Was zockt ihr gerade?

Bei Quake oder Diablo2 kann man die Steuermöglichkeiten frei auf der Tastatur einstellen. Dazu noch sehr einfach. Das ist für mich auch immer so eine Art Highlight.
Gerade bei Diablo2 hatte ich mehrmals das Steuerungsprofil geändert - um in kritischen Situationen noch schneller reagieren zu können.
(Barbaren Schreie z.B. R-F-V) (Verteidigung - Reserven - Level)

Die Steuerung (und Kameraführung) bei Tomb Raider ist ziemlich mies. Das dürfte auch der Grund sein, warum ich das Spiel nur angespielt hatte - dann aber nie mehr angerührt. Es gab immer viel bessere Alternativen.

Wenn man vor allem auf Screenshots aus ist, oder auch dieses Stonekeep gut findet (und nicht stinklangweilig) dann ist man vor allem Fotoheischig.

Viel Spaß gemacht hatte u.a. der Quake Secret Level Satellite.
https://quake.fandom.com/wiki/Comm_Satellite
 
Die Steuerung (und Kameraführung) bei Tomb Raider ist ziemlich mies.
Kann es mir gut vorstellen, dass die PC-Steuerung noch übler ist, auch das ist ja ein Muster in der Industrie. Wobei ich zwischen Kampf- und Hüpf-Steuerung unterscheide. Das Gehüpfe und Gekraxel ist ein Meisterwerk, das funktioniert zumindest mit Pad enorm flüssig und intuitiv, und mit jedem Game noch besser. Sobald aber eine enge Arena mit vielen angreifenden Nahkämpfern kommt, wird es übel. Meistens kommt noch hinzu, dass man ohne Vorbereitung in ein Scharmützel geworfen wird. Dieses Game ist Trial und Error.
Interessant ist übrigens, dass sie mit jedem Teil den Stealth-Anteil erhöhten und besser machten. Im ersten Teil überwiegen gefühlsmässig die Gefechte, an denen man nicht vorbeikommt, während man im letzten fast immer mindestens so viele wie möglich mit Stealth ausschalten kann.
 
Habe gestern Skyrim deinstalliert, weil ich merkte, dass ich nur noch am Basteln war, aber es nicht mehr wirklich zocken wollte. Und 150 GB sind halt einfach viel Verschwendung auf einer Festplatte.
Dafür Borderlands 3 installiert, ganz einfach, weil mir sonst nix eingefallen ist. Aber das Game fühlt sich so unglaublich schal an, obwohl man noch besser ballern und klettern kann als im Vorgänger. Dabei habe ich beide Vorgänger ausgiebig gezockt, jede Klasse mehrfach nach UVHM oder so gebracht. Aber in diesem Teil zocke ich nur eine Klasse, und zwar die Sirene, weil mir die anderen nicht gefallen. Das ist eine ziemliche Einschränkung in einem Game.
Und es fehlt mir jegliche Motivation, ich meine, ich gehe für einen Spinner in Unterhose und Cape ballern.

Gearbox ist übrigens auch bei vielen Leuten in Ungnade gefallen durch ihren lausigen Season-Pass und lausige und überteuerte DLC. Zu diesem Game hat jeder DLC eine User-Wertung von Negative zu Mostly Negative. Es hat ja auch mit dem Preis-Verhältnis zu tun. Alles kostet einen Zehner oder mehr, was ein Fünftel oder so des Spiel-Preises ist. Es enthält aber nur Kampagnen von einer halben Stunde in einer recycelten Umgebung oder einen neuen Skill-Tree. Lächerlich und gierig. Okay, wenn man ein Bundle in einem Sale kauft, sinken die Preise deutlich, aber ist das wirklich eine Entschuldigung? Keiner dieser DLC macht das Spiel spürbar besser. Die sind einfach durch Erfahrung frech geworden, ich meine in Borderlands 2 haben sie dir auch einen zusätzlichen Schwierigkeitsgrad für einen Zehner verkauft.

Merke übrigens bereits, dass Skyrim eine Lücke hinterlässt. Es führt fast dazu, dass ich Fallout 4 wieder installiere, nur damit ich ein Game habe, das ich auf mich zuschneiden kann.
Solche Games von Bethesda spielt man nicht nur drei- bis vierstellige Stunden, man verbringt auch sehr viel Zeit mit dem Modding und in Foren mit Gleichgesinnten, es ist sowas wie eine Kultur um ein Game herum. Ich meine, zu Borderlands 3, und selbst zu besseren Games von anderen Herstellern, lässt sich einfach kein eigenes Forum füllen, wenn kratzt die Lore in einer Nonsense-Story? Die paar Tweaks, die man an dem Game machen kann, sucht man sich rasch per Google zusammen. Und wenn man einen Screenshot macht, dann sieht der gleich aus, wie bei einem anderen Spieler, langweilig. Das hinterlässt eine spürbare Lücke.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn kratzt die Lore in einer Nonsense-Story?
Ja, das kann man wirklich fragen. Wenn man allerdings auf Diablo3 sieht, fällt gerade das miese Drumherum negativ auf. Das wirkt wie aufgeklebt.
Man fühlt sich an den Nasrudin-Witz mit der Entensuppe erinnert.

