiten, sich einzukleiden. Dank Unarmored konnte man auch bis hin zum Ende sich mit normalen Klamotten aller art einkleiden. Mit Verzauberungen waren dies auch immer noch recht gut.
Bei Oblivion führt es letztenendes darauf hinaus, daß jeder entweder Glas oder Daedra Rüstung tragen wird.
Das fehlen zweier Rüstungklassen beschränkt die Auswahl dann doch ungemein.
Weniger Vielfalt führt für mein Spielempfinden zu weniger Atmosphäre.
Fraktionen:
Ich habe vieleicht nicht alle Fraktionen gefunden in Oblivion, aber trotzdem muß Ich sagen, daß Ich mich nicht dem Eindruck erwehren kann, daß in Morrowind merklich mehr Fraktionen sind und es dort auch eine größere Herrausforderung ist, im Rang aufzusteigen. Als begeisteter Telvanni Magier dauerte es bestimmt eine Woche, einen ordentlichen Rang allein dort zu bekleiden.
Abschließend will Ich noch sagen, daß Oblivion sicher kein schlechtes Spiel ist. Für mich persönlich kommt aber einfach nicht so der 'Funke' rüber, wie das bei Morrowind der Fall war und immer noch ist.
Meine Meinung kann man durchaus mit Vorbehalt genießen. Obwohl Ich Oblivion seit Release habe bin Ich über die Festung nicht rausgekommen. Ja, als so langweilig empfand Ich Oblivion. Morrowind spiele Ich imer noch seit Release. Zwar mal mit Pausen, wenn Ich mal was anderes spielen will, komme aber immer wieder zurück. Mit den neuen Mods sieht Oblivion auch noch ganz annehmbar aus, auch für heutige Verhältnisse.
Klarer Sieger ist für mich Morrowind. Ich komme auch gleich zu meinen Begründungen, für welche Ich erstens an ungemoddete Versionen heranziehe und zweitens die Zeit berücksichtige, in denen beide Spiele ihr Release fanden.
Wen man sich die Umstände der Releases anschaut von beiden Spielen, so fällt auf, daß beide für ihre Zeit mit einer exzellenten Grafik aufwarten konnten.
Morrowind hatte eigentlich nur ein Manko, die staksigen Animationen, die waren schon damals nicht so toll. Kleines Plus für Oblivion.
Allerdings finde Ich, daß Oblivion ein Mod zur Verbesserung der NPC Gesichter/Körper schneller und dringender brauchte als Morrowind, Mods wie Better Bodies habe Ich erst jetzt installiert.
Das Wasser war übrigens revulotionär in der damaligen Zeit in Morrowind, da gabs nichts Vergleichbares, ebenso war die Größe für ein RPG komplett in 3D absolut atemberaubend.
Oblivion ist nicht unbedingt kleiner, aber auch nicht wirklich viel größer. Dank, oder eher wegen, der Schnellreisefunktion wirkt sie sogar kleiner.
Trotzdem hat Oblivion zumindestens hier einen großen Schritt gemacht. Leider ist die Physikengine nur eher mehr schlecht als recht gewesen und hat auch nicht wirklich das Spiel groß bereichert. Sie hat fast keinen Einfluß aufs Spielgeschehen und ist obendrein auch noch nicht sehr realistisch.
Nach Plug Ins für Graphikverbesserungen habe Ich mich bis vor kurzem gar nicht umgeschaut, bei Oblivion schon nach 3-4 Monaten. Ich bin mir ziemlich sicher, daß Oblivion schneller alt wird. Das liegt aber auch an der Entwicklung von Spielen allgemein. Graphisch gibts inzwischen in immer kürzeren Intervallen deutliche Verbesserungen allgemein.
Kommen wir zum Charaktergenerierungssystem. Beide sind recht ähnlich und doch ist Morrowind auch hier meiner Meinung nach etwas überlegen, was vor allem daran liegt, daß es spürbar mehr Fähigkeiten gibt in Morrowind. Allein schon der Wegfall von Enchant war für mich persönlich schmerzhaft. Weniger Waffen und Rüstungsfähigkeiten führen zu weniger Charaktervielfalt.
Oblivions Vorteil ist, daß man mehr Einfluß auf das Aussehen hat, welcher sich aber an der Unhandlichkeit des für erste Spielgenüsse doch ziemlich bescheidenen Editor, den man wohl nur mit sehr viel Einarbeitungszeit vernünftig bedienen kann, relativiert. Meine ersten Gesichter sahen zwar 'interessant' aus, aber nichts, was Ich wirklich spielen wollte. Ist man erstmal 'auf die schiefe Bahn gekommen', wurde es nachträglich mit Verbesserungen am Gesicht nur noch schlimmer in den meisten Fällen.
Na, wenigstens stromlinienförmig waren manche meiner Gesichter, wären wohl gute Schwimmer geworden.
An nicht wenigen NPCs sieht man auch, daß wohl auch die Bethesda Designer so ihre Schwierigkeiten hatten mit dem Editor.
