RPG Heroes of Skyrim

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Noch bevor Yrenne ihren Weg fortsetzen konnte, wurde sie von hinten auf ihre Schulter getippt. Sie drehte sich um und sah eine Wache, die sie neugierig aber dennoch ernst anschaute. "Wir haben einen dringen Verdacht auf Mord, junges Fräulein. Euer Gesicht ist hier überall bekannt. Seid ihr die Mörderin von Bastien Melariël? Sprecht!"
Nach dem sie das gehört hatte, fing Yrenne an zu rennen. Sie rannte so schnell wie sie konnte. Jedoch nicht aus der Stadt raus, so wie sie es hätte tun sollen, sondern direkt in die andere Richtung: Ein Weg, der nach oben führte kam ihr gerade recht. Hätte sie sich aber in Einsamkeit ausgekannt oder wäre sie wenigstens ein einziges Mal in ihrem Leben dort gewesen, hätte sie gewusst, dass dieser Weg zum Schloss Elend führt. Der Ort, an dem sich die meisten Wachen aufhalten.
Schneller als sie schauen konnte, war sie von diesen auch schon umgeben. Eine Schar an Wachen kam auf sie zu. Von hinten, von vorne.
Im selben Moment fand Yrenne sich im Gefängnis wieder. Es war, als ob sie teleportiert wurde oder es einen Zeitsprung gab. Zwei Wachen hielten, zogen und trugen sie gewaltsam an ihren Armen. Es tat Weh, wie sie sie hielten. Vor allem so ganz ohne Rüstung. Das einzige, was sie anhatte, waren versiffte Schlappen und ein dreckiges Oberteil. Da hätten sie mich ja grad in einen Jutesack stecken können und ich würde mich wohler fühlen! Vor Yrenne lief der Hauptmann der Wache, der die anderen beiden zur Zelle führte.
Angekommen, warfen sie Yrenne hinein. Auch das tat Weh. Sie konnte sich nur schwer bewegen und blieb lieber erstmal ein paar Sekunden auf dem harten, kalten Boden liegen. Ein ganz anderer, als der auf Jadnes Schiff. Hier würde sie lieber nicht schlafen.
"Verrotte, du Mörderin!" Die drei zogen ab. Währenddessen murmelte der Wachman vor sich hin: "Wie kann man nur seinen eigenen Vater umbringen? Mit einem Zweihänder?"
Yrenne stand langsam auf. In der Zelle befand sich gar nichts außer eine Matte und eine Leiche. Neben der Leiche lag ein umgeschmissener Hocker und an der Decke hing ein Seil. Wenigstens haben sie die Leiche vom Seil runtergenommen, sodass man sich nicht gleich erschreckt. Yrenne fragte sich aber, wie diese Sachen hier reinkamen. Es war unlogisch.
Mit Tränen in den Augen nahm Yrenne den Hocker und stellte ihn unter das Seil und stieg drauf. Auf einmal fing es an zu regnen. Aber die Decke war dicht und ein Fenster gab es nicht. "Was ist los?", schrie Yrenne. Sie kam wieder zu sich.

Yrenne, völlig aufgelöst, lag auf dem Boden und ein alter Mann schwärzte sie an von wegen hier ruht man sich nicht aus. Wie viel Zeit ist vergangen? Wo bin ich? Bin ich etwa kurz ausgeschieden? Was will der alte Sack von mir? Einer der Fragen in ihrem Kopf beantwortete sich, als sie ein Schild sah, an dem 'zum zwinkernden Skeever' draufstand. Sie blendete den alten Mann, der immer noch auf sie einredete, komplett aus und erhob sich.
Irgendwie nervte sie der Mann so dermaßen, dass sie ihn nicht ignorieren konnte. "Ich dachte ihr Bretonen wäret gehobenes Volk. Aber nein, lieber rennt ihr hier durch die Gegend und legt euch danach erstmal heftig aufs Maul!"
Langsam ließ der Mann von ihr ab. Das einzige, was Yrenne wissen wollte, war, wieviel Zeit verging, seitdem sie sich auf den Weg zum Skeever gemacht hatte. Das Teil ist ja so nah am Stadttor. Dass mir sowas ausgerechnet jetzt passiert, ist mal wieder typisch. Sie war trotzdem froh, dass sie doch nicht entlarvt wurde. Ihre übertriebene Angst davor, dass man auch hier davon erfahren könnte hat wohl dieses Ereignis ausgelöst, was auch immer das war.

Yrenne seufzte tief, als sie die Taverne betrat. Es waren viele Personen hier. Mehr als in so einem abgelegenen Wüstengasthaus in Hammerfell. Sie schaute sich um. Am Tresen waren ein Kaiserlicher, ein bretonischer Genosse (Yrenne war sich des Geschlechts nicht gleich auf den ersten Blick bewusst, jedoch erkennt sie sowas schnell, vor allem bei einem Bretonen) und eine Ohmes-Raht, die sie auch nicht gleich als solche erkannte.
Der Großteil der Tische war besetzt. Sie nahm unter anderem eine Khajiit wahr, die zu einem Tisch ging, an dem ein Altmer saß, und eine Orkfrau, die eine Suppe aß.
Yrenne setzte sich an einen leeren Tisch und holte den bereits nassen Zettel raus. Sie fing an zu lesen.
 
Mit einem Blick besah sich Noah die Reaktion seiner Freundin neben sich, er erkannte den Schmerz den er in ihr ausgelöst hatte doch war vollkommen hilflos, konnte nichts dagegen tun. Ein enttäuschtes Seufzen entfuhr seiner Kehle, mal wieder hatte er alles ruiniert und jemandem verletzt. Es war nicht einmal mit Absicht geschehen, dennoch geschah es und er war dumm genug diesen Fehler zu machen. Tut mir leid Kanade. Aus irgend einem Grund durchschaute er das Verhalten der jungen Ohmes-Raht ohne Probleme. Sie litt eindeutig, ob es jemand anderes erkannte, wenn er oder sie sie sich besah?
Das blieb wohl weiter fraglich doch eines wusste Noah mit Sicherheit: auch wenn er sie nicht mehr kannte, so galt es vieles nachzuholen, aufzuarbeiten. Sie fühlte sich nicht ohne Grund zu ihm zughörig an, als ein Teil seinerselbst der große Teile seines Leben maßgeblich bestimmt hatte. Wovon das Meiste einfach ausgelöscht wurde. Einfach fort, als ob es nie existiert hätte. Sein Blick hätte trauriger und reumütiger nicht werden können, allgemein hatte er viel mit sich selbst und den fehlende Erinnerungen mit sich zu kämpfen, doch nun war noch Kanade da. Eine Frau die wohl mehr über sein Leben wusste als sie. Er wusste nicht wie er mit dem Fakt umgehen sollte, ob überhaupt noch Hoffnung bestand. Daran wollter besser nicht nachdenken, so führte Hoffnung doch schnell zu einem Irrglauben, wenn diese zu groß war.
Dennoch konnte er diese in diesem Moment gar nicht wachsen lassen, schließlich riss ihn Kanades Stimme aus den Gedanken. Allerdings wurde sie nicht an ihn gerichtet, sondern an eine Khajiit, besser die Khajiit die er an dem Tische getroffen und die für den Vampir gelogen hatte. Da hielt er sich für diesen einen Moment kurz heraus, schließlich unterhielten sie sich, doch der Kaiserliche konnte von Kanade den Blick nicht nehmen, beobachtete ihre Gestik, die Mimik. Ihre Hände ... sie glitten zu einer Kette, sie schien recht einfach gehalten. Ein Lederband, typische, feine Kettenglieder und ein roter Anhänger. Trotz ihres simplen Aussehens schien sie unfassbar wertvoll und war das nicht genug, ihre Hand schien die Kette wie eines der wertvollsten Stücke Nirns zu behandeln. Zumindest interpretierte der junge Mann das hinein, auf die Art und Weise wie sie sie berührte. War es wirklich nur Interpretation?
Schon im selben Moment musste er seinen Blick von ihr nehmen, ein heftiger Schmerz durchzuckte deinen gesamten Schädel, etwas brannte fürchterlich in seinem Schädel, als ob sich eine heiße Klinge in seinen Schädel bohrte. Beinahe verzweifelt hielt er sich den Kopf, versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Dies wurde ihm allerdings schnell zunichte gemacht, als etwas Warmes seine Nase verließ und zu seinen Lippen hinablief. Kurz streckte er die Zunge danach hinaus und er konnte den eisenhaltigen Geschmack seines Blutes vernehmen. Spätestens jetzt war es für jeden ersichtlich, dass etwas mit diesem Mann nicht stimmte. Unter die Schale, in diesen Kopf konnte allerdings niemand hinein sehen. Denn dort tauchten Bilder auf, Gefühle und zwei Situationen. Es war grausam, es breitete ihm so viel Kopfschmerz. Warum musste das Erinnern nur so weh tun? Diese Schmerzen sind offenbar in diesem Falle etwas Gutes, etwas das für die Zukunft vieles umkrempeln kann. Diese Bilder und diese zwei Situation ... sie behielt er erst einmal für sich. So schnell diese Schmerzen und Erinnerungen gekommen waren, ging zumindest der Schmerz, doch ein Stück seiner Vergangenheit blieb. Auch wenn es nicht einmal ein Bruchteil war, er war das. Das war das, was zählte.
Mit einem seichten Lächeln auf dein Lippen missbrauchte er seinen rechten Handrücken zum säubern des Blutes unter seiner Nase, ehe er schließlich zu Kanade schaute, dann zu Dalisa, der Khajiit. "Von mir aus kann es auch losgehen.", warf er schließlich mitten in das Gespräch ein, erhob sich um seine Bereitschaft zu zeigen. Kaum stand er allerdings, überkam ihm ein starkes Schwindelgefühl, seine linke Hand suchte sofort Halt am Tresen, für einen Moment schien sich seine Welt komplett zu zerreißen, doch auch das ließ augenblicklich nach. Mit einem entschuldigen Lächeln und Schulterzucken schaute er darauf nur Kanade und Dalisa an.
 