Der Geist, die Inspiration, die Genialität der Urentwickler (Diablo1,Diablo2) ist fort. Man begnügt sich mit der Kopie von der Kopie von der Kopie, bzw. man begnügt sich (statt mit einer richtigen Ente) mit einem Brühwürfel, oder auch nur mit der Erinnerung an einen guten Brühwürfel..
(das war im Mittelalter, glaube ich, noch ziemlich weit verbreitete Praxis. "Machen sie sich Illusionen" (Empfehlung aus der Zeitschrift: "Psychologie heute".)

(Brühwürfel nicht, die kamen erst später, quasi als Kriegsfraß. Aber Tarhana gab es früher auch schon...so ein wenig leben wir ja noch im Kriegszeitalter per Supermarkt (schnell muss es gehen, so tun als ob...)

edit: so ein wenig Lücke gibt es bei Diablo2 auch: Indiablo.de. Tolle Internetseite zu Diablo2, mit allen möglichen Informationen, Charakterhilfen, Berechnungstools.
Ich hatte vieles ausgedruckt, und habe einen ganzen Aktenordner knackevoll.
Vor einiger Zeit ist die Seite offline gegangen. Irgendwie blöd, aber das meiste weiß man eigentlich schon bzw. Überraschungen o.ä. kann man auch noch auf Planet Diablo ansehen, wo Inhalte aus der Indiablo-Seite übernommen wurden.
https://planetdiablo.eu/de/ueber-uns/
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber in diesem Teil zocke ich nur eine Klasse, und zwar die Sirene, weil mir die anderen nicht gefallen. Das ist eine ziemliche Einschränkung in einem Game.
Hmm bei mir war das genaue Gegenteil der Fall. Hab damals hauptsächlich Moze gespielt, ein bisschen länger dann noch FL4K und auch ein wenig Zane, aber mit Amara bin ich nie warm geworden.

Und es fehlt mir jegliche Motivation, ich meine, ich gehe für einen Spinner in Unterhose und Cape ballern.
Dir fehlt wahrscheinlich das Verbindungsstück. Vaughn ist ein Charakter aus Tales from the Borderlands von 2014. Das war eines der besseren Telltale Adventures, welches ich nur empfehlen kann. Zum Verständnis was es mit Vaughn, Rhys & Co auf sich hat, ist das zwar nicht notwendig aber trotzdem von Vorteil.

Merke übrigens bereits, dass Skyrim eine Lücke hinterlässt. Es führt fast dazu, dass ich Fallout 4 wieder installiere, nur damit ich ein Game habe, das ich auf mich zuschneiden kann.
Solche Games von Bethesda spielt man nicht nur drei- bis vierstellige Stunden, man verbringt auch sehr viel Zeit mit dem Modding und in Foren mit Gleichgesinnten, es ist sowas wie eine Kultur um ein Game herum. Ich meine, zu Borderlands 3, und selbst zu besseren Games von anderen Herstellern, lässt sich einfach kein eigenes Forum füllen, wenn kratzt die Lore in einer Nonsense-Story? Die paar Tweaks, die man an dem Game machen kann, sucht man sich rasch per Google zusammen. Und wenn man einen Screenshot macht, dann sieht der gleich aus, wie bei einem anderen Spieler, langweilig. Das hinterlässt eine spürbare Lücke.
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen, Skyrim ist ein Sandkasten-RPG und Borderlands ein Loot-Shooter. Das spricht eigentlich grundverschiedene Zielgruppen an. Wenn ich auf meine Stats schaue, hab ich mehr Zeit in Borderlands 3 als in Skyrim verbracht, d.h. auch wenn ich Skyrim gerne (mehrfach) durchgespielt hab und auch sowas wie Enderal gespielt hab, zähle mich da eher zu letzterer Gruppe. Borderlands ist eher wie Diablo - da kannst du hunderte Stunden in Lootruns investieren und auch nach Jahren tauschen sich da Leute noch über ihre neuesten Funde und Builds aus. Da Gearbox aber das eigene Forum erst ewig nicht mehr aktiv betreut hat und jetzt erst kürzlich den gleichen Weg wie Bethesda gegangen ist und das Forum offline genommen hat um alles auf Discord zu regeln, findet das Meiste zu den Spielen eher auf Reddit statt. Allerdings ist das kein Automatismus, so hab ich beispielsweise den indirekten Nachfolger Tiny Tina's Wonderlands weitaus weniger gespielt, was aber neben der Rahmenhandlung und den mir zu spärlich gesetzten Cameos hauptsächlich am mangelhaften Klassensystem lag. Übrigens würde ich der Story von Borderlands 3 immer wieder den Vorzug vor der von Skyrim geben, was wohl hauptsächlich an den über die Serie liebgewonnenen Charakteren liegt.

