Gruppenzwang und Abhängigkeit

Ich komme doch auch ohne Alk aus, bin ich deswegen gleich ein "Abschaum der Gesellschaft"? Ein "Asozialer", weil es zu einem "guten Bürger" gehört, dass er viel Alkohol trinkt? Wohl kaum. Es gibt viele angesehene Bürger, mal abgesehen von Adolf Hitler vielleicht, die nur wenig bis gar keinen Alkohol trinken.
Man denke da an den Papst oder an unsere Bundeskanzlerin. Sicher, ein Sekt bzw. ein Champagner bei Festen, das trinkt sie. Das gehört sich ja auch und hat eher was mit feinem Benimm als mit "Gruppenzwang" zu tun. Aber ich denke nicht, dass Frau Dr. Merkel sich ohne Grund ein "Witwe Klicko" (Veuve Cliquot) oder ein Dom Perignon genehmigt.


Cherubion
 
Moin Fans,

Ich möchte Euch mal schreiben wie Ihr selber erkennen könnt ob Ihr schon Abhängig seit oder nicht.

1.Wenn die Zeitabschnitte zwischen den Trinken sich verkürzen

2.Wenn die Menge des Alkohols sich erhöht ( Ihr gebt Euch jetzt nicht mehr mit einen Bier mehr zufrieden)

3. und wenn Ihr es nicht schafft 12 Wochen lang keinen Alkohl zu trinken, denn dann habt Ihr schon ein Problem.

Alles was ich hier geschrieben habe ist eine Möglichkeit sich selbst zu kontrollieren und ich schreibe es aus Erfahrung.

Früher habe ich wie die meisten Jugendlichen gedacht, mir kann das ja nicht passieren das ich Alkoholiker werde. Aber das geht schneller als man denkt.

Bei mir waren das zum Anfang (14 Jahre,Beginn meiner Lehre) auch nur ein bis zwei Bier und innerhalb von circa 6 Jahren war ich abhängig. Danach hatte ich sage und schreibe noch 13 Jahre damit zu tun um aus den Alkohol Sumpf wieder heraus zu kommen.

Das die Zeit nicht die schönste Zeit in meinen Leben wahr brauche ich Euch ja nicht noch näher zu Erklären, es ist sehr schwer wieder davon loszukommen. Heute Lebe ich jedoch schon 14 Jahre lang ohne Alkohol auf irgendeine Weise zu mir zu nehmen ( Kuchen, Medikamente, Süßigkeiten u.s.w) und ich bereue nicht einen Tag davon.

Lasst Euch das Bitte eine Lehre sein und gebt auf Euch acht. Dazu möchte ich noch schreiben das es mehrere Stufen der Abhängigkeit gibt. die letzte ist die schlimmste.

Gruß Piet
 
1.Wenn die Zeitabschnitte zwischen den Trinken sich verkürzen

2.Wenn die Menge des Alkohols sich erhöht ( Ihr gebt Euch jetzt nicht mehr mit einen Bier mehr zufrieden)

3. und wenn Ihr es nicht schafft 12 Wochen lang keinen Alkohl zu trinken, denn dann habt Ihr schon ein Problem.

Einspruch.

1. Zählt nur, wenn sie sich immer weiter verkürzen, bis man es täglich oder alle zwei Tage braucht. Die letzten drei Wochen hatte ich fast jeden Tag 1-2 Bier, und trotzdem habe ich nicht das geringste verlangen danach. Heißt, 1. trifft auch evtl. nur unter bestimmten Umständen statt.

2. Die Menge dürfte sich bei den meisten eher nach Stimmung richten. Wenn die Party gut ist, reicht es manchen weniger zu trinken damits spaß macht, andere trinken garnichts, und für wiederum andere ist das ein Grund, sich noch voller laufen zu lassen.