Kanade suchte die Taverne mit aufmerksamen Blicken ab, um jetzt auch die Initiative zu ergreifen und die bisher kleine Gruppe um ein paar Köpfe zu vergrößern.
Während Dalisa bereits wieder bei dem Hochelfen Platz nahm, bei dem Kanade bisher bestimmt keinen guten Eindruck hinterlassen hatte, und Noah zustimmte, dass er bereit wäre, wanderte der Blick der Ohmes-Raht über eine Ork, die an einem Tisch saß und wie eine fähige Kämpferin aussah. Sie wäre auf jeden Fall eine Kandidatin für eine Mordaufklärung, denn bisher sah niemand von den bisherigen Interessenten so aus, als würde er ein Kraftpaket sein. Diese allerdings.. Sie könnte wirklich von Nutzen sein und sich als wertvoll für diese Mission herausstellen.
Kanade blickte sich weiter um. Zunächst müsste sie die Räumlichkeiten etwas genauer betrachten, einige wertvolle Kandidaten könnten im dunkleren Winkel der Taverne stecken.
Also drehte sie sich vorerst zu Noah um und lächelte schwach. In Gedanken ging sie bereits durch, was sie zu der Ork sagen würde - wenn sie sie verstimmte, würde das nicht gut für sie enden. "Nun, Noah, dann geh doch schon einmal an den Tisch, ich komme nach.", sagte Kanade und deutete ihm jenes. Dann blickte sie den jungen Bretonen an, der am Tresen saß. "Ihr seid also eine neue Bekanntschaft meiner Begleitung. Na ja, wahrscheinlich habt ihr bereits gehört: Wir wollen uns für eine wichtige Mission bei Hauptmann Aldis melden. Solltet ihr jetzt hellhörig geworden sein, könnt Ihr ihm einfach an den Tisch folgen.", erklärte die Ohmes-Raht und lächelte nett. Dann stolzierte sie gespannt wie ein Kind, aber auch mit Herzklopfen, in Richtung des Tisches der Ork, die gerade eine Suppe zu sich nahm. Kanade war zwar eine neugierige und offene Person, doch man konnte nie wissen, was für ein Gemüt die Personen hatten, denen man diese Offenheit entgegenbrachte.
Am Tisch angelangt wippte Kanade von den hinteren Fußballen auf die Vorderen und wieder zurück. "Verzeiht wenn ich störe!", sagte sie vorab.
"Doch meine neuen Gefährten und ich suchen fähige Personen, die uns auf einer wichtigen Mission unterstützen. Nun.. Da wir bisher keine derart kräftige Person wie Euch in unserer Runde haben..", fing sie an, doch auf Gefahr, dass sie beleidigend klingen konnte, schüttelte sie hektisch den Kopf: "Ich meine stark! Also einen guten Kämpfer! Stark meinte ich. Da wir soetwas in unserer Gruppe noch nicht haben, doch diese Mission gefährlich werden könnte, biete ich Euch an, uns bei dieser Mission beizutreten.", sagte sie. "Nun, wenn Ihr Interesse an einer Arbeit habt, so kommt an unseren Tisch.", sprach sie zuende und zeigte auf den Tisch, an dem Dalisa und Artas saßen. Damit war für sie das Angebot überbracht und ihr Blick wanderte nochmals durch den Raum. War da jemand, der fähig aussah?
Sie erkannte eine Bretone, die sowohl einen Stab, einen Zweihänder als auch ein Schild mit sich trug. Ihre Rüstung blitzte im Licht der Kerze auf und lud dazu ein, auch diese Person für die Mission ins Boot zu ziehen. Unsicher tänzelte Kanade weiter, leise, und stand dann ganz plötzlich an ihrem Tisch, und starrte sie eindringlich an.
Dieses Mal würde sie sich nicht lange verplappern! Immerhin musste sie seriös wirken, damit man auch anbiss.
"Ihr.", sagte sie also. Ihre Kargheit war untypisch und so wirklich passen wollte dies nicht zu der Ohmes-Raht. Ihr Blick fiel auf den Zettel, den die Brünette las. Also hatte man auch sie bereits auf diesem Wege angeworben! Für die Truppe wäre es allerdings nur zu gut gewesen, mit dieser Vielfalt an Fähigkeiten bei Aldis aufzuschlagen und ihm zu zeigen, dass die Truppe viele verschiedene Dinge meistern konnte.
"Der Zettel den Ihr dort lest. Kommt deswegen an den Tisch dort vorne, wenn Ihr Interesse habt. Auch wir werden uns bald bei Aldis melden", sprach sie knapp. Kurz deutete sie auf den Tisch, den sie meinte, und verschwand dann so schnell und leise, wie sie gekommen war. Ihr Gang führte sie an den Tisch, an dem sie zügig Platz nahm, und sie lächelte Dalisa an, ohne große Absicht. Jetzt galt es zu warten, bis sich alle eingefunden hatten, die Interesse hatten. Vielleicht hätte Kanade dieses eine Mal Glück und man reagierte nicht nur mit Spott auf ihr Wesen.
 