Die ersten Borderlands 3 DLCs hab ich damals noch gespielt und die waren eigentlich ganz in Ordnung. Die anderen kamen mir zu spät nach dem Release raus, so dass ich die erst noch nachholen muss. Statt DLC-Klassen hat ja diesmal jede Klasse nen neuen Skilltree bekommen ... die kenn ich auch noch nicht. Eventuell spiele ich da kurz vor Weihnachten nochmal im Coop mit jemandem zusammen rein, der das Spiel aus der Gratis-Aktion von Epic hat.


Aktuell ergrinde ich mir nebenbei immer noch die letzten Challenges für die Lake of Kalandra League in Path of Exile, so dass ich in die Mini-Events Mayhem, Endless Delve und Delirium Everywhere die jetzt im November kommen reinspielen kann. Bei Fallout 76 schau ich auch noch regelmässig rein für den Daily-Kram und die aktuell verteilten 25th Anniversary und Halloween Belohnungen. Ansonsten hab ich wieder mal in Mount & Blade 2: Bannerlords reingeschaut, da es letzte Woche die Early Access verlassen hat und bin grad dabei eine Armee aufzubauen nachdem ich anfangs über die ganze Map getingelt bin, um mich in den Städten als Schmied zu verdingen, an einem Turnier nach dem anderen teilzunehmen und unterwegs solo Banditen verkloppt hab.
 
  • Like
Reaktionen: PixelMurder
Borderlands ist eher wie Diablo - da kannst du hunderte Stunden in Lootruns investieren und auch nach Jahren tauschen sich da Leute noch über ihre neuesten Funde und Builds aus.
Ich war auch mal im Borderlands-Forum zu BL 2-Zeiten, z.B. um meine Melee-Gaige zu optimieren, aber BL 3 kann ich einfach hirnlos spielen, es gibt mir keinen Drang zu einer Diskussion, oder überhaupt über irgendwas wie eine Story nachzudenken. Ich meine, ich habe meistens Sirene gezockt und die Designs gefallen mir, aber NPC fühlen sich eher wie Trigger an, in einer Form, die bei manchen Spielern Nostalgie erzeugen soll.
 
Ich meine, ich habe meistens Sirene gezockt und die Designs gefallen mir, aber NPC fühlen sich eher wie Trigger an, in einer Form, die bei manchen Spielern Nostalgie erzeugen soll.
Naja bei mir funktioniert das zumindest ;). Ähnlich wie bei Spielen wie Mass Effect hänge ich auch bei Borderlands an den Figuren die einen über mehrere Spiele hinweg begleitet haben. Insbesondere die spielbaren Sirenen aus den vorherigen Borderlands-Teilen haben in Borderlands 3 eine wichtige Rolle in der Story, so dass deren Schicksal einen nicht kalt lässt.
 
"Quäle" mich gerade so ein bissel durch Path of Exile durch und bin sehr angetan. Klar, verskillen ist hier an der Tagesordnung, zumindest anfangs, aber wenn man sich von Anfang an einen Charakter überlegt, hat man eine gute Zeit. Das kann auch sowas sein wie "Zweihandwaffen mit AOE Fokus" oder "Nekromant mit Armee von Untoten" und man kommt gut durch. Wenn man seine "Role-Fantasy" stets im Kopf hat, kann man auch gut abschätzen, was einem welche Fähigkeit bringt. Und das gleiche gilt auch für die passiven Fähigkeiten mit der absurden Perversion eines FF10 Sphärobrett. Wenn ich am Anfang drei wege im Baum gehen kann (Nahkampfschaden und Leben, Elemantar Schaden und Magie. Geschick und Kritischen Schaden) ist meine Wahl als "Nahkampf AOE" Spieler klar.
 
