Saphira_01
Ehrbarer Bürger
Die Gruppe zog weiter.
Alle hatten bereits ihre Gewänder angezogen, und fuhren ihren Weg in gemäßigtem Tempo fort. Ihr Ziel war nun ausgesprochen nah; die großen Mauern der imposanten Stadt erstreckten sich in unscheinbarer Größe vor ihnen. Haldamir schritt nach wie vor voran und führte die Gruppe auf der breiten Straße direkt auf die Stadt zu.
Auch wenn sie noch einen kleinen Marsch vor sich hatten, schien sich jeder der Gefährten bereits darauf zu konzentrieren, keine agressiven Gedanken
zu hegen. Etyana wusste, dass der Kerker das Ende ihres lang ersehnten Abenteuers bedeuten würde. Sie dachte über dieses Schicksal nach.
Sie sah sich selbst, wie sie an einer grauen, kalten Steinmauer saß. Ihre Füße an zwei Eisenketten gefesselt, die Augen sehnsüchtig auf das kleine Gitterfenster gerichtet, dass sich einige Meter über ihr befand. Mit ihrem Amulett war sie unsterblich, sie würde jahrzehnte lang in ihrem Gefängnis
aushalten müssen. Und wenn jemals jemand herausfand, dass sie nicht sterben konnte, würden die eitelen Menschen aus den reichen Städten sie verbrennen, weil man sie als Hexe und Anhängerin des Teufels einschätzen würde. Doch vielleicht würde der Kerker auch zu einem anderen Ausgang führen. Denn sie würde das Amulett nicht behalten können. Sie müsste es Ashanti geben, damit wenigstens er sein Leben retten konnte. Sie wäre schutzlos dem Sonnenlicht ausgeliefert, und würde in ihrer Zelle ihr Ende finden. Dann stellte sie sich Ashantis Leben vor, nachdem seine Gefährtin verendet war. Bestimmt würde er in die Wälder zurückkehren, wo die Elfen
seine Rückkehr feiern würden. Etyana sah alles vor sich. Der mit Blumen geschmückte Tisch, auf dem verschiedenste Kräuter und Früchte lagen, wie es für ein Fest der Elfen üblich war. Ashanti auf einem reich verzierten Thron,
wie es für einen Gott üblich war. An seinem Hals das klauenförmige Amulett,
funkelnd im Schein des Feuers. War sie daran schuld, dass Ashanti sein glückliches Leben aufgeben musste ? Dass er als normaler Wolf auf Erden wandeln musste, wobei in seinen Adern das Blut eines Gottes ruhte ?
Etyana wurde schlagartig aus ihren Überlegungen gerissen, als ein heftiger
Ruck an ihrem Gewand sie zu Boden zog. Zornig rappelte sie sich auf, und erblickte den Wolf, der schwanzwedelnd neben ihr Stand. ,,Ich wollte dein Gewand mal auf seine Belastbarkeit prüfen". Mit diesen Worten sprang er davon, und durchquerte stürmisch die umliegende Weidenlandschaft, wobei
er einige Schafe aufschreckte.
,,Nein", sagte Etyana zu sich selbst. ,,Ashanti ist glücklich".
Ihr fiel auf, dass diese Worte nicht sonderlich überzeugt geklungen hatten.
Deshalb nahm sie tief Luft, und sprach es noch einmal mit aller Fröhlichkeit aus: ,,Nein, Ashanti ist glücklich!"
Die Stadtmauern lagen nun direkt vor ihnen. Die Wachen waren nur noch einige Meter von der Gruppe entfernt.
Alle hatten bereits ihre Gewänder angezogen, und fuhren ihren Weg in gemäßigtem Tempo fort. Ihr Ziel war nun ausgesprochen nah; die großen Mauern der imposanten Stadt erstreckten sich in unscheinbarer Größe vor ihnen. Haldamir schritt nach wie vor voran und führte die Gruppe auf der breiten Straße direkt auf die Stadt zu.
Auch wenn sie noch einen kleinen Marsch vor sich hatten, schien sich jeder der Gefährten bereits darauf zu konzentrieren, keine agressiven Gedanken
zu hegen. Etyana wusste, dass der Kerker das Ende ihres lang ersehnten Abenteuers bedeuten würde. Sie dachte über dieses Schicksal nach.
Sie sah sich selbst, wie sie an einer grauen, kalten Steinmauer saß. Ihre Füße an zwei Eisenketten gefesselt, die Augen sehnsüchtig auf das kleine Gitterfenster gerichtet, dass sich einige Meter über ihr befand. Mit ihrem Amulett war sie unsterblich, sie würde jahrzehnte lang in ihrem Gefängnis
aushalten müssen. Und wenn jemals jemand herausfand, dass sie nicht sterben konnte, würden die eitelen Menschen aus den reichen Städten sie verbrennen, weil man sie als Hexe und Anhängerin des Teufels einschätzen würde. Doch vielleicht würde der Kerker auch zu einem anderen Ausgang führen. Denn sie würde das Amulett nicht behalten können. Sie müsste es Ashanti geben, damit wenigstens er sein Leben retten konnte. Sie wäre schutzlos dem Sonnenlicht ausgeliefert, und würde in ihrer Zelle ihr Ende finden. Dann stellte sie sich Ashantis Leben vor, nachdem seine Gefährtin verendet war. Bestimmt würde er in die Wälder zurückkehren, wo die Elfen
seine Rückkehr feiern würden. Etyana sah alles vor sich. Der mit Blumen geschmückte Tisch, auf dem verschiedenste Kräuter und Früchte lagen, wie es für ein Fest der Elfen üblich war. Ashanti auf einem reich verzierten Thron,
wie es für einen Gott üblich war. An seinem Hals das klauenförmige Amulett,
funkelnd im Schein des Feuers. War sie daran schuld, dass Ashanti sein glückliches Leben aufgeben musste ? Dass er als normaler Wolf auf Erden wandeln musste, wobei in seinen Adern das Blut eines Gottes ruhte ?
Etyana wurde schlagartig aus ihren Überlegungen gerissen, als ein heftiger
Ruck an ihrem Gewand sie zu Boden zog. Zornig rappelte sie sich auf, und erblickte den Wolf, der schwanzwedelnd neben ihr Stand. ,,Ich wollte dein Gewand mal auf seine Belastbarkeit prüfen". Mit diesen Worten sprang er davon, und durchquerte stürmisch die umliegende Weidenlandschaft, wobei
er einige Schafe aufschreckte.
,,Nein", sagte Etyana zu sich selbst. ,,Ashanti ist glücklich".
Ihr fiel auf, dass diese Worte nicht sonderlich überzeugt geklungen hatten.
Deshalb nahm sie tief Luft, und sprach es noch einmal mit aller Fröhlichkeit aus: ,,Nein, Ashanti ist glücklich!"
Die Stadtmauern lagen nun direkt vor ihnen. Die Wachen waren nur noch einige Meter von der Gruppe entfernt.