was für ein Gefühl des Ekels?? Nein es ist logischerweise nicht glückbringend. Warum auch?
Findest du nicht gar, dass es das genaue Gegenteil bewirkt? Das Ekel eine Alarmsituation oder zumindest ein unangenehmes Gefühl hervorruft, das man einfach nicht leiden kann und daher zu vermeiden sucht?
Mir jedenfalls verursachen viele Dinge einen solchen Ekel. Das lässt sich in zwei Kategorien einteilen, solche Dinge, die ich mir selbst zufüge, und solche, die ich durch meine Umgebung erleide.
Zu ersteren lässt sich zum Beispiel zählen:
- Bier trinken. Egal welche Sorte, es hinterlässt einen Beigeschmack, der mich an Asche oder etwas anderes wenig Schmackhaftes erinnert. Asche im Mund ist wohl eine reichlich ekelige Vorstellung.
- Gleiches gilt für Zigarren, Zigaretten, Schischas usw.. Da ist die Vorstellung mit der Asche im Mund noch naheliegender.
Zu zweiteren lässt sich zum Beispiel zählen:
- Anblick und Geruch biertriefende "Dickhäuter", die ein Dreißig-Liter-Fass subkutan tragen und es zu jedem Zeitpunkt mit Bierflasche in der Pranke füllen.
- Anblick "wirklich dicker" Mädchen, die so stolz sind auf ihre fünfzig Kilo Übergewicht, dass sie in völlig unpassender Kleidung allen zeigen müssen, was daran überhaupt nicht toll ist.
Ich denke, ich muss das Prinzip des Instinktes Ekel nicht erläutern. Es ergibt sich einfach: Was ich ekelig finde, kann ich nicht gut finden. Anblick und Geruch eines Kackhaufens rufen Ekel hervor, egal, wie sehr der Künstler mir beizubringen versucht, was für einen hohen kulturellen Wert es hat, dass er sein halbverdautes Chili con carne auf einem Korbgeflechtstuhl abgelassen hat.
Was ich nicht gut finde, lehne ich ergo für mich persönlich ab. Jemand, der explizit der Meinung ist, seine Verhaltensweise sei die tollste, obwohl ich sie ekelig finde, kann ich demnach nicht wertschätzen. Viele scheinbar gesellschaftlich akzeptierte Verhaltensweisen finde ich ekelig, ergo heiße ich sie nicht gut, ergo lehne ich sie ab und ergo finde ich sie nicht lebenswert.
Für mich ergibt sich selbstverständlich daraus, das ich Verhaltensweisen, die andere Leute ekelig finden könnten, zu vermeiden suche oder aber, wenn ich sie persönlich für lebenswert erachte, im Privaten auszuleben in der Form, dass sich niemand, da es niemand erfährt oder erahnen kann, daran stört.