"Quäle" mich gerade so ein bissel durch Path of Exile durch und bin sehr angetan. Klar, verskillen ist hier an der Tagesordnung, zumindest anfangs, aber wenn man sich von Anfang an einen Charakter überlegt, hat man eine gute Zeit. Das kann auch sowas sein wie "Zweihandwaffen mit AOE Fokus" oder "Nekromant mit Armee von Untoten" und man kommt gut durch. Wenn man seine "Role-Fantasy" stets im Kopf hat, kann man auch gut abschätzen, was einem welche Fähigkeit bringt. Und das gleiche gilt auch für die passiven Fähigkeiten mit der absurden Perversion eines FF10 Sphärobrett. Wenn ich am Anfang drei wege im Baum gehen kann (Nahkampfschaden und Leben, Elemantar Schaden und Magie. Geschick und Kritischen Schaden) ist meine Wahl als "Nahkampf AOE" Spieler klar.
Sich in Path of Exile reinfinden ist echt nicht einfach, da das Spiel eine Mechanik auf die nächste stapelt und so die Komplexität ungeheuer hoch ist. Als Einsteiger braucht man wohl ein paar Leagues um sich wirklich zurecht zu finden. Ich spiel das Spiel jetzt seit fast 10 Jahren und beherrsche manche Sachen immer noch nur ansatzweise und auch manche Inhalte wie die zuletzt hinzugefügten Uber-Bosse hab ich immer noch nicht gemacht. Das liegt aber daran, dass ich ausschließlich SSF (Solo Self Found) spiele und so ohne Trading meine Progression eher limitiert ist. Das hier ist mein aktueller Spielcharakter ... macht zwar nicht viel Schaden, kann aber dafür das Meiste einfach wegtanken.
 
  • Like
Reaktionen: troubega
Sich in Path of Exile reinfinden ist echt nicht einfach, da das Spiel eine Mechanik auf die nächste stapelt und so die Komplexität ungeheuer hoch ist. Als Einsteiger braucht man wohl ein paar Leagues um sich wirklich zurecht zu finden. Ich spiel das Spiel jetzt seit fast 10 Jahren und beherrsche manche Sachen immer noch nur ansatzweise und auch manche Inhalte wie die zuletzt hinzugefügten Uber-Bosse hab ich immer noch nicht gemacht. Das liegt aber daran, dass ich ausschließlich SSF (Solo Self Found) spiele und so ohne Trading meine Progression eher limitiert ist. Das hier ist mein aktueller Spielcharakter ... macht zwar nicht viel Schaden, kann aber dafür das Meiste einfach wegtanken.

Ja ich bin noch weit weg von irgendetwas ähnlichem wie einem Build. In meiner jetzigen Phase nehme ich an Ausrüstung einfach das, was am besten ist. Je mehr skills ich im fähigkeitenbaum benutze, desto definierter wird meine Ausrüstung auch. Mittlerweile sind meine Waffen nicht nur zwei Hand, sondern vor allem zwei Hand Äxte, da ich viele Punkte im Baum genau für diese Waffen verwendet habe. Ist mein allererster Charakter, mit dem ich zumindest die hauptgeschichte beenden könnte.
 
Ich habe inzwischen meinen kapitalen Fehler eingesehen. Ich habe nicht mit einem Backup-Save aus dem zweiten Durchgang von Borderlands 3 begonnen, sondern frisch gestartet. Traditionell sind alle BL zu leicht im ersten Durchgang, was man darin sehen kann, dass ich die, wenn ich sie noch machen muss, mit Tweaks spiele, die dem Game ein 4-Spieler-Team vorgaukeln. Erst im dritten Game+ von Borderlands 2 hörte ich damit notgedrungen auf, weil der Schwierigkeitsgrad dann angenehm wurde.

Als erfahrender Spieler kommt es mir schon fast zynisch vor, dass die in Borderlands 3 plötzlich noch einen leichteren Modus eingebaut haben, wo bereits das Grund-Game viel einfacher als BL 2 ist. Okay, vorher hatten sie einen Einheitsschwierigkeitsgrad, der sich daran richtete, wie oft man Game+ gewählt hat, was an sich schon idiotisch ist. D.h. als Gelegenheitsspieler hatte man keine Chance, jemals gemaxte Skill-Bäume zu sehen, und als Gegner von Backtracking oder bei knapper Zeit schaute man sowieso in die Röhre, weil man dreimal dasselbe sehr statische Game mit einem Charakter spielen muss. Und der Schwierigkeitsgrad bestand einfach darin, dass dieselben Gegner inflationär hohe HP bekamen, was für sich ebenfalls ein Kritikpunkt ist. Aber immerhin gab das eine taktische Herausforderung, man musste wissen, wie man sich optimal skillt.

