Fast schon hatte Jar'ir meinen können nicht recht zu hören, als ihn der eigensinnige Dranas Widerworte lieferte. Im selben Moment fragte er sich, wieso dieser Dunkelelf eigentlich Mitglied in der Gilde geworden war. Natürlich war es die eigene Entscheidung, die ihm dieses Ärgernis beschert hatte. Gleichzeitig wusste er genauso gut, dass der Dunmer dennoch ein gutes Mitglied in der Gilde sein konnte und auch war, dennoch ließ er sich als Anführer der Gilde nicht seine Position hinterfragen. "Euch geht es einen feuchten Dreck an, was das betrifft. Wenn ihr zudem ein Problem mit meinem Führungsstil oder mit meiner Person habt, so sei Euch gesagt, dass es euch jederzeit frei steht zu gehen und ein freier Mann zu sein. Falls ihr euch allerdings besinnt und um eure Aufgabe kümmert, könnte man ja später ganz in Ruhe über die Differenzen sprechen. Jetzt ist nur ein verdammt unkluger Zeitpunkt dafür!" In den Worten Jar'irs war starker Zorn zu vernehmen, untermalt von einem bösartigen Blick.
Bevor er sich jedoch weiter maßlos über diesen Dunkelelfen aufregte, beschloss er ihn einfach kurzerhand zu ignorieren und seiner Entscheidung zu überlassen. Somit wandte er seinen Blick nach vorn zum Wirt, der die beiden recht verdutzt und ängstlich zugleich anschaute. "Gebt mir alle Steck- und Beutebriefe die ihr habt.", wurde er dann von dem Kater aufgefordert, der seinen wütenden Blick nicht ganz ablegen konnte. Mit vorsichtigen Bewegungen holte der stämmige Nord zwei Pergamentrollen hervor, die der Khajiit direkt entgegen nahm und mit den knappen Worten "Habt Dank." in seinen Taschen verstaute. Damit erhob er sich auch direkt, ohne Dranas auch nur eines Blickes zu würdigen, und verließ das Gasthaus auf schnellstem Weg.
Draußen angekommen schaute er sich direkt nach einer größeren Patrouille der Wache um, welche er nicht direkt fand und er somit durch die Stadt laufen musste. Erst nach mehreren Minuten des Umherirrens fand er schließlich eine sehr groß gebaute Person, umgeben von drei Wachen, wobei sie selbst in einer sehr herausstechenden Rüstung umherlief. Ganz offensichtlich der Hauptmann. Mit festem Schritt näherte sich Jar'ir der Gruppe, wobei jeder, außer der Hauptmann selbst, die Hand auf die Waffe legte. Ein in schwarzer Lederrüstung gekleideter Khajiit, die mit aggressivem Gang auf einen zukam war nicht unbedingt sehr vertrauenserweckend. "Was wollt ihr?", wurde ihm schon aus der Entfernung misstrauisch zugerufen, wobei sich dabei der Schritt des Khajiiten entspannte und somit lockerer wurde. "Ihr seid der Hauptmann der Wache, richtig?" Als Antwort wurde er nur schweigend angesehen, was er als ein 'Ja' auffasste. "Ich vetrete unsere Gilde und wir suchen nach neuer Arbeit, egal wie schmutzig sie auch sein mag. Habt ihr etwas geeignetes für mich?" Weiterhin wurde Jar'ir schweigend angeschaut, bis schließlich die sehr kräftig wirkende Stimme des Wachmannes ertönte: "Nicht für eine dahergelaufene Gilde, die sich vor allem von einem dreckigen Katzenvieh vertreten lässt. Verschwindet besser wieder aus der Stadt, in euer kleines dreckiges Loch aus dem ihr gekrochen kamt, bevor wir Euch häuten und euer Fell vor meinem Bett endet." Das waren klare Worte, die dem Khajiiten extrem sauer aufstießen. Fasst wäre er dem Hauptmann ins Gesicht gesprungen, der inzwischen begonnen hatte, dreckig zu lachen. Die Arschkriecher neben ihm mit. "Aber-", wollte Jar'ir widersprechen, doch bekam er nur ein noch lauteres "Verschwindet Flohschleuder!" gegen den Kopf geworfen. Da auch Jar'ir erkannte, wie aussichtslos das war, beließ er es einfach dabei und machte auf dem Absatz kehrt. Leise grummelnd begab er sich zum Tor, er hoffte seine Begleiter hatten mehr Glück.