Taverne "Des Abenteurers Festung" -- RPG Light

Jetzt brachen Yorrik und Raisa aus der Schublade heraus, in die Cey sie gesteckt hatte. Jetzt war es die Mutter, die den Tod der Goblins beführwortete, und der Vater, der seiner Tochter zustimmte. Da es sich der Elf mit keinem der beiden verscherzen wollte, gab Cey eine durchaus unverbindliche Antwort: "Die Gefahr durch die Goblins ist gebannt, dass ist es was zählt." Dann lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Hände. "Aber reden wir nicht davon. Der Tod ist ein schreckliches Gesprächsthema. Viel lieber würde ich erfahren, wie Eure Reise war."
 
Mel´zee aß sein Essen und trank sein Wasser, als er plötzlich Stimmen hinter sich hörte. Er drehte sich langsam um und sah Cey, Iraé und zwei ältere Dunmer misstrauisch beäugte er den männlichen Dunmer, der ihm ebenfalls kühle Blicke zuwarf.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Lang." muffelte Yorrik und beugte sich wieder über sein Essen. Man merkte, dass der Schmied kein Freund langer Worte war, geschweige denn von gehobenen Tischmanieren.
"Sei nicht so mürrisch! Er kann nichts dafür, dass du nicht schlafen konntest." Raisa warf Cey einen entschuldigenden Blick zu und begann dann zu erzählen: "Wir sind vor ungefähr vier Tagen aufgebrochen. Zum Glück hatten wir gutes Wetter erwischt und die Pferde kamen schnell voran. Doch man merkt, dass wir nicht mehr die jüngsten sind. Wir fanden zwar immer rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit eine Herberge, doch mein Gatte schläft in fremden Betten immer so schlecht." Sie schmunzelte. "Deswegen ist er auch ein wenig mies gelaunt."
 
Zuletzt bearbeitet:
"Ihr braucht Euch nicht entschuldigen, Herrin", beruhigte Cey Iraés Mutter, "ich kann es verstehen, wenn man nach so einer strapazösen Reise und wenig schlaf schlecht gelaunt ist. Selbst ich bin nicht immer gut drauf." Cey dachte zurück an die Tage, als er in der Bibliothek am verzweifeln war. "Es freut mich, dass Ihr hier seid. Zugerne wollte ich auch Iraés Eltern kennen lernen. Sie haben ein wirklich wunderbare Tochter. Ich glaube ich wiederhole mich, oder?" Schmunzelnd nahm Cey eine Traube und aß sie.
 
"Passt auf. Wenn Ihr diese Worte noch einmal wiederholt, wird meine Frau versuchen, Euch mit Iraé zu verheiraten." gab Yorrik in seinem mürrischen Ton wieder, wobei aber trotzdem offensichtlich war, dass er scherzte. Trotzdem bekam er zum nun dritten Male einen Stoß mit dem Ellenbogen verpasst. "Mach dich nicht über mich lustig! Du weißt ganz genau, dass es für eine junge Frau in Iraés Alter nichts bedeutsameres gibt, als zu heiraten!"
Sogleich gab Iraés Vater ein genervtes Stöhnen von sich und auch Iraé konnte nicht umhin, die Augen zu verdrehen. Das hinderte Raisa aber nicht, einfach weiter zu sprechen: "Durch eine Heirat ist sie finanziell abgesichert und kann sogar sozial aufsteigen. Iraé, erinnerst du dich an die Tochter des Bäckers zu Hause? Diese hat - obwohl bei weitem nicht so hübsch wie meine liebste Tochter - einen Hauptmann geheiratet und darf nun auf den Festen des Landadels tanzen. Du solltest dir darüber auch langsam Gedanken machen, Iraé."
"Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich bereits heiraten wollen würde, Mama."
Und plötzlich schien sich etwas tief in Raisas Herz zu bohren. Sie hielt sich schwach die Stirn und rang um Luft. "Sag so etwas nicht Kind! Du weißt nicht, was du mir und meinen Nerven damit antust!"
"Ich bin mir sicher, dass sie das sehr gut weiß, Teuerste." murrte Iraés Vater ein wenig gleichgültig. "Immerhin sind deine Nerven ihre - und auch meine - ständigen Begleiter."
 
Zuletzt bearbeitet:
Mel´zee machte sich groß und ging auf den Tisch zu "guten Morgen" zischte er in die Runde "wie geht es dir Cey, alles wieder gut soweit?" dann blickte er herausfordernd den männlichen Dunmer an, blieb aber freundlich "und wer seid ihr wenn ich fragen darf?" er hatte das Gefühl der Dunmer würde herablassend auf ihn herabschauen, aufgrund seines Aussehens und der Tatsache das er nur mit einer Hose gekleidet war. Mel´zee versuchte bedrohlich auf den Mann zu wirken und spannte seine Muskeln und richtete sich auf Angriff ist die beste Verteidigung und ich kenne diese Personen nicht dachte er, sein Tattoo wirkte nun lebendig und die Farbe stach kräftiger hervor als sonst, wie bei einer Echse die ihren Rückenkamm aufrichtete.
 