Yrenne musste sich sammeln. So eine Erfahrung ist nicht leicht zu verarbeiten. Sie tat sich schwer, den Zettel zu lesen, kam sich ziemlich dumm vor und fragte sich, was die anderen um sie herum denken würden, wenn sie sähen, wie lange sie einfach auf dieses Papier starrte. Wenigstens konnte sie hier ruhig sitzen, ohne dass sie etwas bestellen musste.
Nach dem Lesen wendete Yrenne ihre Augen vom Zettel ab, hielt ihn aber noch vor sich, als wäre sie noch nicht fertig. Sie entdeckte die Ohmes-Raht wieder. Jedoch stand sie am Tisch, an dem die Ork mit der Suppe saß, und nicht am Tresen. Yrenne dachte sich nichts dabei und starrte den Zettel an. Soll ich jetzt einen Flieger draus machen, oder das Angebot annehmen? Ich meine, ich könnte mich ja beim Hauptmann melden UND einen Flieger machen...
Plötzlich wurde sie angesprochen und es riss sie völlig aus ihren Gedanken (die auch sowieso nicht gerade so intelligent oder wichtig waren).
"Ihr.", ertönte es. Yrenne erschreckte sich. Sie bemerkte, wie ihr Gegenüber auf das Papier blickte. Will sie etwa auch einen Flieger basteln? Für diesen Gedanken hätte sie sich am liebsten selbst geschlagen. Ich sollte lieber ernst bleiben und es mir nicht mit den Leuten hier versauen! "Der Zettel den Ihr dort lest. Kommt deswegen an den Tisch dort vorne, wenn Ihr Interesse habt. Auch wir werden uns bald bei Aldis melden", sagte die Ohmes-Raht, bevor sie auf den Tisch zeigte, an dem die Khajiit und der Hochelf saßen. Danach machte sie sich auf zu genau diesem.
Ich bin also nicht die einzige. Yrenne war erleichtert. So eine Chance bekomme ich nur einmal. Am besten folge ich ihr direkt.
Ohne langes Zögern stand sie auf und ging zum besagten Tisch. Dort nahm sie Platz.
"Nun, ich bin auf jeden Fall dabei. Ach ja, mein Name ist Yrenne."
 
Artas sah Dalisa nach, wobei er kaum merklich den Kopf schüttelte. Alle fünf Tage ausleeren ist für sie also „frisch“. Noch ein Grund mehr, weswegen er ihr Geschenk nicht anrühren würde. Überrascht dich das? Sie muss das Zeug ja nicht saufen, also kann es ja ruhig so alt und vergammelt wie möglich sein. Als Requisite taugt es dann allemal. Während die Khajiit zum Tresen wanderte, widmete Artas sich den Zetteln und dem Beutel, welche sie ihm hingelegt hatte. Im Beutel befand sich ein Ring, allerdings sagte ihm weder dessen Form noch dessen Gravuren, was es damit auf sich hatte.
Egal. Ratlos schnürte er den Beutel wieder zu und begann die Zettel zu lesen.


Wieder einmal musste Artas den Kopf schütteln. Wenn da schon ausdrücklich drin stand, die Briefe niemandem zu zeigen – was er auch irgendwie nachvollziehen konnte wegen deren Inhalt – warum trug Dalisa sie dann mit sich herum? Wäre es nicht sicherer sie wegzuwerfen, oder am besten gleich zu verbrennen? Vermutlich wäre es das.
Immerhin erschloss sich ihm jetzt auch, was es mit dem Ring auf sich hatte. Ein Clanring. Er hatte schon von solchen Clan-Insignien gehört, und sogar schon mal aus der Ferne welche gesehen, nur war das nicht in Himmelsrand gewesen. Die meisten Vampire in diesem Land bildeten lose Verbunde oder waren einsame, einzelgängerische Wanderer, so wie er selbst.
Wenn ich das richtig einschätze, hat Dalisas Freund ein ziemliches Sakrileg begangen, indem er das an eine Sterbliche weitergegeben hat. Wovon sein Clan ganz sicher nicht begeistert war... Oder es könnte natürlich sein, dass Dalisa einfach einen Vampir getötet und den Ring gestohlen hat. Und die Briefe dann eben gefälscht.

So viel Aufwand, nur um einen x beliebigen Vampir hinters Licht zu führen? Was erhoffte sie sich davon? Artas wurde aus dieser Khajiit einfach nicht schlau. Er würde weiter vorsichtig bleiben und ihr erst mal nicht trauen. Nur für alle Fälle.
Er faltete die Zettel wieder zusammen und als Dalisa wiederkam, gab er sie ihr zurück, zusammen mit dem Beutel. Kurz nachdem sie die Sachen erhalten hatte, gesellten sich die nächsten Leute an seinen Tisch. Zuerst die Ohmes-Raht, kurz darauf eine narbengesichtige bretonische Frau. Artas' Blick blieb prüfend an letzterer hängen. Rüstung, Stab, Narben... schon mal eher jemand, der als Krieger durchgehen würde. Könnte gefährlicher für mich werden als ich dachte.

Artas neigte leicht den Kopf zur Begrüßung. Langsam bekam er das Gefühl, dass das eine ziemlich schlechte Idee gewesen war... „Erfreut eure Bekanntschaft zu machen. Ich bin Artas.“

Er vermied es erst mal, die Ohmes-Raht anzusprechen, solange er sich nicht sicher war, dass sie sich beruhigt hatte. Er hatte keine Lust auf einen weiteren Gefühlsausbruch.
 
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Als Dalisa sich wieder hinsetzte war sie Froh darüber das Artas ihr die beiden Zettel und den Beutel wieder gab, bevor sich die anderen dazu gesellten. Eben hatte sich die Khajiit wieder an den Tisch gesetzt und steckte die Sachen wieder ein die Artas ihr zurück gab. Da sah sie auch schon zwei Personen die auf dem Weg zu dem Tisch waren an den die beiden saßen. Die eine war die Ohmes-Raht die sich als Kanade ihr vorstellt hatte. Die andere war eine Bretonische Frau die sich als Yrenne sich vorstellte als diese sich an den Tisch setzte. Dann stellte sich Artas dieser Frau die sich Yrenne nannte vor. Nun war sie wieder damit dran sich freundlich vorzustellen. Dalisa lächelte Freundlich zu der Frau rüber. "Hallo Yrenne bin sehr erfreut eure Bekanntschaft zu machen. Mein Name ist Dalisa" Sie war froh bis jetzt sich nicht mehr so blamiert zu haben, wie sie es bei Artas getan hatte.

Sie wurde das Gefühl auch nicht los, das Artas ihr nicht über den weg traute. Sie konnte es ihm auch nicht verübeln. Sie war viel zu offen zu ihm gewesen, als es gut gewesen wäre. Eines wusste Dalisa nach den Artas sie gelesen hatte sofort, bei der nächsten Gelegenheit wird sie diese beiden Nachrichten vernichten müssen. Den Wahren Grund warum sie diesen Ring noch besaß, wird sie Artas sagen wenn sie den Mörder gefasst haben. Der für diese Morde und auch für die Morde an den drei Leuten von der Karawane verantwortlich war. Ihre Eltern und einige der Bedienstete wurden auf eine andere Art getötet. Doch es war besser das zu verschweigen. Die Rolle der der Armen verlassene passte einfach besser zu ihr. Als die der Frau deren Geliebter ermordet wurde. Sie hoffte beweise zu finden bei dem Mörder, das er ihn auf den gewissen hatte. Den das sah nicht nach einem Racheakt des Clans aus.
 
