Es gibt Religionen, die versuchen die Existenzgrundlage der Menschheit zu erklären, daneben gibt es eine Evolutionstheorie.
Religion und Evolutionstheorie schließen sich nicht grundsätzlich aus. Siehe Intelligent Design.
Wenn man sich jetzt fragt, warum es Religionen gibt, kommt ein Großteil der Menschheit zu dem Schluss, dass es Götter geben muss.
Du gehst hier argumentativ durch eine Wand, anstatt die zwei Schritte neben dir liegende Tür zu benutzen.
Der Mensch glaubt, es gibt Götter, und daraus entsteht Religion. Nicht aber, wenn er sich fragt, warum Religionen existieren, muss er daher annehmen, dass Götter existieren. Seltsamer Satzbau Oo
Wie gesagt, ein Großteil, nicht alle doch die meisten.
Ich zum Beispiel nicht.
Meine Theorie: Der Mensch sucht nach der Existenzgrundlage warum er so ist wie er ist und will nicht akzeptieren, dass er einfach nur da ist um einfach nur zu sterben.
Dieses "Der Sinn des Lebens ist das Sterben" finde ich schlichtweg lebensfeindlich. Das ist nicht einfach mehr nur nihilistisch, sondern nur noch misanthropisch und selbstzerstörerisch. Ich sehe das umgekehrt: "Der Sinn des Lebens ist das Leben". Warum sollten wir freudenlos vor uns hindarben, bis wir sterben, wenn wir uns in der Zwischenzeit richtig gut amüsieren können, also "leben" können? Carpe diem, wie du selbst öfters mal zu pflegen sagst.
Der Tod ist das Ende, nicht aber der Sinn. Der Weg, das Leben ist das Ziel. Zumindest erscheint mir dies viel plausibler als pure Lebensmüdigkeit.
Ein anderer Grund könnte sein, dass er nach seinen Wurzeln sucht. Nach seinem Stamm, wer seine Vorfahren sind. Er will wissen warum er so ist, wie er ist und kann es sich nicht erklären, weil er nicht mehr das einfache Tier ist, weil er sich als etwas besonderes sieht, was über sich selber nachdenkt (Meine Meinung ist, der Geist denkt unaufhörlich über sich selber nach, doch mag ich das hier nicht weiter vertiefen und ist nur mal angerissen). Reden wir also nicht mehr vom Menschen sondern nur noch vom Geist bei dieser Theorie… Das vereinfacht es für mich jetzt mal…
Ich frage mich nicht, wo meine eigenen Wurzeln liegen. Mich interessieren meine eigenen Fertigkeiten, mein ICH. Und, wie ich meine eigenen Erfahrungen ergänzen und zu größerer Vollkommenheit der Fertigkeiten wie auch zu größerer Sinnesfreude kommen kann.
So, er findet keine Erklärung dafür und bekommt auch keine Antworten. Also sucht der Geist nach einem höheren Sinn – und erfindet eine übernatürliche Macht (sprich Götter).
Wenn man polemisch seien wollte, müsste man sagen, dass man deiner Theorie nach also jedem religiösen Menschen einen gewissen Minderwertigkeitskomplex zusprechen müsste, dass er sich einfach mehr Bedeutung zufächeln muss, als er tatsächlich besitzt, bloß um sein Ego zu befriedigen? Oder "interpretiere" ich wieder?
Es ist bequem, er kann sie für alles Verantwortlich machen und ist „beruhigt“. Vorerst.
"Selig sind die geistig Armen."
Die alten Götter, die mit Blitz und Donner regierten sind zwar bequem, passen aber nicht zur Weiterentwicklung und Technologie des heutigen Standards und so muss er nach anderen Beweisen für seine Existenzgrundlage suchen. Was passt da besser ins Bild als einen Außerirdischen, der gottgleich ist.
Was ist Gott? Was ist gottgleich? Es gibt zwei Arten von Göttern: "Imaginäre Freunde" und real existierende Tyrannen. Ersteres beschreibst du ja zur Genüge. Letzteres: Gott ist nichts weiter als eine Wesenheit, die mächtiger (und "möglicherweise" lebenserfahrener ist). Tritt er als Gott auf und lässt sich anbeten, so ist er aber nichts weiter als ein Hochstapler, der bloß aufgrund größerer Macht regiert und herrscht. Dabei spielt die extraterrestrische Natur nur eine untergeordnete Natur, so sie denn überhaupt eine spielt. Eigentlich ist dies nichts weiter als der übliche Sozialdarwinismus: Der Starke herrscht, der Schwache dient und verehrt oder fürchtet den Starken. Bis der Schwache vielleicht selbst einmal stärker wird.
Warum ein Außerirdischer der gottgleich ist?
1. Hängen wir an unserer alten Göttervorstellung (?)
2. Können wir uns nicht mehr aufgrund der „geistigen Entwicklung“ damit abfinden, weil es unlogisch ist (?)
3. hat man Phänomene gefunden, die eine „natürliche“ Erklärung nicht mehr zulassen.
1. und 2. kann man so stehen lassen. 3. allerdings nicht. Wenn man einen Außerirdischen nicht als Gott betrachtet, so ist die Möglichkeit seines früheren Wirkens durch ihn nicht übernatürlich, sie ist einfach Faktum, und wenn sie logisch erklärt werden kann, ist sie natürlich. Und wenn sie das nicht zu sein scheinen, werden sie irgendwann erklärlich sein.
Welche Wahl hat man jetzt?
Geht man davon aus, das wir alle zivilisiert sind, kann ich den Schluss ziehen, das wir fast alle mit denselben Grundlagen erzogen wurden. Mit denselben Verhaltensstrukturen, die leicht variieren.
Werden wir erzogen, weil wir "zivilisiert" sind, oder sind wir "zivilisiert", weil wir erzogen werden?
Ich bin zwar erzogen, aber irgendwo sehe ich mich nicht als zivilisiert. Ich existiere eher durch Zufall in der Zivilisation und labe mich an ihr.
Wir bekommen fast alle von Grund auf gelehrt, dass es Götter gibt, und erst im Laufe unserer Entwicklung vom Kind zum Jugendlichen, erfahren wir am eigenen Leib durch logisches Nachdenken, dass es nicht stimmt. Es kann nicht stimmen – das es Götter gibt. Wir sind aber so erzogen worden und wollen an etwas glauben. Müssen an etwas glauben ??
Ich kenne genug Leute hohen Alters, die diese Grenze bis heute nicht überschritten haben und immer noch einen sehr naiven Glauben pflegen.
Ich bin so gesehen christlich erzogen, arbeite sogar stellenweise für die Kirche bzw. mit ihr zusammen, aber glauben will ich nicht, und glauben tue ich daher auch nicht. Ich bin nicht konfessionslos, ich bin schlicht religionslos und ohne Glauben. Aber ich brauche ihn auch nicht, um mich wohl zu fühlen.
Dann kommt jemand wie Erich van Däniken, oder andere „Wissenschaftler“, die liefern uns Erklärungen für diese „Unstimmigkeiten“!
Woher die kommen und warum, sei jetzt erstmal dahingestellt.
Sie liefern uns eine plausible Theorie, in Verbindung mit Außerirdischen – und haben sogar Beweise ??
Zumindest haben sie eine Erklärung für unseren Geist – der dadurch wieder beruhigt wird, weil er an etwas glauben kann.
Und das ist, was Populärwissenschaft so beliebt macht. Die Religion des 21. Jahrhunderts, ebenso wie Esoterik usw. Wie gut, dass ich so etwas nicht brauche, um mich wohl zu fühlen.