"Passt auf. Wenn Ihr diese Worte noch einmal wiederholt, wird meine Frau versuchen, Euch mit Iraé zu verheiraten." gab Yorrik in seinem mürrischen Ton wieder, wobei aber trotzdem offensichtlich war, dass er scherzte. Trotzdem bekam er zum nun dritten Male einen Stoß mit dem Ellenbogen verpasst. "Mach dich nicht über mich lustig! Du weißt ganz genau, dass es für eine junge Frau in Iraés Alter nichts bedeutsameres gibt, als zu heiraten!"
Sogleich gab Iraés Vater ein genervtes Stöhnen von sich und auch Iraé konnte nicht umhin, die Augen zu verdrehen. Das hinderte Raisa aber nicht, einfach weiter zu sprechen: "Durch eine Heirat ist sie finanziell abgesichert und kann sogar sozial aufsteigen. Iraé, erinnerst du dich an die Tochter des Bäckers zu Hause? Diese hat - obwohl bei weitem nicht so hübsch wie meine liebste Tochter - einen Hauptmann geheiratet und darf nun auf den Festen des Landadels tanzen. Du solltest dir darüber auch langsam Gedanken machen, Iraé."
"Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich bereits heiraten wollen würde, Mama."
Und plötzlich schien sich etwas tief in Raisas Herz zu bohren. Sie hielt sich schwach die Stirn und rang um Luft. "Sag so etwas nicht Kind! Du weißt nicht, was du mir und meinen Nerven damit antust!"
"Ich bin mir sicher, dass sie das sehr gut weiß, Teuerste." murrte Iraés Vater ein wenig gleichgültig. "Immerhin sind deine Nerven ihre - und auch meine - ständigen Begleiter."