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"Ah", war vorläufig Alistairs erste Reaktion auf Noahs Bemerkung hin. Das wertvollste Geschöpf in deinem Leben, soso … an sowas sollte man besser festhalten. Sein Blick blieb noch einmal an der Khajiit hängen, doch schlussendlich überkam ihn der Hunger und seine Aufmerksamkeit wandte sich nun voll und ganz seiner Mahlzeit. Naja, mit einem Ohr lauschte er dennoch dem, was um ihn herum gesprochen wurde.
So vernahm er auch, dass Kanade den Namen Aldis erwähnte. Genaueres erwähnte sie zwar nicht, doch es schien ihm ziemlich einleuchtend, dass sie sich ebenfalls bei ihm ob der ungeklärten Mordfälle innerhalb der Stadt melden wollten. Die Zufälle wollten heute wohl überhaupt kein Ende nehmen. Wenn er sich ihnen anschließen würde, müsste er dem Hauptmann immerhin nicht allein gegenüberstehen – der Mann konnte ziemlich angsteinflößend sein.
Er beobachtete, wie Kanade nun zu einem anderen Tisch hinüberging … mit einer weiteren Khajiit und diesem unheimlichen Altmer. Und zu einer weiteren Frau seines Volkes, sowie einer kräftigen Orkdame. Schnell löffelte er die letzten Reste des Eintopfes aus seiner Schüssel, stand auf und marschierte auf diese bunt gewürfelte Truppe zu.
"Habt ihr eben Aldis erwähnt? Dann wollt ihr euch also wahrscheinlich melden, um ihm bei der Klärung der Morde zu helfen … wenn das mal kein Zufall ist. Ich hatte genau das Gleiche vor", meinte er, als er bei dem anderen Tisch angekommen war. Dabei zeigte er wie üblich ein freundliches Lächeln. "Dann würde ich mich ebenfalls dazugesellen." Er schnappte sich einen freien Stuhl und setzte sich verkehrt herum darauf, um seine Arme auf der Rückenlehne abstützen zu können. Währenddessen blickte er kurz zwischen den übrigen Anwesenden hin und her. "Mein Name ist übrigens Alistair. Alistair Velric", meinte er anschließend, hauptsächlich an jene gerichtet, die ihm noch völlig fremd waren.
 
Marzuk war überrascht. So einfach hatte sie sich das mit der Arbeit nicht vorgestell. Ob das eine Falle war? Nein, wer sollte ihr so schnell eine stellen? Es kannte sie doch niemand. Außerdem legten sich nur Narren mit Orks an. Also gut. Dann hatte sie womöglich jetzt schon Arbeit. Gut.
Ruhig aß sie den letzten Löffel Suppe von ihrem Teller und ging dann zu dem ihr gezeigten Tisch. Zeit sich vorzustellen.
"Mein Name ist Marzuk gra-Bugumph. Eure Freundin sagte, ihr bräuchtet noch eine starke Kriegerin. Ich bekomme einen fairen Anteil an jeder Bezahlung, die wir erhalten, und an allen Schätzen, die wir finden. Und ich bin keine feige Mörderin, falls ihr sowas sucht." sagte sie ruhig. Dann warf sie einen Blick in die Runde und lächelte freundlich. "Ziemlich bunte Truppe. Also, wer seid ihr und wofür braucht ihr mich?"
Und wenn sie wirklich jemanden mit Muskeln brauchten, dann überaus dringend. Lauter Hänflinge. Konnte einer von denen überhaupt eine richtige Waffe heben? Hoffentlich musste sie nicht alles allein machen. Na, es würde sich schon finden. Hoffentlich. Mit etwas Glück konnte sie bald mehr Ausrüstung kaufen und losziehen. Sie hatte gehört, dass Söldner nicht unbedingt gut bezahlt wurden, aber wenn sie sparsam war, und nicht immer in der Taverne aß, würde es schon reichen. Hatte der Wirt gerade wirklich 30 Septime für ein Glas Milch verlangt? Woanders bekam man dafür eine ganze Flasche Fusel. Wucherer.
Hoffentlich zogen diese Leute sie nicht über den Tisch. Wenn doch, blieb am Ende wenigstens mehr Lohn für Marzuk. Leute, die versuchten Orks zu betrügen, hatten nie ein langes Leben. Jetzt hieß es aber erstmal gut zuhören und sich nicht anmerken lassen, dass sie eine Anfängerin war.
 
Dalisa schaute sich um jetzt waren noch zwei dazu gekommen. Der Tisch wurde voller so wie das aussah. "Hallo ich bin sehr erfreut Alistair Velric und Marzuk gra-Bugumph eure Bekanntschaft zu machen. Mein Name ist Dalisa ich verdiene zur Zeit mein Geld mit der Jagt. Wie Kanade schon sagte ist es besser als Gruppe vor dem Hauptmann Aldis vorzutreten. Die Einzelheiten erklärt euch am besten Kanade." Somit hatte sich Dalisa schon mal den anderen zwei neuen gut vorgestellt.
 
Weitere Leute kamen hinzu. Ein Bretone, von dem Artas sich vollkommen sicher gewesen war, dass „er“ eigentlich eine „sie“ war, bis sich der Kerl unerwarteterweise als Alistair vorgestellt hatte. Peinlich. Na gut, hat ja keiner gemerkt. Und auch die Orkfrau, die Artas vorher aufgefallen war, hatte sich zu ihnen gesellt. Zuletzt schloss sich auch der Pseudo-Vampirjäger an, was bei Artas ein gewisses Unbehagen auslöste. Davon ließ sich der Elf jedoch nichts anmerken.
„Schön euch alle kennenzulernen. Ich bin Artas.“ Ein weiteres Mal neigte er den Kopf zur Begrüßung.
Die ganze Belegschaft der Taverne war jetzt hier an seinem Tisch versammelt. Ein ziemlich seltsames Gefühl, hier einfach so zwischen den Leuten zu sitzen, ohne dass jemand eine Waffe in der Hand hielt oder ihm irgendwelche Todesdrohungen an den Kopf warf. Was aber nicht heißt, dass es nicht doch noch dazu kommen kann... Irgendwann fällt es dann doch allen auf... Und wer stellt sich auf die Seite eines Untoten, der sich von Menschen ernährt? Aber darüber wollte er jetzt gar nicht nachdenken. Sonst kam er womöglich doch noch zu den Schluss, dass es besser wäre jetzt gleich abzuhauen.

Dalisa antwortete der Frage der Orkfrau und verwies auf Kanade, die aber gerade ein bisschen abwesend wirkte. Nach einigen Sekunden des Wartens ergriff Artas daher einfach mal das Wort. „Ich bin zwar nicht Kanade, allerdings kann ich euch auch erzählen worum es hier geht. In der Stadt treibt ein Serienmörder sein Unwesen und weil die Stadtwache damit überfordert ist, suchen sie nach Auswärtigen die bei den Ermittlungen helfen können. Aus diesem Grund sind wir hier alle zusammengekommen.“ Er machte eine Handbewegung, die alle am Tisch sitzenden Personen einschloss. „Und warum wir euch brauchen, werte Marzuk? Etwas Kampfkraft schadet nicht und ich für meinen Teil bin froh, wenn ich nicht der einzige Krieger an vorderster Front bin.“ Der Elf setzte ein vorsichtiges Lächeln auf und warf der Kriegerin einen anerkennenden Blick zu. Dann schaute er einmal allgemein in die Gesichter seiner Tischgenossen und stand auf. „Nun denn. Wie wäre es, wenn wir uns mal langsam auf den Weg zu Hauptmann Aldis machen? Je länger wir warten, desto mehr Zeit bleibt dem Mörder um noch ein weiteres Opfer zu finden.“ Und desto größer ist das Risiko, dass die Sonne draußen wieder scheint. Er schaute aufmerksam in die Runde und ging schon mal ein paar Schritte Richtung Tür. Dort wartete er auf die anderen. „Oder hat noch jemand vorher etwas zu erledigen?“
 
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Dalisa viel ein als Artas nun an stelle von Kanade antwortete und nun noch zum Schluss fragte. „Oder hat noch jemand vorher etwas zu erledigen?“ Das sie ihren Köcher mit den Pfeilen und den Bogen noch oben in ihrem Zimmer hatte. "Einen Augenblick ich gehe schnell noch meinen Köcher mit den Pfeilen und den Bogen noch oben in meinem Zimmer holen wenn das Okay ist?" Dann stapfte Dalisa schnell in ihr Zimmer hoch, und holte schnell ihren Köcher mit den Pfeilen und den Bogen noch. Denn anderen Kram liest sie im Zimmer liegen. Als sie unten war, hatten auch die anderen ihre Waffen noch geholt. Denn es wäre komisch ohne eine Waffe bei diesem Hauptmann Adis auf zutauchen. "Von mir aus können wir nun los Artas wenn ihr wollt."
 