3. Müsste man genauer definieren. Wenn man es "nicht schafft", nichts zu trinken, also man es zwanghaft tut, ist es sowieso zu spät. Hier sollte man klar unterscheiden zwischen "nicht schaffen" und "keine Lust haben".
Bei mir gabs seit Jahren keine Pause mehr, die drei Monate war. Trotzdem habe ich kein Problem...kann natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein.
 
Richtig. Die Zeitabstände zwischen dem Trinken von alkoholischen Getränken verkürzen sich sehr oft. Aber sie müssen es nicht zwangsläufig. Man kann auch sagen: Nein, ich trinke bis auf Weitere nichts mehr, nur noch aus reiner Höflichkeit und da auch noch in Maßen, wie es die Etikette vorschreibt.

Natürlich. Die Stimmung auf einer Party richtet sich dem Trinken. Ist die Party eher langweilig, dann wird man sich vollsaufen, damit man überhaupt "in Stimmung kommt". Ist die Party auch ohne Alkohol unterhaltsam, (Ja, die gibt es auch in Deutschland) dann wird nur ab und zu mal von der Bowle oder vom Bier getrunken. Denn ganz ohne Alkohol geht keine Ü-167-Party.

Richtig. "Nicht schaffen" heißt es, sich überwinden zu müssen, abstinent zu leben. Bei "nicht wollen" macht man das Ganze freiwillig. Allerdings muss ich sagen, dass "nicht schaffen" in unserer Kultur stärkere Verbreitung findet.


Cherubion
 
@Nilez,

Bei mir gabs seit Jahren keine Pause mehr, die drei Monate war. Trotzdem habe ich kein Problem...kann natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein.

Dazu kann ich nur schreiben das wenn Du jetzt aufhören würdest und 12 Wochen am Stück kein Alkohol zu dir nimmst, das Du dann erst merkst was mit dir los ist.

Bekommt man dann Momente wo man unruhig wird oder nervös auf Dinge reagiert die man sonst gelassen gesehen hat und denkt man dann öfters daran in den 12 Wochen doch wieder etwas zu trinken, so hat derjenige schon ein Problem. So hast du meines Erachtens den Körper immer den nötigen Nachschub gegeben. Denke mal in Ruhe darüber nach.

Man wird nicht gleich von heute auf Morgen davon abhängig, das ist ein schleichender Prozess und das kann sogar tödlich enden. Weil der Körper die Entzugserscheinungen irgendwann nicht mehr verkraftet und man z.B. einen Herzstillstand bekommt.

Und das mit der Alkoholmenge meine ich so, das man nicht mehr wie früher nach einen Bier einfach aufhören kann, sondern der Innerliche Drang nach mehr Alkohol ist dann plötzlich da (Kontrollverlust). Wenn dann sich später noch des öfteren Gedächtnisverlust hinzukommt, ist die Sache schon ernster als man vielleicht selber denkt.

Ich habe mal hier eine Seite herausgesucht wo genau die Stufen der Abhängigkeit beschrieben wird, wer möchte kann sich das ja mal ansehen.

http://home.arcor.de/hbkost/sucht/a_phasen.htm

Ich möchte nicht mahnen sondern helfen Euch zu zeigen wie Ernst diese Sucht ist.

Piet
 
Jap, bestimmt. Ich bin zwar Grundlegend gegen übermäßiges Trinken, sowohl Zeitabstandsmäßig und auch Mengenmäßig, gehe etwa alle 3-4 Wochen mal was trinken ( das letzte mal auf ner Party war ich vor...zwei Monaten etwa. ) Das letzte mal wirklich betrunken war ich mit 16, seitdem nie wieder, und ich hab' es auch nicht vor. Eigentlich brauch ich mich hier nicht zu rechtfertigen, aber ich lass mich hier nicht als angehenden Alkoholiker abstempeln...ich zieh' das jetzt seit drei Jahren so durch, und habe in diesen Jahren noch nicht einmal getrunken, weil ich das Gefühl hatte, es unbedingt zu müssen, ende ;)
 
