Obwohl der Ladderrun in Diablo2 noch nicht so alt ist, habe ich schon ein paar richtig gute Sachen gefunden. Manchmal kommen mir Mule-Drops wie Hinweise aufs Gameplay vor, ist natürlich Quatsch, aber manchmal..einmal hatte jemand Langer Briser - eine Armbrust - gedroppt - das ist eine meiner absoluten Lieblingswaffen, also sowas, was man sich auch kaufen könnte .. und anschließend hatte ich für den Rest des Ladderspiels noch ziemlich viel Spaß mit der Waffe. Aber der Ladderrun damals ging nur noch ein paar Wochen. Diesmal (also Januar 2022) bin ich mit meiner Nova-Hydra-Sorc allen voran, und die hat den tatsächlich selber (Anfang Januar) gefunden. Nach etlichen Jahren mal wieder.
Aber mir gehen im Moment viele Gedanken hinsichtlich meiner Spieleerfahrungen durch den Kopf. :
How One Gameplay Decision Changed Diablo Forever | War Stories | Ars Technica
Das waren wohl noch gute Zeiten für gute Leute und gute Team-Zusammenfindung. Ich fand ziemlich spannend, was D.B. hier in dem Video erzählt.
Ich hatte auch mit Diablo1 angefangen, und empfohlen wurde mir das von zwei (Gaming) Brüdern aus Luxemburg. Das Spiel selber war auf einer recht guten Spielesammlung mit drauf.
Fatale Entwicklung war, irgendwann gab es mal einen Trainer (Prg) für Diablo1 und den hatte ich ausprobiert, und damit eigene Waffen erstellt. Ich hatte allerdings bei dem jüngsten Durchlauf eine ziemlich gute Waffe gefunden, und brauchte das gar nicht. Aber der Zauber war irgendwie verflogen, und es dauerte gar nicht lange da wurde auch schon Diablo2 gehypt.
Im Moment findet man auch (natürlich für die Neugeilen) Diskussionen rund um Diablo2 resurrected. Die sind aber eher heiße Luft.
Der Geist und der Spielspaß von Brevik (s.o.) weht vor allem durch Diablo2 und nicht durch Diablo2R. Tatsächlich besticht D2 durch seine gute Qualität wie auch durch seine vorbildliche Steuerung, sein vorbildliches Drumherum usw.
Das kann man nicht so einfach copieren, oder imitieren, dazu braucht es den Geist gewisser guter Leute, den Spirit eines gewissen guten Teams.
So ein ganz grober Vergleich: man kann nicht einfach die Musik von Kraftwerk kopieren, indem man sich einen Computer kauft.
Ich hatte mich damals ziemlich stark auf Diablo3 gefreut. Aber D3 wurde was es ist - kein Diablospiel. Natürlich kann man auch Spaß damit haben, aber es fehlt halt was entscheidendes: genial ausgetüfteltes Gameplay.
Vielleicht wird ja Diablo4 auf diesem Wege (high quality) spannend. Also das, was Diablo3 hätte werden können, aber aufgrund von oberflächlichen Entscheidungen und dem Fehlen von guten Leuten mit großem Talent nicht geworden ist.
Was tatsächlich im Moment stark im Kommen ist, das ist Diebstahl bzw. Illusion durch Verkauf mit gutem Namen - ohne die eigentliche Kraft dahinter.
Diablo3 ist eine Art Verrat - ging wohl nicht anders - der so weit geht, so Leute wie mich, erstmal komplett vom Spieleeinkauf zu vergraulen. Ich hatte früher mal eine Fan-Editon für den Hexer gekauft. Aber gespielt hatte ich das bisher noch nicht. Aber darum geht es mir auch nicht. Man muss den Programmierern einigermaßen vertrauen können. Früher hatten viele gute Leute Maßstäbe gesetzt.
Diablo3 ist so grob Schulnote 6.
Ich meine - ich lasse mich auch heute noch gerne in eine schöne Märchenwelt entführen. Vor allem den jüngeren Leuten sollte man aus diesem Grund vorsichtshalber ein gutes Buch empfehlen.
Aber das sind nur einige der Gedanken, die mir so durch den Kopf gehen.
Draußen in der Realwelt geht es momentan auch recht hart zur Sache. Und gerade in solchen Situationen bin ich für einen ablenkenden Ausgleich (um mal den Kopf frei zu bekommen) mehr als dankbar.