Nachdem alle soweit waren, machten sie sich auf den Weg zu Hauptmann Aldis. Was sie für eine seltsame Prozession abgaben: Khajiit, Altmer, Ork, Menschen, und das alles zusammen auf einem Haufen. Kein Wunder dass sie sich eine Reihe seltsamer Blicke einfingen. Artas hatte kurzerhand die Führung übernommen und war den anderen voraus gegangen.

Auch wenn er sich in der Stadt noch nicht perfekt auskannte, schaffte er es doch recht schnell und zielsicher, die Gruppe an die richtige Stelle zu lotsen. Schloss Elend ragte vor ihnen in den Himmel – und unweit davon die thalmorischen Quartiere. Auf die Begegnung kann ich jetzt wirklich verzichten. Er spürte förmlich die Blicke seiner Landsleute, auch wenn niemand zu sehen war.
Artas wollte nur ungern hier stehenbleiben, also trat er sogleich vor und sprach eine der Torwachen an.
Je eher sie hier wieder wegkonnten, desto besser. „Wir wollen Hauptmann Aldis sprechen“, erklärte er in diplomatischen Tonfall. „Es geht um die Mordserie, die die Stadt heimsucht.“ Der Wachposten, ein ziemlich junger Kerl wie es den Anschein hatte, war sichtlich irritiert und wirkte verunsichert. Er sah hier natürlich häufig Thalmor vorbeigehen, aber ganz offensichtlich war er nicht darauf gefasst, mit einem von von ihnen zu sprechen. Beziehungsweise mit jemandem, der so viel Ähnlichkeit mit einem von ihnen besaß, und noch durch kalte rote Augen eine unbehagliche Ausstrahlung verbreitete. Nach einigen Sekunden peinlichen Schweigens harkte der Vampir nach. „Bevor ihr fragt, nein, ihr steht keinem Mitglied der Thalmor gegenüber. Kein Grund zur Besorgnis. Gewährt ihr uns Einlass?“

Der Mann schaute prüfend in die Runde, und nickte dann. „Gut. Folgt mir bitte. Ich bringe euch zu Hauptmann Aldis.“

Der Wachposten ging voraus, und die Gruppe folgte ihm ins Innere des Gebäudes.
 
Kaum hatte die Gruppe die örtliche Taverne verlassen, zog Alistair unwillkürlich seinen Körper zusammen und begann sich die Schultern zu reiben. Ein beißender Wind zwängte sich durch jede Faser seiner Kleidung und sorgte für eine unangenehme Kühle. Das harsche Wetter in Himmelsrand galt es nicht zu unterschätzen … hätte er doch bloß noch schnell seinen Umhang geholt. Diese Eingebung kam jedoch zu spät, nun waren sie ja schon auf dem Weg und er wollte die anderen nicht unnötig aufhalten. Mara sei Dank war die Strecke von der Taverne nicht allzu weit, das kurze Stück würde er schon ausharren können. Im besten Falle ohne sich eine Erkältung einzufangen.

„Bei Ysmir, ich habe Skeever gesehen, die angsteinflößender waren als ihr! So hält man doch kein Schwert, verdammt nochmal!“ Eine raue Stimme hallte durch den Hof von Schloss Elend, Anweisungen einer Handvoll junger Rekruten entgegenschreiend, die gerade gegen ein paar Strohpuppen kämpften, welche in den Augen von Hauptmann Aldis fast schon bessere Wachleute abgeben würden als diese Grünschnäbel.
Er wurde jedoch jäh unterbrochen, als einer seiner Männer auf ihn zukam. Dieser teilte ihm mit, dass sich ein paar Freiwillige für sein Unterfangen gefunden hatten. Somit übergab er die Beaufsichtigung der Rekruten an den Wachmann, der sie soeben informiert hatte und suchte die Wachstube auf, wo er in seinem Büro bereits die Fremden erblickte.

„Ich gehe wohl richtig in der Annahme, dass ihr alle wegen der Mordserie hier seid, oder?“
, meinte der Nord anschließend, und ein einheitliches Nicken wurde ihm entgegnet. Alistair entschied, das Wort zu ergreifen.
„Das stimmt. Wir möchten gerne helfen, diesen Unhold dingfest zu machen.“
Der Blick des Wachhauptmanns wanderte von Person zu Person … einige sahen definitiv fähig und kampferprobt aus, bei anderen war er da nicht ganz so sicher. Aber das war auch nur bedingt wichtig, schließlich würde es hier mehr als Muskelkraft und Kampferfahrung brauchen. Schlussendlich hieß es für ihn ohnehin, das zu nehmen, was er kriegen konnte.
„Nun gut“, führte Aldis anschließend fort. „Dann ist es wohl Zeit für eine Einweisung, schätze ich. Sicherlich fragt sich der ein oder andere von euch, warum genau ich die Festnahme dieses Verbrechers auf einen Haufen fremder Reisender abwälze – was mir stark missfällt, wie ich anmerken möchte. Es ist nicht etwa so, dass wir mit diesem Fall überfordert sind. Zumindest nicht direkt. Unter normalen Umständen wäre diese Ratte wahrscheinlich schon im Kerker oder aber tot.“
Sein Blick wurde ernster.
„Das Problem liegt daran, dass unser mordender Freund seine Missetaten nicht allein begeht. Ich weiß nicht genau, wie viele Komplizen ihn umgeben, aber er hat mindestens einen. Und dieser hat sich in meiner Wachmannschaft eingenistet, wo er munter unsere Ermittlungen sabotiert. Hilfreiche Hinweise gehen verloren, falsche Spuren werden gelegt. Ich und die wenigen Mannen denen ich momentan trauen kann, drehen uns also effektiv im Kreis. Allerdings scheint es keiner der Neulinge zu sein … diese hab ich bereits so gut es geht durchleuchtet, und sie scheinen sauber.“
Er lehnte sich nun ein Stück in seinem Stuhl zurück.
„Darum seid ihr hier. Mein momentaner Plan sieht nämlich wie folgt aus – zuerst muss ich den Spitzel in meiner Mannschaft ausfindig machen und aufknüpfen, ehe ich mich weiter um die Morde kümmern kann. Das wird mich allerdings Zeit kosten, Zeit, in der die Ermittlungen so oder so nicht vorankommen. Daher hab ich mir überlegt, ein paar unbekannte Gesichter anzuheuern, die sich für mich in der Stadt umhören und Informationen sammeln. Insbesondere in den dunklen Ecken, in denen Wachen nicht gern gesehen werden.
Bevor ihr diesem … Auftrag zusagt oder ihn ablehnt, eine Sache noch. Was auch immer ihr anstellt, mit wem auch immer ihr euch anlegt, ihr habt NICHT die offizielle Unterstützung der Stadtwache. Passt also um jeden Preis auf, in was ihr euch verwickeln lasst.“


Aldis stand nun wieder auf.
„Also gut – wollt ihr euch um diese Angelegenheit kümmern? Habt ihr noch Fragen?“
 