Eigentlich brauch ich mich hier nicht zu rechtfertigen..
Brauchst du auch nicht, musst du auch nicht, ich hab dich auch vorher schon verstanden. *g*
Die Steilvorlage die du geliefert hattest war einfach zu schön, um sie ungenutzt zu lassen. Darum, und nur darum, mein 'Genau so fängts an'. ;)
 
Hier brauch sich Niemand zu rechtfertigen und was jeder Einzelne aus dem macht was ich geschrieben habe muss jeder für sich selbst entscheiden. Denn es ist Euer Leben und nicht meines. Ich wollte nur mal klarmachen was für Ernsthafte folgen diese Droge haben kann und dabei habe ich noch nicht mal die Steigerung der Entzugserscheinungen erwähnt.

Ich wäre jedenfalls froh gewesen wenn mir früher aus seinen Erfahrungen darüber etwas mitgeteilt hätte, dann wäre es vielleicht bei mir nicht so weit gekommen. Doch zu DDR Zeiten wurde darüber geschwiegen und da gab es auch keine Aufklärung über Drogen in der Schule und außerdem wurde in jeden Betrieb Alkohol getrunken, ohne ernsthafte Konsequenzen.

Piet

PS: Für die jenigen die sich dadurch ange...st fühlen, Entschuldigung das ich darüber etwas geschrieben habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Steilvorlage die du geliefert hattest war einfach zu schön, um sie ungenutzt zu lassen. Darum, und nur darum, mein 'Genau so fängts an'.

Na, auch wieder wahr :D
Trotzdem, jetzt sollte es endgültig geklärt sein.
 
OT

@Piet: Ich finde nicht das man sich dafür entschuldigen muss seine Meinung geschrieben zu haben. Wenn sich durch deine Beiträge jemand angep st fühlt ist das allein seine Sache. Wenn er sich dadurch angegriffen fühlt müsste es ja im Grunde so sein das er ein Problem damit hat weswegen du ihm eventuell sogar helfen würdest indem du ihm mit deinen Beiträgen zeigst wo der Fehler liegt.
Meiner Meinung nach musst du dich also für rein gar nichts entschuldigen.

So OT Ende.

B²T (...) *momentanes schweigen von meiner Seite* (Vielleicht gibt es ja später noch etwas zu berichten.) (...)
 
Na gut. Nicht unbedingt. Es gibt ja genug Leute, die sich vom "Angepisstsein angesteckt fühlen" und daher den, der die "conträre Meinung" gesagt hat, rügen. Natürlich hat sich dann der Beitragsschreiber für diesen Beitrag dann zu entschuldigen.
Aber nun gut, es lässt sich darüber streiten, wie "empfindlich" der Angeschriebene denn wirklich ist.

Wenn jemand sich rechtfertigt, dass man viel (Alkohol) trinkt, dann ist das in Ordnung. Natürlich wird man keine Antwort bekommen, wie man bei uns therapiert wird. Dafür sind Soziologen und Psychologen zuständig. Und wenn wir studiert haben, dann nicht unbedingt ob. genanntes.

Cherubion
 
@Caffalor, natürlich brauche ich mich für keinen Beitrag entschuldigen, es sei denn ich hätte jemand damit beleidigt. Und das mit der Entschuldigung war mehr Ironisch gemeint.

Ich bereue nichts von dem was ich geschrieben habe, entweder man nimmt die Meinung und Hilfe an oder man lässt es sein. Und wer das nicht versteht oder verstehen will der tut mir Leid. Und ich brauche mich hier im Forum auch nicht zu rechtfertigen, außer ich hätte auf Deutsch gesagt Müll geschrieben.

Gruß Piet
 
Hä? Ich schätze mal, wenn du betrunken bist ...

Warum willst du dich als betrunken behaupten?
 
Wenn es zu einer Beeinträchtigung oder Verfälschung der Wahrnehmung kommt und im Extrem Fall kann es zu Halluzinationen kommen.