Dieses Wochenende im Programm: Fallout 3, Saints Row 4 und Halo: Infinite, eine seltsame Mischung.
Fallout 3: Sieht immer hübscher aus, läuft flüssig, keine Crashes mehr. Immerhin konnte ich gestern noch Big Town und Bittercup besuchen, die dank einer Mod als Begleiterin zur Verfügung steht, sobald man die Kumpels von den Mutanten befreit hat. Wobei klar ist, dass mich nur Nostalgie bei der Stange halten kann.
Wobei es mit meinem Overhaul WastelandWarrior zur Überlebensmod wird, eine Einschränkung ist es, dass man nur soviele Skillpunkte kriegt, wie man Intelligenz hat, d.h. man musste überlegt aufleveln. Damals kannte ich das Game in- und auswendig und konnte damit umgehen, aber heute kann ich mir das so nicht mehr antun, mit diesem drittklassigen Kontrollen und spärlicher Ammo gegen Tanks. Ich muss da ein paar Quick and Dirty-Tweaks machen, um es mir ein wenig zu erleichtern.
Saints Row 4, das Superhelden-Game: Als alter Saints Row-Fan pisst mich das bis heute an, für einen Gamer, der kurz vor dem Verhungern steht, ist es durchaus nicht das schlimmste Game in meiner Bibliothek, es ist nicht völlig schlecht. Und mit fettem Reshade drauf sieht es nicht mal schlecht aus.
Allerdings ist es auch nicht stabil, das geht nicht nur mir so, auch nach den üblichen Tweaks wie Windows 7-Kompatibilität. Hier und da ein Crash, gerade ausreichend wenig, um das Game nicht sofort zu deinstallieren.
Das Game hat ein noch lächerliches Auto-Audio als der Vorgänger, der Sound scheint von einem Gratis-Anbieter zu kommen, und sie haben es nicht geschafft, ihn mit dem Gas-Trigger richtig zu verbinden. Lächerlich.
Halo: Infinite: Wie auch schon gesagt, der beste Halo-Shooter, den es jemals gab. Die Waffen fühlen sich besser an, als auch schon, wobei halt immer noch auf einem relativ niederen Level, das unter einem DOOM-Reboot steht.
Es spielt sich absolut geschmeidig und rasant, es hat aber weiterhin kein Treffer-Feedback. Wenn man nicht auf den Statusbalken auf dem HUD stiert, hat man keine Ahnung, in welchem Zustand man ist, was sich mit der Geschmeidigkeit beisst.
Was ich eines in dem Game aus unbekannten Gründen abkratze. Ich spiele es nur auf Heroic, nicht auf Legendary, aber es kommt viel zu oft viel zu hoher Schaden rein, z.B. durch Leute, die dir aus nächster Nähe eine Granate anheften, wie wenn sie keinerlei Selbsterhaltungstrieb hätten. Es muss auch überall Sniper haben, die plötzlich auftauchen oder unhörbare Feinde, die dich mit panzerbrechenden Pfeilen von hinten abknallen. Und es hat überall explodierende Container, die bei jedem Splash-Schaden hoch gehen.
Das Game ist ein Gewusel. DOOM: Eternal sieht für Aussenstehende wie ein noch krasseres Gewusel aus, teilweise mit inflationär vielen Bossen mit grossen Waffen. Aber keiner davon haftet dir zufällig eine Granate an, oder snipt dich aus einer Distanz, wo der Schütze nur noch 10 Pixel gross ist. Man weiss genau, welcher Feind wieviel Schaden austeilt und fühlt es, wieviel Schaden man noch vertragen kann, und setzt dann Prioritäten. Wenn ich überrannt werde, ist es alleine meine Schuld.
Und mindestens seit Halo 2 sind sie einfach nicht fähig, ein konsistentes Save-System einzubauen, das auch nur ansatzweise mit dem Areal oder Spielfortschritt zu tun hat. Wieder kann man kurz vor dem Erobern eines riesigen Areals abkratzen, und muss alles wiederholen, worauf es plötzlich alle Minuten speichert und zwar mitten in irgendwelche Gefechten oder sogar während man mit einem Boss-Gegner beschäftigt ist. Das ist der Unterschied zwischen einem Wii-Casual-Game, das dir ja keine Frustrationen geben möchte, und einem Hardcore-Survival-Shooter, vereint in einem Game. CASM für Fallout 3 ist ein viel besserer Auto-Save-Manager, als der in einem 200-Millionen-Dollar-und-fünf-Jahre-Arbeit-AAA-Blockbuster.