Aber hier? Habe vorhin eine Torgue-Pistole gefunden, mit der ich einen Schock-Trooper one-hit-killen kann, während die schweren gepanzerten Einheiten drei oder vier Treffer brauchen. Aber alle anderen Waffen sind durchaus stark genug, damit man nicht ins Schwitzen kommt. Und wieso mussten sie Torgue-Waffen plötzlich Status-Effekte geben, wenn die sowieso alle bereits explosiv sind? Eis und Explosiv gleichzeitig ist der totale Overkill.
Immerhin bieten sie jetzt den Mayhem-Modus an, mit dem man die Schwierigkeit nahtlos bis ins unspielbare verstellen kann. Aber wieso erst ab dem zweiten Durchgang? Der erste ist für mich dank des zu leichten Schwierigkeitsgrades praktisch als Zeitverschwendung zu werten.

Okay, ich könnte schlechtere Waffen nehmen. Aber ist es wirklich das, was einer möchte in einem Looter-Shooter?
 
Wenn Borderlands 3 nur eine bessere Story und Inszenierung hätte. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber meine Sympathie liegt immer noch klar bei Borderlands 2.

Das Game sieht meistens hervorragend aus, und das wird es auch noch in zwanzig Jahren, während andere wie Fallout 4 bereits am Releasetag wie schon mal gegessen aussehen und dazu auch noch unmässig viel Ressourcen fordern. Es war eine goldige Entscheidung, auf Realismus zu verzichten und es im Comic-Stil zu gestalten, das macht es zeitlos. Die verstehen auch was von environmental Storytelling und es gibt nur selten Orte, wo es mehr Liebe im Level-Design brauchen könnte. Wobei zwar die Beleuchtung teilweise unausgeglichen ist. Wenn man die zu hellen Level (z.B. Wüsten) mit Reshade dunkler macht, sind Dungeons Kohlensäcke.

Die Ausrüstung ist fantasievoll und eine Verbesserung gegenüber den Vorgängern. Ich liebe diese sekundären Feuer-Modi, z.B. Umschalten von Säure auf Schock oder Burst auf Auto. Ich meine, im Vorgänger waren die meisten Sniper Burst-Feuer und ich mag das nicht. Und oftmals hatte man das Pech, dass keine Säure-Waffen kamen. Man möchte eine anständige Säure-Shotgun gegen Robots im UVHM, aber die kamen manchmal einfach nicht. Mit diesen Umschaltern erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, eine brauchbare Waffe zu finden. Es ist ja generell so, dass Legendär nicht bedeutet, dass es eine gut zu handhabende Waffe ist, manche sind schlicht und ergreifend Schrott. Mit diesen Umschaltern erhöht sich auch die Chance, dass man eine gut zu handhabende Waffe mit einem gewünschten Element findet.
Auch geil sind die Tediore-Waffen. Bei denen lädt man eigentlich nicht nach, man wirft die Waffe weg und es wird eine neue in die Hand gelegt. Die geworfene Waffe kann aber zu einer MIRV-Granate werden oder auch zum stationären Geschütz. Oder zu einem Hirn auf Beinen, das Gegner angreift. Und je mehr Ammo noch drin ist, je höher die Wirkung. Wie geil ist das!
Zwischendurch kommen zwar Waffen, die jenseits jedes Balancings sind, z.B. eine Säure-SMG Level 22, die selbst legendäre Level 35-Waffen übertrifft. Ich meine, das frisst sich in Sekundenschnelle durch die Magazine, eventuell verstärkt durch die Skills zum Nachladen und Feuerrate, und plättet damit selbst die ärgsten Gegner in Sekundenschnelle. Ich liebe die Waffe, weil sie gut in der Handhabung ist und gut aussieht, aber ich habe jeweils ein schlechtes Gewissen, sie zu verwenden.

Auch die Skill-Bäume sind abwechslungsreich und flexibel, zusammen mit neuen Features auf Class-Mods oder Schilden. Z.B. kann man beim Power-Jump eine Lava-Pfütze erzeugen oder beim Sliden kreisende glühende Kreissägen los schicken. Man kann den ganzen Charakter z.B. auf Säure, Schock oder Feuer ausrüsten, Ausrüstung und Skills arbeiten zusammen. Man kann im Skillbaum einstellen, ob der Haupt-Angriff Säure oder Feuer verteilt.