Während sie warteten sah Marzuk gelangweilt aus dem Fenster auf den Hof. Beim Anblick der Rekruten dort draußen wunderte es Marzuk nicht, dass dieser Hauptmann Aldis Hilfe brauchte. Jedes Orkkind von mehr als zehn Jahren hätte einen dieser Leute im Handumdrehen besiegt. Ein Wunder, dass demjenigen an der äußersten Strohpuppe beim Schwung nicht die Waffe aus der Hand fiel. Ihr missfallendes Schnauben ging im Geräusch der sich öffnenden Tür unter, und sie wandte sich zu ihrem Auftraggeber um.
Aufmerksam hörte sie ihm zu. Ein Verräter in den eigenen Reihen also? In ihrem Orklager wäre sowas undenkbar. Einer musste sich auf den anderen verlassen können, sonst waren sie alle verloren. Einen Verräter würde man dort sofort töten, ohne großen Aufwand, aber möglichst schmerzhaft. Strafe musste sein. Ob dieses Aufknüpfen wohl weh tat? Bestimmt, wenn man das hier mit Verrätern machte.
Als Aldis sie aufforderte, Fragen zu stellen, meldete sich Marzuk sofort zu Wort: "Wie sieht es mit der Bezahlung aus?" wollte sie wissen. Davon hatte der Hauptmann noch kein Wort gesagt. Alles andere würde sich schon finden, aber das Geld brauchte sie dringend. Nicht nur für ihre Ausrüstung, was übrig blieb, wäre ein guter Anfang für ihre eigene Mission. Ob man wohl irgendwo Schatzkarten kaufen konnte? Nein, so dumm wäre wohl niemand. Jeder würde die für sich selbst behalten. Aber vielleicht konnte sie ein Buch kaufen, in dem ein paar alte Mythen der Nord erzählt wurden. Da fand sich bestimmt ein Hinweis auf ihren ersten Schatz.
 
Dalisa folgte den anderen. Sie schaute sich in der Halle um, es war ihr einiges aufgefallen was ihr bekannt vor kam. Doch sie behielt das lieber erst mal für sich. Es ist gut das die Ork Dame den Hauptmann auf das Geld ansprach. Wenn Dalisa nicht besonders auffallen will, musste sie sich wie eine einfache Jägerin auch verhalten. Darum war es auch äußerst wichtig zu wissen was der Hauptmann bereit war zu bezahlen. Denn so ungefährlich war dieser Auftrag ja nicht, und eine Gefahrenzulage war dafür allemal drin. Keiner wollte für wenig Geld sein Leben aufs Spiel setzen. Zumindest nicht Dalisa, auch wenn sie noch genügend Geld hatte. Doch so viel es nicht wirklich auf das sie genügend Geld besaß. Vor allem aber wollte sie herausfinden warum diese Personen zum Opfer des Täters gefallen sind. Warum sie überhaupt sterben mussten? Als sie zurück kamen war die Zelte der Karawane leer, keiner der dreien war in eines dieser Zelte gefunden worden. Es war kein Überfall gewesen, dafür fehlte kaum etwas und es war nichts verwüstet worden. Es fehlte jede Spur von den drei Personen, sie schließen daraus das sie weg gegangen sind. Aber nur wohin? Seid dem Tag tauchten sie bis jetzt nicht mehr auf. Bis Heute wo Dalisa einige Sachen von ihnen bei dem Hautmann sah. Auch vermute sie durch die Informationen die auf den Zettel standen. Das sich kaum eines dieser Opfer zur Wehr setzte, darum musste Zauberei mit von der Partie sein. Sie Befürchtet einen Sammler von Seelensteinen der diese mit Seelen von diesen Opfern fühlte. Um diese dann mit viel Gewinn an Nekromanten weiter zu verkaufen. Allein schon der Gedanke das ihr Geliebter und auch die anderen seelenlose Sklaven der Nekromanten sein könnten gefiel ihr nicht besonders. Darum war es äußerst wichtig diesen Mörder zu stellen, vor allem wenn ein oder auch mehrere Verräter gab. Dann musste dieser Täter dabei viel zu verlieren haben, wenn dieser ein Spitzel oder auch mehrere Spitzel beschäftigte. Wozu braucht man so viele Opfer? Außer wenn Jemand einen großen Angriff vorhat und dafür viele seelenlose Sklaven brauchte. Egal was dieser Übeltäter mit meinem Geliebten und denn anderen vorhat, ich werde dafür sorgen das dieser mit seinen Komplizen damit nicht ungestraft davon kommt. Also stand Dalisa schweigend da und wartete das jemand anderes von dieser Gruppe das Reden übernahm.
 
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Geduldig und aufmerksam hörte sich Artas die Erklärungen des Hauptmanns an. Danach... peinliches Schweigen, wieder einmal. Die erste, die ihren Mund wieder aufbekam, war die Orkfrau. "Wie sieht es mit der Bezahlung aus?"
Artas blinzelte einmal auffällig lange und seufzte innerlich. Sicher, eine berechtigte Frage, aber musste man es wirklich so direkt heraus posaunen, dass man nicht mehr als ein bezahlter Söldner war? Wie auch immer, vermutlich war die Orkfrau nicht die einzige, deren Gedanken sich ums Geld drehten, auch wenn sie die erste war die es aussprach. Ein Vampir inmitten einer Schar aus Söldnern... vielleicht nicht grade die beste Idee... Immerhin konnte man seine bescheidene Wenigkeit auch für gutes Geld verkaufen. Vampirstaub war eine gefragte alchemistische Zutat. Und Kopfgeld für die Beseitigung eines potentiell gefährlichen Untoten konnte man sicher auch irgendwo einstreichen.
Artas grauste es sowieso vor dem Moment, in dem allen hier die Erkenntnis zuteil wurde, dass sich unter ihnen ein Vampir befand. Was hatte ihn noch gleich dazu gebracht, sich mit ihnen zusammen hier einzufinden? Sobald wie möglich würde er sich aus der Gruppe zurückziehen, und sich im Alleingang mit der Untersuchung der Tatorte beschäftigen. Oder zusammen mit wenigen, ausgewählten Gruppenmitgliedern, von denen er nicht befürchtete ihnen im unvermeidbaren Kampf unterlegen zu sein. Oder die schon Bescheid wissen... und mich noch nicht angegriffen haben.

Wieder Stille. Alle anderen schienen zu warten, dass jemand anders sich erbarmte und das Reden übernahm. Wie es aussah, blieb das ein weiteres Mal an dem Elfen hängen... vorausgesetzt, sie wollten hier heute noch weiterkommen. Er kramte also seinen besten altmerischen Diplomatentonfall hervor, und erhob das Wort. „Abgesehen davon,“ womit er Marzuks Frage meinte, „ein paar Anhaltspunkte für die Ermittlungen wären nicht schlecht. Wo genau wurden die Leichen denn gefunden? Und um wen handelte es sich bei den Opfern? Gibt es andere Erkenntnisse, die ihr uns mit auf den Weg geben könnt?“
Mehr fiel ihm im Moment nicht ein, er war nicht gerade ein professioneller Ermittler. Aber er war ein Jäger, und er war sich relativ sicher, nachvollziehen zu können wie ein Serienmörder auf der „Jagd“ wohl dachte. Artas hoffte, dass ihm dieses Wissen etwas nützen würde, wenn er sich die Tatorte ansah.


 
Endlich brach jemand das lange schweigen, nach den Worten der Ork Dame. Es war Artas gewesen der den Hauptmann an sprach. Dalisa hörte aufmerksam den Worten von Artas zu, denn so unrecht hatte er ja nicht mit dem was er ansprach.
Sie schaute zu den Rest der Truppe, die sich heute hier vor dem Hauptmann versammelte. Ob noch mehr von ihnen sich zu Wort meldeten. Dalisa wollte nicht wieder etwas falschen sagen. Sie versuchte weiterhin die schweigsame Khajiit Dame zum besten zu geben. Dabei hatte sie einige Fragen auf der Zunge. Ich wüsste gerne ob die Leichen noch mehr gleiche Merkmale aufwiesen? Mich würde interessieren Wie sie diese Tot vor fanden? Mir stellt sich die Frage haben sie auf dem Boden gelegen? Oder Tot auf dem Stuhl gesessen? Oder im Bett geschlafen? Ich würde dass alles zu gerne wissen. Doch Dalisa traute sich einfach nicht diese dem Hautmann zustellen. Ohne sich wieder ein mal mehr unnötig vor allen ins Fettnäpfchen zu treten. Es ist schlauer andere lieber reden zu lassen, die darin einfach besser waren als sie selber.
 