"Mel'zee." sagte sie zu dem Argonier und deutete auf ihre Eltern. "Das sind meine Eltern. Yorrik und Raisa Seerear. Sie sind hier um mich und Ri'va zu besuchen." Dann bot sie dem Argonier an, doch Platz zu nehmen.
 
Cey nickte Mel'zee zu. "Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Die Wunde schmerzt noch ein wenig, ich bin eigentlich nur noch Haut und Knochen und meine Haare sind auch in einem schrecklichen Zustand." Das war die Wahrheit: Ceys Haare waren wild gewachsen und standen in alle Richtungen ab. "Ich sie wohl mal wieder stutzen lassen..."
 
Mel´zee nahm sich einen Stuhl und setzte sich zu ihnen "ach das wird schon wieder und ihr seid nicht gestorben wie ich es euch sagte" er grinste ihn an und klopfte ihm auf die Schulter. "So und das sind also eure Eltern Iraé" er lächelte ihrer Mutter zu und musterte dann kurz Iraés Vater.
 
"Wenn du willst, Cey, kann ich dir die Haare schneiden. Ich habe schon früher meinem Bruder und Freunden die Haare geschnitten. Eigentlich schneide ich sie mir sogar selbst." bot Iraé an.
 
Cey schenkte der Dunmerin ein freundliches Lächeln. "Das wäre nett, aber ich will dir nicht zur Last fallen. Immerhin sind deine Eltern jetzt da. Ich will euch nicht die gemeinsame Zeit rauben."
 
Iraé wollte gerade etwas antworten und hatte bereits den Mund geöffnet, als sie den verschlafenen Ersatzwirt von der Treppe hinabsteigen sah. Gleich stand sie auf und ging auf ihn zu. Er wusste nämlich über die Zimmeraufteilung und die Schlüssel bescheid, im Gegensatz zu Iraé. Sie ließ sich von ihm also einen Zimmerschlüssel für ein Zweibettzimmer geben. Diesen überreichte sie ihren Eltern, damit sie sich endlich ausruhen gehen konnten.

"Wie du siehst..." sagte sie lächelnd zu Cey. "habe ich gerade Zeit. Also?"
 
"Naja, wenn du Zeit hast und es dir keine Umstände macht, dann gerne. Schneid mir bitte die Haare." Cey war sich zwar nicht ganz sicher bei der Sache, immerhin mochte er seine Haare und Iraé hatte nur ihrem Bruder und Freunden die Haare geschnitten. Die Ergenisse kannte der Ayleid nicht. Trotzdem ließ er sich darauf ein. Wenn was schiefgeht, wachsen sie ja wieder nach.
 
Iraé hielt es wegen der abgeschnittenen Haare am besten, das ganze nach draußen zu verlegen. Dort ließ sie Cey sich auf einen mitgebrachten Stuhl setzen. "Du solltest dein Hemd ausziehen." meinte sie und faltete bereits ein Tuch auseiander, das sie ihm später um binden wollte. "Sonst bleiben die Haare an deiner Kleidung hängen."
 
Zuletzt bearbeitet:
Cey tat wie ihm gehießen. Er zog sich sein Hemd über den Kopf und warf es dann achtlos ins Gras. Zum Vorschein kam ein Körper, der schon besser Zeiten gesehen hatte. Von der Wunde war nur noch eine Narbe zusehen, dafür traten die Rippen des Elfen deutlich sichtbar hervor.
 
"Willst du sie wieder so kurz, wie vorher? Oder sollen sie etwas länger sein?" fragte Iraé, während sie Cey das Tuch um die Schultern legte.
 
"Sie können ruhig so kurz wie vorher werden." Cey lehnte sich zurück und ließ Iraé mit ihrem Werk beginnen. "Sag mal, deine Mutter, sie hat den Tod der Goblins ziemlich schnell und auch lautstark begrüßt. Ist sie immer so?"
 
Iraé nahm eine einzelne Haaresträhne zwischen die Finger und strich sie glatt. "Naja. Teilweise." antwortete sie und schob die Haaresträhne so zwischen ihre Finger, wie sie später lang sein sollten. "Wenn es um sowas wie Ratten, Ungeziefer und dergleichen geht, ist sie ziemlich rabiat." Dann schnitt sie mit der Schere behutsam an ihren Fingern vorbei. Die ersten Haare flogen zu Boden. "Ich kann dir versichern, dass sie bei anderen Wesen nicht so ist."
 
"Daran hege ich keinerlei Zweifel", meinte Cey ein wenig nachdenklich, "Ihre Aussage hat mich nur ein wenig überrascht. So gegensätzlich zu deinem Wunsch, so viel Goblins wie möglich am Leben zu lassen. Und als dein Vater gesagt hat, auch diese Wesen hätten eine Lebensberechtigung, war ich vollends verwirrt." Jetzt musste Cey lächeln. "Ich hab deine Eltern wohl zu Anfang falsch einschätzt."
 
Strähne um Strähne wurde von Iraé gekürzt und hunderte von Haaren lagen auf Ceys Schultern. "Wieso warst du verwirrt? Was hast du denn von ihnen erwartet?"