Wobei das Quest-Log und die Karte weiterhin Schrott sind. Es kann sich nicht mal die Sortierung der Missionen merken (nach Region ist am besten, sonst hat man Kraut und Rüben), während man von Quest-Log auf die Karte umschaltet, und man muss viel umschalten, während man versucht, eine Abfolge zu finden, die nicht zu viele sinnlose Wege ergibt. Es sind teilweise riesige verschachtelte Level, soweit so gut, aber wenn man dumm dem Marker auf der Minimap nachfährt, steht man plötzlich vor einer Barriere. Wenn man also zügig einige Neben-Missionen machen möchte, muss man ständig auf die Hauptkarte zurück, weil man sich sonst verirrt.
Und auch weiterhin muss man sich einfach zu oft im trägen Inventar aufhalten, auch weil die Slots begrenzt sind. Man kann jeweils 3 Slots mit Ingame-Geld nachkaufen, aber die Preise steigen ins Astronomische, je mehr man davon kauft.
Dabei hatte ich noch Glück. Es gibt im Hub eine Maschine, die zurück gelassene Loot-Items sammelt. Als ich da zum ersten Mal mit Level 10 oder so hinging, war das Teil bis oben hin mit Level 60+-Ausrüstung aus dem letzten Durchgang gefüllt. Diese Maschine speichert Save-übergreifend, aber Level 60-Waffen ergeben über hunderttausend Kröten. Damit habe ich sofort Vollgas gegeben beim Kaufen von Slots. Es ist zwar schon so, dass man ab und zu eine gute Waffe beim Händler findet, aber die sind relativ billig. Mein komplettes Geld geht praktisch in den Kauf von Inventar-Slots, pfeif auf die Anzahl Granaten oder SMG-Ammo, die man da auch mit Geld erhöhen kann.

Anyway, hier ein längeres Video von meinem Charakter, inklusive Boss-Gegner und zwei Planeten. Es ist viel zu leicht, selbst wenn ich auf die besten Waffen verzichte. Wobei ich aus Erfahrung sagen kann, dass der Unterschied zwischen zu leicht und nervig schwer relativ klein ist. Wenn ich das im zweiten Durchgang auf Mayhem 2 oder 3 spiele, werde ich andauernd geplättet.
Wobei diese Fixierung auf New Game Plus wirklich eine Hürde ist. Was soll der Mist, dass der erste Durchgang viel zu einfach ist, während man im zweiten plötzlich Vollgas geben kann. Ich bin ja langsam am Ende angelangt und es ist zu bezweifeln, dass ich da sofort nochmals NG+ mache, nur um Zahlen vollständig zu haben. Vielleicht lade ich eher einen UVHM-Save in Borderlands 2, the way it's meant to be played. Borderlands 3 ist ein wirklich solides Vollpreis-Game mit viel Inhalt, aber ich musste den Vorgänger 30 Mal durchspielen, bis ich diesen Grad an Lustlosigkeit erreichte.

 
Ich kann es nicht genau beschreiben, aber meine Sympathie liegt immer noch klar bei Borderlands 2.

Ach du, ich kann es dir sogar sehr gut beschreiben! Borderlands 2 hatte mit Handsome Jack plötzlich ein Novum für das Franchise: Einen sympathischen Antagonisten, der einem nicht egal ist. In Borderlands 1 gab es das kaum bis gar nicht.
Handsome Jack funktionierte vor allem so gut, weil man nicht mit ihm gerechnet hat. Doch er hat die Messlatte für Antagonisten im Franchise komplett zersprengt.

Dann kam Borderlands 3 und musste daran anknüpfen. Das haben sie leider nicht geschafft, denn das produzententeam hatte mitten in der Entwicklung den brillanten Einfall, die beiden unehelichen Kinder von handsome Jack, was die eigentlich Antagonisten hätten werden sollen, als Sirenen Zwillinge und vor allem als Streamer neu aufzuziehen, weil Streamer zu der Zeit sehr hoch im Kurs waren.

Mikey Neuman, einer der wegweisenden Autoren der gesamten borderlandsreihe und originalsprecher von Scooter, verließ den Entwickler einige Zeit davor wegen Krankheit. (Aufgrund einer nervenkrankheit war er zu dem Zeitpunkt nicht in der Lage sich selber zu rasieren. Seine letzte Arbeit bei Borderlands war dann seine letzte sprecherrolle als Scooter in tales from the Borderlands) Als dann auch Anthony Burch (Bruder von Ashley Burch, der Stimme von Tiny Tina) das Unternehmen verließ, waren damit so ziemlich alle relevanten Autoren weg, die Entwicklung war aber im vollen Gange.

Daraufhin entschied sich der Entwickler, einen autorenraum zu erstellen mit einem Dutzend Autoren, die auf zwei Projekte aufgeteilt wurden: die hauptgeschichte und die Geschichte der einzelnen Planeten.

Erstere wurde von dem produzententeam verpfuscht, letztere hatten komplette Freiheit was ihre Story angehen. Deswegen sind für viele die Geschichten innerhalb der Planeten deutlich besser als die Geschichten, in der hauptgeschichte.

Ich weiß, dich hat das vielleicht nicht interessiert (ich hoffe es hat dich interessiert) aber ich habe darüber mal ein Video produziert, und bin daher noch relativ tief in der Materie. Mikey Neuman ist jetzt übrigens freischaffend auf youtube und anderen medienplattformen.
 