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Endlich hatte sich eine betrachtliche Gruppe gebildet, mit der sie sich bei Aldis melden konnten. Die Ohmes-Raht hatte nur noch schnell ihre Tasche gegriffen, und war mit den anderen - beinahe vorfreudig - zu Hauptmann Aldis aufgebrochen. Es war aufregend für Kanade - sie hatte ihr Geld noch nie auf diese Weise verdient, und der Auftrag konnte ihr helfen, möglichen Verdacht von sich zu lenken. Die Diebstähle der letzten Tage innerhalb der Mauern waren bestimmt nicht an Hauptmann Aldis vorbeigezogen.
Auf dem Weg hielt sich Kanade trotz ihrer Vorfreude etwas zurück und blieb schweigsam. Die Geschichte mit Noah beschäftigte sie immer noch, doch längst hatte sie sich beruhigt.
Er hatte sie einfach vergessen, und daran konnte die Ohmes-Raht sowieso nichts ändern. Seine beste Freundin war jetzt in seinen Augen ein Niemand, die Jahre miteinander nichts mehr wert. Nicht für ihn zumindest. Aber Kanade wurde auch klar, dass sie nicht an diesen Schmerz festklammern durfte. Natürlich war es fürchterlich, dass Noah sie vergessen hatte, einfach verschwunden war und nichts mehr wusste. Doch sie durfte nicht vergessen, dass mit seinem Verschwinden auch ihre Eigenständigkeit gekommen war. All die Zeit, die sie nach ihm gesucht hatte, hatte sie irgendwie überlebt. Sie war stark, stärker als sie es zuvor gewusst hatte. Deswegen musste sie sich jetzt stets daran erinnern, dass sie es auch alleine schaffen konnte. Sie brauchte niemanden, um zu überleben.
Trotzdem war da jetzt diese Gruppe, die sie um sich gescharrt hatte. Es ging für sie nicht ums Überleben, sondern um akzeptable Gesellschaft verschiedenster, talentierter Leute, mit denen das Geldverdienen bestimmt leichter werden würde. Zufrieden huschte Kanade ein Lächeln über die Lippen, während Hauptmann Aldis eintraf und über einen Komplizen des Täters berichtete.
"Ja.. Uhm. Auch ich habe einige Fragen.", berichtete Kanade und lächelte schwach. Dann trat sie etwas hervor, damit man sie auch sehen konnte.
"Welche Verletzungen genau weisen die Opfer auf? Sind es schlampige Morde, oder sind sie sauber? Welche Waffe oder Gegenstand wurde dafür verwendet?
Um welche Opfer handelt es sich - sind es einfache Bürger ohne Verbindungen zueinander, oder sind sie Händler, Reiche oder Leute mit bedeutenden Posten?
Wo wurden sie aufgefunden? Wir brauchen gewiss die Tatorte.
", schossen die Fragen aus Kanade heraus. Sie überlegte kurz, welche Informationen noch von Relevanz sein konnten. Ihre Neugier spuckte vieles Weiteres aus. Auf den Füßen wippend stand Kanade da und starrte Aldis mit aufmerksamen Augen an.
"Wenn es einen Komplizen gibt, was habt Ihr bisher getan, um ihn zu ertappen? Wenn es keiner der Anfänger ist.. Aber auf jeden Fall jemand aus der Wachmannschaft.. Dann solltet Ihr auf jeden achten, der sich während des Dienstes von seinem Posten entfernt.. Oder während Pausen und Freizeit oft aus der Kaserne verschwindet.", erklärte Kanade. "Ich hoffe, das tut Ihr bereits! Und wenn nicht, fangt damit an. Wird irgendjemand auffällig, macht eine Liste und gebt sie uns - wir sind zwar nicht offiziell von der Wache unterstützt, doch trotzdem gibt es Dinge, die wir ohne Eure Position nicht wissen können.", redete sie weiter. Wenn Aldis es nicht hinbekam, den Spitzel in der Wachmannschaft ausfindig zu machen, konnte er kaum erwarten, dass die Gruppe den Täter dingfest machte.
Kanade hatte eine Idee, mit der der Hauptmann das Problem mit dem Komplizen recht schnell in den Griff bekommen konnte.
"Ich möchte einen Vorschlag machen. Wir werden versuchen den Täter ausfindig zu machen, Ihr legt dem Komplizen eine Falle.", sprach Kanade und grinste. Sie hoffte, der Hauptmann war offen für das kleine Spielchen, dass sie ihm jetzt vorschlug. "Ihr sagt, der Komplize ist unter der Wachmannschaft und lässt Hinweise verschwinden. Dann nutzt einen der Hinweise einfach dazu, den Spitzel zu erfassen! Verbreitet unter der Wachmannschaft, es gibt einen neuen Durchbruch, weil es ein Beweisstück gibt, das aufgefunden wurde.", erklärte Kanade. "Dieses Beweisstück sieht aber niemand, und Ihr sagt auch niemandem, was es für eines ist. Einzig und allein nehmt ihr eine Kiste oder etwa eine Truhe in euren Beweismittelstand auf.. Und bewacht verdeckt dieses darin befindliche, vermeintliche Beweisstück. Der Komplize wird bestimmt neugierig genug sein, um wissen zu wollen, was es für ein Beweis ist. Außerdem wird er versuchen, wie bisher die Beweise verschwinden zu lassen. Und wenn er das wieder tun will.. Ergreift ihr ihn mit dieser List!", erläuterte Kanade. "Es ist einen Versuch wert.. Und wird bestimmt ein heiden Spaß für Euch!", sagte Kanade lächelnd. Jetzt hoffte Kanade nur noch darauf, dass Aldis sich auf eine solche List einließ und diese eher fragwürdige Methode nutzen würde.. Wenn nicht, was war er dann schon für ein Ermittler? Es wäre kein Wunder, dass er den Komplizen nicht findet.
Und wenn der Komplize gefasst wäre, hätten sie eine Verbindung zum Täter. Selbst wenn er dann nicht sprach, könnte er weitere Ermittlungen nicht weiter sabotieren.
"Soviel schon einmal zum Komplizen.. Was den Täter angeht.. Tja, den werden wir uns wohl vorknüpfen müssen.", murmelte Kanade und fasste sich ans Kinn. "Aber dem sollten wir gewachsen sein."
 
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Geduldig lauschte der Hauptmann den Fragen, die Marzuk, Artas und Kanade an ihn richteten, und ging diese anschließend der Reihe nach durch.
„Natürlich, die Bezahlung“, meinte Aldis zunächst. „War mir fast schon klar, dass das die erste Frage sein würde. Ich hatte eigentlich mit weniger Leuten gerechnet, daher wird sich wohl oder übel jeder von euch mit einem kleineren Anteil zufriedengeben müssen. Das bedeutet 250 Septim für jeden von euch.“ Eine kurze Pause, unterlegt von einem ernsten Blick. „Gefeilscht wird nicht, schließlich sind wir nicht auf dem Basar. Wem das zu wenig ist, da drüben ist die Tür.“
Keiner machte irgendwelche Anstalten sich zurückzuziehen, also nahm Aldis dies als Zeichen, dass eine Übereinkunft getroffen wurde.
„Keine Wiederworte? Sehr schön, dann hat sich das wohl geklärt. Nun, da wir das Geschäftliche geregelt haben“, sein Blick wandte sich nun an Artas, dessen Fragen er natürlich überhört hatte. „und ihr den Auftrag hiermit angenommen habt, weihe ich euch gerne in den aktuellen Kenntnisstand der Ermittlungen ein – wie ich es ohnehin vorgehabt hätte.“ Der Hauptmann räusperte sich kurz, ehe er fortfuhr.