Das Magickasystem von Morrowind ist umfassender, was die Auswahl angeht. Oblivion hat dafür von Haus aus eine eingebaute Magickaregeneration und man kann mit Waffe zaubern. In Morrowind war man doch sehr darauf angewiesen, entweder Magickatränke zu kaufen, oder selbst per Alchemie sich einen ordentlichen Vorrat zusammenbrauen.
Nur war Morrowind eine echte Innovation mit dem Zaubergenerirungssystem im Verlgiech zu anderen erschienenen Titel. Diesbezüglich gabs wieder mal nur Stillstand in Oblivion bezihungsweise finde Ich nicht, daß das Wegfallen ganzer Zaubermöglichkeiten die kleinen Verbesserungen bezüglich Anwendung und Regeneration aufwiegen.
Ich vermisse Levitation sehr schmerzlich, genauso Jump.
Beide Spiele machen aber den Fehler, daß man doch etwas zu sehr an bestimmte Rassen und Sternzeichen für den Magickavorrat gebunden ist. Die Regeneration mildert das zwar ab, aber trotzdem ist ein Breton oder Altmer mit entsprechenden Sternzeichen den anderen Rassen doch arg Überlegen, vor allem, wenn man einen reinen Magier spielen will.
Das Kampfsystem hat Oblivion angenehm verbessert und ist deutlich interaktiver, auch wirken sich wachsende Fähigkeiten noch deutlich spürbarer aus in Oblivion. Nahkämpfe sind taktischer geworden und theoretisch fordernder. Na ja, die AI ist auch in Oblivion nicht so der Reißer...
Leider ist Fernkampf mit Bögen nach meinem Spielgefühl schwächer geworden im Vergleich zu Morrowind, und dort war es schon nicht so, daß Bogenkampf überlegen gewesen wäre. Das Zoomen empfinde Ich nicht unbedingt toll atmosphärisch betrachtet. Ich habe nunmal kein eingebautes Fernglas in meinem Auge.
Das Interface empfand Ich als Zumutung in Oblivion. Zwar war das Inventar in
Morrowind etwas fitzelig aber man konnte alles auf einmal sehen, Inventar, Werte, Fähigkeiten, Zauber und Karte und konnte noch zusätzlich die Größen und Positionen nach eigenem Gusto anpassen. Das Inventar selber konnte man wenigstens nach Kategoie nur ganz bestimmte Sachen anzeigen lassen.
In Oblivion artet das Managment des Interfaces in Klickorgien aus. Ein klarer Rückschritt für mich. Die zustäzlichen Unterteilungen und Filter fand Ich mehr störend als hilfreich, auch wegen der großen Symbole, die einfach nur viel Platz einnehmen.
Das Levelbalancing kann Ich nicht so gut beurteilen, aber durch das Lesen von Testberichten und der Austausch mit anderen Spielern vermittelt mir ein unglaublich bescheuertes Leveling der Monster. Banditen in absoluter Traumausrüstung für jeden PC ist schon 'dezent' merkwürdig. Auch traf Ich selbst viel auf die gleichen Gegner und praktisch nie auf Überlegene, vor denen Ich hätte fliehen müssen oder taktisch vorgehen hätte müssen.
Schwächere Gegner scheinen später auf mysteriöse Weise auszusterben. Sind wohl an einer Epedemie getorben. Allein schon, daß das Spiel als Stufe 1 Charakter einfacher ist, als als hochstufiger erfahrener Veteran macht das ganze doch etwas absurd.
Kommen wir zu den wirklich für meines Erachtens in einem Rollenspiel wichtigen Elementen.
Story:
Beide laufen im Endeffekt darauf hinaus, als eine Art 'Chosen One' der bösen Hexe aus dem Westen einen Eimer Wasser überzuleeren. Wer mit der Aussage nichts anfangen kann sollte sich mal 'Der Zauberer von Oz' anschauen.
In Morrowind ist es nur so, daß die Geschichte viel besser verpackt ist. Bei Oblivion ist nach dem Gespräch mit Martin glasklar, was kommen wird. Auch wenn Ich selber nur wenig Oblivion gespielt habe so wurde mein Eindruck doch sehr bestätigt, wenn Ich mir in letzter Zeit ein paar Spoiler zu Oblivion lese.
Die Story ist insgesamt deutlich straffer und einfacher gehalten. Für mich persönlich ein Minus, es vermittelt einem das Gefühl, man muß primär die Hauptquest machen muß.
Morrowind war das deutlich freier und dieses Gefühl des 'Was mache Ich jetzt?' fand Ich absolut genial und auch passend. Man wurde zwar von Sallus Gravius dazu gedrängt nach Balmora zu gehen, aber doch nicht so, daß man schon fast ein schlechtes Gewissen bekam, wenn man zu Fuß dahin ging, auch wenn es nicht wenig gefährlich war.
Auch sind in Morrowind die Bösen nicht unbedingt so böse wie man erst vermutet und die Guten nicht so gut wie man denkt. Die ganze Geschichte hat einen faden Beigeschmack.