  • Like
Reaktionen: PixelMurder
aber ich habe darüber mal ein Video produziert
Hast du einen Link? Ich finde solche Hintergründe zu Games interessant, wobei normalerweise interessant ist, wieso sie so hochkant versagt haben, z.B. BioWare mit der Story von ME 3, oder BioWare mit jedem einzelnen Aspekt von Andromeda.

Ich bin mir nicht sicher, ob es nur die Story ist, die mich BL 2 besser einschätzen lässt, als BL 3, das im Gameplay absolut eine Verbesserung darstellt. Natürlich ist Handsome Jack eine tolle Figur, und die Zwillinge sind es nicht. Und jeder scheint Ava zu hassen. Und ich beisse bei einer Story nicht automatisch an, die krampfhaft Social Media zitiert, die wohl eine der Gründe sein wird, wieso wir niemals diesen Planeten verlassen werden.
Ich glaube nicht, dass mich die Story in einem Borderlands belasten kann, wie etwa in einem Fallout oder Mass Effect. Ich glaube eher, dass es die Auftritte von Charakteren sind. Handsome Jack: Geil! Typhon DeLeon: Nett. Die Zwillinge, der Typ in Unterhosen und Ava: Nervig! Und nicht zu vergessen: Die einzige Mission, die mir Ava direkt gibt, führt mich zum Backtracking auf einen Planeten, wo ich ihren Schrott aufsammeln muss.
Wobei ich in Borderlands 2 eher das Gefühl hatte, für meine Truppe zu kämpfen.
 
  • Like
Reaktionen: troubega
Ich wollte eigentlich noch ein Bild von meiner Hüpf-Assa (Diablo2) machen. Spielt sich gerade ganz gut mit einer Rüstung, die heißt: Klapperkäfig.

Derweil bin ich jetzt auch mit meiner Fallen-Assa bei den Barbaren angekommen. Die Fallenassa hat schon einen deutlich höheren magic-find Wert (etwas über 200, das ist schon mal recht gut) - darüber hinaus spielt die sich deutlich leichter. Man muss nicht so aufpassen.

Unabhängig davon hatte meine Hüpf-Assa ein sehr erfreuliches Item für die Messerwerfer-Fraktion bei einem Baalrun gefunden (die Kollegen hatten sich nur die Goldenen Schuhe gegrabscht, und waren dann fort.):

Screenshot099.jpg
 
Und ich habe bereits einen Kulturschock, wenn ich ein paar Jährchen zurückgehe und Borderlands 2 zocke. Wobei es mit Reshade immer noch Klasse aussieht, zumindest meistens.
Wenn man die Games nicht hintereinander spielt, kann man kaum schätzen, was wirklich im Nachfolger verbessert wurde.
Ich finde dieses Steuerschema für Karren in BL 3 immer noch nicht besonders gut, aber in BL 2 ist die Steuerung glatte Kacke, reicht gerade mal um von Punkt A nach B zu kommen, wenn auch unter einigen Flüchen, die ich hier nicht wiederholen kann.
Die Steuerung und der Kampf sind ebenfalls geschmeidiger geworden, wie ich es in BL 2 vermisse, nach Kanten greifen zu können, um mich ein Stockwerk höher zu bringen. Auch der Stampfer oder Slide-Angriff fehlt mir, die man mit Skills und Artefakten aufwerten kann. Und die Sirene hat nur das schwarze Loch als Angriff, fertig. Das ist in BL 3 viel abwechslungsreicher, ich kann im Skill-Baum Angriffe umstellen und sie mit verschiedenen Elementen würzen.
Anyway, hatte noch ein Save-Backup von Maja, Sirene Level 51, in Sanctuary, damit ich die langweiligen ersten Meter nicht machen muss. Und sie ist bis oben hin voll mit guten Waffen, bereit für den "Ultimativen Vault-Hunter-Modus", the way it's meant to be played. Das ist Tag und Nacht im Vergleich zum ersten Durchgang, geschweige denn zur lächerlichen Kinder-Party, die man in BL 3 hat. Es gibt da die Meter, wo ich so oft abkratze, dass die Gegner respawnen, das ist teilweise wie ein Fleischwolf. Angenehm halt.
 
