Ich installiere gerade einen neuen PC...
Einleitung:
Das kann richtig Spaß machen.
Ich hatte mir auch einige Retro-PCs konfiguriert.
Und neue PCs hatte ich mir auch immer selbst zusammengeschraubt.
Also nie einen Fertig-PC gekauft.
Wie gesagt, habe ich meine Gamer-PCs nun verkauft, und lege derzeit eine Gamer-Pause ein.
Aber ich habe hier immer noch meinen Lieblings-Server stehen, einen älteren X79 mit Xeon-CPU, und Windows11 !
In ihm stecken 10 WD-RED-HD-Festplatten, acht SATA3 SSDs und drei NVMe-SSDs auf Steckkarte, ...alle recht neu.
Den PC hatte ich dieses Jahr von Grund auf neu bestückt.
Was mich immer geärgert hat, war die Tatsache, dass man auf einem älteren PC zwar von einer SATA3-SSD booten kann, nicht aber von einer NVMe-SSD.
Die SSD Hersteller, egal wer, haben bei ihren NVMe-SSDs seit einiger Zeit, aus Kostengründen, darauf verzichtet, das sogenannte "Options-ROM" darauf zu verbauen.
Aktuelle Mainboards kommen auch ohne dieses ROM aus, nicht aber ältere Mainboards.
So kann man nur noch von einer "Samsung 950 Pro" booten, die noch über dieses ROM verfügt.
Dies lassen sich die Besitzer von solchen SSDs sehr gut bezahlen.
Auf eBay kostet eine "Samsung 950 Pro" mit nur 256 GB schnell mal rund 150,-Euro.
Eine mit 512 GB bis zu 300,-Euro.
https://www.ebay.de/itm/185519580364?
https://www.ebay.de/itm/185529460909?
Und wohl gemerkt, das sind alte, gebrauchte SSDs !
Also, ...der Thread hat als Titel: Was macht ihr gerade...
Das war mir zu teuer, eine solche SSD zu kaufen.
Also habe ich mich etwas umgehört.
Dann bekam ich den Tipp: "Modde doch dein Mainboard-BIOS" !
Wer schon mal das BIOS seines Mainboards geflasht hat, hat vielleicht auch in den Minuten des Flashens, Blut und Wasser geschwitzt, dass das Flashen gut geht.
Ein fehlerhaftes BIOS, oder ein Stromausfall, und das Mainboard ist im Eimer.
Da wäre ein Modden des BIOS reiner Mainboard-Selbstmord.
In der Vergangenheit habe ich schon sehr oft, auf diesen X79-Server meinem Mainboard ein fertig gemoddetes BIOS spendiert, da GigaByte den BIOS-Support bereits 2013 eingestellt hat.
Aber X79-Mainboards sind immer noch nachgefragt, da sie gerade für Server interessant sind.
Nun komme ich zum Punkt:
Vor zwei Tagen habe ich mich dann doch mal dran gesetzt, und mein BIOS "aufgebrochen" und in dessen Innereien geschaut.
So gibt es eine Möglichkeit, mit einem Tool, den Bestandteil für die NVMe-Funktion aus einem aktuellen BIOS zu entnehmen, und ins eigene BIOS einzubauen.
Also quasi eine Transplantation.
Dann speichert man das Ganze ab, und fertig ist das neue BIOS.
Im nächsten Schritt konvertiert man noch das Dateisystem seiner BOOT-Festplatte von MBR nach GPT, falls das jetzige Boot-Laufwerk der SATA-SSD auf MBR eingerichtet ist.
Denn Windows10/11 bootet eine NVMe-SSD unter dem gemoddetem BIOS nur mit einem GPT-Dateisystem.
Im nächsten Schritt kommt nun das Flashen dran.
Wie man ein BIOS flasht ist ja allgemein bekannt.
Hier ist ein Mainboard mit Dual-BIOS von Vorteil, falls etwas schief geht.
Und im letzten Schritt, klont man nun seine GPT-BOOT-Festplatte, also SATA-SSD auf die NVMe-SSD.
Dies macht man am besten mit dem AOMEI-Backupper-Tool.
Danach geht man ins BIOS, und ändert die BOOT-Reihenfolge auf das NVMe-Laufwerk.
Dieses findet man unter dem neuen Eintrag der NVMe-SSD.
In meinem Fall war es eine "Samsung 970 EVO Plus" mit 1TB.
Was benötigt man dafür...
1.) Das MMTOOL 5.0.0.7.
2.) Die jetzige BIOS-Datei deines Mainboard.
3.) Das Modul NvmExpressDxe_5
4.) Eine Anleitung, falls nötig.
Epilog:
Seit zwei Tagen erfreue ich mich nun daran, von einer "Samsung 970 EVO Plus" NVMe-SSD booten zu können.
Dabei ging es mir nicht darum, ein paar Millisekunden schneller booten zu können.
Es ging mir einfach nur ums Prinzip, dieses Booten von einer NVMe-SSD, auch älteren Mainboards zu ermöglichen.
Also dies ist es, was ich gerade gemacht habe.