Da erscheint mir Oblivion doch deutlich klischeehafter.
Atmosphäre/Landschaften/etc:
Die Landschaft in Morrowind fand Ich so weit abwechslungsreicher. Klar ist sie eintönig, aber mal ehrlich, erstens ist die Insel stark von einem Vulkan und Aschelandschaften geprägt und sie vermitteln das atmopshärisch klasse. Düster, gefährlich, verloren, geheimnisvoll, 'anders'.
Dagegen erschien mir Oblivion so weit doch eher wie ein 08/15 weichgespülter Fantasyfilm wie Eragon (man war der schlecht) mit den typischen Wäldern und Graslandschaften, auch wenn das Setting vieleicht nicht mehr hergab.
Auch war die Architektur viel angenehmer und abwechslungsreicher in Morrowind, wobei natürlich das Setting von Oblivion wie schon erwähnt mit dran Schuld sein könnte.
Nichtsdestotrotz hätte man vor allem bei mehr Liebe zum Design und Detail vor allem aus den 'Höllenwelten' mehr rausholen können.
Bis Ich in der Festung war, hatte Ich mich schon verhältnismäßig viel umgeshen auf der Insel. Wo Ich schon kurz nach Seyda Neen mehrere interessante Gräber und Höhlen finden konnte, und auch nicht komplett erfoschen konnte, da die Gegner zu gefährlich waren, oder Ich zu ungefährlich *g, war Ich in Oblivion vieleicht auf 1-2 Ruinen gestoßen, die außer ein paar feindlich gesinnten NPCs nichts boten, die auch keine Herrausforderung darstellten.
Beide Spiele haben relativ wenig NPCs aber in Oblivion hatte Ich das Gefühl, daß noch weniger NPCs waren. Irgendwie wirkten die diversen Städtchen und Dörfer noch leerer als in Morrowind.
Dialoge:
Dialoge waren Morrowind deutlich ausgereifter und umfassender, auch wenn das mit Textboxen leichter ist als mit Sprchausgabe. Trotzdem mußten die ganzen Texte von Hand geschrieben werden und bei der Masse ging auch dafür sicher viel Entwicklungszeit drauf.
Oblivion hat zwar eine umfassende Spachausgabe, aber vor allem die NPC 'Gespräche' sind teils so dämlich, daß sie der Atmosphäre eher abträglich sind. Dazu ging die ganze Sprachausgabe auf Kosten der Dialogqualität, es gibt relativ wenig zu erfahren
Allein das Basisspiel konnte man so unglaubliv viele kleine verliebte Details in Dialogen erfahren. Umso mehr mit den genialen Plug Ins des LGNPC Projektes.
Fairerweise muß Ich zugeben, daß man spät im Spiel viele Topics zumindestens im Basisspiel einfach so ausgelutscht waren, daß man sie nicht mehr darauf ansprach.
Bücher:
Die Bücher waren schon am Anfang zwar kurz dafür umso knackiger. Ich fand es war ein guter Komprmomiss zwischen Anspruch und realistischer Realisierbarkeit. Kein Spieler würde wohl bei so viel Bücher Lust haben, ständig 100-500 Seiten durchzuackern und es hätte die Entwicklungsdauer erheblich verlngert.
Bei Oblivion habe Ich nur sehr wenige Bücher gelesen und das obwohl Ich schon eine Woche dran saß.
Gegnervielfalt ist auch hier wieder subjektiv größer in Morrowind. Sicher ist es schwer, das zu beurteilen und Ich mag mich hier irren, aber wenn mich meine Erinnerung nicht zu sehr trügt hatte Ich bis Level 10-15 in Morrowind mehr gesehen als in Oblivion. Aber wie gedagt, kann gut sein, daß Ich mich irre.
Kleidung:
In Oblivion hat man auch weniger Möglichkeiten, sich einzukleiden. Dank Unarmored konnte man auch bis hin zum Ende sich mit normalen Klamotten aller art einkleiden. Mit Verzauberungen waren dies auch immer noch recht gut.
Bei Oblivion führt es letztenendes darauf hinaus, daß jeder entweder Glas oder Daedra Rüstung tragen wird.
Das fehlen zweier Rüstungklassen beschränkt die Auswahl dann doch ungemein.
Weniger Vielfalt führt für mein Spielempfinden zu weniger Atmosphäre.
Fraktionen:
Ich habe vieleicht nicht alle Fraktionen gefunden in Oblivion, aber trotzdem muß Ich sagen, daß Ich mich nicht dem Eindruck erwehren kann, daß in Morrowind merklich mehr Fraktionen sind und es dort auch eine größere Herrausforderung ist, im Rang aufzusteigen. Als begeisteter Telvanni Magier dauerte es bestimmt eine Woche, einen ordentlichen Rang allein dort zu bekleiden.
Abschließend will Ich noch sagen, daß Oblivion sicher kein schlechtes Spiel ist. Für mich persönlich kommt aber einfach nicht so der 'Funke' rüber, wie das bei Morrowind der Fall war und immer noch ist.
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