Hast du einen Link? Ich finde solche Hintergründe zu Games interessant,
Leider nicht. Wurde wegen Copyright geclaimd :/
wieso sie so hochkant versagt haben, z.B. BioWare mit der Story von ME 3, oder BioWare mit jedem einzelnen Aspekt von Andromeda.
Das ist die gleiche Situation gewesen wie bei Fallout 76: ein frisch gegründetes Studio unter dem Namen einer Bekannten videospiel-legende, soll eine Geliebte Marke weiterführen, mit viel größeren Zielen. Das "Fifteen times the detail" eines 76 würde hier zu "völlig neue Galaxie mit völlig neuen Spezies und viel, viel mehr Planeten zum erkunden." Und das in einer neuen Engine. :confused:

Das ist zumindest die Erklärung für Andromeda. Mass effect 3 lief im Vergleich sogar noch glimpflich und war nur von uneinigen Autoren geplagt mit Zeitdruck. Stell dir das nun mit einem völlig neu zusammen gewürfelt in entwicklerteam vor, die auf einer völlig neuen engine das Spiel entwickeln müssen. Da ist ein Andromeda debake gar nicht mehr so abwegig.
 
  • Like
Reaktionen: PixelMurder
Und ich habe bereits einen Kulturschock, wenn ich ein paar Jährchen zurückgehe und Borderlands 2 zocke.
Wo wir doch angeblich schon mit Space Invaders angefangen hatten?

Kulturschock waren die japanischen Rpg Konsolegames. Nach dem Motto "wie geil ist das denn?"
Das haben auch andere so gesehen, so gab es hier und da richtig gute Fan-Übersetzungen, wie auch viele hingebungsvolle Walkthrough Seiten im Internet.
 
Wo wir doch angeblich schon mit Space Invaders angefangen hatten?
Keine Ahnung, wo da der Widerspruch liegen soll. Seit dem Spiel-Salon, und über drei Nintendo-Konsolen, einer Xbox 360 und 2 PC sind meine Ansprüche jedes Jahr gestiegen.

Wie man hier sieht, habe ich mich langsam daran gewöhnt. Borderlands 2, verstärkt durch Reshade, ist ein schönes Game. Diese Farben und Kombinationen! Bläuliches Eis, warm erleuchtete Häuser, Rost, dazwischen knallige Sprenkler von grüner Säure oder blauem Schock-Schaden. Ich haue hier ein Cinematic LUT, HDR, Schärfung, viel Film-Grain und chromatische Aberration darauf, das macht es brillanter.

Das ist UVHM, allerdings ist es viel weniger schwer, als damals. Der Grund ist der, dass ich Borderlands 2 aus irgendeinem Grund nicht mehr minimieren kann, um den Difficulty-Slider zu starten, der dem Game vorgaukelt, es wären bis zu vier Spieler drin. Was den Loot deutlich verbessert und das Spiel viel schwerer macht. Bis zu UVHM, dem dritten Durchgang spiele ich normalerweise alleine in einem Vierspieler-Team, in UVHM zu zweit.
Anyway, Alt+Tab funktioniert nicht mal mit Windowed Fullscreen. Raus komme ich nur mit CTRL+Alt+Delete. Aber auf beide Weisen wird das Game schwarz und ich muss neu starten.
Technisch hat es einige Macken, z.B. crasht es auch, wenn ich die Auflösung im Game umstelle, zum Glück kann man das auch in einer INI machen. Sie könnten dem Game mal einen 4K-tauglichen Start-Screen gönnen, das sieht abschreckend aus und schlechter, als im Game, wo ich den HD-Patch vom Hersteller installiert habe.

Borderlands 2 war definitiv kein exakter Shooter, das wurde in BL 3 deutlich verbessert. Die Waffen schwankten fast wie in ME 1, wenn man keine Klasse spielt, die einen Sniper bedienen kann, selbst wenn man Präzisions-Skills nimmt. Es artet wirklich in Arbeit aus, mit einer Sniper-Waffe einen Kopf zu treffen, während das Fadenkreuz rumzappelt. Wenn mal das Gefecht begonnen hat, sieht man die Köpfe hinter dem viel zu grossen Iron-Sight, einem Mündungsfeuer und aufpoppenden Zahlen sowieso nicht mehr. Und abgesehen davon, sind die meisten Waffen, ausser einigen wenigen mit legendären Eigenschaften, unglaublich ungenau, mit so riesigen Fadenkreuzen, dass sie praktisch sinnlos sind. Es ist sogar Programm, dass Waffen ungenau sind, z.B. sind Hyperion-Waffen am Anfang extrem ungenau und werden immer genauer, je länger man damit ballert, also genau das Gegenteil von jeglicher Waffendarstellung in anderen Games. Und bei Torgue-Waffen ist Präzision sowieso ein Fremdwort, einfach die fetten Shotgun ungefähr in die Mitte der Zahlen halten.
Das alles macht BL 3 deutlich besser. Waffen haben immer noch fantasievolle Features, aber weniger solche, die einem Schützen das Leben vermiesen. Waffen schwanken weniger, Fadenkreuze sind kleiner und besser, man kann eine Anzeige freischalten, die zeigen, dass man über einem Kopf ist. Es ist fast wie, wenn die auf ihre Community gehört hätten ;)