„Unser momentaner Kenntnisstand sieht wie folgt aus: Wie ihr wisst, hat es im Laufe dieses Monats insgesamt sechs Morde gegeben. Eine ortsansässige junge Nordfrau, ein argonischer Hafenarbeiter, insgesamt drei Mitglieder einer Karawane, die hier Halt machte und nun zuletzt eine Rothwardone, ebenfalls ortsansässig. Es gibt zwischen den Opfern keine offensichtlichen und nach unseren bisherigen Erkenntnissen auch keine verborgenen Verbindungen. Was die Opfer gemeinsam hatten, ist der Tathergang. Die Morde fanden alle in den späten Abendstunden oder in der Nacht statt – alle wurden in einer der vielen Gassen und verwinkelten Straßen hinterrücks erdolcht, vermutlich auf ihren Heimwegen. Ein sauberer Stich durch den Rücken, direkt in das Herz. Außerdem konnte der Priester feststellen, dass jedem Opfer die Seele geraubt wurde, wir vermuten eine entsprechende Verzauberung auf der verwendeten Klinge. Da es in keinem der Fälle irgendwelche Zeugen oder Kampfspuren gab, steht fest, dass der Angreifer sein Handwerk versteht – ein freiberuflicher Attentäter oder gar ein Assassine der Bruderschaft.
Wir hatten die Angehörigen der Opfer bereits nach besten Möglichkeiten befragt, doch sie scheinen keine wirklichen Feinde gehabt zu haben, ganz zu schweigen von einem gemeinsamen Feind.“

Er legte einen Moment des Schweigens ein, damit die Gruppe die gegebenen Informationen verarbeiten konnte.
„Deswegen gehen wir davon aus, dass sein Hauptmotiv das Erlangen von gefüllten schwarzen Seelensteinen ist. Ob er diese jedoch selbst benötigt oder aber sie weiterverkauft – mein Gefühl sagt mir eher letzteres, aber wir können es nicht mit Sicherheit sagen. Die Tatorte wurden bereits alle untersucht, doch einen Hinweis auf den Täter konnten wir nicht sicherstellen. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch den letzten Tatort gern selbst ansehen – er wurde vor wenigen Tagen in der Gasse hinter dem Schneiderladen „Glänzende Gewänder“. Das Opfer wurde zuletzt von der Besitzerin des Geschäftes gesehen, als es dort eingekauft hatte. Außerdem lagert die betroffene Karawane ebenfalls noch vor der Stadt.“ Er kam nun etwas dichter an die Gruppe heran. „Allerdings bezweifle ich, dass ihr dort viel Erfolg haben werdet. Ich empfehle euch, das Hafenviertel unterhalb der Stadt einmal zu besuchen. Da haust so manche Ratte, aber gegenüber der Stadtwache ist da niemand wirklich redselig. Ein paar reisende Fremde hingegen könnten dort vielleicht irgendetwas aufschnappen – wenn er die Seelensteine tatsächlich zum Verkauf befüllt, dann ist es gut möglich, dass er einen Zwischenhändler hat.“
Nun richtete sich sein Blick auf Kanade, und in seinen Augen konnte man ablesen, dass ihm ihre direkte Art nicht wirklich zu gefallen schien. Allerdings war er durchaus angetan von der Idee, die die katzenhafte Dame vortrug.
„Den Spitzel könnt ihr getrost mir überlassen. Ich bin mir nicht so sicher, ob man ihn mit eurer Idee so leicht ködern kann oder er den Braten nicht vielleicht schon vorher riecht – doch er wird in jedem Falle irgendwie handeln müssen, so viel ist sicher. Einen Versuch scheint es mir wert, aber ich werde noch ein paar Dinge vorbereiten müssen, damit dieser Bluff zumindest annähernd ernst zu nehmen ist.“ Er kratzte sich am Kinn. „Aber ich mag eure Denkweise, junge Dame. Hoffen wir, dass es funktioniert.
Ich denke, dann wäre alles so weit geregelt, nicht wahr. Dann macht euch mal auf den Weg.“

Bevor die nun angeheuerten Ermittler jedoch den Raum verließen, meldete Aldis sich noch einmal zu Wort.
„Ach ja, eines vielleicht noch – ihr seid zwar mehr oder minder im offiziellen Dienst unterwegs, doch das macht euch nicht unantastbar. Solltet ihr irgendwie gegen das Gesetz verstoßen müssen, um Informationen zu erlangen … sollte der Fall eintreten, lasst euch nicht erwischen. Völlig gleich ob es zum Erfassen des Täters beiträgt oder nicht, ich werde dafür eine entsprechende Bestrafung verhängen müssen. Und keine überstürzten Aktionen. Sobald ihr irgendwas Handfestes habt, kommt ihr damit zu mir. Ich hätte den Mörder gerne lebend gefasst.“

Damit waren sie entlassen und fanden sich wieder im Hof von Schloss Elend. Mittlerweile hatte sich der Wind trotz der Küstennähe ein wenig gelegt und auch die Wolken hatten sich geöffnet, um den Blick auf den rot leuchtenden Abendhimmel freizugeben. Alistair streckte sich, nachdem er endlich wieder Luft zum Atmen hatte. Das Büro des Hauptmanns war gewiss nicht für so viele Leute gedacht.
„Sooo“, meinte er schließlich. „Wo fangen wir am besten an? Möglichkeiten haben wir ja genug … die Gasse, die Karawane, der Hafen …“ Dann rieb er sich jedoch wieder die Schultern. Auch ohne Wind war es unangenehm kühl. „Was auch immer wir jetzt machen, wir sollten uns schnell entscheiden. Die Sonne dürfte bald untergehen.“
 
Vollkommen gleichmütig lauschte der Vampir den Worten des Hauptmanns. Er ließ durch nichts erkennen, ob es ihm etwas ausmachte, so offensichtlich ignoriert und überhört worden zu sein. Das Ergebnis war das Gleiche, egal wer die Fragen gestellt hatte. Die Frage der Bezahlung war für Artas absolut nebensächlich. Wirklich alles sehr interessant. Könnte ein schönes Katz-und-Maus – Spiel werden... Vampir gegen Assassine. Ein nächtlicher Jäger gegen den anderen. Die Vorstellung gefiel seinem verborgenen vampirischen Jägertrieb.
Nur schade dass der Hauptmann den Täter lebendig haben wollte.

Nachdem die ganze Gruppe wieder draußen war, ergriff der damenhaft aussehende Bretone das Wort. „Wo fangen wir am besten an? Möglichkeiten haben wir ja genug … die Gasse, die Karawane, der Hafen …“ Dann rieb er sich ein weiteres Mal die Schultern. Frostiges Himmelsrand. Artas war froh darüber, dass er die Kälte seit seinem Ableben kaum noch als solche spürte. Das machte es so viel angenehmer sich n diesem Land zu bewegen. „Was auch immer wir jetzt machen, wir sollten uns schnell entscheiden. Die Sonne dürfte bald untergehen.“ Glücklicherweise.

Artas faltete die Hände hinter den Rücken und sah gelassen in die Runde. „Nun, ich bin davon ausgegangen dass wir uns aufteilen.“ Schon allein aus Gründen der Logik. Es würde äußerst verdächtig aussehen, wenn eine so große Gruppe unterschiedlichster Rassen an zwielichtigen Ecken herumschnüffelte „Ich für meinen Teil werde mir die Gegend um den letzten Tatort ansehen.“ Und höchst wahrscheinlich eine Nachtschicht einlegen. Ob jemand mitkommen wollte? Insgeheim hoffte er, dass die anderen sich eines der anderen Ermittlungsfelder aussuchen würden. „Wenn darum geht Leute zu befragen, wäre meine Anwesenheit vermutlich sowieso nicht hilfreich. Ich sehe dafür viel zu sehr nach Thalmor aus.“
 
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